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Betrayed

Überwinde alle Grenzen
von

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Abschied

Abschied
 

Es war ruhig in den tiefen des dunklen Waldes. Die Tiere waren bereits vor einer Weile geflüchtet, aus Angst vor den Kreaturen, die dort aufeinander getroffen sind. Der Krieg war längst vorbei. Doch der mächtige Wald war gefallen. Niedergebrannt, verwüstet und gnadenlos zertrampelt. Roter Regen hatte die geschundenen Wurzeln gewässert und zu neuem Leben erweckt. Ausgerecht hier an diesem Ort, wollte er entgegen aller Warnungen sich ein Neues Leben aufbauen.
 


 

Unbarmherzig peitschte der Regen. Kraftvoll und doch vergeblich versuchte der Wind dagegen zu heulen. Viel zu lange war es her, dass es geregnet hatte. Der Boden war so trocken, dass das Wasser nur abperlte und kaum versickerte. Die Straßen Konohas waren wie ausgestorben. Jeder vermied es das Haus zu verlassen und wenn er doch musste, so bemühte man sich schnell von A nach B zu laufen.
 

Gedankenverloren starrte die junge Kunoichi aus dem Fenster. Sie mochte den Anblick des Regens, weil der Regen ihre Gefühlswelt genau spiegelte. Am liebsten hätte sie sich verkrochen und einfach nur geweint. Jedoch hatte sie schon lange keine Tränen mehr übrig. Zu lange war sie deprimiert gewesen und hatte sich die Schuld gegeben. Erfolgreich hatte sie sich eingeredet, dass sie es hätte ändern können. Alle anderen hatten einfach aufgegeben. Selbst Naruto hatte seine Prioritäten verschoben. Wobei sie sicher war, dass er ihn suchen würde, wenn es nur eine Spur geben würde, wo sie anfangen sollten.

Doch sie konnte ihn nicht aufgeben und vor allem wollte sie es nicht. Er war der Grund, warum sie so hart trainiert hatte. Seine abweisende Art, war immer ein Ansporn gewesen. Doch nun hatte sich ganz Konoha verschworen.
 

Nach all den Jahren hatte die Hokage eine Entscheidung treffen müssen und nun gab es für ihn offiziell kein zurück mehr. Sasuke Uchiha war zum Nuke-Nin der Klassifizierung S ausgeschrieben worden. Er galt nun als Feind des Reiches und wenn er je zurückkehren sollte, würde man ihn wie einen gewöhnlichen Verbrecher zum Tode verurteilen.
 

Mit steifen Gliedern erhob sich Sakura und trat auf den Balkon ihrer Wohnung. Innerhalb von Sekunden war sie nass bis auf die Knochen, doch sie nahm weder die Kälte noch die Nässe war. Gedankenverloren sprang sie auf die Straße. Ohne es zu merken trugen sie ihre Füße zu jenem Ort an dem alles endete. Gedankenverloren ließ sie ihren Blick über die Bank schleifen, auf der sie aufwachte. Langsam ging sie weiter.

Er musste diesen Weg genommen haben.

„Es gibt kein zurück.“, murmelte sie leise. Es waren seine Worte gewesen. Das letzte, was sie von ihm hörte, bevor er zum letzten Mal verschwand. Vor drei Jahren hatte sie jede Spur, die zu Sasuke uchiha hätte führen können, verloren. Vor drei Jahren hatte sie ihn zu letzt gesehen. Und endlich verstand sie.
 

Es gab nichts in dieser Welt, das ihn in Konoha hier. Hier hatte er alles verloren und selbst die Freundschaft zu Naruto und ihr selbst, war nicht genug, damit er blieb. Das verstand sie nun endlich, denn seit einem Jahr gab es auch nichts mehr, was sie hier halten konnte. Er war gegangen, weil er stärker werden wollte. Doch Sakura wusste, dass es eine Ausrede war. Nichts weiter als ein Vorwand um zu gehen. Sie wollte ihn finden und selbst das war nur ein Vorwand. Eigentlich wollte sie vergessen. Den Schmerz, das Leid und ihr eigenes Unglück. Doch das konnte sie nicht hier. Nicht an dem Ort, wo sie alles an Sasuke Uchiha erinnerte.
 

Kurz bevor sie Konoha verließ blickte sie noch ein letztes Mal zurück. Sie stellte sich vor, wie Naruto in seinem Bett lag und leise vor sich hinbrabbelte. Wie Kakashi völlig Übermüdet versuchte nicht zu schlafen, weil das Buch, das er gerade las, so spannend war. Oder wie Ino sich im Schlaf an den neuen Seidenschal, den sie erbeutet hatte klammerte. Wie Tsunade am Schreibtisch eingeschlafen war und Shizune versuchte ihr die Sakeflasche aus der Hand zu nehmen.
 

Sie würde sie vermissen. Ihre Freunde, die sie immer als zweite Familie angesehen hatte. Doch sie wusste, dass es nicht anders ging. Sie würde sich selbst zerstören, wenn sie blieb. Jeden Tag würde ein Stück mehr von ihr sterben. Vor langer Zeit hast du einmal gesagt, das du deinen eigenen Weg gehen wirst, Naruto, dachte sie lächelnd und blinzelte eine verräterische träne weg. Jetzt ist es an der Zeit, dass ich dasselbe tue. Ein wehmütiges Lächeln schlich sich auf ihr Gesicht, als sie sich durch die Haare fuhr. Die letzten drei Jahre hatte sie sie wieder wachsen lassen. Sie wusste selbst nicht warum. Bestimmt und mit festem Griff, nahm sie die rosafarbende Mähne zusammen und schnitt sich selbst mit einem Kunai die Haare ab. Langsam ließ sie Strähne für Strähne durch die Straßen Konohas wehen.

„Vielleicht ist es ja kein Abschied für immer. Es tut mir leid, aber es geht nicht anders. Verzeih mir Naruto.“, flüsterte sie, bevor sie in der Dunkelheit verschwand, ohne zurückzublicken. Denn sie wusste, dass der Blick zurück, sie aufhalten würde.
 


 

Das heulen des Windes hatte ihn nicht schlafen lassen. Außerdem beschlich ihn das ungute Gefühl, das etwas Schlimmes passieren würde. Seit sein ehemals bester Freund vor einem Jahr offiziell zum Abschuss freigegeben wurde, hatte sich einiges geändert. Für ihn und seine freunde. Der Wusch Hokage zu werden war stärker als je zuvor gewesen. Deshalb hatte er versuch sich ruhig und besonnen auf sein Training zu konzentrieren. Nur als Hokage, konnte er Sasuke wieder aufnehmen lassen. Aber ihm war wohl bewusst, dass er noch eine Menge lernen musste, bis es führ ihn soweit war. Auch machte er sich um Sakura sorgen. Gerade im letzen Jahr, war sie so verschlossen gewesen. Sie hatte sich immer mehr in ein Schneckenhaus zurückgezogen. Manchmal glaubte er, dass sie sich an allem die Schuld gab. Doch sie traf keine Schuld. Sasuke hatte seine Entscheidung schon viel länger getroffen. Es würde mehr als nur die Freundschaft zwischen ihnen brauchen, damit er wiederkam. Viel zu oft hatte er versucht Sakura das klar zu machen, aber hatte nicht funktioniert. Je öfter er darüber mit ihr geredet hatte, desto mehr beschlich ihn die Angst sie könnte auch gehen.
 

Er wusste, dass es unvermeidlich war. Sie würde ihn verlassen, so wie es alle anderen auch taten. Seine Eltern waren die ersten gewesen, doch dafür konnten sie nichts. Sasuke war gegangen und dabei war er neben Kakashi die erste Person, die ihn akzeptiert hatte. auch wenn Sasuke es nicht wusste, er war doch mehr als nur Narutos bester Freund. Er war Bruder, Rivale und Kamerad gleichzeitig. Doch wenn ihn Sakura auch noch verlassen würde, wusste er nicht, ob er so weiter machen konnte wie bisher. Wenn sie zum Nuke-Nin erklärt werden würde, könnte er nicht anders als sie zu suchen. Sakura, die er immer offen bewundert hatte. wie lange war er in sie verliebt gewesen und auch nach all dieser zeit konnte er sagen, dass er sie liebte. Es waren zwar nicht dieselben Gefühle wie früher, aber doch waren sie stark genug. Sie war wie eine große Schwester, auch wenn sie kaum älter ist als er. Durch ihre Art und ihr Verständnis, aber vor allem durch all das, was sie zusammen erlebt hatten, waren sie auf eine Art und weise miteinander verbunden, die es kaum ein zweites Mal gab. Zwischen Sakura und Naruto gab es keine Geheimnisse.
 

Gedankenverloren betrachtete Naruto die sich im Wind wiegenden Äste des Baumes. Als sich eine lange rosa Haarsträhne zwischen den Blättern verfing, durchfuhr ihn ein Stick. Woher auch immer, er wusste, dass sie fort war. Ohne zu zögern öffnete das Fenster und kletterte auf den Baum, um die verirrte Haarsträhne an sich zu nehmen. Er würde ihr nicht nachlaufen. Es wäre ein sinnloses unterfangen. Sie hatte ihre Entscheidung getroffen und niemand würde sie davon abbringen.

„Jeder muss seinen eigenen Weg gehen, Sakura-chan. Früher oder später werden sich unsere Wege wieder kreuzen und ich bete dafür, dass diese Begegnung unter einem guten Stern steht.“, flüsterte Naruto in den Wind. Spätestens morgen Abend würde er Tsunade von Sakuras verschwinden erzählen müssen. Jedoch nahm er sich fest vor, diese Tatsache so lange wie möglich zu verheimlichen.
 

:::~*~:::
 

Ja, eine neue Idee und ein anderer Ansatz als sonst. Es ist eine Übung Kämpfe besser darzustellen. Aber diese FF hat durchaus Geschichte (und ihr werdet merken, die hat es in sich), da ich nicht möchte, dass die Story den Charme einer Kneipenschnägerei oder gar Grundschulprügelei hat. aber da das üben sinn mach soll, sind einige große und kleine Kämpfe eingeplant.

Wer empfelungen und Tipps für mich hat, immer her damit, denn ich habe zwar ein grobes Muster, aber noch steht nichts genaueres fest.

lg und bis zum nächsten Kapitel

Tiger

Flucht

So kommen wir zum zweiten Kapitel, dass ich zwar schon länger fertig hatte, aber wegen meiner viel beschäftigten Faulheit noch nicht hochgeladen hatte...

Na ja noch ein riesiges Danke an Ly_Ayame fürs Betalesen und das nächste Kapitel dauert noch ein wenig... ich hatte nähmlich einen gloreichen einfall für die Kampfszenen und muss noch verschiedene Moves oder Technicken aus meinem super übersichtlichen PS2 Spiel rausschreiben. Gar nicht so einfach, wenn man nur wahrlos auf verschiedene Tasten drückt XD

na ja kommen wir zu diesem Kapitel XD

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Flucht
 

Drei Wege, die sich kreuzen und doch voneinander fortführen. Drei Menschen, die jeweils einen der Wege beschreiten. Drei Absichten, die Unterschiedlicher nicht sein könnten. Ein stummes Lachen, ein abweisender Blick und eine einzelne Träne. Ein Abschied und ein Neubeginn, es war der Anfang vom Ende.

Hätte einer von Ihnen das gewusst, wäre es nicht soweit gekommen, doch so geht jeder stumm seinen Weg. Ohne einen Blick zurück. Während hinter ihnen ein Krieg beginnt.
 


 

Immer geradeaus trugen sie ihre Schritte. Vor einiger Zeit war sie in einen langsamen Rhythmus gefallen, der sie beständig voran brachte. Wie viel Zeit vergangen war, interessierte sie nicht. Ebenso kümmerte es sie nicht, wie weit sie schon gekommen war. Ab jetzt gab es für sie nur noch ihre eigenen Regeln und diese waren ganz einfach. Gehe immer weiter geradeaus und schaue nicht zurück. Mit Hilfe einer einfachen Technik unterdrückte sie ihre Müdigkeit. Sie wollte nicht rasten, sondern einfach weiterlaufen und den Wind auf ihrer Haut spüren.
 

Bald wich der Wald der Wüste, die Wüste den Bergen und die Berge wichen wieder dem Wald. Erst jetzt hielt sie inne. Sie war weit gekommen und in unbekanntem Gebiet. Nie hatte sie eine Mission so weit geführt. Selbst in den Bergen, die weit hinter ihr lagen, war sie nur selten gewesen. Es war das Revier der Akatsuki und sich als Shinobi aus Konoha dort blicken zu lassen, grenzte schon fast an Selbstmord. Und doch hatte Tsunade immer mal wieder Missionen vergeben müssen, die darüber aufklären sollten, was Akatsuki plante. Aber um so etwas musste sie sich nicht mehr kümmern. Es war Vergangenheit.
 


 

Nervös ging er vor der geschlossenen Tür auf und ab. Warum hatte sie ihn herbeordert. Handelte es sich um eine Mission oder wusste sie es bereist. Da er so in seine eigenen Gedanken vertieft war, merkte er nicht einmal, dass sich die Tür öffnete.

„Naruto!“, brüllte Shizune etwas lauter als nötig, um sich gehör zu verschaffen. Sofort wand er den Kopf in die Richtung der jungen Frau „Du kannst jetzt reingehen. Sie wartet.“ Naruto nickte kurz und trat in das Büro der Hokage. Unweigerlich fragte er sich, wie lange es wohl dauern würde, bis es sein Büro wäre.

„Ah Naruto. Setzt dich doch.“, begann Tsunade. Sie sah müde und angespannt aus. Doch sie hatte viel zu tun. „Am besten komme ich gleich zur Sache. Ich mache mir Sorgen um Sakura. Sie war in letzter Zeit so abwesend.“

„Ich denke nicht, dass das länger ein Problem sein sollte.“, murmelte Naruto, bevor er sich den Mund verbieten konnte. Angespannt legte sich der Blick der älteren auf ihn.

„Wie meinst du das?“, fragte sie misstrauisch. Er hatte es doch hinauszögern wollen. Doch wieder einmal hatte er geredet, ohne großartig an die Folgen zu denken. Wie sollte er seine Freunde Beschützen, wenn er immer noch so unbedacht handelte, wie früher. Seine ungestüme Art, hatte Sasuke immer als einen Fehler angesehen. Wie oft hatte sein Freund ihm vorgeworfen, planlos zu handeln. Aber vor allem, wie oft hatte er es tatsächlich getan. Naruto wusste, dass er ein starker Ninja war, zumal der Biju in ihm seinen Teil dazu beiträgt. Doch er wusste auch, dass er viele seiner vergangenen Kämpfe vor allem in seinen Anfangszeiten nur durch eine Menge Glück gewonnen hatte. Wobei er sich auch eingestehen musste, dass er viele Kämpfe auf Grund seiner Flexiblen Kampfstrategie gewonnen hatte. Dennoch wusste er, dass er noch eine Menge lernen müsste, bis er bereit war, den Posten des Hokagen einzunehmen.

„Naruto, ich hatte dich etwas gefragt.“, riss ihn Tsunades schneidende Stimme aus seinen Gedanken.

„Wie, äh oh ja klar, Sakura…“, begann er zu stammeln und strich sich verlegen über den Hinterkopf.

„Was ist mit Sakura?“, fragte Tsunade ungeduldig. Nun gab es kein Zurück mehr.

„Sie ist weg.“, flüsterte Naruto kaum hörbar und starrte auf die Holzdielen.

„Wie weg?“, fragte Tsunade verwirrt. Naruto stieß einen schnaubenden Laut aus. Er wollte es nicht aussprechen, aber anscheinend musste er es tun.

„Weißt du, Oma Tsunade, langsam wirst du alt oder? Sie ist weg, im Sinne von gegangen, abgehauen, verschwunden, über alle Berge. Wie Sasuke auch, sie ist weg.“, erklärte Naruto gereizt. Anscheinend war die Hokage über die schlechte Nachricht so schockiert, dass sie die Anspielung auf ihr alter überhörte. Allerdings wusste Naruto nicht, ob es ein gutes oder schlechtes Zeichen war.
 

Als sich Tsunade in ihrem Stuhl zurücksinken ließ, wirkte sie seltsam gebrochen. Zum ersten Mal sah man der Frau ihr Alter trotz des Genjutsus an. Mit kalten Fingern kroch in Naruto die Sorge hoch. Er kannte viele Seiten an der Frau vor ihm. Er hatte sie des Öfteren im Rausch des Alkohols erlebt, sich die ein oder andere Standpauke anhören müssen und mehr als einen ihrer fast schon berüchtigten Wutausbrüche miterlebt oder gar ausgelöst. Doch so still und in sich gekehrt, hatte er die Hokage noch nie erlebt. Es wäre mir lieber, wenn sie wütend wäre, dachte Naruto bitter. Ja mit der Wut hätte er umgehen können. Doch wusste ein Teil von ihm, das Tsunade nicht wütend auf Sakura sein konnte. Viel zu sehr verstand sie die Gründe für ihr Handeln.

„Das ist alles meine schuld.“, murmelte die Frau und vergrub ihr Gesicht in den Händen.

„Du hattest keine Wahl. Es ging um die Sicherheit des Dorfes, die Ältesten saßen dir schon seit Jahren im Nacken und so wie die Dinge stehen, war es unausweichlich. Als du den Posten des Hokages angenommen hast, hast du dich verpflichtet dieses Dorf und seine Bewohner zu schützen. So sehr es auch weh tut, da ich Sasuke immer noch als meinen besten Freund sehe und ihn zurückholen werde, wenn ich die Gelegenheit bekomme, konntest du nicht länger deine schützende Hand über ihn halten. Er hat Konoha verraten und hat mir gegenüber mehr als einmal erwähnt, dass er dieses Dorf vernichten wird, wenn sich ihm die Gelegenheit bietet. Du hast das einzig mögliche getan.“, sagte Naruto ruhig und legte Tsunade eine Hand auf die Schulter. Ungläubig starrte sie zu dem jungen Mann auf. So langsam musste sie einsehen, dass er erwachsener geworden war.

„Seit wann wirfst du mit solch weisen Reden um dich?“, fragte sie matt lächelnd.

„Nun, ich habe mich ein fast ganzes Jahr mit dieser Entscheidung, deinen Beweggründen und den Auswirkungen auf dieses Dorf befasst. Hätten wir diese Situation bereits vor 10 Monaten gehabt, hätte ich dich angeschrien und es dir sofort erzählt. Nun vielleicht wäre ich Sakura auch einfach blindlings nachgelaufen.“, gab Naruto verlegen zu. Verstehend nickte Tsunade.

„Was wirst du jetzt tun?“

„Ich werde weiter daran arbeiten Hokage zu werden. Das ist noch ein hartes Stück arbeit und wenn ich das geschafft habe, kann ich meine Freunde zurückholen. Auch wenn ich noch nicht weiß, warum Sasuke hier bleiben sollte. Sakura wird da leichter zu überzeugen sein.“, grinste der Blondschopf. Ungläubig blinzelte Tsunade den jungen Shinobi vor ihr an. Sie hätte vieles erwartet, aber nicht diese Reaktion. Als Sasuke verschwunden war, war Naruto ihm blindlings gefolgt und bei Sakura, die ihm mindestens genauso wichtig war, wollte er es nicht.

„Du wirst ihr nicht nachlaufen?“, fragte die älteste heiser.

„Sie ist seit gestern Nacht weg. Ihr Vorsprung wäre zu groß, außerdem wusste ich schon länger, dass sie irgendwann gehen würde. Als ich dann eine ihrer Haarsträhnen zwischen den Ästen des Baumes sah, wusste ich es.“ Klamm nickte die Hokage.

„Du weißt, was ich jetzt tun muss?“

„Du wirst sie zum Nuke-Nin ernennen und die Anbu werden sie jagen.“, nickte Naruto ernst.

„Es macht dir nichts aus?“

„Sakura wird sich nicht von ein paar Anbus aufhalten lassen. Da wo dieses Mädchen hinschlägt wächst kein Gras mehr. Was sollte ihr passieren?“, fragte Naruto belustigt. Dass Sakura gefangen genommen werden würde, war nicht seine größte Sorge. Den Anbus des Dorfes war sie gewachsen, aber da draußen lauerten größere Gefahren auf sie, wie Akatsuki und Sasuke.
 


 

Seid sie das unbekannte gebiet betreten hatte, tastete sich Sakura langsam heran. Immerhin wer konnte schon wissen, wer sich in den dunklen und mächtigen Wäldern versteckte. Sie spürte kein Chakra, wobei es ihr lieber gewesen wäre, auf irgendein Zeichen von Leben zu stoßen. Sie selbst unterdrückte ihre eigene Chakrasignatur völlig, um nicht doch den ein oder anderen unliebsamen Feind auf ihre Fährte bringen. Ihre Sinne waren bis aufs äußerte geschärft und nahmen jede noch so kleine Veränderung ihrer Umgebung war.
 

Ein Knacken in den Büschen hinter ihr, verriet ihr, dass sie nicht allein war. Da sie kein Chakra spürte und nicht glaubte, dass es ein Tier sein könnte, rannte sie nun los. Ihre Vermutung auf einen weiteren Shinobi bestätigte sich, als die Person aus den Büschen sie verfolgte. Auf einen Kampf wollte sie sich nicht einlassen. Zwar war sie nicht gerade wehrlos, aber im Vergleich zu anderen Shinobis war sie doch recht schwach. Deshalb war die sinnvollste Option die Flucht. Die junge Kunoichi lief so schnell sie konnte, doch ihr Verfolger hielt problemlos schritt. Als würde er die Jagt genießen und seine Beute in die Enge treiben wollen, schoss es ihr durch den Kopf. Schnell schüttelte sie den Gedanken ab. Sie musste sich darauf konzentrieren so schnell wie möglich zu verschwinden und durfte nicht anfangen darüber nachzudenken, ob ihr Verfolger mit ihr spielte oder nicht.
 

Als es dämmerte wurde Sakura der Verfolgungsjagd überdrüssig. Sie spürte, dass ihr Verfolger zu hartnäckig zum Abschütteln war. Das hieß, ihr blieb nur eine Möglichkeit. Sie musste sich dem unbekannten Stellen. Abrupt blieb sie stehen und wandte sich um. Sie spürte die Präsenz ihres Gegners, auch wenn sie sein Chakra nicht spüren konnte. Entdecken konnte sie allerdings auch niemanden.

„Was zum? …“, murmelte Sakura bevor sie sich abrupt umdrehte. Direkt hinter ihr war eine sehr starke und Ausgeprägte Chakrasignatur erschienen. Doch bevor sie die Quelle mit eigenen Augen sehen konnte, verlor sie durch einen harten Schlag das Bewusstsein.
 


 

Gelangweilt ließ er seinen Blick über das Dorf schweifen. Hier in das vergessene Dorf Yamigakure hatte es ihn vor drei Jahren verschlagen. Warum er immer noch hier war wusste er nicht. Die Menschen akzeptierten ihn und stellten keine Fragen über seine Vergangenheit, vielleicht war das der Grund. Ein anderer war, dass hier niemand nach ihm suchen würde. Es gab nur wenige Shinobi, die noch von diesem Ort wussten und der einzige, der ihm einfiel war Madara Uchiha. Doch wusste er auch, dass Madara diesen Ort mied. Doch Warum, wusste er nicht, aber es interessierte ihn auch nicht. Er hatte hier einfach seine Ruhe und konnte sich seinem Training widmen.

„Sasuke-Kun!“

Hatte ich gerade noch gedacht, ich könnte irgendwo meine Ruhe haben, dachte er und rang sich fast ein lächeln ab. Allerdings blieben seine Ebenmäßigen Gesichtszüge wie erstarrt. Er machte sich nicht einmal die Mühe, die Frau neben ihn anzusehen. Wenn er Karin lange genug ignorierte, würde sie vielleicht wieder gehen.

„Sasuke-Kun, warum stehst du hier immer so einsam. Ich könnte dir doch Gesellschaft leisten?“, fragte sie keck. Hatte er wirklich geglaubt, dass Karin den Fink mit dem Zaunpfahl verstand. Er könnte dieser Frau ins Gesicht sagen, dass sie ihn allein lassen sollte und sie würde nicht gehen.

„Nein.“, sagte er barsch in der Hoffnung, dass sie gehen würde.

„Aber Sasuke-Kun?“, fiepte das Mädchen und klammerte sich an seinen Arm. Er wollte gerade ihren arm abschütteln, als er ein fremdes, aber starkes Chakra spürte. Da es noch in einiger Entfernung zum Dorf war, machte er sich nichts daraus. Er wusste, dass er stärker war. Doch als kurz danach ein weiteres Chakra, wenn auch nur für den Bruchteil einer Sekunde, zu spüren war, galt seine Gesamte Aufmerksamkeit den zwei fremden im Wald.
 

Wobei nicht beide Personen im Wald fremd waren. Das zweite Chakra kam ihm sehr bekannt vor. Unweigerlich blitzten grüne Augen und die Bitte, nicht zu gehen, in seiner Erinnerung auf. Was machst du hier, Sakura, fragte er sich stumm in Gedanken und wunderte sich, dass ihn dieser Gedanke auch nur eine Sekunde beschäftigte. Er hatte vor Jahren mit ihr und dem Rest aus Konoha gebrochen.
 

Barsch schüttelte er Karin ab und verließ seinen Aussichtspunkt. Die verwunderten Rufe der Frau ignorierte er. Ich sollte Karin töten, dachte er nüchtern. Für seine Nerven wäre es auf jeden Fall angenehmer, wenn er ihre Stimme nicht mehr hören müsste. Allerdings, war sie für sein Team ein unersättliches Mitglied, da in Yamigakure niemand medizinische Kenntnisse hatte.

Das vergessene Reich

Lang lang ist's her. Aber das neue Kapitel ist da. Mal sehen, was passiert.
 

Das vergessene Reich
 

Vor langer Zeit lange bevor die Kage Existierten, gab es 6 Großmächte, deren Führungspositionen sich in Regelmäßigen Abständen trafen. Das Reich des Schattens wurde jedoch gefürchtet und von einigen als Bedrohung angesehen. So schmiedeten die verbliebenen fünf Länder eine Allianz und rüsteten sich für einen Krieg.

Hinterrücks überfielen sie das Reich des Schattens und strichen es somit von ihren Karten. Im Laufe der Zeit geriet das Land immer mehr in Vergessenheit, bis es für die Menschen, außerhalb der Grenzen, aufhörte zu Existieren.
 


 

Dicke Tropfen fielen auf ihr Gesicht und zwangen sie die Augen zu öffnen. Einen Wimpernschlag lang, sah sie alles verschwommen und nahm nichts war. Dann erkannte sie grob, wo sie war. Ein Wald. Benommen richtete sie sich auf, ihr Kopf tat weh. Mit einer langsamen Bewegung, um den Schmerz zu unterdrücken schaute sie sich um. Nichts am diesem Ort wirkte vertraut oder wies einen Grund auf, warum sie hier war. Das einzige, was die junge Frau mit Sicherheit sagen konnte, war, dass sie nicht einmal wusste, wo dieses hier war.

Mit zittrigen Gliedern richtete sich das Mädchen auf. Auf dem Waldboden wollte sie gewiss nicht liegen bleiben. Außerdem vermisste sie bestimmt schon jemand.
 

Seit Stunden lief sie ihrer Meinung nach bestimmt durch den Wald und doch änderte sich ihre Umgebung kein bisschen. Über ihr das dicke grüne Blätterdach, unter ihr der feuchte Waldboden und weit und breit kein Weg zusehen. Wenn das so weiter geht, dachte sie bei sich, wirst du hier elendiglich zu Grunde gehen und niemand wird es bemerken. Zu allem Überfluss wurde der Abstand zu den Bäumen auch immer schmaler. Langsam kämpfte sie sich durch das Unterholz des Waldes und schlug eine andere Richtung ein. Wenn sie einen Weg fand, dann, würde sie hier im Handumdrehen wieder draußen sein. Nach weiteren Stunden war Sakura am Ende ihrer Kräfte. Sie war Müde, hatte Hunger und wusste immer noch nicht, wo sie war. Außerdem hatte sie das Gefühl, dass die Tiere des Waldes sie beobachteten.

Gerade als sie ihrer Verzweiflung nachgeben wollte, sah die junge Kunoichi den Schimmer eines Lichtes. Hoffnungsvoll gab sie ihren schmerzenden Füßen den Befehl sich zu bewegen. Nach wenigen Minuten trat sie aus dem Wald auf eine Lichtung. Eine Gruppe von vier Männern, die allesamt Stirnbänder mit verschiedenen Symbolen die durchgestrichen waren trugen. Was das wohl zu bedeuten hat, fragte sich Sakura und trat ein Stückchen näher ans Feuer.

„Hallo Kleine. Hast du dich verlaufen?“, fragte der Größte unter ihnen. Eine große und unschöne Narbe zierte seine Wange. Sakura überlief ein kleiner Schauer, bevor sie aber nickte.

„Könnte man so sagen.“ Nun schauten auch die anderen beiden auf. Ein weiterer Hüne, der allerdings mehr schlaksig wirkte und ein kleiner, der eine Augenklappe trug. Der Schlaksige grinste und entblößte damit seine halb verfaulten Zähne.

„Vielleicht können wir dir helfen. Eine junge und so schöne Dame sollte nicht allein durch diesen Wald irren. Wer weiß, was für Gesindel sich hier herum treibt.“, meinte der große Bullige. Sichtlich erleichtert, dass die drei Männer anscheinend netter waren, als sie aussahen, ging Sakura näher.

„Das ist wirklich nett. Ich brauche tatsächlich Hilfe, um hier herauszufinden.“, gestand Sakura.

„Warum setzt du dich nicht zu uns? Hier am Feuer ist es schön warm.“, schlug der Kleine mit den verfaulten Zähnen vor. Vorsichtig setzte sich Sakura ans Feuer, behielt jedoch einen gewissen Abstand zu den drei Männern.

„Du brauchst keine nagst zu haben. Wir gehören zu den Guten. Siehst du das Stirnband. Es bedeutet, dass wir vertrauenswürdig sind.“, versicherte ihr der schlaksige Mann. Sakura schenkte ihm ein seichtes und unsicheres Lächeln. Etwas sagte ihr, dass sie diesen Männern auf keinen Fall trauen konnte.
 


 

Unruhig ging Sasuke auf und ab. Immer noch spürte er das Chakra der Kunoichi aus Konoha. Zwar unterdrückte sie es halb oder versuchte es zumindest vergeblich, aber er konnte die Präsens deutlich spüren. Allerdings hatte sie die Richtung gewechselt und hielt nun nicht mehr direkt auf das Dorf zu. Außerdem war sie nun anscheinend zu Fuß unterwegs. Nicht, dass es ihn interessiert hätte, was mit ihr war, aber der Sache auf den Grund zu gehen, ihm vielleicht ein paar nützliche Informationen beschaffen. Schlimmstenfalls wäre er in der Lage mit Sakura ein Stück seiner Vergangenheit auszulöschen und Konoha einen Schlag zu verpassen.
 

Elegant und schnell glitt er wie ein Schatten durch den Wald. Kein Geräusch verriet seine Anwesenheit und innerhalb weniger Minuten hatte er seine ehemalige Teamkameradin eingeholt. Irgendetwas war anders. Es schien fast als irrte sie durch den Wald. Seine Anwesenheit bemerkte sie nicht, wobei sie sich ein paar Mal unsicher umschaute. Als würde sie etwas suchen schlich sie durch den Wald. Was hatte sie vor? In der Nähe befanden sich drei feindliche Shinobi, aus die Sakura direkt zuhielt. Wollte sie etwa die drei verhaften, allein? Auch wenn er das Mädchen gewiss nicht unterschätzen sollte, war er doch unverantwortlich sie allein hier her zu schicken. Vor allem, warum war sie in diesem vergessenen Land? Hatte doch jemand über dieses Land erfahren oder war sie eher zufällig hierher geraten.
 

Versteckt im Schatten der Wälder bot sich Sasuke ein Schauspiel, das ihn aus dem Konzept brachte. Entweder war Sakura die beste Schauspielerin der Welt, weil sie angeblich drei abtrünnige Shinobi nicht erkannte, oder man hatte dem Mädchen eine Gehirnwäsche verpasst. Als die drei ihr erklärten, dass das Stirnband sie für vertrauenswürdig befand und sie lächelte, platzte Sasuke der Kragen. Er wollte wissen, was sie hier macht und vor allem, was dieses alberne Schmieren Theater sollte.

„Und wie du siehst hat jeder von uns so ein Stirnband. Du kannst als ruhig noch ein Stückchen näher kommen.“, grinste ein einäugiger Shinobi. Gerade als Sakura näher an die drei heranrücken wollte, schmiss Sasuke sein Kunai. Kurz vor der entsetzt aufschreienden Sakura, bohrte sich die tödliche Waffe in den Boden. Der Blick der drei war nun auf Sasuke gerichtet und auch Sakura schaute sich nach dem vermeidlichen Angreifer um. Allerdings erkannte sie Sasuke erst, als dieser sich im dichten Blätterdach zu erkennen gab.

„Der legendäre Erbe des Uchiha-Clans.“, raunte der große bullige. Sasuke ignorierte ihn und wand sich lässig Sakura zu.

„Findest du nicht, dass du langsam mit den Spielchen aufhören solltest, Sakura-chan?“, fragte er kalt und ruhig. Allerdings reagierte das Mädchen nicht, sondern starrte ihn weiterhin mit weit aufgerissenen Augen an. Der Schlaksige tippte dem Mädchen einmal auf die Schulter, was ihr einen spitzen Aufschrei entlockte.

„Ich glaube der meint dich?“

„Wirklich? Aber ich kenne den Typen nicht. Eigentlich will ich nur nach Hause, auch wenn ich gerade nicht weiß, wo das ist.“, murmelte Sakura und blickte zu Boden.

„Lass die Spielchen, Sakura.“, zischte Sasuke nun gefährlich.

„Was denn für Spielchen und überhaupt, wer ist diese Sakura?“, schrie die Kunoichi und sank auf die Knie. Plötzlich fing sie an zu weinen. Fragend runzelte Sasuke die Stirn. Langsam glaubte er, dass sie wirklich keine Ahnung hatte, wer sie war. Das Narbengesicht beugte sich zu Sakura hinunter und zog sie auf die Beine.

„Ken, Shin geht ihr mit dem Uchiha spielen, ich tröste der weil unsere kleine Prinzessin.“ Das Grinsen im Gesicht des Hünen sorgte dafür, dass sich die Narbe spannte. Sakura zeterte und wehrte sich vergebens, als er sie vom Lager wegzog. Seufzend schüttelte er den Kopf. Er wusste, dass er einfach gehen könnte und sich nicht um seine ehemalige Teamkollegin kümmern musste, doch etwas in seinem inneren hielt ihn davon ab. Gab es doch noch etwas wie einen letzten Funken Mitgefühl in ihm?
 

Ken und Shin grinsten den Clanerben überheblich an. Er konnte es nicht fassen, dass sie tatsächlich glaubten ihm gewachsen zu sein. Mit federnder Leichtigkeit und doch tödlicher Präzision sprang er von dem Ast und landete zwischen den feindlichen Shinobi. Mit einer geschickten Drehung wich er den Angriffen der beiden aus und sorgte dafür, dass sie sich gegenseitig für immer außer Gefecht setzten. Bevor er wusste, was er tat, hatten ihn seine Füße auch schon wieder in den Wald getrieben. Unbewusst war der Spur ihres Chakras gefolgt und wartete nun auf die Gelegenheit zum Angriff. Der narben gezeichnete Hüne hatte Sakura gegen einen Baum gepresst und alles was sie tat, war ihn wimmernd anzuflehen sie wieder gehen zu lassen. Jetzt in diesem Moment war sie noch erbärmlicher und schwächer als je zu vor.
 

„Du hältst dich wohl für stark und unbesiegbar, aber das bist du nicht. Sicherlich deine Fähigkeiten sind ganz passabel, aber mit wahrer Stärke hat das nichts zu tun. Um wirklich und wahrhaftig stark zu sein, musst du deine Schwächen kennen und akzeptieren. Solange du dazu nicht in der Lage bist, wirst immer du derjenige sein der schwach ist. Ganz gleich, wie viele Kämpfe und Schlachten du gewinnst.“
 

Sasuke hörte die Stimme der Fremden nicht wirklich und doch hallten diese vertrauten Worte durch seinen Geist, so deutlich als hätte sie jemand zu ihm gesprochen. Als die Stimme verstummte, war da nur noch das dreckige Lachen des Narbengezeichneten und ganz leise im Hintergrund Sakuras wimmern. Er konnte es nicht mehr hören. Allein weil ihm das Gejammer auf die Nerven ging, würde er ihr helfen. Nur deshalb und aus keinem anderen Grund, das hielt er sich noch einmal vor Augen, bevor er das Shuriken warf. Der Nuke-nin war so mit Sakura beschäftigt gewesen, das er es nicht einmal kommen sah.
 


 

Innerlich war sie sich sicher, dass es das war. Sie würde sterben auf die eine oder andere Weise ohne zu wissen, wer sie war. Sakura, so hatte er sie genannt, aber konnte sie dem fremden Mann trauen. Er hatte auf sie beängstigender und bedrohlicher gewirkt als die anderen beiden. Der Muskelbepackte Hüne sagte plötzlich über ihr zusammen und regte sich nicht mehr. Selbst wenn sie nicht wusste, wo sie war, so war ihr deutlich bewusst, dass der Mann vor ihr gerade leblos zu Boden gesackt war. Aber warum? In seinem Rücken steckte etwas Zackiges und sie beschloss das nicht genauer untersuchen zu wollen. Manchmal war es besser Dinge nicht zu kennen, ermahnte sie sich. Gesünder. Das rascheln der Blätter ließ sie herumfahren. Da stand er wieder. Der Mann der sie Sakura genannt hatte und all diese Dinge, von denen sie keine Ahnung hatte, gesagt hatte. Jetzt da er ihre Aufmerksamkeit hatte, ließ er den Ast los. Wie lange stand er dort schon, ohne, dass es ihr bewusst war? Ihr Gefühl sagte, dass er den Mann ermordet hatte. Doch dasselbe Gefühl vermittelte ihr auch vor diesem Mann Angst zu haben.

„Du erkennst mich ja tatsächlich nicht.“, stellte der Mann belustigt fest.

„Sollte ich das denn?“, fragte das Mädchen leise. Dem Mann entwich ein resignierendes seufzen und seine Körperhaltung entspannte sich fast unmerklich. Er wirkte nicht mehr so bedrohlich.

„Das könnte man meinen, Sakura-chan.“ Auch wenn er nicht mehr diese Gefahr aussandte, so war seine Stimme kalt und emotionslos und ließ ihr einen Schauer über den Rücken laufen. Auch wenn sie sich nicht daran erinnerte diesem Mann vor diesem Tag bereits einmal begegnet zu sein, so kannte er sie offensichtlich.

„Sakura also? Ist das mein Name?“

„In der Tat. Dein Name ist Haruno Sakura und du bist eigentlich Medic-Nin aus Konohagakure, also ziemlich weit weg von zu Hause.“, erklärte er ruhig und beobachtete sie mit kalten und wachsamen Augen.

„Klasse. Als ob ich heute nicht schon genug schlechte Nachrichten hatte.“, schnaubte Sakura sie sah ihren Retter an und ging unweigerlich einen Schritt näher auf ihn zu. Irgendetwas war dort. Etwas vertrautes, so als würde sie ihn kennen. Nur wenige Zentimeter von ihm entfernt blieb sie stehen und schüttelte den Kopf.

„Nein, hab dich noch nie gesehen.“
 

Sasuke fühlte sich gerade ein wenig überrumpelt. Noch vor ein paar Sekunden hätte er schwören können, dass Sakura ihn nicht nur angesehen und erkannt hätte, sondern auch verstanden. Zwar wusste er, dass es völlig absurd war und er würde sie hier stehen lassen, sollte sie doch bleiben wo sie wollte. Doch seine Füße weigerten sich strickt seine Befehle entgegen zu nehmen.

„Wir sind zusammen aufgewachsen, Sakura-chan. Du gehörtest zu meinem Fanclub.“, erklärte er süffisant. Von wegen ihn vergessen. Das sollte sich einmal jemand trauen.

„Fanclub? Warum sollte man Fan von jemandem wie dir sein wollen? Für mich wirkst du wie niemand besonderes.“, murmelte Sakura und wand sich von ihm ab. Anscheinend hatte sie ihre lästige Verliebtheit ihm gegenüber endlich abgelegt, aber nichts desto trotzt verletzen ihre Worte sein Ego. Er war ein Uchiha, ein mächtiger Shinobi und ein Frauenschwarm. Das war er immer gewesen und da konnte ihm auch keine Sakura etwas anderes einreden. Entschlossen sich nicht noch einmal umzudrehen eilte er durch den Wald.
 

Aufgeschreckt durch das Knacken der Äste drehte sich Sakura um. Anscheinend hatte sie sein Ego ein wenig angekratzt. Vielleicht war er auch einfach nur empfindlich. Jedenfalls hatte sie nicht vor hier in diesem Wald stehen zu bleiben.

„Hey! Halt nun warte doch mal. Du kannst mich doch nicht einfach hier so stehen lassen. Ich bin wehrlos, du Arsch!“, brüllte sie ihm hinterher und machte sich auf den Weg ihm zu folgen.
 

„Hör auf mir nachzurennen.“, herrschte sie der Uchiha an.

„Das ist ein freies Land und will zufällig in diese Richtung.“, entgegnete Sakura knapp. Seid zwei Stunden liefen die beiden nun schon durch den Wald. Sasuke wusste, dass er Sakura ganz einfach abschütteln konnte. Er war schneller als sie und doch vergeudete er seine Zeit in dem er zuließ, dass sie ihm folgte.

„Ich denke du willst nach Hause, also ist das hier die falsche Richtung.“, blaffte er sie an.

„Das sehe ich nicht so. Zu Hause ist dort, wo das eigene Herz ist. Allerdings weiß ich nicht, wo dieser Ort ist, an den mein Herz gehört. Vielleicht wusste ich es auch damals nicht.“, murmelte Sakura.

„Hier wirst du ihn nicht finden.“, knurrte Sasuke und drehte sich abrupt um. Unweigerlich sah sich Sakura gezwungen stehen zu bleiben und schaute nach oben in diese kalten schwarzen Augen. Unweigerlich erschauderte sie. Abermals seufzte Sasuke, bevor er nach Sakuras Hand griff. „Also schon, ich gebe dir einen Monat, bis dahin hast du gelernt, wie du allein klar kommst und bist vor allem wieder verschwunden.“ Er zog sie mit sich und trug das Mädchen die Strecke zurück zum Dorf. Er konnte sich gar nicht daran erinnern, das Sakura jemals so leicht war. Aber er hatte auch vergessen, dass sie über einen Kopf kleiner War als er.
 


 

Ungeduldig schritt die Hokage auf und ab. Die Dorfältesten drängten sie zu einer Entscheidung, die sie nur ungern treffen würde. Aber sie hatten mitbekommen, das Sakura nicht mehr im Dorf verweilte und wollten die junge Kunoichi so schnell wie möglich zum Nuke-Nin erklären. Doch Tsunade weigerte sich zu akzeptieren, das Sakura das Dorf endgültig verlassen hatte. Sie musste schnell handeln, denn lange konnte sie diese Entscheidung nicht hinaus zögern. Es wurde vielleicht mehr als Zeit, dass es einen Machtwechsel gab. Die Ältesten waren mächtig und eigneten sich immer mehr Macht an. Wenn sie es recht bedachte, hatte sie als Hokage nicht mehr das Recht Entscheidungen zu treffen. Doch war es für Konoha gewiss nicht das Beste, immer Rücksprache mit diesen alten Männern zu halten. Sie waren für keine Neuerungen offen und wollten, jegliche Änderung stoppen. Das war keine gute Grundlage.
 

Knarrend öffnete sich die Tür und ein leicht verwirrter Naruto trat ein. Tsunade hatte ihm durch Shizune eine geheime Botschaft zukommen lassen. Sie hatte es sich wohl überlegt, was sie tun konnte und welche Frist sie Naruto einräumen konnte. Die Mission die sie ihm gleich anvertrauen würde, würde sein Leben nicht nur verändern, sondern auch bereichern.

„Was gibt es, Oma Tsunade?“, fragte der junge Shinobi, der die einzige Chance war, die sie noch hatte.

„Hör zu, Naruto, denn ich werde es nur einmal sagen.“, warnte die Hokage und wartete bis sie die volle Aufmerksamkeit des Wildfangs vor sich hatte. „Du musst Sakura suchen und zurück bringen. Die Ältesten wollen sie zum Nuke-Nin erklären und laut neustem Gesetzt, kann ich keine Nuke-Nins wieder in Konoha aufnehmen. Deshalb sollst du sie in einer sehr wichtigen und geheimen Mission, die angeblich beinhaltet Akatsuki zu infiltrieren, Sakura zurückholen. Du hast 6 Monate, dann kann ich es nicht mehr hinauszögern.“, erklärte die Hokage ruhig.

„Warum genau 6 Monate?“, fragte Naruto konzentriert.

„Nun, Bürokratie ist langwierig und Kompliziert, aber länger kann ich dieses Gesuch einfach nicht ignorieren. 6 Monate. Du musst es einfach schaffen und wenn du Sasuke findest, bring ihn am besten gleich mit. Er kann die Ältesten absetzen, denn so langsam werden diese eine Bedrohung für Konohas Sicherheit.“

„Verstanden, Hokage-Sama. Ich mach mich gleich auf den Weg.“, versicherte Naruto und wand sich zum gehen um.

„Ach und eines noch Naruto. Sollte diese Mission erfolgreich verlaufen, hast du, denke ich, mehr als genug bewiesen, dass du ein würdiger Nachfolger meinerseits wirst. Immerhin erfordert diese Mission sehr viel diplomatisches Geschick und Fingerspitzengefühl, auch wenn ihr Freunde seid.“, fügte die Hokage lächelnd hinzu. Naruto verbeugte sich knapp und verschwand um zu packen. Er wollte Aufbrechen, sobald das Dorf zur Ruhe gekommen war.
 


 

Sakura stand erst am Rande eines Dorfes wieder auf eigenen Beinen. Ihr war ein wenig flau im Magen und sie hatte keine Ahnung, wie weit dieser Ort vom Lager der drei Männer im Wald entfernt war. Die Dämmerung hatte begonnen und die Leute des Ortes eilten in ihre Häuser.

„Wo sind wir hier?“, fragte Sakura ihren Retter. Noch immer kannte sie seinen Namen nicht. Jedoch traute sie sich auch nicht ihn danach zu fragen.

„Yamigakure.“, flüsterte er monoton und setzte seinen weg fort, ohne auf sie zu achten. Er nahm einfach an, dass sie ihm folgen würde. Letztendlich tat sie es auch.
 

Schweigend folgte Sakura dem ihr Fremden durch die Straßen und Gassen des Dorfes. Anscheinend liefen sie direkt auf das höchste Gebäude des Dorfes zu, das ziemlich genau im Zentrum stand. Wenn sie auf einen Dorfbewohner trafen verhielten sich alle gleich. Sie begrüßten ihren Retter und verneigten sich ehrfürchtig vor ihm, dann warfen sie ihr misstrauische oder gar missbilligende Blicke zu. Sie glaubte sogar diese Blicke noch zu spüren, als sie schon längst im Gebäude verschwunden waren. Wohin genau sie lief achtete sie kaum. Sie schaute auf ihre Füße und bemühte sich mit ihm Schritt zu halten.
 

„Sasuke-Kun!“ eine quietschende Frauenstimme zwang Sakura dazu stehen zu bleiben und den Blick zu heben. Sie sah nur noch wie was mit wehenden roten Haaren an ihr vorbeischoss und sich ihrem Retter an den Hals hängte. Jetzt kannte sie also seinen Namen.

„Sasuke.“ Ihr war nicht einmal bewusst, dass sie den Namen geflüstert hatte, aber unweigerlich blickten seine Augen für einen Wimpernschlag in ihre Richtung. Auch die fremde Frau drehte sich zu ihr um und starrte sie hasserfüllt an.

„Was will die denn hier?“, fragte sie pampig. Mit einem Schlag klang ihre Stimme weder schrill noch hoch, sondern einfach hasserfüllt.

„Sie ist hier, weil ich es will, Karin.“, stellte der Clan Erbe klar und stieß die Frau gegen eine Wand. Er setzte seinen Weg fort, als wäre nichts gewesen und Sakura folgte ihm einfach wieder schweigend.
 

Als sie das nächste Mal stehen blieben, hatte Sasuke eine Tür geöffnet und Sakura blickte in einen spärlich möblierten Raum. Das wichtigste war Vorhanden, ein Bett, ein Stuhl, ein Schrank, ein kleiner Tisch und ein Fenster. Aber es fehlte irgendetwas, das dem Raum Leben einhauchte. Eine Blume oder ein Bild.

„Dein Zimmer.“, murrte Sasuke und ging. Sie schaute ihm kurz nach, doch er drehte sich nicht einmal um. Langsam betrat sie den Raum und schloss die Tür.
 

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So mal ehlich Leute? Ist Sasuke nicht einfach nett. Eigentlich wollte ich ihn noch ein wenig abweisender gestalten, aber dann wäre Sakura bestimmt nicht mit ihm mitgegangen und dann hätte sich meine Story so nicht umsetzten können.

Stiller Beobachter

So in diesem Kapitel stelle ich dan auch den großen Wiedersacher vor, nicht namentlich, aber er hat einen Auftritt am Ende des Kapitels und Sasuke stellt seine Taktvolle Seite vor. Oder wie man es auch sonst immer nennen will.
 

Stiller Beobachter
 

Sie war das schillernde Licht des Dorfes. Immer zierte ein Lächeln ihre Lippen und es gab niemanden der sie nicht mochte. Es war einfach ihre Art, die von allen bewundert wurde. So auch von ihm. Wenn ihm auch völlig schleierhaft war, wie sie es schaffte, so war es ihr doch möglich, Dinge in ihm zu finden, von denen er nicht wusste, dass sie existierten. Er war ein Krieger. Befehlshaber einer großen Armee und genau genommen ihr Feind. Trotzdem kümmerte sie sich stillschweigend um seine Verletzungen. Schweigsam und still trat sie ihm jedes Mal gegenüber und doch hatte er nie den Eindruck, dass sie Angst habe oder an ihrem Entschluss zweifelte.
 


 

Sakura mochte das Dorf Yamigakure. In den letzten drei Wochen waren ihr die Leute und die Umgebung erstaunlich schnell ans Herz gewachsen. Vor allem aber Massamis Kräuterecke war ihr lieb und Teuer geworden. Sie hatte den Laden kurz nach ihrer Ankunft in dem Dorf entdeckt und hatte aus reiner Herzensgüte der kränkelnden Besitzerin geholfen. Warum wusste sie nicht ganz, aber sie kannte sich mit Kräutern und deren Heilwirkung erstaunlich gut aus. Im Allgemeinen wusste sie viel auf dem Bereich der Medizin. Es war nicht mehr als eine vage Erinnerung und doch war es ihr erster und bis jetzt einziger Hinweis auf ihre Vergangenheit. Sie half Massami recht häufig im Laden oder sammelte für die alte Frau verschiedene Heilkräuter. Der Abschied würde gewiss nicht leicht werden. Dennoch wusste Sakura, dass ihre Zeit hier begrenzt war. Auch, wenn sie Sasuke seit ihrem ersten Tag in Yamigakure nicht einmal gesprochen hatte, so wusste sie doch, dass er sie keinen Tag länger als die ihr zugesicherten vier Wochen dulden würde.
 

Seufzend setzte sie ihren Weg fort. Sie wollte noch vor Einbruch der Nacht wieder im Dorf sein. Die Kräuter, die sie für eine spezielle Medizin brauchte, waren tief im Wald versteckt gewesen. Eine Tatsache, die Sakura sichtliches Unbehagen bereitet hatte. Sie mochte diese Wälder nicht. Sie wirkten kalt, bedrohlich und es schien als wartete etwas in der Dunkelheit darauf, das Leben, welches sich ab und an in die Tiefen des Waldes verirrte, zu verschlingen. Sie spürte, dass sie nicht allein war, doch es war niemand zu sehen.
 

„So wird das nie etwas. Versuche deinen Gegner nicht mit den Augen zu sehen. Jedes Lebewesen hinterlässt seine Spuren und wenn du nur aufmerksam genug bist, kannst du diese Spuren spüren. Es ist alles eine Frage der Konzentration.“
 

Sie kannte diese Stimme nicht und doch kam sie ihr seltsam vertraut vor. Ohne ihre Schritte zu verlangsamen schloss sie die Augen. Sie konzentrierte sich auf ihre Umgebung, versuche sich auf ihre Umgebung einzulassen und zu erkennen, was dort nicht hingehörte. Es funktionierte.

Er war dort, versteckt hinter den Blättern. Sein kalter Blick ruhte auf ihr. Sie wusste es, doch der Grund war ihr schleierhaft. Noch hatte sie ein wenig Zeit.

„Ich weiß, dass du dort bist, Sasuke.“, meinte sie ruhig und richtete ihre Augen auf das dichte Blattwerk eines Laubbaumes.
 

Schnell, mit der Präzision eines Raubtieres, dass er gewiss war, bahnte er sich lautlos seinen Weg durch die Blätter. Geräuschlos setzte er vor seiner ehemaligen Kameradin auf dem Waldboden auf, doch sie zuckte nicht einmal mit der Wimper. Es war erstaunlich und so untypisch für sie. Sie war immer so eine schrecklich laute, anhängliche und lästige Person gewesen, die sich viel zu leicht ablenken ließ. Doch jetzt, ohne jegliche Erinnerungen, nahm sie viel mehr war, als früher. Oder hatte sie sich einfach in letzten Jahren verändert?

Sasuke schob die lästigen und so unwichtigen Gedanken an Sakura bei Seite.

„Was?“, fragte Sakura gereizt. Sie stellte sich vor ihn und plusterte sich ein wenig auf. „Was ist dein Problem? Wir sind hier nicht im Zoo, ich bin meines Wissens nicht nackt und in den letzten 10 Minuten in denen du mich anstarrst auch nicht auch nicht grün-karriet angelaufen. Also - auch auf die Gefahr hin, dass ich mich wiederhole - was ist dein Problem? Und falls es darauf hinausläuft, ich hab nicht vergessen in einer Woche verschwunden zu sein.“, blaffte sie ihn an und ging danach einfach weiter. Fragend hob er eine Augenbraue. Nein, das war nicht mehr die kleine nervige Sakura von damals.
 

„Wohin wirst du dann gehen?“ Er hatte nicht vorgehabt überhaupt mit ihr zu reden. Wieso diese Worte trotzdem seine Lippen verließen war ihm unbekannt. Das seine Zunge ihm nicht gehorchte war ein Zeichen von Schwäche. Es musste einfach so sein. Dabei hatte er sich geschworen nie wieder schwach zu sein. So schwach wie an jenem Tag, an dem sein Leben, wie er es kannte endete.

Mit jenem strahlenden Lächeln, das er von Konohas Kirschblüte kannte, drehte sie sich um und schaute ihm einfach nur an. Sie musste es nicht sagen. Sie wusste es nicht.
 


 

Behutsam und lautlos schlich Naruto durch die verlassenen Straßen Konohas. Wie oft hatte er an diesem Rahmenstand mit Sakura gesessen und gelacht?

Wie oft wurde er von ihr durch diese Gassen gejagt, wenn er etwas angestellt hatte?

Wie oft saßen oder viel mehr lagen sie einfach nur im feuchten Gras nach dem Training und achten an ihn?

Wie oft hatten sie nach ihm Ausschau gehalten, obwohl ihre Mission keine Zeit für Unachtsamkeiten zu ließ?

Wie oft hatte er sich gefragt, ob er hätte verhindern können?

Wie oft hatte er laut verkündet ihn zurück zu bringen?
 

So oft, dass er selbst nicht mehr Zählte. Doch eine Frage tauchte in seinem Kopf fast noch öfter auf, als das „Wie oft?“ das „Warum?“ Er wusste nicht, warum alles passierte. Doch eines wusste er mit Sicherheit, wenn er die Dinge nur oft genug wiederholte, mussten sie Realität werden. Dann musste er es selber glauben. Und dieses Mal, würde er es nicht nur versuchen, er musste es Schaffen. Denn in sechs Monaten, würde es auch nichts nützen, wenn er noch so oft versprach, sie zu retten.
 

Wie ein Dieb schlich er sich an den Wachen vorbei aus der Stadt. Im Schatten der Bäume warf er einen letzen Blick auf das Dorf, das er so liebt und doch nun wieder für eine Lange Zeit verlassen musste. Wie gern hätte er sich verabschiedet, aber so war es besser. Niemand sollte wissen, wohin er ging. Keiner sollte ihm folgen. Durfte es. Er musste es ganz allein schaffen. Es wäre ohne hin zwecklos gewesen, wenn jemand bei ihm wäre. Er kannte Sakura und Sasuke. Sie vertrauten einander, das war schon immer so gewesen. Sie waren ein Team und auch wenn jeder seinen eigenen Weg ging, änderte es nichts an der Tatsache.
 

„Jeder Mensch muss seinen eigenen Weg gehen. Seinen Platz im Leben selbst finden. Wir Treffen viele Menschen und einige werden unser Herz so sehr berühren, dass wir sie nie vergessen. Aber meist sind es genau diese Menschen, die uns nur ein Stück unseres Weges begleiten. Doch mit etwas Glück, kreuzen sich ihre Wege immer wieder.“
 

Er hatte vergessen, wer ihm dies einmal sagte. Naruto wusste nicht einmal, ob es ihm tatsächlich einmal jemand gesagt hatte, aber es stimmte. Irgendwie. Deshalb würde er sie finden. Da es am Wahrscheinlichsten War, dass Sakura das Feuerreich so schnell wie möglich verlassen hatte, wollte er seine Suche in den Bergen beginnen.
 


 

Die letzte Woche hatte sich Sasukes Verhalten irgendwie geändert. Zugegeben Sakura kannte diesen Mann nicht im Geringsten und doch hatte sich sein Auftreten verändert. Er hatte zwar seid dem Vorfall im Wald nicht ein Wort mehr gewechselt, aber sie konnte spüren, dass er in der Nähe war. Ein ums andere Mal sah sie ihn mit Karin. Sie bedauerte die Frau. Auch wenn sie keinerlei Sympathien für sie hatte, fand sie es bemitleidenswert, wie sie sich selbst erniedrigte. Es war mehr als offensichtlich, das Sasuke keinerlei Interesse an ihr hatte und doch versuchte sie immer wieder seine Aufmerksamkeit zu erregen. Wie ein kleines Kind, das von seinen Eltern um jeden Preis beachtet werden möchte, fand Sakura. Sie wusste nicht warum, aber sie kannte dieses Gefühl der Ignoranz und es lies ihr Herz ungewohnt schwer werden.
 

Mit quälender Langsamkeit packte Sakura die wenigen Habseligkeiten, die sie besaß in ihren Rucksack. Ihre Zeit hier war vorüber und sie hielt es für das beste zu gehen, bevor der Tag sich dem Ende neigte. Insgeheim hielt sie das für den Grund, warum Sasuke immer in ihrer Nähe war. Sie kannte ihn nicht sonderlich gut, aber sie verstand, das er keine halben Sachen machte. Er war der Typ Mensch der sich hohe Ziele steckte und alles Tat, um diese zu erreichen. Wirklich alles.
 

Gerade als das Letzte Kleidungsstück eingepackt war, überlegte sie ob sie Lebewohl sagen sollte. Wenigstens Massami hatte es verdient, das sie sich verabschiedete. Sie würde die alte Dame und ihren Laden bestimmt vermissen. Schon allein der Gedanke an das kleine Geschäft erinnerte sie an den schweren Geruch von Räucherstäbchen. Eine Mischung aus Qualm und meist Lavendel oder Nelken. Mit einem wehmütigen Lächeln schulterte sie ihren Rucksack. Das Schwere gewicht zog sie nach oben. Schnell würde sie nicht vorankommen. Als sie ihren Blick auf dir Tür richtete bemerkte sie ihn.
 

Sie wusste, das er sie beobachtet hatte, aber das er so nah gewesen war, ließ ihr einen Schauer über den Rücken wandern. Doch sie würde keine Angst zeigen. Er wollte wahrscheinlich nur sichergehen, dass sie auch wirklich ging.

„Bin fast schon weg.“, murmelte sie leise und ging auf ihn zu.
 

Unweigerlich blieb sie vor ihm stehen. Er war nicht hier, damit sie ging. Er hatte in der vergangen Woche unnatürlich oft an sie Gedacht. An nervige Dinge, die ihm nicht auffallen sollten. Wie, das sie an ihren Haaren spielte, wenn sie nervös war, oder störrisch reagierte, wenn sie angst hatte. Das sie traurig lächelte, wenn sie Eltern mit ihren Kindern sah. Sie interessierte ihn nicht und doch hatte er kein gutes Gefühl sie da draußen allein zu wissen. Sie war schutzlos und hatte keine Überlebenschance. Es sollte ihn nicht stören. Sie war Vergangenheit. Team Sieben war Vergangenheit und doch schaffte er es nicht sich davon zu befreien. Was sie hier sollte, wusste er nicht. Nicht einmal wie er es ihr sagen sollte. Trotzdem stand er hier, um sie daran zu hindern zu gehen, ohne sie darum zu bitten zu bleiben. Es war schlimm genug, das er sich um jemanden – ja konnte man es Sorge nennen? Da würde er sich jetzt nicht auch noch erniedrigen und sie, Sakura Haruno, die immer von ihm akzeptiert werden wollte, um etwas bitten.
 

„Wenn du da noch lange stehst, bin ich noch Morgen hier.“, ermahnte sie ihn ruhig. Ihren Rucksack hatte sie abgestellt. Er war zu schwer, um ihn aufzubehalten, wenn sich ihr Gegenüber wieder in der Kunst eine Statue zu sein übte.

„Hn.“ Ungläubig starrte sie ihn an. Hatte er das ganze gerade mit einem Schulterzucken, ohne auch nur einen Muskel zu rühren, abgetan.

„Hn? Was soll das denn. Das ist nicht einmal ein Wort. Und jetzt verpiss dich. Immerhin dachte ich bis jetzt, dass ich heute hier verschwinden sollte.“, fuhr sie ihn an. Es war das Funkeln in ihren Augen, was es ihm unmöglich machte sie nicht anzusehen.

„Hn.“ Trotzig verschränkte sie die Arme vor der Brust und starrte ihn wütend an. Es war wie ein Duell, nur mit Blicken und schließlich gab sie mit einem schnauben nach.

„Wenn du willst das ich bleibe, dann sag es einfach.“, fauchte sie ihn an. Sie wusste nicht warum, aber sie hatte das Gefühl richtig zu legen.
 

„Du bleibst!“
 

So unverhofft, wie er dort in diesem Türamen stand, so unverhofft ging er wieder. Zurück blieb eine verdutzte Sakura. Sie hätte nicht gedacht, dass er wirklich wollte, das sie blieb. Vor allem aber hätte sie nicht gedacht, das er es einfach so beschloss. Nach den ersten Sekunden der Starre, ging sie auch auf den Gang. Er hatte es innerhalb dieser paar Sekunden geschafft, den gesamten Flur, von etwas 20m oder mehr zu durchqueren.

„Was, wenn ich nicht bleiben will?“, rief sie ihm hinterher. Zugegeben, sie wusste nicht wohin, aber das er über ihren Kopf entschied, gefiel ihr auch nicht.

„Du hast keine Wahl. Komm morgen nach der Arbeit zu mir. Dann sage ich dir, wie es weiter gehen wird.“
 

Seine Worte trafen sie wie Messerstiche. Jedes einzelne hinterließ einen Stich.

„Fick dich!“, brüllte sie ihm hinterher. Sakura wusste, das sie sich gerade auf die Stufe eines kleinen Kindes begab, aber sie fühlte sich besser.
 


 

„Nein!“ Mit einem lauten schrei riss er die Schale mit der silbernen Flüssigkeit zu Boden. Schwer atmend registrierte er, dass klirren des Metals auf dem harten Steinboden. Langsam und zäh floss die silberne Flüssigkeit über den Boden. Er musste es verhindern. Wenn sie sich zu nahe standen, dann würde etwas schlimmes passieren. Es durfte sich nicht wiederholen. Das Mädchen konnte nicht bei ihm bleiben. Vor allem nicht, da der Fuchsjunge auf den Weg zu ihnen war. Wenn er nichts unternahm, würde er sie finden. Aber sie durfte sich nicht erinnern. Keiner von ihnen durfte es. Er musste es verhindern.
 

Sie mussten sterben. Bald. Solange er noch die Möglichkeit hatte sie zu töten. Es war an der Zeit, zu handeln. Er hatte einmal versagt, weil Sie ihm in die quere kam. Dieses Mal, würde er das Mädchen nicht unterschätzen. Diese kleine Hexe konnte die Menschen ebenso gut manipulieren wie er. Das konnte er nicht zulassen. Sie konnte nicht am leben bleiben, aber vor allem musste sie aus der Stadt verschwinden.
 

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War das jetzt zu dramatisch oder noch im toleranzbereich? Wer auch immer mein mysteriöser Psychopath ist, er scheint eine menge gegen Sakura, Sasuke und Naruto zu haben. Ich gebe euch einen Tipp, der Typ hat Sakura auch niedergeschlagen.



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Kommentare zu dieser Fanfic (10)

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Von:  Stevy
2016-08-25T10:15:01+00:00 25.08.2016 12:15
Ich will keine Tipps, ich will mehr kappis 😍
Normalerweise bin ich nicht der Typ, der nicht abgeschlossene ff's liest, deine Schreibweise jedoch fasziniert mich total und deshalb kann ich nicht anders als dir immer und überall zu schreiben... mach doch bitte weiter !!!!! 😀
Von:  ichbineinesau
2013-05-24T14:35:43+00:00 24.05.2013 16:35
Super Story :)
Finde aber, dass sich Sakura etwas zu doof anstellt. Auch wenn man seine Erinnerungen verliert, kann man aus nem Instinkt heraus handeln (zb kämpfen, wenn mans gelernt hat).
Die Charaktere finde ich gut gelungen. Besonders die Gefühlswelt von Tsunade finde ich sehr gut nachvollziehbar!
Hoffe es geht iwann noch weiter :)
Von:  Eyella
2011-11-04T14:13:38+00:00 04.11.2011 15:13
super kapitel^^
also ich glaube das am ende ist madara und dass er auch etwas mit der vergangenheit vonyamigakure zu tun hat^^
freu mich aufs nächste kapitel :)
Elin
Von:  happines
2011-11-04T07:40:58+00:00 04.11.2011 08:40
tolles kappi
Von:  Tattles
2011-10-17T19:32:14+00:00 17.10.2011 21:32
Gute Story. Und keine Angst, Sasuke machst du super! Mhm und Naruto erst.....kein Chaot mehr! Schade irgendwie :-D Naja......, aber so ist er auch cool!

Also, ich freue mich schon sehr auf´s neue Kapitel!

Lg Jasmin
Von:  Eyella
2011-07-03T23:33:44+00:00 04.07.2011 01:33
finde die idee super :)
ich frage mich, wer dieser typ war der sakura verfolgt hat, zuerst dachte ich madara, aber da sasuke das chakra anscheinend nicht kennt ...
freu mich aufs nächste kappi :)
Von:  Tessa-lein
2011-06-21T16:12:16+00:00 21.06.2011 18:12
Oh Karin. Ich HASSE sie
Ganz ehrlich! Karin ist aus Naruto die Person, die ich am meisten verachte.
Wobei sich das schon gebessert hat, da meine Freundin sie mal gecost hat.
Aber egal, das gehört hier nicht hin
Das Kapp ist super.
Ich frage mich, wer Sakuras Gegner ist, wobei ich eine gewisse Vorahnung habe, die ich aber wieder schnell vergesse
Freu mich schon aufs nächste Kapitel
lg
Tessa-lein
Von:  Tessa-lein
2011-06-17T11:38:42+00:00 17.06.2011 13:38
Ich... bin mir nicht sicher was ich von dieser FF halten soll...
Hallo erst mal,
Wir kennen uns ja schon^^
Zu der FF... schön das du das mit den Kämpfen üben willst und auch den anfang und der Schreibstil sind super aber...
Ich glaube.... ach was red ich da!
Ich finds super^^ freut mich total auch mal was von dir zu lesen wo es nicht nur um Vampire und Hunter geht
freu mich schon aufs nächste Kappi
Aber ich finde, dass Naruto nicht so ganz... Naruto mäßig ist.
Immerhin hätte er Sakura niemals einfach so gehen lassen, auch wenn er erwachsener und größer geworden ist.
Aber cool^^
lg
Tessa-lein <3
Von:  SadisticArtist
2011-06-14T20:35:12+00:00 14.06.2011 22:35
guter schreibstil, guter prolog. bin ja mal gespannt wie die geschichte bei dir weiter geht~
ich drück dir die daumen das es mit den kampszenen klappt *da auch immer probleme hab*
LG
Mada-chan
Von:  Ly_Ayame
2011-06-14T17:48:02+00:00 14.06.2011 19:48
guter Prolog! Ich finde es Klasse das du dich nun an mehr Kapfszenen übst und diesmal eine Story in Konoha schreibst. Wenn du willst kann ich ja sozusagen die Korrekturen für deine FF übernehnmen^^.

greets Ly~


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