The world inside the cage von ZERITA ================================================================================ Kapitel 3: Maze --------------- Mit einem Lächeln betrete ich meine Wohnung. „Tadaima“, murmel ich, obwohl ich weiß, dass niemand da ist, der antworten könnte. Zu Hause ist es eben doch am Schönsten. Ich versuche das Licht im Flur anzuschalten, aber nichts passiert. Kurzweilig wandert meine Au-genbraue in Richtung Stirn. Womöglich muss ich nur die Glühbirne auswechseln. Ich kämpfe mich in mein Wohnzimmer vor, aber auch hier funktioniert das Licht nicht. Das ist jetzt wirklich merkwürdig. Auch im Schlafzimmer passiert nichts, als ich den Lichtschalter be-tätige. Die Wahrscheinlichkeit, dass in drei Zimmern zur selben Zeit die Glühlampen kaputt gehen, ist doch viel zu gering. Vorsichtig lege ich meine heißgeliebte Tricksy auf meinem Bett ab und erkunde meine Wohnung. Nirgends geht das Licht, selbst der Kühlschrank ist aus. Hatte dein Ex wieder etwas damit zu tun? Hat er nach dem er meine Wohnung erst verwüstet hatte, nun meine Sicherung raus gedreht? Hatte der denn noch nicht genug? Murrend suche ich nach meiner Taschenlampe, nehme meinen Schlüssel und gehe in den Keller. Die Sicherung ist nicht nur raus gedreht, sie fehlt sogar komplett und eine komische Klappe ist auch davor gebaut, sodass, selbst wenn ich noch eine Sicherung hätte, diese gar nicht einbauen könnte. Verwirrt schließe ich den Sicherungskasten wieder, um ihn dann gleich wieder zu öffnen. Ich habe mir das sicher nur eingebildet, aber nein, es hatte sich nichts verändert. Noch einmal wiederhole ich das Spiel und wieder das gleiche Resultat. Ein Griff in meine Hosentasche sagt mir, dass ich mein Handy dabei habe. Zum Glück habe ich die Nummer der Kundendienste immer gespeichert. Nervös tippe ich mit meinem Fuß auf dem Boden umher, bis endlich mal jemand in der Lei-tung ist. Ein paar gestammelte Erklärungen und Fragen meinerseits, bekomme ich dann endlich eine Antwort. Angeblich habe ich meine Stromrechnungen nicht bezahlt, weshalb mir der Strom abgestellt wurde. Ich habe aber nie Mahnungen erhalten und das Geld von mei-nem Konto ist auch immer abgegangen. Was ist da los? Weitere Erklärungen meinerseits und ich bekomme die Zusage, dass der Fall noch einmal überprüft wird, jedoch könne dies einige Zeit in Anspruch nehmen. Mit hängendem Kopf gehe ich zurück in meine Wohnung. Super, was soll ich denn ohne Elektrizität machen? Kein Fernsehen, keine Musik, kein Laptop und Internet nur übers Handy. Ich bin kurz davor meinem Unmut darüber in meinem Blog Luft zu machen, als mir einfällt, dass mein Iphone ja ebenfalls mit Strom geladen wird. Noch etwas was wegfiel. Meine Lebensmittel würden ebenfalls verderben, und da ich einen Elektroherd habe, kann ich noch nicht einmal kochen. Es ist doch zum Durchdrehen. Ob ich zurück zu dir sollte? Aber wie soll ich das erklären? Du würdest es bestimmt sicher nur als Vorwand nutzen, damit ich zu dir ziehen soll. Da würde ich heute lieber früher ins Bett gehen und mal nicht im Internet rumdatteln. Ausgeschlafen und mit einem großen Kaffee bewaffnet verlasse ich den Starbucks. Jetzt heißt es ab zur Probe und da darf ich mich nicht verplappern, du sollst nicht wissen, dass ich momentan keinen Strom habe. So wie ich dich kenne, wirst du mir eh in den Ohren liegen, dass ich heute doch wieder bei dir schlafen solle, weil du sonst nicht schlafen könntest. Wenn ich dann später nachgeben würde, würde es sicher auch nicht auffallen, dass bei mir etwas nicht stimmte. Perfekter Plan! Mein Kaffee ist schon halbleer, als ich beim Probenraum ankomme und gerade möchte ich die Tür öffnen, da springt mir diese schon entgegen. „Vorsicht!“, rufe ich und versuche der Tür auszuweichen. „FUCK!“, ertönt es von mir. Der Rest meines geliebten Getränks verteilt sich gerade wunderbar auf meinen Klamotten. Gott sei Dank war der Kaffee nicht mehr ganz so heiß. „Oh Zero, `tschuldige“, kommt es mitfühlend von unserem Drummer. Seufzend schiebe ich mich an unserem Leader vorbei und befördere den leeren Pappbecher in den Mülleimer. „Was hast du denn für `ne Landkarte auf der Brust?“ Grummelnd ignoriere ich Hizumis Frage und stelle erst einmal meinen Bass ab. „Karyu schon da?“ Unser Sänger verneinte. Du hast wohl verschlafen. Schnell zücke ich mein Handy und rufe dich an, aber irgendwie gehst du nicht ran. Komisch, normalerweise sitzt du doch fast auf deinem Handy, wenn ich nicht da bin. Sicherheitshalber lasse ich es noch etwas klingeln und dann gehst du auch ran. „Herzblatt! Kannst du es nicht erwarten mich wieder zu sehen?“, säuselst du mir verliebt ins Ohr. Wo hast du nur diese bescheuerten Spitznamen her? Viel-leicht sollte ich dich auch mal so nennen, damit du weißt wie das ist. „Bist du noch zu Hause?“ „Nein, ich laufe gerade die Treppen hoch? Warum?“ „Verdammt!“, knurre ich und lege auf. Wäre ja auch Glück gewesen, wenn meine Glücksfee mir ein frisches Oberteil gegönnt hätte. Was war eigentlich mit der los? Seit meiner Magen-verstimmung vor einiger Zeit, wo ich mir die Seele aus dem Leib erbrochen hab, war sie nicht mehr aufgetaucht. Wie vielen Leuten riss schon der Tanga? Wie vielen wurde kurz darauf der Strom abgedreht? In letzter Zeit lief ich auch ständig irgendwo gegen, was jetzt durch die Lichtknappheit in meiner Wohnung sicher nicht besser werden würde. Hauptsache stolpere ich nicht noch und breche mir irgendwas. Ein eisiger Schauer durchfuhr meinen Körper und ließ mich erzittern. Nein, das müsste wirklich nicht sein. Also Zero, immer schön die Augen offen halten und vorsichtig sein, bis diese Glücksfee wieder kommt, wenn sie es denn tut. Ob sie vielleicht sauer ist, weil Karyu und ich ein paarmal nur vorgetäuscht haben, dass ich krank wäre, damit wir Zeit für uns hatten? Das kann ich mir irgendwie nicht vorstellen. Vielleicht war sie ja nur auf Weiterbildung, einer ziemlich langen. „Zero-Liebling! Was ist denn los?“ Überrascht zucke ich zusammen, als du mich in deine Arme ziehst und versuchst mich umzuknutschen. Mehr Konzentration Zero, sonst wirst du immer wieder Opfer solcher Atta-cken. Na ja, eigentlich habe ich nichts dagegen. Sanft nehme ich dein Gesicht zwischen meine Hände und hauche dir einen Kuss auf die Lippen. „Ich hatte nur gehofft, dass du mir von dir noch ein Shirt mitbringen könntest, weil meins ge-rade ungewollte Bekanntschaft mit dem Kaffee gemacht hat“, erkläre ich und zeige auf den nicht zu übersehenden Fleck. Kritisch betrachtest du den noch immer feuchten Makel auf meinem Shirt. „Dann fahren wir wohl nachher noch schnell zu dir zum Umziehen, bevor ich dich entführe“, murmelst du, was eine Augenbraue von mir nach oben wandern lässt. „Was hast du noch vor?“ „Ich habe eine Lösung für unser mögliches Problem gefunden“, erklärst du und gibst mir ei-nen Kuss auf die Stirn. „Was denn für ein Problem?“, ertönt Tsukasas Stimme besorgt. „Das frag ich mich auch gerade“, erwidere ich und sehe genauso verwirrt drein wie der Rest, außer dir. Irgendwie ahne ich worum es geht, aber ich frage mich, was es da für eine Lösung geben soll. „Lass dich einfach überraschen, Schnuffie!“, trällerst du und holst deine Gitarre hervor. Ich bin kurz davor dir an die Gurgel zu springen. Noch so ein Spitzname und du bekommst Zero-Verbot! Beruhigend klopft unser Drummer mir auf Schulter. „Bleib ruhig! Er wird von al-leine aufhören“, erklärt Tsuka und setzt sich an sein Drumset. Das ist wirklich einfacher ge-sagt als getan. Während der Probe blieb ich zum Glück von weiteren Kosenamen verschont und auch sonst bist du recht handzahm, es könnte einem fast schon Sorgen machen. Aber kaum ist die Pro-be vorbei, schnappst du dir mich und verabschiedest dich von unseren Freunden. Verwirrt stolpere ich hinter dir her. „Karyu, was hast du denn nun vor?“ „Wir fahren schnell zu dir, da ziehst du dich um und danach haben wir einen Termin“, erklärst du. Irgendwie hilft mir das aber gerade nicht weiter. Seufzend nehme ich auf dem Beifahrer-sitz Platz. Zum Glück ist es noch hell, dann brauche ich keine Ausrede finden, weshalb mein Licht nicht geht. Du hast es wirklich eilig, du rast regelrecht zu meiner Wohnung, weshalb ich froh bin, endlich aussteigen zu können. „Ich geh mich schnell umziehen“, erkläre ich und löse den Gurt. „Ist gut, ich warte hier, ausnahmsweise“, erwiderst du und lässt dir von mir noch einen Kuss auf die sündigen Lippen geben. Wenn du gar nicht erst mitkommst, brauche ich erst recht nichts erklären. Um dir einen Gefallen zu tun beeile ich mich beim Umziehen. Frisch eingekleidet sitze ich wieder in deinem Auto, da ich weiß wie du schmollst, wenn du keinen Begrüßungskuss bekommst, verschließe ich deine Lippen wieder mit meinen. Eigent-lich ist der nicht nötig, schließe war ich höchsten zehn Minuten weggewesen, aber ich habe schnell gemerkt, dass dir diese kleinen Gesten sehr wichtig sind. Nun fährst du auch nicht mehr ganz so rabiat und legst eine Hand auf mein Knie, über welche ich lächelnd streichel. „Wo fahren wir denn nun hin?“, durchbreche ich die seichte Stille. „Wirst du gleich sehen“, antwortest du und hältst auch schon vor einem Wolkenkratzer mit Wohnungen. Hab ich es mir doch gedacht, es hat wieder mit dem Zusammenziehen-Thema zu tun. Mein Kopf fiel auf meine Brust. „Karyu, es hat wieder mit dem leidigen Thema zu tun, richtig? Ist es wirklich so schlimm, wenn ich noch etwas alleine wohnen möchte? Sieh dir doch Tsuki und Hizu an, die wohnen auch noch getrennt, dabei sind sie schon vier Jahre zusammen.“ „Zum einen: die beiden Leben schon zusammen, haben das nur geschickt getarnt und zum anderen sieh dir die Wohnung doch erst einmal an.“ Sanft nimmst du meine Hände in deine und streichelst über diese, gepaart mit deinem ver-maledeiten Dackelblick, dem ich sowieso nie widerstehen kann, gibt mir das wirklich den Rest. „Na gut, überredet. Wir sehen sie uns an“, seufze ich und finde mich sofort in deinen Armen wieder. Ich bereue es mich nicht schon abgeschnallt zu haben, weil der Sicherheits-gurt mir nämlich gerade die Luft abschneidet. Gemeinsam gehen wir zu dem Gebäude. In welchem Stock die Wohnung wohl ist? Im Fahrstuhl kuschel ich mich an dich und schließe kurz meine Augen. Solche einfachen Momente, in denen ich mich einfach nur anlehnen kann, sind mir wirklich die liebsten. „Sträubst du dich wirklich nur, weil wir erst drei Monate zusammen sind?“ Meine Augen lasse ich weiterhin geschlossen, während ich meinen Kopf mehr an deine Brust drücke, deinem Herzschlag lausche. Zärtlich streicheln deine Hände über meinen Rücken, entlocken mir so ein Schnurren. „Ich bin halt unsicher und ich hab Angst. Vielleicht liegt es nur an den schlechten Erfahrungen mit Satoru, ich weiß es nicht. In meinem Kopf frage ich mich häufig, was wäre, wenn wir uns dann auseinander leben? Oder ich bei meiner momentanen Pechsträhne noch eine Kat-zenallergie bekomme“‘, murmel ich leise und schlinge meine Arme fester um dich. „Du bist echt doof! Wir hocken seit über zehn Jahren aufeinander und haben uns nicht aus-einander gelebt, nur weil wir uns endlich gefunden haben, wird sich doch daran nichts än-dern“, brummst du und verlässt den Fahrstuhl, als die Türen sich öffnen. Kurz bleibe ich ver-dutzt alleine zurück, dann folge ich dir. Waren meine Sorgen vielleicht wirklich unnütz? Du hattest recht, wir sind seit langer Zeit ständig zusammen gewesen und auf den Touren konn-ten wir auch nie wirklich auf Privatsphäre hoffen. Aber jetzt war die Situation doch eine ande-re, jetzt besteht D’espairsRay nicht mehr nur aus vier Freunden, sondern aus zwei Pärchen. Bei Tsuka und Hizu scheint es ja zu klappen, könnte ich die beiden als Vorbild nehmen? Mein Unterkiefer will wohl gerade Bekanntschaft mit dem Fußboden machen, als dieser her-unter klappt. Diese Wohnung ist ein Traum! Das Sonnenlicht tauchte die ganze Wohnung in einen goldenen Schimmer. Neugierig beeile ich mich beim Schuhe ausziehen und laufe durch die einzelnen Zimmer. Das Wohnzimmer ist groß und hat eine breite Fensterfront, der Boden ist mit weichem Teppich ausgelegt. Die Aussicht fasziniert mich und einen Balkon gibt es auch noch. Aufgeregt klopft mein Herz in meiner Brust, als ich über den Flur, in welchem du noch immer stehst und dumm lächelst, ins nächste Zimmer gehe. Auch hier ist alles von Licht durchzogen, dieser Raum ist etwas kleiner, aber nicht weniger beeindruckend. Neugierig gehe ich zu der Tür auf der rechten Seite. Ein weiteres Zimmer, welches perfekt wäre für ein Arbeitszimmer. Jetzt möchte ich aber auch noch die Küche und das Bad sehen. Ich renne fast schon zurück in den Flur und erkundete das nächste Zimmer. Eine, wie ich finde, riesige Küche, alles schon eingebaut und es ist sogar noch genug Platz für einen Essbereich. Flink husche ich noch ins Badezimmer, welches schön aufgeteilt ist. Im hinteren Bereich liegt die Wanne und die Dusche und etwas weiter vorne die Toilette und das Waschbecken. Die Wohnung macht mich fertig! Erschöpft lege ich mich im Wohnzimmer auf den weichen Teppich und schließe die Augen. Oh mein Gott, ich bin verliebt! Leise kichernd kommst du näher. „Gefällt sie dir?“ „Ja“, wispere ich. So eine Wohnung wollte ich schon immer haben. Woher zur Hölle weißt du das, dass hab ich doch nie erzählt. Zumindest glaube ich es. „Dann lass uns hier gemeinsam einziehen“, hauchst du leise und ich fühle, wie dein feiner Atem mein Ohr kitzelt. „Karyu, ich…“, bevor ich zu Ende sprechen konnte, versiegelst du meine Lippen. Hinderst mich auf die sanfteste Weise der Welt am Reden. Soll ich ja sagen? Leicht drücke ich dich von mir. „Hab ich Zeit um darüber nachzudenken?“, frage ich leise. Ich bin überwältigt von der Schönheit dieser Wohnung und ich weiß, dass es schön ist mit dir, aber ich weiß nicht, ob ich wirklich schon bereit dafür bin. Seufzend stehst du auf und hilfst mir ebenfalls auf die Beine. „Das ist nicht ganz die Antwort, die ich erwartet habe, aber besser als ein klares nein.“ Ohne mich noch einmal anzusehen, verlässt du die Wohnung, lässt mich wieder alleine. Das zweite Mal heute, ich muss dich wirklich verletzen mit meiner Art. Langsam verlasse ich die Wohnung, blicke in der Eingangs-tür noch einmal auf diese traumhafte Wohnlandschaft zurück, dann folge ich dir. Erst jetzt wird mir bewusst, wie sehr ich dich verletzt haben muss, du hast nicht einmal am Aufzug auf mich gewartet. ~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~ So ich hab Lust, euch schon wieder mit einem Kapitel zu überhäufen. ^^ Hab nachher noch meine Chemie-Klausur *den Hefter kurz anguck* Ab Freitag hab ich auch eine Mitbewohne-rin *freu* ^-^v Dann gibt es eine Despa-WG. *___* Irgendwie komm ich zurzeit nur nicht so zum FF schreiben, was mich ärgert, weil ich will, aber halt nicht kann. *schnüff* Dennoch hoffe ich, ihr habt Spaß beim Lesen und ein dickes Danke an alle die die FF lesen, favorisieren und kommentieren! Ihr seid toll! ^___^ Michie: Schäm dich gar kein Kommi zum ersten Kapi zu schreiben! Nein, Scherz. *knuddel* hast es ja in der Mail kommentiert. ^^ Armes Karyu wird einfach von dir ausgelacht. XDD Irgendwie ist das voll komisch, du weißt ja wie es weiter geht. ^^“ Aber nix verraten!!! Lucel: Echt, dein Vater nennt euren Kater auch Dachhasen? Ich hab’s auch von meinem Va-ter. XD Weiß also auch nicht so genau woher das kommt. ^^“ Kaffee~ ist toll und ich verstehe wieso Zero danach süchtig ist. *auch süchtig bin* Ja, Tsuka und sein Timing XDDD Yeah, war auch lustig zu lesen! *freu* *knuffel* Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)