malerisches Gegenstück und wundeschöne interpretation:
http://animexx.onlinewelten.com/fanart/2051587/
auch auf Devian Art vertreten:
http://roth-fuchs.deviantart.com/art/Puppenglanz-und-Scherenschnitt-317893704
Puppenglanz und Scherenschnitt
Erstellt: 15.08.2011
Letzte Änderung: 16.08.2011
Letzte Änderung: 16.08.2011
abgeschlossen
Deutsch
170 Wörter, 1 Kapitel
170 Wörter, 1 Kapitel
Thema: Eigene Serie
Genre: Gedicht / Poesie / Lyrik
Kapitel | Datum | Andere Formate | Daten |
---|---|---|---|
Kapitel 1 Kapitel 1 | E: 16.08.2011 U: 16.08.2011 |
Kommentare (6) 170 Wörter abgeschlossen |
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Die Welt
Herkunft: Fuchskopfschöpfungshirn
Im Ausschnitt begrenzt, im ganzen Märchenhaft. Nach einem kleinen Genozid, den man blinde Liebe nennt, von allem höheren Lebewesen entvölkert, ignoriert oder verschont, besteht sie nur aus dem Mikrokosmus um Weißdorn und Schlafmohn. Oder Weißmohn und Schlafdorn. Solche Dinge verlieren in der Liebe schnell ihre klaren Grenzen. Charakteristisch sind die satten Farben, die im immer währendem Wechsel von schwarzen Grauen bedroht werden und das schwarze Grauen bedrohen. -
Schere
Herkunft: Nähkasten
„Stumpf ist die Klinge, die kein Fleisch schmeckt“. „Leer sind die Lungen, die Lüfte nicht füllen“, wie mir schon mein Brotmesser – enger Verwandter eben jener Schere – versicherte. Werkzeuge wissen so etwas immer am besten, als die ausführende Partei. Diese sind meistens nur in der Lage, Dinge zu tun, die der Moment ihnen eingibt. Ihnen fehlt die Unschuld der totalen Passivität. -
Schlafmohn
Familie: Mohngewächse
Herkunft: Unter-Ich
Opium fürs Volk, vor allem für den Weißdorn. Kennen sie das auch? Man liebt und liebt und gibt und trägt die Geliebte auf Armen doch das wenige was sie einen zurückgibt, reicht gerade mal so, um die eigenen Flügel flugfähig zu halten, also nimmt man sich den Atem, den sie einen genommen hat und schon behauptet die Vernunft, das man zu weit gegangen ist und man glaubt ihr dann auch noch und wünscht sich mit den letzten klaren Funken Verstand, das man sich diesen kleinen Wunsch doch nicht erfüllt hätte, weil einen Puppe in Armen zu halten, vielleicht ganz Ästehtsich, aber nicht sinnfüllend ist. Also leugnend man den Tot und macht weiter wie bisher. Nur anders. Im übrigen mag sie den Herbst. -
Weißdorn
Familie: Rosengewächse
Herkunft: Über-es
Es ist wie es scheint: Man trägt wieder Hand. Weißdorne beherbergen 54 Schmetterlingsarten, da kann man sich schon mal Flügel anmaßen, auch wenn diese nur mit Hilfsmitteln an den Dornachsen befestigt werden können und nur durch Liebe und etwas Opium flugfähig bleiben.
Egal wie oft ich es lese, ich bin immer wieder zutiefst davon fasziniert und hoffe, dass das Bild und meine Gedanken dazu dem gerecht werden können.
Ich habe gerade einen für mich lustigen Scherz entdeckt...guck mal, wann du es erstellt hast, also das Datum und nun, zu welchem Anlass ich dazu etwas zeichnen werde...
*grinst*
Ich habe gerade einen für mich lustigen Scherz entdeckt...guck mal, wann du es erstellt hast, also das Datum und nun, zu welchem Anlass ich dazu etwas zeichnen werde...
*grinst*
Kommentar zu: Kapitel 1:
@ halfjack, der Kontrast von der scharfen Schere in seinen Händen und der Aufforderung in seinen Händen zu schlafen ist durchaus gewollt, ich finde es spannend mit minmalen Abweichungen eine Aussage Komplett zu verändern, vor allem bei refrainartigen Struckturen.
@Ninja, Gedichte waren vom Anbeginn als Liedtexte gedacht und der Klang geht in vielen Fällen ( nicht nur bei mir) einher mit dem Inhalt, oder der Klang kontrastiert den Inhalt absichtlich. Wobei ich hier nicht als Kontrast empfinde, weil das lyrische Ich seine Tat als schön empfindet. Der Wiederholungscharakter soll hier vor allem auch darauf hinweisen, das es schon einmal vorkam, sich aber diesmal etwas katastrophal verändert hat. Das "DU" ist nicht mehr in de Lage der Tagesroutine nachzugehen und kann nur noch wie eine Puppe, eine schöne Puppe, mit papierner Haut, aber eben nur als Puppe in den Händen des Mörders schlafen. Ewig schlafen.
@Ninja, Gedichte waren vom Anbeginn als Liedtexte gedacht und der Klang geht in vielen Fällen ( nicht nur bei mir) einher mit dem Inhalt, oder der Klang kontrastiert den Inhalt absichtlich. Wobei ich hier nicht als Kontrast empfinde, weil das lyrische Ich seine Tat als schön empfindet. Der Wiederholungscharakter soll hier vor allem auch darauf hinweisen, das es schon einmal vorkam, sich aber diesmal etwas katastrophal verändert hat. Das "DU" ist nicht mehr in de Lage der Tagesroutine nachzugehen und kann nur noch wie eine Puppe, eine schöne Puppe, mit papierner Haut, aber eben nur als Puppe in den Händen des Mörders schlafen. Ewig schlafen.
Kommentar zu: Kapitel 1:
Wie ein Schleier, der von meinen Augen fällt, scheine ich nun begriffen zu haben, was du einst mit den Versen meintest. Es liest sich wunderbar hinunter und genau das ist es, was mir noch fehlt. Vielleicht sollte ich deinen Ratschlag annehmen und nachträglich noch ein wenig an meinen eigenen Gedichten arbeiten.
Eine Frage habe ich jedoch an dich: Ist dies wirklich ein Gedicht, oder hast du hierbei doch einen Song ohne Melodie komponiert?
3x1 und 3x1 birgen drei zierliche Strophen zu einem nachfolgendem Refrain. Eine zärtliche Vorstellung.
Ich weiß jedoch aus unseren Gesprächen, dass dir das Schreiben so nicht einfach von der Hand geht. Du wirst bestimmt noch lange an diesem Werk gearbeitet haben, bis es letztlich diesem Endprodukt, wie wir es hier vorfinden entsprach. Eine schöne und lohnenswerte Arbeit, wie ich finde. Ich mag das Gedicht sehr! Allein die Reimformen und das flüssige Lesen, das du ermöglicht hast, lassen es wunderschön aussehen, auch wenn es nur so vom Tod getränkt ist. Ist das nicht perfide oder eher noch morbide?
Eine weitere Frage brennt mir auf den Lippen: Den Scherenschnitt hast du wunderbar beschrieben. Doch mir persönlich fehlt ein wenig der Puppenglanz.
Bin ich vielleicht einfach nur kurzsichtig und verwechsle die Liebenswürdigkeiten in diesem Gedicht mit dem mir fehlendem Puppenglanz? ^^ Wer weiß.
Ich werde es mir zu einem anderen Zeitpunkt noch einmal zu Gemüte führen. Vielleicht sehe ich dann klarer, als in diesem Moment.
Eine Frage habe ich jedoch an dich: Ist dies wirklich ein Gedicht, oder hast du hierbei doch einen Song ohne Melodie komponiert?
3x1 und 3x1 birgen drei zierliche Strophen zu einem nachfolgendem Refrain. Eine zärtliche Vorstellung.
Ich weiß jedoch aus unseren Gesprächen, dass dir das Schreiben so nicht einfach von der Hand geht. Du wirst bestimmt noch lange an diesem Werk gearbeitet haben, bis es letztlich diesem Endprodukt, wie wir es hier vorfinden entsprach. Eine schöne und lohnenswerte Arbeit, wie ich finde. Ich mag das Gedicht sehr! Allein die Reimformen und das flüssige Lesen, das du ermöglicht hast, lassen es wunderschön aussehen, auch wenn es nur so vom Tod getränkt ist. Ist das nicht perfide oder eher noch morbide?
Eine weitere Frage brennt mir auf den Lippen: Den Scherenschnitt hast du wunderbar beschrieben. Doch mir persönlich fehlt ein wenig der Puppenglanz.
Bin ich vielleicht einfach nur kurzsichtig und verwechsle die Liebenswürdigkeiten in diesem Gedicht mit dem mir fehlendem Puppenglanz? ^^ Wer weiß.
Ich werde es mir zu einem anderen Zeitpunkt noch einmal zu Gemüte führen. Vielleicht sehe ich dann klarer, als in diesem Moment.
Kommentar zu: Kapitel 1:
Mir kommt es so vor, als würde gerade die Tatsache, dass du es nicht "konstruiert" hast, dem Gedicht seine Leichtigkeit verleihen. Ich habe generell festgestellt, dass oft die Texte, die man rascher und aus dem Bauch heraus zu Papier (oder Bildschirm) bringt, einen flüssigeren Klang haben. Ich finde, dass die Strophen hierbei sehr eingänglich sind und gut fließen, während quasi der Refrain ein wenig schwieriger in einen Rhythmus zu bringen ist, wenn man es liest. Dadurch wirkt das Gedicht fast schon wie ein Liedtext. Ich kann mir gut vorstellen, dass man dazu eine Melodie kreieren könnte.
Ich mag die Metaphorik von Haut und Papier, dem reinen Weiß, nur "durchschnitten" von einer Schere. Vielleicht ist es nur ein kleiner Fehler, dass du am Ende geschrieben hast: "schlaf in meinen Händen". Es wirkt nämlich wie ein Gegensatz zu dem vorigen "scharf in meinen Händen", aber wenn du "kraftlos" meinst, dann müsste es "schlaff" geschrieben werden. So klingt es wie eine Aufforderung. Aber gerade diese Aufforderung, in den Händen des Mörders zu schlafen, finde ich schön, auch wenn es nicht so gemeint sein sollte.
Ich mag die Metaphorik von Haut und Papier, dem reinen Weiß, nur "durchschnitten" von einer Schere. Vielleicht ist es nur ein kleiner Fehler, dass du am Ende geschrieben hast: "schlaf in meinen Händen". Es wirkt nämlich wie ein Gegensatz zu dem vorigen "scharf in meinen Händen", aber wenn du "kraftlos" meinst, dann müsste es "schlaff" geschrieben werden. So klingt es wie eine Aufforderung. Aber gerade diese Aufforderung, in den Händen des Mörders zu schlafen, finde ich schön, auch wenn es nicht so gemeint sein sollte.
Kommentar zu: Kapitel 1:
Es ist die schönste und liebevollste Schilderung wie jemandem mit einer Schere der Brustkorp geöffnet wird, die ich je gelesen habe. Du weißt, wie begeistert ich von dem Gedicht bin, ich habe es wochenlang in meinem Gestebuch behalten. Ich freue mich, dass du es hochgeladen hast.
<3
<3
Kommentar zu: Kapitel 1:
Dieses Gedicht ist wirklich großartig, es hat so viel Tiefe, berührt und du kannst dich einfach wunderbar ausdrücken, tolle Reime, tolle Wortwahl
einfach begnadetes Talent =)
--> Favo
einfach begnadetes Talent =)
--> Favo
Kommentar zu: Kapitel 1:
Leider fehlt mir jegliches Kurzwort um zu beschreiben, wie gut dieses Gedicht ist.
Sei gewahr. Ich bin... beeindruckt.
Sei gewahr. Ich bin... beeindruckt.
Kommentar zu: Kapitel 1: