Der Hilfsschrei Ägyptens von TalaxNile (Und wie ein kleiner Junge dem ein Ende setzen kann) ================================================================================ Kapitel 2: Erinnerung --------------------- Diese FF schreib ich nur, wenn mir langweilig ist, oder ich gerade null Idee für meine Haupt-FF habe (Was sonst noch alles passiert...), deshalb werden die Kapitel auch ziemlich kurz werden. :D Es war früh am Morgen, 5:30 Uhr und er saß hier in einem kleinen Raum, an einem viel zu großem Tisch. Vor ihm stand ein Glas Orangensaft und eine Schale mit Müsli, ein sauberer Löffel lag unberührt neben der kleinen, blauen Schale. Gegenüber von ihm saß ein Mann, so Mitte 30ig mit Vollbart und einem eiskalten Blick. Der Mann starrte ihn ununterbrochen an, jede einzelne seiner Bewegungen wurde genaustens beobachtet. Der Raum war mit einer weißen Tapete bedeckt, die sich schon an einigen Stellen löste. Außerdem standen ein zerbrochener Spiegel, ein kaputtes Waschbecken, viele Stühle mit nur drei Beinen und über ihnen wackelte eine einstmals schöne Hängelampe hin und her. Die Lampe jedoch hatte ihre schönsten Tage ausgelebt. Von ihr bestanden lediglich noch die Glühbirne, sie hing nur noch an einem einzigen Draht und ein Teil des Schirmes. An den Wänden bildete sich bereits Schimmel, eine der Wände war bedeckt von der grünweißlichen Supstanz. Der Boden war mit Beton ausgestattet, vollkommen kahl. Kein einziger Teppich ziehrte den mit Dreck belegten grauen, kalten Boden. Alles wirkte trostlos und öde, kahlt und beängstigend. Er wollte hier weg. Dieser Raum gefiel ihm überhaupt nicht. Er wollte zurück nach Hause, zu seinen Eltern, zu seiner Familie "Also." Der Mann starrte auf den kleinen Jungen vor sich, der die ganze Zeit unter sich sah. "Du weißt hoffentlich, WAS genau wir von dir wollen, nicht war?" Ängstlich schüttelte der Junge den Kopf. "Nein." murmelte er und sah etwas hinter sich. Dort an der Wand gelegt standen zwei weitere Männer. Sie waren groß und kräftig gebaut, hatten jeder einen Schlagstock an ihrem Gürtel hängen, eine Pistole in der Hand und eine Schrotflinte umgelegt. Der eine Mann ziehlte mit der Waffe auf den Kopf des Jungens und entfernte die Sicherung. "Nicht so voreilig, wir wollen nichts überstürzen." meinte der sitzende Mann und die Waffe wurde etwas runtergenommen. "Sag mir, weißt du eigentlich, wer du bist?" Der Junge schüttelte wieder ängstlich den Kopf. Seine Orangenen Haare fielen ihm dadurch ins Gesicht, verdeckten die mit angstgefüllten Smaragrade. "Wer sind deine Eltern? Wie heißen sie?" "Mum and Dad?" "Genau. Deine Eltern. Wie ist ihr Name?" Der Mann sprach freundlich, doch der Junge erkannte den hasserfüllten Unterton in seiner Stimme. Er versuchte zu antworten, doch seine Stimme gab keinen Laut preis. Dem einen Mann hinter ihm wurde es langsam zu bunt, er schnappte den Kleinen an den Armen, zog ihn hoch und hämmerte mit seiner Waffe auf ihn ein. Der Junge fing an zu schreien, zu schreien, als gäbe es kein Ende. Der pochende Schmerz durchfuhr seinen Körper, aus seinen Armen floss das Blut und verdeckte den großteil des Raumes mit der roten Flüssigkeit. "Erwin, Erwin, hör auf damit!" brüllte der andere Mann und zerrte an seinem Kumpel. Der sitzende Mann sah sich das Spiel genaustens an. Wenig später hatte sich Erwin wieder beruhigt und warf das Kind zu Boden. Der Junge stöhnte auf vor Schmerzen, seine Arme schmerzten fürchterlich, sein rechtes Bein war taub. Er spürte es nicht mehr und nur die kleinste Bewegung ließ neue Schmerzen durch seinen Körper fahren. Seine Arme waren Blutverschmiert, seine Klamotten waren mit Blutflecken bespritzt. "Du Arsch." raunte der Mann Erin zu und verpasste ihm einen Schlag auf den Hinterkopf. "Der ist viel wert. So kannst du doch nicht mit ihm umgehen!" "Lasse, Erwin, lasst den Jungen in Ruhe." Aber Boss...-" wollte Erwin einwenden, doch der sitzende Mann winkte ab. Er schaute nach oben an die Decke, wo etwas kleines immer wieder rot aufleuchtete. "Wir nehmen alles auf, schon vergessen? Und jetzt seit ihr auf dem Band, wie ihr ein armes Kind fast erschlagt. Ihr solltet euch schämen!" Die beiden Männer schauten beschämt zu Boden. Der Boss der Bande stand auf und half dem Jungen auf die Beine. Er rüttelte an dem zierlichen Körper des Kleinen und er konnte sehen, dass er wütend war. "Deine Eltern!" schrie der Mann. "Wie ist ihr Name?" " Akina... Akina und Haruko." keuchte der Junge. Aus seinem Mund tropfte Blut, der unerbittliche Geschmack der metalligen Flüssigkeit klebte in seiner Kehle. Ihm wurde davon schlecht. "Japaner... Du weißt, dass sie nicht echt sind?" "Mir egal!" schrie der Junge. Er wollte nach Hause. Wie war er hier überhaupt gelandet? "Wer sind deine echte Eltern?" "Weiß ich nicht." Ängstlich sahen die grünen Smaragrade zu Lasse und Erwin. Erwin hatte wieder seine Pistole auf seinen Kopf gerichtet und war kurz davor, abzudrücken. "Los, bringt die königliche Hoheit in ihre Gemächer." Die beiden Männer packten den Kleinen daraufhin und zerrten ihn raus aus diesem Raum, in die Hitze Ägyptens. Sie schleiften das blutende Kind immer weiter in die Wüste rein, bis sie ihr Ziel erreicht hatten. Die Sonne brannte vom Himmel, es waren um die 39 Grad, dabei war es noch früh am Morgen. Die Strahlen schimmerten auf die prachtvolle Spitze der großen Pyramide, die sie jetzt betrahten. Sie zerrten den Kleinen durch unendlich viele Gänge, bis sie ihn in einen Raum schubsten. Das Kind verlor sein Gleichgewicht und knallte auf den Boden. Lasse holte aus seiner Jackentasche eine lange Spritze und stieß sie gewaltvoll in seinen Arm. Der Junge schrie auf vor Schmerz, sein Arm pochte und die kalte Flüssigkeit brannte in seinen Adern. Erwin nahm seine Pistole, ziehlte nun zum dritten Mal auf den Kopf und schoß. Die Kugel traf mit einer Wucht auf seinen Schädel, dass er glaubte, er zersprang. Das Blut quoll ohne Ende und er verlor sein Bewusstsein. Und an mehr konnte er sich nicht erinnern. Was diese Typen wohl von ihm wollten? Und warum hatten sie ihm eine Spritze gegeben? Aber die Antwort kannte er nicht. Sein Kopf brummte und er fühlte sich unglaublich schwer. Warum konnte er nicht einfach nur sterben? Er hatte Schmerzen ohne Ende, ihm war unglaublich heiß und er wusste nichts mehr mit sich anzufangen. Aber was er nicht bemerkte: Er wurde beobachtet. Die runden, großen Augen lagen auf dem verwundeten Körper des Jungens, sie blinzelten nicht einmal. Ein leichtes Lächeln legte sich auf ihre Lippen, bevor die Gestalt in der Dunkelheit verschwand. Sie würde dem Kind helfen, dass nahm sie sich vor. Kein Mensch sperrt einen kleinen Jungen irgendwo ein. Diese Typen mussten echt ein Herz aus Stein haben. Sie waren eiskalt. Und wie alt war der Kleine. Vier? Fünf? Noch jung, ziemlich jung und schon solchen Qualen ausgesetzt worden. Aber sie half ihm. Irgendwann... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)