Bis an die äußersten Grenzen von Sora_KuttieKey (Doch nicht darüber hinaus...) ================================================================================ Kapitel 1: Späte Erleuchtung ---------------------------- Klingelnde Geräusche. Metalle aufeinander getrieben, sangen ihre eigenen Lieder die während des Kampfes hervorgebracht wurden. Immer und immer wieder hallten verschiedene Töne an den Felswänden wider und schienen sie aufzunehmen. Das Echo der Klingen brachte Wut und grenzenlose Entschlossenheit hervor, prallte erneut aufeinander und ließ wieder in dem harten steinigen Boden ein prasselndes Geräusch erklingen. Wild rasend vor blankem Wahn tobten die blauen Augen, fixierten ihr Ziel und wollten es um keinen Preis in der Welt entkommen lassen. Ein Aufschrei erklang. Dieser Aufschrei stammte von dem in Licht getauchten Krieger, Ventus. Er rannte ungebändigt auf seinen Gegner zu, welcher sich bereitmachte erneut eine seiner Attacken zu blocken. Es gelang ihm. Die Wucht die diesem Blocker innewohnte, schaffte es tatsächlich Ventus wieder ein Stückchen zurückzuwerfen, welcher aber keineswegs eingeschüchtert war. Erneut griff er an, sprang mit einer Wucht auf den dunklen Krieger zu, die ihn selbst erstaunte. Vanitas erhob hastig sein Keyblade und trug es schützend vor seinen Körper, in der Hoffnung seine Muskeln würden wieder diese hohe Anspannung wie kurz zuvor besitzen. Als der Wuschelkopf spürte wie der Druck von Ventus ihn nach hinten drängte, wich er in besagte Richtung aus und sprang auf den nächstbesten Felsenabkömmling. Was er nicht bedachte, dass der Wahnsinn, der sich in Ventus breit zumachen schien, langsam Besitz von ihm ergriff und dass alleine aus dem Beschützerinstinkt den der Blondschopf besaß. Weit öffneten sich die gelb funkelnden Augen Vanitas´, während er den plötzlichen Angriff zu parieren versuchte. Ein Gegenschlag den der Lichtträger glücklicherweise in einige Meter Entfernung warf. Kurze Verschnaufpause. Mit tosenden Geschrei rasten die beiden Kämpfer aufeinander zu, erhoben ihre Schlüsselschwerter, setzten zum jeweiligen Hieb an und erneut war das vertraute, klingende Geräusch zu vernehmen. Parade auf Parade folgte und die hastenden Füße, die wild umherfliegenden Extremitäten und der nachgebende Erdboden, der hierzu gezwungen war und nicht den Widerstand besaß wie die auf ihm befindlichen Lebewesen. Ein Reißen. Aus der Drehung war es also geschehen. Die blauen Augen weiteten sich, schienen nicht zu wissen mit welchem Gefühl sie nun antworten sollten, starrten auf den mit Dunkelheit bekleideten Kämpfer direkt vor ihm. Dieser ging langsam auf die Knie. Beine und Hände zitterten, sowie eigentlich der ganze Rest seines Körpers. Unglaublich schien dieser Moment, dieses Innehalten, dieser Sieg. Ventus hatte es tatsächlich geschafft, er hatte die Dunkelheit besiegt, die einst aus ihm gezogen wurde, von seinem ehemaligen Meister. Jedoch vernahm der Blonde nur leise, wie seine Freunde aus den hintersten Ecken seiner Wahrnehmung Jubelrufe von sich gaben und ihn hochleben ließen. Die zitternden Hände seines dunklen Selbst erhoben sich, legten sich langsam auf die Klinge, die tief in der Brust des Schwarzhaarigen steckte. Mit dem Griff um das Schlüsselschwert, welches Ventus wiederspiegelte, schienen die zittrigen Hände Halt zu finden und den Körper unter Kontrolle zu bekommen. Doch, in Wirklichkeit, war dem nicht so. Langsam hob Vanitas den Kopf, versuchte seinen Blick zu fixieren während leise ein rotes Rinnsal seinen Mundwinkel zierte. Ihn zu schmücken schien. In dem Augenwinkel des Blonden bewegte sich eine nicht sehr große Gestalt. Es war Xehanort, der langsam versuchte die Flucht zu ergreifen. Scheinbar verwundet und in seiner Sicherheit gestört, die neuen, auch zukünftigen, Meister des Schlüsselschwerts zu bezwingen und zu stürzen, kehrte Xehanort ihnen den Rücken und ersuchte sich den nächstbesten Fluchtweg. Dicht gefolgt von Aqua, die Flink wie ein Wiesel der düsteren Erscheinung hinterher eilte. Überall Trubel, überall Hektik und Lärm und allerlei Ansammlung von Gefühlen die um den Getroffenen und dem Sieger dieses Kampfes herrschten. Jedoch tief in dem Blonden, der sich eigentlich freuen sollte endlich Ruhe zu finden, machte sich tiefe Trauer breit. Beschwerte sein Herz, seine Glieder und trieb ihm dar salzige Liquid in die Augenwinkel. „..V..Vanitas..“ Leise drückte Ventus den Namen des Schwarzhaarigen hervor, fest sein Schlüsselschwert umklammernd, erhoffte sich der Lichtträger halt und Sicherheit zu bekommen. Herr seines Inneren zu werden und letztendlich zu verstehen. Ein leiser erschöpfter und keuchender Laut riss ihn aus seiner Starre. Das Lachen formte sich langsam, erstarb jedoch schnell. Eine Hand löste sich vom Keyblade und versuchte zu gestikulieren, doch die Kraft schwand von Sekunde zu Sekunde mehr. Der Kopf neigte sich zur Seite und die Haarsträhnen gaben der Erdanziehungskraft mehr nach als sonst. Nun hielten alle inne, schienen die Luft anzuhalten. Mochten sich gar nicht ihren Tätigkeiten hingeben oder jeglichem Vorhaben. Noch immer auf Knien ausharrend und langsam empor blickend, harrte Vanitas auf dem groben und tristen Boden aus. Gab eines seiner typischen Grinser von sich und schaute Ventus ins Gesicht, in die blauen Augen, in dessen Herz? „Tja.. Ventus~..“ prompt folgte ein Husten und der Rinnsal war nun rundherum gesprenkelt. Ein verkrampftes Grinsen versuchte das geschwächte Gesicht entspannt und locker erscheinen zu lassen, doch ohne Erfolg, und das wusste der Schwarzhaarige. „Jetzt ..hast du es tatsäch…lich geschafft.. Gratuliere!“ Keuchend stand Ventus da, schirmte die Blicke seiner Gefährten gänzlich aus, fixierte lediglich sein Gegenüber, bemerkte nur die Gefühlsregung in seinem Körper. Noch immer wild in ihm tobend, suchend nach einem Ausgang und nach Freiheit. Auch er selbst suchte, rang Luft und musste sich schon sehr anstrengen Sauerstoff in seine Lungen einzulassen. Noch immer niederstarrend. Die gelben Augen glitzerten, spiegelten wahrhaftig die Tiefgründe wieder, die sich in Vanitas zu befinden schienen. Langsam stiegt ein hell gleißendes Licht auf, befand sich zwischen den Schlüsselschwertträgern und verschwand nach kurzer Zeit. Ventus´ Keyblade war verschwunden, die Position und die klaffende Wunde in Vanitas´ Brust jedoch nicht. Langsam schlossen sich die Gelben und die behandschuhte Hand, die soeben noch auf der Brust ruhte, von der eine flache Atmung ausging, rutschte herab. Sie fiel mit einem dumpfen Geräusch auf den trockenen Erdboden, mitsamt dem Körper der weiterhin die rote Lebensflüssigkeit verlor. Leicht wirbelte der herabfallende Körper Staub auf und Steine machten sich dran, ihren Standort zu verändern. Die Augen von Vanitas waren geschlossen, leblos lag er dort direkt vor Venuts´ Füßen. Letzterer stand noch immer stock steif da, hatte sich keinen Millimeter gerührt, nur dagestanden, versucht zu atmen und mit angesehen was geschah. Aqua wandte sich herum, musterte die beiden nun Statuen gleichen. Terra, ebenfalls in der Bewegung eingefroren, schaute seinen besten Freund mitfühlend an. Xehanort, der das Spektakel zu guter Letzt ansah, brachte ein breites Grinsen hervor und drehte sich um, um sich wieder aufzumachen. Nur diese nahm der Blondschopf wahr, erfasste sie noch gerade so, während er noch immer ungläubig auf die liegende Gestalt herabsah. „Van..itas?“ Keine Antwort. Langsam sank der Arm von Ventus, legte sich schlaff an den dazu gehörigen Körper, ehe besagter sich in Bewegung setzte. Langsam schritt er auf den dunklen Krieger zu, bemerkte wie dieser noch flach atmete und die blauen Augen weiteten sich. „Huh?.. Er-!“ Ventus brach seinen Satz ab und hastete auf Vanitas zu, selber überrascht woher diese Euphorie kam. Aqua wollte ebenso zu den beiden eilen, ihrem Kameraden beistehen, doch ein kräftiger Arm verwehrte ihr ein durchkommen. Fragend sah sie den Älteren an und Terra brach das Schweigen nicht. Er schüttelte lediglich den Kopf und ließ seinen Arm wieder sinken, seine Augen schienen glasig zu werden. Die junge Frau seufzte leise, blickte forthin zum jüngeren des Trios, drückte sich unsicher an den Brünetten. Ein leichter Wind wehte. Sachte und äußerst zaghaft berührte Ventus den Oberarm seines Gegenstückes. Den Blick auf den Oberkörper geheftet, ersuchte er die noch regelmäßige Atmung. Die schwarze Mähne erzitterte kurz, was den Lichtträger aufschauen ließ und gespannt das Folgende erwartete. Das blutverschmierte Gesicht wandte sich ihm zu, blass und kraftlos war es binnen den letzten Sekunden geworden. Langsam ließen auch die Augenlider den Gelben einen spaltbreit Platz, um die Umgebung abzusuchen, bis sie auf die blauen glitzernden Augen Ventus´ trafen. Ein tiefer Blick, der sich immer in das Gedächtnis des Erschrockenen einbrennen würde und ihn immerzu ins jähe Toben bringen würde, ließ den Wuschelkopf lächeln. Den Kopf schwermütig weiter herumdrehend und die Erscheinung des Gegenübers aufnehmend, öffnete Vanitas seine Lippen weiter. „Wie gesagt.. du hast.. es geschafft!“ Wie auf Knopfdruck rannen die Tränen über Ventus´ Gesicht und er konnte sich nicht zurückhalten und sie verbannen. Unbemerkt krallte er sich an den Arm von Vanitas, scheinbar mit der Hoffnung, letzterer würde dadurch bleiben und nicht das Schicksal annehmen, welches sich ihm nun bot. „Es-… ich..“ schwer schluckte der Blondschopf. „Nun werd bloß nicht.. zum Weichei! Ach.. ich vergaß..“ Ventus hob den Kopf an und blickte den sich Redenden fragend an. „..du bist ja schon.. eines!“ Das sonst so grobe und unfreundliche Gesicht brachte ein Lächeln zustande und fixierte den Knienden bedacht. Leise schniefend wischte Ventus sich die Tränen von den Wangen. „Halt doch die Klappe!“ schimpfte er und klammerte sich erneut an Vanitas´ Arm. „Sieh doch,.. du weinst.. Weichei..“ „Sei bloß ruhig, blöder Trottel!“ Kurze Stille suchte das Gebiet heim. Erneut kam ein leichter Wind auf, wehte beiden die Stirnfransen ins Gesicht. „Du.. hast dich entwickelt.. Ventus.“ Lobte Vanitas, dessen Verletzung ihn immer mehr schwächte, das Blut aus seiner Brust trieb und ihm schmerzen bereitete. Die behandschuhte Hand legte sich auf diese und versuchte scheinbar sie zuzuhalten, ohne Erfolg. Die Energiereserven aller waren ausgeschöpft, am Ende, benötigten dringen Erholung. Doch einer versuchte noch irgendeine Wendung einzubringen. Sanft legte sich eine Hand nun auf den Oberarm des Blonden, griff schier besitzergreifend an den Bizeps dessen. „Ich gestehe, der Kampf.. war ein echtes Vergnügen.“ Schluchzend nahm Ventus diesen Satz hin, musterte derweil den geschundenen Körper seines eigentlichen Feindes. Aber, wer war jetzt noch ein Feind? „Vanitas, ich werde-“ „Nichts wirst du! Das Einzige.. was du-“ Ein Husten unterbrach den Träger der Dunkelheit und zwang ihn sich zur Seite zu drehen. Ein Blutschwall trat aus der Kehle des Besiegten. „.. was du tun wirst, ist..“, erneut hielt der Wuschelkopf inne, musterte Ventus eindringlich und ebenso bittend. Man sah dem Blonden die Gegenwehr geradezu an, er starrte Vanitas ebenso bittend an und ganz automatisch beugte er sich dezent vor. „Aber wenn..“ „..stärker werden.. Achtgeben.. und dein Weichei-Image loswerden!“ brachte Vanitas fortführend und mit einem leisen Lachen zu Ende, ließ seinen Kopf langsam auf die Erde sinken und schaute Richtung Himmelszelt. Tief ihn ihm wusste er, seine erwartete Aufgabe war erfüllt. Jedoch sein eigener Wille würde weiterhin das ersehnen worauf sich Vanitas nach dem Kampf gefreut hatte. Ventus, der noch immer seine Reserven anzuzapfen versuchte und eine Hand auf den Brustkorb des anderen drückte, bekam erneut Tränen. Letzterer presste ein tiefes Murren aus seiner Kehle und ließ den Kopf sinken. „Hätte es nicht anders kommen können?“ Innerlich wusste der Lichtträger auch, dass es unvermeidlich gewesen wäre, egal was er getan hätte. Doch er wusste auch trotz des Versuchs dieses Ereignis hinauszuzögern, hätte dennoch ein Spektakel gegeben. Fraglich nur, ob es dann auch so geendet hätte, wie es jetzt den Anschein hat zu enden. Ventus´ Hand, die soeben auf Vanitas´ Brust ruhte, ergriff die Hand des Schwarzhaarigen und drückte sie ganz fest. Scheinbar anerkennend, zuckten die Finger der ergriffenen Hand. Sie gaben dem Blondschopf ein Zeichen des Wohlbefindens, auch wenn dieses nicht für lange halten sollte. „Ven-“ „Schon länger geht mir durch den Kopf-..“ irritiert von einer Bewegung des Anderen blickte Ventus auf, stockte in seinen Worten und visierte Vanitas an. Letzterer hatte seine Finger zwischen die des Hockenden geschoben und versuchte den Druck wiederzugeben. Das junge Herz raste und hämmerte in seiner Brust. Das Adrenalin, welches die Angst hervorbrachte, trieb Ventus schon in die Nervosität und ängstigte ihn. „Ich..möchte einen Wunsch äußern! Egal..“ begann er ausharrend. Die gelben Augen blinzelten einige Male, bis das müde Gesicht sich erneut zu Ventus wandte. Weiter fuhr die flache Atmung fort, trug aber nichts dazu bei die Vitalität und die Genesung des malträtierten Körpers zu steigern. „..auch wenn es seltsam erscheint und völlig aus dem Moment gegriffen ist!“ Abwartend blinzelte der Besiegte empor und fragte sich, wie lange Ventus wohl noch benötigte. Die blauen Augen verschwammen hinter einer Wand aus Tränen, welche angestrengt versuchten diese zu vertreiben. Plötzlich schien es, als bilden sich Kristalle oder Lichtblitze um den geschundenen Vanitas. Die Zeit rannte davon. „Ven.. auch wenn du so auf die Tränendrüse drücken willst.. beeil dich, oder dein Gelaber bleibt dir wieder im Halse stecken.“ Leicht amüsiert schien Vanitas zu sein, denn die schmalen Lippen formten ein leichtes Lächeln. Unsicher ob der Blondschopf nun schluchzen oder schlucken sollte, nickte er und rutschte ein kleines Stück näher zu seinem Gegenpart. Das Glitzern wandelte sich in stetiges Leuchten um und legte sich nicht nur in die Luft, sondern umrahmte auch den dort liegenden Körper. Sanft tanzte es auch um das Gesicht von Ventus und hüllte ihn mit ein. Es trieb den Erwählten in eine Stresssituation und hinterließ Schweißperlen auf dessen Stirn. „Ich wollte nur, dass du weißt worauf ich hinaus will! Es geht schon eine ganze Weile und du musst verstehen!“ Immer weiter strahlte das Licht, welches immer mehr von der ruhenden Dunkelheit verlor. Diese scheinbar reinwusch und neu erstrahlen ließ. Zu grell wurde es nun und hinderte den Blonden langsam die klaren Umrisse von Vanitas´ Gestalt zu ersehen, diese erkennen zu können. Aufgrund dieser Handlung, warf sich Ventus geradezu auf Vanitas, als wolle er sich auf ihn stürzen um kommendes zu verhindern. Die gelben Augen schauten überrascht auf und musterten den anderen, ehe sie sich ganz langsam schlossen und eine unbekannte Gefühlsregung preisgaben. Vanitas´ Gesicht hatte kaum solche Regungen hervorgebracht, dass es derart unwirklich schien, er würde eine solche kennen oder gar besitzen! Einige Sekunden vergingen und die beiden Gestalten schienen wie eingefroren. Die Lippenpaare, fest aufeinander gedrückt, ließen keinen Zentimeter Platz frei. Weder Luft noch sonst irgendetwas schien befugt zu sein sich zwischen die beiden zu drängen. Noch immer fragte Vanitas sich woher diese Wendung kam und ob es die Wirklichkeit war, doch der andere sendete sehr angestrengt diese Signale, was also hieß, dass es wahr sein musste. Abwartend hielt Ventus inne bis ihm selbst die Luft auszugehen schien. Daraufhin löste sich leicht die Spannung und er erneuerte diese Berührung und beugte sich tiefer über sein dunkles Gegenstück. Ein warmer Hauch umspielte Vanitas´ Lippen, ehe die Wärme des Lichtträgers wieder auf diese übertragen wurde, dessen Lippen die seinen umspielte und sich anschmiegten. Sowas hätte wohl niemand von dem jungen Blondschopf erwartet aber da es sehr schnell geschah, konnte sich keiner so richtig darüber Gedanken machen. Schier unersättlich drückte Ventus noch immer seine Lippen an die Blutverschmierten, nahm deren Geschmack und das Leben in sich auf, welches dem seinen so anders und doch so ähnlich war. Die eine Hand, noch immer auf dem Oberarm ruhend, schmiegte sich nun eher an den Bizeps und strich über diesen. Die andere Hand, zuvor auf der Brust platziert, war nun hinauf gewandert, strich über die Schulter mitsamt Schlüsselbein und dann über die Mitte des Brustkorbes. Als Ventus sich erneut löste, gab er ein von Trauer erfülltes Seufzen von sich und strich erneut sich selbst bestrafend und gedankenverloren über die Wunde Vanitas´. Der Blutschwall war bereits versiegt, so konnte man es zumindest insofern erkennen, wie das grelle Leuchten es erlaubte. „Van ich..“, wieder strömten die Tränen über das gerötete Gesicht. Einige dieser verließen das Gesicht des Blauäugigen und breiteten sich auf der blassen Haut Vanitas´ aus. Der Rhythmus der Atmung Ventus´ nahm an Geschwindigkeit zu und bekam mehr Intensität. Sein Gegenüber spürte, dass es dem Blonden die Luftröhre zuzuschnüren schien und nicht nur das. Langsam hob Vanitas die freiliegende Hand und legte sie überraschenderweise auf Ventus´ Wange, strich sanft über diese und musterte den Blonden, sowie seine eigene Hand, verwundert und schier hypnotisiert. „Es.. soll nicht so sein..“ Eine Gänsehaut überfuhr den gesamten Körper des Schwarzhaarigen und kurz erzitterte er, was den Lichtträger nervös aufschauen ließ. „Was..? Van was ist?!“ Das Licht wurde immer heller und schien beide verschlucken zu wollen. Was man ebenso, als ferner Beobachter erkennen konnte war, die einzige Angst die bevorstand beruhte nicht auf die Tatsache des körperlichen Sterbens von Vanitas. Ventus konnte und wollte nicht begreifen, dass die Konfrontationen die er mit seinem Stück Seele erlebt hatte nun beendet werden sollten. Weitere Male versuchte der Blondschopf zu Wort zu kommen, sich zu erklären und vielleicht das Ruder noch herumreißen zu können. Doch vergebens. Wieder drückte Ventus sich an die von Blut verdeckte Brust und krallte sich in die letzten Fetzen der dunklen Kleidung. Eine Hand legte sich auf dessen Hinterkopf. Vanitas strich sanft durch die zerzauste Mähne seines Lichts. „Weichei..nun hör auf..“ sagte er leise und für seine Verhältnisse sanft, was den Angesprochenen wiedermal aufschauen ließ. Letzterer durfte ein schmal gezeichnetes Lächeln begutachten. Ehe Ventus richtig realisierte was er tat, wobei ihm restliches auch ziemlich egal geworden war, beugte er sich vor, zu der in Licht getauchten, schwer vernehmbaren Silhouette des Schwarzhaarigen. Leicht tauchte er in diese ein und erspürte die Lippen von Vanitas. Auf diese platzierte er sein zitterndes, leicht blutbeflecktes Lippenpaar. Gierig sog Ventus dessen Wärme auf, bis er feststellen musste, dass das Licht um ihn herum sich weit auszustreuen begann. Der Blonde fuhr nun empor, folgte mit glitzernden und zugleich müden Augen den kleinen Lichtblitzen. Sein Kopf schien noch immer wild zu hämmern als der Blonde aufschaute. Und so schnell wie er dieser Moment auftrat, ein kleines Stück Ewigkeit, verschwand er auch wieder. Es war unglaublich. Still kniete der Lichtträger dort auf dem aufgewühlten Erdboden, der mit den Spuren eines wütigen Kampfes gezeichnet war. Um ihn herum vertraute Gesichter und ebenso Fetzen und Reste von Feinden. Langsam und leise stieg ein weiterer Wind auf, wehte Staub und Dreck empor, brachte die Haarsträhnen der drei verbliebenen Schlüsselschwertträger zum tanzen und strich sanft um deren Gesichter. Die Luft vibrierte und trug eine tiefe Emotion ans Tageslicht. „VAAAN!“ Scheinbar unersättlich der Lautstärke hallte der Ausruf, das Gefühl, der Name durch die Luft des Gebietes und weiter fort. Frustriert saß Ventus noch immer am selben Platz, hatte sich kein Stück bewegt. Er starrte in den Himmel, sank zusammen, griff sich an die Brust. In dieser nun schweren Stille liefen die Tränen. Sie waren wie ungebändigt und die gegebene Freiheit war ebenso erdrückend und leer. Noch immer schien die Luft zu tanzen und die verschwundenen Lichtpunkte herumwirbeln zu wollen. -Ende- Sooo, da habt ihrs wieder xDD Nun eine Idee btw ein Versuch diesen Kampf darzustellen! Man bedenke die ganzen Soundeffekte die nicht unbedingt leicht zu übertragen sind xDD *giggle* dennoch natürlich viel spaß beim lesen!! *ansmile* Hoffe es vergnügt! :33 lg Sora~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)