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Verfolgungsjagd im IKEA

... nimm dich in Acht vor verrückten Fans!
von

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Der Auftrag

„Oh Mann, mir ist so was von langweilig“. Demure liegt auf dem kleinen roten Sofa, hinten in der Ecke im Gruppenraum der Wildfangs. Er hat sich auf ein blaues Kissen gelegt und starrt zur Decke. „Wem sagst du das?“ Der Kleinste der vier schaut seinen Freund mit der Afro-Frisur an, „Es ist nichts los. Kein Kampf, keine Party, kein… ähm…“

„Kein?“ Demure setzt sich hin und schaut den Kleinen von der Seite an.

„ Ähm, kein…“ Nile wird rot und schaut verlegen weg. „Rumknutschen mit Kyoya?“, vollendet Demure den Satz. Er weiß sofort, dass sein Freund Kyoya meint.

„Demure!“ Der Ägypter schaut seinen Freund böse an. „Was ich mit Kyoya habe oder mache geht dich nichts an!“ „Sorry, ich wollte doch nur-.“ „DEMURE!“

Jetzt reicht es Nile aber. Er geht zu Demure, packt ihn an dem Kragen und will ihm eine geben, doch in diesem Moment knallt die Tür auf und ein schlecht gelaunter Kyoya, gefolgt von Benkei, kommt herein. Dieser sieht die beiden an. „Nile, würdest du bitte Demure loslassen. Ich möchte jetzt kein Blutbad sehen.“ „Kyoya?“ Nile schaut erst seinen Freund, dann Demure verwundert an. Dieser sieht Nile mit ängstlichen Augen an. „Du hättest mich nicht blutig…-“ „Wer weiß.“ Mit einem finsteren Blick und einem breitem Grinsen lässt der Ägypter Demure los. „Was machen wir heute eigentlich?“ Mit einem tiefen Seufzer lässt er sich neben dem zitternden Demure auf das Sofa fallen.

„Schwimmen, golfen, wandern, keine Ahnung.“ Kyoya schaut Benkei gelangweilt an. „Das haben wir schon gemacht. Und ich habe keine Lust dich wieder vorm Ertrinken zu retten.“

„Ich…“ Benkei weiß nicht, wie er sich verteidigen soll.

„Gib es auf Benkei. Du kannst nicht schwimmen und fertig.“ Grinsend guckt der wieder gut gelaunte Ägypter zu Benkei. Der hat genug von Niles Kommentaren, er schnappt sich den Kleinen und schlägt auf ihn ein. Dieser wehrt sich und boxt auf seinen Gegenüber ein.

Kyoya geht zwischen die beiden Streithähne. „Schluss jetzt, alle beide! Ich habe doch gesagt, dass ich kein Blutbad sehen möchte. Benkei lass Nile los und putz dir die Nase.“

Benkei lässt den Kleinen los und dieser knallt auf den harten Boden. „Du Arsch!!!“

Nile will wieder auf Benkei los, doch diesesmal wird er von Kyoya abgehalten.

„Lass es gut sein Nile.“ Dabei sieht er den Kleineren prüfend an.

„Spül dir erst einmal deinen Mund aus“ Geschlagen begibt sich Nile zum Waschbecken um seinen blutenden Mund auszuspülen. „Danke, Benkei, du hättest mir fast einen Zahn rausgehauen!“
 

Da geht die Tür ein weiteres Mal auf und herein kommt Rio Hagane.Er ist der Vorsitzende der WBBA. Die vier Wildfangmitglieder schauen ihn verwirrt an. „Stimmt irgendetwas nicht?“ fragt Kyoya Rio. „Ich habe eine Aufgabe für euch. In einer Woche wird der Rektor von der Beybladeuniversität hier auftauchen. Er wird sich Kämpfe und den jeweiligen Gruppenraum der Teams anschauen. Außerdem kann es sein, dass er Gespräche mit ausgewählten Teams haben möchte-.“ „Und was sollen wir jetzt machen?“ fällt Kyoya in Rios Rede rein. „Vielleicht den Flur putzen?“, witzelt Nile. Demure muss lachen.

„ Das könnt ihr später machen, wenn ihr umbedingt wollt. Nein, ihr werdet euch neue Möbel für euren Gruppenraum besorgen. Die sind nämlich nicht mehr… ganz in Schuss.“ Dabei zeigt Rio auf den Tisch in der Mitte des Raumes, der schon an vielen Stellen geklebt wurde.

„ Der nächste Möbelladen ist der IKEA in unserer Stadt. Ihr werdet in einer halben Stunde auf dem LKW-Parkplatz von einem WBBA Mitarbeiter abgeholt. Er wird euch dort hinbringen. Nur zurück müsstet ihr die U-Bahn nehmen. Hier habt ihr Geld.“ Rio wirft den Umschlag mit dem Geld Kyoya zu. „Ich wünsche euch viel Spaß.“

Mit diesen Worten verlässt er den Raum. Alle starren sich an.

„ Der… scherzt…“ Kyoya setzt sich auf einen Stuhl und schaut seine Teamkollegen an.

„Ich werde nicht in irgendeinen IKEA gehen um Möbel zu kaufen. Was denkt der sich eigentlich?“ „Aber wir müssen, leider.“, Demure schaut sich gelangweilt um, „Wie ätzend.“

„Ach“ Nile steht auf, geht zu Kyoya, nimmt ihm den Umschlag aus der Hand und macht ihn auf. „Hm.“

Alle schauen sich den Check an, den der Kleine in der Hand hält.

„Über 10.000 Euro??“ Demure kommt zu den beiden. „Die WBBA spinnt ja.“

„Wir brauchen so viel nicht, aber bitte, wenn sie wollen.“ Kyoya nimmt den Check und steckt ihn in seine Hosentasche. „So Jungs, jetzt heißt es Möbel kaufen. Muss jemand noch mal aufs Klo?“ Die anderen Drei beneinen das. „Dann los!“ Die vier laufen zum LKW-Parkplatz, wo schon ein Bus von der WBBA auf sie wartet.

„Warum sollten wir zum LKW-Parkplatz, wenn wir Bus fahren?“ Fragt Benkei, aber niemand kennt darauf die Antwort.

„So meine Damen und Herren, wenn Sie bitte in unseren 5-Sterne-Bus einsteigen möchten. Wir werden sogleich starten.“ begrüßt Demure die Truppe und hält dem Rest die Tür auf.

„Besten Dank auch, Herr Busfahrer.“, sagt Benkei in einem ladyhaften Ton und steigt wie eine Dame ein.

Kyoya und Nile kriegen sich nicht mehr ein vor Lachen. Der Grünhaarige muss einsteigen, er hält es nicht mehr aus. Aber Nile hat nichteinmal mehr die Kraft zum einsteigen.

„Hilfe, dass ist… zu… komisch.“ Demure schaut den kleinen Ägypter amüsiert an.

„Stimmt etwas nicht mit ihnen, Herr Nile?“

„Aufhören!“ „Haben Sie irgendwelche Schmerzen, oder warum krümmen Sie sich so?“

fragt Demure in einem besorgten, dienerhaften Ton.

„Hör auf. Ich… kann… nicht mehr…“ Nile muss sich an den Bus lehnen, um nicht vor lachen umzufallen.

„So ihr beiden, würdet ihr jetzt kommen? Wir fahren los.“ Der WBBA-Mitarbeiter sieht die Beiden genervt an.

„Ja, wir kommen. Nile?“ Demure muss seinen Freund in den Bus ziehen, da dieser sich nicht vom Fleck rührt.

Als Beide drinnen sind, geht die Fahrt los. Eine halbe Stunde später stehen sie vor dem großen Möbelhaus IKEA. „Oh, mein Bauch. Ich habe, glaub ich, zuviel gelacht.“ Nile sieht Demure an. „Das wird wieder.“ „Glaubst du?“ „Soll ich dich tragen, oder kann Herr Nile das auch alleine?“ Kyoya sieht seinen Freund verschmitzt von der Seite an. „Kyoya! Das ist nicht lustig! Ich… hey, was soll das?“ Doch ehe Nile sich versieht, hat Kyoya ihn auch schon hochgenommen und trägt ihn Richtung IKEA. „Du weißt schon, dass du mich gerade wie auf einer Hochzeit trägst.“ „Gewöhn dich daran, Nile.“ „Soll das jetzt eine Anspielung werden?“

„Vielleicht.“ Lächelnd läuft Kyoya weiter. Er setzt Nile erst vor dem großen Gebäude ab.

Das erste Treffen

„WOW“ Die vier schauen sich im großen Eingangsbereich um. „Der spinnt ja, der Hagane. Wie sollen wir bitte in einem Möbelhaus, dass mehr als vier Etagen besitzt, passende Möbel finden? Da sieht man mal wieder, woher die Spinnereinen von Gingka kommen.“

„Das war nicht nett, Kyoya“ meint Demure. „Ach“ erwidert Nile kurz, bevor er los geht um einen Wagen zu holen.

„Was willst du denn mit dem Wagen?“ fragt Benkei den Kleinsten, als der wieder mit Wagen auftaucht.

„Willst du etwa alles tragen? Bitte, kannst du gerne machen. Ich auf jeden Fall nicht!“

„Okay, dann mal los.“ Kyoya will sich schon in die erste Etage stürzen, wird aber von Benkei unterbrochen. „Hey, ich müsste mal kurz wohin.“ „Ich habe vor der Abfahrt gefragt… Ach vergiss es, beeil dich.“ Total angenervt lehnt sich Kyoya an den Wagen. Dummerweise hat Nile den Wagen losgelassen und so fährt der Wagen unter Kyoyas Gewicht weg und Kyoya knallt auf den Boden. „NILE!“ Er sieht den Ägyter böse an. „Wenn du schon einen Wagen holst, wärst du dann bitte so freundlich ihn immer bei dir zu haben!?!

Hab ich es eigentlich nur mit Deppen zu tun?“

„Sorry“ gibt Nile leise von sich und hilft seinem Freund aufzustehen. Als Kyoya wieder steht,

sieht er, dass Nile unter sich schaut. „Nile?“

Er muss sich bücken, um seinen Freund in die Augen schauen zu können. Dieser schaut ihn mit großen Augen an. „Hey, ich hab das so nicht gemeint. Natürlich bist du kein Depp.“

Er nimmt die Hände seines Freundes, beugt sich langsam nach vorne gibt Nile einen zärtlichen Kuss auf die Lippen.

„Könntet ihr bitte aufhören euch zu küssen, wenn wir Möbel kaufen?

Das könnt ihr machen, wenn ihr alleine seid. Außerdem kann Benkei jede Sekunde kommen…“ Demure schaut sich um. Er kann seinen Freund nirgendwo entdecken.

„Hey, Leute!“ Das ist die Stimme von Benkei. Dieser kommt auf die drei zugerannt. „Und, was habt ihr so gemacht, als ich weg war?“ Die drei schauen sich an, sie wissen nicht was sie sagen könnten. „„Also wir.. ähm.. wir äh... w-wir h-h-haben uns über die Möbel äh... unterhalten.“ fängt Demure zögerlich an.“ fängt Demure zögerlich an. „Und welche Etagen wir ruhig weglassen könnten.“ macht Kyoya weiter.

„Und?“

„Also, ähm, die Küchensachen können wir weglassen, sowohl die Badsachen. Heißt Etage 5.“

meint Nile. „Cool.“ „Außerdem sollten wir uns aufteilen. Zwei gucken nach einem Sofa und nach Sesseln, die anderen beiden schauen nach einem Tisch und nach Stühlen. Dann hätten wir die Etagen 1,2 und 3 weg. In Etage 4 gibt es Zeug, wo wir alle entscheiden sollten.“ sagt Kyoya.

„Warst du hier schon einmal, oder woher weißt du das?“ wundert sich Demure. „Das steht alles dahinten auf dem Schild.“ antwortet Kyoya.

„Dann bilden du und Nile, ich und Benkei ein Team, oder?“ meint Demure.

„Find ich gut.“ antwortet Nile grinsend.

„Wir treffen uns dann so in etwa zwei Stunden wieder hier?“ „Und habt ihr zufällig zwei Uhren???“ „Hier hängen überall Uhren, Benkei.“erklärt Kyoya. „Ich und Nile übernehmen Sofa und Sessel, ihr Tisch und Stuhl.“ „Dann müsst ihr aber in Etage 1 und 2, dass weißt du hoffentlich.“sagt Demure. „Und? Wir bringen gerne ein Opfer.“ witzelt Nile. Die anderen müssen lachen.

„Spaß beiseite, Nile.

Also bis bald.“ Kyoya läuft los und Nile mit Wagen hinter ihm her. „Hey, Moment, Nile, wo hast du den Wagen her?“ ruft Demure. „Die gibt es draußen, gleich neben dem Eingang!“

„Danke!“
 

Als die vier nicht mehr zu sehen sind, wird die Stille von vier weiblichen Stimmen unterbrochen.
 

„Hey, waren das nicht die Mitglieder von dem Beybladeteam Wildfang?“

„Du hast Recht, Nina… Ich frag mich, was die hier wollen.“

„Keine Ahnung, Kathi. Aber die werden uns so schnell nicht los.“

„Dann seh ich Benkei wieder.“

„??? Hannah? Du kennst Benkei nicht einmal.“

“Doch, wir sind uns schon einpaarmal begegnet. Aber da war er noch nicht in dem Team.“ „Also dann, los Mädels. Die vier Mitglieder gehören uns!

Nina, du übernimmst Demure, Kathi du Kyoya, Hannah du bekommst Benkei und ich schnapp mir Nile. Loos!“
 

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„Farben?“ „Blau, rot, grün, weiß, beige, schwarz, braun, violett, grau, gelb und orange.“

„Was sollen wir nehmen, Nile?“ „Also bitte nicht grün, gelb, blau, grau oder beige.“

„Ja, die finde ich auch nicht gut. Wie wäre es mit rot?“ „Ja, dass rot finde ich auch schön.“

„Schreib auf.“

„O.K. jetzt fehlt uns nur noch das passende Sofa… Wir haben eine Auswahl von etwa 1000 Modellen.“ sagt Nile leise.

„Mist… ich hoffe Demure und Benkei kommen besser voran als wir.“ , meint Kyoya.

„Ich auch.“ Nile lehnt sich an Kyoya. „Ich habe keine Lust mehr.“

„Ich auch nicht.“ Zärtlich küssen die beiden sich und vergessen schnell alles andere.
 

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„ Benkei, hörst du mir eigentlich zu? Fichten- oder Buchenholz?“

„Wo liegt denn da der Unterschied?“ „Der eine Holzton ist dunkler als der andere“

„Nimm den dunkleren Holzton. Ich finde, der passt besser zu uns als der helle.“

„Finde ich auch. Also der dunkle. Jetzt haben wir eine große Auswahl an verschiedenen Stühlen. Wie wäre es mit…-“

„AAAHHHHHHHH!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!“

Die beiden Jungs drehen sich um. Auf sie rennt ein ziemlich großes, schlankes Mädchen mit schwarzen Locken zu. Sie trägt ein sportliches, kurzes Outfit und bleibt erst vor den beiden verdutzten Jungs stehen.

„Du musst Demure von den Wildfangs sein. Freut mich dich kennenzulernen. Ich bin Nina und ein Megagroßer Fan von dir und Escorpio.“ Dabei umarmt sie den überrumpelten Demure. „Ich…“ Demure weiß nicht, was er dem Mädchen antworten soll.

„Ohh, gibs du mir ein Autogramm?“ Dabei sieht sie Demure an. „Bitte!“

„Du kennst mich nichteinmal und dann verlangst du von mir ein Autogramm?“

"Kennt Justin Bieber all seine Fans persönlich?" fragt das Mädchen beleidigt.

„und das mit dem kennen kann man ja auch ändern. Du bist Benkei stimmts?“

Dabei sieht sie denn größeren an. „J… Ja.“

„Cool. Ich muss euch meinen Freundinnen vorstellen.“ „Sorry, wir sind hier zum Einkaufen, nicht zum Autogramm geben. Würdest du mich jetzt bitte loslassen?“

Dabei schaut Demure Nina flehend an. „Nöö, mich wirst du so schnell nicht mehr los. Ich habe mein ganzes Leben schon von einem Jungen wie dir geträumt. Glaubst du, ich lasse dich jetzt gehen?“ Dabei drückt sie Demure immer fester an sich. „Hilf mir.“ fleht Demure Benkei an.

Dieser zerrt das Mädchen von seinem Freund weg. „Hey, lass deine Pfoten bei dir!“

„Du lässt uns jetzt mal schön in Ruhe, hast du verstanden?“ mit einem finsteren Blick schaut er das Mädchen an. „Bist du eifersüchtig, Süßer?“ fragt das Mädchen Benkei in einem sexy Ton.

„Süßer?“ Benkei wird rot. „Ja, du bist süß.“ Dabei schmiegt sich Nina an Benkei ran.

Sie legt ihre Arme um Benkeis Kopf und gibt ihm einen Kuss auf den Mund.
 


 

„NINA!“ Jetzt kommt hinter einem Regal ein zweites Mädchen zum Vorschein. Sie trägt einen kurzen Rock, der ihre etwas breitere Figur noch breiter erscheinen lässt.

Dazu trägt sie ein kurzes Oberteil und Sneakers. Außerdem hat sie eine rosarote Handtasche bei sich. Das Mädchen kommt mit einem wütenden Gesichtsausdruck zu den anderen rüber.

„Wir haben doch gesagt, dass du mir Benkei lässt!“

Erschrocken lässt Nina Benkei los, um sich wieder an den armen Demure ranzumachen.

„Ich habe ihn nur für dich aufgewärmt, Süße.“

„Hannah?“ Benkei schaut verwundert das Mädchen an, dass gerade auf ihn losgeht.

„Wie kannst du nur hinter meinem Rücken mit einer anderen rummachen?.“ Hannah gibt Benkei mit ihrer Handtasche einen Schlag ins Gesicht und läuft beleidigt davon.

„Hannah, so warte doch. Das Mädchen hat mich angefallen, nicht ich sie!“

„Du kennst sie?“ Verwirrt schaut Demure seinen Freund an. „Ja, wir hatte einen Six-Night-Stand.“

“Das heißt One-Night-Stand.“ verbessert Demure Benkei. „Ja, aber das schon sechs Mal, also Six-Night-Stand. Das waren tolle Abende. Wir zwei, alleine und dann...-“

Angewider schaut Demure zu Benkei. „Ich will es eigentlich nicht so genau wissen.“ „Ach nein? Aber du als Jungfrau brauchst doch ein bisschen Theorie von einem Profi." "Hör Auf, Benkei, bitte, und du, Nina, lass mich jetzt in Ruhe. Ich kenne dich nichtmal und mit dir rummachen will ich schon gar nicht“

Beleidigt schaut das Mädchen ihn an. „Ich will aber mit dir rummmachen, Demure.“

„AAHH!“ Demure holt aus, gibt dem Mädchen einen Stoß. Dieses taummelt nach hinten, fällt auf den Boden und sieht ihn wütend an. „DU!“

„Komm, Benkei!“

Demure schnappt sich seinen Freund, den Wagen lässt er stehen und rennt mit ihm davon.

„Wartet nur! Weglaufen bringt euch gar nichts, wir schnappen euch sowieso!“ ruft das Mädchen namens Nina hinter den beiden her, bevor die beiden hinter der nächsten Regalabteilung verschwinden.

Kathis Tat

"Hilfe, ich kann... nicht mehr..." erschöpft lehnt sich Demure an ein kleines Regal, was mitten im Gang steht. Doch das hätte er lassen sollen, den das Regal hält das Gewicht des Jungen nicht aus und fällt um. "Hey, ihr beiden... Ja, genau ihr da!"

Ein Angestellter des Ladens läuft mit einem wütenden Gesichtsausdruck zu den beiden Jungen. Als die beiden ihn sehen, denken sie nur noch eins: weg, und zwar so schnell wie möglich.

"Schnell!" brüllt Demure und rennt davon, Benkei, sowohl den immer wütender werdenden Angestellten, hinter sich.

Ein Kaos bricht in der dritten Etage aus. Die beiden Jungs, immernoch verfolgt von dem Angestellten, versuchen zu fliehen. Das ist bei der Besucherzahl leider nicht gut möglich. Denn der IKEA ist von oben bis unten überfüllt. "Was hat der bloß, ist doch nur ein dummes Regal." flucht Benkei. "Nicht reden, rennen!" meint Demure außer Atem, bevor er mit Benkei hinter der nächsten Regalabteilung sich in Sicherheit sieht. Erschöpft setzt er sich auf den Boden und schnappt nach Luft. "Erst zwei dumme Mädels, die uns nicht in Ruhe lassen wollen, jetzt...-" "Hey, Hannah ist nicht dumm. Sie ist toll." unterbricht Benkei seinen Freund mit der Afro-Frisur. "Okay, entschuldigung, ein dummes Mädchen plus Hannah und dann

auch noch dieser blöde Typ. Wir sollten doch nur Möbel besorgen!" verbessert sich Demure.

"Ja..." Benkei setzt sich neben seinen Freund auf dem Boden. "Hoffentlich haben Nile und Kyoya mehr Glück als wir."

"Glück? Wir haben Pech..." seufzent lehnt sich Demure an Benkeis Schultern.

"Liegt das an mir, oder sind wir beide heute in ein Fettnäppchen getreten?" fragt er seinen größeren Freund.

"Es liegt an dir." Beleidigt schaut Demure in an. "Du weißt schon, dass ich eigentlich die andere Antwort hören wollte." "Ich weiß...." "Warum sagst du sie dann nicht?"

"Weil es wirklich an dir liegen muss." Benkei wird jetzt ernster.

"WAS?" Demure kann nicht glauben, was er da hören muss.

"Du glaubst wirklich, dass das alles meine Schuld ist?" "Halb." "??? Red doch mal etwas klarer."

"Du bist noch zu unerfahrern." Demure wird immer zorniger. "Was soll das heißen?"

"Du bist noch Jungfrau...

Du musst erst lernen, dass man sich nicht einfach an jedes beliebige Regal lehnt."

"Was hat denn bitte das mit dem Regal zu tun? Außerdem bin ich halt kein Playboy so wie du. Kyoya, Nile... ihr seid doch alle Playboys." Insgeheim weiß er allerdings, dass das nicht gerade ganz die Wahreit entspricht.

Vieleicht stimmt es, dass Benkei und Kyoya Playboys sind, Nile ist es garantiert nicht. Dafür würde er sogar seine Hand ins Feuer legen. Er redet oft mit ihm und sie unterhalten sich prima, ohne dass das Thema Sex angespielt wird.

Benkei ist da anders. Er hat so gut wie jeden Abend einen One-Night-Stand und deshalb sieht Demure Benkei so gut wie nie zu Bett gehen. Benkei hat schon mehr als sieben feste Beziehungen hinter sich, aber die daueren nie so richtig lange, da er immer fremd geht. Er liebt dieses Thema über alles und er würde Demure gerne alles erklären und erzählen, was er weiß. Doch dieser will sich einfach noch Zeit lassen und One-Night-Stands kommen sowieso nicht infrage.

Kyoya ist da wieder ganz anders.

Er hat schon sehr viel Sex gehabt, aber noch nie eine richtig feste Beziehung. Bis jetzt.

Nile ist der erste und höchstwahrscheinlich der einzige, der den wilden Löwen zähmen konnte.
 

Demure hat Kyoya mal dabei erwischt, wie dieser ziemlich lange in einem Sex-Buch gelesen hat. Er hat gesehen, dass Kyoya sich alle Möglichkeiten durchgelesen und einige markiert hat.

Dem folgenden Abend hat Kyoya Nile komisch angestarrt. Fast schon unheimlich...
 

Auf jeden Fall hat Nile Demure erzählt, als dieser ihn darauf angesprochen hat, dass er nicht mit Kyoya schlafen möchte. Noch nicht.

Dabei hat er angefangen zu Grinsen...
 

"Woran denkst du?" Demure wird von Benkei aus seinen Gedanken gerissen.

"Wie.. Was?" er schaut seinen Freund verwundert an. "Woran du denkst." wiederholt Benkei sich, aber diesmal formuliert er seine Frage in einem Satz.

"An eure Playboysachen." gibt Demure zu. "Eifersüchtig?" fragt Benkei spöttisch.

"Nein." Demure bekommt einen leichten Rotschimmer auf die Wangen.

"Aha" Demure weiß, dass Benkei ihm nicht glaubt. Er glaubt ihm so gut wie nie, wenn es um das Thema geht.

"Hab ich nicht gesagt, dass ihr uns nicht mehr loswerdet?"

Die beiden Jungen schauen hoch. Vor ihnen steht eine breitbeinige Nina und lacht.

"Hab ich euch entlich!" Mit einem breiten Grinsen schaut sie die beiden an.

"Kannst du uns nicht in Ruhe lassen? Wir haben schon genug Probleme."

"Was ist denn los? Habt ihr Angst, dass...-" weiter kommt sie nicht, denn sie wird von Benkei unterbrochen. "Nein, dass ist es nicht... Demure hat ein Regal umgeworfen und jetzt werden wir von so einem wütenden Typen gesucht." Dabei sieht er Demure vernichtend an. "Oha." Nina setzt sich zu den beiden Jungs auf dem Boden. "Da steckt ihr ziemlich im Schlamasel." "Ach nee, wiklich." Demure steht auf. Als er sich umdreht, entdeckt er den suchenden, wütenden Angestellten.

Als er den Jungen entdeckt, läuft er mit schnellem Schritt zu ihm. "Shit." Demure rennt los und Nina sowohl Benkei schauen ihm nach. "Was ist denn ihn den...-" weiter kommt Nina nicht, denn sie hat ebenfalls den Mann entdeckt. "Benkei, los versteck dich." "Warum?" "Weil davorne euer wütender Typ ist und der genau auf uns zukommt."

"Ohh." Benkei krabbelt hinter das nächstbeste Regal und schaut sich um. Er kann Demure nirgends entdecken, aber er hört wie Nina mit dem Mann redet. "Entschuldigen Sie, Fräulein, haben Sie zwei Jungen, einen etwas breiteren und einen mit Afro-Frisur hier vorbeilaufen sehen?"

"Ja, sie sind nach da gerannt." Nina zeigt mit ihren dünnen Fingern zur Treppe, die ins 5. Stockwerk führt. "Sie sind die Treppe hoch und dann nach links zu den Badewannen und Duschen." "Danke Madam." Der Mann rennt los und läuft die Treppe in die 5. Etage hoch. Dann ist er verschwunden. "Danke." Benkei steht hinter dem Regal auf und geht zu Nina.

"Wo ist denn dein süßer Freund?" fragt sie ihn. "Keine Ahnung. Und Hannah?" "Beim Würstchenstand." "Wenn du Demure siehst, kannst du ihm sagen, dass ich bei Hannah bin?"

"Kann ich machen." Nina schaut hinter Benkei her, der zum Würstchenstand eilt.

"Nina, ist er weg?" "Hm?" Nina dreht sich um und entdeckt Demure zwischen zwei Regalen stehen. "Ja und dein Freund auch." "???Hä???" "Der geht zu Hannah." "Achso, hilf mir mal." Nina zieht an Demures Hand und dieser fällt aus seinem Versteck genau auf das Mädchen.

"Danke." murmelt er und hilft Nina aufzustehen. "No problem." Sie lächelt Demure an und dieser erwidert ihr lächeln...
 

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Kyoya schaut Nile an. Sein Freund schließt immer die Augen beim Küssen, er selber versteht nicht warum. Langsam lösen sich die beiden Lippen voneinander und Nile schmiegt sich an Kyoyas warmen Oberkörper. "Wir sollten wirklich weitermachen. Immerhin treffen wir uns in knapp einer Stunde wieder mit den andern beiden." Kyoya hört nur ein leises "Hm" von seinem Gegenüber, ehe er Nile sanft von sich schiebt. Die beiden laufen los und schauen sich verschiedene Modelle an "Okay, ich glaub die ersten 50 Sofa-Modelle können wir vergessen. Die sind sowas von hässlich." lacht Kyoya und Nile muss ihm zustimmen.

"Auf dem kann man schlafen wie ein Murmeltier." Kyoya dreht sich um. Diesen Anblick wird er garantiert nicht so schnell vergessen. Nile hat sich auf ein knallpinkes Sofa gelegt, eine Decke und Kissen geschnappt und tut jetzt so, als würde er schlafen. Gespielt schnarcht er dabei leise. Die Orangefarbenene Haare liegen ihm im Gesicht und seine dunklere Haut passt so gar nicht zu dem grellen Sofa. Das machen seine ägyptische Klamotten auch nicht besser. "Ja, aber wir wollen ja nicht auf einem Sofa schlafen sondern sitzen." murmelt Kyoya und muss Grinsen. Nile schlägt die Augen wieder auf und richtet sich hin. "Gut geschlafen?"

"Auf Dauer wird das ungemüdlich, also nein." antwortet Nile mit einem Lächeln im Gesicht. Kyoya denkt daran zu verschmelzen. "Komm jetzt." Kyoya will weiterlaufen, doch da knallt

etwas gegen ihn. Aus Reflex geht er ein paar Schritte nach hinten, stolpert über irgendetwas und fällt zu Nile auf das knallpinke Sofa. "Hey Süßer." Kyoya schaut nach oben. Ein kleiner Kopf starrt zu ihm nach unten. "Was soll das werden, wenn es fertig ist?" fragt ein verwunderter Nile. "Äh" Kyoya richtet sich auf. Ein Mädchen, so um die 17 Jahren, schaut erschrocken zu ihnen. "E-e-e-entschuldigung, i-i-ich wollte nicht...." Das Mädchen hilft Kyoya vom Sofa zu kommen. "Danke..." murmelt Kyoya. Das Mädchen schaut ihn verlegen an. "Ich bin Kathi und du musst Kyoya sein, richtig?" "Ähh ja." Kyoya ist immer noch etwas verwirrt. Er mustert das etwa 1,74m große Mädchen vor ihm.

Sie hat lange, braune Haare, braune Augen und trägt ein neongrünes Hemd mit einer schwaren Hose.

Außerdem trägt sie eine Jeansjacke und pinke Sportschuhe. Ihre etwas dunklere Haut macht das Outfit noch perfekter, sie sieht richtig gestylt aus. <So läuft man doch nicht einfach in einem IKEA rum, oder?.> überlegt Kyoya. Das Mädchen holt ein Handy aus ihrer Hosentasche, macht es an und schießt ein Foto von Kyoya "Ey, was soll denn das?" Kyoya schaut sie wütend an. "Du solltest mal deinen Gesichtsausdruck sehen. Du starrst mich an, als wäre ich von einem anderen Planeten." dabei fängt sie an zu kichern. "Wie süß."

"Was... süß????!!?? Ich zeig dir mal, wie süß ich wirklich bin." Kyoya kann seine Wut nicht mehr kontrollieren und er will auf das freche Ding vorm ihm einschlagen. Doch er wird von Nile festgehalten. "Lass sie, Kyo." "Oh wie geil, du bist doch Nile!" Das Mädchen läuft auf den jungen Ägyper zu und fängt an ihn zu erdrücken. "Hee..." mehr bekommt Nile nicht raus, ihm fehlt die Luft. Er kann nicht mehr atmen und halten kann er sich schon lange nicht mehr. Die Stimmen um ihn werden mit jeder Sekunde leiser, bis er sie so gut wie nicht mehr warnehmen kann. Ihm wird schwarz vor Augen und er fällt...

Nile Abschied

Nile hört auf sich irgendwie zu wehren. Sein Körper wird immer schwerer und liegt einfach nur noch in dem Armen eines fremden Mädchens, erdrückt, erstarrt.

"Ehhh... S-sag mal, i-ist das normal?" ängstlich schaut sie zu den bleicher gewordenen Nile und danach auf Kyoyas Rücken. "Was?" total angenervt geht Kyoya.

"Naja, dein Freund rührt sich nicht mehr." Das Mädchen schaut in Niles regloses Gesicht.

Sie schaut mit panischen Augen zu Kyoya. "W-WAS?!!?" Kyoya dreht sich sofot um und starrt zu dem reglosen Körper in den Armen von dem Mädchen. Danach schaut er zu Kathi. "Was...hast du... getan?" Kyoya sieht sie an.

"Ich habe nichts gemacht. Er ist schwerer geworden und dann hab ich gesehen, dass er gar nicht mehr steht und...-" weiter kommt sie nicht, denn Kyoya hat ihr den reglosen Nile abgenommen und ihn auf das erstbeste Sofa gelegt. Ein paar Schaulustige bleiben stehen und sehen erst das bleiche Mädchen, danach den großen, grünhaarigen Jungen amüsiert an.

"Nile??" Kyoya schaut auf den reglosen Körper vor sich. Kathi versucht inderweil die Schaulustigen zu verscheuchen. "Was wollt ihr?" schreit sie die Menschenmenge an.

"Kümmert euch gefälligst um eure Sachen, dem Jungen ist nur schwindelig geworden!"

"Achso..." murmeln einige und dann verschwinden die meisten. Ein kleines Mädchen jedoch bleibt wo sie ist, sie geht nicht weg. "Was?" Kathi will das kleine Wesen vor sich nicht anbrüllen, sie tut es aber doch. "Ich warte nur auf meine Mum." antwortet das Mädchen kleinlaut und verschwindet dann auch als sie die aufgebrachte Kathi anblickt.

Kyoya schaut Kathi ängstlich an. "Ruf einen Arzt, irgendeinen, und zwar so schnell wie möglich!" Kathi versucht auf ihrem Handy die Nummer des Krankenhauses zu wählen doch es will nicht klappen. Ihre Finger zittern unnätürlich, aber sie schafft es nach einiger Zeit.

"Hallo? Sprech ich da mit der Notaufnahme? Ich...-" weiter kommt Kathi nicht, ihre Stimme hat versagt. Sie sieht zu Kyoya, der sich über den Körper des kleinen Ägypters gebeugt hat.

Dann schaut er zu ihr mit Tränen in den Augen. "Beeil dich." flüstert er, bevor er sich wieder dem leblosen Körper seines Freundes widmet.

"Hallo??" "Hm?" Kathi blickt auf ihr Handy. "Hallo??." kommt es aus dem Handy heraus. Sie hat offenbar eine Frau erwischt. <Gut, Frauen sind nicht so kompliziert wie die Männer.> "Oh ja, sorry." sagt Kathi in ihr Handy."Mit wem spreche ich da?" "Das ist jetzt nicht wichtig, ich...-"

"Mit wem spreche ich da?" fragt die Frauenstimme jetzt ungeduldiger. Kathi reichts. Sie brüllt ihn ihr Handy: "Jetzt kommen Sie zum IKEA, Zarenstraße 1!! Ein Junge ist in der 2.Etage zusammengebrochen und rührt sich nicht mehr. Ein Freund kümmert sich gerade um ihn, es sieht aber nicht gut aus! Außerdem wird der Puls und der Atem immer schwächer und...-" Kathi muss ersteinmal Luft holen. Sie hat in einem Zug ins Handy geschriehen und wenn sie nicht aufpasst, fängt sie an zu weinen.

"Wir haben verstanden. Ein Krankenwagen ist auf dem direkten Weg zu euch. Bleibe ruhig."

kommt es aus dem Handy raus. "Hm?" <Sie kommen, sie kommen> denkt Kathi erleichtert.

<Sie werden es schaffen. Sie werden Nile wieder gesund zaubern und dann wird alles gut. Dann kann ich mir endlich Kyoya schnappen und Kerstin bekommt den wieder gesunden Nile. Wo steckt sie eigentlich?> Erleichtert legt sie auf und schaut sich um, aber sie kann ihre brünette Freundin nicht entdecken.

"Nein!!!!!" Kathi zuckt zusammen. Sie schaut zu Kyoya. Dieser hat sich jetzt auf den reglosen Oberkörper seines bleichen Freundes gesetzt und beugt sich zu ihm. Dabei hat er eine Hand um Niles Hals liegen, mit der anderen hält er die Hand seines Freundes. "Kyoya?"

fragt Kathi vorsichtig, allein das Bild was sich ihr bietet, sieht schon schlimm genung aus.

Sie sieht wie Kyoya eine Träne über die Wange läuft. Der scheint das jetzt nicht zu beachten, denn er hat sich zu Nile runtergebeugt und seine Lippen auf die des anderen gepresst. Aber er küsste ihn nicht. <Was macht er denn da? Küssen tut er ihn nicht, dass sehe ich. Aber was sonst?> Kathi schaut zu dem vorgebeugten Kyoya. Sie setzt sich neben ihn und schaut Kyoya zu.

Nach einiger Zeit hört Kyoya damit auf und sieht Kathi an. Dabei laufen ihm einzelne Tränen über die Wange.

Langsam richtet sich Kyoya wieder auf. Er starrt zu Nile, zu seinem Freund. Zu der Person, die er liebt, die er niemals verlieren möchte. Aber er wird ihn verlieren, er sieht keine Rettung mehr. "Ein Krankenwagen kommt." flüstert Kathi in Kyoyas Ohr. "Sie werden ihm helfen."

"Zu spät... zu spät." murmelt Kyoya und dabei fängt er an zu weinen. Kathi kennt das nicht von Kyoya. Sie hat ihn schon vorher nicht persönlich gekannt, sie ist ein Fan von ihm. Kathi kennt ihn aus dem Fernseher und dem Kämpfen in der Arena. Sie hätte aber nie gedacht, ihn je weinen zu sehen. Doch jetzt sieht sie ihn. Weinend.

Kathi blickt zu ihm. Sie kann ihr großes Idol nicht weinen sehen, es geht nicht.

"Der Krankenwagen kann jede Sekunde da sein...

Alles wird wieder gut." sagt Kathi trösten und will Kyoya in die Arme nehmen, doch dieser lässt das nicht zu.

"Es ist... sinnlos..." murmelt er. "Was?" Kathi blickt ihn mit ihren großen braunen Augen an.

Kyoya antwortet nicht. Er hat immer noch eine Hand um den Hals seines Freundes liegen

und murmelt Sachen, die Kathi nicht verstehen kann.

Kyoya schaut auf. Sein Kopf dreht sich zu ihr. Kyoya sieht sie nicht an, aber seine Augen haften an ihr. Mit seinem Blick ist er woanders. Er geht durch sie durch, als wäre sie nur Luft.

"Kyoya." Kathi will ihm helfen. "Nile wird wieder gesund und dann...-" Bei dem Namen seines Freundes fängt Kyoya heftiger an zu weinen.

"Kyoya." Sie schaut ihn an aber Kyoya beachtet sie nicht. Er starrt wieder zu dem Körper seines Freundes runter und murmelt seinen Namen.

Plötzlich hört Kyoya auf zu murmeln. Mit verschleierten Augen von den Tränen sieht er Nile an.

Kathi wechselt mit ihren Augen zwischen Nile und Kyoya her, sie versteht nicht.

"Nile... Nile... Nile..." "HM?" Kathi muss einfach nachfragen, sie hat sonst keinen Ahnung, wie sie Kyoya helfen kann.

"Was ist denn los, Kyoya. Du murmelst ständig seinen Namen, aber sagst nicht, wieso.

Außerdem... was hast du vorhin gemacht?"

Kyoya dreht sich zu ihr um. Er will ihr sagen, dass sie die Klappe halten soll, aber dann dreht er sich erschrocken zu Nile um und starrt in an. "Nein... Nile... nicht" flüstert er. Er nimmt die Hand von der Hand seines Freundes und legt sie auf die andere Halsseite. Es sieht so aus, als wolle Kyoya Nile erwürgen. "Was??" Kathi blickt zu den beiden Händen um Niles Hals, horcht jedoch auf.

"Der Krankenwagen... ich höre den Krankenwagen. Kyoya, sie kommen!" "Zu spät." sagt Kyoya und setzt sich von dem reglosen Körper seines Freundes. "Wie?" Kathi sieht ihn an.

"Sie kommen... zu spät... Nile hat keinen Puls mehr... Er ist... tot."

Rettung in Sicht?

"Hey, hörst du das?" Nina sieht ihren Gegenüber an. "Ja, klingt fast so wie Sirenen."

Nina schnappt sich den verwunderten Demure und zieht ihn ins Erdgeschoss.

"Was?" Sie stürmt mit ihm raus und bleibt vor einem großen Krankenwagen stehen.

Erschrocken dreht sich sich um. Demure völlig aus der Puste starrt zuerst auf den Krankenwagen, danach auf Ninas Gesicht. "Warum ist ein Krankenwagen hier?" ängstlich schaut sie sich um. "Was?? Hättest du mich vieleicht mal fragen können? Du zerrst mich hier raus und reißt mir dabei fast den Arm ab!" Demure reibt an seinem linken Arm. Nina sieht ihn an und schüttelt den Kopf. "Du bist doch kein Kind mehr, Demure. Das wirst du schon aushalten."

Einige Besucher sind ebenfalls rausgestürmt und schauen ebenso verdutzt zu dem großen Wagen, der direkt vor dem Eingang des Möbelhauses parkt.

Nina entdeckt unter den Besuchern Hannah und Benkei, sie läuft auf die beiden zu. "Hey Süße!"

Nina gibt Hannah einen leichten Kuss auf die Wange. " Wisst ihr vieleicht, warum ein Krankenwagen hier steht?" "Das gleiche wollte ich dich gerade fragen, Nina."

Nun kommt Demure zu der Gruppe. Er stellt sich neben Nina und blickt belustigend zu Benkei. Dieser steht hinter Nina, hat seine Hände um Hannahs Hüften gelegt und drückt sie leicht an sich.

Derweil kommt eine Stimme aus dem Lautsprecher, der sich anscheinend im Krankenwagen befindet. "Bitte halten Sie den Eingang frei, das hier ist ein Notfall!"

Sofort gehen die Schaulustigen vom Eingang weg. Einige gucken besorgt durch die Runde, den anderen macht es Spaß auf das Opfer zu warten.
 

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Fünf Sanitätar stürmen in die 2.Etage, zu Kyoya, Kathi und Nile.

Einer fragt die beiden aus, was denn genau passiert sei, die anderen heben Nile auf eine Liege und fühlen seinen Puls und überprüfen seinen Atem. "Sir, der Puls ist schwach und auch der Atem ist kaum noch da."

"Schwach? Eben war der Puls ganz weg." flüstert Kyoya verwundert. "Vieleicht ein Ausetzer des Herzes?" antwortet Kathi leise. "Möglich." medelt sich nun der Sanitäter zu Wort.

"Wie heißt ihr beiden denn?" "Ich bin Kathi Müller und das ist Kyoya Tategami."

"Und wie steht ihr zu dem Jungen?" Kathi rammt Kyoya leicht ihren Ellebogen in die Rippen, da dieser auf diese Frage keine Antwort gibt. "Hm, was?" murmelt Kyoya. Er schaut an den beiden vorbei zu Nile, der gerade von zwei Sanitätern in Bearbeitung genommen werden.

Die anderen zwei schicken derweil die Käufer nach draußen oder in die 1.Etage.

"Kyoya?" fragt Kathi. Sie schaut ihn genervt an. "Der Herr hier hat dich was gefragt!"

"Was?" nuschelt Kyoya leise, ihm ist das alles hier gerade zu viel.

Sein Kopf schwirrt und er kann seinen Blick nicht von seinem Freund lassen.

"Aha, ich verstehe." sagt der Sanitätar freundlich. "Du scheinst ihn gut zu kennen, was?

So würde niemand jemanden anschauen, der einem egal wäre."

"Ja." gibt Kyoya leise als Antwort.

"Sir, der Junge wird nicht mehr lange alleine atmen." "Dann hängen Sie ihn an die Mini-Beatmungsmaschine." "Mini-Beatmungs...maschine?" fragt Kyoya erschrocken.

"Ja, eine kleine Ausgabe einer normalen Beatmungsmaschine. Wir werden ihn dann im Krankenhaus an die größere legen."

"Ehh..." "Kyoya?" fragt Kathi besorgt. Kyoya sieht nicht besonders gut aus. Er ist blasser geworden und zittert leicht am Körper.
 

Inderweil hat sich der kleiner Sanitätar über Nile gebeugt, um ihm nocheinmal Sauerstoff zu geben und dann setzen die beiden den kleinen Apperat vor ihren Füßen in Bewegung.

Sie ziehen aus dem Apperat zwei Schläuche.

Der längere und breitere Schlauch besitzt am Ende ein Mundstück, dass sie Nile über den Mund legen, der andere Schlauch wird an dem Apperat festgemacht.

Dann machen sie Nile noch an der Liege mit vier Gurten fest und schieben ihn raus Richtung Ausgang.
 

"Nile, nein, Nnniiillleee!!" Jetzt dreht Kyoya völlig durch. Sein Körper fängt an zu beben und er will sich auf die Liege stürzen, wird jedoch von dem großen Sanitätar hinter ihm festgehalten. Kyoya versucht sich aus dem Griff des Mannes zu befreien, er tritt nach ihm, er zerrt an seinen Oberarmen, aber er schafft es einfach nicht. Nach ein paar Versuchen gibt er kläglich auf. Er startet nocheinmal einen letzten Versuch, mit der Hoffnung, diesesmal es zu schaffen. Aber seine Kraft ist am Ende, sodass er sich geschlagen gibt.

"Wir werden deinem Freund versuchen zu helfen. Wenn es nicht schon zu spät ist..." will der Sanitätar ihn beruhigen.

"Müssen Sie das jetzt sagen?" schnauzt Kathi den Mann an. "Sehen Sie nicht, wie schlecht es ihm geht? Und dann kommen Sie auch noch mit «wenn es nicht schon zu spät ist».

Stellen Sie sich mal vor. Ihr bester Freund fällt vor Ihnen um und bleibt regungslos liegen. Wie würden Sie sich da fühlen?!?" Das hat gesessen. Der Mann sieht Kathi mit verengten Augen an und danach zu den Jungen, den er im Griff hat.

Langsam lockert er seinen Griff, was Kyoya schamlos ausnutzt. Er tritt einmal mit seinem Fuß nach hinten, trifft den Mann ans Schienbein. Der Mann zuckt leicht zusammen und dann macht sich Kyoya von ihm los, murmelt kurz ein leises Sorry bevor er der Liege nachstürmt.

"Kyoya!" brüllt Kathi und rennt dem grünhaarigen Jungen nach.

Völlig verdattert steht der Sanitätar da und geht dann ebenfalls in Richtung Erdgeschoss.
 

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Ein Sanitäter geht voraus aus dem großen Möbelhaus, macht alle Türen so weit es geht auf und versucht einen Typen, der sich mitten vor dem Eingang mit seinen Kumpels, einem kleinen Mädchen und zwei Kästen Bier gestellt hat, wegzuschicken.

Die Gruppe ignoriert den Sanitätar, aber als dieser es nocheinmal versucht, fühlt sich der Boss der Gruppe angegriffen. Er brüllt den Sanitätar an und die Gruppe beginnt, den armen Mann zu treten und zu schubsen. Ein Junge bespuckt íhn außerdem noch zusätzlich.

"So, dass reicht jetzt aber!" Eine Frau geht zu der Gruppe und versucht die Jungs zu beruhigen. Aber sie hat genau das Gegenteil erreicht.

"Würden Sie bitte den Eingangsbereich frei machen!" kommt es aus dem Lautsprecher

und das Blaulicht geht an. Die Typen erschrecken, weichen jedoch nicht von der Stelle.

"Würden Sie bitte den Eingangsbereich verlassen, wir werden sonst die Polizei rufen!"

Das Mädchn begibt sich in Richtung Rand, wird jedoch von dem Kopf der Bande zurückgehalten. "Lass mich, Chester!" brüllt sie, aber der Junge lässt sie nicht gehen,

Sie tritt nach ihrem Boss, bespuckt ihn, beißt ihn aber dieser lässt sie nicht los sondern gibt ihr leicht einen Schlag auf den Hinterkopf.

Dann horcht er auf. "Scheiße, die Bullen!" brüllt er und seine Bande verlässt sofort den Eingangsbereich. Sie wollen flüchten, werden jedoch von sechs Polizisten festgehalten und abgeführt. Da geht die Frau zu den Polizisten. "Das Mädchen..." fängt sie an. "Madam?" fragt der eine Polizist. "Das Mädchen wollte gehen, wurde jedoch von diesem Jungen-" sie zeigt mit ihrem Finger auf Chester "festgehalten. Könnten Sie ihr eine nicht so harte Strafe geben?"

"Klar doch, Madam." antwortet der Polizist, bevor der Wagen mit der Bande im Gebäck den Platz verlässt.
 

"Was ist heute eigentlich los?" murmelt ein fremdes Mädchen leise in Ninas Ohr.

"Kerstin!" Überglücklich ihre beste Freundin wieder zu sehen, umarmt Nina das brünette Mädchen mit den blauen Augen.

"Wo warst du denn?" "Hier und da..." antwortet Kerstin gelangweilt. Dann blickt sie zu Demure und Benkei. Dabei klappt ihr der Mund nach unten und sie starrt die beiden an.

"Ja...

Die beiden waren gar nicht schwer zu finden. Hannah hat da so ihre Tricks was es betrifft, Jungs namens Benkei aufzuspüren." Hannah muss kichern. Sie hält sich eine Hand vor dem Mund um nicht laut loszulachen. Nicht jetzt, wo ein Krankenwagen vor ihrer Nase parkt. Das wäre nicht höflich.
 

Der Sanitätar läuft zurück zu den Eingangstüren um diese aufzuhalten, da er sich nicht sicher ist, ob sie offen bleiben.

Dann stürmt Kathi aus der Tür mit Kyoya im Schlepptau. Sie sieht sich um und entdeckt ihre Freunde. Dann packt sie Kyoya und zerrt ihn zu den anderen.

Dieser will sich wehren, aber er hat seine gesamte Kraft bei dem Sanitätar oben in der 2.Etage aufgebraucht. Jetzt ist er am Ende.

Kathi muss ihn stüzen, da Kyoya sonst umfallen würde.

"Kyoya?" In Demures Augen liegt Besorgnis.

"Was ist denn passiert?" Dann sieht er sich verwundert um. "Wo hast du denn Nile gelassen?"

Kyoya will sich von Kathi loszureißen, aber er bekommt es nicht hin.

"Nile ist da vorne." antwortet Kathi und zeigt mit ihrem Finger auf die andere Seite.

"Wo?" Jetzt sucht auch Benkei mit den Augen die Gegend ab, aber er kann seinen orangehaarfarbenden Freund nirgends entdecken.
 

Der Sanitäter an der Tür ruft etwas in die Eingangshalle rein und dann kommen zwei weitere Sanitäter aus der Tür, die einen kleinen, blauen Apperat in den Händen tragen. Anscheinend ist das kleine Ding gar nicht so leicht, denn die beiden Männern sehen nicht gerade so aus, als wäre dieses Ding eine Leichtigkeit für sie.

Der eine hält mit zwei Händen die Apperatur, der andere nur mit einer. Die andere Hand hat er auf den dickeren Schlauch gelegt um sicherzugehen, dass auch wirklich Luft aus dem blauen Kasten kommt.

Dann kommen die letzten zwei, verbleibenden Sanitätar. Der eine ist der Mann, der Kyoya festgehalten hat. Der andere hat eine Hand ebenfalls an den dicken Schlauch gelegt, damit er sicher gehen kann, dass die Luft auch wirklich zu Nile gelangt.

In ihrer Mitte schieben sie eine etwa 2m lange Liege, auf der Nile festgemacht wurde.

Kyoya ist bei diesem Anblick fast am platzen. Er tritt nach Kathi, damit sie ihn entlich loslässt.

Benkei und die anderen vier bekommen sofort mit, dass Kyoya sich losreißen will.

"Kyoya ruhig." versucht Kerstin ihn zu beruhigen, wärend die anderen Kathi helfen, Kyoya festzuhalten.

Kyoya verbraucht seine gesamte Reservekraft um sich loszumachen, aber gegen Benkei, Demure, Hannah, Kathi und Kerstin hat er keine Chance.

Dann will er es mit brüllen versuchen, aber Demure hat seinen Leader durchschaut und bevor dieser auch nur ein Wort sagen kann, hat der dunkelhäutige Junge seine Hand gegen den Mund seines Leaders gepresst. So leicht gibt sich Kyoya noch nicht geschlagen, er beißt in die Hand seines Freundes. Mit einem Aufschrei nimmt der Junge seine Hand von Kyoya und presst sie gegen seinen Bauch.

Hannah sucht in ihrer Tasche nach einem Taschentuch und als sie entlich eins gefunden hat,

wickelt sie Demures blutende Hand darin ein.

"Du..." Demure will Kyoya etwas richtig hartes an den Kopf schmettern, aber als er das Gesicht seines Leaders sieht, kann er es nicht.

Kyoya leidet. In seinem Gesicht machen sich verschiedene Gefühle breit, aber seine Augen zeigen ein klares Gefühl: Angst.

Kyoya hat Angst um Nile, er hat Angst, den Jungen zu verlieren.

Er hat so fürchterliche Angst, er könnte verrückt werden.

Demure machts sich Sorgen um Kyoya. Sein Leader verhält sich seltsam. Anders, als er es von ihm gewöhnt ist.

Als Kyoya sieht, wie Nile in den Krankenwagen gehoben wird, reicht es ihm mit einem Mal.

Er schließt die Augen, wartet für einen Moment und dann schlägt er zurück. Sein Körper fühlt sich an, als wäre er mit neuer, stärkeren Energie aufgeladen worden.

Er schafft es sich von den fünf Verwirrten loszumachen und dann quetscht er sich durch die Menge.

Als er diese geschafft hat, rennt er auf die Liege zu.

Die überrumpelten Sanitäter versuchen den wild gewordenen Kyoya zu stoppen, aber nichteinmal sie schaffen es.

<Oje> murmelt der große Sanitätar, der Kyoya schon einmal festhalten durfte.

Er schnappt sich Kyoyas Oberarme und zieht ihn hoch. Der Junge strampelt mit seinen Beinen, aber er trifft den Mann hinter sich nicht. Er streift ihn nicht einmal.

"Lassen Sie mich los!" brüllt Kyoya, aber natürlich hört der Mann nicht auf ihn.

Er stellt Kyoya erst einige Meter von dem Wagen ab, hält ihn immer noch fest. Kyoya muss nun mitansehen, wie sein ein und alles in den Krankenwagen geschoben wird und die beiden Türen sich verschließen. Dann fängt der Motor zu brummen an.

"Nein, NILE!" Kyoya fängt wieder an sich zu wehren, aber der Mann packt ihn fester.

"Ich verstehe dich sehr gut, aber ich muss da jetzt mit. Deinem Freund helfen. Das willst du doch auch, oder? Also, kann ich dich jetzt hier lassen, ohne das du wieder da hinstürmst?"

"Ja..."murmelt Kyoya. Vorsichtig lockert der Mann seinen Griff und lässt Kyoya dann ganz los.

Dieser stößt den Mann grob zur Seite und rennt zum Wagen, macht die Tür auf und verschließt sie anschließend.

Kyoya verriegelt die Tür, dass wird leider lange nichts bringen. Früher oder später wird seine Verriegelung geknackt sein. Der Mann macht sich an der Tür zuschaffen, braucht aber garantiert ein paar Minuten. <Gut, eine Minute werd´ ich Zeit haben> denkt sich Kyoya.

Dann dreht er sich um zu seinen Freund. "Nile." flüstert Kyoya leise. Er setzt sich zu den Ägypter und mustert ihn. Nile sieht eigentlich ganz friedlich aus, wären da nicht die ganzen Schläuche und die Liege, an der er befestigt ist.

"Nile... Es tut mir so leid. Ich habe nicht aufgepasst und dann warst du weg.

Warum nur?" fragend schaut er seinen Freund an. "Ich will nicht, dass du in irgendein Krankenhaus kommst." Kyoya schaut zu der großen Tür. Der Sanitätar ist wohl immernoch am Versuch, seine Verriegelung zu knacken.

Vorsichtig macht sich Kyoya an der ersten Schnalle zu schaffen, hat sie nach ein paar Sekunden offen. Das macht er auch mit den anderen drei.

Dann wirft er die Gurte auf die andere Seite.

Vorsichtig beugt er sich leicht über Nile, um ihm die Beatmungsmaschine zu entfernen.

Dabei überprüft er, ob Nile auch noch wirklich noch von selbst atmen kann. Wenn nicht, macht er die Maschine einfach wieder an ihn. Und wenn das nicht geht, kann er ja seinem Freund auch noch selber Luft zuführen.

Nile atmet noch. Kyoya fühlt auch nocheinmal Niles Puls, um ihm mit seinem Gedanken nicht doch den Schuss in den Tot zu geben.

Alles normal, zwar etwas schwächer, aber sonst ist Nile eigentlich in Ordnung.

Kyoya schiebt seine Hand langsam unter Niles warmen Rücken und hebt ihn hoch.

Er schaut seinen kleinen Freund an. <So süß> denkt Kyoya, bevor er die kleine Nebentür aufmacht.

Eine leichte Brise durchfährt seine Haare und die von seinem Freund.

Kyoya geht vorsichtig mit dem Kleinsten seines Teames in den Armen nach draußen.

Nile fängt leicht an, seine Hände zu bewegen. Er drückt sich an Kyoya und greift dessen Hemd. "Nile." flüstert Kyoya liebevoll. Er glaubt auf den Lippen seines Freundes ein leichtes Lächeln gesehen zu haben.

Er hört noch kurz zwei laute Schläge, bevor er er merkt, dass der Sanitätar hinter ihm steht. Mit Nile im Arm kann er natürlich nicht wegrennt, er würde ihn sonst noch verletzen.

"Was wird das denn jetzt?" fragt er genervt. "Es geht immerhin um das Leben deines Freundes. Und du setzt es so einfach aufs Spiel." Langsam dreht sich Kyoya um.

Der Mann vor ihm sieht nicht besonders freundlich aus.

Ein leises Entschuldigung glaubt er von Kyoya gehört zu haben, aber das kann er nicht genau sagen.

"Ab an die Beatmungsmaschine mit ihm." "Nein." dieses «nein» ist nicht besonders laut, aber der Sanitätar hört es trotzdem.

"Was nein?" fragt er ernst. Kyoya schaut ihn an. "Ich hab doch gar nichts gesagt."

"Du hast nein gesagt." "Wann soll das gewesen sein?" Da hört er es mit einem Mal auch.

Ein leises nein, was aus Niles Kehle kommt.

Der Kleine klammert sich fester an das Hemd des Grünhaarigen, zieht es an sich. Außerdem tritt er in Richtung Sanitätar, der seinen Patienten verwundert anschaut.

"Ich glaube mein Freund ist damit nicht einverstanden." murmelt Kyoya kleinlaut.

"Ja, dass vermute ich auch. Niemand möchte freiwillig an die Beatmungsmaschine, aber er muss. Er atmet kaum noch."

Kyoya sieht seinen Freund an. Dieser ist unruhig in seinen Armen geworden,

als würde er schlecht schlafen. Er krallt sich richtig in das Hemd von Kyoya, seine Adern schauen schon deutlich aus seinen Handrücken. Sein Freund versucht die Hände seines Freundes von sich zu entfernen, aber dieser scheint damit überhaupt nicht einverstanden zu sein. Der Sanitätar sieht ihm dabei zu, er muss leicht grinsen.

"Was?" fragt Kyoya, als er das Gesicht des Sanitätars so sieht.

"Nichts...

Es ist nur sehr verwunderlich, dass dein Freund dich nicht loslassen möchte. Hat das einen bestimmten Grund?" Dabei sieht er Kyoya mit schiefen Blick an.

"Aha, verstehe."

"Was verstehen Sie?" "Er scheint dich echt zu lieben. Vieleicht bist du ja sowas wie eine Art beschützender Bruder für ihn?" <Mein Gott, liegt der Typ falsch! Ich bin doch nicht sowas wie ein Bruder für Nile! Was denkt der eigentlich?!?> denkt sich Kyoya. "Was meinst du?" fragt ihn der Sanitätar.

"Ehh, ich glaube sie liegen da ziemlich falsch." "Warum?" "Weil..."

mehr ist aus Kyoya nicht herauszubekommen. "Dir ist es peinlich." lacht der Mann.

Darauf muss der Grünhaarige keine Antwort geben und genau das macht er auch.

Der Sanitätar kommt aus dem Wagen um Kyoya den Kleinen abzunehmen. Der scheint aber schon eine Antwort darauf gefunden zu haben. Er tritt wieder Richtung Sanitätar.

Diesem wird es jetzt zu bunt, er ignoriert Niles Tritte und will den Kleinen von Kyoya wegbekommen.

Aber Nile scheint auch dafür eine passende Antwort gefunden zu haben.

Der Kleine beginnt wieder nach dem Sanitätar zu treten, aber diesesmal trifft er ihn auch, mitten in den Bauch hinein.

Der Sanitätar muss kurz überprüfen, ob alle Rippen noch heil sind,denn der Tritt hat es in sich gehabt. Seine Rippen pochen kurz auf, aber dann ist der Schmerz schon verflogen. Er geht langsam wieder auf Kyoya zu.

Kyoya macht zwei Schritte nach hinten, dann stößt er gegen einen Baum.

<Endstation> murmelt er und schaut dabei zu seinem Freund.

Dieser wird immer unruhiger und als der Sanitätar schon dabei ist, ihn von Kyoya wegzuheben, fängt sein Körper ersteinmal leicht an zu zittern.

Das Zittern wird stärker, dann kommen merkwürdige Laute aus Niles Kehle. Kyoya findet, dass sich die Laute wie ein Knurren anhören. Das gleiche muss auch der Sanitätar gedacht haben, auf jeden Fall weicht er einen Zentimeter nach hinten. Dann kommt er näher an Kyoya ran und hebt Nile leicht von ihm. Dieser schlägt die Augen auf und starrt den Mann wütend an.

Er will sich auf den Sanitätar stürzen, doch Kyoya hält ihn fest. Er drückt Nile wieder an sich und schaut ihn lange an. "Nile." Liebevoll streicht Kyoya eine Strähne aus dem Gesicht seines Freundes. Der Sanitätar steht verdattert daneben, er hat noch nie miterlebt, dass ein Patient sich so selber wieder in das Leben ruft.

Nile beginnt wieder leicht zu zittern, er macht die Augen zu und dann fängt er an, heftig zu husten.

"Nile?" fragt Kyoya besorgt. Sein Freund kann erst gar nicht aufhören zu husten, aber dann gelingt es ihm, sein Husten zu unterdrücken.

Dabei bebt sein Körper leicht und Kyoya drückt ihn fester an sich.

Nach ein paar Sekunden macht Nile wieder die Augen auf. Aber er sieht nichts. Immer noch nichts. Alles ist schwarz. Er wird unruhiger und Kyoya schaut Nile an. Er entdeckt auch die verschleierten Augen seines Freundes, die ihn vermutlich ängstlich anschauen.

Nile macht die Augen wieder zu, in der Hoffnung, wenn er sie das nächste Mal aufschlägt, entlich sehen zu können.

Vorhin konnte er auch noch nicht sehen, er wusste einfach, wo der Typ steht, der ihn von Kyoya wegbekommen wollte.

Doch es bleibt dabei. Auch als Nile die Augen das nächste Mal aufschlägt, sieht er nichts. Schwarz... Nur schwarz. Alles ist schwarz um ihn und er bekommt es langsam mit der Angst zu tun. Was ist, wenn er nie wieder sehen kann? Nie wieder Kyoyas perfektes Gesicht und...

Nein, dass will Nile auf keinen Fall!

Er sürt, wie zwei Blicke auf ihn ruhen. Die von Kyoya, seinem Kyoya und die eines anderen Typen. Er will ihn sehen. Er will Kyoya...

Langsam wird es heller. Hat er Glück? Oder müssen sich seine Augen noch daran gewöhnen?

Er kann jetzt auf jeden Fall grob Umrisse entdecken. Er sieht Kyoyas Umriss und die des Fremden.

Ein paar... Bäume? Nile ist sich nicht sicher, ob das wirklich Bäume sind.

Sein schwarz verwandelt sich in grau und schließlich kann er ein paar Farben erkennen.

Und dann entdeckt er zwei Augen über sich, die ihn anschauen.

Nile will etwas sagen, aber mehr als ein «Kyo» bekommt er nicht hin. Dann versagt seine Stimme jämmerlich.

Kyoya muss lächeln und steckt Nile damit an.

"Schön und gut, jetzt aber rein mit dir!" sagt der Mann.

Kyoya schaut den Mann böse an. "Nile kommt nicht in irgendein Krankenhaus."

"Nein, aber wie willst du wieder auf den Platz kommen? Hier sind überall Absperrungen."

"Achso... Sie wollen das ich durch die große Tür gehe?" "Du musst. Anders kommst du hier nicht weg." grinsend verabschiedet sich der Sanitätar.

Er geht zu dem Beifahrersitz und redet mit seinen Kollegen.

Kyoya geht inderweil wieder in den Wagen, verschließt die kleine Nebentür und öffnet die große Tür. Er braucht eine Weile, denn mit einer Hand ist das gar nicht so einfach. Nile kommt ihm zu Hilfe, aber die beiden brauchen bestimmt eine Minute, bis sie die Tür einen Spalt aufhaben.

Kyoya tritt raus, mit dem Kleinen in den Armen und verschließt die Tür.

Dann fährt der Krankenwagen mit Blaulicht davon.

"NILE!" brüllen Benkei und Demure und rennen auf ihren Leader zu.

Der Ägypter sieht seine beiden Freunde mit einem Lächeln im Gesicht an.

Als er sich Benkei genauer anschaut, beginnt er lauthals zu lachen.

Benkei sieht ihn verwunder an, aber als Nile auf Benkeis Lippen zeigt, sehen es die anderen auch. Benkei hat überall noch Ketchup von den Würstchen hängen.

Verlegen wischt er sich den Mund mit einem Taschentuch ab.

Nile drückt sich an Kyoya und dieser packt seinen Freund fester.

"Was ist denn genau passiert?" wollen Benkei und Demure es wissen.

"Naja... also..." beginnt Kyoya, wird jedoch von Niles Husten unterbrochen.

Der Kleine zittert wieder am ganzen Körper und mit einem leisen Stöhnen lässt er sich in Kyoyas Arme fallen.

Die anderen Einkäufer, die rausgestürmt sind, verschwinden immer mehr.

Manche bleiben noch, manche gehen zum Würstchenstand, wo Hannah Benkei hinzieht. "Wir sind dann weg!" ruft der noch schnell, bevor er mit Hannah verschwindet.

"Jetzt, wo Benkei weg ist, könnt ihr ja wieder miteinander rummachen." sagt Demure leise.

Dabei fängt er an zu grinsen. "Jaja, mach dich nur über uns lustig." mault Kyoya.

"Was meinst du damit eigentlich?" fragt Nina den dunkelhäutigen Jungen.

"Wie?" fragt dieser. "Naja, du hast zu Kyoya gesagt, dass er jetzt wieder rummachen kann." antwortet Kerstin.

"Achso, ja, mit Nile." Die anderen sehen ihn verwirrt an "Wie mit Nile?" fragt Kathi. Sie versteht nicht.

"Naja, die beiden haben sich lieb...

Vieleicht mehr als lieb, aber fragt ihn doch einfach selbst!" Er nimmt Nina an die Hand und läuft Benkei hinterher.

"Kyoya!" die beiden restlichen Mädels schauen zu Kyoya, aber der hat gerade besseres zu tun, als zwei dummen Mädchen zu erklären, dass er auf Jungs steht (eigentlich nur auf Nile).

Er geht mit seinem Freund wieder in die 2.Etage und setzt den Einkauf, so gut es mit einem Jungen im Arm nur geht, fort.

Die Wahrheit

"Hm, wie wäre es mit de... nein, doch nicht." Kyoya geht weiter. Er hat es langsam so satt durch die ganzen Sofas zu schlendern, um ein passendes zu finden. <Die sind alle sowieso schrott, wir könnten unseres gleich dazustellen. Würde passen.

Außerdem mag ich unser Sofa. Die riechen hier alle so... neu. Ich mag diesen Geruch nicht. Unser Sofa hat unseren Geruch angenommen. Ganz besonders den von Demure und Nile. Die beiden sind eigentlich die einzigen, die darauf hocken. Sie sollten sich eins aussuchen, nicht ich!>

Er blickt sehnsüchtig zu seinem Freund. Dieser hat sich in Kyoyas Armen gemütlich gemacht und schläft tief und fest.

<Das würd ich jetzt auch gerne machen.> verträumt schlendert er weiter.

Ihm gefällt kein einziges Sofa. "Das gibt es doch nicht! Hunderte Sofas und keins ist dabei, was annähernd in Ordnung wäre." Kyoya ist so in Gedanken versunken, dass er nicht gemerkt hat, dass Kathi und Kerstin ihn schon eine Weile beobachten.

"Ohh, die beiden sind so süß. Ich werd ja richtig neidisch auf Nile." flüstert Kathi.

"Ja..." kichert Kerstin. Die beiden haben sich bis hinter beide Ohren verknallt. Kerstin in Nile und Kathi in Kyoya.

"Fragen wir Kyoya, was Demure meinte. Mit dem rummachen und so. Denn ich will nicht, dass Kyoya mit einem anderen Mädchen rummacht, als mit mir!" Mit jedem Wort wird Kathi wütender. "Wird er schon nicht." beruhigt Kerstin sie. Dann schleicht sie sich an Kyoya an, um ihn zu erschrecken. "Lass das!" flüstert Kathi ihrer Freundin zu. "Warum?" Sie schaut das brünette Mädchen verwundert an. "Er trägt Nile immer noch! Wir sollten Nile nicht mit so einer Aktion gefährden." "Ohh, ja." Kerstin lässt ihre erhobene Hände fallen. Sie hat wie ein Monster ausgesehen.

Dann geht sie halt so zu Kyoya, ohne ihren Spaß dabei zu haben. Kann ihr Recht sein. Sie will ja nichts von Kyoya. Nein, der Junge ist ihr sowas von egal. Sie will etwas von dem Kleinen in den Armen des Grünhaarigen Jungen. Er hat ihre Interesse und vieleicht auch noch mehr geweckt. Aber so ganz kann sie das nicht sagen. Sie steht eigentlich nicht auf Jungs, die kleiner sind als sie.

Aber bei Nile würde sie eine Ausnahme machen. Und er ist ja jetzt auch kein Winzling!

Immerhin ist der Kleine noch in der Pubertät, kann also noch ein ganzes Stück wachsen. Und ehrlich gesagt hat Kerstin keine Ahnung, wie alt er ist.

Aber das weiß kein Fan bei den vieren. Sie geben ihr Alter nämlich NIE an. Zu keinen Events, Turnieren oder so. Man kennt auch nicht ihre Geburtstage.

Vieleicht wissen es ein paar Teams. Die halten natürlich alle die Klappe.

Von Team Gan Gan Galaxy zum Beispiel sind viele Informationen im Umlauf.
 

Madoka Amano: 16 Jahre alt, hat am 7.5. Geburtstag (1.69m groß), vergeben an Gingka. Masamune Kadoya und Gingka Hagane: ebenfalls 16 Jahre alt, haben beide am 19.3. Geburtstag (1.75m und 1.76,5m). Ersteres ist Singel, zweiteres vergeben an Madoka.
 

Aber sie interesiert sich nicht für das Team. Sie mag es nicht.

"Kyoya?" fragt sie vorsichtig. "Was willst du? Ich habe zu tun." Er dreht sich um, er will dieses Mädchen nicht anschauen. "Wir wollten dich fragen, was Demure gemeint hat...

Du weißt schon, vorhin." mischt sie Kathi ein. Dabei wird sie leicht rot, als sie Kyoya so ansieht.

"Also, Demure meinte, dass ich wieder rummachen kann...

Jetzt wo es besser ist." "Mit wem?"

"Habt ihr nicht zugehört?" genervt sieht sich Kyoya weiter nach einem guten Sofa um, aber er will ja auch nicht zu unhöflich sein. "Mit Nile." murmelt er kurz. "NILE?" Die beiden Mädchen sehen sich an. "Ja, mit Nile. Ihr versteht das jetzt vieleicht nicht, aber ich liebe ihn."

"Du... LIEBST EINEN JUNGEN?" Die beiden können es nicht fassen. "Ja, sagt es noch lauter, die Nachbarn wollen es auch noch hören." schnauzt Kyoya die beiden Girls an.

Kathi ist schockiert. Ihr Kyoya liebt einen anderen. Einen Jungen. Wenn es ein Mädchen gewesen wäre, okay, dass hätte sie noch verstehen können, aber einen Jungen?

Kathi mag Schwule nicht. Nein, sie HASST Schwule. Sie versteht nicht, wie ein Mensch zu so was fähig ist. Kerstin muss den gleichen Gedanken gehabt haben. Auf jeden Fall verzieht sie angewidert das Gesicht. Sie und Kerstin haben eine Gruppe gegründet, die alle Schwule aus dem Land verkraulen soll. Sie haben viele Anhänger gefunden, aber auch viele Kretiken eingesteckt.

Nina und Hannah ist es egal, ob Schwul, Lesbe oder Normal. <Die beiden haben echt keine Ahnung. Wenn man sich das schon einmal vorstellt... eklig.> denkt Kathi.

"Und was sagt Nile dazu?" fragt Kerstin angewidert. Sie hat ein ungutes Gefühl bei der Sache. Wenn Kyoya wiklich schwul ist, ist das Nile höchstwahrscheinlich auch. Und ihr Gefühl wird bestätigt, als Kyoya antwortet. "Nile? Der findet das gut. Immerhin liebt er mich ja auch."

"Ihr seid echt wiederlich." sagt Kathi und verzieht das Gesicht.

"Warum?"

"Ihr seid Schwule, deshalb." antwortet Kerstin.

"Ach, dass ist also der einzige Grund? Ich und er sind wiederlich, weil wir uns mögen?"

"Lieben, wäre das richtige Wort. Und das ist eklig."

"Was an Liebe ist bitteschön eklig?"

"Wenn zwei sich lieben, die das gleiche Geschlecht besitzen, ist Liebe eklig.

Unnatürlich und schwachsinnig. Willst du ihn auch noch heiraten und eine Familie gründen? Dummerweise geht das nicht, du Homo." Kerstin fängt an zu lachen, Kathi steigt ein.

Das lässt Kyoya nicht auf sich sitzen. Er will die beiden vor sich kleinschlagen, aber mit Nile in den Armen ist das nicht möglich.

"Ihr seid echt..."

"Ja?" lacht Kathi. Kerstin schaut Kyoya belustigend an.

"Was wolltest du sagen?"

"Was wollt ihr von mir?"

"Hä?" Mit dieser Frage hatten die beiden nicht gerechnet.

"Warum ihr euch eigentlich immer mit einem von uns unterhalten wollt." will Kyoya wissen.

"Nun, weil... ähm..." stammelt Kerstin. Sie schaut ihre Freundin hilfesuchend an.

Diese zuckt aber nur mit den Schultern.

"Na dann, bis nie mehr." sagt Kyoya und geht.

"Hey warte!" ruft Kathi.

Aber Kyoya hört nicht auf sie. Er ignoriert die beiden von jetzt an. Nein, er ignoriert jedes dieser vier Mädchen. Obwohl...

Hannah und Nina scheinen anders zu sein. Auf jeden Fall hat Nina Demure ganz schön um die Finger gewickelt. Das ist vorher noch nie einem Mädchen gelungen.

Hannah hat ihre Finger bei Benkei und er wird seine nur bei Nile haben, wenn überhaupt.

Aber daran kann er frühstens in zwei Jahren denken. Nile hat sowas von Probleme mit diesem Thema. Genauso wie Demure. Bei ihm versteht es Kyoya auch, der ist immerhin noch Jungfrau. Und Nile? Nile ist keine Jungfrau mehr, aber so genau weiß er das eigentlich nicht. Er vermutetet es, immerhin hat der Junge Ahnung, wovon er spricht, wenn er dieses Thema erwähnt, was noch nicht sooft vorgekommen ist. Nile meidet es, aus welchem Grund auch immer. <Vieleicht war sein erstes Mal so was von schlecht, dass Nile es am liebsten vergessen würde?> überlegt Kyoya.

Aber er ist nicht in einen Möbelladen gefahren, um über das eine nachzudenken.

Er muss ein Sofa aussuchen und zwar so schnell wie möglich.

Damit er hier entlich raus kann.

"Hmmm." Nile muss was schönes träumen, auf jeden Fall lächelt er.

Kyoya muss bei diesem Anblick auch lächeln.

"Kyoya!" Demure, gefolgt von Nina, läuft auf seinen Leader zu.

"Was gibt es?" "Wir sind fertig. Hast du schon ein...-" "Nein."

"Wir helfen dir!" Demure stürzt sich auf die ganzen Sofas, er probiert eins nach dem anderen aus. An manchen bleibt er länger, an manchen ist er schon nach einer Sekunde weg.

"Viel Spaß." murmelt Nina. Sie fängt an zu grinsen. Demure benimmt sich wie ein kleines Kind. "Ähm... Nina, kann ich dich kurz sprechen?"

"Klar, was gibt es denn?"

"Weißt du... deine Freundinnen Kathi und Kerstin scheinen eine gewisse Abneigung gegenüber... Schwule zu haben."

"Dir ist das auch schon aufgefallen? Schlimm was. Ich verstehe es nicht. Schwule können genauso tolle Menschen sein. Nur weil sie ihr eigenes Geschlecht bevorzugen, sind sie noch lange keine schlechte Menschen! Mein bester Freund ist schwul... Die beiden wissen es nicht.

Sie haben auch eine Gruppe gegen Schwule gegründet. Ich mag sie an diesem Punkt nicht."

Nina seufzt. Sie sieht Kyoya an. "Ich persönlich finde Schwule, Lesben, und Normalos klasse."

"Hm."

"Haben sie es dir gesagt, oder woher weißt du es?"

"Ich..." Kyoya schaut sie ernst an. "Ich bin schwul." Nina wundert das nicht. "Nile?" fragt sie.

Kyoya schaut sie an. "Woher weißt du...-?" "Man sieht es...

Du hast Nile so liebevoll gehalten und du tust es immer noch. Wie du ihn angesehen hast. Ich habe es von Anfang an gewusst, ehrlich gesagt.

Außerdem hab ich Demure gefragt, wenn das in Ordnung war. Er hat mir dann die Wahrheit gesagt. Und wenn ich ehrlich bin..." dabei schaut sie auf Nile in Kyoyas Armen "passt er perfekt zu dir." vollendet sie ihren Satz.

Sie lächelt Kyoya an. "Wäre es für euch in Ordnung, wenn Demure heute nicht mit euch nach Hause fährt?"

Kyoya schaut sie verwirrt an.

"Wieso sollte Demure nicht mitkommen?"

"Wie du sicher gesehen hast, mag ich ihn. Und er mich auch...

Also ich wollte eigentlich..." Nina wird rot und schaut verlegen weg.

"Achso. Klar geht das in Ordnung." Der Grünhaarige versteht das Mädchen vor ihm.

Er grinst leicht spöttisch zu Demure, der auf einem Sofa rumhüpft.

"GEFUNDEN!" schreit er seinem Teamleader zu. "Das nehmen wir. Aber bitte in rot!"

"Ja, die Farbe wollten wir auch nehmen." murmelt Kyoya.

"Schön, also dann...Sofa Nummer 789 in rot."

Demure kommt wieder zurück.

"Hat es Spaß gemacht?" fragt Nina. Sie mustert den fröhlichen Demure vor sich.

"Dir macht Einkaufen Spaß?" murmelt Kyoya.

"Ja."

"Kannst ja mal mit Nile shoppen gehen." witzelt sein Freund.

"Wieso nicht?" meint Demure nur und muss dann lachen. Er weiß, dass der Ägypter Shoppen hasst.

"Ich schleppe ihn dann in jeden Laden. C und A, New Yorker, dann vieleicht noch in den Thalia und natürlich in einen Beybladeshop für Frauen!"

"Sowas gibt es nicht."

"Ich weiß, aber in die DM noch. Dann kaufe ich Nile ein superneus Deo, was du sicher mögen wirst!"

"Bitte nicht! Nile riecht so schon gut genug. Übertreibe es bitte nicht! Sonst werd ich noch wahnsinnig."

"Du? Wahnsinnig? Bist du eh schon." sagt Nina.

"Warum macht dich Nile wahnsinnig? Warte...

Du bist so verrückt nach ihm, dass du ausrasten könntest. Du wärst am liebsten jede Sekunde deines Lebens bei ihm und würdest ihn gerne mal so richtig nah an dir spüren und...-"

"Hör auf von diesem Thema zu sprechen, Demure. Ich hatte schon, du noch nicht."

"Bitte nicht vor Nina." flüstert Demure Kyoya zu. Aber zu spät, dass Mädchen ist ja nicht auf den Kopf gefallen.

"Du bist noch Jungfrau?" fragt sie ihn mit großen Augen.

"Ja." sagt der dunkelhäutige Junge kleinlaut.

"Ist doch nicht schlimm. Es macht Spaß."

Dann flüstert sie verführerisch in Demures Ohr.

"Ich könnte dir zeigen, wie sehr es Spaß macht. Ich hab´ zufällig sturmfreie Bude. Außerdem... würde ich es toll finden, diejenige zu sein, die dich entjungfert." Nina schaut ihren Gegenüber liebevoll an.

"Er kommt." sagt Kyoya für seinen Freund zu.

"Ey, mann, kannst du mich vieleicht mal fragen?" wütend dreht sich Demure um.

Aber er hätte auch so ja gesagt. Er mag Nina. Nein, er liebt sie. Sie ist das erste Mädchen, was solche Gefühle in ihm auslöst.

Es ist ein tolles Gefühl...

"Also gut." sagt er. "Super!" Nina umarmt ihren Demure. "Es wird toll, vertrau mir.

Und euch Jungs tut es noch nichteinmal weh."

"Sex... tut weh?" Der Junge dreht sich wieder um und schaut sie an.

"Manchen Mädchen beim ersten Mal, ja.

Wenn das Jungfernhäutchen reißt...

Mir hat es nicht wehgetan. Vieleicht ein bisschen." erklärt sie.

"Aha." Der Junge mit der Afro-Frisur fühlt sich schon viel aufgeklärter.

"Mein Gott, hab ich was verrücktes geträumt." Mit einem langen Gähnen macht Nile die Augen auf und sieht in Kyoyas Gesicht.

Dieser schaut auf seinen Freund.

"Sag mal... Sind wir immer noch einkaufen?"

"Ja."

"Na toll."

"Was ist los? Du wirst herumgetragen, musst dich also nicht beschweren."

"Das ist es ja gerade."

"Was?"

"Ich bin doch eh viel zu schwer und...-"

Weiter kommt Nile nicht mit seine Aufzählung, denn Kyoya hat seine Lippen schon auf die seines Freundes gelegt.

"Müsst ihr das eigentlich immer machen?" fragt Demure genervt.

"Lass sie doch. Sie sind verliebt... wie schön." Dabei sieht Nina Demure auffordernd an.

"Ich hab verstanden." Er und Nina lassen die beiden alleine und verschwinden.

Kyoya sieht den beiden hinterher. Er weiß, dass sie Demure das nächste Mal morgen sehen werden.

Er löst seine Lippen von Niles und ruft den beiden hinterher.

"Viel Spaß!"

"Was machen die beiden denn?" will der Ägypter wissen.

"Sex." murmelt er, bevor er sich wieder ganz Nile widmet.

Nach Hause!

Er zieht Nile zu sich hoch und presst seine Lippen gegen die von seinem Freund.

Nile legt seine beiden Hände um Kyoyas Hals und drückt ihn so zu sich runter.

Langsam löst Kyoya seine Lippen von Niles. Er schaut seinen Freund an.

"Können wir...-" beginnt er.

"Ja?"

"Ehh, also..." Man sieht Kyoya an, dass es ihm peinlich ist zu fragen, aber er muss. Er möchte Nile unbedingt mal so richtig küssen, aber er weiß nicht, was dieser dazu sagen wird.

Der Kleine schaut seinen Freund in die blauen Augen, als ob er in ihnen lesen könnte.

Nile ist nicht dumm, er hat seinen Freund sofort durchschaut.

"Achso, das." Nile muss lächeln.

"Was?" Kyoya versteht ihn nicht.

"Deine Augen haben dich veraten." murmelt Nile.

"Meine Augen...-" fängt Kyoya an.

"... haben dich veraten." wiederholt der Ägypter seinen Satz und schaut Kyoya zuckersüß an.

Er legt seine Hände auf Kyoyas Wangen und drückt ihn zu sich runter.

Langsam macht er seinen Mund auf und streichelt mit seiner Zunge die Lippen von Kyoya.

Dieser schaut seinen Freund erschrocken an. Woher wusste Nile, was er wollte?

Aber der Kleine sieht das natürlich nicht, seine Augen sind fest verschlossen.

Niles Lippen fangen an, sich anders zu bewegen und Kyoya geht einfach mit dieser Bewegung mit. Sein Freund öffnet vorsichtig seinen Mund und leckt mit seiner Zunge über Kyoyas Zähne.

<Tu dir ja nicht weh, Nile. Meine Zähne sind alles andere als stumpf.> denkt sich Kyoya.

<Wartet Nile auf mich? Wahrscheinlich...>

Nile scheint zu merken, dass Kyoya sich Gedanken darüber macht. Er weiß nicht, wie er ihm das jetzt erklären soll, es gibt keine Anleitung fürs Küssen. <Einfach drauf los und auf Wolke 7 schweben, Kyoya> Nile umspielt mit seiner Zunge die Zähne seines Freundes, bis er zu der Zunge von ihm kommt.

Die beiden Zungen berühren sich leicht, sie umspielen sich, streicheln und liebkosen sich gegenseitig.

Kyoya scheint mit jeder Sekunde etwas mutiger zu werden, er nimmt sich Niles Lippen in Kauf, wärend dieser sich um die Zunge seines Freundes kümmert.
 

"Hey, ihr beiden, Können wir bald gehen?"

"Was machen die denn da?"

"Keine Ahnung..."

Benkei und Hannah nähern sich leise den beiden Küssenden, sie haben nicht bemerkt, dass sie beobachtet werden.

"Kyoya, Nile?" Als beide ihren Namen hören, von einer Stimme, die das eigentlich nicht sehen sollte, schrecken sie hoch und lassen schnell von einander ab.

"Was habt ihr gemacht?" Benkei guckt die beiden mit einem schiefen Blick an.

"Ehh..." Kyoya antwortet einfach nicht. Das hat er sich vorgenommen, nicht antworten.

"Ja?"

"Sie haben sich geküsst!" Hannah stellt sich vor die beiden.

"Hab ich nicht Recht, ihr habt euch geküsst. Oh, wie süß."

"Äh..." Nile weiß nicht was er darauf sagen soll.

<Warum müssen Mädchen auch immer Recht haben?>

"Sie hat Recht." murmelt Kyoya leise.

"Und wenn schon." Gähnend antwortet Nile.

"Was ist schon dabei?"

"Dabei ist, dass der Kleinste von uns mit unserem Leader rummacht."

"Eifersüchtig?" gafft Nile Benkei an.

Auf einmal wird Benkei still.

Er schaut Nile böse an.

"Was ist los?"

"Du machst einfach so mit unserem Leader rum, das ist los!"

"Ich darf auch mit ihm rummachen!" brüllt Nile Benkei an

"Wer hat dir das erlaubt?"

"Ich." mischt sich Kyoya ein. "Nile darf mit mir, ich mit ihm rummachen."

"Kyoya." Benkei will wieder etwas sagen, sich verteidigen, aber er hat sowieso keine Chancen gegen Kyoya.

"Du hast doch mich." flüstert Hannah. Sie versteht nicht, warum Benkei das so schlimm sieht. Will er etwa Kyoya...? Nein, dass kann sie sich nicht vorstellen. Das darf nicht wahr sein, was sie sich gerade ausgedacht hat.

"Benkei."

"Hm?"

Benkei schaut Hannah an. Sie sieht traurig aus. Benkei blickt erst nicht ganz durch, warum sie ihn mit einem traurigen Blick ansieht.

"Was... nein, ich hab doch dich." stottert Benkei rum.

Ihm ist das mehr als peinlich, sein Kopf ist knallrot angelaufen und richtig sprechen kann er auch nicht mehr.

Hannah lächelt ihn an.

"Ich muss jetzt auch gleich weg. Kerstin und Kathi warten sicher schon und...-"

"Wen haben wir denn da?"

"Oh nein, nicht DIE beiden." murmelt Kyoya.

Kathi und Kerstin rennen auf die Gruppe zu.

"Na, hat es Spaß gemacht, mit einem Jungen rumzumachen, Kyoya?" Kerstin fängt an zu Lachen und Kathi sieht die beiden belustigend an.

"Immer doch." antwortet Nile mit einem breiten Grinsen.

"Wää." Beide Mädchen verziehen ihr Gesicht zu einer angeekelten Grimase.

"Wo ist eigentlich Nina?" will Hannah wissen. Sie sieht ihre Freundinnen an, aber die wissen es auch nicht.

"Sie und Demure hatten es vorhin ziemlich eilig, hier raus zu kommen." meint Kyoya nur.

"Warum?" wollen die anderen wissen, aber Kyoya antwortet darauf nicht.

Nile grinst Benkei an, er weiß ja, was die beiden vorhaben und Benkei müsste das doch eigentlich rausbekommen. Aber sein Freund bekommt es nicht hin.

"Frag sie doch selber." antwortet der Ägypter mit einem breiten Grinsen im Gesicht.

"Wie denn? Die beiden sind auf und davon."

"Dann frag ihn halt morgen, oder übermorgen." sagt Kyoya genervt.

"Aber..."

"Kein Aber!"

"Manno." Beleidigt dreht sich Benkei um. Hannah und Nile müssen lachen.

"Hey, was ist so lustig?"

"WER ist so lustig" verbessert Nile die Frage von seinem Freund.

"Benkei." antwortet Hannah darauf und gibt ihren Gegnüber einen Kuss.

"Hannah, wir müssen gehen." drängeln Kerstin und Kathi.

"Ja, dann bis bald. Ich ruf dich an!" sagt Hannah zu Benkei. Sie verabschiedet sich von den dreien und verschwindet dann mit ihren Freundinnen.

"Da hast du aber einen Fang gemacht, was?" Kyoya rammt seinen Ellebogen leicht in Benkeis Rippen und grinst seinen Freund von der Seite an.

"Ja." Verträumt schaut Benkei Hannah hinter her.

...
 

"Benkei!"

"Ähh... was?"

"Ich hab dich was gefragt."

"Was denn, Kyoya?"

"Habt ihr euch die Namen der Stühle und Tische und so gemerkt?"

"Ich habs aufgeschrieben... Moment.... Hier ist der Zettel." Benkei gibt den Zettel Kyoya.

"Schön, dann brauchen wir noch Sessel und..."

"Nö, haben wir auch schon." verlegen schaut Benkei nach unten.

"Ehh... na gut, dann halt noch Zeugs aus Etage 4."

"Ja." Die zwei laufen in die vierte Etage.

"Wie wäre es mit diesem Teppich?" fragt Benkei.

"Bitte nicht! Wenn schon, dann aber in einer anderen Farbe als Blau!"

"Was hast du gegen das Blau?"

"Ich habe vieles gegen das Blau!"

"Du magst Blau nicht?"

"Das hab ich nie gesagt!"

"Doch gerade eben!"

"Nein, ich habe etwas gegen DAS Blau!"

"Also hast du was gegen Blau, Nile."

"Nee!"

"Doch!"

"Neehee!"

"Dohoch!"

"Hört auf ihr beiden." mischt sich Kyoya ein.

"Sag dem mal, dass ich nichts gegen Blau habe."

"Nö."

"Kyoya!"

Beleidigt schaut Nile nach oben. "So, ich hab keine Lust mehr. Ich trag jetzt irgendetwas ein und fertig. Jemand nicht damit einverstanden?" fragt Kyoya.

Alle beneinen das. "Na gut, dann nehm ich jetzt mal..."

"Nimm Teppich 29, Gardine 35, Kissen 45, Stehlampe 27, Pflanze 8, Regal 9." zählt Benkei auf, während sie durch die Etage wandern.
 

"Hey du. Ja du!" Die drei schauen auf. Vor ihnen steht ein sehr wütender Angestellter.

"Oh, nein." mumelt Benkei, bevor er schnell davon rennt.

"Hey, stehen bleiben!"

Die anderen schauen den beiden verwundert hinterher.

"Ähh." Kyoya kann nicht mehr sagen, ihm fällt nichts passendes ein.

"Ach." murmelt Nile.

"Gehen wir jetzt?"

"Ja."

Kyoya läuft zu der Lagerhalle, um ihren gesamten Einkauf zu bezahlen.
 

"Wie kann ich Ihnen helfen?" fragt eine junge Frau, hinter den Thresen des Lagerraumes.

"Also, wir möchten gerne Sofa Nummer 789 in rot...-" Dann schaut Kyoya auf den Zettel, den Benkei ihm gegeben hat. "Sessel Nummer 209 in Blau und zwar vier Mal, dann...-" Die

Frau sieht ihn an. "Wird das noch eine lange Liste?" fragt sie höflich. "Ja...-" antwortet Kyoya.

"Dann füllen Sie doch einfach dieses Formular aus. Wir können Ihnen die Sachen auch zuliefern."

"Gerne." Dann wendet sich Kyoya an Nile. "Könntest du das mal machen?"

"Klar doch." Er füllt das Formular aus und gibt es der Frau.

"Okay und bezahlen können Sie auch, wenn unser Möbeldienst Ihre Möbel abliefert."

"Cool." mumelt Kyoya, bevor er Richtung Ausgang läuft.

"Auf Wiedersehen und beehren Sie uns wieder!" ruft die Frau den beiden noch hinterher, bevor sie ganz aus dem Möbelhaus verschwinden.

"Geschafft." Erleichtert läuft Kyoya weiter.

"Hier bin ich!" ruft Benkei zu seinen Freunden.

Er rennt auf sie zu und bleibt erst vor seinen Freunden stehen.

"Was wollte der denn?" fragt Nile. "Ähh... nichts." Benkei möchte ihnen nicht sagen, dass Demure und er ein Regal umgeworfen haben.

"Wenn wir uns beeilen, bekommen wir den Zug um 19:05 noch."

"Ja." Die beiden rennen los, um ihren Zug ja nicht zu verpassen.

"Lass mich runter, Kyo-chan."

"Kommt nicht infrage."

"Warum?"

"Nicht, dass du mir hier noch zusammenbrichst."

"Aber ich hinder dich doch nur..."

"Nö, tust du nicht. Und wenn wir den Zug verpassen, müssen wir halt ein bisschen warten...

Ist ja auch nicht der Weltuntergang."

"Aber das ist doch unangenehm für dich, mich Fettsack rummzuschleppen und...-"

"Nile, du und Fett? Träum weiter, dass bist du nicht.

Und schwer bist du auch nicht." Als Nile darauf nicht antwortet, macht Kyoya einfach weiter.

"Hä, sag mir, wo sind deine Fettpolster? Vieleicht hier, oder hier?"

Dabei packt Kyoya Nile an den Armen. "Sag mir, wo ist dein Fett?"

Nile fängt an zu lachen. Kyoya schaut seinen Freund an und macht mit seiner Suche nach Niles Fettpolstern weiter. Er wird aber nicht sonderlich fündig.

"Also, wer ist hier Fett?" fragt Kyoya.

"Ich." murmelt Nile leise. Er schaut Kyoya auffordernd an, anscheinend findet er es lustig, dass sein Freund ihn so absucht.

"Wo... wo?" Kyoya sucht den Rücken, den Bauch und die Beine seines Freundes ab, aber finden kann er so gut wie nichts.

"Magersüchtig trifft es wohl eher." sagt Kyoya nach ein paar Minuten erfolgloses Suchen.

"Ich... MAGERSÜCHTIG??!!" Nile sieht ihn böse an. Er gibt Kyoya einen leichten Schlag auf den Hinterkopf.

"Hey... Süßer, dass war nicht nett." Die beiden müssen lachen. Sie merken nicht, dass sie schon in der U-Bahnstation sind.

"Hier sind eure Tickets." Benkei drückt Kyoya zwei Scheine in die Hand.

"Tickets?" Der Grünhaarige Junge blickt Benkei verwundert an. "Für was denn?"

"Boa ey, hallo, wir fahren gleich mit dem Zug nach Hause. Deshalb die Fahrkarten.

Sag mal, willst du etwa Schwarzfahren?"

"Nein." Nile, der immer noch beim Lachen ist, steckt die anderen beiden gleich mit an.

Sie können sich erst beruhigen, als der letzte Aufruf für ihren Zug aus den Lautsprechern töhnt.

Die beiden laufen in den Zug, sie besetzen einen Vierersitzplatz.

"Mit oder gegen Fahrtrichtung?" fragt Kyoya Nile.

"Warum fragst du mich das?"

"Dir wird bei Busfahrten schlecht, wenn du nicht mit der Fahrtrichtung und vorne sitzt.

Und bei Autofahrten manchmal auch.

Also, wie willst du sitzen?"

"Mit Fahrtrichtung, aber nicht am Fenster!"

Kyoya setzt seinen Freund an der richtigen Stelle ab und nimmt dann neben ihm Platz.

"Der Wetterbericht hat gesagt, dass es heute eigentlich regnen soll. Es hat aber nicht geregnet..." sagt Benkei, der es sich auf den anderen beiden Plätzen, gegenüber von Nile und Kyoya, gemütlich gemacht hat.

"Hoffentlich haben die sich geirrt. Und wenn nicht, dann soll es bitte erst anfangen, wenn wir zu Hause sind." antwortet Kyoya.

"Hm." murmelt Nile.

Er sieht Benkei an. Dieser starrt Nile böse an. Er kann es einfach noch nicht glauben, dass der Kleinste und Nervigste von den vieren mit Kyoya...

Nein, er will es nicht glauben.

"Was?" Nile sieht ihn fragend an.

Doch sein Gegenüber antwortet nicht, sondern starrt ihn immer noch wütend an.

"Egal." murmelt Nile leise. Er macht es sich auf Kyoyas Schulter gemütlich und schaut belustigend zu Benkei.

Kyoya hat dieses kleine Gespräch mitbekommen, er mustert Benkei fragend.

"Was ist dein Problem, Benkei?" fragt er leise.

"Nile ist mein Problem." antwortet er und starrt den Kleinen immer noch wütend an.

"Warum?"

"Weil..."

Die beiden verstehen Benkei nicht.

"Egal, wir müssen dann auch gleich raus."

Der Lautsprecher sagt die nächste Haltestation, den Hauptbahnhof, an.

Ihre Haltestation.

Kyoya nimmt Nile wieder hoch und die beiden laufen raus.

Als sie aus dem Haupteingang rausgehen, schüttet es.

Und zwar richtig. Die drei sind schon nach nur einer Minute durchgenässt und beeilen sich.

"Scheiß Wetter!" flucht Benkei.

"Ja." murmelt Nile. Seine Haare kleben ihm im Gesicht und er hasst es, wenn seine Haare das machen.

"Da vorne ist die Arena!" jubelt Kyoya und die beiden rennen los.

Sie haben es geschafft.

"Der Tag war die Hölle." sagt Benkei, als sie zu ihrem Gruppenraum laufen.

"Ja." antwortet Kyoya.

Die drei haben den Flur unter Wasser gesetzt. "Na hoffentlich läuft jetzt kein Mitarbeiter der WBBA hier rum. Sonst können wir den Flur putzen gehen." sagt Kyoya.

"Ach."

"Sag mal, du bist heute so was von Gesprächig, Nile." Benkei grinst den Kleinen an.

"Lass ihn doch." Kyoya sieht Benkei schief an.

"Er hatte keinen leichten Tag."
 

"Wie seht ihr denn aus?" Madoka steht am anderen Ende des Ganges und starrt auf die drei durchnässten Jungs.

"Und warum trägst du Nile?" Sie schaut Kyoya an.

Dieser will etwas sagen, aber Nile hat seine Hand auf dessen Mund gelegt.

"Das geht dich nichts an!" brüllt er zu Madoka. Dabei funkeln seine Augen wütend und Madoka schaut ihn an. Sie weiß, dass man es sich mit keinen dieser Jungs verscherzen sollte. Und wenn sie dann auch noch Nile heißen, sowieso nicht.

Sie verschwindet einfach wieder und geht zu ihrer Gruppe.

Die drei gehen in ihren Raum und lassen sich aufs Sofa fallen.

"Sowas mach ich nicht mehr." Benkei lehnt sich zurück und sieht die anderen beiden an.

"Ich auch."

"Ach."

"Du und deine «Ach´s», Nile." Benkei muss grinsen.

"Lass ihn doch. Soll er Minutenlang schwätzen, wo er heute schon Krankenhausreif war?"

"Nö." gibt Benkei zu. Er weiß, dass Kyoya recht hat.

Die beiden unterhalten sich noch lange, wärend Nile schon ins Reich der Träume gewandert ist.

Kyoya und Benkei machen es ihm nach und schlafen dann bald auch ein.

So letztes Kapitel. es gibt aber ne Fortsetzung von der Story^^
 

«Shit, warum muss ich ausgerechnet jetzt aufs Klo?» Mit einem lauten Gähnen versucht Nile sich aus dem Griff von Kyoya zu befreien, was ihm zu seinem Leiden nicht gelingt.

«Kyoya, jetzt lass mich doch mal los.» Er versucht es nocheinmal, aber Kyoya hat ihn so fest gepackt, dass er es nicht schaffen kann, ohne seinen größeren Freund dabei aufzuwecken.

«Das gibt es doch nicht! Selbst ihm Schlaf hält der mich wie seinen größten Schatz fest.»

Der Kleine versucht es noch einmal, aber Kyoya scheint ihn nur noch fester an sich zu drücken.

«Also, wenn er mich nicht bald loslässt, dann hab ich ein verdammtes Problem...»

"Kyoya!" Leise versucht er seinem Freund dazu zu bringen, ihn loszulassen.

Benkei neben den beiden schnarcht tief und fest und auch Kyoya scheint einen festen Schlaf zu haben.

«Mann, Kyoya!» Jetzt versucht es Nile auf die nicht mehr so sanfte Art. Er schiebt Kyoya grob zur Seite, aber der nimmt den Kleinen einfach mit.

"Kyoya!" brüllt Nile jetzt. Es ist ihm einfach so rausgerutscht und er hofft, Benkei nicht geweckt zu haben. Aber der schläft noch.

Kyoya unter ihm scheint das ebenfalls nicht gehört zu haben. Er pennt immer noch so fest wie zuvor.

"Bitte, Kyoya." Nile stemmt sich gegen Kyoyas Arme, aber die wollen sich nicht fortbewegen.

Nile liegt, umklammert von zwei rießigen Amen, auf Kyoya und kommt nicht raus.

«Okay, ich hab ein verdammtes Problem. Warum muss meine blöde Blase sich gerade jetzt melden? Fünf Stunden später wäre besser gewesen...»

"Oh, Kyoya... Lass mich doch mal los. Bin auch gleich wieder da."

Nile versucht es nocheinmal, aber er bekommt es immer noch nicht hin.

«HILFE!!»

"Kyoya!" Der Kleine versucht es noch einmal. Die Arme seines Freundes wollen sich einfach nicht fortbewegen.

Da Nile nichts anderes bleibt, muss er wohl oder übel Kyoya aufwecken, sonst kommt er nie auf die Toilette.

Er rammt seine Ellebogen in die Rippen seines Freundes, was zu klappen scheint.

Kyoya stöht kurz auf vor Schmerz und schlägt dann die Augen auf.

Nile hat es noch nicht gemerkt und ist immer noch dabei, seine Ellebogen in Kyoya zu rammen, als er entlich losgelassen und weggeschoben wird.

"Ohh..." Kyoya stöhnt wieder leise vor Schmerz.

"Sorry." murmelt Nile leise, gibt Kyoya einen leichten Kuss, bevor er aufsteht und aus dem Raum verschwindet.

«Jetzt aber schnell aufs Klo...

Wo ist denn jetzt der blöde Lichtschalter hin?» Nile sucht an der Wand den Lichtschalter für den großen Gang, aber er findet ihn nicht.

«Was soll die Scheiße eigentlich?» Der junge Ägypter sucht weiter und hat ihn endlich gefunden. Er kneift die Augen zu, dass grelle Licht ist nach der Dunkelheit unangenehm für ihn.

Als sich seine Augen langsam an das Licht gewöhnt haben, steht Nile mitten im Gruppenraum vom Team Excalibur.

«Jetzt versteh ich gar nichts mehr» Verwundert schaut sich Nile um. Wie ist er hier reingekommen?

Er will es gar nicht wissen, also beschließt er so schnell wie möglich zu verschwinden.

Aber die Tür ist abgeschlossen.

"Oh Mann!" Nile brüllt so laut, dass es Sophie im Nachbarzimmer gehört hat und aufgewacht ist.

Noch verschlafen läuft sie in den lichtbefluteten Raum, ihre Augen haben auch noch Probleme mit der Helligkeit.

Als auch ihre Augen sich entlich an das Licht gewöhnt haben und sie vor der Tür einen fast verrückt werdenden Nile vorfindet, fängt sie laut an zu lachen. Nile erschrickt und zuckt zusammen.

Er schaut Sophie erschrocken an und stammelt wirres Zeug vor sich.

"Hey, was machst du hier denn noch so spät?"

Nile antwortet in einer ihr völlig fremden Sprache.

Als er es merkt, hält er sich den Mund zu.

«Jetzt reiß dich mal zusammen, Nile. Du sollst hier keine Predigt auf Ägyptisch halten.»

Aber Nile bringt kein einziges Wort auf Deutsch rüber.

Sophie lächelt ihn an.

"Du bist mir schon einer."

Als Nile wieder nicht antwortet, geht sie zu ihm.

"Also, um raus zu kommen, musst du diese Tür benutzen." Sie zeigt auf eine Tür am anderen Ende des Zimmers.

"Durch meinen Kleiderschrank kommst du nicht raus!" Sie kann sehen, dass es Nile megapeinlich ist.

"Hey, ist doch nicht schlimm. Ich verrate es auch niemanden." Dabei zwinkert sie ihm zu.

"Arigato." Erschrocken hält sich Nile den Mund wieder zu. Muss er jetzt Japanisch reden?

Sophie fängt an zu lachen und lässt den armen Ägypter raus.

«Wie peinlich...» Nile rast sofort Richtung Toilette.

Aber er kennt den Weg nicht.

«Super...»

Nile irrt wie ein Verrückter durch die Gänge, hat dann nach etwa 20 Minuten entlich die Toilette gefunden. Aber nur die Mädchentoilette. Von der Jungstoilette ist keine Spur in Sicht.

«Muss ich jetzt etwa auf die... Nein, ich werde NICHT auf die Mädchentoilette gehen!» Der junge Ägypter beschließt die Jungstoilette zu suchen. Er findet sie auch nach circa 10 Minuten.

Als Nile fertig ist, muss er sich Gedanken um den Rückweg machen.

«Ersteinmal Lage checken... Wo bin ich?»

Der Orangehaarfarbende Junge sucht nach einem Anhaltspunkt.

Er entdeckt den Gruppenraum von dem Team Wang Hu Zhong.

« Super, wie bin ich denn von der dritten in die zweite Etage gelandet?»

Total down läuft Nile weiter. Er weiß jetzt, wo er ist, er hat nur keine Ahnung, wie das passieren konnte.

Nach seinem nächtlichen Spaziergang knallt er die Tür von seinem Gruppenraum auf, ohne Rücksicht auf Kyoya und Benkei zu nehmen. Ersteres kann sowieso nicht schlafen, seine Rippen schmerzen fürchterlich.

"Sag mal, kannst du mir erklären, warum du mir deine Ellebogen in die Rippen rammst?"

Kyoya hat die kleine Tischlampe angeschaltet und schaut seinen Freund mit einem schmerzverzehrten Gesicht an.

"Ich musste aufs Klo. Und wenn du mich losgelassen hättest, hätte ich auch meine Ellebogen nicht zur Wehrt genommen. Ich musste doch irgendwie frei kommen. Du hast mich umklammert, als wäre ich das Wertvollste auf der Welt!" wehrt sich der Kleine.

"Bist du auch." Kyoya lächelt Nile an und dieser erwidert das Lächeln seines Freundes.

"Ja, aber ich muss trotzdem manchmal aufs Klo."

Nile läuft zu Kyoya. Dieser zieht ihn zu sich runter und gibt ihm einen Kuss.

"Du bist echt unmöglich."

"Warum?" Kyoya lächelt Nile nur verschmitzt an, antwortet aber nicht auf dessen Frage.

Stattdessen legt er seine Lippen auf die von Nile, was seinem Gegenüber sichtlich besser gefällt, als irgendeine Antwort.

Nile löst sich von Kyoya und drückt ihn runter. Jetzt liegt Nile auf Kyoya und Kyoya auf dem Sofa, neben dem schlafenden Benkei.

Der Kleine macht es sich auf Kyoya gemütlich und schläft dann bald darauf wieder ein.

Kyoya legt seinen einen Arm um Nile und wandert dann bald auch wieder zurück ins Reich der Träume.
 

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Er hört Stimmen. Sie erzählen sich etwas, er versteht nicht, was. Kyoya und Benkei scheinen schon wach zu sein, wärend er hier noch liegt und pennt. Wie peinlich...

Nile wacht auf. Es ist 8:30 Uhr und er muss ersteinmal lange Gähnen.

Er liegt immer noch in Kyoyas Armen und dieser sieht seinen Freund amüsiert an.

"Gut geschlafen?"

"Nein." Nile schaut Kyoya an.

"Wie kommts?"

"Alptraum."

"Wovon?"

"Das ich dich verliere." Nile streckt sich auf Kyoyas Oberkörper aus.

"Nile... Du wirst mich nicht so schnell los."

"Ich weiß...

Ich kann ja nichts für Träume."

Kyoya schiebt seinen Freund von sich runter.

"Demure müsste jeden Augenblick da sein."

"Wo war der denn?" Benkei weiß immer noch nicht, warum Demure letzte Nacht nicht mitgekommen ist.

"Frag ihn." sagt der Grünhaarige.

Nile steht auf und wandert zum Waschbecken. Er schaut in den Spiegel.

"Oh mein Gott, ich seh schlimm aus."

"Du bist auch eben erst aufgewacht."

Kyoya zieht Nile von dem Spiegel weg.

In dem Moment wird die Tür aufgeknallt und Rio tritt herein.

"Könnt ihr mir mal erklären, was das soll?" Er hält einen Zettel in der Hand.

"Was ist das?" Nile schnappt sich den Zettel und rennt mit ihm davon.

"Hey, der gehört nicht dir!"

"Ach." Der Kleine findet es auf jeden Fall lustig, Rio zu ärgern. Er stürmt auf das Sofa zu und stellt sich drauf.

Leicht wedelt er mit dem Zettel in der Hand umher und grinst Rio dabei vergnügt an.

"Wie haltet ihr es nur mit ihm aus?" murmelt Rio und ist schon dabei, Nile den Zettel wieder weg zu nehmen, was ihm nicht gelingt.

"Was ist eigentlich das Problem?" mischt sich Benkei ein.

"Das ist eine Strafbenachrichtigung vom IKEA. Anscheinend habt ihr einige Sachen zerstört und nicht bezahlt."

Benkei wird rot. Er weiß, dass Rio das Regal meint.

Demure und er stecken jetzt ziemlich in der Klemme.

"Stimmt doch gar nicht." antwortet Kyoya.

"Oder haben du und Demure...-" dabei wendet er sich an Benkei "Was angerichtet?"

Er schaut seinen Freund in die Augen. Dieser fühlt sich verraten und Kyoya merkt das sofort.

Nile, immer noch mit dem Zettel in der Hand, sieht die beiden belustigend an.

"Und du, gib den Zettel wieder her!"

"Nö."

Der junge Ägypter springt auf Kyoyas Rücken und gibt erst dann den Zettel wieder frei.

Kyoya hat damit nicht gerechnet und unter dem plötzlichen Gewicht verliert er das Gleichgewicht und fällt mit Nile auf den Boden.

Er sieht seinen Freund an und fängt an zu lachen. Auch Nile kann sich ein Lachen nicht verkneifen, Rio sieht genervt zu den beiden.

"Ihr seit mir schon welche." Rio weiß, dass er von keinem eine Antwort bekommen wird und verschwindet einfach wieder. Es ist ihm eigentlich egal, er hat genug von Team Wildfang.

Die Jungs können ihm den letzten Nerv rauben, Kyoya und Nile sind die schlimmsten. Diese beiden Jungs haben keinen Funken Respekt vor Rio und das weiß er auch.

"Was macht ihr denn da?" Demure ist zurück und sieht auf den Boden.

Kyoya und Nile liegen immer noch lachend aufeinander und griegen sich nicht ein.

"Du hast was verpasst."

Lachend steht Kyoya auf, Nile macht es ihm nach.

Er lässt sich neben Benkei aufs Sofa fallen und sieht seinen Freund mit der Afro-Frisur an.

Dieser sieht ihn gut gelaunt an und mustert Benkei, der ihn verwundert anstarrt.

"Wo warst du?" Mit einem Lächeln im Gesicht antwortet Demure. "Ficken."

Benkei klappt der Mund nach unten, er kann nicht glauben, was er gerade gehört an.

"Wer? Wer hat dich entjungfert?"

"Nina."

Sichtlich amüsiert setzt sich Demure auf den Tisch in der Mitte des Raumes.

"Erzähl." Benkei setzt sich auf einen Stuhl und blickt zu Demure.

Auch Kyoya ist neugirig geworden. Er sitzt auf einem kleinen Hocker und er

schaut Demure erwartungsvoll an. Nile sitzt jetzt alleine auf dem Sofa.

«Na toll» denkt er sich und hört ebenfalls zu. Demure weiß nicht, wo er anfangen soll, er beginnt einfach zu erzählen.

"Aber bitte fang von vorne an und erzähl uns JEDE Einzelheit." unterbricht Kyoya Demure.

"Jede?"

"Jede!"

Mit einem breiten Grinsen im Gesicht beginnt Demure zu erzählen.

"Also, zuerst haben wir es und auf Ninas Bett gemütlich gemacht und Pizza gefuttert.

Sie wollte vorher noch mal duschen und hat mich einfach mit ins Badezimmer gezehrt."

"Ach, deshalb riechst du so rosig." sagt Benkei mit einem leichten Lachen im Gesicht.

"Ha ha, echt lustig.

Auf jeden Fall hat sie dann angefangen mich auszuziehen und...-"

"Und tschüss." Nile steht auf und verschwindet aus dem Raum.

"Ähh..."

"Wie unhöflich." meint Kyoya.

Doch im nächsen Moment wird die Tür aufgeschlagen und Nile kommt wieder herein.

"Das hab ich gehört, Kyo-chan."

"Wo wolltest du denn hin?"

"Weg von hier...

Duschen." murmelt Nile. "Hab die Sachen vergessen."

Er läuft zum Schrank und holt Shampoo, Spülung und Handtuch raus.

Dann schließt er den Schrank wieder, dreht sich um und schaut in drei Gesichter, die ihn anstarren.

"Hast du nicht was vergessen?" fragt Demure vorsichtig.

"Bürste hab ich dort." antwortet Nile und will wieder gehen, doch Benkei versperrt ihm den Weg.

"Und was ist mit dem Rasierer?"

"Mit dem was?" Nile sieht seinen größeren Freund an.

"Dem Rasierer." antwortet Demure.

"Für?"

"Oh Mann, Nile...

Für deinen Bartwuchs, Achselhaare und so."

"Hab keinen."

"WAS?? Und wie willst du dich dann rasierern?" fragt Benkei.

"Gar nicht."

"Hallo? Du weißt, dass das unhygienisch ist."

"Aber nicht, wenn man noch nichts hat. Seh ich vieleicht so aus, als hätte ich schon Bartwuchs?"

Benkei mustert Nile.

"Nö...

Nur feine Härchen, aber keine Barthaare. Nicht mal einen Milimeter."

"Sag ich doch."

"Und Achselhaare?" fragt Demure.

Aber Nile schüttelt nur den Kopf. Er läuft an Benkei vorbei und geht raus aus dem Raum.

"Hat bei ihm die Pupertät noch nicht mal angefangen?" fragt Benkei verwundert.

"Hm... Er liegt ziemlich weit hinten, was?

Wenn er nicht einmal Achselhaare hat..."

Demure streckt seine Beine aus.

Kyoya, der nur still dagesessen hat, sieht die anderen fragend an.

Es stimmt, dass Niles Körperentwicklung etwas länger braucht als bei den anderen.

Aber das er so weit hinten liegt, ist recht sonderbar und nicht normal.

"Egal, erzähl weiter." fordert Kyoya seinen Freund mit der Afro-Frisur auf.

"Gut, also..."
 

Der Gang ist leer. Er ist der einzige hier, aber das stört ihn nicht.

Er ist froh, nicht mehr bei den anderen sein zu müssen. Denen geht es sowieso nur um das eine. Und jetzt kann Demure gleich mitmachen...

Wie er das hasst.

Es gibt kein anderes Thema mehr, und das schon seit Monaten.

Er versteht es nicht, nein, er kann es nicht nachvollziehen.

Vieleicht ist es schön, kann ja sein, aber es gibt wichtigeres.

Er kommt an einem großen Fenster vorbei. Draußen scheint die Sonne und die Bäume bewegen sich leicht zu dem Wind.

Er sieht, wie Masamune von dem Team Gan Gan Galaxy auf einen Burgerladen zurennt.

«Masamune, du verfressenes Kind.» Nile muss lächeln.

Er entdeckt Gingka und Madoka, die auf der Wiese rumflirten. Yu kommt dazu und die drei fangen an zu lachen.

Er macht sich wieder auf dem Weg zum Badezimmer.

Duschen...

Muss er eigentlich nicht, aber er will sich nicht Demures Erlebnis anhören.

Nein, schon der Gedanke allein lässt ein leichtes Schaudern über seinen Rücken laufen.

Im Badezimmer angekommen, legt er ersteinmal seine Sachen auf einen Hocker.

Jedes Team besitzt ein eigenes Badezimmer.

Nile verschließt die Tür und lehnt sich an die Wand. Er hat keine Lust zu duschen, aber er muss.

Schließlich hat er es den anderen gesagt und die würden sich nur wundern, wenn er ohne nasse Haare wieder käme.

Also macht er das Wasser an und lässt den warmen Wasserstrahl über seine Hände laufen.

Er stellt das Wasser für kurze Zeit ab, um sich auszuziehen und dann steht er auch schon unter der Dusche.

Warmes Wasser läuft ihm über das Gesicht, aber er stellt die höchste Stufe ein.

Jetzt läuft kochendheißes Wasser aus dem Duschkopf.

Das heiße Wasser schmerzt auf seiner Haut, es tut richtig weh, aber genauso will er es haben.

Er muss überlegen. « Heute morgen gab es bei Kyo und Benkei auch nur ein Thema. Was haben die eigentlich alle für ein Problem? Sie tun ja gerade so, als gäbe es nichts besseres. Wie ätzend.» Nile lehnt sich an die warme Wand. Seine nassen Haare hängen ihm über das Gesicht und er schließt die Augen, um das heiße Wasser besser zu genießen zu können.

Er versteht es nicht. Er kann es nicht verstehen.

Vieleicht ist er ja auch eine lahme Schnecke?

Er ist der einzige im Team, der noch nie hatte und er weiß, dass Kyoya wartet.

Nile will es nicht zugeben, aber insgeheim hat er panische Angst davor.

Warum und vor was, dass weiß er leider nicht.

Nile schlägt die Augen wieder auf. Er hat keine Lust mehr.

Er nimmt die kleine Shampooflasche und macht sie auf. Ein süßer Mango-Himbeergeruch steigt aus der Flasche.

Nile drückt auf sie und eine orange-rötliche Flüssigkeit fließt in seine Hand.

Er macht die Flasche zu, seufzt leise und schäumt sich die Haare ein.

Sein Kopf brummt, er hat so viele Fragen und keine einzige Antwort.

"Egal." murmelt er. Er wird seine Antworten noch bekommen, da ist er sicher.

Vieleicht reagiert er auch etwas über?

Der junge Ägypter beeilt sich, er will so schnell wie möglich aus dem Badezimmer kommen.

Nach etwa 5 Minuten steht er fertig vor dem Spiegel. Seine Haare bekommt er mal wieder nicht mit der Haarbürste durch. "Noch etwas, was ich hasse." murmelt der Kleine und legt die Bürste weg. "Und föhnen brauch ich mich mal wieder auch nicht. Würde stundenlang dauern..."

Niles Haare trocknen am schnellsten von alleine. Wenn der junge Ägypter sie föhnen will, passiert gar nichts. Seine Haare werden kein Stück trockener.

Seine ganzen Sachen lässt er jetzt einfach hier. Er will sie nicht wieder mitnehmen, die Sachen werden schon nicht stören.

Er geht aus dem Badezimmer raus und läuft Richtung Gruppenraum der Wildfangs.

Seine Umgebung wird unscharf. Nile achtet mal wieder nicht darauf, wo er hinläuft, bis er an eine Tür knallt und fällt. Er will nicht aufstehen, deshalb bleibt er sitzen.

Die Tür geht auf und Nile sieht nur unscharf die rosaroten High-Heels, die sich vor ihm aufgebaut haben.

"Nile?" Als er nicht darauf hört, zieht die Person ihn in den Raum hinter der Tür.

Der Raum ist im japanischen Stil eingerichtet worden. Kein Wunder, Team Gan Gan Galaxy

hat es sich richtig gemütlich gemacht.

Madoka schubst den jungen Ägypter auf das große Sofa und setzt sich gegenüber von ihm.

Sie schaut ihn fragen an. "Was ist los?"

"Hatten du und Gingka schon Sex?"

"Äh..." Niles Direktheit verwirrt Madoka, sie hat mit dieser Frage nicht gerechnet.

Sie sieht, dass Nile sie anstarrt.

"Äh... ja." murmelt sie leise. Ihr ist das alles ziemlich unangenehm.

"Es war schön." Ein leichter Rotschimmer schleicht sich auf ihre Wangen.

"Aha." Nile hat seine Knie angezogen und seine Arme um sie geschlagen.

Nun hockt er so auf dem Sofa und schaut Madoka an.

"Wo ist denn das restliche Team geblieben?"

"Zhou Xing hat sie zum Pokern eingeladen. Ich wollte nicht mit, man sollte niemals gegen Zhou Xing pokern. Der Junge hat es echt drauf. Mein Team wird jämmerlich verlieren."

Sie lächelt Nile an. "Kannst du Pokern?" Nile schüttelt nur den Kopf.

"Was ist los? Du siehst nicht gut aus."

"Weißt du zufällig, wer alles noch Jungfrau ist?"

"Also Mei-Mei hat gesagt, dass das gesamte Team Wang Hu Zhong schon hatte, Team Excalibur ebenfalls, wir auch, Theo, Tobi, Sheena, Enzo...

Ich glaub, jeder hatte schon.

Nur bei Damian bin ich mir nicht sicher." Madoka überlegt.

"Aber der hatte sicher auch schon." meint sie nach langer Überlegung.

"Woher weißt du das alles?"

"Och, wir Mädels sind Quasseltanten.

Ich, Sheena, Mei-Mei, Sophie...

Wir erzählen uns so gut wie alles."

"Aha. Nur bei uns liegst du falsch." murmelt er und legt seinen Kopf auf seine Arme.

Madoka sieht den jungen Ägypter an. "Warum?"

"Weil ich so ein Versager bin." Dabei vergräbt Nile seinen Kopf in seine Arme.

"Bist du doch nicht."

"Doch. Bin ich etwa der einzige, der noch nie hatte?"

Nile schaut Madoka an.

"Ich verstehe dein Problem nicht. Was ist daran so schlimm?"

"Daran ist schlimm, dass mein Freund mit mir schlafen will und ich scheiß Angst davor habe." murmelt Nile leise.

"Du bist schwul?" Madoka sieht ihn an.

Als sie merkt, dass Niles Augen sie böse anfunkeln, stottert sie ein leises Sorry vor sich hin.

"Wovor hast du Angst?"

"Keine Ahnung."

"Hast du davor Angst, dass er dich verlassen könnte, wenn du nicht mit ihm schläfst?"

Nile fühlt sich bestätigt und Madoka bekommt das mit.

"Aber du brauchst keine Angst zu haben. Sag ihm, dass du noch Zeit brauchst. Er wird es verstehen, denn er liebt dich."

Nile steht auf. Er geht zur Tür und bevor er verschwindet, kann Madoka ein leises Danke von ihm hören.
 

"Du hattest noch nie, stimmts?" Kyoya hält Nile im Gang an.

"Und wenn schon." murmelt der Kleine.

"Davor wegrennen bringt dir gar nichts. Es ist schön. Aber wenn du noch Zeit brauchst, dann...-"

"Bald, Kyoya, bald." sagt Nile und läuft an Kyoya vorbei. Er schaut seinem Freund hinterher

und muss lächeln. Er hat so ein verdammt großes Glück, mit diesem Jungen zusammen sein zu dürfen. Er kann warten. Jahrelang wenn es sein muss. Für ihn würde er das machen. Warten...

Denn er liebt ihn. Er liebt Nile...
 

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Das war meine Fanfiction. Ich hoffe sie ist nicht ganz so Misslungen, und wenn ja, dann Sorry im Voraus. Kommis immer wieder gern!



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Kommentare zu dieser Fanfic (2)

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Von:  MyokoMyoro
2015-11-23T17:05:04+00:00 23.11.2015 18:05
Cool! Du hast gemeint es gibt(wird geben) eine Fortsetzung?(Ich weiß scheiß satz wenn man die Klammern weglässt aber was solls) Kannst du mir sagen wie diese heißt wenn du sie schon geschrieben hast? Wäre nett von dir. Danke im Vorraus!
Mfg MyokoMyoro
Von:  SchattenTiger
2011-12-22T14:07:04+00:00 22.12.2011 15:07
Also erstmal freue ich mich, dass sich mal jemand der neuen Charaktere aus Beyblade angenommen hat.

Deine FF ist lustig, die Jungs in IKEA stelle ich mir herrlich vor. xD

Allerdings muss ich sagen, dass mich das mit dem "auf irgendwen einschlagen" extremst stört.
Gerade bei Nile kann ich mir das gar nicht vorstellen und bei Kyoya, gerade einem Mädchen gegenüber auch nicht.

Das ist ein bisschen schade.

Sonst gut geschrieben, man kann sich alles gut vorstellen =)

LG
SchattenTiger


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