From the beginning of serious... von BlueBird_RX580 (...untill the last chapter) ================================================================================ Kapitel 1: Chapter I - Teenage age I ------------------------------------ Eine fröhliche Kindheit war schon etwas tolles. Wenn es die darauf folgenden Jahre ebenso gut lief, und nur wenig schiefging, stellte sich jedoch die Frage, ob alles nicht etwas zu glattlief. Diese frage stellte sich der junge Raidon schon seit knapp 4 Wochen. Er spürte praktisch dass sich etwas anbahnte - nur wie er es seiner Familie beibringen sollte, wusste er nicht. Dass sie ebenfalls unruhig waren, konnte man nur schwer übersehen. Es lag bereits seit Monaten eine gewisse Anspannung in der Luft, die alle fünf Donnerdrachen nur all zu deutlich wahrnahmen. Leicht seufzend musste Raidon seinen Gedankengang beiseite schieben, um sich auf die Magieübung, die er gerade machte, konzentrieren zu können. Ohne all zu große Mühe ließ er eine ozeanblaue Wasserkugel in seiner ausgestreckten Hand erscheinen, die das Licht der Kerzen, um ihn und seinen großen Bruder herum, reflektierte, und so vereinzelte blau-weiße Farbkleckse und Streifen an den Wänden und an der Decke abzeichnete - die Möbel in dem recht großen Raum wurden davon ebenfalls nicht verschont. "Gut so", murmelte Kisho, "Und jetzt konzentrier dich, und lass die Kugel an Volumen gewinnen.", fügte er dann noch etwas lauter hinzu. Mit einem Bisschen mehr Mühe ließ der Jüngere die Wasserkugel wachsen - es verlangte ihm mehr Konzentration ab, die magische Energie um die Kugel herum aufrecht zu erhalten, sodass das Wasser nicht zu Boden fiel. Der ältere Blonde schaute dem Ganzen eine Weile zu. "Sehr gut~ Aber du solltest dich ein bisschen mehr konzentrieren, damit die Elementarkugel schneller wächst.", meinte er dann lächelnd. "Aber das sollte es für heute auch gewesen sein." Raidon ließ die Wasserkugel langsam wieder verschwinden, nickte aber dennoch auf das was der Ältere gesagt hat. "Und ins Bett sollten wir besser auch gehen.", stellte er mit einem Blick auf die Uhr fest, die sich im Raum befand. Schließlich sah er schief lächelnd zu seinem kleinen Bruder, und meinte: "Es ist schon halb 1." Die Augenbrauen leicht anhebend wanderte der Blick des jungen Teenie-Drachen erst zu der Uhr, dann aus dem Fenster - der Vollmond stand in vollster Pracht am Himmelszelt - und er musste leicht lächeln. "Stimmt.", antwortete er nur, und konnte sich kurz darauf ein leises Gähnen nicht verkneifen - natürlich hielt er sich die Hand vor den Mund. "He-he", meinte der Junge nach kurzem Zögern, und nachdem er die Hand wieder runtergenommen hatte, dann zu seinem Bruder - zur Strafe zerwuschelte dieser ihm die Frisur. "Nyaaaaaaa!", ließ der Jüngere daraufhin nur hören. "Zieh dich um und geh ins Bett, Kätzchen!", befiehl Kisho dem müden Drachen und nahm seine Hand daraufhin von dessen Kopf, "Nicht dass du heute wieder das Abendessen verpennst.", fügte er dann noch grinsend hinzu. Diese Aussage ließ den jüngeren Blonden leicht auflachen, und kurz darauf seinen großen Bruder breit angrinsen. "Keine Sorge, Ki-tan. Sobald Takeo das Zimmer betritt, liegen wir beide auch schon so gut wie in den Federn!" Diese Aussage ließ den älteren Drachen von seinem Grinsen zu einem Schmunzeln wechseln. "Ich vermute mal, dass das noch ein Weilchen dauern könnte." "Huh? Wieso? Was meinst du damit?" "Nunja..Du hast doch sicherlich gemerkt, dass Ta-chan in letzter Zeit ziemlich neben der Spur war, oder?" "Ja, das hab ich.", gab der Jüngere zur Antwort, und sein Grinsen verwand von Wort zu Wort immer mehr. Dies konnte Kisho nicht übersehen - er hatte zwar eine dumpfe, aber zugleich auch eine scharfsinnige Ahnung, dass bald etwas auf sie zukam. "Mir ist übrigens aufgefallen, dass du in letzter Zeit mindestens genauso abwesend bist wie Take.", meinte der Ältere, und stützte sein Kinn auf der Handfläche ab, deren Ellenbogen schon eine geraume Zeit lang auf der Schreibtischplatte ruhte. Er durchbohrte den Jüngsten regelrecht mit dem Blick seiner kobaltblauen Augen, in der Hoffnung, er würde ihm einfach die Antwort auf die noch-nicht-gestellte Frage geben - jedoch wurde er in diesem Punkte enttäuscht. "Du spürst auch, dass etwas passieren wird. Liege ich damit richtig, Raidon?", fragte er, kurz nach dem gescheiterten Versuch, nach. "Woher-" "Von Takeo.", antwortete Kisho auf die nicht vollendete Frage seines kleinen Bruders. "Oh..", ließ dieser nur hören, und senkte den Blick gen Teppichboden. Er schwieg kurz, antwortete dann aber auf die von Kisho gestellte Frage, "Ja, ich spüre dass etwas auf uns zukommen wird. Und es ist bei Weitem nichts Gutes." "Genau das Selbe hat auch Takeo geantwortet, als Vater ihm die gleiche Frage gestellt hat.", gab der Ältere nach ein paar Minuten des Schweigens von sich. Was kam, war ein Schweigen seitens Raidon. 2.709 Jahre waren er und sein Zwillingsbruder Takeo nun alt. Das typische Teenageralter für Drachen, da diese nur langsam altern konnten. In Menschenjahren würden Takeo und er vielleicht auf gerade mal 17 Jahre geschätzt werden - immerhin hatten sie mit 9 Jahren ausgesehen, als seien sie erst 4 Jahre jung. Dies war für manche Drachenarten vielleicht nebensächlich. Nur nicht für Raidon, Takeo und Kisho Kolev, und für ihre Eltern Faith und Corade Kolev ebenfalls nicht. Sie fünf gehörten zu den Donnerdrachen, einer der seltensten Drachenrassen des Planeten. Sie mussten aufpassen! Zu jeder Zeit, und an jedem Ort! Sonst waren sie wortwörtlich geliefert. Aber dass sich die Fähigkeiten der Zwillings-Donnerdrachen so schnell entwickelten, war theoretisch gesehen abnormal. Jedoch hatten sie dadurch recht viele Vorteile, die es ihnen ermöglichten ihre Familie in jeglicher Hinsicht zu beschützen. Hinzukommend kam es auch nur äußerst selten vor, dass eine Drachendame, der einen Art, mit einem Halbwesen, dass ebenfalls zur selben Gattung gehörte, Zwillinge zeugen konnte - um ehrlich zu sein, kam dies bisher noch nie in der Geschichte der Drachen vor. Und dass Takeo und Raidon dazu noch einen älteren Bruder hatten, konnte man auch als eine art Wunder bezeichnen - aber dies taten nur die Wenigsten. Die Fähigkeit von Takeo und Raidon, feindschaftliche Aktivitäten frühzeitig wahrzunehmen, war in ihrem Alter nicht weit verbreitet. Und ob sie ihnen half, ihre Familie gerade jetzt in dieser unruhigen Zeit zu beschützen, war ebenfalls fraglich. Schwer seufzend musste Raidon seinen Gedankengang erneut zur seite schieben - er wollte seinem bruder nur klar antworten. "Was erwartest du? Immerhin sind wir Zwillinge~", gab der junge Teenie-Drache von sich, und zauberte Kisho damit ein leichtes Lächeln auf die Lippen. "Da ist es nur normal, dass wir die selbe Antwort auf die gleiche Frage geben." Erst jetzt konnte sich der junge Donnerdrache zu einem leichten Lächeln durchringen. "Ich geh dann wohl besser doch schon mal ins Bett.", meinte Raidon, und hob den Kopf wieder an um seinem Bruder entgegenzulächeln, "Hast Recht, Ta-tan wird so schnell wohl nicht von Vater entlassen werden." "Guter Junge.", seufzte der Ältere auf die Aussage seines Bruders, und strich ihm noch einmal über den Kopf hinweg, durch das blonde Haar, "Dann schlaf gut, Kleiner. Man sieht sich beim Frühstück." Mit diesen Worten erhob sich der Drache mit den kobaltblauen Augen, zog seine Hand wieder an sich und marschierte zur Zimmertür. Diese öffnete er, wünschte dem Jüngsten noch ein weiteres Mal eine gute Nacht - welches dieser erwiderte - und verließ dann den Raum, schloß die Tür hinter sich. Noch ein paar Augenblicke lächelte Raidon in Richtung Zimmertür, dann ließ er sich mit einem weiteren Seufzen nach hinten auf das Bettlaken fallen. Mit dem Blick gen Zimmerdecke, und seinem Gedankengang erneut folgend, schlief er nach wenigen Minuten ein, ohne sich überhaupt ein weiteres mal erhoben zu haben. ~A while later~ Raidon's Schlaf war mehr als nur unruhig. Der junge Drache wälzte sich von der einen auf die andere Seite, und wieder zurück. Als er kurz darauf von einem lauten Knall geweckt wurde, war er einerseits froh wieder wach zu sein, andererseits machte sich in ihm eine gewisse Panik breit - er konnte sie nur halb zuordnen. In ihrem Haus krachte es des öfteren mal, aber niemals so laut. Raidon's Blick fiel in der nächsten Sekunde aus dem Fenster, dessen nachtblaue Vorhänge nicht zugezogen waren - es war noch tiefste Nacht, konnte er ausmachen. Diese Feststellung ließ die Panik in dem Blondschopf aber nicht kleiner werden, sondern eher um einiges größer. Hinzukommend machte sich in ihm eine Ahnung breit, von der er hoffte dass sie sich nicht bewahrheitete. Ein kurzer Blick zu Takeo's Bett - er war nicht da, und das Bettlaken war auch unberührt. So schnell er konnte stand der junge Drache auf, und taumelte eilig in Richtung Zimmertür - dass ihm nach dem schnellen Aufstehen schwindelig wurde, ignorierte er gekonnt. Noch bevor er die Tür öffnete, roch er bereits einen in der Nase beißenden Gestank - Rauch! Es roch danach, als ob etwas in Flammen stünde. Als der Blauäugige dann die Zimmertür aufriss, stieg ihm nicht nur der beißende Rauchgeruch weiter in die Nase, sondern er sah auch woher dieser Rauch kam. //Nein!!!//, dankte sich der junge Drache geschockt. So eilte er, so schnell es seine brennenden Augen erlaubten, die Wendeltreppe hinunter, und sofort in Richtung Wohnzimmer. Dieses befand sich knapp 5 Meter von der Wendeltreppe entfernt. Je näher er dem Zimmer allerdings kam, um so mehr brannten seine Augen - die er daraufhin bis auf einen Spalt zusammenkniff - und die Luft wurde immer stickiger, immer mehr vom dunkelgrauen Rauch eingenommen - also hielt er sich den Ärmel vor Mund und Nase, den er kurz zuvor über seine Hand gezogen hatte. "Mutter! Vater! Kisho" Takeo!", versuchte er einen der vier in dem dichten Rauch ausfindig zu machen - vergeblich. Er sah so gut wie garnichts, und seine Augen tränten so stark, dass er nur mit ganz geöffneten Augen einigermaßen etwas sehen konnte - jedoch öffnete er nur eines ganz, während er das andere ganz zukniff. So versuchte er nun erneut etwas sehen zu können - wie erwartet vergeblich. "Mutter!! Vater!! Kisho!! Ta-", sein rufen wurde von etwas unterbrochen, was sich wie ein Schuss anhörte. //Nein!!!//, blieb er wie angewurzelt stehen, konnte sich für einen Moment nicht bewegen. Das Geräusch von etwas ließ ihn stark zusammenzucken - es hatte sich so angehört, als würde jemand etwas festes mit einem Hieb zerschneiden. Raidon war fast wie erstarrt, als er dieses Geräusch vernahm. Jedoch riss er sich nach ein paar Augenblicken zusammen, und setzte seinen Weg in die Richtung fort, aus der das Schneide-Geräusch kam. Mit Entsetzen musste er feststellen, dass ein großer Teil der Wohnzimmerwand - dort wo der Kamin sich einst befand - praktisch eingerissen war - wenn man dies "eingerissen" nennen konnte. Es klaffte ein riesiges Loch in der Wand, überall lagen Trümmerteile des zerstörten Kamins - soweit er diese erkennen konnte - und auf dem Boden lagen überall noch glühende Holzstücke verstreut herum. Dazu kam auch noch, dass eine Wand aus schwarzem Rauch ihm die Sicht nach draußen, auf das dortige Geschehen, nahm. //Vorsichtshalber Magie.//, dachte sich der Teenie-Drache, und hob sogleich seine freie Hand an. Er musste sich sehr darauf konzentrieren, wenn er nicht den Rest des Hauses in die Luft sprengen wollte. Aber es funktionierte mit der Lichtkugel, die er nun in seiner Hand hielt. Mit angestrengter Konzentration schaffte er es, dass die Kugel in seiner Hand an Volumen gewann - nun konnte er größtenteils problemlos durch die Rauchwandgehen. Zu Raidon's Glück hatte die Wand aus Rauch bereits kurz vorher auf die Lichtkugel reagiert, und sich einigermaßen gelichtet. Was der junge Drache kurz darauf aber draußen für ein Szenario vorfand, verschlug ihm sowohl die Spucke, als auch den Atem - er stand wie gelähmt da. "M-Mutter..Va-Vater...", bekam er zuerst nur stotternd hervor. Alles war geradezu in Blut getränkt. So sehr, dass ihm schlecht wurde. Er ließ seinen Blick ein paar Meter weiterschweifen, und zu seiner Übelkeit kam auch noch Schwindel hinzu - nur merkte er Letzteres kaum. Wenige Meter von seinen Eltern lagen auch sein Zwilling Takeo, und Kisho - ebenso regungslos wie ihre Eltern. Und auch seine Brüder waren Blut überströmt, lagen da und wirkten kalt, leblos. "D-Da-Das....Das..darf nicht..", der junge Donnerdrache spürte wie seine Beine langsam immer mehr nachgaben, und ihn schließlich nicht mehr halten konnten. Raidon sankte ungebremst auf seine Knie'. [to be continued...] Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)