Two Sides of Life? Help! von yuukachan (Wenn Mädchen zu Jungs werden...) ================================================================================ Prolog: Mädchen und Jungs getrennt? von wegen --------------------------------------------- Es war der erste Tag an dem neuen reinen Mädcheninternat Sakura agashi. Hunderte von Mädchen strömten durch die reichverzierten Tore, die umblüht von Rosen in allen nur erdenklichen Farben, das Bild eines romantischen Gemäldes zeigten. Auch das Wetter schien diesen Tag gut gesinnt, denn der azurblaue Himmel zeigte kein einziges Wölkchen auf. Die riesige Kirschblüte, die in der Mitte des Hofes stand, spendete den aufgeregten Mädchen genügend Schatten und warf spielerisch seine feinrosanen Blüten in den Wind, der wie eine angenehme Brise über dem Hof fegte. Ein paar Mädchen hielten sich die Röcke fest, damit diese nicht hochflog, doch die begeisterten Rufe von außerhalb waren kaum zu überhören, denn gleich nebenan stand das Jungeninternat. Im Gegensatz zum märchenhaften Ausblick, schien das Jungeninternat schon etwas heruntergekommen. Einige der ungehobelten Jungs hatten sich an den Zaun hochgezogen und saßen, so dreist wie sie waren, nun auf dem Gitter und beobachtete das Spektakel. Empört kamen die Lehrerinnen zu ihnen gestürmt, schubsten sie mit einem Besen kopfüber vom Zaun. Die Mädchen waren in fein säuberlichen weißen, beigen oder schwarzen Schuluniformen gekleidet, die ihnen das Antlitz einer Prinzessin gaben und das jeder einzelnen. Die Jungs auf dem Hofe nebenan waren komplett aus den Häuschen, nur selten gab es Jungs die sich eher gelassen verhielten. Der Duft der Rosen vermischte sich mit dem des Parfums, die einige der Mädchen trugen, zu einen Überwältigen Duftschema aus allen Blüten der Welt. Ein kleines Orchester spielte wohlklingende Lieder welche mit zurückhaltendem Beifall applaudiert wurde. Es war eine Schule für junge Frauen hoher Klassen und allumfangendem Wissens. Ein Mädchen mit langen rosanen Haaren saß auf einer Bank auf dem überfüllten Hof und aß genüsslich ihr Onigiri. In ein paar Minuten würden sie in ihre Klassen geführt werden. Die Schule besaß drei verschiedene Dorme, die jeweils mit einer Aufsicht betreut wurde. Jeder von ihnen trat auf die Bühne, die reichlich geschmückt mit Girlanden und Blumen war. Der erste Dorm war für die Mädchen gedacht, deren Eltern das meiste Geld besaßen. Man nannte ihn auch Shiramomo-Dorm, was so viel bedeutet wie weißer Pfirsichblüte. Es gab noch zwei weitere Dorms, den zweiten Kiichigo-Dorm und den dritten Nishiuri-Dorm. Auch diese Namen kamen von den wundervollen Früchten dieser Welt und bedeuten Himbeere und Wassermelone. Auch bei dem Jungeninternat gab es verschiedene Namen, sie wurden nach prachtvollen Wildkatzen benannt. So bekam der dritte Dorm den Namen Hyo, bei uns besser bekannt als Panter. Der elegante Tiger gab dem zweiten Jungs Dorm den Namen Tora. Natürlich wurde der erste Dorm nach dem König der Tiere genannt Shisho. Ein kleines braunhaariges Mädchen kämpfte sich einen Weg durch die Massen um die Aufpasser besser sehen und hören zu können. Gleich würden sie alle Namentlich erwähnt und erfahren in welchen Dorm sie kommen. Alle lauschten gespannt, als der erste Aufpasser zu sprechen anfing. „Meine sehr geehrten Damen und Herren, ich möchte sie sehr herzlich hier begrüßen. Ich hoffe es hat ihnen bis hierhin gefallen und das es ihnen auch weiterhin gefallen wird. Dennoch möchte ich, bevor wir ihnen offenbaren in welchen Dorms sie, ihre Kinder oder Enkelkinder sind, etwas mitteilen. Das Sakura agashi Internat für Mädchen hat beschlossen, gemeinsam mit dem Chikurui (*Tier) Internat für Jungen, die Mauer, die die Schüler und Schülerinnen noch trennen zu entfernen…“ Kapitel 1: neue Zimmer, neue Mitbewohnerinnen --------------------------------------------- Jetzt nachdem die Reden zu Ende waren, drängten sich die Menschenmengen nach draußen. Auch auf der Seite der Männer war dies der Fall. Viele Eltern drückten lautstark ihre Abneigung gegen den Beschluss aus. „Luka, komm schon Schatz. Es wird schon nicht so schlimm sein. Guck mal dein Vater und ich waren auch auf einem gemischten Internat. So haben wir uns ja auch kennenglernt“, sprach eine schöne junge Frau, mit ebenso rosa Haaren wir das Mädchen Luka. „Mama, aber das sind Jungs. Die machen nur Dreck und Ärger“, gab Luka zu bedenken. Ein Mann, der ihr Vater zu sein schien, sah nachdenklich in die Runde. „Aber One-chan, bin ich denn so schlimm?“, sprach ein lilahaariger Mann mit gekünstelt gekränktem Tonfall. „Nein natür-“, setzte Luka zum sprechen an, doch wurde von ihrem Vater unterbrochen. „Warte. Das heißt sie trifft die ganze Zeit auf frühreife, lüsterne Jungs? Das ist ja schrecklich. Da müssen wir auf jeden Fall etwas tun, Amaya.“ Die letzten Worte hat er an seine Frau gerichtet. „Aber Ren, Schatz. Sie ist jetzt nun mal in einem Alter in dem Jungs interessant werden. Da würde auch die Mauer nichts bringen.“ „Emm Mama darf ich dazu auch mal was sagen? Was soll denn bitte an den Jungs hier so toll sein? Ich meine sie haben nur Unsinn im Kopf und die armen Mädchen werden von ihnen belästig…“, wandte Luka ein. Ihr Vater schien sichtlich erfreut. „Wie du meinst Luka, aber irgendwann, glaub mir, siehst du das ganz anders“, schmunzelte ihre Mutter. Während die Familie weiter diskutierte, lief ein Mädchen mit kurzen braunen Haaren durch die Menschenmassen. Manchmal blieb sie kurz stehen, um einmal kurz hochzuspringen um etwas mehr zu sehen. Schnell drängelte sie sich weiter, um bei drei suchend aussehenden Menschen stehen zu bleiben. „Yui wo warst du denn?“, fragte eine Frau mit langen schwarzen Haaren. „Ne-chan“, rief das kleine Mädchen neben der Frau und umarmte Yui. Es sah haargenau aus wie Yui in jünger. „Tut mir leid, ich wurde weggedrängt“, sagte Yui, während sie sich am Hinterkopf kratzte. „Ach so. Aber Schatz du schaffst den Rest hier doch auch alleine oder? Wir müssen jetzt nämlich los“, bei den Worten hatte sie sich wieder der Mini-Yui zugewandt und sah Yui deshalb nicht. Doch sie bekam keine Antwort auf ihre Frage, deshalb drehte sie sich um. Ihr Blick wanderte immer weiter nach unten, bis er sich auf einen kleinen Haufen heftete, welcher braune Haare hatte. Der Haufen hatte bis eben noch leise geschnorchelt, doch nun hatte er aufgehört und es sah aus als wäre Yui nicht mehr unter ihnen. „One-chan“, zerrte die Mini-Yui an ihrer Schwester. Es bot sich ein herzergreifendes Bild. Plötzlich schrie der Mann der neben ihnen stand: „Oh mein Gott! Wir brauchen einen Arzt. Rufen sie eine Arzt oder haben wir einen unter uns?“ „Halt stopp. Nein es ist alle gut. Sie ist Narkoleptikerin. Sie schläft manchmal einfach ein. Los wach schon auf Yui“, die letzten Worte ihres Vaters waren direkt an Yui gerichtet. Diese japste kurz und steckte sich ausgiebig, bevor sie sich ganz aufrichtete. „Komm schon mein Schatz. Dir wird es hier sicher gefallen“, sprach ein Mann mit grauem Anzug auf ein Mädchen ein. Diese legte sich elegant eine Hand an die Stirn, um sich im nächsten Moment eine lila Haarsträhne aus dem Gesicht zu kämmen. Klar wird es ihr hier gefallen, es ist jetzt schon laut und dann hatte gerade eben auch noch einer geschrien wie am Spieß und da soll sie sich wohlfühlen, dachte sie noch betrübt. „Dein Vater hat recht Nezumi. Hier sind viel mehr Leute mit den du spielen kannst. Die sind alle bestimmt sehr nett. Du bist doch ein nettes und freundliches Mädchen, dann wirst du hier auch schnell Freunde finden. Überleg doch mal hier sind auch Leute in deinem Alter. Und sie haben hier auch sehr viel Zeit für dich“, sagte ihre blonde Mutter aufbauend zu Nezumi. „Apropos Zeit. Wir müssen los Siri. Ich muss noch zu einer Besprechen mein Schatz, tut mir leid. Und deine Mutter hat noch ein Vorstellungsgespräch“, sagte der Mann erst an seine Frau gerichtet und dann an seine Tochter. Nezumi sah ihren Eltern mit gemischten Gefühlen hinterher. Sie wollte keine Freunde finden und auch keine Zeit mit fremden verbringen. Was sie wollte war nur, dass ihre Eltern mehr Zeit für sie haben. Sie hätte sich sonst auch einfach, wie sonst auch, zuhause alleine beschäftigen können, aber das Internat fand sie schon jetzt zu laut und daher schrecklich. »Nun sehr geehrte Damen und Herren verlassen sie bitte das Internat. Ihre Kinder werden nun in ihre Zimmer eingeteilt« Noch kurz knisterten die Lautsprecher und dann brachen lautes Schluchzen und Stimmern die Stille. Schnell brach das große Gedrängel aus. Die kleinen unter ihnen hatten es deutlich schwerer, sich auf den Beinen zuhalten, so auch Yui. Sie wurde mitgeschleift. Plötzlich wurde sie mit gestreift. Kurz bevor sie hinfiel, wurde sie aufgefangen. Sie hatte es erst gar nicht mitbekommen und wartete auf den Aufprall. Doch da er nicht kam machte sie die Augen wieder auf. Als sie nach oben sah, sah sie ein Mädchen. Es hatte wundervolle rosa Haare, die in der Sonne zu glänzen schienen. Yui kam es vor als wären sie völlig allein, sie war vollkommen beeindruckt von der rosahaarigen. Es schien ihr als würde sie glitzern und glänzen. Die rosahaarige half ihr auf die Beine und da immer noch Yuis Blick auf ihr ruhte, färbten sich ihre Wangen zartrosa. „Luka Ikigomi“, sagte das Mädchen selbstbewusst zu Yui. Yui blickte sie verwirrt an. „Ich bin Luka Ikigomi. Erfreut dich kennenzulernen. Und wie heißt du?“, versuchte Luka es nochmal. „Äh…Ich bin Yui Hirasawa“, strahlte Yui Luka an. Beide freuten sich eine neue Bekanntschaft gemacht zu haben. Unerwartet wurden sie von hinten angerempelt. Ein lilahaariges Mädchen war anscheinende schuld gewesen, denn sie saß nun auf dem Boden und sah nicht grad glücklich aus. Sofort hielten ihr Yui und Luka, die Hand hin um ihr aufzuhelfen, beide hatten ein strahlendes Lächeln im Gesicht. Die Kleine ist ja süß und die andere ist voll schön, dachte sich das Mädchen und nahm ihre Hände dankend an. Bewundernd sahen nun auch Luka und Yui das Mädchen, mit welcher Eleganz sie sich erhoben hatte. Doch das unbekannte Mädchen wurde schnell wieder von dem Lärm eingeholt und so verschwand das Lächeln aus ihrem Gesicht. Wie von einer Tarantel gestochen ging sie los. Nur raus aus dem Getümmel und weg von dem Lärm dachte sie sich. Luka und Yui blickten sich verwirrt an. Erst war ein Knistern zu hören und dann ertönte eine Ansage. »Liebe Schülerinnen begeben sie sich bitte in die Aula 1 und liebe Schüler sie bitte in die zweite Aula« Schnellen Schrittes folgen die Schüler und Schülerinnen dieser Ansage. Yui ist Luka nicht von der Seite gewichen und hat so einen Platz neben ihr ergattert. Vor den beiden saß das Mädchen, dessen Namen sie noch nicht kannten. Lautes Gekreische und Getuschel war zu vernehmen. Yui wollte nun unbedingt wissen wer dieses sonderbare Mädchen vor ihnen war. Deshalb tippte Yui sie kurzerhand an. Das Mädchen drehte sich mit Schwung um, so dass ihre Haare ihr galant über die Schulter fielen. „Wie heißt du?“, fragte Yui. Doch bevor das Mädchen geantwortet hatte, gab Luka ihr einen leichten Klaps auf den Kopf. „Hirasawa-san, man stellt erst sich selber vor, bevor man andere nach dem Namen fragt“, sagte Luka zu Yui und danach wandte sie sich an das Mädchen: „Ich heiße Luka Ikigomi und die unhöfliche hier neben mir ist Yui Hirasawa.“ „Mein Name ist Nezumi Kyochu. Freut mich euch kennenzulernen.“ »Seid ihr nun bitte leise«, kam es von der Bühne. Dort hatten sich die drei Dormleiterinnen versammelt. »Wir verkünden nun wer mit wem ein Zimmer teilen wird. Wir hoffen, dass diese Einteilung für sie ok ist und sie mit ihren Zimmergenossen gut verstehen«, sprach die ältere, mütterliche aussehende Frau zu den Mädchen. »Fangen wir dann auch gleich mit meinem Dorm an. Ich bin die Leiterin des zweiten Dormes, dem Kiichigo- Dorm. Mein Name ist Emi Lasingo, aber nennt mich ruhig Emi. Also sehen wir mal auf meine Liste«, fing sie in einem mütterlichen Ton an die Namen und ihre zugehörigen Zimmer zu nennen. Yui hoffte inständig, dass sie mit Luka oder Nezumi in ein Zimmer zukommen. Sie wusste ja nicht, dass dies nicht möglich war, da diese in einem anderen Dorm waren. »Yui Hirasawa, Yoru Mikune und Kurumi Kadake. Ihr kommt in das Zimmer 202« Yui stieß ein Seufzer aus. „Was hast du denn? Wolltest du etwa mit mir in ein Zimmer?“, fragte Nezumi sie. „Ja Kyochu-san. Oder mit Ikigomi-san.“ „Wir sind doch in ganz anderen Dorms. Ich zu mindestens und du Ikigomi-san?“, Nezumi sah sie fragend an. Luka blickte sie erst erstaunt und dann etwas beschämt an. Warum muss sie das auch gerade jetzt fragen. Doch bevor sie antworten konnte, bat Emi den Mädchen aus Dorm 2 ihr zu folgen und eine andere Frau nahm das Wort an sich. »Ruhe! Bitte folgen sie ihr schnell und seien sie nicht so laut«, wies diese sie zurecht. Nezumi bete schon, dass sie die strenge Frau nicht als Leiter bekommt. Doch zu ihrem Leid setzte sie wieder zum sprechen an und erklärte, dass sie für den ersten Dorm zuständig sei. »Also mein Name lautet Megumi Nekuji. Da wir uns einheitlich ansprechen wollen, dürft ihr mich bei meinem Vornamen nennen. Doch setzt bitte ein sensei dahinter« Auch Megumi las die Namen vor. So kam es, das Nezumi mit Lira Rakinaka in ein Zimmer kam. Sie bekamen das Zimmer 106. Auch Dorm 1 folgte ihrer Leiterin. »So scheint als wären nur wir noch über. Weiß eine von euch nicht in welchen Dorm sie gehört? Nein? Gut dann machen wir weiter. Achso bevor ich es vergesse ich bin Tomomi. Da ihr meinen Nachnamen gar nicht braucht werde ich ihn euch auch nicht nennen« bei den letzten Worten zwinkerte sie in die Runde. »So fangen wir an Luka Ikigomi? Doch nicht die Luka oder? Doch wow toll dich kennenzulernen. Naja du kommst mit Akiko Dorune in das Zimmer 301. Ihr habt schon bemerkt, dass alle Dorme ihre eigenen Etagen haben oder? Naja fahren wir fort« Luka war erst überrascht woher ihre Leiterin, wie war gleich ihr Name? Ach ja Tomomi, sie kannte. Doch dann galt ihre Aufmerksamkeit nur noch Akiko Dorune. Besser gesagt suchte Luka sie in der Menge. Jedoch erfolglos. Als alle eingeteilt waren, gingen auch die Mädchen aus dem dritten Dorm in den dritten Stock. Schnell waren alle Zimmer gefunden und die Mädchen packten ihre Sachen aus. Im Zimmer 202: „Haben wir nicht ne dritte Mitbewohnerin, Kurumi-chan?“, fragte ein Mädchen die blauhaarige Kurumi. Kurumi schaute das blonde Mädchen an. „Ja eine sogenannte Yui Hirasawa. Ihre Mutter ist Künstlerin und ihr Vater ist Anwalt“, sprach das Mädchen etwas desinteressiert. Die Blauhaarige war dünn und wirkte emotionslos, während der Blondschopf etwas Schlaksiges an sich hatte und schnell reizbar schien. „Boar jetzt müssen wir sie suchen, nur weil sie zu blöd ist das Zimmer zu finden!“, schrie die Blonde schon beinahe. Dabei bekam sie die Aufforderung, still zu sein, von Kurumi nicht mit. Als sie sich umdrehte sah sie in das Gesicht von Yui. Bessergesagt guckte sie erst über sie hinweg und guckte dann weiter runter um ihr ins Gesicht zu blicken. Sie erschrak. „Sieh was du gemacht hast!“, sagte Kurumi kalt. Yui stand da, als wäre sich aus allen Wolken gefallen. Sie war den Tränen nahe. Doch bevor sie sich umdrehen konnte und wegrennen konnte, wurde ihr die Tür vor der Nase zugeschlagen. „Sorry Kleine. Ich bin Yoru Mikune und die Streberin neben mir ist Kurumi Kadake. Das was ich gesagt habe tut mir echt leid, aber…“, weitersprach die blonde nicht. Denn sie bemerkte Yuis Blick. Sie starrte aus dem Fenster und schien vollkommend abwesend. „Erde an…warte wie hieß sie? Ah Yui. Emm Kurumi, was macht sie denn. Jetzt sieht es aus als wenn sie schläft. Kurumi hilf mir doch endlich!“, panisch wandte sich Yoru an Kurumi, diese aber spielte mit ihrem Taschencomputer. Inzwischen musste Yoru Yui schon halb tragen. „Sie ist Narkoleptikerin. Nichts Schlimmes, leg sie einfach auf das Bett da“, gab Kurumi Yoru als Anweisung. Doch diese rührte sich gar nicht. Kurzerhand nahm Kurumi ihr Yui ab und legte sie auf das Bett direkt neben der Tür. Yoru wurde wütend. „Was machst du denn Kurumi? Das ist mein Bett! Du kannst sie doch nicht auf mein Bett legen!“ „Dann ist das eben jetzt ihr Bett. Nimm doch das neben dem Fenster. Das ist doch sowieso schöner“, mit den Worten schien das Gespräch für Kurumi entschieden und sie las wieder ihr Buch. Yoru war immer noch sauer. „Du kannst das Bett gerne haben…äh wie heißt du?“, kam es plötzlich von Yui. Yoru stellte sich und Kurumi nochmals vor und betonte, dass Yui sie beim Vornamen nennen solle. Yui fiel das deutlich schwer, da sie es gewohnt war alle mit Nachnamen anzureden. Das Zimmer war sehr schön fand Yui. Sie hängte noch schnell ein Poster über ihr Bett und packte dann weiter ihre Sachen aus. „Wow das ist ja toll!“, Yoru staunte gerade über das Poster von Yui. Diese wurde knallrot. „Echt? Findest du?“, fragte sie schüchtern. Das Poster zeigte ein Mädchen im Mangastil beim Gitarre spielen und die vielen bunten Laubblätter ließen darauf schließen, dass es Herbst sein sollte. „Bist du das?“, fragte Kurumi, als sie ihren Blick vom Buch auf das Poster richtete. Yui nickte stolz. „Wer hat das gemalt?“, fragte Yoru Yui. „Das war ich, aber sollten wir nicht weiter auspacken?“, doch anstatt damit anzufangen, begann Yui auf ihrem Bett zu springen und Yoru sprang schnell dazu. Beim Rundgang von Dorm 1 / Zimmer 106: Nezumi stieg ein leichter Pfirsichduft in die Nase. Schnell war sie von dem ganzen Lärm abgelenkt und folgte den anderen verträumt. Plötzlich fand sie sich auf einer Wiese wieder. Doch hier war keiner, nein sie irrte eine Katze schmuste sich an ihre Beine. Das Gras war Knöchelhoch gewachsen und überall blühten Blumen aus aller Welt. Weiter dem betörendem Duft folgend, lief sie geradewegs auf einen Baum zu. Die Katze sprang schnell hinauf und stieß dabei an einen Pfirsich. Dieser löste sich und fiel Nezumi auf den Kopf. „Aua“, schrie sie etwas lauter als gewollt. „Wollen sie uns etwas mitteilen Kyochu-san? Oder darf ich jetzt fortfahren mit den Regeln?“, sprach ihre Dormleiterin Megumi. Nezumi schaute verwirrt um sich. Sie war umzingelt von Mädchen und sie umgab ein riesiger Raum. Megumi erklärte gerade, dass das der Aufenthaltsraum für die Shiramomo- Mädchen sei. Man ich sollte besser aufpassen, wenn ich weiterhin so viel träume verpasse ich bestimmt im Unterricht etwas, dachte Nezumi sich. Kurz darauf kamen sie in eine Bücherei. Wow staunte Nezumi. So viele Bücher hatten selbst sie nicht, obwohl sie und ihre Familie schon ziemlich viele Bücher besaßen. Staunend lief sie durch die Regale. „Diese Bücherei ist für das gesamte Internat. Deswegen befindet sie sich auch hier im Erdgeschoss. Wenn ihr nach rechts schauen würdet, dort beginnt bereits der frühere Jungenteil des Internats“, erklärte Megumi, „Aber nun gehen wir zu euren Zimmern. Eins noch bitte rennt nicht auf den Gängen und seit auch nicht so laut. Es gibt noch Schüler aus dem letzten Jahr, welche jetzt arbeiten.“ Endlich im Zimmer angekommen, warf Nezumi sich auf das Bett in der hinteren linken Ecke und genoss die Ruhe. Von dort konnte sie das ganze Zimmer sehen und darum hatte sie das Bett gewählt. Als sie da so lag fiel ihr auf wie inakkurat das Zimmer gestaltet war, darum machte sie sich sogleich daran es etwas ordentlicher zu gestalten. Ein Mädchen betrat das Zimmer. „Entschuldigung, ich bin Lira Rakinaka. Sie und ich sollen uns ein Zimmer ab nun teilen“, sagte das Mädchen schüchtern. Sie erinnert mich etwas an Yui, dachte Nezumi. Schnell richtete sich Nezumi auf und versuchte ihre Kleidung zu richten. „Ich bin Nezumi Kyochu, du darfst mich gerne Nezumi nennen.“ Lira hielt ihr eine Box hin und erklärte, dass Nezumi sie wohl vergessen hätte. Schnell nahm Nezumi sie und öffnete sie. Herauskam eine Katze, die sich sofort an Nezumi kuschelte. „Sag mal hast du einen Freund?“, fragte Lira gedankenversunken beim Auspacken. „Wow erst so schüchtern und dann gleich solche Fragen. Nein habe ich nicht und will ich auch nicht. Und du?“, kicherte Nezumi und Lira wurde knallrot. „N-ein“, stotterte sie. Lira nahm noch einen tiefen Luftzug. „Aber ich hätte gerne einen. Aber das ist ja sowieso verboten…“ „Echt? Wusste ich gar nicht“, kam es von Nezumi. „Ja war die Bedingung, um die Mauer abzureißen, aber du findest das dann ja nicht so schlimm“, stellte Lira fest. Im Zimmer 301: „Hey Ikigomi-san, ich komme nochmal nachher um mit dir zu reden ok?“, fragte Tomomi noch schnell, bevor sie den anderen Mädchen half ihre Zimmer zu finden. „Klar gerne“, stimmte Luka zu. Beim eintreten in ihr Zimmer, blieb sie direkt im Türrahmen stehen. Der Anblick, der sich ihr bot, war atemberaubend. Es war sehr edel eingerichtet. Man hatte das Zimmer mit den Waldfarben gestrichen und verziert. Die Gardinen waren aus heller grüner Seide und die Betten waren so groß wie ein Doppelbett. Das Zimmer sah frühlingshaft aus und zugleich herbstlich, ihre Lieblingsjahreszeiten vereint. Luka kicherte, nicht nur, dass sie so ein tolles Zimmer ganz nach ihren Wünschen hatte, nein sie war auch noch im Dorm Nishiuri und sie liebt doch so sehr Wassermelonen. Plötzlich stieß jemand von hinten gegen sie. Es war ein Mädchen mit rotbraunen Haaren. Als sie aufsah, weiteten sich ihre Augen. Was haben die nur alle, dachte Luka sich. „Entschuldigung Ikigomi-san“, verbeugte sich das Mädchen kurz darauf. „Ist doch nichts passiert. Außerdem war es ja auch meine Schuld. Aber nenn mich doch bitte Luka, ich mag das ganze >Höflichkeit Getue < nicht. Lass uns doch reingehen und nicht den Flur verstopfen.“ So gingen beide rein in das Zimmer. Lukas Blick fiel auf das Bett unter dem Fenster und dann guckte sie nach dem zweiten, welches links im Zimmer in einer Ecke stand. „Welches Bett hättest du gerne…äh Akiko-chan, ist doch richtig oder?“, fragend sah Luka sie an. „Ja Akiko ist richtig. Emm macht es dir was aus, wenn ich das Bett hinten links in der Ecke nehme?“, fragte sie schüchtern. „Echt? Du möchtest das da hinten? Nein überhaupt nicht, um ehrlich zu sein hatte ich das gehofft. Von dem Bett hier vorne kann man alles sehen und auch die Naturschauspiele beobachten.“ „Genau deshalb wollte ich dieses Bett. Ich habe etwas Angst vor dem Gewittern, weißt du…“ Luka lachte, doch als sie bemerkte, dass Akiko sie verletzt anschaute, hörte sie auf. „Ich habe dich nicht ausgelacht, ich dachte nur, dass ich dir das schon austreiben werde, da ich das Gewitter liebe.“ „Hallo ihr zwei. Störe ich?“, fragte Tomomi, als sie sich auf Luka Bett warf. „Ähm nein. Woher kennt ihr euch eigentlich?“, fragte Akiko leise. „Das würde ich auch gerne wissen Tomomi-san“ „Ich kenne deine Eltern sehr gut. Aber nennt mich doch Tomomi-chan“, grinste Tomomi. Tomomi erzählte, dass sie einst in der Modelagentur gearbeitet hatte, in der Lukas Eltern arbeiten. Doch dass sie später merkte, dass sie etwas mit Kindern bzw. jungen Leuten machen möchte. „Weißt du ich hab deine Eltern auch zusammengebracht.“ „Emm wer sind denn deine Eltern Luka-chan?“ „Du kennst die großartigen Ikigomi Familie nicht? Naja meistens arbeiten sie als Paar, aber du warst auch ab und zu auf einem Plakat oder in Zeitschriften nicht Luka?“ „Ja aber selten“, gab Luka zu. „Naja packt lieber weiter aus. Die Liebesgeschichte erzähl ich dir ein anderes Mal.“ Mit diesen Worten ließ sie die beiden schmollend zurück. Kapitel 2: neue Zimmer, neue Mitbewohner, neuer Spaß ---------------------------------------------------- >>Ruhe!!! Also weiter im Plan. Ich bin Hiroki Tanemura, der Dormleiter des dritten Dorms. Dem Hyo-Dorm. Ich hoffe ihr werdet eine tolle Zeit hier verbringen und wenn ihr irgendwelche Probleme habt, könnt ihr gerne zu mir kommen. Auch wenn ihr nicht in meinem Dorm seid« »Haha. Sehr schön aber wir sollten langsam beginnen mit der Zimmeraufteilung. Warum beginnst du nicht Isamu? « sagte eine Frau bewundernd zu Isamu. »Na gut. Je schneller desto besser. Also wie ihr schon mitbekommen habt bin ich Isamu Sadaku. Ach so ich bin Leiter des Tora-Dorms« Schnell begann er die Namen und die Zimmer vorzulesen. Nachdem er fertig war folgten ihm seine Schützlinge. Unter ihnen waren Chiaki und Yuuma. Sie sollten sich von nun an ein Zimmer teilen. Ob das gut laufen würde. Chiaki war sich da gar nicht sicher. Er liebte es bis spät in die Nacht wachzubleiben und gefährliche Sachen zu tun. Yuuma würde dies wohl kaum begrüßen. »So weiter geht’s. Du lässt mir doch den Vortritt Hiroki? « Die Frau blinzelte und freundlicher Weise lies Hiroki ihr den Vortritt. »Also ich bin Daiki Lagushi. Dormleiter des ersten Dorms« Ein Raunen ging durch die Halle. »Was ihr wusstet nicht, dass ich ein Mann bin? Ich bin doch berühmt, also echt. Egal ihr werdet mich schon richtig kennenlernen« Daiki war sehr betroffen über das Unwissen der Jungen. Damit es jetzt endlich weitergehen konnte, stellte sich Hiroki nochmal richtig vor und teilte auch schon die Zimmer und die Mitbewohner mit. Danach hatte sich Daiki wieder eingekriegt und hatte auch die Zimmer verlesen. Als er verlas, dass Natsuki und Shou in einem Zimmer wohnen werden. Natsuki schien sich sichtlich zu freuen, doch Shou schien nicht sehr glücklich. Was würde bloß alles passieren wenn sie jetzt auch noch in einem Zimmer wohnen würden. Shou war sehr besorgt. Er überlegte ob er nicht fragen sollte, ob er sein Zimmer tauschen könnte. Doch als er Natsuki erfreutes Gesicht sah, gab er sich einen Ruck und wollte es erst mal probieren. Als Yuuma das Zimmer betrat, blieb er auf einmal verwundert stehen. „Ah seh schon. Du hast dein Bett schon ausgesucht“, sagte er zu Chiaki, als er sah, dass dieser schon auf dem einen Bett lag. „Ja, was dagegen?“, fragte er Yuuma, während er ihn genau musterte. „Ne schon ok“, erwiderte Chiaki nüchtern. Er wollte nicht jetzt schon einen Streit provozieren. Er fing an seine Sachen in den Schrank einzuräumen. Unter anderem holte einige Schoner aus seinem Koffer und auch einen Helm. Yuuma beobachtete ihn weiterhin. „Wofür hast du das denn alles?“, fragte er. „Damit ich mich nicht verletzte.“ „Ja wofür man Schoner braucht ist mir klar. Mann ich will wissen für welchen Sport oder brauchst du die zum schlafen, falls du aus dem Bett fällst?!“ Chiaki fing an zu grinsen. Kann ja doch noch lustig werden mit uns zwei, dachte er sich. „Fürs biken brauch ich die. Fährst du auch gern Fahrrad? Oder machst du irgendeinen Sport?“, auf einmal war Chiaki Feuer und Flamme. Sport war ein großer Teil seines Lebens. Er muss sich einfach immer bewegen, am liebsten Draußen in der Natur. Deswegen stört ihn der Herbst auch so. Da regnet es andauernd und er kann nicht raus, also er kann schon, aber dann schimpfen seine Eltern immer und das will er auch nicht. „Hmm ja ich mag Sport, doch eher Fußball als Fahrrad fahren. Sagen wir es so, die beste Art sich fortzubewegen ist immer noch laufen. Aber da sind wir wohl verschiedener Meinung nicht, Biker? Naja da du dich ja anscheinend nicht vorstellen willst, ich bin Yuuma Nikado.“ „Chiaki Kazuo. Aber ich glaube du solltest mal mit mir fahren gehen, dass gefällt dir sicher. Das geht auch viel schneller als laufen“, begann er stolz. Doch Yuuma unterbrach ihn schnell. „Ne alter lass mal. Ich bleibe beim Laufen. Aber wenn du meinst schneller zu sein, muss ich dich enttäuschen. Ich laufe garantiert schneller als du.“ Beide völlig überzeugt von sich starrten sich an. „Dann räum mal schnell deine Sachen aus, dann beweise ich dir, dass du falsch liegst Yuuma. Du kannst nicht gegen mich gewinnen“, Chiaki klang stolz, doch Yuuma erwiderte trocken: „Wenn du meinst du könntest gewinnen hast du dich geschnitten. Aber ein kleiner Wetterkampf nachher hört sich gut an.“ „Dann starr mich nicht weiter an sondern pack endlich aus. Du brauchst sowieso bestimmt noch Jahre!“ „Nicht so frech kleiner. Ich werde schon rechtzeitig fertig.“ Chiaki schaute ihn belustigt an, klein hatte ihn noch nie jemand genannt. Er war ja auch 1,88 Meter groß, dennoch war Yuuma eindeutig größer mit seinen 2 Metern und Chiaki schätze 12 Zentimetern. Damit war er recht nah dran, doch Yuuma war genau 2,10 Meter groß. Nun begannen beide weiter in ihren Koffern zu wühlen und dies dort gefunden Sachen in die Schränke einzuräumen. „Wir müssen hier unbedingt nochmal streichen, kleiner. Die Farbe ist grässlich“, bemerkte Yuuma. Worauf Chiaki zustimmend nickte. „Shou komm doch mal bitte.“ Der Gerufene wollte gerade in sein Zimmer laufen und Natsuki folgen, als jemand nach ihm rief. „He Natsuki, ich komm gleich ok?“, doch ohne die Antwort abzuwarten, ging er. Daher stand Natsuki nun ganz alleine in dem Zimmer, welches ab nun Shou und ihm gehörte. Es war ein relativ schlichtes Zimmer. Ein dunkleres Beige zierte die Wände und alle Möbel waren aus reinem Kirschholz. Es standen zwei Betten in dem Raum, eins mit einer lila Decke und eins mit einer hellblauen. Über den Betten hingen einige Regale ebenfalls aus Kirschholz, sowie ein Spiegel neben der Tür. Sie hatten auch einen Fernseher, eine Flachbildschirm. Er stand in einer Mischung aus Regalen und einem Schrank, genauer gesagt einen Schrank mit vielen Fächern aber ohne Türen. In der Mitte des Raumes stand ein Tisch, darüber freute sich Natsuki besonders, so musste er nicht am Schreibtisch, der sich auch im Zimmer befand, oder draußen seinen Tee trinken. Auf dem gefelgtem Dielenboden lag ein hellbrauner Teppich. Natsuki mochte das Zimmer, aber er fand es sah alles kahl und unpersönlich aus. Daher begann er auszuräumen und alles zu verschönern. Shou wird sich bestimmt freuen wenn ich es schon mal gemütlich hier mache, freute sich Natsuki. Gesagt, getan. Er war gerade fertig geworden, als Shou wieder das Zimmer betrat. „Mann, was ich alles mach-“, geschockt von dem Anblick der sich ihm bot, verstummte er. „Was musstest du denn machen“, fragte Natsuki neugierig. „Was hast du mit unserem Zimmer gemacht?“ „Schön nicht?“ Geschockt ließ Shou das Bild auf sich wirken. Überall im Raum waren kleine Küken verteilt. An den Wänden hingen Poster, auf den Regalen standen entweder Figuren oder Plüschtiere und auf Shous Bett türmte sich ein Berg mit Teddybären. Es waren sogar mehr als auf dem Bett von Natsuki. „Natsuki! Räum das sofort wieder weg! Wie hast du es eigentlich geschafft so viele Dinge mit herzubringen?“ Als Natsuki sich dann auf sein Bett warf und dabei alle Küken in die Luft gewirbelt wurden, musste Shou lachen. Natsuki guckte erst traurig, da er ihm das Zimmer so eigentlich gefiel, doch dann begann auch er zu lachen. Nun warf auch Shou sich auf sein Bett, auch bei ihm tanzten die Bärchen in der Luft. Die die nicht bereits auf den Boden gefallen waren, warf er auf Natsuki, welcher geschockt auswich. Doch im nächsten Augenblick wollte er nicht, dass die Teddys auf den Boden fallen und streckte sich nach ihnen um sie zu fangen. Aber er machte die Rechnung ohne die Schwerkraft. Somit landete samt Teddy auf den Boden und Shou musste sich ein Lachen unterdrücken. Er wollte sich gerade nach Natsukis Befinden erkundigen, als dieser anfing zu lachen. Shou sah ihn verdutz an. Als ihn auch noch ein Bär ins Gesicht warf war er geschockt, dass hätte er von Natsuki nicht erwartet. Kurze Zeit später war das ganze Zimmer verwüstet und alles lag kreuz und quer auf dem Boden. „Shou Kurusu und Natsuki Shinomiya in einer Stunde gibt es Abendbrooo-Oh mein Gott was ist denn hier passiert?“, Daiki sah die beiden geschockt an. „Das werdet ihr bis dahin beseitigt haben. Haben wir uns verstanden?“ „Ja, Daiki-Sensei“, sagte Natsuki, während Shou rot anlief. Warum musste auch jetzt gerade jemand reinkommen, in so einer peinlichen Situation. Als Daiki gegangen war, standen die Beiden auf und machten sich ans aufräumen. „Shou?“, fragte Natsuki vorsichtig und gleichzeitig lieb. „Ja?“ „Darf ich ein paar Piyos behalten? Bitte.“, er setzte ein Hundeblick auf. „Na gut, aber nicht so viele und wenn jemand fragt, es sind deine und nicht meine, ok?“ Eine gute halbe Stunde später sah das Zimmer wieder annehmbar aus. Es hatten nur ca. Piyos überlebt und ein Teddy der nun auf Natsukis Bett saß. Beide sahen sehr zufrieden aus mit ihrer Aufräumaktion. „Hmm was machen wir jetzt, Natsuki?“, fragte Shou leicht abwesend. „Oh nein Natsuki vergiss es. Nie im Leben! Hilfe!“, als Shou sich umgedreht hat, hatte er Natsuki entdeckt. Er hatte ein rosa Kleid in der Hand und Shou lief vor ihm weg. Auf einmal schwang der Tür auf. „Was ist denn hier schon wieder los? Macht ihr eigentlich immer so ein Krach?“, sagte der Junge der gerade eingetreten war. Vermutlich hatte er das Nebenzimmer von Shou und Natsuki. Plötzlich klammerte sich etwas von hinten an ihn. „ÄH was soll das?“, fragte er verwirrt. „Erlös mich von ihm, bitte. Ich halt das nicht aus!“, schrie Shou ihn schon fast an. Der Junge stand verwirrt da, nicht wissend, was er davon halten sollte. Auf einmal beginnt er zu lachen. „War-um lachst du?“, fragte Natsuki etwas entgeistert. „Ach die Situation ist zu komisch. Ab hey komm schon, lass dein armen kleinen Kumpel doch mal in Ruhe. Ich bin übrigens Hida und habe das Zimmer neben euch. Also wäre es nett wenn ihr nicht mehr so laut streitet oder wie auch immer ihr das nennen wollt. Und wer seid ihr?“ Shou saß schmollend auf seinem Bett, warum wird er immer auf seine Körpergröße beschränkt. „Ich bin Shou und der verrückte da“, er zeigte auf Natsuki, „heißt Natsuki.“ „Freut mich euch kennenzulernen. Wollen wir langsam in den Esssaal? Es gibt in 10 Minuten schon essen und je früher wir da sind, desto bessere Plätze bekommen wir.“ Da beide einverstanden waren, gingen die drei los. Auf dem Weg trafen sie die verschiedensten Jungs. Große, kleine, dicke, dünne, welche mit Brille, welche ohne und noch viele mehr. Ein riesiger Saal tat sich vor ihnen auf. Mehre lange Tische standen in Reih und Glied und waren mit den Dormfarben und -zeichen verziert. Früher war es so, dass die Mädchen und die Jungs getrennt saßen. Daher gab es auch heute noch 6 Tische, für jeden Dorm zwei. Doch nun, da ja eine neue Zeit angebrochen war, wurden nur noch die einzelnen Dorme getrennt und das auch nur in der Schulzeit. Das heißt von Montag bis Freitag, aber am Wochenende hatte jeder freie Platzwahl. Natürlich sahen die Tische dann auch anders aus, sie waren dann einfach schlicht in beige gehalten. An Feiertagen waren die Tischdecken weiß und mit passender Dekoration zur jeweiligen feier geschmückt. Nun aber zu welchem Platz mussten sie denn nun? Es gab Tische mit roten, blauen und grünen Tischdecken. Hida sah sich um und entdeckte seinen Zimmergenossen. Schnell zog er seine Mitläufer an den Tisch an dem er saß. Es war der grüne Tisch. Eigentlich hätten sie auch so darauf kommen können, denn schließlich waren sie im Shisho -Dorm und da auf der Decke ein Löwe drauf war, aber sie haben ihn ja auch so gefunden. Es war schon reichlich voll, als sich auch weiter bekannte Gesichter in den Saal verirrten. Auf einmal setzte sich ein Mädchen mit lila-rosa Haaren zu ihnen. Sie waren die Jungs guckten sie begeistert an. Wie elegant sie sich doch bewegte und wie schön sie auch noch war. Nezumi hingegen würdigte sie keines Blickes. Hida versuchte zwar ihre Aufmerksamkeit zu bekommen, doch sie reagierte nicht. Auf einmal regte sich etwas hinter ihr. „Emm Nezumi, kann ich mich vielleicht neben dich setzten?“, fragte das Mädchen mit kurzen braunen Haaren schüchtern. Die angesprochene drehte sich zu ihr um, ihre Haare fielen ihr über die Schulter, so wie man immer in den Filmen sieht. „Ja gerne“, lächelte sie das Mädchen an, welches sich als Lira erwies. Inzwischen haben auch Chiaki und Yuuma ihren Weg in den Speisesaal gefunden. Einige Mädchen fingen an zu tuscheln, als sie die beiden sahen. Doch ein Blick von den Jungs brachte sie sofort zum Schweigen. „Oh Mann“, gab Yuuma wie einen Seufzer von sich. „Was ist denn? Weißt du nicht an welchen Tisch wir müssen oder was haste?“, fragte Chiaki in der Hoffnung, dass sein Unwissen nicht auffiele. „Ja klar, für wie dumm hältst du mich eigentlich?“ Chiaki versetzte es einen kleinen Stich, aber er ließ sich nichts anmerken. „Ne, dass die aber jetzt schon anfangen zu reden, dabei hab ich doch noch gar nichts gemacht!“, sagte er verärgert. „Wer sagt denn, dass sie wegen dir getuschelt haben?“, stichelte er Yuuma. Doch dieser wollte nicht streiten und dachte sich seinen Teil. Plötzlich stand Chiaki alleine da. Ah wo ist Yuuma denn jetzt hin? Auch als er sich umblickte konnte er ihn nicht ausmachen. „He kleiner, wo willste denn noch ganz hin? Oder hast du Angst, dass ich beiße?“ Die Leute am Tischen fingen an zu lachen oder zu mindestens zu grinsen. Mann der macht mich noch wahnsinnig. „Ne, aber ich dachte, dass ich lieber Abstand halte beim Essen. Wenn du schon jetzt so große Töne spuckst, wie wird das wohl beim Essen sein?“ Der Spruch hatte gesessen und nun stand es eins zu eins. „Und du weißt wirklich nicht wie sie deine Eltern zusammengebracht haben könnte?“, fragte Akiko neugierig. „Nein leider nicht. Aber Tomomi-Sensei sagte ja, dass sie uns das noch erzählen wird. Und wenn nicht frage ich meine Eltern, wenn sie Zeit haben.“ Akiko lächelte, trotz ihrer Schüchternheit war sie sehr neugierig. „Luka an welchen Tisch müssen wir eigentlich?“ „Hmm soweit ich weiß an den roten. Aber warum sitzen hier eigentlich alle gemischt? Also Geschlechtertechnisch?“, Luka sah wenig begeistert aus. „Weil wir doch jetzt alles mit den Jungs zusammen machen.“ „Ach ja das hatte ich vergessen. So ein Mist, die benehmen sich bestimmt wieder schrecklich. Ich kann es gar nicht erwarten, dass sie mitten beim Essen anfangen zu rülpsen und zu furz-“, überrascht hörte Luka auf zu sprechen. Irgendetwas oder irgendwer hatte sich an ihr festgeklammert. Es war Yui, sie blickte auf zu Luka. „Luka, wo muss ich denn hin?“, fragte sie verzweifelt. „Du bist doch im Kiichigo-Dorm oder?“ Yui nickte. „Dann musst du an einen der blauen Tische.“ „Kann ich nicht bei dir sitzen?“, fragte sie mit einem Blick zum dahin schmelzen. Doch Luka blieb hart. „Nein Yui das geht leider nicht. Ich wünschte du könntest. Genauso wie ich wünschte, dass endlich alles Jungs verschwinden, aber nein das geht ja nicht. Aber setzt dich doch zu deinen Zimmergenossinnen. Oder sind die nicht nett zu dir? Soll ich sie zurechtweisen?“ Bei den letzten Worten hatte Yui schwungvoll ihren Kopf geschüttelt. „Nein die eine ist etwas komisch, aber dennoch nett und die andere ja die ist voll cool und so…“, Yui strahlte übers ganze Gesicht. „Siehst du? Dann geh schnell damit du wirklich noch neben den beiden sitzen kannst.“ Schnell rannte Yui zu ihnen. „Ah Yui da bist du je endlich. Wo warst du denn?“, fragte Yoru. „Ich war bei meine Freundin“, sagte sie stolz. „Sind wir denn nicht deine Freunde?“, neckte sie Yui. Die wiederum dadurch sehr verwirrt war. „Äh doch natürlich, ich mein nur wenn ihr wollt. Ihr müsst nicht oder so. Aber wenn ich wollt. Ich würde gerne mit euch befreundet sein…aber nur wenn ihr wollt“, brabbelte sie drauf los. „Yui. Yui. Y-U-I!“, schrie nun Yoru, damit sie endlich aufhörte. „Yoru wollte dich nur ärgern, Yui“, sagte Kurumi ruhig. Yoru fing an zu lachen, doch als sie Yuis Gesicht sah verstummte sie. „Du bist gemein“, sagte Yui mit Tränen in den Augen. Worauf Yoru anfing sich zu entschuldigen und sie daraufhin zum Lachen brachte. Auch Kurumi musste manchmal schmunzeln, doch sobald sie es bemerkte, hatte sie wieder ihr emotionsloses Gesicht aufgesetzt. »Wir bitten um Ruhe« ertönte es von dem Tisch, welcher sich weiter hinten im Raum befand. Er war höher gestellt als die anderen und nur von einer Seite gedeckt. Er erinnerte Luka an den Tisch, an dem auch Dumbledore und die anderen Lehrer von Hogwarts saßen. Der Tisch vereinte alle drei Dormfarben und in der Mitte stand nun der Internatsleiter. Alles war still geworden. »Ich heiße euch herzlich Willkommen an diesem Internat. Ich hoffe Die Zimmer sind zu eurer Zufriedenstellung und dass euch auch der Rest des Internats gefällt. Wie den Meisten bestimmt schon aufgefallen ist, sitzen ab dem heutigen Tage die Mädchen und Jungen zusammen an ihren Tischen. Die älteren Schüler hier kennen sich hier natürlich schon sehr gut aus. Also wenn ihr Fragen habt wendet euch doch gerne an sie. So da fällt mir ein wir brauchen bald auch noch ein neues Team an Internatssprechern. Dies sollen in diesem Jahr wieder die neuen Schüler übernehmen. An diesem Internat ist es so, dass man dann bis man es verlässt immer Internatssprecher bleibt. Natürlich mit der Ausnahme von unehrenhaften Entlassenden. Aber nun lasst es euch schmecken« Kaum hatte der Internatsleiter zu Ende gesprochen, kamen lauter Frauen und Männer aus der Küche und verteilten das wunderbarste essen auf den Tischen. Es gab Rucolasalat mit Balsamiko Dressing und Römersalat und Muscheln und Filetfleisch und Pommes und Früchte aller Art und Kuchen und Pudding und noch vieles mehr. Die Schüler meisten Schüler staunten nicht schlecht. Alle begannen zu reden und nur am grünen Tischen tuschelten einige. Warum bekommen alle dasselbe zu Essen, fragten sie sich. Schließlich zahlten sie doch eindeutig mehr als die anderen. Dafür waren doch gerade die Dorme. Shou verkündete dann lautstark, dass es eben nicht immer nur ums Geld ginge und dass die anderen genauso wie sie das Essen verdient hatten. Auch Natsuki stimmte ihm zu, denn schließlich zahlten doch nicht sie dafür, sondern ihre Eltern. Damit fingen sie sich ein paar missbillige Blicke ein, doch auch Bewunderung. Vor allem von dem Leitern, die das Ganze mitgehört hatten. So neigte sich auch das Essen langsam zu neige und alle gingen satt und mehr oder weniger zufrieden in ihre Betten und schliefen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)