Heaven and Hell ... von Taku_goes_Rawrr (... One step apart from each other) ================================================================================ Epilog: Epilog „A broken heart to fix“ -------------------------------------- “Staring out into the world across the street. You hate the way your life turned out to be. You’re falling, you’re screaming. You’re stuck in the same old nightmare. There's only hate. There are only tears. There's only pain.” “Ich … Chris, das ist glaube ich keine gute Idee …”, versuchte ich den Braunhaarigen vor mir davon zu überzeugen, dass sein genialer Einfall alles andere als das war. Aber es half nichts … „Du wolltest das unbedingt und wir machen das jetzt auch … Ich kann auch mit rein, wenn du willst.“, entgegnete er nur. Ja, ich wollte das. Aber ich hatte nicht gesagt, WANN ich das in die Tat umsetzten wollte. Ich hatte es nur mal erwähnt … blöd nur, dass der einzige Mensch, der mich noch ‚normal‘ behandelte, mir meine Entscheidung soeben abnahm. „NEIN! Nein, … das muss ich alleine tun. Wenn ich es schon mache…“ „Geht doch. Na dann viel Glück. Du machst das schon, okay? Und danach treffen wir uns mit Jo und den Anderen … die verstehen das schon – ehrlich. Ich hab mit ihnen geredet. Du fehlst uns. Und du verkriechst dich schon die ganzen Sommerferien zu Hause. Und hey, wir sind immer noch deine Freunde, auch wenn du das irgendwie zu vergessen scheinst.“, probierte er mir auch schon das nächste Gespräch gewaltsam aufzudrücken. Irgendwie hatte Chris heute viel mit mir vor – zu viel für meinen Geschmack. „Ja, ich weiß. Aber …“, mir viel kein nennenswerter Grund ein, der ihn davon Überzeugen konnte, dass ich nichts mit ihnen tun konnte heute. Eine plausible Begründung. Vielleicht die Tatsache, dass ich nicht mehr mit ihnen geredet hatte? Oder das ich nicht auf einen ihrer Anrufe oder Nachrichten reagierte die vergangenen Wochen? Ich war … im Urlaub gewesen. In meiner eigenen Hölle … Aber das würde er nicht gelten lassen. Wir hatten das die letzten Wochen oft genug ausdiskutiert – seit diesem grauenhaften Abend, der auf seine beschissene Weise mein Leben verändert hatte. Ich mutierte zum Stubenhocker. Und die Entwicklung gefiel Chris ganz und gar nicht … „Ich hab mit ihnen geredet – also keine Widerrede. Du bist heute Abend dabei.“, warf er mir gerade entgegen und erinnerte mich somit an all das, was mir heute noch unweigerlich bevorstehen würde. Wie ätzend. Ich wollte nicht weg gehen und ich wollte auch nicht mit meinem besten Freund und unsere Clique eventuell die letzten Wochen tot diskutieren – denn das würde Jonas ganz sicher machen. Dennoch gab ich mich geschlagen. Ich hatte einfach kein Durchsetzungsvermögen mehr. „Okay …“, ergab mich also Chris Willen. Er lächelte zufrieden. Ich schluckte schwer, als ich mich umdrehte und näher auf die Tür zu ging, die mich anstarrte als würde sie mich jeden Moment umbringen – dieses Szenario spielte sich zumindest in meinem Kopf ab. Ich drehte mich deshalb wieder zu Chris – hilfesuchend. Ich konnte das nicht. „Und wenn …?“, fing ich an, da ich Angst hatte, dass sich mein schlimmster Albtraum bewahrheiten würde. „Kyle da ist?“, vollendete mein hilfsbereiter Freund meinen Satz. „Ja.“, erwiderte ich nur matt. Nervös. Ich wollte ihn nicht treffen. Auf keinen Fall. Das würde ich nicht überleben. Ich hatte es die letzten paar Tage in der Schule mehrheitlich geschafft, ihm aus dem Weg zu gehen. Ihm und seinem scheiß Freund … und jetzt begab ich mich freiwillig in die Höhle des Löwen. Das war doch reiner Selbstmord – und denn, dachte ich eigentlich, hatte ich schon hinter mir – war immer noch mitten drinnen. Schon alleine deshalb, weil mich meine Familie immer noch behandelte wie einen Aussätzigen – wohl nicht mit Absicht. Aber meine Ma wusste nicht, wie sie mit mir umgehen sollte – verdrängte die unangenehmen Tatsachen lieber. Also den Fall hatte ich eindeutig hinter mir. Ansonsten ging‘s mir … eigentlich relativ gut. „Ist er nicht. Ich hab Liza extra vorher angerufen. Sie ist alleine hier, also jetzt los.“, bestärkte er mich nur noch einmal, holte mich damit aus meinen Gedanken zurück, und schubste mich auch gleichzeitig Richtung Tür – klingelte für mich auch gleich noch. „CHRIS!“, schrie ich nur vorwurfsvoll. Das ging mir eindeutig zu schnell. „Bis nachher.“, meinte er nur noch und machte sich somit aus dem Staub. Na ganz toll! Wirklich ein toller Freund, echt mal. Ich wollte ihm gerade noch eine Beleidigung an den Kopf werfen, als die Tür vor mir auch schon auf ging. OMG. Am liebsten wäre ich sofort umgedreht. Da stand doch tatsächlich DAS Mädchen in der Tür, das damals schon so zerbrechlich wirkte und jetzt aussah, als würde sie jeden Moment zusammen klappen – beim kleinsten Windstoß. Ich erkannte Liza kaum wieder. Sie sah echt … krank aus. Das war sie ja wohl auch. Magersucht war nicht gerade … eine Kleinigkeit. „Oh bist du schon zurück? Ich dach-“, erklang es sofort freudestrahlend, aber als sie dann mich vor ihrer Tür erkannte, erstarb das begeisterte Lächeln, und auch ihr angefangener Satz, augenblicklich – machte eher Sprachlosigkeit platz, da sie offensichtlich jemand anderen erwartet hatte. Wen wundert’s auch? „Oh mein Gott! Manu!? Was … machst du bei mir zu Hause?“, verschaffte sie ihrer Verblüffung auch sogleich Raum. „Ähm … hey Liza.“, erwiderte ich nur. Eindeutig wie der größte Vollidiot, aber so kam ich mir auch gerade vor. Vor allem weil ich bei ihrem Anblick erst mal hart schlucken musste. Sie sah echt grauenhaft aus – schien in diesen weiten Klamotten fast zu verschwinden. Sie empfand das wohl auch – aber auf mich bezogen, brachte das auch sogleich zum Ausdruck mit folgender Feststellung: „Du siehst schrecklich aus.“ „Danke. Du auch.“, konterte ich nur. Sie lächelte daraufhin nur schwach. „Wer hätte gedacht, dass wir mal was gemeinsam haben würden, nicht? Indem Fall stimmen die Gerüchte wohl wirklich. Ich dachte echt Laura verarscht mich, als sie mir von dem Ganzen erzählt hat. Du bist also wirklich?“ Und was konnte ich darauf schon groß sagen? Wer hätte gedacht, dass selbst sie das schon gehört hatte. Aber gut, warum wunderte es mich eigentlich? So etwas machte wohl immer schnell die Runde. „Bi, ja. Aber deshalb bin ich nicht hier. Ich wollte mich bei dir … entschuldigen. Wegen allem.“, lenkte ich sie auf ein anderes Thema und den Grund, warum ich eigentlich gekommen war. „Wow. Sorry, aber … das ist gerade so unwirklich. Dich muss es echt heftig erwischt haben, dass du …“, fing sie an, aber ließ es dann wieder als sie meinen wohl immer noch etwas verletzten Gesichtsausdruck wahrnahm. Es war immer noch schwer zu ertragen. Schwer daran zurück zu denken. Und ich war ihr für ihren nächsten Kommentar mehr als dankbar. „Ach, egal. Ähm … möchtest du nicht … vielleicht rein kommen? Ich würde mich freuen. Zum Reden halt … wir haben uns schon lange nicht mehr gesehen.“ „Ja, warum eigentlich nicht.“ Ich hatte eh nichts mehr vor … und Chris konnte ruhig noch ein wenig länger warten. Er hatte ja gesagt, ich sollte mir Zeit lassen – das hatte er jetzt davon. Das Gespräch mit Liza wurde sehr angenehm. Ich hatte irgendwie anderes erwartet. Aber sie erzählte mir so viele Dinge – was sie getan hatte, wie es auf ihrer neuen Schule für sie war, von der Therapie und und und. Sie klang als wäre nie etwas zwischen uns vorgefallen. Vor allem von ihrem ‚tollen‘ Bruder schwärmte sie mir die ganze Zeit vor. Die Beiden hatten wohl eine sehr enge Beziehung zueinander, wie ich ja am eigenen Leib schon verspüren durfte. Jedoch musste ich feststellen, dass sie keine Ahnung von dem hatte, was zwischen ihm und mir vorgefallen war. Sie wusste nicht, dass ich mich Hals über Kopf in ihre bessere Hälfte verliebt hatte. Abgesehen davon das sie wohl der Engel war und er der Teufel höchstpersönlich – zumindest für mich. Aber das war wahrscheinlich auch besser so … Kyle hatte offensichtlich seine eigenen Gründe, um DAS vor ihr zu verschweigen … und ich sah keinen Sinn dahinter, ihr alles zu offenbaren. Das hätte sie eventuell nur verletzt – und mich auch. Meine alte Wunde wieder aufgerissen. „Hat mich wirklich gefreut. Ruf mich mal an, wenn du Zeit hast.“, verabschiedete sich Liza gerade von mir. Sie hatte kurz zuvor erwähnt, dass Kyle gleich nach Hause kommen würde und ich hatte es daraufhin plötzlich doch sehr eilig. Ich wollte ihm auf keinen Fall begegnen. „Ja mach ich. Ich wünsch dir noch einen schönen Abend. Und Liza …?“, setzte ich gerade an, als hinter mir eine verärgerte Stimme auffuhr. Ich erstarrte sofort. Nein! Nein! Nein! Wie konnte man auch so vom Pech verfolgt werden!? Da wollte ich extra gehen … und dann das. „LISSI! Was macht DER bitte hier?“, hallte es in meinen Ohren nach. Nicht schon wieder … „Oh hey Kyle. Du kennst, Manu?“, begrüßte das Mädchen vor mir ihren Bruder nur etwas überrascht. „Natürlich. Du hast mir ja mehr als nur einmal von ihm erzählt. Außerdem geht er in meine Parallelklasse. Leider. Also? Was soll das? Hat dir einmal nicht gereicht, oder wie?“, ertönte es dann auch sogleich in meiner Nähe mehr als giftig in ihre Richtung – wunderte mich ehrlich gesagt, dass er so mit seiner zart besaiteten Schwester sprach. „Man Kyle, sei nicht immer so! Tut mir Leid, Manu. Ignorier ihn einfach. Er kann manchmal ein echter Idiot sein.“, meinte sie zuerst an mich gewandt, bevor sie sich wieder ihrem Bruder widmete – in dem genau gleich angepissten Tonfall. Ich schwieg einfach. Das war eine Sache zwischen den beiden. „Und Manu hat sich bei mir entschuldigt – wenn du es unbedingt wissen willst. Du weißt schon weswegen. Ich glaube … die Sache hat ihn echt verändert. Also das … worüber alle reden ... Ich weiß jedoch nicht ob ich das jetzt gut oder schlecht finden soll.“ „Ist das so?“, erwiderte der Braunhaarige nur fragend in unsere kleine Runde. Blickte von mir zu ihr. Ich biss mir nur auf die Unterlippe. Ich wollte weg. DAS brachte alles wieder zurück … und das war eigentlich nicht geplant gewesen … Wunderbar, wie würde das erst werden, wenn die Schule wieder anfing? Ganz toll! „Ich glaube, ich sollte jetzt echt gehen. Ein Kumpel wartet auf mich. Tut mir Leid, Liza. Ich melde mich bei dir, ja?“, warf ich nur schnell ein ohne auf eine Antwort von ihr zu warten und drehte mich sofort um – ging. Hatte es zumindest vor. Ich MUSSTE von hier weg. „MANU! Warte!“, rief sie mir jedoch gleich hinterher – umklammerte meinen Arm, den sie noch zu fassen bekam. Heute war echt nicht mein Tag … dabei hatte er so gut angefangen. „Hm?“, entgegnete ich nur – sah aber nicht mehr zurück, obwohl ich mitbekam wie Kyles Schritte weiter gingen. Offensichtlich hatte er genug gesehen. Gehört. „Ich wollte nur, dass du weißt, dass ich das damals nie wirklich ernst gemeint habe. Also im Einkaufszentrum. Ich hätte dir das nie ernsthaft gewünscht. So etwas verdient niemand. Nicht mal du – egal was du mir angetan hast. Es tut mir echt leid für dich. Und wenn du Reden willst …“ „Schon okey. Du kannst ja nichts dafür. Danke.“, unterbrach ich sie nur ehe ich ihr noch eine Strähne hinter ihr Ohr strich, die ihr soeben ins Gesicht gefallen war – umarmte sie noch leicht zum Abschied und blickte kurz an ihr vorbei. Ich konnte noch sehen, wie Kyle mitten in der Tür inne hielt, obwohl er sie eigentlich hinter sich lassen wollte. Er hatte seinen Kopf sofort zu seiner Schwester gewandt. Betrachtete sie ungläubig. Offenbar wusste sie wirklich nicht, dass ihr Bruder an meiner misslichen Lage schuld war. Sie lächelte mich an. Und ich lächelte schwach zurück – drehte mich dann um und ging. Vor allem wegen ihm und seinem Blick. Fragend. Starr. Missverstanden. Und primär wegen meinem Schmerz, der sich zurück meldete … dem es nur reichte, ihn wieder zu sehen. Und ich spürte Kyles Blick noch lange auf mir, selbst dann noch als Liza schon längst rein gegangen war und ihn alleine draußen zurück ließ. Was das jedoch zu bedeuten hatte, wusste wohl nur er. So wie immer. “Broken down like a mirror, smashed to pieces. You learned the hard way to shut your mouth and smile. If these walls could talk, they would have so much to say, cause every time you fight the scars are gonna heal but there never gonna go away …” ................................................................................. Haha, so viel zu kurz^^ Na ja, doch etwas länger geworden, aber ich finde das durchaus einen gelungen Abschluss :D Wie bei einem Kreis … das eine führt zum anderen & es passt dann einfach zusammen. Öhm ja, vielen Dank für euer Feedback ;D Jetzt habt ihr noch die letzte Möglichkeit dazu xD Und ich muss ehrlich sagen … ich bin echt ergriffen von euren Kommentaren Oo Und deshalb … bin ich wohl auch am überlegen, ob ich hierzu eine Fortsetzung schreiben soll … also das Manu doch noch irgendwie ein Happy- End bekommt. Ich bin auch nicht gerade ein großer Fan von so … traurigen Enden. Ich hätte auch schon jede Menge Ideen, muss ich auch zugeben … aber ich weiß nicht xD SMT ist ja auch bald beendet … von dem her würd’s passen. Was meint ihr dazu? (: Ansonsten geht mein Dank natürlich an alle Leser :D Ich hoffe ihr folgt mir auch weiterhin – ich würde mich aufjedenfall darüber freuen! Vielen Dank. @Liete eine harte Lektion auf jeden Fall^^ Immerhin warst du vorbereitet^^ Aber ich muss sagen, eure ganzen … Reaktionen belustigen mich echt xD @ MaiMiracle also wenn es eventuell ne Fortsetzung gibt, könnte deine Hoffnung noch weiter leben ;D Dort würden die Chancen relativ gut stehen … ^^ Tja, ich musste euch den guten Kyle irgendwie ja vergällen. Und das mit dem Freund ist echt hart – stimmt. Aber dazu hätte ich auch meine Erklärungen xD & es freut mich, wenn es das Genre so gut getroffen hat. @Sayuri27 Stimmt xD Aber ich finde es toll, dass ich dich doch noch ein wenig überraschen konnte^^ Auch wenn’s schon hart ist. Ja stimmt, aber das macht Manu mit Absicht nicht XD Das könnte ich echt alles noch in einer Fortsetzung klären XD Tja, mein süßer Engländer ist der perfekte Schauspieler ;D So was nennt man wohl Rachedurst xD Vergeltungsdran. & vielen dank für dein Lob Und was SMT angeht … hach, ich glaub es wird echt ein Happy-End. Ziemlich sicher. Nochmal so ein Ende verkrafte ich nicht^^ @fireflys Vielen lieben dank Und wie bei Sayu schon, kann ich nur sagen: ich find‘s gut das ich euch noch ein wenig überraschen konnte – teilweise zumindest^^ Tja, das musste einfach noch ein vollkommen ‚Shocker‘ Kapitel werden, sorry^^‘ Sind schon einige heftige Sachen dabei … aber wie du schon trefflichst gesagt hast: es passt wohl. Vielen dank nochmal (: Das war’s endgültig. Bis irgendwann mal vielleicht, Taku :3 Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)