Nur eine Ausnahme von Black_Melody ================================================================================ Kapitel 1: Ein ganz normaler Tag, ja? ------------------------------------- It's me~~ Also, mehr zu dieser Fanfic im Allgemeinen gibt es in der Kurzbeschreibung. Das erste Kapitel an sich ist schon sehr ereignisreich, das kann ich versprechen. Wie es dazu kam? I ♥ -OZ-. Und mich hat es aufgeregt, dass es nur zwei Fanfics gab, davon die eine das letzte Mal 2008 aktualisiert und nicht abgeschlossen und die andere über Natsuki und Satoshi (von girugamesh) auf adult geschaltet ist. =.= *grummel* Ich hoffe, dass ich ein paar Fans eine kleine Freude machen kann, auch wenn es insgesamt nicht lang ist. Aber auch dazu mehr in der Kurzbeschreibung. Und jetzt viel Spaß mit Kapitel 1! (P.S. Wer Fehler findet, darf sie mir mitteilen oder sie auf ebay versteigern!) Hikari _________________________________________________________________________________ Ein ganz normaler Tag, ja? Erschöpft ließ Tama sich auf das große Ledersofa fallen und schloss die Augen. Es war zwar Sommer, aber die Hitze war trotzdem schrecklich. Und dann mussten sie auch noch proben, obwohl sie erst einmal nichts tun müssten, weil Natsuki und Zukki kein Privatleben hatten oder einfach nur zu gern arbeiteten. Wie von selbst wanderte sein Blick zu Aki, der sich durch die langen, braunen Haare strich. Wie konnte so eine Geste bei einem Mann so verführerisch wirken? Aber gut, heute konnte er sich das schwärmen auch erlauben. Der andere Gitarrist trug wegen der Hitze ziemlich kurze Shorts, und seine Beine konnte er durchaus zeigen. Ein leises Seufzen entkam dem Schwarzhaarigen, der die Augen wieder schloss und sich alle Mühe gab, die Bilder, die ihm sein Gehirn zeigte, zu verdrängen. Er wusste schon seit einigen Wochen, dass er den anderen anziehend fand, aber... Anfangs hatte er es nur auf zu wenig Sex geschoben. Sie waren auf Tour gewesen, und da kam so was nun mal vor, auch wenn er noch nie vorher von Sex mit einem anderen Mann geträumt hatte, aber als das plötzlich anfing, träumte er auch noch von einem seiner Kollegen und Freunde. Er war fast verrückt geworden, aber er hatte gehofft. Nur hatte die Situation sich nicht wie erhofft geändert. Mittlerweile hatte er verstanden, dass die Situation wohl doch ernster war als erwartet. „Tama, was ist denn los?“, schnurrte Nao förmlich und ließ sich neben ihn fallen, was ihm nur wieder ein Seufzen entlockte. „Brauchst du Sex?“, riet der Bassist munter drauflos und lenkte so auch noch die Aufmerksamkeit der drei anderen auf sie. Na toll. „Selbst wenn es so wäre“, erwiderte der Kleinere ruhig, „würde ich dir nicht den Gefallen tun, dich hart ranzunehmen.“ „Ich dachte auch eher ans Umgekehrte“, gab der Größere nachdenklich zurück. Genervt legte Tama den Kopf in den Nacken und sah an die Decke. Das war irgendwie vorhersehbar gewesen, aber er war nicht schwul und – eigentlich – auch nicht bi, das wusste Nao genauso gut wie er selbst. Nur hatte genannter Bassist eben auch seine Schwäche für den anderen Gitarristen bemerkt und ihn – zu allem Überfluss – auch noch prompt danach gefragt. „Nao, nein. Du weißt, dass ich nicht auf dich stehe.“ Pure Wahrheit bis hierher. „Du weißt, dass ich allgemein nicht auf Kerle stehe.“ Das war eigentlich ja auch richtig, aber andererseits dank einer Ausnahme, die nichts von ihrem Glück wusste, auch wieder falsch. „Trotzdem, Kleiner. Ich bin auch ganz vorsichtig.“ „Nao, lass ihn“, mischte Aki sich ein und ließ sich mit einer Wasserflasche auf den Boden sinken. „Hast du Ärger mit Nozomi?“ „Dezent“, kam es über seine Lippen. Er war seit einer Weile mit Nozomi zusammen, sie kannten sich seit der Grundschule, aber leicht war ihre Beziehung nie wirklich gewesen. Und Nozomi war nicht so blöd, dass sie seinen Wandel nicht bemerkt hatte. Deshalb stand die Beziehung auch kurz vor dem Aus. ‚Dezent‘ traf es also nicht wirklich, aber er würde es überleben, wenn sie sich trennten. Vielleicht wäre es auch besser so für alle Beteiligten. Vielleicht aber auch nicht, nur deswegen machte er nicht Schluss. „Ach, Tama, das wird schon wieder“, seufzte Natsuki und klopfte ihm aufmunternd auf die Schulter. „Frauen sind manchmal komisch. Wer weiß, vielleicht hat sie gerade ihre Tage, da ist es am Schlimmsten. Oder sie ist schwanger, da soll das in der Anfangsphase auch ganz kompliziert sein.“ „Laber keinen Müll, Natsuki“, merkte Zukki an und verschränkte die Arme vor der Brust. „Frauen sind auch nur Menschen.“ „Das halte ich für ein Gerücht“, warf Nao ein und lachte schallend. „Frauen denken anders als wir Menschen.“ „Weil du davon auch am meisten Ahnung hast“, erwiderte der Drummer trocken. „Nao, unser stockschwuler Frauenexperte.“ „Er ist den Frauen damit näher als wir“, meinte Natsuki dazu und tätschelte Tama den Kopf. „Vielleicht solltest du es einfach mal mit einem Kerl probieren. Den würdest du wahrscheinlich eher verstehen.“ Der Schwarzhaarige schüttelte den Kopf. Er wusste nicht, weshalb der Sänger so etwas sagte, aber er kümmerte sich auch nicht weiter darum. Er hatte nichts gegen Schwule, aber er selbst war nicht schwul. Oder kam er so rüber? Und wenn, er hatte eine Freundin. Zumindest noch. Und er würde wieder eine finden, auch wenn er ein hysterisches Fangirl nehmen musste. „Versteht einer von euch Nao immer?“, meldete Aki sich zu Wort. „Ich nämlich nicht, auch wenn er ein Kerl ist.“ Tama seufzte wieder. Das tat er in den letzten Wochen jedenfalls viel zu oft, aber Aki hatte recht. Nao war manchmal auch ein wanderndes Fragezeichen. „Na ja, was soll´s. Eigentlich wollten Natsuki und ich mit euch über eine Bitte des Managements reden“, begann Zukki und zog sich einen Stuhl heran. „Wir sollen für mehr Fanservice sorgen.“ Man hörte dem Drummer nur zu genau an, wie viel er von der Idee hielt. Nicht, dass es Tama anders ginge, aber er wollte erst einmal abwarten. Nao legte leicht den Kopf schief, schien dann aber eine Idee zu haben. „Wie wäre es mit unseren beiden Lieblingsgitarristen?“ „Nein!“, wehrten beide erwähnten Lieblingsgitarristen gleichzeitig ab und starrten den vorigen Sprecher an. Tama verstand beim besten Willen nicht, was das sollte. Nao war der Einzige, der von seinen Gefühlen Aki gegenüber wusste. Wollte der ihn etwa ans Messer liefern?! „Wieso nicht?“, fragte Natsuki unverblümt. „Tama?“ Welche Begründung könnte er nehmen, ohne dass jemand Verdacht schöpfte? Die Wahrheit fiel schon aus Prinzip weg. „Wir sind eine Band, die für ihre Musik bekannt ist, nicht für Fanservice. Ich bin Musiker, kein Schauspieler.“ „Du bist Performer, da gehört Schauspiel dazu“, gab Zukki zu bedenken. „Aber nicht in dem Maße“, blockte der Schwarzhaarige ab und warf Nao einen wütenden Blick zu. Dem Bassisten schien das aber herzlich egal zu sein, er lächelte wissend vor sich hin. „Und, Aki, was ist dein Grund?“, wollte der Vocal wissen, was den anderen Gitarristen erst nur aufstehen und zum Fenster gehen ließ. Für Tama war es beängstigend, dass das Lächeln des Bassisten zu einem breiten Grinsen wurde. Was hatte der da nur eingefädelt? „Ich will einfach nicht“, beantwortete Aki die Frage nach einer Weile und sah weiterhin aus dem Fenster. „Und warum?“, seufzte Zukki genervt. „Es muss doch irgendeinen Grund dafür geben. Oder hast du neuerdings etwas gegen Tama?“ Der Schwarzhaarige fuhr zusammen, als er seinen Namen hörte. Er war eher damit beschäftigt gewesen, sich Sorgen um ihren Bassisten zu machen, dessen Grinsen immer breiter geworden war. „Nein“, erwiderte Aki und drehte sich zu ihnen herum. „Das ist nur etwas, das nicht auf die Bühne gehört.“ „Das machen andere Bands doch auch“, widersprach Natsuki und warf Nao ebenfalls einen besorgten Blick zu. „Schon, aber ich denke, da ist ein Unterschied“, gab der brünette Gitarrist zurück, schwieg dann aber. Er machte aber einen unruhigen Eindruck, was nicht nur Tama zu merken schien. „Und der wäre?“, fragte Natsuki, als Aki keine Anstalten machte, von allein weiterzusprechen. „Ganz einfach“, antwortete dieser, der sich offenbar seinem Schicksal gefügt hatte und es ziemlich ruhig hinnahm. „Ich liebe Tama, und das geht niemanden etwas an außer ihn und mich.“ Dem Schwarzhaarigen klappte der Mund auf. Verwirrt sah er von Aki zu dem sehr zufrieden wirkenden Bassisten und wieder zurück zu dem Gitarristen. „Was...?“, brachte er nur hervor, war er doch in diesem Moment nicht zu weiteren Reaktionen fähig. Der andere ging zu seiner Gitarre und schulterte sie lediglich. „Keine Angst, Kleiner. Ich weiß, dass du hetero bist und kann damit eigentlich ganz gut leben. Leute, ich muss los, ich habe noch was vor. Übers Wochenende haben wir frei, also bis Montag!“ Und im nächsten Augenblick war Aki aus der Tür. Tama sprang fast vom Sofa, blieb aber unschlüssig stehen, ignorierte sein Handy, als es zu klingeln begann. Sollte er Aki folgen? Stattdessen lief er unruhig im Raum auf und ab und kaute dabei auf seiner Unterlippe. Wenn das wahr war, und der andere hatte keinen Grund, ihn anzulügen, musste er mit diesem über seine Gefühle reden. Aber was dann? ‚Nozomi, tut mir leid, wir können nicht mehr zusammen sein. Ich bin nicht schwul, aber ich bin in Aki verliebt.‘ Das würde sicher gut kommen. „Wusstet ihr davon?“, wandte er sich erst einmal an seine drei noch anwesenden Bandmember. Natsuki schüttelte wie Zukki schlicht den Kopf, schien aber im Gegensatz zu dem Drummer das Ganze nicht so recht zu verstehen. Nao zuckte aber lächelnd mit den Schultern. „Sicher wusste ich davon. Erstens habe ich es gesehen, er konnte es auch nicht gut verstecken, zweitens hat er es mir erzählt und mich um Rat gebeten und drittens habe ich die Situation ganz bestimmt nicht zufällig so entstehen lassen.“ „Wundervoll. Nao, das war aber nicht die Frage“, mischte Zukki sich ein, „ein simples ‚Ja‘ hätte es auch getan. Tama, du solltest das mit Aki klären, vor der nächsten Probe.“ Der Kleine nickte. Zukki hätte gar nicht so befehlend tun müssen, er hatte eh vorgehabt, mit dem anderen zu reden, und das so schnell wie möglich. Ob er noch an diesem Abend bei ihm vorbeischauen sollte? Aber was sollte er denn sagen? Natsuki seufzte tief. „Ich denke, wir können jetzt gehen. Ohne Aki hat diese Diskussion keinen Sinn. Wir können nichts über seinen Kopf hinweg entscheiden, besonders nicht, da die Situation durch sein Geständnis noch etwas schwieriger geworden ist.“ „‚Geständnis‘ klingt so nach Straftat“, lachte Nao, wurde aber gleich von mahnenden Blicken seitens Vocal und Drummer zum Schweigen gebracht. Tama schnappte sich eilig seine Gitarre, hob zum Gruß die Hand und verschwand. Er rannte die Treppen förmlich hinab, blieb aber vor dem Gebäude stehen. Sollte er jetzt gleich zu Aki gehen oder erst seine Gitarre wegbringen oder noch kurz Bier holen oder...? Tief durchatmend machte er sich auf den Weg zur Bahnstation und fuhr zu seiner eigenen Wohnung. Gott sei Dank wohnte er nicht mit Nozomi zusammen, so dass niemand nach seiner Aufregung fragte. Er trank noch eine Tasse Kaffee, bevor er sich auf den Weg zu Aki machte. Er entschied sich gegen Bahn und Auto, die Fahrt wäre einfach zu kurz gewesen, und er war nervös wegen dem bevorstehenden Gespräch. Je näher er der Wohnung des anderen kam, desto größer wurde das Bedürfnis, einfach wieder umzukehren, und auch seine Unsicherheit wuchs. Er war sich nicht einmal sicher, ob er den Mund aufbekommen würde. Langsam ging er die Treppen im Hausflur hinauf und blieb unschlüssig vor der Tür des Größeren stehen. Theoretisch könnte er jetzt noch umdrehen, aber er wusste, dass er es bereuen würde. Spätestens, wenn Zukki von seiner Feigheit erfuhr. Wie ferngesteuert drückte er auf die Klingel und wartete nervös, bis die Tür geöffnet wurde und Aki in einer sehr kurzen Sporthose und einem engen Top vor ihm stand. „Tama?“, fragte der Brünette verwirrt. Angesprochener nickte. „Kann ich... reinkommen?“, brachte er zögernd hervor und ging an dem anderen vorbei in den Flur, als dieser ihm den Weg freigab, wo er sich die Schuhe auszog und sich dann zu Aki, der vor der geschlossenen Tür stand, umdrehte. „Wir müssen reden“, meinte er leise und sah zu dem Größeren. „Warum? Ich weiß, dass ich dich nicht haben kann, also...“, begann Aki und sah ihn an, wurde aber unterbrochen: „Sei still! Bitte. Und warte einen Moment.“ Tama legte sich die Hand an die Stirn und schloss die Augen, versuchte so, seine Gedanken zu ordnen. „Ich... Das ist alles nicht so einfach... Ich weiß nicht, was, aber.... Ich...“, stotterte er sich zusammen, seufzte aber, als er Akis teils besorgten, teile verständnislosen Blick bemerkte. „So wird das nichts“, murmelte er eher zu sich selbst als zu dem anderen. Aber wenn er es nicht erklären konnte, zumindest nicht mit Worten, musste er handeln. Aber wie? „Tama, es ist okay. Tu einfach so, als hätte ich das nie gesagt, und alles ist gut.“ Der Kleinere schüttelte den Kopf und sah auf den Boden, bevor er schnell und entschlossen zu dem anderen trat, ihn mit dem Rücken an die Tür presste und seine Lippen zart auf die des anderen legte. Ein warmes Kribbeln nahm seinen Körper in Beschlag, auch wenn er keine Reaktion bekam. Es fühlte sich auch so gut an. Akis Lippen waren weicher als erwartet, und er schmeckte auch besser, aber Tama wusste, dass er nicht ewig so dastehen konnte. Unsicher trat er einen Schritt zurück und sah den anderen an. „Was zum...“, brachte der Braunhaarige hervor und strich sich unbewusst über die Lippen. „Aki, ich“, begann Tama und stockte kurz, bevor er weitersprach, „ich habe mich in dich verliebt. Irgendwann in den letzten Wochen. Und weil ich mich wohl verändert habe, steht meine Beziehung vor dem Aus, aber das ist mir egal.“ Erschrocken fand er sich kurz darauf an die nächste Wand gepresst wieder, von dem warmen Körper des anderen begrenzt. „Was machst du, wenn ich dir nicht glaube?“, flüsterte der Größere ihm zu. „Was soll ich dann tun? Ich kann dir nur versichern, dass ich die Wahrheit sage.“ Verzweifelt schloss er die Augen und lehnte den Kopf an die Wand hinter sich. Erschrocken zuckte er zusammen, als er die fremden Lippen wieder auf seinen spürte, genoss aber den Schauer, der ihm über den Rücken lief. Es fühlte sich richtig an, auch wenn der Gedanke, einen anderen Mann zu küssen, noch seltsam war. Vorsichtig stupste die freche Zunge an seine Lippen, bat um Einlass, den er auch neugierig gewährte und sie freudig empfing. Ein leises, wohliges Seufzen entkam ihm, wie von selbst legte sich eine seiner Hände in Akis Nacken, die andere auf dessen Rücken und zogen ihn näher. Leise keuchte Tama in den Kuss, als Akis Hände unter sein Shirt wanderten und über seine Haut strichen. Langsam löste der Größere den Kuss und sah ihn abwartend an, während sich ein unsicheres Lächeln auf sein Gesicht schlich. „Dir war doch wohl klar, dass ich die Führung übernehme?“, flüsterte der Brünette ihm zu und erhöhte den Druck auf den schlanken Körper. Der Schwarzhaarige nickte leicht und legte seinen Kopf an die Schulter des anderen. Wie weit war er bereit zu gehen? Denn würde er sich mit dem Größeren ins Bett wagen, würde er sich auch da definitiv unterordnen. Aber früher oder später würde es eh dazu kommen, und er wollte es. Warum dann noch warten? Als hätte er seine Gedanken gelesen, schob Aki ihn ins Schlafzimmer und drückte ihn auf das weiche Bett, lehnte sich dann über ihn und begann wieder, ihn zu küssen, während er das dünne Shirt aufwärts bewegte und die warme, helle Haut freilegte. Kapitel 2: Neue Erfahrungen --------------------------- Nur ganz kurz: Ich hoffe, dass dieses Kapitel euch gefällt und ich eventuell auch ein oder zwei Kommentärchen (kann man das so sagen?) lesen darf, wenn nicht, was soll's. Das nächste Kapitel ist kein Lemon und kommt nächste Woche Freitag. Bis dahin! Hikari _________________________________________________________________________________ Willig ließ er sich das Stoffstück über den Kopf ziehen, achtete gar nicht darauf, in welche Richtung es flog. Viel zu sehr war er damit beschäftigt, Aki zu beobachten, der ihn betrachtete, als wäre er das Schönste überhaupt. Sanft lächelte der Größere ihn an, bevor er sich zu ihm hinunter beugte und ihn wieder küsste, fordernder als vorher, aber es war immer noch wundervoll. Nur widmete der andere sich nicht allzu lange seinen Lippen, beschloss anscheinend eher, den nackten Oberkörper zu erkunden. Sinnlich langsam untersuchte er Hals und Schulterbereich des Kleineren, auf der Suche nach besonders empfindlichen Stellen. Eine hatte er relativ schnell gefunden, knapp über dem Schlüsselbein, die er auch gleich zu reizen begann. Tama stöhnte unterdrückt auf und legte seine Arme um Akis Nacken, fand so zumindest etwas Halt, während er sich fast vollständig auslieferte, die Gefühle, die seinen Körper fluteten, genießend. Sein Denken schien sich verabschiedet zu haben, um den Empfindungen Platz zu machen. Er wusste auch nicht, wohin er noch mit diesen sollte, also entschied er sich, sie einfach herauszulassen, bevor er keine Luft mehr bekam. Die Hände, die gleichzeitig seinen Oberkörper erforschten, machten es nicht wirklich besser, im Gegenteil, sie schienen die Mission zu haben, noch mehr empfindsame Stellen zu entdecken, und das taten sie auch. Leise murrte er auf, als plötzlich gar kein Körperkontakt mehr zu dem Größeren bestand, und öffnete die Augen halb. Der andere zog sich nur das Top über den Kopf und die kurze Hose aus. Nervös leckte Tama sich über die Lippen, war dieser Anblick doch schön und beängstigend zugleich. Durch den Stoff der Unterwäsche konnte er gut sehen, dass der andere nicht gerade wenig zu bieten hatte. Sanft lächelnd lehnte der sich wieder über ihn und hauchte ihm einen kurzen Kuss auf die Lippen. „Keine Angst“, wisperte er. Der Schwarzhaarige nickte und strich zaghaft über die nackte Haut, die sich ihm darbot. Es war ein fantastisches Gefühl und er konnte nicht anders, als den Größeren zu küssen, der sich dann aber lieber wieder abwärts wandte und seinen Gürtel öffnete. Unruhig sah er zu dem Braunhaarigen auf, der ihm beruhigend einen Kuss auf die Stirn gab. „Bleib ganz ruhig. Ich zwinge dich zu nichts“, startete er einen leisen, aber wirksamen Beruhigungsversuch. Der Kleinere beschloss einfach, es darauf ankommen zu lassen. Trotzdem erschrak er, als er eine Hand in seinen Shorts spürte, die ihn sanft massierte. Keuchend legte er den Kopf in den Nacken. Er konnte sich nicht erinnern, sich schon einmal so gut gefühlt zu haben. Schnell wurde er von Jeans und Shorts befreit. Es war ein seltsames Gefühl für ihn, so vor einem anderen Mann zu liegen, auch wenn dieser ihn schon sieben Jahre kannte und zig Mal nackt gesehen hatte. Leise seufzte er, als der Größere zarte Küsse auf den Innenseiten seiner Oberschenkel verteilte. Auch wenn er sich – zwangsweise – breitbeinig dort liegend nicht ganz wohl fühlte, waren diese zärtlichen Berührungen gut. Federn hätten nicht sanfter sein können, und die Stelle war wohl ganz bewusst gewählt. Zufrieden streckte er die Arme neben sich aus. Noch zufriedener wurde er, als der andere seine Hand nahm und ihre Finger verhakte. In gewisser Weise gab ihm diese Geste etwas Sicherheit. Erschrocken stöhnte er auf und warf den Kopf in den Nacken, als er die warme Zunge des anderen an seinem Glied heraufstreichen spürte. Es war kein schlechter Schreck, ganz im Gegenteil, aber er war froh, Akis Hand halten zu können. Es half ihm auf unerklärliche Weise. Den freien Arm legte er sich über den Mund. Er hatte eigentlich kein Problem damit, laut zu werden, aber das hier war ein Wohnblock, und die Nachbarn mussten nicht hören, was sie gerade taten. „Tama, lass das“, meinte der Braunhaarige lächelnd und sah zu ihm auf. „Ich will dich hören. Keuchen, Stöhnen, Schreien, was du willst. Aber du solltest deine Stimme nicht verstecken.“ Schwach ließ er seinen Arm neben sich auf das Kissen fallen. Wenn dem so war, konnte er sich nicht verweigern. Als sich die Lippen Akis um seine Eichel schlossen und dieser an ihm zu saugen begann, kniff er die Augen zusammen und schrie unterdrückt auf. Das war doch nicht normal, oder? Zart glitten die Lippen an seinem Schaft herab, ließen ihn ganz in die feuchte Mundhöhle gleiten. Fast verzweifelt drückte er die Hand des Braunhaarigen, was diesen aber nicht im Geringsten aus der Ruhe zu bringen schien. Er sah nur aus halb geöffneten Augen zu Tama, der ihn zeitweise beobachtete, aber die meiste Zeit kaum mehr zu etwas anderem als Stöhnen fähig war. Unkontrolliert zuckte Tamas Hüfte den Berührungen entgegen, auch wenn er versuchte, es zu unterdrücken. Er konnte dieser Behandlung nicht mehr lange standhalten, das wusste Aki genauso gut wie er selbst, und trotzdem hörte der Brünette nicht auf, ihn auf so süße Art zu foltern. Ein heiserer Aufschrei verließ seine Kehle, als er zuckend kam. Es war ein anderes Gefühl als jemals zuvor, aber es war besser. Schwer atmend lag er auf dem Bett und hielt die Augen geschlossen. Er spürte, wie sich die fremden Lippen wieder auf seine legten. Willig erwiderte er den Kuss, schmeckte noch sich selber darin. Als der Größere sich von ihm gelöst hatte, hörte er eine Schublade auf und zu gehen, dann zwei Dinge, die auf das Bett fielen, aber es war ihm gerade herzlich egal. Erst, als Aki seine zweite Hand aus seiner löste, öffnete er die Augen und beobachtete den anderen misstrauisch. Sofort musste er schlucken. „Ganz ruhig“, raunte der andere an seinem Hals und drückte seine Beine noch etwas weiter auseinander und begann vorsichtig, das kühle Gel um den zuckenden Muskel zu verteilen und diesen zu massieren. Tama schloss die Augen wieder und ließ den anderen auch wieder seine Hand nehmen, während dessen andere Hand ihn weiter massierte, ihn so etwas beruhigte. „Weißt du, wie lange ich davon geträumt habe?“, flüsterte der Braunhaarige an seinem Hals und biss leicht in die zarte Haut, küsste danach die misshandelte Stelle. „Wie lange ich auf diesen Moment gewartet habe?“, flüsterte er weiter und saugte an der Haut, womit er den Schwarzhaarigen etwas ablenkte. „Länger als ich“, murmelte dieser und zuckte erschrocken zusammen, als sich ein Finger in ihn schob. Er verzog missmutig das Gesicht. Es tat nicht wirklich weh, aber es war verflucht ungewohnt. Beruhigend spürte er Akis Lippen wieder auf seinen, während der Fremdkörper in ihm ruhte. Es war trotzdem komisch, aber er hatte es so gewollt und jetzt würde er es auch durchziehen. Langsam bewegte er sich etwas gegen den Finger, eine stumme Aufforderung, der auch nachgekommen wurde. Zart wurde der Fremdkörper etwas zurückgezogen, um dann wieder behutsam in ihn gestoßen zu werden. Unterdrückt keuchte Tama auf. Vielleicht war das ja doch besser als erwartet. Möglichst entspannt blieb er liegen und wartete, während die Gefühle und Eindrücke wieder auf ihn einströmten. Er spürte nur zu gut, wie noch zusätzliches Blut in seine Körpermitte schoss, aber daran sah er beim besten Willen nichts Verwerfliches. Vorsichtig drängte sich ein weiterer Finger in ihn, was ihn leise aufstöhnen ließ. Es zog zwar schon ein bisschen, aber eben auch nicht mehr. „Du machst das gut“, lobte der Größere ihn und begann spürbar, nach etwas zu suchen. Tama hatte eine ganz grobe Vorstellung davon, was der andere suchte, ließ diesen aber ruhig weitermachen. Laut stöhnte er auf und drehte den Kopf zur Seite, als das Gesuchte anscheinend gefunden worden war. Er wusste nicht, wieso er bunte Punkte vor seinen Augen flimmern sah, aber das eben war ein wahnsinniges Gefühl gewesen. Langsam schob sich ein weiterer Fremdkörper in ihn und begann, sich mit den anderen beiden zu bewegen, immer wieder diesen wundervollen Lustpunkt streifend, was ihn ins Hohlkreuz gehen ließ und laut zum Stöhnen brachte. „Aki, jetzt... nimm mich endlich richtig!“, keuchte er nach einer Weile und sah den Braunhaarigen verklärt an. „Wie du willst“, raunte dieser gegen seine Lippen und küsste ihn kurz. Dann setzte er sich zwischen die schlanken Beine, packte das bereitgelegte Kondom aus und rollte es sich über. Großzügig verteilte er noch Gleitgel darauf, beugte sich dann über den Kleineren. „Das kann jetzt etwas wehtun, aber wenn du dich verspannst, wird es nur schlimmer. Vertrau mir und bleib möglichst locker.“ Der Schwarzhaarige nickte und schloss die Augen. Er war davon überzeugt, dass es gehen würde, und er hielt beide Hände Akis mit seinen verschränkt, was ihm auch ganz gut half. Erst, als er die harte Spitze gegen seinen Muskel drücken spürte, bekam er es etwas mit der Angst zu tun, wurde aber gleich mit einem liebevollen Kuss abgelenkt. Leise keuchte er vor Schmerz und musste den Kuss lösen, um sich auf die Entspannung seiner Muskeln zu konzentrieren. Dieses ‚etwas wehtun‘ war bei Weitem untertrieben gewesen, aber er schaffte es irgendwie, den anderen ganz in sich aufzunehmen, auch wenn er kaum noch Luft bekam. Es war hilfreich, dass Aki einfach abwartete. Warum schmerzte das auch so sehr? „Vergiss das Atmen nicht“, flüsterte der andere ihm zu und küsste ihn danach sanft. Er vergaß das Atmen auch nicht, nur war das gerade nicht so einfach, auch wenn es besser wurde. Auch die Schmerzen wurden wieder erträglicher und er forderte den Größeren mit einem Blick zum Weitermachen auf, was dieser sich auch nicht zweimal sagen ließ. Tama stöhnte leise auf. Er wusste nicht, ob es wegen der Lust oder dem Schmerz war, aber es kümmerte ihn auch nicht weiter. Lieber konzentrierte er sich auf Akis Küsse und Berührungen. Nach und nach beschleunigte dieser seine anfangs noch langsamen Stöße, genoss, die warme, pulsierende Enge, achtete aber weiterhin darauf, Tama nicht wehzutun. Ungehalten stöhnte der Kleinere auf, als wieder dieser eine Punkt in ihm berührt wurde. Der Schmerz drang nur noch durch einen Schleier zu ihm durch, viel zu groß war das Verlangen, das er laut stöhnend immer wieder verkündete. Verwirrt sah er den anderen an, als dieser sich aus ihm zurückzog. Willig ließ er sich in eine kniende Position dirigierte und spürte, wie der Größere ihn wieder für sich beanspruchte. Keuchend stützte er sich mit den Händen ab, während der andere begann, wieder fest in ihn zu stoßen, jedes Mal seinen Lustpunkt streifend. Stöhnend bewegte er sich den Berührungen entgegen, auch wenn der feste Griff an seiner Hüfte ihn einschränkte. Er hörte sein eigenes Stöhnen vermischt mit Akis, und er spürte, wie er auf die Klippe zuraste. Aber anscheinend nicht nur er, denn eine Hand des Braunhaarigen löste sich von seiner Hüfte und legte sich um seine harte Erregung, begann, diese im Rhythmus der Stöße zu pumpen. Verzweifelt krallte er sich in das Laken, bis seine Fingerknöchel weiß hervortraten und er endlich seine Erlösung fand. Er spürte, wie der andere ihm folgte, war aber nicht in der Lage zu reagieren. Gerade als seine Arme einknickte, legte sich ein Arm um seinen Bauch und hielt ihn oben. Langsam zog der andere sich aus ihm zurück und ihn zu sich in eine sitzende Position. Erschöpft legte Tama seinen Kopf an Akis Brust und bemühte sich, wieder etwas regelmäßiger zu atmen. „Schaffst du es allein, dich hinzulegen?“, fragte der andere ihn leise, woraufhin er nur nickte und seinen Oberkörper nach vorn fallen ließ, sich langsam ausstreckte und auf die Seite drehte. Seit wann war Sex so extrem anstrengend? Aus halb geöffneten Augen beobachtete er, wie der andere das Kondom entsorgte, seine Hand säuberte und die Tube Gleitgel wegpackte. Danach ließ der Größere sich hinter ihn sinken und schloss ihn in die Arme. „Geht`s?“, hörte er die warme, besorgte Stimme an seinem Ohr. „Alles gut“, nuschelte er zurück und gähnte. „Ich fühle mich nur so leer. Und ich bin müde.“ „Dann schlaf. Ich bleibe bei dir.“ Sanft hauchte der andere ihm einen Kuss auf die Schulter und schmiegte sich an seinen Rücken. Kapitel 3: Alles neu oder alles alt? ------------------------------------ Verschlafen öffnete Tama ein Auge, um das nervige Piepen, das ihn aus dem Schlaf geholt hatte, irgendetwas zuordnen zu können. Er sah sein vibrierendes Handy vor sich auf dem Bett liegen, aber... Das war nicht sein Bett und nicht sein Schlafzimmer. Und er war nicht allein. Er brauchte einen Moment, um seine Gedanken zu entwirren. Dann war das also gar kein Traum gewesen? Dann lag tatsächlich Aki so dicht hinter ihm und hielt ihn fest? „Guten Morgen, Schlafmütze“, hörte er den anderen hinter sich und schloss die Augen wieder zufrieden, als dieser ihn zart auf die Schulter küsste. „Morgen“, nuschelte er als Antwort zurück, zuckte aber zusammen, als sein Handy sich wieder lautstark bemerkbar machte. „Tama, lass es noch klingeln“, bat der Größere. „Wir sollten etwas klären... Wie soll es jetzt weitergehen? Du kannst nicht Nozomi und mich haben.“ Der Schwarzhaarige seufzte leise. Er wunderte sich zwar über den heiseren Klang, konzentrierte sich aber lieber auf die wichtigen Dinge. Die Frage nach der Zukunft war nicht unbedingt unwichtig. „Ich habe keinen blassen Schimmer“, er räusperte sich, „genauso wenig wie ich eine Ahnung habe, weshalb ich heiser bin.“ Der Größere lachte leise hinter ihm. „Das weiß ich schon, du warst nämlich nicht unbedingt leise. Aber was jetzt?“ Der Kleinere drehte sich etwas, so dass er den anderen ansehen konnte, aber diesen immer noch hinter sich liegen hatte. „Lass uns... erst einmal abwarten. Ich muss mit Nozomi reden.“ „In Ordnung“, flüsterte der Braunhaarige ihm zu. „Ich war so frei, dein Handy zu holen“, bemerkte er, als das nervige Ding wieder klingelte. Seufzend griff Tama danach und hielt es sich ans Ohr. „Ja?“ „Tama!“, wurde er sofort von seiner Freundin angeschrien und hielt das Handy erschrocken etwas weiter von seinem Ohr weg. „Wo zur Hölle steckst du?! Und wo warst du gestern?! Sag mir nicht, du hast es vergessen!“ Verwirrt sah er zu Aki, der nur mit den Schultern zuckte. Was hatte er denn vergessen? „Weißt du, es ist mir egal!“, fuhr die junge Frau wütend fort. „Wahrscheinlich bist du bei einer deiner Schlampen! Es ist vorbei! Ich will dich nie wieder sehen!“ Ratlos blinzelte der Schwarzhaarige, als die Verbindung unterbrochen wurde. Irgendwie hatte er sich das Ende einer so langen Beziehung schlimmer vorgestellt, aber was war überhaupt los? „Du hast also Schlampen?“, fragte Aki ihn grinsend, was er nur mit einem Kopfschütteln beantwortete. „Und wenn, dann wärst du keine von ihnen. Oder wer von uns hat den Arsch hingehalten?“ „Du“, erwiderte der Brünette und hauchte ihm einen Kuss auf die Stirn. „Das Ende deiner Beziehung tut mir leid. Wie geht es denn deinem hübschen Hintern?“ Missmutig verzog Angesprochener das Gesicht. „Ist es normal, dass es etwas brennt?“ „Völlig“, antwortete der andere und holte eine kleine Tube Creme aus einer Nachttischschublade. „Entspann dich“, flüsterte er ihm zu und begann, die Salbe um die gereizte Stelle zu verteilen. „Möchtest du erst wieder Single bleiben oder gleich wieder in eine feste Beziehung?“ Nachdem Aki die Tube wieder auf den Nachttisch gelegt hatte, drehte Tama sich auf den Rücken und sah ihn an. Ein sanftes Lächeln schlich sich auf sein Gesicht. „Würdest du einen gerade verlassenen eigentlich Hetero-Mann nehmen?“ „Nicht irgendeinen, aber dich.“ Gespielt nachdenkend sah Tama an die Decke, nickte dann aber. „Ich bin nicht gern allein, zumindest nicht so.“ Automatisch drifteten seine Augen zu, als er im nächsten Moment die fremden Lippen zart auf seinen spürte. Diese kleine Berührung ließ ihn schon beinahe den Verstand verlieren, aber er konnte nicht anders, als sie zu genießen. Nur war der Moment viel zu schnell vorbei. „Ich mache uns eine Kleinigkeit zu essen. Wir sollten nicht den ganzen Tag im Bett liegen“, raunte der andere gegen seine Lippen, stahl sich noch einen kleinen Kuss und stand auf, während der Schwarzhaarige genüsslich die Augen schloss und sich streckte. Für ihn war die ganze Situation neu, zumindest halbwegs. Er war in einer Beziehung, das war aber lange nicht das erste Mal. Nur war es das erste Mal, dass sein Partner auch ein Mann war, und nicht irgendeiner, sondern ein guter Freund und Bandkollege. Und er musste sich aus Erfahrungsmangel unterordnen, was für ihn neu war. In seinen bisherigen Beziehungen hatte immer er den Ton angegeben, aber die waren auch mit Frauen gewesen. Und er hatte nie die Beine breit machen müssen, das war also auch etwas Neues. Aber er würde das ganz sicher nicht immer machen, auch wenn er Spaß gehabt hatte. Aber konnte er die ‚Beziehung‘ überhaupt schon als solche bezeichnen? Seufzend stand er auf und sah sich um. Wo war seine Kleidung? So weit konnte die doch gar nicht weggekommen sein? Vielleicht hätte er etwas besser aufpassen sollen, in welche Richtung was geflogen war. Suchen konnte er aber auch später noch, also ging er zum Kleiderschrank und fischte sich Boxershorts und ein Hemd heraus, zog die Sachen einfach über. Aki würde schon nichts dagegen haben. Lustlos schloss er zwei Hemdknöpfe, hatte dann aber keine Motivation mehr, noch weitere zu schließen und begab sich in die Küche, in der sein Freund – ihm wurde ganz warm, als er das Wort in diesem Zusammenhang dachte – mit Jogginghose bekleidet hantierte. Unschlüssig sah er auf die Stühle am Tisch. Die Polster waren nicht schlecht, aber sollte er es darauf ankommen lassen? „Mach`s dir gemütlich“, forderte Aki ihn lächelnd auf. „Wenn du ein oder zwei Kissen brauchst, kannst du dir gern welche holen.“ Nervös nickte Tama und fuhr deutlich zusammen, als es an der Tür klingelte. Warum war er so angespannt? „Ich geh schon“, meinte der Größere lächelnd und hauchte ihm einen Kuss auf die Stirn. Der Schwarzhaarige lehnte sich leicht an den Tisch und wartete, bis sein Freund mit einem Fremden zurückkam. „Du hast Besuch?“, fragte der Fremde Aki anzüglich grinsend. „Dann wart ihr das gestern. Und ich habe schon die anderen ausgefragt.“ Verlegen sah Tama auf den Boden. Wie laut er wohl wirklich gewesen war? Wohl ziemlich laut, wenn seine Stimme angeschlagen war. „Hiro, hör auf“, seufzte Aki und legte eine Hand unter Tamas Kinn, zwang ihn so, aufzusehen. „Hiro und einige andere Mieter in diesem Haus arbeiten zwei Straßen weiter in einem Bordell. Es kommt vor, dass einer von ihnen ein oder zwei Gäste mitbringt und es ziemlich laut wird. Also besteht auch kein Grund, dass du dich schämst. Okay?“ Leicht nickte der Kleinere. Er hatte kein Bedürfnis, viel zu reden. Nicht, wenn er sich sowieso schon komisch anhörte. Wieder spürte er die weichen Lippen auf seinen eigenen. Er wusste nicht, wie der andere es nur immer wieder schaffte, ihn so um den Verstand zu bringen. Zögernd legte er seine Hände auf die Seiten des Größeren, zog ihn näher zu sich und seufzte, als die beiden geschlossenen Hemdknöpfe geöffnet wurden und die fremden Hände langsam über seine Haut strichen. „Aki, alles klar? Ich...“ Erschrocken sah Tama zu Nao, der hinter Hiro im Türrahmen erschienen war und erst verwundert zu ihnen sah, dann aber zufrieden lächelte. „Wie süß“, meinte er. „Da habe ich, der beste Kuppler überhaupt, die Turteltäubchen doch noch zusammen gebracht.“ Lachend legte er den Kopf an den Türrahmen. „Bekomme ich ein Danke?“ „Arschloch“, war Akis einzige Reaktion, die aber nicht ganz ernst gemeint war, gut erkennbar an dem Grinsen in seinem Gesicht. Fest legte er die Arme um den Kleineren vor sich, der sich anscheinend an ihm verstecken wollte. „Wie bist du überhaupt auf die Idee gekommen, das so einzufädeln?“ „Spontan“, erwiderte der Bassist schulterzuckend. „Ich wusste, dass du in unser kleines Black Beauty verliebt warst, und ich wusste, dass er auf dich steht. So genau war das nicht geplant, aber es hat funktioniert.“ Tama zog es vor, dazu nichts zu sagen, sondern sich einfach enger an Aki zu drücken, sofern das möglich war. Ihm war nicht wohl dabei, dass Nao von der Beziehung wusste, wusste er doch auch, wie redselig dieser sein konnte. „Und wieder, ihr seid so süß zusammen!“, grinste der Bassist und verschränkte die Arme vor der Brust. Der Schwarzhaarige löste sich aus der Umarmung seines Freundes und funkelte den großen Brünetten angriffslustig an. „Erwähne in meiner Nähe noch einmal das Wort süß und du bist einen Kopf kürzer!“, knurrte er und lehnte seinen Kopf wieder an Akis Schulter. „Ich hab dich auch lieb, Kurzer“, erwiderte Bedrohter deutlich amüsiert, schien aber so weit an seinem Leben zu hängen, dass er besagtes Wort nicht mehr verwendete, sich lieber an Hiro wandte, der ihn neugierig ansah. „Einer von Akis Nachbarn?“, fragte er ruhig, woraufhin der Kleinere nur nickte. „Weißt du, weshalb Tama leicht heiser ist?“, fragte der Bassist weiter, ignorierte den wütenden Blick des Gesprächsthemas, während der braunhaarige Gitarrist Muffins aus dem Ofen holte. „Leise war er letzte Nacht nicht gerade“ erwiderte Hiro und lächelte unsicher, schien sich unter Naos Blick so gar nicht wohlzufühlen. „Schlägerei oder wilder Sex?“, fragte der Bassist weiter und lächelte zu dem anderen herab. „Klang eher nach wildem Sex“, antwortete Gefragter, bevor er sich an Aki wandte: „Gibst du mir jetzt die Zigaretten? Ich will... muss in meine Wohnung zurück.“ Grinsend warf Aki ihm eine Schachtel zu. „Mach die Tür hinter dir zu.“ Hiro winkte kurz und verschwand dann, sah aber vorher noch kurz zu Tama, der dazu übergegangen war, den Boden zu mustern. Schweigend stellte der größere Gitarrist die Muffins auf den Esstisch. Es war völlig still im Raum, auch wenn sie zu dritt waren. Tama spürte Naos Blick förmlich auf sich, machte sich aber nicht die Mühe, sein Hemd wieder zuzuknöpfen oder den anderen anzusehen. Es war ihm nicht peinlich, dass er mit Aki geschlafen hatte, aber er wollte eigentlich nicht, dass jeder davon erfuhr. Aus dem Augenwinkel sah er, wie sein Freund sich setzte, blieb aber weiter stehen. Seufzend ließ Nao sich auf den zweiten Stuhl fallen, als Aki den Schwarzhaarigen zu sich zog und auf seinen Schoß setzte. „Also“, begann der Bassist, „bleibt jetzt alles beim Alten oder hat der kleine, imaginäre Arschtritt seinen Zweck erfüllt?“ Verunsichert sah Tama den anderen an, der ebenso zweifelnd wirkte. Waren sie denn jetzt zusammen oder nicht? Wollte er das überhaupt? Woher kam plötzlich seine Unsicherheit? Er hatte das mit Aki klären wollen. Er war in keiner Beziehung mehr gefangen, und eigentlich war es genau das, was er sich heimlich gewünscht hatte. Zögernd legte er seine Lippen auf die des Brünetten, ließ es aber nicht lange so, sondern löste sich von dem anderen kurz darauf wieder, der ihn nur sanft anlächelte. „Dein Arschtritt hat das gut gemacht“, sagte Aki zu Nao. „Aber es wird sich nicht alles ändern, das ist auch klar.“ Ruhig nahm er sich eines der kleinen Gebäckstücke und biss hinein. Hätte er den Teig nicht noch fertig im Kühlschrank gehabt, hätte er sich etwas einfallen lassen müssen. Er hatte kaum noch etwas Essbares im Haus. „Schön“, bemerkte der Bassist und schnappte sich ebenfalls einen Muffin. „Sagt ihr es den anderen?“ „Später“, entschied Aki und dem Schwarzhaarigen auf seinem Schoß seinen Muffin hin, von dem dieser auch gleich abbiss. „Was wolltest du eigentlich?“ „Fragen, ob Tama schon bei dir war, aber das hat sich ja erledigt. Tamalein, verlässt du Nozomi jetzt eigentlich? Oder was gedenkst du zu tun?“ „Sie hat heute Morgen Schluss gemacht“, beantwortete der Angesprochene die Frage ruhig und sah den Bassisten direkt an. „Hast du gestern noch mit den anderen gesprochen?“ Erwähnter Bassist schüttelte den Kopf. „Sie wissen, dass ich weiß, was zwischen euch ist, aber sie wissen nicht, was ich weiß.“ Aki legte sein Kinn auf Tamas Schulter, was diesen erschrocken zusammenzucken ließ. „Nao, du gehst gleich aber wieder, klar? Ich muss noch einkaufen, sonst verhungern wir.“ „Wir können auch in meine Wohnung“, meinte Tama. „Und wenn es etwas lauter bei uns wird, macht das nichts, meine Wände sind dicker.“ „Dann gehe ich gleich packen und suche uns ordentliche Sachen raus.“ „Was willst du denn packen?“, fragte der Kleinere skeptisch. „Ich hab doch alles da.“ „Auch Kondome und Gleitgel?“, konterte der andere lächelnd. „Außerdem bezweifle ich, dass mir deine Sachen passen.“ „Das habe ich nicht“, gab Tama zu und schnappte sich einen der Minikuchen. „Gleitgel habe ich nie gebraucht, Kondome haben Nozomi und ich schon lange nicht mehr verwendet. Eigentlich waren wir fest davon überzeugt, noch lange zusammenzubleiben.“ „Siehst du? Also müssen wir das, was ich hier habe, mitnehmen oder noch kurz bei einem Drogeriemarkt vorbei.“ Der Schwarzhaarige gab ein leises, aber zustimmendes Grummeln von sich. Auch, wenn es ihm nicht gefiel, so sah die Wahrheit aus. „Ich gehe dann“, meinte Nao und stand auf. „Aki, mach Tamalein nicht kaputt, er muss noch stehen und laufen können, wenn wir Montag Probe haben. Sonst wünsche ich euch ganz viel Spaß.“ Grinsend verließ der Bassist die Wohnung, ließ die Gitarristen somit wieder allein. Still betrat Tama, von Aki gefolgt, seine Wohnung. Er versuchte, die Tatsache, dass Nao von ihrer Beziehung wusste, zu verdrängen, auch wenn ihm das nicht wirklich gelang. Es fiel ihm auch immer noch schwer, sich an den Gedanken der Beziehung mit Aki zu gewöhnen, auch wenn er diesen liebte. Eigentlich war es nicht schlimm, aber es war auch von den meisten Menschen nicht gern gesehen. Und es würde eh sofort jeder Außenstehende behaupten, dass er schwul wäre, würde das irgendwie an die Öffentlichkeit gelangen. Er seufzte schwer, als er sich auf das Sofa sinken ließ und die Augen schloss, sich lang ausstreckte. Das waren Dinge, über die er gar nicht lange nachdenken wollte. Sollte seine Beziehung zu Aki rauskommen, würden die Medien eh einen riesigen Wirbel veranstalten. Er spürte, wie sich das Sofa neben ihm etwas senkte und eine warme Hand sich auf seine Wange legte. „Geht‘s dir nicht gut?“ „Doch“, murmelte er, öffnete die Augen und sah in Akis besorgtes Gesicht. „Ich habe nur nachgedacht. Das habe ich oft in letzter Zeit getan.“ „Ach so.“ Lächelnd nahm der andere seine Hand. „Komm mit. Das Bett ist bequemer.“ Leise erhob er sich und ließ sich von dem Größeren mitziehen. Im Schlafzimmer sah er, dass dieser die Tasche schon ausgepackt und halb unter das Bett geschoben hatte, auf das er sich sofort legte und zu dem Brünetten aufsah, der sich lächelnd über ihn beugte und ihn küsste. „Ich hatte nicht vor, mit dir zu schlafen. Noch nicht“, meinte er und zog sich das T-Shirt über den Kopf, zog dann dem Liegenden ebenfalls das Oberteil aus. „Wieso ziehst du mich dann aus?“, fragte Tama skeptisch. „Ich habe nicht gesagt, dass ich dich nicht berühren will“, flüsterte der Braunhaarige gegen seine Lippen. „Genauso wenig habe ich gesagt, dass ich dich nicht küssen will.“ Seufzend legte Tama die Arme um Akis Nacken und schloss die Augen, spürte kurz darauf wieder die weichen Lippen auf seinen. Er wollte nicht weiter darüber nachdenken, was noch passieren könnte und sicher auch würde. Er wollte auch nicht weiter darüber nachdenken, dass sie beide Männer waren und was denn andere Menschen dazu sagen würden. Wichtig war, was sie beide fühlten und wollten, alles andere war bedeutungslos. Und er wollte den anderen nun mal bei sich haben, gern auch näher. Zögernd begaben sich seine Hände auf Wanderschaft und erkundeten die warme, weiche Haut des Größeren, fuhren zu dessen Jeans und spielten mit dem Bund. „Hast du es eilig“, meinte Aki lächelnd und hielt seine Hand fest. „Genieße doch erstmal, was du jetzt fühlst.“ Lächelnd nickte Tama und zog den anderen wieder in einen Kuss, begnügte sich aber damit, den nackten Oberkörper zu streicheln. Auch so war das Gefühl wahnsinnig gut, und eine gewisse Vorfreude mischte sich dazu. Er keuchte leise in den Kuss, als die Hand des Brünetten über seine Seite strich, obwohl der andere wusste, wie er darauf reagierte. Es war doch wirklich gemein, ihn so zu provozieren. Aber das würde Aki schon noch zurückkriegen. _________________________________________________________________________________ Ich weiß nicht, was ich großartig zu dem Kapitel sagen soll... Tama hat übrigens wirklich etwas vergessen, aber das wird später noch geklärt. Ob er Nozomi je betrogen hat... ist Interpretationssache. *hust* xD Aber trotzdem, ich habe keine Ahnung, was ich groß erzählen soll an Hintergrundinformationen. Übrigens möchte ich mich noch für die 5 Favos und die Kommentare bedanken. Ich habe allgemein nicht damit gerechnet, dass überhaupt viele Leute das Lesen würden. Ob ich nochmal was zu -OZ- schreibe... Es ist nicht unwahrscheinlich, aber ich habe im Moment nicht wirklich viel Zeit. Schule, Wettbewerbs-FF (Best J-Rock-FF 2011) und eben das, was noch regulär zu schreiben ist, verbraucht genug Zeit, aber wenn ich mal wieder eine spontane Eingebung habe, ist das nicht unwahrscheinlich. ;) Wie dem auch sei, bis zum (über-)nächsten Kapitel! Hikari Kapitel 4: Wunderland? ---------------------- Mit einem kräftigen Ruck drehte Tama sie herum, setzte sich einfach auf die Hüfte des anderen, beugte sich nach vorn und stützte sich zu beiden Seiten neben dessen Kopf ab. „Na warte“, zischte er bedrohlich lächelnd und küsste den anderen kurz. „Jetzt bin ich dran.“ Er spürte, wie der Größere wieder begann, ihn zu streicheln, kümmerte sich aber nicht weiter darum und widmete sich der dünnen Haut an dessen Hals. Dieses Mal hatte er die Führung, zumindest noch, und solange das so war, musste er es ausnutzen. Bestimmend saugte er an der Haut und hinterließ so einige Flecken, die er zufrieden betrachtete. Noch zufriedener war er allerdings mit den Reaktionen, die er bekam. Von Seufzen über Keuchen bis zu leisem Stöhnen war alles dabei gewesen. Vorsichtig rutschte er etwas abwärts und ließ seine Lippen über die nackte Brust streichen, bevor er sich grinsend den Brustwarzen widmete, eine mit den Fingern reizte, die andere mit den Lippen umspielte, daran saugte, leckte und vorsichtig hineinbiss. Er hörte das unterdrückte Stöhnen und spürte die Hand, die durch seine Haare strich, ihn ab und an näher an den fremden Körper drücken wollte. Langsam küsste er sich den flachen Bauch hinab, konnte hier und dort aber nicht widerstehen, seine Zeichen zu hinterlassen. Ungeduldig öffnete er die Gürtelschnalle und nahm das Lederband an sich, schmiss es dann einfach auf den Boden, bevor er sich der Jeans widmete und sie einfach mit Boxershorts nach unten zog, den anderen dann ganz davon befreite und die Sachen ebenfalls vom Bett beförderte. Er spürte den abwartenden Blick förmlich auf sich, zögerte aber einen Moment, in dem er nur über die weiche Haut der Innenschenkel strich. Er wusste nicht, weshalb er zögerte, aber er tat es, was ihm selbst nicht passte. Innerlich gab er sich einen gewaltigen Arschtritt, legte vorsichtig seine Hand um die Erregung des Braunhaarigen und bewegte sie. Er wusste, dass er nichts tun musste, aber er wollte es irgendwie. „Tama, komm... mit deinem süßen Arsch mal hier rüber!“, befahl Aki keuchend und zupfte an seinem Hosenbein. Sofort gehorchte er, wandte seine Aufmerksamkeit aber lieber wieder seiner Beschäftigung zu. An der Art, wie der andere ihm Hose und Shorts förmlich von den Beinen zerrte, bemerkte er dessen Ungeduld nur zu genau. Zögernd leckte er über die Spitze und spürte, wie der fremde Körper erzitterte. Unsicher ließ er seine Zunge über den Schaft wandern und erntete dafür ein herzhaftes Stöhnen. Aus dem Augenwinkel sah er, wie Aki zum Nachttisch griff und etwas herausholte, kümmerte sich aber nicht weiter darum. Er hatte gerade Wichtigeres zu tun. Unsicher schloss er seine Lippen um die Spitze des Braunhaarigen und saugte etwas daran. Streng genommen hatte er keine richtige Ahnung, was er überhaupt tun sollte, er wusste nur, was er selbst schon zu spüren bekommen hatte. Und das war nur theoretisches Wissen, aber die Tatsache, dass der Größere sich nicht zurückhielt und immer wieder aufstöhnte, bestätigte ihn in seinem Tun. Langsam ließ er seine Lippen an der heißen Erregung hinabgleiten, spielte sanft mit seiner Zunge darum und schluckte. Er erschrak leicht, als sich eine Hand Akis in seinen Schritt schlich und ihn zu massieren begann, aber sein Körper verlangte langsam auch nach Zuwendung, so hatte er nichts dagegen. Unsicher begann er, seinen Kopf zu bewegen, wollte er den Brünetten doch am Liebsten um den Verstand bringen. Er spürte, wie eine Hand durch seine Haare strich und sie so leicht durcheinander brachte. Es war ihm aber egal, immerhin lag im Bad eine Bürste, und sollte das nicht helfen, würde es nach einer Dusche schon gehen. Er zuckte zusammen, als er die schlanken Finger des anderen an seinem Eingang spürte, wie sie dort das kühle Gel verteilten. Er hatte zwar schon damit gerechnet, dass er wieder die Beine breitmachen sollte, aber es war doch seltsam, hatte er doch bisher die Führung gehabt. „Bleib ganz ruhig, mein Hübscher“, hörte er den anderen deutlich um seine Stimme bemüht sagen. Tama reagierte gar nicht weiter, machte es ihm auch nicht wirklich etwas aus, sich zu entspannen. Er war ruhig, auch wenn er wusste, was für Schmerzen auf ihn zukamen. Es lohnte sich für ihn auch, diese zu ertragen. Er keuchte leise auf, als sich ein Finger in ihn schob, blieb aber locker und konzentrierte sich auf seine Aufgabe, an der er immer mehr Freude fand. Es war seltsam, aber er fühlte sich wohl in seinem Körper bei dem, was er tat. Es fühlte sich nicht falsch an. Unterdrückt stöhnte er auf, als der Fremdkörper diesen bestimmten Punkt in ihm fand und darüber strich. Zitternd ließ er von dem harten Glied ab und legte seinen Kopf auf Akis Bauch. Dieses Gefühl war einfach unglaublich. Ob er sich wohl irgendwann daran gewöhnen würde? Bei den bunten Sternchen vor seinen Augen wagte er, es zu bezweifeln. Ein weiterer Finger schob sich durch den Muskelring, der sich kurz eng zusammenzog, dann aber wieder entspannte. Tama wusste nicht, ob und wie er das irgendwann kontrollieren konnte, aber es schien den anderen nicht zustören. War dieses Zucken nicht normal? Fest biss er sich auf die Unterlippe, als beide Finger gegen seinen Lustpunkt stießen und ihn leicht ins Hohlkreuz gehen ließen. Er wollte in diesem Moment eigentlich nicht mehr mit den schlanken, geschickten Fingern vorlieb nehmen müssen, aber er wusste nur zu genau, dass seine Schmerzen größer sein würden, würde er den anderen jetzt schon fordern, also wartete er ungeduldig, bewegte sich aber den Fremdkörpern entgegen, bis noch ein weiterer folgte und er sich einen Moment Zeit nahm, sich an dieses Gefühl zu gewöhnen. Er wusste ja schon aus der vergangenen Nacht, dass noch viel mehr möglich war, wollte aber auch diese Vorstufe auskosten. Keuchend schloss er die Augen und bemühte sich, wieder etwas regelmäßiger zu atmen, drückte sich aber gegen Akis Finger. Sanft verschwand die Hand aus seinem Schritt und strich ihm über die Wange, woraufhin er die Augen öffnete. Der Größere hielt ihm ein Kondom und die Tube hin. Ohne Zögern nahm er beides entgegen, packte das Kondom aus und rollte es dem anderen über, verteilte dann großzügig das kühle Gel darauf. Langsam zogen sich die Finger aus ihm zurück, sodass er sich rittlings über den Brünetten setzen konnte. Er spürte die harte Erregung an seinem Hintern und keuchte leise auf, wusste er doch, was jetzt kommen würde. Fast sanft zogen die fremden Hände seine Pobacken auseinander und drückten ihn etwas abwärts, ließen ihn dann aber selbst entscheiden. Er ließ sich weiter auf den anderen gleiten, bis er ihn letztendlich ganz aufgenommen hatte und wartete. Sein Körper zitterte vor Lust und Schmerz, während er die Augen geschlossen und den Kopf gesenkt hielt. Beruhigend strichen die warmen Hände über seinen Körper. Tama gönnte sich noch einen Moment Ruhe, führte die Hände des anderen dann aber an seine Hüfte. Er hoffte, dass dieser verstand, und begann, sich von dem Größeren gestützt langsam zu bewegen. Die anfangs langsamen und vorsichtigen Bewegungen hielten nicht lang an, er sucht sich bald einen schnelleren Rhythmus und pfählte sich immer härter auf seinen Geliebten, der ihn stützte. Ungehalten stöhnte er auf, als wieder dieser Punkt in ihm getroffen wurde. Er wollte sich einen Augenblick Zeit zur Beruhigung lassen, wurde aber durch den plötzlich festen Griff daran gehindert und wieder in dem gleichen Winkel auf den Braunhaarigen gezogen. Laut stöhnend legte er den Kopf in den Nacken, wurde aber weiter geführt. Erst nach zwei weiteren Malen schaffte er es, sich gegen den Griff zu wehren und blieb zitternd und keuchend sitzen, fand sich aber im nächsten Moment auf dem Rücken wieder, Aki vor sich kniend. „Wenn du nicht mehr kannst, übernehme ich“, erklärte dieser mit ungewöhnlich rauer Stimme, beugte sich über den Schwarzhaarigen und küsste ihn, während er begann, in den schlanken Körper zu stoßen. Der Kleinere wand sich unter den Berührungen. Ihm war viel zu heiß, er wollte nur endlich von dem unbändigen Verlangen erlöst werden. Laut stöhnend krallte er sich in das Laken, als sein Freund offenbar wieder den richtigen Winkel fand und immer wieder gegen diesen Punkt stieß. „Aki...“, wimmerte er förmlich und sah den anderen aus halb geöffneten Augen an, der ihm kurz zunickte und dann eine Hand um seine aufgerichtete Erregung legte. Der Schwarzhaarige schloss die Augen wieder ganz und krallte sich weiter in das Laken, während sein Glied fast grob gepumpt wurde. Er spürte, wie der Druck in ihm nahezu ins Unermessliche stieg und kämpfte noch kurz dagegen an, kam dann aber mit einem heiseren Aufschrei in der Hand des Brünetten, dessen erlöstes Stöhnen ihm zeigte, dass er nicht der einzige war, der genug hatte. Kraftlos ließ der andere sich auf ihn sinken. Instinktiv legte Tama seine Arme um den Größeren und strich ihm durch die schweißnassen Haare. Es war fast totenstill, nur ihr langsam ruhiger werdendes Atmen war zu hören. Behutsam zog der Braunhaarige sich aus ihm zurück, setzte sich auf und entsorgte das Kondom, säuberte sie beide dann noch und ließ sich dann einfach nach hinten sinken. Unweigerlich fragte Tama sich, wieso der Mülleimer, der vor Akis zeitweisem Einzug noch neben dem Schrank gestanden hatte, plötzlich neben dem Bett stand. Vermutlich hatte Aki ihn in weiser Voraussicht dorthin gestellt. Zufrieden legte Tama seinen Kopf auf die Brust des anderen, der seine Arme um ihn legte, und lauschte dem noch aufgeregten Herzschlag, wie dieser sich langsam normalisierte, während er in einen ruhigen Schlaf abdriftete. _________________________________________________________________________________ Eines liebe ich ja am Schreiben von Lemonkapiteln: Man muss so schön wenig über Handlung nachdenken, im Prinzip ist das die simpelste Art von Kapiteln, auch wenn es als Jungautorin schwer fällt, gewisse Ausdrucksweisen an den Tag zu legen. Wie dem auch sei. Nächstes Kapitel nächsten Freitag, bla, bla, bla. Bei Fragen bitte ENS. Hikari Kapitel 5: Von Montagen, nervigen Bassisten und neugierigen Bandmembern ----------------------------------------------------------------------- Langsam wachte Tama am Montagmorgen auf. Nachdem sie auch noch den kompletten Sonntag im Bett verbracht hatten und sehr aktiv beschäftigt gewesen waren, war er gegen Mitternacht endlich zum Schlafen gekommen. Das Ergebnis war nur, dass er immer noch erschöpft war. Grummelnd sah er zur Uhr. Im nächsten Moment weiteten sich seine Augen vor Schreck und er sprang förmlich aus dem Bett. Er fluchte vor sich hin, während er sich Jeans und T-Shirt aus dem Schrank kramte, diese aufs Bett schmiss, sich eine Boxershorts schnappte und ins Bad lief. Eilig duschte er, machte sich keine große Mühe mit seinem Styling sondern bürstete sich nur kurz die Haare, bevor er ins Schlafzimmer zurück lief und sich anzog, dabei gar nicht bemerkte, wie Aki sich hinter ihn schlich. Deshalb fuhr er auch erschrocken zusammen, als dieser ihn, als er gerade fertig angezogen war, fest von hinten umarmte. „Guten Morgen, Dornröschen. Auch schon wach?“, flüsterte der ihm zu und hauchte ihm einen Kuss auf den Hals. „Lass den Quatsch!“, fuhr er auf, allerdings weniger heftig als beabsichtigt. „Warum hast du mich nicht geweckt?“, fragte er vorwurfsvoll, entspannte sich aber deutlich. „Du hast so schön geschlafen und dabei so süß ausgesehen, dass ich dir einfach noch etwas Ruhe lassen wollte. Ich habe mir deinen Schlüssel geliehen, bin zu mir gefahren und habe meine Gitarre geholt und dann noch Frühstück organisiert. Verzeihst du mir?“ „Vielleicht“, nuschelte der Schwarzhaarige und drehte sich in der Umarmung um. „Kuss!“, forderte er, was er auch gleich bekam. Schön, wie hörig manche Menschen einem doch werden konnten. „Nenn mich nie wieder Dornröschen und wir können darüber verhandeln“, murmelte er und lehnte sich für einen Moment an seinen Freund, löste sich dann aber und zog ihn in die Küche, wo Kaffee und belegte Brötchen bereitstanden. „Gefällt mir“, meinte er lächelnd und ließ sich auf seinen Stuhl sinken. „Dachte ich mir. So sind wir auch nicht mehr ganz so sehr in Eile. Also, hast du gut geschlafen?“ Lächelnd setzte Aki sich ihm gegenüber und nahm sich ein Brötchen. „Zu gut. Und zu lange. Ich habe fast einen Herzinfarkt bekommen, als ich auf die Uhr geguckt habe.“ Tadelnd sah er über den Tisch zu seinem Freund. „Wer hat denn meinen Wecker ausgeschaltet?“ „Tut mir leid“, murmelte der Größere zerknirscht und lächelte ihn reumütig an. „Ich wollte dich nur schlafen lassen.“ „Hätten wir frei, wäre ich dir auch dankbar, aber wir müssen arbeiten. Natsuki wird nicht begeistert sein, wenn wir zu spät kommen.“ Einem spontanen Impuls folgend stand Tama auf und ließ sich auf dem Schoß des anderen nieder, lehnte sich entspannt an diesen. Er wusste nicht, wieso, aber er konnte nicht wirklich sauer auf ihn sein. „Ich verspreche dir, wir kommen nicht zu spät“, meinte der Braunhaarige grinsend, wurde aber gleich etwas ernster und küsste ihn sanft auf die Stirn. „Ich liebe dich.“ Der Kleinere erschauderte wohlig und schloss die Augen. „Ich dich auch“, flüsterte er zurück. „Warum klingt das eigentlich immer so kitschig, auch wenn es absolut ernst gemeint ist?“ „Keine Ahnung“, erwiderte der Brünette schulterzuckend. „Vielleicht sollten wir uns einen Code oder so ausdenken, damit es nicht mehr so kitschig klingt.“ „Schwachkopf!“, lachte der Schwarzhaarige, legte seinen Kopf auf die Schulter des anderen und seufzte leise. So fühlte er sich wohl. Aber trotzdem graute ihm noch vor etwas. „Aki...“, fing er zögernd an, räusperte sich sann, sagte aber erstmal nichts weiter. „Ja? Was ist?“ Zart fuhren die schlanken Finger über seinen Rücken, hinterließen auch durch den Stoff des Shirts eine brennende Spur. „Meine Eltern haben von Nozomi erfahren, dass wir nicht mehr zusammen sind und wollen, dass ich morgen zu ihnen fahre, aber“, er schluckte, „ich will nicht allein. Würdest du mich begleiten?“ Unsicher biss er sich auf die Unterlippe, als er das leise Lachen des anderen hörte. „Klar komme ich mit, wenn du mich darum bittest. Hast du Angst?“ Tama seufzte. „Ich weiß nicht. Ich will einfach nicht alleine zu ihnen.“ „Komm hoch, wir sollten los, wir können ja unterwegs weiterreden.“ „Aki“, seufzte der Schwarzhaarige schwer, trottete aber seinem Freund hinterher in den Flur, schlüpfte in seine Schuhe, nahm seine Gitarre und verließ mit dem Größeren das Haus. „Also, ich komme morgen mit“, setzte der andere wieder an und legte ihm sanft eine Hand auf den Rücken. „Was sollen sie wissen und was nicht?“ Tama zuckte leicht mit den Schultern. „Ich habe keine Ahnung. Aber wir sollten vielleicht nicht gleich mit der Tür ins Haus fallen und sagen, dass wir zusammen sind. Sonst müssen wir abwarten, wie viel und was sie wissen wollen.“ Er sah aus dem Augenwinkel, wie der andere leicht nickte. Es war schön, dass er verstanden wurde, zumindest in diesem Punkt. Es gab da noch etwas, über das er vielleicht mit Aki reden sollte, aber es war kein Problem, eher eine Unsicherheit, mit der er niemanden belasten wollte. „Denkst du, Nao hält dicht?“, riss der Brünette ihn aus seinen Gedanken. „Noch ja, aber nicht lange“, antwortete er, nachdem er kurz darüber nachgedacht hatte. „Spätestens Ende der Woche sollten wir mit Natsuki und Zukki reden. Sie sind immerhin auch unsere Freunde.“ „Aber deswegen müssen sie nicht gleich alles wissen“, erwiderte der andere. „Aber es wäre nur fair. Wir wissen auch alles Wichtige über ihre Liebes- und Beziehungsangelegenheiten.“ „Lass uns einfach warten.“ Tama nickte seufzend und betrat ihren Proberaum, gefolgt von Aki. Zu seiner Überraschung waren sie aber nicht die letzten, Nao fehlte noch, was in Tama ein ungutes Gefühl auslöste. „Morgen“, nuschelte er, legte seine Gitarre ab und setzte sich auf das Sofa. „Was?“, fragte er, als er Zukkis forschenden Blick bemerkte. „Habt ihr das... Gefühlschaos geklärt?“, fragte der Drummer. „Haben wir“, erklärte Aki und ließ sich grinsend auf der Lehne neben dem kleineren Gitarristen nieder, wuschelte diesem dann durch die Haare. „Wir machen weiter wie bisher. Und die Sache mit dem Fanservice ist kein Problem, wenn wir uns für die Show küssen sollen, machen wir das.“ Mit hochgezogener Augenbraue sah Tama zu dem anderen auf und fuhr erschrocken zusammen, als dieser ihn plötzlich kurz küsste und ihn danach frech anlächelte. Der Kleine nickte nur betäubt, zu unglaublich war, was hier gerade geschah. Zwar hatten sie nichts in der Richtung besprochen, aber jetzt ließ es sich auch nicht mehr ändern. „Aha“, war Natsukis zweifelnder Kommentar. Danach sagte keiner mehr etwas. Fast automatisch ließ Tama seinen Kopf an Akis Körper fallen und schloss die Augen, als dieser ihm einen Arm um die Schultern legte. Es war so schön, verliebt zu sein. „Süüüß“, kam es langgezogen aus der Türrichtung, woraufhin Tama ein leises Knurren von sich gab. Wieso musste Nao immer in solchen Situationen auftauchen? „Meine Schwester hat mir Kuchen mitgegeben, der ist ganz süß“, kicherte der Bassist und stellte den Naschkram in den Kühlschrank. Die Erklärung beruhigte Tama aber nicht wirklich. „Sag noch einmal ‚süß‘ und du stirbst!“, fauchte er. Natürlich war der Kuchen nur ein willkommener Vorwand gewesen, das wusste er genauso gut wie Nao. „Gut, dann...“, der Bassist schien nachzudenken, „ist der Kuchen Zucker!“ Widerwillig grummelte Tama vor sich hin, aber was sollte er dagegen sagen? In einen ‚süßen‘ Kuchen gehörte Zucker, und würde er dagegen protestieren, wäre es wohl etwas auffällig. Unsichtbar fuhr Akis warme Hand unter sein Shirt und streichelte ihn beruhigend, während ihre herzallerliebste Nervensäge von Natsuki und Zukki auf den neuesten Stand gebracht wurde. „Ohoh“, ließ der gutgelaunte Bassist von sich hören und setzte sich im Schneidersitz auf den Boden vor den beiden. „Woher der Sinneswandel? Und ich will auch einen Fanservice-Kuss sehen.“ Der schwarzhaarige Gitarrist begann zu zittern. Hätte er nicht Akis Hand beruhigend auf seiner Schulter gehabt, wäre er besagtem Bassisten, dessen Gesicht ein dickes Grinsen zierte, wahrscheinlich an die Kehle gegangen. „Nao, lass das“, bat der andere Gitarrist ruhig, verlieh seiner Stimme aber einen drohenden Unterton. „Wieso? Gleiches Recht für alle.“ „Ich gebe dir gleich ‚gleiches Recht für alle‘!“, zischte Tama wütend und wirkte wirklich, als hätte er vor, den Größeren zu erwürgen. „Nao, Tama, hört auf!“, fuhr Natsuki dazwischen. „Habt ihr euch gestritten? Und überhaupt, warum reagierst du so angepisst, Tama? Zwischen Aki und dir ist doch alles geklärt.“ Aki seufzte leise. „Natsuki, seine Freundin hat Samstag mit ihm Schluss gemacht, okay? Da darf er etwas schlecht gelaunt sein.“ Bestätigend nickte der Kleinste, starrte Nao aber weiterhin wütend an. Wenn er etwas gerade nicht gebrauchen konnte, war es die Kunst des großen Bassisten, ihn (und eigentlich auch jeden anderen) zur Weißglut zu treiben, Ruhig setzte Zukki sich neben ihn. „Warum?“, fragte er. „Nao, hör auf zu grinsen, die Situation ist nicht witzig!“ „Ihre Eltern hatten irgendeinen bedeutsamen Hochzeitstag und ich bin nicht mitgekommen, weil ich mit Aki reden wollte“, erklärte der Schwarzhaarige kleinlaut. „Ich hatte den Hochzeitstag auch völlig vergessen.“ „Und dann macht sie gleich Schluss?“ Skeptisch sah Natsuki ihn an. „Glaub mir, du hast dann garantiert etwas Besseres verdient als dieses Miststück.“ „Rede nicht so über sie“, bat Tama ruhig. „Sie war der Meinung, ich wäre bei einer meiner angeblichen Schlampen, wo ich sie doch nie betrogen habe.“ Von dem einen Mal mit Aki abgesehen, wovon die anderen – außer Nao – nichts wussten. „Wie kommt sie darauf? Warst du in der Nacht nicht Zuhause?“ Er spürte die bohrenden Blicke von Vocal und Drummer förmlich auf sich. Aber was sollte er darauf antworten? „Ich war bei Aki und habe im Wohnzimmer auf dem Sofa geschlafen. Wir haben lange gesprochen, und dann hatte ich keine Lust mehr, nach Hause zu gehen.“ „Hast du ihr das so erklärt?“ Tama schüttelte den Kopf und lehnte sich wieder an Aki, der ihn festhielt. Hätten die anderen gewusst, dass nicht nur Trost hinter dieser Umarmung steckte... Fast wäre ihm ein zufriedenes Seufzen entkommen, aber er hielt sich gerade noch rechtzeitig davon ab. Er musste zumindest noch den trauernden, verlassenen Mann spielen, der sich nur von einem guten Kumpel wieder aufmuntern ließ. „Warum nicht?“, fragte Zukki leise weiter. „Sie hat mich nicht zu Wort kommen lassen“, seufzte er frustriert. „Aber wahrscheinlich hat Natsuki recht. Ich verdiene eventuell wirklich jemand Besseren. Und lange hätte sie das wahrscheinlich auch nicht mehr ausgehalten. Wir haben uns immerhin teilweise monatelang nicht gesehen.“ „Fühlst du dich in der Lage zu proben?“ Sofort nickte er. So schlecht wäre es ihm so oder so nicht gegangen, aber es war ja eigentlich gar nichts los. „Gut... Aber was mich auch interessiert“, sagte Natsuki, „ist, woher euer Sinneswandel kommt.“ Neugierig legte er den Kopf etwas schief. „Geht euch nichts an“, nuschelte Tama so leise, dass nur Aki ihn hören konnte, der ihm danach leicht über den Rücken rieb. „Was habt ihr besprochen?“, fragte Nao mit funkelnden Augen. Müde rieb Tama sich über die Augen. Warum war dieser Bassist so eine Nervensäge? Der wusste doch eigentlich genau, was statt einem ernsthaften Gespräch passiert war. „Ich hasse Montage“, bemerkte Tama aus heiterem Himmel. Irgendwie musste es doch möglich sein, von dem Thema wegzukommen. „Weil man sich so viel zu erzählen hat? Ach, komm, jetzt sagt schon!“, drängelte Zukki jetzt. Warum waren Bandmember so nervig, wenn sie etwas wissen wollten? „Ist doch egal, alles ist geklärt und damit gut. Können wir jetzt bitte proben? Im Gegensatz zu Natsuki und dir habe ich ein Privatleben“, gab Tama von sich. „Ich habe morgen übrigens keine Zeit, meine Eltern bitten zum Besuch.“ „Dann fällt morgen Probe aus“, beschloss Zukki ruhig. „Eigentlich könnten wir auch die ganze Woche frei machen, aber das würde euch nur zu sehr verwöhnen.“ _________________________________________________________________________________ Kein wirkliches Nachwort, eben nur, dass die nächsten beiden Kapitel keine Lemon-Kapitel sind und somit eigentlich nicht auf Adult geschaltet werden dürften. Bis nächste Woche! Hikari Kapitel 6: Ganz viel Besuch und ‚eine Katastrophe kommt selten allein‘ ---------------------------------------------------------------------- „Oh Mann!“, Seufzend ließ Tama sich auf sein Bett fallen. Seit wann waren Duschen so angenehm? Gut, nach einem langen, arbeitsreichen Tag mit einem nervtötenden Bassisten war es vielleicht normal, dass man sich auf eine schöne Dusche freute. „Was ist los?“ Er spürte, wie die Matratze neben ihm nachgab, und es war auch ein gutes Gefühl, jemanden zu haben, der sich um ihn sorgte. „Der Tag war anstrengend.“ Wieder seufzte er und streckte sich genüsslich aus. „Dann ruh dich aus. Ich lasse dich heute Nacht auch schlafen.“ „So viel Energie habe ich gerade noch.“ Ein leichtes Lächeln schlich sich auf sein Gesicht. „Warum liege ich eigentlich immer unten?“ „Wieso fragst du?“, wich der andere aus. „Gefällt`s dir nicht?“ „Doch, aber ich will es trotzdem wissen. Ich werde das nicht ewig so hinnehmen.“ Zart strich er dem Größeren über die Wange. Liebe konnte so wundervoll sein. „Unschöne Geschichte. Ich liefere mich nur ungern aus.“ „Aber ich“, meinte der Schwarzhaarige ironisch und strich sich durch die noch vom Duschen feuchten Haare. „Den Eindruck habe ich schon. Du müsstest dich sehen, wenn du vor oder unter mir liegst.“ Leise seufzte Tama. „So unschön die Geschichte auch ist, erzähl sie mir.“ „Ich geh duschen. Danach kann ich es dir immer noch erzählen.“ Der Kleinere nickte und rollte sich auf die Seite. Ein wenig Ruhe würde ihm nicht schaden, erst recht nicht, wenn er an den nächsten Tag dachte. Hatte er Angst vor seinen Eltern? Aber warum sollte er vor ihnen Angst haben? Er war doch wirklich alt genug. Trotzdem, wenn er ganz ehrlich zu sich selbst war, hatte er genau das. Es war für ihn ein Kampf gewesen, zu akzeptieren, was er für den anderen Gitarristen fühlte. Seine Eltern würden es nicht verstehen. Wie auch, wenn er es nicht begriff? Es war einfach so. Er hatte sich schwer damit getan, diese Gefühle, gegen die er auch gekämpft hatte, anzunehmen, aber was hätte er tun sollen? Vor einen Zug zu springen, war keine gute Option gewesen. Er hatte versucht, einfach so zu tun, als wäre nie etwas passiert, aber trotzdem hatten fast alle gemerkt, dass sich etwas geändert hatte. Wann die anderen wohl merken würden, dass wieder etwas anders geworden war? Es war für ihn phasenweise immer noch komisch, allein schon an seine Beziehung zu denken. Es war einfach nicht zu erklären. Es war schön, mit dem anderen zusammen zu sein, aber es wäre alles einfacher, wenn einer von ihnen eine Frau wäre. Vermutlich wären sie dann schon längst zusammen gekommen, aber so leicht war das nicht. Sie waren beide Männer, nur hatte das ihn nicht wirklich gestört. Er hatte sich einfach in den Menschen verliebt, aber das der Gesellschaft begreiflich zu machen... Die Allgemeinheit war ja nach wie vor der Meinung, dass Faktoren wie Alter, Geschlecht, Religion und Status ja so wichtig waren. Bis vor ein paar Wochen hatte er selbst zumindest an Alter und Geschlecht geglaubt, aber jetzt... Wahrscheinlich hatte das Leben ihm eine Lektion erteilen wollen, aber dann auch gleich richtig. Und er hätte nie für möglich gehalten, dass Lernen so spaßig seine konnte. Denn er hatte Spaß mit Aki, auch einfach so, wenn sie als Freunde irgendwo saßen und scherzten, oder wenn sie Kissenschlachten machten, so wie sie es früher auf Touren auch getan hatten. Und es war schönes Lernen. Er liebte die Zeit, die sie miteinander verbringen konnten, ob im Bett, sonst irgendwo in der Wohnung oder in der Öffentlichkeit. Er hörte die leisen Schritte, die sich dem Bett näherten, und spürte, wie sich die Matratze wieder senkte. Zart wurde er auf die Schulter geküsst und Wasser tropfte auf seine Haut. Er regte sich träge und sah zu dem Braunhaarigen auf, der ihm über die Wange strich. „Ich wollte dich nicht aufwecken, tut mir leid.“ „Du hast mich nicht geweckt, ich war wach. Du wolltest mir noch etwas erzählen, schon vergessen?“ Der andere seufzte, streckte sich neben ihm aus und blieb einen Moment so liegen, kuschelte sich dann aber an ihn, was er zuerst überrascht hinnahm, dann aber locker seine Arme um den schlanken Körper legte. „Weißt du“, begann der Größere, „nicht jeder hat Glück mit seinem ersten gleichgeschlechtlichen Partner. Nicht jeder kann sich einfach fallen lassen. Du hast wahnsinniges Glück, aber ich... Erst einmal bin ich weder schwul noch hetero. Ich mag Männer und Frauen gleichermaßen. Meinen ersten Freund hatte ich mit 17. Er war sieben Jahre älter als ich und wusste genau, was er wollte. Ich war damals noch zu unerfahren, um die Führung zu übernehmen, also gab er den Ton an und ich folgte ihm bereitwillig. Nur in einem Punkt konnte ich wirklich mitentscheiden, und das war Sex. Klar hatte ich ihn berührt und allgemein verwöhnt wie er mich auch, aber zu dem Zeitpunkt hatte ich nicht einfach so meinen Arsch hergeben wollen. Ich hatte Angst, auch wenn ich ihm sehr vertraut habe. Wir haben oft deswegen diskutiert und gestritten, aber ich hatte zu große Angst, und er wollte mich. Irgendwann gab ich nach, rechtfertigte es vor mir selbst als unvermeidbar, da es ja irgendwann so oder so so weit kommen musste. Aber er war von Anfang an ganz anders, als er es sonst immer gewesen war. Er war so ungeduldig.“ Tama hatte eine grobe Idee, was passiert war, aber er hoffte es für Aki nicht. Beruhigend streichelte er dem Größeren über den Rücken. „Ihm war es egal, ob ich Schmerzen hatte. Er ließ sich keine Zeit sondern nahm sich einfach, was er wollte. Er ignorierte meine Einwände, meine Schreie. Und mein Blut. Danach ging er einfach und ließ mich in meinem Bett liegen. Meine Eltern waren von Freitag bis Sonntag verreist, und das Ganze war Freitagabend passiert. Die komplette Nacht lag ich wach, konnte nicht schlafen, aber auch nicht aufstehen. Am nächsten Nachmittag schaffte ich es, aufzustehen, ging duschen und wusch meine Bettsachen. Meine Eltern wissen bis heute nicht, was damals passiert ist. Genau genommen weiß es niemand außer uns beiden und ihm. Ich will einfach nicht, dass mir so was noch einmal passiert.“ Tama nickte leicht. Das war verdammt gut nachvollziehbar. „Du weißt, dass ich nicht so bin“, merkte er ruhig an. „Klar weiß ich das, aber trotzdem... Seitdem fühle ich mich immer etwas unwohl, wenn ich unten liegen soll.“ Verständnisvoll hauchte der Schwarzhaarige ihm einen Kuss auf das Haar. „Vielleicht kriegen wir das irgendwann wieder hin.“ Unruhig trommelte Tama mit seinen Händen auf seinen Knien. Warum machte ihn das bevorstehende Treffen so nervös? Er wusste es beim besten Willen nicht. Warum war das nur so schwierig? Sollte er das Thema Homosexualität vielleicht randweise erwähnen? Wobei er immer noch der festen Überzeugung war, dass Aki der einzige Mann war, der ihn interessierte, aber am Ende machte das keinen Unterschied. „Entspann dich, Tama. Du machst mich ganz nervös, wenn du hier so herumhibbelst.“ Seufzend schob er seine Hände unter seine Beine, um sich ruhig zu halten. Es war zum Verrücktwerden. Er lehnte sich im Sitz zurück und bemühte sich, möglichst zu entspannen, was ihm aber misslang. Er fühlte sich wie ein Teenager, nicht wie ein erwachsener Mann. „Es wird schon alles gut gehen, mach dich nicht wahnsinnig.“ Wieder seufzte der Kleinere. Diese tollen Ratschläge immer. Als ob die es einfacher machen würden, sich der Situation entsprechend vernünftig zu verhalten. „Wenn du mir die richtige Adresse gegeben hast, sind wir da. Ich bin doch bei dir. Und wenn du dich nicht etwas beruhigst, merken sie sicher, dass etwas anders ist.“ Schweigend stieg er aus und wartete auf Aki, ging dann neben diesem zum Hauseingang, blieb am Klingelschild aber stehen. Noch konnte er umkehren. Nur würde das nichts bringen, er würde das Gespräch hinauszögern, aber nicht dauerhaft verhindern. Seine Hand zitterte, als er den kleinen Knopf drückte. Als die Entriegelung der Tür summte, fühlte er sich, als würde er jeden Moment tot umkippen, wobei er sich nicht sicher war, ob er das nicht eventuell wollte. Er zuckte zusammen, als Aki seine Hand nahm und ihn in den Hausflur zog. Er wollte nicht hoch zur Wohnung seiner Eltern. „Jetzt stell dich nicht so an. Es sind deine Eltern, sie werden dich schon nicht umbringen.“ Der Schwarzhaarige schüttelte den Kopf. „Wer weiß?“, murmelte er und trottete die Treppe hinauf, von der er sich wünschte, dass sie endlos lang wäre. Und wenn er dann den Rest seines Lebens eine Treppe hinauf kriechen müsste, damit hätte er leben können, wenn er dieser Situation dadurch entkommen wäre. Er setzte trotzdem ein Lächeln auf, als er seine Mutter in der Wohnungstür stehen sah. Er fühlte sich zum Lächeln verpflichtet. Schon seit einer ganzen Weile saßen sie am Esstisch und sprachen über verschiedene Dinge. Seine Eltern hatten kein Problem mit Aki gehabt, wobei sie auch von der speziellen Art ihrer Beziehung nichts wussten. Tama wollte sich auch nicht vorstellen, wie sie reagieren würden. Still lächelte er Aki an, der unter dem Tisch seine Hand nahm. Es war bisher wirklich alles super gelaufen, und höchstwahrscheinlich würde es auch so weitergehen. Er wandte sich wieder seiner Mutter zu – und erschauderte unter dem misstrauischen Blick. Sie schien nicht wirklich so misstrauisch zu sein, eher schien sie einen Verdacht zu haben. „Hast du Nozomi wirklich nie betrogen?“, fragte sie kurz darauf, ihre Züge von einem wissenden Lächeln erhellt. „Ich habe doch gesagt, für mich gab es keine andere Frau“, antwortete der Schwarzhaarige unsicher. So weit war die Aussage ja nicht einmal falsch. „Und wie sieht es mit Männern aus?“ Er holte tief Luft, bemühte sich, ruhig zu bleiben und vielleicht etwas empört zu spielen, was ihm aber gehörig misslang. „Ich bin nicht schwul“, antwortete er ausweichend, spürte unter dem Tisch, wie Aki beruhigend seine Hand drückte. „Das habe ich nicht gesagt, aber selbst wenn es so wäre, wäre es deine Sache. Luftsprünge würdest du sicher nicht erwarten.“ „Sei ehrlich, Tama“, mischte sein Vater sich an und sah ihn forschend an. Völlig aus dem Konzept gebracht schwieg er und sah auf die Tischplatte. Sollte er jetzt einfach auspacken? „Ihr braucht nicht so zu tun, als wäre nichts zwischen euch“, setzte seine Mutter wieder an. „Die Blicke, die ihr euch zuwerft, sind mehr als eindeutig. Also?“ Tama seufzte und legte den Kopf in den Nacken, sah an die Zimmerdecke. „Wir sind zusammen, ja. Und in der Nacht von Freitag auf Samstag ist etwas zwischen uns gelaufen, aber direkt am nächsten Morgen hat Nozomi sich von mir getrennt. Okay?“ Er erinnerte in diesem Moment an einen bockigen Teenager, der sich vor seinen Eltern für irgendetwas rechtfertigen musste. „Wenn ihr damit glücklich seid schon“, beantwortete sein Vater die Frage ungerührt. „Nur bitte keine Details.“ „Danke, würdet ihr auch nicht bekommen“, erklärte er trocken. „Das Wort ‚Privatsphäre‘ beinhaltet das.“ „Ach, tut es das?“ Grinsend lehnte Akis sich vor und hauchte ihm einen Kuss auf die Lippen. „Du solltest dich in manchen Situationen einmal selbst sehen.“ Seine Stimme wurde leiser, so dass nur noch der Schwarzhaarige ihn hören konnte.“Vielleicht sollte ich dich einmal vor dem Spiegel nehmen.“ Tama spürte, wie ihm das Blut ins Gesicht schoss. „Müssen wir das hier besprechen?“, flüsterte er zurück. Seine Eltern mussten das nicht unbedingt mitbekommen. „Nein. Zuhause haben wir Zeit genug. Und ein Bett und einen Spiegel... Und wenn es nicht anders geht, haben wir auch eine Kamera.“ Der Kleinere seufzte leise. „Verfluchter Sexist.“ „Ich weiß.“ Zufrieden betrat Tama seine Wohnung. Es war fast gespenstisch still in seinem Heim. Aki war nach Hause gefahren, um ihm eine Nacht Ruhe zu gönnen. Es war ein komisches Gefühl, wieder allein zu sein, aber er hatte den Verdacht, dass er den Schlaf noch brauchen würde. Es war schon spät, und es hatte ihn gewundert, wie ruhig seine Eltern seine neuen Beziehung hingenommen hatten. Aber andererseits, was hätten sie auch tun sollen? Er war kein kleines Kind mehr. Müde trottete er ins Schlafzimmer und zog sich um, sah auf den Display seines Handys, das er dort hatte liegen lassen. Er hatte eine SMS bekommen. Verwundert öffnete er die Nachricht. Ein schwaches Lächeln legte sich auf seine Lippen, aber er schüttelte den Kopf. Nozomi wollte mit ihm reden. Das war ja sehr notwendig. Zwischen ihnen war alles gesagt, oder nicht? Er zuckte etwas zusammen, als sein Handy klingelte. Vorsichtig hob er ab. „Ja?“ „Ich bin‘s“, meldete Aki sich am anderen Ende der Leitung. „Ist alles okay bei dir?“ „Alles klar“, log der Schwarzhaarige. Er wusste auch, dass Aki hörte, dass er log, aber er wollte erst einmal nichts weiter dazu sagen. „Wenn du meinst. Ich wollte dir eine gute Nacht wünschen.“ Tama lachte leise. „Danke, wünsche ich dir auch. Ich habe aber das Gefühl, dass ich besser schlafen würde, wenn ich bei dir wäre.“ „Dann würden wir so schnell nicht zum Schlafen kommen.“ „Dazu kommen wir auch nicht, wenn wir noch lange telefonieren.“ Er hörte, wie der andere leise lachte. „Dann hören wir gleich auf zu telefonieren. Schlaf gut und träum brav von mir.“ „Gleichfalls. Ich gebe mir jedenfalls Mühe.“ Zögernd biss er sich auf die Unterlippe, bis er hintenansetzte: „Ich liebe dich.“ „Ich dich auch. Mehr als du denkst. Bis morgen dann.“ Im nächsten Moment war die Verbindung unterbrochen. Tama legte sein Handy auf den Nachttisch und kuschelte sich unter seine Bettdecke. Sie roch noch wunderbar nach dem Größeren, zumindest stellenweise. Ungeduldig sah Aki auf die Uhr. Sie waren fast vollzählig, nur Tama fehlte, und das, obwohl die Probe schon vor einer Viertelstunde hatte beginnen sollen. Sonst war der Kleine doch auch immer überpünktlich. So langsam machte er sich Sorgen. Nao kam gerade mit seinem Handy in der Hand zurück. „Ich konnte ihn nicht erreichen. Aki, versuch du es noch einmal, vielleicht wollte er bei mir einfach nicht rangehen.“ „Vergiss es.“ Der anwesende Gitarrist erhob sich von seinem Platz. „Da stimmt irgendwas nicht.“ „Woher willst du das wissen?“ „Ich hab`s im Gefühl. Nao, komm, wir fahren nachsehen. Wenn es wirklich unnötig sein sollte, ist mir das auch egal.“ Gerade freute es ihn doch, dass er mit dem Auto gefahren war. Fast grob packte er den Bassisten am Arm und zog ihn mit sich aus dem Proberaum. Der schien auch genau zu wissen, dass er im Moment nur keine blöden Sprüche ablassen sollte, wenn er überleben wollte. Der Gitarrist wusste gar nicht, wie er so schnell zum Wohnhaus seines Freundes gekommen war. Er musste sämtliche Verkehrsregeln missachtet haben, aber er spürte eine seltsame Panik in sich aufsteigen. Schon bei ihrem letzten Telefonat hatte Tama anfangs so komisch gewirkt. Etwas war mehr als nur faul an der Sache. Eilig lief er zum Hauseingang, kramte den Schlüssel, den der Schwarzhaarige ihm gegeben hatte, aus der Tasche und ignorierte Nao dabei so gut wie möglich. Nachdem diese verfluchte Haustür endlich offen war, rannte er die Treppe hinauf und fand die Wohnungstür seines Freundes offen stehen. Er hörte deutlich, wie dieser in einem fast flehenden Tonfall mit Nozomi sprach, diese ihn aber anschrie. Aki bedeutete dem Bassisten hinter sich, sich ruhig zu verhalten und betrat still die Wohnung, sah in die Küche, aus der die Stimmen kamen. Nozomi hatte ihm den Rücken zugewandt und stand zwischen Tama, der ihn zwar bemerkte, aber nichts sagte, und ihm. Das Beängstigende an der Situation war, dass die junge Frau ein Messer in der Hand hielt. „Nozomi, leg das Messer weg. Bitte.“ Tama bemühte sich, ruhig und gefasst zu klingen, aber das Zittern in seiner Stimme war kaum zu überhören. „Nein, verdammt! Du hast Schuld und dafür bezahlst du!“, schrie sie ihn an. Aki wusste nicht, wie, aber er musste an ihr vorbei. Er musste irgendwie zu dem Schwarzhaarigen kommen. Vorerst konnte er aber nichts anderes tun als warten. Angespannt beobachtete er Nozomi. Lange würde es nicht mehr dauern, bis die Situation eskalieren würde. Er lauerte nur darauf, dass er dann an ihr vorbei kam. Im nächsten Augenblick ging die Frau auf den kleineren Gitarristen los, der sich die Arme vor den Kopf hielt. Es dauerte höchstens ein paar Sekunden, bis ihr das Messer aus der Hand gerissen wurde und Aki sie zu Nao schubste, Tama fest an dich zog, die blutende Schnittverletzung ignorierend. „Geht es dir gut?“, fragte er leise. „Jetzt ja.“ Schnell griff er nach einem Handtuch und band die Verletzung ab, legte einen Arm um den zitternden Körper und zog den Kleineren mit sich. „Nao, ich fahre Tama zum Arzt. Ruf gleich Zukki und Natsuki an.“ „Kein Ding“, meinte der Bassist und hielt die Badezimmertür zu. „Ich lasse die Raubkatze aber noch ein paar Minuten da drin.“ Protestlos ließ der Schwarzhaarige sich nach unten führen und auf dem Beifahrersitz von Akis Auto platzieren. Eigentlich wollte er gar nicht zum Arzt, aber ihm fehlten Kraft und Lust, um groß mit Aki zu diskutieren. Er lehnte sich einfach nur etwas zurück, legte den Kopf an die Nackenlehne und schloss die Augen. „Kannst du gleich mal in eine Seitenstraße fahren und anhalten?“, fragte er leise, als sie schon einige Minuten unterwegs waren. „Mach ich gleich. Ist dir schlecht?“ Schwach schüttelte er den Kopf. Zwar war ihm schon ein wenig übel, aber er wollte eigentlich nur etwas zur Ruhe kommen. Nach der Nachricht... _________________________________________________________________________________ Okay, es ist vielleicht ein bisschen schnell im Moment, aber das Kapitel gestern war ja eigentlich noch das, das letzte Woche schon hochgeladen werden sollte. Und da habe ich mich letzte Woche auch wirklich geärgert. Letzte Woche Donnerstag das Kapitel uploadfertig gemacht, damit ich es Freitagmorgen losschicken kann, und Donnerstagabend der BKA-Virus. Nur falls es jemanden interessiert, das Teil hinterlässt keinen Schaden. Wenn man den Computer zum Techniker bringt, geht nicht eine persönliche Datei verloren. Ich habe jetzt 60€ bezahlt, aber da muss dann jeder selbst wissen, wie viel ihm die Dateien wert sind. Bei mir fast 7000 Songs + ein paar Filme + knapp 200 abgetippte Seiten (Zeitaufwand mindestens zwei Wochen), und irgendwie war mir die Arbeit wichtiger als 60 verdammte Euro. Wie dem auch sei, euch ein schönes Wochenende.^^ Hikari Kapitel 7: Teufelsbotschaft --------------------------- Kurz streckte Tama sich. Sein Arm schmerzte, aber streng genommen war das sein kleinstes Problem. Warum? Warum er? Warum jetzt? Widerstandslos ließ er sich an den anderen ziehen, legte seinen Kopf auf dessen Schulter und schmiegte sich etwas enger an diesen. Es klang lächerlich, aber die Nähe half ihm. „Was ist los?“ Die Frage war leise und es lag kein Vorwurf darin. Er musste irgendwann auspacken, auch wenn er es nicht wollte. „Gestern Abend habe ich eine SMS von Nozomi auf meinem Handy gehabt, sie wolle mit mir reden. Und heute Morgen stand sie vor meiner Tür. Sie sagt, sie ist schwanger.“ Der letzte Satz war nur ein Flüstern. „Scheiße“, entkam es dem anderen, der ihm einen sanften Kuss auf das Haar gab. „Und jetzt?“ „Sie will abtreiben, wenn ich nicht zu ihr zurück komme“, setzte der Kleinere hinzu. „Gehst du zu ihr zurück?“ Aki bemühte sich, möglichst neutral zu klingen, auch wenn sich ein bitterer Schmerz in ihm ausbreitete. „Ich will das nicht, und das habe ich ihr auch gesagt, aber sie soll das Kind bekommen.“ Zitternd hob Tama den Blick und sah zu seinem Freund auf, der den Blick ruhig erwiderte. „Du hast doch nicht geglaubt, dass ich mich so von ihr erpressen lasse. So schnell wirst du mich nicht mehr los.“ „Das ist auch gut so, aber erst fahren wir zum Arzt.“ Tama nickte leicht und setzte sich wieder auf den Beifahrersitz. Warum hasste das Leben ihn so sehr? Er war der Idee, Vater zu werden, nicht abgeneigt, aber warum nicht zwei Jahre früher? „Mach dir keine Gedanken, Tama. Sie wird nicht abtreiben. Es ist auch ihr Kind.“ Das entsprach zwar den Tatsachen, aber sie hatte ihn umbringen wollen. Da dürfte eine Abtreibung das Kleinere übel darstellen. Aber wäre es wirklich schlimm, nicht Vater zu werden? Er würde es ganz sicher überleben. Still saß Tama auf dem Sofa und sah ins Nichts. Dieser verfluchte Arzt. Warum musste der den Vorfall der Polizei auch melden? Warum musste er den kleinen Bestechungsversuch auch ausschlagen? Und warum musste Aki den offiziellen Weg unterstützen? „Koi, jetzt sei nicht mehr sauer auf mich.“ Er sah weiterhin stur geradeaus. Er hörte den anderen Gitarristen zwar überdeutlich, aber er wollte einfach nicht reagieren. Er war nicht sauer. Das traf es nicht. Eine Mischung aus wütend und enttäuscht traf es eher. „Tama...“ Still zog er die Beine an und legte den Kopf auf die Knie. Auch wenn er eher wie ein zusammengerollter Igel aussah, er fühlte sich so halbwegs wohl. „Meine Fresse, jetzt sei nicht so zickig!“ Er hörte die Aufregung in der Stimme des anderen nur zu deutlich, und er wusste, dass es nicht mehr lange dauern würde, bis dieser ausrastete, aber es kümmerte ihn nicht weiter. War es so schwer zu verstehen, dass er die Mutter seines ungeborenen Kindes nicht in den Knast bringen wollte? „Tama, lass den Mist! In einer Beziehung redet man für gewöhnlich miteinander!“ „Für gewöhnlich“, bestätigte er trocken. „Nur ist es nicht gewöhnlich, wenn der eine den Wunsch des anderen völlig ignoriert.“ „Was muss ich tun, damit du mir verzeihst?“ Das war doch eine sehr gute Frage. Und er hatte da schon eine Idee, die ein teuflisches Grinsen auf seinem Gesicht erscheinen ließ. Darauf würde Aki niemals eingehen, aber es war eine der besten Ideen überhaupt. „Du hältst für mich den Arsch hin.““ „Bitte was?!“ „Du hast schon richtig gehört.“ Er sah den anderen entschlossen an. „Wenn nicht beim nächsten Mal, dann beim übernächsten.“ Stur verschränkte er die Arme vor der Brust. Das bedeutete er konnte weiterschmollen und... „In Ordnung. Nur sei so gut und verzeih mir.“ Mit großen Augen sah er den Braunhaarigen an. Das waren ja mal ganz neue Töne. Reaktionsunfähig saß er dort und ließ sich einen kleinen Kuss stehlen. Also gut, warum nicht? Er zog den anderen mit einem kräftigen Ruck neben sich und kuschelte sich an den warmen Körper. „Deal.“ Müde schloss er die Augen und genoss die Nähe. Wie sollte er denn unter den Umständen lange sauer sein? Er hoffte nur, dass sich für Nozomi und ihr gemeinsames Kind eine Lösung finden ließ. Und wenn nicht... Das blieb abzuwarten. „Mach dir keine Sorgen. Wenn es nicht anders geht, kannst du sicher alle Rechte auf deine Seite ziehen. Und dann gibt es bestimmt eine musikalische Erziehung, weil die anderen mitmachen wollen.“ „Dann tut mir das Kind jetzt schon leid.“ Ein erschöpftes Lächeln lag in seinen Zügen, als er seine Antwort murmelte. Es dauerte auch nicht mehr lange, bis er einschlief. Schweigend sah Aki auf seinen eingeschlafenen Freund. Es war ein ereignisreicher Tag gewesen, und ob er es wollte oder nicht, es tat ihm leid, dass er erst so spät hinzugekommen war. Oder wäre er gleich die Nacht über bei Tama geblieben, hätte er den Kleineren schützen können. In erster Linie aber war er froh, dass alles gut gegangen war. Die kleine Verletzung an Tamas Arm würde verheilen, und der Schock, oder eher das kleine Trauma, würde sich mit der Zeit auch bessern. Und wenn sämtliche Messer aus der Wohnung verschwinden mussten. Vorsichtig hob er den schlanken Körper an und trug diesen in das Schlafzimmer, legte ihn auf dem Bett ab und machte sich daran, ihn von der Kleidung zu befreien. Unweigerlich dachte der Brünette an die seltenen Gelegenheiten, die er vor seinem Geständnis gehabt hatte, den Kleineren auszuziehen. Wenn sie ein wenig zu lang gefeiert hatten und Tama etwas zu viel Alkohol intus gehabt hatte. Damals hatte er es genossen, wie ausgeliefert der andere ihm gewesen war. Er hätte ihn einfach nehmen können, und Tama hätte sich am nächsten Morgen wahrscheinlich an nichts erinnert. Weshalb er es, selbst mindestens angetrunken, nicht getan hatte, wusste er selbst nicht so genau. Aber so, wie es jetzt war, war es besser. Leise deckte er den Schlafenden zu, setzte sich zu diesem auf die Bettkante und betrachtete ihn. Er sah so unschuldig aus, obwohl er es gar nicht war. Zumindest nicht im Bezug auf Sex. Aki musste leicht lächeln, als er daran dachte, dass er dem Kleineren in den nächsten Tagen noch zeigen wollte, wie heiß er beim Sex aussah. Der Plan mit dem Spiegel war nicht schlecht gewesen, aber wenn er an eine andere Möglichkeit dachte, war diese vielleicht besser geeignet... Ruhig verließ er den Raum, um noch zu duschen und sich umzuziehen. Es war wohl einfach das Beste, würde er über Nacht bleiben und auf seinen Freund aufpassen. Tama seufzte genüsslich. Er streckte sich, ließ es aber sofort wieder. Der Schnitt brannte unangenehm. So ein Mist. Langsam schlug er die Augen auf und drehte sich zur Seite. Er lächelte sofort zufrieden, als er sah, dass Aki neben ihm lag und einfach schlief, dabei aber nahezu umwerfend aussah. Manche Menschen waren einfach nahezu perfekt. Vorsichtig streckte er eine Hand aus und strich dem anderen eine der braunen Haarsträhnen aus dem Gesicht. Er war fasziniert von den Gefühlen, die in ihm tobten, als er die weiche Haut berührte. Zart ließ er seine Hand auf Akis Wange ruhen, spürte so, wie dieser sich leicht regte. Kurz darauf sah der Brünette ihn verschlafen lächelnd an. „Morgen“, nuschelte dieser und kuschelte sich an ihn, versteckte den Kopf an seiner Schulter. Verwundert sah Tama auf seinen Liebsten und legte dann sanft die Arme um dessen Körper. „Guten Morgen. Tut mir leid, ich wollte dich nicht wecken.“ „Nicht schlimm.“ Stille breitete sich aus, aber es war einfach angenehm. Liebevoll kraulte Tama dem anderen den Nacken und hielt ihn fest. Auch wenn ihm warm wurde, er konnte und wollte nicht protestieren, es war ein zu schöner Moment. Und doch mussten sie bald aufstehen. „Aki, wir haben heute Probe...“ Vor sich hin grummelnd setzte der Größere sich auf. „Ich hasse es. Warum müssen wir auch in den freien Wochen proben? Viel besser wäre es jetzt, liegen zu bleiben.“ Der Schwarzhaarige setzte sich ebenfalls auf. „Wir können ja streiken“, lachte er leise. „Einfach im Bett bleiben und Arbeit verweigern. Uns anders einen schönen Tag machen, aber das würde Ärger geben.“ „Vielleicht können wir sie ja überreden, dass wir morgen frei haben. So langsam habe ich die Schnauze voll.“ „Nicht aufregen, Großer.“ Grinsend stahl Tama dem anderen einen Kuss und krabbelte aus dem Bett. Er wäre auch lieber liegen geblieben, aber danach ging es nun mal nicht. Natsuki, Zukki und Nao saßen im Proberaum und warteten auf ihre Gitarristen, wobei Letzter deutlich ruhiger wirkte. Sie waren sich einig gewesen, dass Tama entscheiden sollte, ob sie proben würden. Wenn er Schmerzen hatte, würden sie eben nicht proben. Schlimm wäre das momentan auch nicht unbedingt. Erschrocken zuckte Nao zusammen, als das Telefon klingelte. Sofort ging er ran und stellte auf laut. „Guten Morgen, Nao“, begrüßte ihn die freundliche Stimme von Tamas Mutter. „Guten Morgen. Tama ist noch nicht da, soll ich ihm etwas ausrichten?“ „Nein, nein, ich wollte eigentlich mit Aki sprechen.“ Nao konnte das breite Grinsen, das sich auf sein Gesicht schlich, einfach nicht unterdrücken, blendete die fragenden Blicke seiner beiden anwesenden Bandmember aus. „Auch der ist noch nicht hier, aber ich kann ihm sagen, dass sie angerufen haben.“ „Das wäre wirklich nett. Danke und auf Wiederhören!“ Der Bassist beendete das Gespräch und grinste weiter vor sich hin. Natsuki und Zukki sahen sich schweigend an. Sie kannten Tamas Mutter flüchtig, aber warum wollte sie mit Aki reden? „Morgen zusammen“, begrüßte Tama sie lächelnd und stand im nächsten Moment neben dem Sofa. Akis Laune schien weniger gut zu sein, missmutig grummelnd ließ er sich auf einen Stuhl fallen. „Tama, deine Mutter hat angerufen“, begann Natsuki und verschränkte die Arme vor der Brust, sah den Kleinsten streng an. „Sie wollte aber mit Aki sprechen“, setzte Zukki hinzu. „Eine Erklärung, bitte!“ Fast panisch sah der Schwarzhaarige zu dem anderen Gitarristen, der aufstand und sich zu ihm gesellte. „Wir sollten es ihnen sagen.“ „Mach du das, ich... muss dringend telefonieren.“ Tama hoffte inständig, dass sein Freund eine gute Ausrede parat hatte. Oder wollte der die Wahrheit sagen? Er wollte sich auf den Weg zur Tür machen, wurde aber am Arm festgehalten und zurückgezogen, dabei herumgedreht, so dass er Aki ansehen musste. „Koi, bitte. Wieso sollten wir sie anlügen?“, flüsterte der Brünette nur für ihn hörbar. „Ich weiß nicht“, flüsterte er zurück. „Ich habe vielleicht ein ganz kleines bisschen Angst.“ Lächelnd strich Aki ihm über die Wange. Tama zuckte leicht zusammen, als ihre Lippen aufeinandertrafen, konnte im ersten Moment gar nicht reagieren, aber auch, als der erste Schreck vergangen war, unternahm er nichts. Wie von selbst fielen seine Augen zu, seine eine Hand legte sich auf Akis Seite, die andere auf dessen Schulter. Sein Verstand hatte sich völlig verabschiedet. Viel zu schnell löste der größere den Kuss wieder und sah ihn sanft an. „Hast du jetzt immer noch Angst?“ Tama schüttelte den Kopf. Er spürte die Röte in seine Wangen steigen und kuschelte sich daraufhin an seinen Freund, um es die anderen nicht sehen zu lassen. „Also, die beiden sind zusammen“, erklärte Nao lächelnd. „Und sie sind süüüß!“ „Nao!“, fauchten ihn beide Gitarristen synchron an. Die Sache mit dem Wort ‚süß‘ galt also immer noch. „Ich gehe telefonieren“, meinte Aki und ließ Tama los. Im nächsten Augenblick war er verschwunden. Unsicher ließ Tama sich auf das Sofa sinken und sah zu den anderen auf. „Ich dachte, du wärst hetero?“, brachte Zukki hervor, woraufhin er mit den Schultern zuckte. „Abgesehen von Aki bin ich das auch.“ „Seit wann?“ „Was ‚seit wann‘?“ Verwirrt sah er zu Vocal und Drummer. „Seit wann stehst du auf ihn? Seit wann seid ihr zusammen?“ „Ach so.“ Tama lachte leise. „Seit der letzten Tour und seit Freitag.“ „Und Nozomi?“ Natsuki zog skeptisch eine Augenbraue hoch. „Das ist spätestens seit gestern vorbei.“ Abwartend beobachtete er Natsuki, der etwas verwirrt zu sein schien, aber doch noch den Eindruck machte, als hätte er noch ein oder zwei Fragen auf Lager. „Warum fühlt es sich so komisch an, zu sehen, wie ihr euch küsst?“, fragte er letztlich. „Woher soll ich das wissen? Vielleicht bist du einfach nur neugierig?“ Ratlos zuckte der kleine Gitarrist mit den Schultern. „Vielleicht. Meine nächste Frage wäre auch gewesen, wie es sich anfühlt, einen anderen Mann zu küssen.“ „Das ist gar nicht so anders, wenn du die Tatsache, dass es ein Mann ist, ausblendest.“ Seufzend ließ Natsuki sich neben ihm auf das Sofa fallen. „Würdest du...“ „Nein!“ Abwehrend hob Tama die Hände. „Wäre ich nicht mit Aki zusammen, wäre das kein Problem, aber er wäre bestimmt nicht begeistert,“ Wieder seufzte der Vocal. „Ich verstehe dich, aber es war auch dumm von mir, dich zu fragen. Du als eigentliche Hete kannst vielleicht noch am Besten verstehen, was mich antreibt.“ Bittend ließ er den Blick zu Nao schweifen, der das Ganze interessiert beobachtet hatte. „Würdest du mich küssen?“ Der Bassist zuckte mit den Schultern und setzte sich auf den Schoß des Sängers, der fast schon unsicher zu ihm aufsah und zögernd die eine Hand auf seine Seite, die andere auf seinen Oberschenkel legte. Lächelnd beugte Nao sich zu dem Größeren vor und legte seine Lippen sanft auf dessen. Er wollte etwas warten, wie Natsuki reagieren würde, wurde aber gleich durch erhöhten Druck und zögernde Bewegungen zum Weitermachen aufgefordert. Tama beobachtete die Szene still. Es war seltsam, zuzusehen, wie der Kuss immer intensiver wurde und Natsukis Hand von Naos Oberschenkel zu dessen Hintern wanderte. Schweigend beobachtete er, wie der Bassist sich immer enger an den Vocal presste und sich ihre Zungen gut sichtbar umkreisten. Er wollte wegsehen, aber das war gar nicht so einfach. Erschrocken fuhr er zusammen, als jemand von hinten die Arme um ihn legte, und sah zu dem Übeltäter auf. Aki. Oh Wunder. „Was geht denn bitte jetzt hier ab?“ „Natsuki war neugierig, wie es sich anfühlt, einen Mann zu küssen und Nao hat sich erbarmt, es ihm zu zeigen“, erklärte Tama und wandte seinen Blick wieder den beiden zu. Warum sah das so heiß aus? Zukki seufzte genervt. „Wenn ihr euer Sexualleben nicht hier auslebt, ist es mir egal, ob ihr zusammen seid oder nicht. Und da wir heute eh nicht mehr proben, würde ich sagen, ihr geht.“ Aki nickte und zog Tama vom Sofa. „Haben wir morgen Probe?“ Zukki schüttelte den Kopf. „Ich glaube, ihr habt Besseres zu tun. Und ich will nicht, dass Nao und Natsuki hier übereinander herfallen.“ „Irgendwelche Ideen, wie wir die freie Zeit verbringen könnten?“ Tama grinste seinen Freund an. „Zuhause im Bett. Der Kuss der beiden war einfach nur heiß.“ „Wie du willst. Und vielleicht schaffe ich es ja, dir zu zeigen, wie heiß du eigentlich bist.“ Grinsend zuckte Tama mit den Schultern und schlug den kürzesten Weg zu seiner Wohnung ein. Er wollte nur noch schnell dorthin, seine Kleidung loswerden und der unterdrückten Lust Luft machen. Er spürte Akis Hand, die spielerisch über seinen Hintern strich. Dieses Mal würde er noch unten liegen, aber dann... Aki hatte es ihm immerhin zugesagt, und für gewöhnlich hielt der andere Gitarrist seine Versprechen und Zusagen, wenn es möglich war. Eilig schloss Tama die Wohnungstür auf und lief zielstrebig ins Schlafzimmer, wo er sich auf das Bett setzte und wartete, bis Aki sich über ihn beugte und ihn küsste. _________________________________________________________________________________ Oh mein Gott... Das sind viele Absätze, ich weiß. Und ja, ihr hattet recht, war auch nicht vorhersehbar oder so. xD Die Sache mit Natsuki und Nao... Wie sich ihre Beziehung wohl entwickelt? Man weiß es nicht, man weiß es nicht, selbst ich als Autorin habe da nichts zu geschrieben, sondern etwas angedeutet, das aber auch nur auf einer Ebene spielen könnte. Wie dem auch sei, ich nehme schon wieder viel zu viel vorweg. >.< Bis zum (über)nächsten Kapitel! Hikari Kapitel 8: Von den Vorteilen von Kamerahandys --------------------------------------------- Sanft drückte Aki den Kleineren flach auf die Matratze und drängte ihn dann weiter auf das Bett, so dass sie beide darauf liegen konnten. Er hatte es verdammt eilig, auch ihn hatte die Situation im Proberaum nicht ganz kalt gelassen. Trotzdem dachte er daran, sein Handy in Reichweite zu legen und machte sich erst dann daran, seinen Freund auszuziehen. Innerhalb von Sekunden war dessen Shirt auf dem Boden gelandet, gefolgt von seinem eigenen. Er rutschte zwischen Tamas Beine, während er diesen verlangend weiter küsste, und drückte sein Becken dann gegen das des anderen. Er keuchte leise in den Kuss, und er hörte, wie Tama leise aufstöhnte. Der Brünette löste den Kuss und sah ihn sanft an, senkte seine Lippen dann auf den schlanken Hals und fuhr mit seiner Zunge die wild pochende Ader nach, während er seine Hüfte gegen den Kleineren bewegte, so selber fast verrückt wurde. Er fühlte die zarten Hände auf seiner Haut, die Fingernägel, die sich manchmal Halt suchend in diese gruben, und er hörte das leise Stöhnen und Keuchen. Es war jedes Mal wieder Wahnsinn, wie heiß der Schwarzhaarige werden konnte, und was für wundervolle Geräusche er in so einer Situation von sich gab. Fest biss er in die dünne Haut und verursachte so einen mühsam unterdrückten Aufschrei. Anschließend küsste er die misshandelte Stelle entschuldigend und leckte darüber. Es war unfassbar, wie heftig der andere darauf reagierte, aber ihm sollte es nur recht sein. Grinsend widmete er sich der Haut knapp über Tamas Schlüsselbein, kratzte mit den Zähnen darüber und leckte auch über diese Stelle, von der er genau wusste, wie stark der Kleinere reagierte, wenn man ihn dort reizte. Nach und nach ließ er die Bewegungen seiner Hüfte langsamer werden und dann ganz aufhören. Er konnte deutlich spüren, wie hart sein Freund geworden war, aber ihm selbst ging es auch nicht anders. Kurz darauf widmete er sich den zarten Knospen, leckte und saugte an ihnen, biss kurz hinein, bis sie sich ihm entgegen reckten und nur auf mehr zu warten schienen. Er spürte förmlich, wie der Körper seines Geliebten um Erlösung bettelte, aber noch würde er die nicht gewähren. Langsam tanzte seine Zunge über den flachen Bauch, spielte um den Bauchnabel herum, bevor sie in diesen stieß, den schlanken Körper so zum Erzittern brachte und dieses heiße Stöhnen ertönen ließ. Aki spürte die Hand auf seinem Kopf, die ihn tiefer drücken wollte, schenkte den schwachen Bemühungen aber keine große Beachtung, löste stattdessen den Gürtel, der seinen Weg am Körper seines Liebsten herab nur behindern würde. Seelenruhig zog er dem Kleineren die Hose gleich mitsamt Boxershorts aus, kroch vom Bett und entkleidete sich selbst, ließ sich dann wieder zwischen den schlanken Beinen nieder und widmete sich der Haut der Innenschenkel. Leicht kratzte er darüber und betrachtete fasziniert die roten Striemen auf der sonst fast weißen Haut. Warum sah das auch so schön aus? Er streckte sich zum Nachttisch, angelte Kondom und Gleitgel daraus hervor und legte das Kondom neben sich auf dem Bett ab. Die offene Tube Gleitmittel folgte, nachdem er sich davon etwas auf den Fingern verteilt hatte. Vorsichtig drückte er Tamas Beine etwas weiter auseinander und ließ seine Hand zu dessen schmaler Öffnung wandern. Der zierliche Körper bebte förmlich, während er den Muskel massierte und schließlich mit einem Finger durchbrach. Er hörte das leise Stöhnen, ignorierte es aber so weit und begnügte sich damit, an der weichen Haut der Schenkel zu knabbern. Zielsicher arbeitete sein Finger sich vor, suchte den süßen Punkt, der seinen Freund um den Verstand bringen würde. Er wusste, dass er diesen gefunden hatte, als der Schwarzhaarige ins Hohlkreuz ging und sich spürbar zusammenzog. Hart trieb er einen weiteren Fingern in den anderen, der gar nicht mehr dazu in der Lage zu sein schien, ihn anzusehen. Der Raum war von dem heißen Stöhnen des Kleineren erfüllt, der sich fordernd gegen die Fremdkörper bewegte und langsam wirklich ungeduldig zu werden schien. Unfähig, auch nur einen klaren Gedanken zu fassen, drückte Aki seine Finger auseinander, bereitete die Muskeln so auf die bevorstehende Herausforderung vor, bevor er sich zurückzog und Tama auf den Bauch drehte, auf Knien und Armen abgestützt. „Bleib so, bis ich dir etwas anderes sage“, raunte er dem vor ihm Hockenden zu, der nur schwach nickte. Schnell packte er das Kondom aus und rollte es sich über, verteilte großzügig Gleitgel darauf und packte seinen Freund an der Hüfte. „Entspann dich“, flüsterte er diesem noch zu und drang dann langsam in den immer stärker zitternden Körper. Ein langgezogenes Stöhnen durchflutete den Raum, veranlasste ihn dazu, einen Moment zu warten, aber er hielt es nicht lange aus, zu berauschend war die pulsierende Enge. Langsam begann er, in den Schwarzhaarigen zu stoßen, lauschte auf dessen Laute und ließ es einfach zu, als dieser sich gegen ihn zu bewegen begann, so dass er noch tiefer in seinem Freund versank. „Aki... Mehr... Bitte...“, keuchte der andere und krallte sich gut sichtbar in das Laken. Angesprochener kam der Aufforderung gern nach, stieß etwas schneller und härter in den schlanken Körper und änderte dabei immer wieder den Winkel, bis er wieder gegen diesen unscheinbaren Punkt rieb, der dem anderen einen lauten Schrei entlockte. So war das doch eigentlich sehr gut zu ertragen, auch wenn die Enge ihn in den Wahnsinn trieb. „Fester!“, forderte Tama und stemmte sich immer wieder gegen ihn. Schwer atmend befolgte der Größere die Aufforderung und drängte sich härter und tiefer in den anderen. Kurz darauf zog er sich aber aus dem schlanken Körper zurück und drehte ihn wieder auf den Rücken, küsste seinen Geliebten verlangend, während er sich wieder in der Hitze versenkte. Schnell setzte er sich etwas auf und griff nach seinem Handy, hielt Tama mit der anderen Hand an Ort und Stelle. Er brauchte nicht lange, um die betreffende Taste zu finden, und richtete die Kamera dann auf seinen Freund, der immer wieder laut stöhnte. Keuchend stemmte der Kleinere sich vom Bett und ihm entgegen, als er unbeabsichtigt wieder diesen wundervollen Punkt traf. Aki musste sofort lächeln. Er beobachtete das Ganze auf seinem Handydisplay. Nichts ging über eine gute Kamera mit Videofunktion, und es sah einfach nur heiß aus, wie der Schwarzhaarige sich unter ihm zu winden begann. Fest legte er seine Hand um das harte Glied, das schon gefährlich zuckte. Gleichmäßig pumpte er, bis der kostbare Saft endlich herausspritzte und den flachen, zuckenden Bauch besudelte. Aki stoppte seine Bewegungen und zog sich zurück, wusste er doch, dass er sonst nicht mehr lange durchgehalten hätte. Das Kondom warf er so, wie es war, einfach in den Müll und wartete einen Moment. „Tama“, lockte er den anderen, der dann auf allen Vieren auf ihn zugekrabbelt kam. Er hatte eine sehr schöne Idee, was sein Liebster für ihn tun könnte, damit er auch wieder zur Ruhe kam. Er stemmte sich in eine etwas aufrechtere, hockende Position und zog Tamas Kopf an seine Körpermitte. „Du weißt, was ich will, auch wenn ich dich zu nichts zwingen werde.“ Der Kleinere nickte und sah auf das Handy, sagte aber nichts dazu, sondern legte seine Hand um den harten Schaft und leckte langsam über die sich ihm darbietende Länge. Er wusste nicht, wie weit er gehen würde, aber viel Spielraum hatte er wohl auch nicht mehr. Zögernd legte er seine Lippen um die feuchte Spitze und saugte daran, rieb den Schaft mit seiner Hand und schloss genießend die Augen, als er Akis Stöhnen hörte. Leicht zog er sich etwas zurück, reizte den Größeren nur noch mit der Hand und hielt seine geöffneten Lippen nur noch um die Spitze geschlossen, wartete nur noch kurz, bis der Brünette endlich kam und das Sperma in seinem Mund landete. Aus halbgeschlossenen Augen sah er zu Aki auf und versuchte herauszufinden, was dieser mit seinem Handy getan hatte, aber wirklich schlau wurde er nicht aus dem anderen, der ihm nun über die Wange strich, während er brav schluckte. Zufrieden beendete Aki die Aufnahme und legte sein Handy zur Seite, zog Tama zu sich hoch und küsste ihn, bevor er den Kleineren wieder auf das Bett drückte und dessen Bauch sauber leckte. Nach getaner Arbeit legte er sein Handy auf den Nachttisch und streckte sich neben dem anderen aus, legte einen Arm um den zarten Körper. „Nächstes Mal bist du passiv“, erinnerte Tama ihn lächelnd und schmiegte sich an den warmen Körper. „Ich weiß.“ Seufzend schloss der Braunhaarige die Augen, „Was tut man nicht alles, für den Menschen, den man liebt.“ „Vieles. Zum Beispiel lässt man ihm so viel Zeit, wie er braucht, um auf eine Forderung einzugehen.“ Der Kleinere schloss die Augen ebenfalls und genoss die Hand, die durch sein Haar strich. „Ich kann noch etwas warten, wenn du noch Zeit brauchst.“ Aki lachte leise. „Wenn du vorsichtig bist, wird es schon gehen, Ich vertraue dir einfach, und hoffe, dass es berechtigt ist.“ _________________________________________________________________________________ Ja, ja, ja. Böse, ganz böse, aber man will es Aki ja nicht übel nehmen, wenn er Tama ein kleines bisschen ärgern möchte. ;D Das nächste Kapitel = nächste Woche. Und bis dahin! Hikari Kapitel 9: Theorieunterricht ---------------------------- Tama seufzte laut. Jetzt stand er schon zwei Minuten dämlich vor der Tür ihres Bassisten, ohne geklingelt zu haben. Er wollte eigentlich nur umdrehen und verschwinden, als wäre er nie dort gewesen, was er normalerweise auch getan hätte, aber – Nao war der Einzige, der ihm bei diesem Problem helfen konnte. Unsicher drückte er auf den Klingelknopf. Vielleicht hatte er Glück und das Bassist war gar nicht Zuhause. Nur öffnete sich die Tür kurz darauf. Das war so klar gewesen. „Tama? Ganz ohne deinen Schatz?“ Prüfend sah der Größere sich im Treppenhaus um. „Hm...“, brummte der Kleinere. „Kann ich reinkommen? Bitte?“ „Sicher.“ Still betrat er die Wohnung und entledigte sich der Schuhe, folgte dem anderen ins Wohnzimmer und ließ sich auf das Sofa sinken. Warum wunderte es ihn nur nicht wirklich, dass Natsuki mit Tee aus der Küche kam? „Nao, ich brauche deine Hilfe“, seufzte er und ignorierte den Vocal vorerst. „Hast du dich mit Aki gestritten? Der kriegt sich wieder ein. Nachdem er schon drei Jahre in dich verliebt war, ohne dass du es gecheckt hast, wird er nicht das Risiko eingehen, dich wieder zu verlieren. Und außerdem habt ihr euch schon vorher manchmal gefetzt, aber selbst da habt ihr euch immer wieder vertragen. Ihr liebt euch doch, das wird schon wieder.“ Verwirrt legte Tama den Kopf schief. „Drei Jahre?“, fragte er ungläubig. „Das wusstest du nicht?“ „Ich wusste, dass er schon eine Weile in mich verliebt war, aber so lange...“ Nachdenklich sah der Schwarzhaarige auf seine Hände. Als sie das erste Mal miteinander geschlafen hatten, hatte Aki so etwas angedeutet, aber sie hatten seitdem nicht darüber gesprochen. „Nao, aber deswegen bin ich nicht hier“, löste er sich aus seinen Gedanken und sah den Braunhaarigen nervös an. „Weshalb dann? Was kann ich für dich tun?“ Der Kleine schluckte. „Also... Es geht um Sex. Bisher habe ich mich immer passiv gehalten, aber das will ich nicht immer nur. Aki weiß das, und wir haben abgemacht, dass wir nächstes Mal tauschen, aber... das ist gar nicht so leicht.“ „Aber auch nicht schwer“, erwiderte der Bassist ruhig lächelnd. „Nicht wahr, Natsuki?“ „Nicht wirklich“, war die knappe Antwort des Vocals. „Nao, hör mir weiter zu, ja? Du hast Erfahrung, bei dir muss man nicht ganz so vorsichtig sein, bei Aki... Er hat nur ein Mal den passiven Part übernommen und wurde dabei verletzt, nicht nur körperlich. Es bedeutet mir viel, dass er mir vertraut, aber...“ „...du willst ihm nicht wehtun“, beendete der Brünette den Satz ruhig. „Aki kann einem wirklich leid tun. Es ist zwar manchmal schön, Schmerzen zu haben, aber sicher nicht solche, wie er hatte. Das erschwert die Situation wirklich.“ Tama nickte und sah den Bassisten hilfesuchend an. Wenn Nao ihm nicht weiterhelfen konnte, hatte er höchstens noch die Möglichkeit, direkt mit Aki zu reden, was vielleicht das Schlaueste wäre, aber er aus irgendwelchen Gründen nicht wollte. „Wenn ich dir anbieten würde, als Übungsobjekt herzuhalten, würdest du es nicht tun, oder?“ Entschieden schüttelte Tama den Kopf. Das würde er ganz sicher nicht tun. Aki würde ihm das sicher nicht verzeihen. Wobei sein Kopfschütteln zaghafter wurde. Die Absicht zählte. Und wenn er sich darauf einließ, dann nicht, weil er unbedingt mit Nao schlafen wollte. „Hm. Und Natsuki wird sich, ebenfalls als Jungfrau in diesem Bereich, wohl kaum als Anschauungsobjekt hergeben. Also müssen wir beim Theorieunterricht bleiben, was aber nicht allzu viel bringen wird.“ Nao seufzte leise. „Kinder, Kinder, dass man das mit euch so schwer hat. Du solltest auf jeden Fall mit Aki über deine Angst reden. Vielleicht kam er dir die Angst etwas nehmen.“ Niedergeschlagen legte Tama den Kopf in den Nacken. „Das wollte ich eigentlich vermeiden. Deswegen bin ich hier.“ „Es lässt sich aber nicht vermeiden“, erklärte Nao streng. „Wenn ich bald graue Haare bekomme, seid ihr dran.“ „Ja, ja, ja.“ Grummelnd verschränkte der Kleinste die Arme vor der Brust. „‚Ja, ja, ja‘ heißt ‚Leck mich am Arsch‘. Würde ich sogar tun, aber dabei würde es wohl nicht bleiben.“ „Schon gut“, murmelte er. „Welche Tipps hast du denn jetzt?“ „Erstens: Rede mit ihm“, meinte der Braunhaarige noch einmal nachdrücklich. „Zweitens: Halte viel Gleitgel parat und scheue dich nicht, dass auch zu benutzen. Nimm besser zu viel als zu wenig.“ Der Schwarzhaarige nickte. Das war doch mal ein nützlicher Tipp. „Drittens: Sorge dafür, dass er sich völlig entspannt. Du kannst ihn mit einer einfachen Massage dazu bringen oder ihn auch einmal kommen lassen. Oder du kannst auf die Kerzenlicht-und-Kitsch-Nummer zurückgreifen. Teuer und ein absoluter Klassiker, aber wirksam. Werde kreativ, was das betrifft.“ Wieder nickte er. Irgendwas würde ihm schon einfallen. „Viertens: Bereite ihn gut vor. Zwar sind deine Finger immer schmaler als dein Schwanz, aber so kannst du es für ihn angenehmer machen. Bei erfahreneren Männern reichen zwei zur Eingewöhnung, bei unerfahrenen immer drei Finger nehmen. Einen nach dem anderen dazu nehmen und immer warten, bis er sich daran gewöhnt hat und es für ihn okay ist. Vereinbart ein Zeichen, dass er dir geben kann. Gewöhne ihn an das Gefühl der Reibung. Und ich nehme an, du hast schon mehr als einmal zu spüren bekommen, was passiert, wenn er deine Prostata trifft, auch wenn er darüber reibt. Bereite ihm so etwas Spaß, du wirst es an seiner Reaktion merken, wenn du diesen Punkt gefunden hast. Und lass dir viel Zeit! Auch hier: Besser zu viel als zu wenig.“ Tama nickte und schloss die Augen. Hoffentlich behielt er das alles im Kopf. „Fünftens: Achte immer auf die Signale, die sein Körper dir gibt. Wenn er sich nicht gut fühlt, wirst du es merken. Und wenn er sich verkrampft, musst du ruhig abwarten, das ist dann das Beste für ihn. Sechstens: Küsse ihn. Eine Hand müsstest du frei haben, also berühre ihn. Er wird dir dankbar sein, wenn du ihm zeigst, dass du ihn nicht so schnell wie möglich ficken willst, sondern ihn immer noch liebst. Siebtens: Lenke ihn ab, wenn er genug vorbereitet ist und du in ihn dringen willst. Wie, bleibt dir überlassen.“ Tama seufzte und steckte sich ein Stück Traubenzucker aus der Schale auf dem kleinen Tisch in den Mund. „Achtens: Wenn das geschafft ist, warte ab, bis er sich an das Gefühl und deine Größe gewöhnt hat. Du kannst beim ersten oder auch beim zweiten Mal Schmerzen nicht völlig verhindern, das muss dir klar sein. Die Sache mit dem Sex erkläre ich dir jetzt nicht da gibt es auch nur zu beachten, dass du ihn nicht gleich zu hart nehmen solltest. Und lass seinen Schwanz nicht unbeachtet, er ist immerhin auch ein Mann. Neuntens: Ziehe dich langsam aus ihm zurück, sein Körper wird dann mit der Leere genug zu tun haben. Zehntens: Kuscheln und Küssen erlaubt. Halte ihn fest und lass ihn zur Ruhe kommen. Zeige ihm einfach, dass du da bist.“ Der Schwarzhaarige nickte verstehend. Das war kein Problem und eh nichts Neues für ihn. „Thema Kondom. Ich hatte sowieso vor, eines zu verwenden, aber ist das Pflicht?“ Der Bassist schüttelte den Kopf. „Neben dem Schutz wirkt es zusätzlich zum Gleitgel helfend, aber später ist beides nicht mehr notwendig. Aber unter uns: Sex ohne Gleitgel und Kondom ist heiß. Mehr Widerstand erhöht eben den Druck. Aber bei Aki wäre das noch zu heftig.“ „Schon klar. Danke, Nao.“ Lächelnd stand er auf und ging in den Flur. Er fühlte sich jetzt auf jeden Fall besser. „Jederzeit wieder. Und was sollst du zuerst tun?“ Streng sah der Größere ihn an. „Mit Aki reden“, antwortete er ruhig, obwohl er sich nicht sicher war, ob er es tun würde. Es gab einfach Dinge, die er leichter mit anderen als dem Betroffenen besprechen konnte. „Guter Junge. Und jetzt los, ich glaube an dich!“ Leicht kuschelte Tama sich an Aki. Das Sofa war zwar nicht perfekt, aber er wollte nicht ins Schlafzimmer umziehen. Und außerdem war es nicht schlecht, halb auf und halb neben dem anderen Gitarristen zu liegen. „Dich bedrückt irgendwas“, bemerkte dieser nach einer Weile und strich ihm sanft über den Rücken. „Willst du darüber reden?“ „Ich will nicht, aber ich muss“, murmelte er. „Ich war vorhin bei Nao, weil... Ich habe Angst.“ „Wovor?“ Der andere klang verwundert. Das war auch irgendwo verständlich. „Davor, dir weh zu tun“, gestand er und war froh, dem Braunhaarigen nicht in die Augen sehen zu müssen. „Weißt du, das gleiche Problem hatte ich zuerst bei dir. Und ich gestehe, dass ich auch etwas Angst habe, passiv zu sein. Nur ist es so, dass ich Schmerzen im gewissen Maße ertragen kann und sie für dich auch ertragen werde. Ehrlich, wem außer dir sollte ich ohne Zögern diesen Gefallen tun? Ich liebe dich.“ „Und das schon seit drei Jahren“, nuschelte Tama zurück. „Nao hat sich verplappert.“ „Er hat damit recht. Ich finde es auch ehrlich gesagt nicht schlimm, dass du es weißt.“ Tama seufzte leise. Warum bitte wurde das nur so schwer? Warum hatte er immer noch diese verfluchte Angst? Sollte das nicht etwas besser werden? „Na komm, das Bett ist gemütlicher“, forderte der Größere ihn leise auf. Er wusste, dass es kein Zurück gab, aber er war sich auch nicht sicher, ob er dieses gewählt hätte. Er wollte es, auch wenn er nervös war, und er hatte seinen Freund, dem es wahrscheinlich nicht anders ging. _________________________________________________________________________________ Ein wenig zu spät, aber es ist da. Und immerhin hatte ich die Sicherheitskopien, und bevor ich meine Bild- und Musikordner wieder herstelle, bin ich jetzt hier mit dem Upload beschäftigt. Na ja, wie dem auch sei. Es ist so, dass ich in dieser FF nichts Konkretes zu Nao und Natsuki habe, und die beiden sind hier auch nicht das Hauptthema. Ich gehe jetzt meine Bibliotheken wiederherstellen und danach weiterschreiben an einer anderen meiner FFs. Bis zum nächsten Mal! Hikari (P.S. Ich hasse Word. Ich will mein Works zurück. T.T) Kapitel 10: Wie man das theoretisch Gelernte anwendet ----------------------------------------------------- Der Braunhaarige ließ sich auf das Bett sinken und machte es sich bequem, während Tama ihn zwar beobachtete, aber die wohlbekannte Tube und ein Kondom aus der Schublade holte und auf das Bett fallen ließ. Lächelnd krabbelte er zu dem Liegenden, wo er gleich empfangen wurde, und küsste diesen sanft. Die Arme um seinem Nacken zogen ihn näher, worauf er sich auch einließ. Bittend leckte er über die vollen Lippen, während der andere ihn zwischen seine Beine zog. Es dauerte einen Moment, bis er den Einlass gewährt bekam und sich forschend in die fremde Mundhöhle vorwagte. Ausgiebig erkundete er diese, stieß aber bald auffordernd gegen Akis Zunge. Nachdrücklich schob er den störenden Stoff am Körper seines Freundes aufwärts, kratzte vorsichtig über die freigelegte Haut und erkundete diese ausgiebig. Nicht, dass er gewisse Stellen nicht schon kennengelernt hatte, aber er liebte es, die seidige Haut zu streicheln, und er wusste genau, dass es dem anderen gefiel. Bevor er sich weiter dem schlanken Körper zuwandte, löste er den Kuss und zog dem Brünetten das Shirt über den Kopf. Langsam setzte er sich auf, betrachtete die schöne, helle Haut und die geröteten Lippen, die nur zum Küssen einluden. Der andere lächelte leicht, hielt die Augen aber geschlossen. Unzufrieden schien er also nicht zu sein. Schnell befreite Tama sich von seinem Shirt und schmiss es achtlos vom Bett, hauchte dann einen kurzen Kuss auf die weichen Lippen und widmete sich danach dem schlanken Hals. Zeitgleich wanderte eine Hand zu der Hose des anderen, öffnete den Knopf und verschwand hinein. Ein deutliches Keuchen bestätigte ihn in seinem Tun. Trotzdem hockte er sich wieder neben den Liegenden. Lächelnd zog er Hose und Boxershorts des Größeren hinab, ließ beides einfach auf den Boden fallen und betrachtete den anscheinend sehr willigen Körper. Gierig leckte er sich über die Lippen, begann dann, sich mit dem nackten Oberkörper zu beschäftigen. Provozierend leckte er über die empfindlichen Knospen, saugte und zog an ihnen, wurde so mit einem ersten Stöhnen belohnt, das ihm jetzt schon zeigte, wie sehr der andere ihn wollte. Er verteilte kleine Küsse auf der hellen Haut, bewegte sich so immer abwärts und spielte mit dem vor Verlangen zitternden Körper, indem er manchmal zubiss. Er wollte Aki zwar keine ernsthaften Schmerzen zufügen, aber er wusste, dass solche Kleinigkeiten Schmerz und Lust verbanden. Dies bestätigend stöhnte der Größere immer wieder auf und bog sich ihm entgegen, kratzte Halt suchend über seinen Rücken, was angenehme Schauer durch seinen Körper jagte. Seine Hose spannte mittlerweile verdächtig. Deutlich rieb die Naht gegen Tamas Erregung, tat so ihr Übriges und ließ ihn gegen die erhitzte Haut keuchen. Spielerisch ließ er seine Zunge um den Bauchnabel des Braunhaarigen tanzen und darin eintauchen, entlockte diesem so wieder die süßesten Töne, die er noch so oft wie möglich hören wollte. Es war wie eine Melodie, die zu berauschend war, um sie nur einmal zu hören und danach zu vergessen. Wieder wandte er sich etwas abwärts, ließ es sich aber nicht nehmen, den immer stärker bebenden Körper zu betrachten. Eine dünne Schweißschicht hatte sich auf der Haut gebildet und ließ diese verführerisch glänzen. Zufrieden betrachtete er seinen Verdienst, kratzte dann mit seinen Zähnen über die gespannte Haut über den Hüftknochen, während er die schlanken Beine vorsichtig auseinander schob. Um das harte Glied musste er sich nicht mehr kümmern, auch wenn er es vermutlich kurzzeitig tun würde, aber diese Haut verdiente noch viel mehr Aufmerksamkeit. „Tama“, hörte er den anderen stöhnen und sah zu ihm auf. „Ja?“ „Zieh verdammt nochmal... deine Hose aus.“ Leise lachend erhob sich der Schwarzhaarige vom Bett und ließ seine Hose auf den Boden gleiten, konnte nicht mehr anders und ließ seine Shorts gleich folgen, bevor er wieder auf das Bett kroch und den Liegenden küsste, so lange es ging, ohne dass dieser erstickte. „Besser?“ Ein heftiges Nicken war die Antwort, woraufhin er wieder leise lachte. „Wenn du nichts dagegen hast, mache ich jetzt da weiter, wo du mich gestört hast.“ „Quäl mich nicht so“, bat der andere hektisch atmend und sah ihn flehend an. „Ich will dich endlich. Sonst verbrenne ich.“ Tama schüttelte lächelnd den Kopf und legte diesen dann auf die Brust des anderen, lauschte einen Moment dem übereilten Herzschlag. „Du findest diese Art Folter doch gar nicht so schlecht“, flüsterte er gegen die erhitzte Haut und biss im nächsten Moment zu, bis er Blut schmeckte. Ein mehr als erregtes Stöhnen bestätigte ihn in seinem Handeln, während er über die kleine Wunde leckte. „Aber du weißt, egal, wie sehr ich dich auch so quäle, ich würde nichts tun, das du nicht willst.“ Still tauchte er wieder tiefer und saugte an der Haut der Innenschenkel, während er seine Finger mit dem kühlen Gel benetzte und dieses so etwas anwärmte. Wenn der andere ihn so sehr wollte, würde er sich darauf einlassen, aber erst, wenn Aki auch bereit dazu war. Vorsichtig hob er dessen Becken an und begann, den rhythmisch zuckenden Muskel zu massieren, konnte aber nicht verhindern, dass dieser Anblick ihn noch heißer machte, von dem gequälten Stöhnen ganz zu schweigen. Mit einem Finger drückte er auf den Muskel, der ihn sofort in der Enge versinken ließ. Er spürte nur zu deutlich, wie der Körper arbeitete und die Muskeln zuckten, sich kurz verkrampften und dann wieder lockerten, während er eine Wange an ein Bein des Liegenden gelegt hatte und fasziniert alles sichtbare beobachtete. Die Vorfreude stieg in ihm auf, während er noch wartete, sich dann aber hochstemmte und halb über den Größeren legte, diesen fast scheu küsste. Abwartend sah er in die verklärten Augen und beobachtete, wie der andere sich behutsam gegen ihn zu bewegen begann, bevor er die Führung wieder an sich riss. Lustvoll schrie der Braunhaarige auf und hielt sich an ihm fest, als er unbeabsichtigt auf eine kleine Erhöhung traf. „Volltreffer“, brachte der andere hervor und spreizte seine Beine willig weiter. Spielerisch fing Tama an, genau diesen Punkt zu reizen, während er einen zweiten und schließlich einen dritten Finger in den immer heftiger zitternden Körper drängte. Die Muskeln zogen sich eng um die Fremdkörper zusammen, wollten diese zusammendrücken, was er aber nicht zuließ. Vorsichtig drückte er seine Finger eher auseinander, dehnte die Muskeln so und sah zu seinem Freund, der sich fest auf die Lippe biss, bis diese blutete. Sanft küsste er den Liegenden und leckte das Blut weg, hörte das erstickte Stöhnen. „Tama“, flehte der Brünette ihn an, legte dann der Kopf in den Nacken. Verstehend nickte Angesprochener. „Ich helfe dir schon.“ Langsam zog er seine Finger zurück, reagierte gar nicht auf das enttäuschte Seufzen und schnappte sich das Kondom. Großzügig verteilte er das kühle Gel darauf und hob den anderen etwas an. Er wartete, bis der schlanke Körper sich fordernd gegen ihn stemmte, bevor er sich Stück für Stück in diesen schob, bis dieser ihn vollständig aufgenommen hatte. Er lehnte sich über den fremden Körper und beobachtete Akis Mimik, wartete ab, obwohl er sich auf etwas anderes als diese warme Enge konzentrieren musste. Sein Atem ging schnell und flach. „Tama... Mach“, forderte der Braunhaarige knapp, konnte den Schmerz in seiner Stimme dabei aber kaum unterdrücken. „Erlöse uns.“ Angesprochener nickte und zog sich nur etwas zurück, um behutsam wieder in den anderen zu stoßen. Sie beide stöhnten auf, wobei er sich bei seinem Freund nicht sicher war, ob Schmerz oder Lust überwog, aber nach der Forderung „Mehr!“, tippte er auf Lust. Immer schneller und tiefer trieb er sich in den Körper, der sich unter ihm wand, um sich ihm näher zu bringen, bis der andere überrascht aufkeuchte. „Fester... Oh, verflucht, Tama!“, entkam es den vollen Lippen, und automatisch tat er, wie ihm befohlen, und rammte sich immer wieder gegen den Punkt, der den Liegenden stöhnen und keuchen ließ. Seine Bewegungen wurden immer unkontrollierter, und er wusste, dass er nicht mehr lange durchhalten würde. Fast grob legte er seine Hand um das Glied des anderen und pumpte es, reizte mit seinem Daumen die Spitze und ließ das Stöhnen so immer lauter werden, während Aki sich abwechselnd gegen beide Reize bewegte. Heftig ergoss der Braunhaarige sich in Tamas Hand, der sich noch einmal in den Körper stieß und dann selbst endlich erlöst wurde. Zitternd ließ der Schwarzhaarige sich auf seinen Freund sinken, der ihn sofort in die Arme schloss. „Das... Wahnsinn“, keuchte dieser und strich ihm über den Rücken. „Du bist Wahnsinn“, murmelte er zurück. „Und wahnsinnig eng.“ Langsam stemmte er sich hoch und zog sich langsam aus seinem Freund zurück, entsorgte das Kondom und ließ sich neben den anderen fallen, der sich an ihn kuschelte. „Wir sollten duschen gehen. So in ein paar Minuten.“ „Sollten wir wahrscheinlich wirklich.“ Lächelnd strich er dem Größeren einige verschwitzte Haarsträhnen aus der Stirn und küsste ihn sanft. „Kaum zu glauben, wie wir eben miteinander umgegangen sind und wie wir jetzt miteinander umgehen.“ „Ziemlicher Gegensatz, ja.“ Eine Weile lagen sie schweigend nebeneinander, bis Aki sich erhob. „Komm mit. Nach dem Duschen können wir ja weiterkuscheln.“ Nach einer kurzen Pause räusperte er sich und fügte hinzu: „Mein Arsch tut weh.“ Tama musste leise lachen, krabbelte aber aus dem Bett und nickte. „Dann weißt du, wie es mir teilweise geht.“ Aki grinste. „Wenn es sich für dich auch immer so lohnt... Aber du scheinst mit mir ja auch ganz zufrieden zu sein.“ Der Schwarzhaarige nickte und hob seinen Freund etwas an. Überrascht, dass er den anderen ganz gut halten konnte, trug er diesen ganz ins Bad, stellte ihn unter die Dusche und küsste ihn. „Du machst deinen Job, ob aktiv oder passiv, immer sehr gut“, raunte er mit einem eindeutigen Funkeln im Blick... _________________________________________________________________________________ Ich hasse Office immer noch, la la la... Das vorletzte Kapitel. Wenn man bedenkt, dass das hier eigentlich eine KURZGESCHICHTE werden sollte... Hat es ungewöhnliche Ausmaße angenommen. Schon irgendwie gruselig, oder? o.o Wie auch immer, nächsten Freitag Kapitel 11, und es wird KEIN adult. *hust* *die Duschszene auslässt* Bis dahin! Hikari Kapitel 11: Und wieder ein Montag --------------------------------- Hach ja. Das Abschlusskapitel. Irgendwie kann es passieren, dass noch mal ein Bonus-Kapitel hinterherkommt, auf dessen Inhalt ihr eventuell ganz am Ende dieses Chapters schließen könnt. Und da es, wie gesagt zu Nao und Natsuki hier nichts Konkretes gibt, kann es durchaus sein, dass auch dazu mal etwas von mir kommt, aber das kann wahnsinnig lange dauern, da ich jetzt wieder drei etwas längere Arbeiten vor mir habe.^^° Dieses Kapitel ist nicht wirklich lang, das ist mir auch klar, aber dafür, dass die ganze FF eine gottverdammte KURZGESCHICHTE werden sollte... hat sie den Rahmen allgemein doch sehr gesprengt. u_u Ja, die Sache mit Nozomi... aufgeklärt. Die Sache mit Nao und Natsuki... angedeutet. Die Sache mit der Zukunft... who knows? Und das war definitiv genug des Vorgelabers, viel Spaß mit dem (vorerst) letztem Chapter! Ich würde mich freuen, wenn ihr bei meinen anderen Fanfics mal vorbeischauen würdet. Hikari _________________________________________________________________________________ Nao betrat den Proberaum, in dem Tama und Aki schon saßen und völlig auf Akis Handy fixiert zu sein schienen. Nach dem Bassisten folgte der Vocal. „Zukki, du kannst reinkommen, sie sitzen brav auf dem Sofa.“ „Angezogen?“ „Ja. Feigling.“ Mit fassungslosem Blick sah Tama zu Nao. „Sag Aki, er soll sein Handy ausmachen“, flehte er. „Wieso? Was macht er?“ Interessiert sah Nao den größeren Gitarristen an, der grinste und mit den Schultern zuckte. „Privatpornos gucken.“ „Du hast Tama beim Sex gefilmt?“, mischte Natsuki sich ein, konnte aber nicht anders als grinsen. „Zeig her!“ Vocal und Bassist standen plötzlich hinter dem Sofa und beobachteten die Szene, während Tama sein Gesicht an Akis Arm versteckte. Warum immer alles auf die Kleinen? „Aki, leihst du mir Tama mal? Ich würde ihn gern einmal unter mir liegen haben“, meinte Nao und strich durch die schwarzen Haare des kleineren Gitarristen. „Süß und heiß gleichzeitig ist nicht jeder.“ „Vergiss es!“, zischte das Gesprächsthema und ließ sich von Aki auf dessen Schoß ziehen. Dicht kuschelte er sich an seinen Freund. „Anderes Thema. Habt ihr zwei was von Nozomi gehört?“, fragte Zukki und betrat endgültig den Raum. Aki spürte, wie ein Zittern durch seinen Liebsten ging und strich ihm durch die Haare. „Sie hat sich wohl umgebracht“, antwortete er und kümmerte sich lieber um seinen Freund. „Das ist meine Schuld“, murmelte der Schwarzhaarige. „Auch wenn ich sie nicht mehr geliebt habe, wir waren so lange zusammen. Und jetzt...“ „Tama, genauso gut könnte es meine Schuld sein. Wären wir nicht zusammengekommen, wärt ihr wahrscheinlich noch halbwegs glücklich miteinander“, beruhigte Aki den Kleineren, „aber es ist, wie es ist. Und selbst wenn jetzt der pure Egoismus aus mir sprechen sollte, ich finde es gut so.“ „Ich ja auch, aber sie hätte nicht sterben müssen.“ Traurig lächelte Tama seinen Freund an, klaute sich dann einen Kuss. „Du kommst doch mit zu ihrer Beerdigung, oder?“ Der Brünette nickte. „Ihr drei doch auch, oder?“, wandte er sich an die anderen. „Unser Kleiner braucht jede erdenkliche Hilfe.“ Auch die anderen stimmten zu. So war es bei ihnen immer gewesen. Wenn einer Unterstützung brauchte, waren die anderen da. Nao ließ sich neben dem Paar auf dem Sofa nieder, Natsuki hinter ihm, eine Hand auf der Schulter des Bassisten. „Tama, wieso willst du nicht mit mir ins Bett?“, fragte Nao ernst. „Aki kann von mir aus auch mitmachen.“ „Darum nicht, Nao. Meinetwegen kannst du uns zusehen, aber du lässt deine Finger von meinem Arsch.“ „Und umgedreht?“ Ein Funken Hoffnung blitzte in den Augen des Bassisten auf. „Nao“, seufzte Tama genervt, „vielleicht irgendwann, aber nicht in nächster Zeit, ja?!“ Lächelnd lehnte er sich wieder komplett an Aki und sah diesen an. „Und nur, wenn das für dich okay ist. Obwohl dieses kleine Video nach Rache schreit.“ „Könnten wir jetzt bitte proben? Auch wenn es mich wundert, Tama, wie ruhig du den Tod deiner Ex hinnimmst.“ Zukki hatte die Arme vor der Brust verschränkt und schien von dem Ganzen sonst nicht viel wissen zu wollen. „Na ja, zwei Dinge“, erklärte Tama. „Erstens weiß ich das seit zwei Tagen und wirklich leicht ist es immer noch nicht, aber es wird besser. Und zweitens habe ich zwar nach wie vor die Schuld, aber ich kann es nicht ändern. Wobei ich mir auch nicht ganz sicher bin, ob ich das überhaupt tun würde.“ Ausgepowert lehnte Tama sich nach der Probe an die Wand und schloss die Augen. Ihm war warm, mehr als das. Bei Proben verausgabte er sich allgemein, die immer noch sehr sommerlichen Temperaturen taten ihr Übriges. So sehr er gerade daran denken musste, wie er Abende nach solchen Nachmittagen noch im letzten Jahr verbracht hatte, mit Nozomi im Park oder in der Stadt, so sehr wurde ihm bewusst, dass die Zeit zwar schön gewesen war, es so aber nicht weiter ging. Die Vergangenheit schrie förmlich danach, als eben vergangen losgelassen zu werden. Nozomi war tot, und so leid ihm das auch tat, er konnte nichts daran ändern. Das bedrückende Gefühl, wenn er an seine Rolle in der Geschichte dachte, würde verschwinden. Hoffte er zumindest. Die Gegenwart zählte. Und die wurde, mit jeder Sekunde, die verstrich, erneuert. Die Zeit, die er nicht nutzte, konnte er nie wieder nutzen und auch diese ‚Was-wäre-wenn‘-Überlegungen änderten nichts, sie vergeudeten nur das Wertvollste, was ihm und jedem Menschen gegeben war. Die Zukunft konnte alles Mögliche für ihn bereit halten, das wusste er. Auch wusste er, dass er eigentlich nichts darüber wusste. Würde er behaupten, er würde für immer mit Aki zusammen bleiben, würde er in einer gewissen Weise vor sich selbst lügen, denn das war etwas, dass er genauso wenig wissen konnte wie jeder andere. Würde er behaupten, Aki wäre seine Zukunft, wäre das vielleicht gelogen. Was er nur ganz sicher sagen konnte, war, dass der Brünette ein wichtiger Teil seiner Gegenwart war. Fast schüchtern schmiegte sich der warme Körper an ihn, was ein sanftes Lächeln auf sein Gesicht zauberte. „Worüber denkst du nach?“ „Dies und das“, antwortete er. „Hast du Lust auf Abendessen im Park? Etwas wie ein kleines Picknick?“ „Warum nicht? So lange das Wetter noch schön ist, können wir das machen.“ Lächelnd öffnete er die Augen und sah den Größeren an, zog diesen dann etwas näher zu sich und küsste ihn. Der Moment war einfach zu schön. Zu perfekt. Er fühlte, wie der andere lächelte und ihn näher zu sich zog. So war es noch viel schöner als normalerweise, auch wenn sie nicht allein waren. Ob er wohl irgendwann nachfragen sollte, was zwischen Bassist und Vocal lief? Irgendwann vielleicht, wenn die beiden nicht von allein zu erzählen begangen, was bei besagtem Bassisten sehr, sehr unwahrscheinlich war. Nach einer Weile löste der größere Gitarrist den Kuss und lächelte ihn an. „Danke.“ Im Hintergrund quiekte Nao auf. Natsuki hatte ihm den Mund bisher zugehalten, und jetzt hatte er es geschafft, sich zu befreien. „Wie süüüüß!“ „Nao!“, fuhren beide Gitarristen den Bassisten an, der auf Zukkis Rat „Lauf um dein Leben!“ auch genau das tat. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)