Scheidewege von bumble ================================================================================ Kapitel 5: Sorge ---------------- So, liebe Leser, es geht weiter^^ Ich möchte mich an dieser Stelle mal bei all meinen lieben Kommischreibern bedanken. Also KuroganeYuu, Baby_Gold, Kagomee16, Engelchen_Fynn und natürlich meine herzallerliebste Sid_Vicious, ein großes Dankeschön an euch. Über alle anderen Leser freue ich mich natürlich auch total;). Und nun wünsche ich euch viel Spaß beim Lesen. Ich hoffe, es gefällt. *käsekuchenanschneid* *kaffee/kakaohinstell* greetz, bumble^^ __________________________________________________________ Es war merkwürdig. Er konnte seine Gedanken nicht wirklich ordnen. Sein Geist wollte ein klares Bild formen, doch in seinem Kopf entstand einfach keines. Eine Woche lag nun seit seinem Erwachen im Krankenzimmer hinter ihm und es fühlte sich so an, als führe er ein völlig anderes Leben als zuvor. Alles hatte sich schlagartig verändert. Und das nicht nur um ihn herum, sondern auch in seinem Inneren. Zum ersten Mal hatte er nicht das Gefühl, ein Spiel spielen zu müssen, seine Maske aufmerksam wahren zu müssen, überhaupt irgendetwas zu müssen. Sein einziger Zwang lag bei und in ihm selbst. Das war wirklich neu für Draco. Er hatte den Umschwung freiwillig gewählt, doch seine Auswirkungen waren ihm nicht bewusst gewesen. Alles wandelte sich so schnell, dass er sich selbst nicht mehr so recht erkannte. Er blickte in den Spiegel, betrachtete sein Bild und sah doch nicht sich selbst… Es war, als hätte er vergessen, was sein Inneres ausmachte, als hätte er es dort im Manor zurückgelassen. Doch wenn er ehrlich war, dann hatte er auch nicht damit gerechnet, dass er überleben würde, dass er Gelegenheit dazu haben würde, über sich selbst nachzudenken… Dessen ungeachtet schien er dem dunklen Lord mit seinem Handeln tatsächlich effektiv geschadet zu haben. Die unbändige Wut Voldemorts hatte sich bereits wie ein Schatten über die Magierwelt gelegt. Kaum einer wusste wirklich, was eigentlich geschehen war, doch fast jedem Zauberer war nun bewusst, dass Draco Malfoy sich mit einem Knall vom dunklen Lord abgewandt haben musste. Albus Dumbledore, den Draco immer noch nicht so richtig einzuschätzen vermochte, stand jetzt irgendwie auf seiner Seite, oder er selbst auf dessen? Mit Gewissheit konnte er das nicht sagen. Die Angelegenheit mit den Seiten war für ihn noch nicht völlig geklärt. Denn auch wenn er definitiv wusste, wo er nicht stand, so kannte er seinen tatsächlichen Standpunkt noch nicht genau. Hatte er denn überhaupt noch die Kraft, sich jemals wieder für irgendwelche Seiten zu entscheiden? Bisher waren seine Entschlüsse diesbezüglich ja nicht besonders klug gewesen… Doch er hoffte, dass sich mit der Zeit ein Platz ergeben würde, an den er passte, zu dem er gehören könnte. Vielleicht sogar an einer Stelle, die er nie für möglich gehalten hätte. Denn auf für ihn unergründliche Weise entwickelte sich irgendwie eine Freundschaft mit Harry Potter und dessen…Anhang… Ein Lächeln stahl sich auf Dracos Züge, als er an Weasleys - sie hatten sich wortlos mit einem Blick darauf geeinigt, dass sie den Vornamen des anderen einfach noch nicht ohne Unbehagen über die Lippen bekamen - missmutiges Gesicht dachte. Zugegebenermaßen gerieten sie seit seiner Genesung regelmäßig aneinander, meist nur wegen Kleinigkeiten. Trotzdem war es durchaus anders als früher. Ihr gegenseitiger Hass, die übermäßige Abneigung verebbten mit jedem Gespräch mehr. Lediglich leichte Skepsis blieb zurück. Nur einig waren sie sich dennoch fast nie. Aber er konnte nicht behaupten, dass es ihm missfiel. Es war auf unerklärliche Art und Weise erfrischend. Sie stritten auf einem neuen Level, doch sie stritten, und irgendwie wollte er darauf auch nicht verzichten. Es hatte ihm gefehlt. Das ständige Aneinandergeraten. Mit Weasley. Draco war erstaunt, dass dieser ihn bisher noch nicht auf seinen Tötungsversuch am Schulleiter, der schließlich den Griffindor selbst erwischte, angesprochen hatte. Harry könnte seine fehlende Mordabsicht eventuell von Dumbledore selbst erfahren haben, doch war er sich eigentlich sicher gewesen, von Ronald Weasley damit konfrontiert zu werden. Beinahe hätte er es sogar angesprochen, doch dann entschied er sich doch dagegen. Er würde Rede und Antwort stehen, wenn es nötig wäre, doch erst einmal zog er es vor, es dabei zu belassen. Es gab so viele ungeklärte Fragen zwischen ihnen, auch er selbst wollte gern unzählige Dinge erfahren, aber er wusste auch, dass der richtige Zeitpunkt noch nicht gekommen war, völlig offen zu sprechen. Vielleicht war das auch ein Grund für die häufigen Auseinandersetzungen mit Weasley. So konnten sie die Spannung, die zwischen ihnen lag, einige Momente lang überbrücken. Und wenn sie es doch einmal schafften, einander nicht anzuschreien, dann ließen sie ihren kleinen Krieg beim Zauberschach weiterverlaufen. Draco schüttelte lächelnd den Kopf. Er musste zugeben, dass der andere ein durchaus guter Spieler und spannender Gegner war. Sie brachten es fertig, stundenlang mit beinahe stoischer Ruhe und nur gelegentlichen Blickduellen auf das Brett zwischen sich zu starren, um am Ende nicht mehr als ein Remis zu erwirken. Sie führten geistige Gefechte, die er Weasley nie zugetraut hätte. Er musste sich eingestehen, dass er den anderen diesbezüglich stets unterschätzt hatte. Öffentlich würde er das natürlich dennoch nie zugeben. Er hatte seine Einstellung nur abgeändert und sie nicht rücklings mit einem Messer erdolcht und eine Klippe heruntergestoßen. Er war eben immer noch…er. Und daher freute es ihn nur noch mehr, dass sie es durch ihr neues gemeinsames Hobby, das wohl niemand für möglich gehalten hätte, doch tatsächlich schafften, Harry Potter, der wirklich ein miserabler Spieler und verhältnismäßig ungeduldig war, derart auf die Palme zu bringen, dass dieser ihnen das Schachbrett vom Tisch stieß. Selbst Hermine - ihr Name glitt ihm überraschenderweise verhältnismäßig einfach über die Lippen, wenn auch nur gedanklich - hatte daraufhin von ihrem Buch aufgeblickt und ein leichtes Kichern nicht unterdrücken können. Draco grinste, während er einen Blick aus dem Fenster warf. Irgendwie mochte er dieses Mädchen. Was er selbstverständlich nie gegenüber irgendjemandem so ausdrücken würde. Dass sie übermäßig intelligent war, wusste er ja bereits. Doch er hatte gelernt, dass sie nicht nur wiedergeben konnte, was in all den vielen Büchern stand, die sie bereits durchstöbert hatte, sondern durchaus auch debattierfreudig war. Irgendwie brach das Eis zwischen ihnen vor wenigen Tagen, als sie sich hitzig über die Wirkung eines fragwürdigen Zaubertrankes stritten, um am Ende nach einigem Hin und Her verdutzt festzustellen, dass sie einer Meinung waren. Und Harry… Eine absonderliche Faszination hatten sie immer aufeinander ausgeübt, doch nun begann Draco, langsam zu verstehen, woher sie kam. Es klang zwar bizarr, aber irgendwie waren sie sich ähnlicher als vermutet. Ein bisschen wie zwei Seiten einer Münze. Nah beieinander und dennoch unüberwindbar voneinander getrennt. Draco war nicht in der Lage das Warum zu erklären, nicht einmal sich selbst, trotzdem vertraute er Harry Potter. Es war ihm nie besonders leicht gefallen, sich auf andere Menschen wirklich einzulassen, weshalb er es wahrscheinlich auch niemals gewagt hatte, echte Freundschaften einzugehen. Eigentlich war er stets ein Einzelgänger gewesen. Ein wenig, weil er es selbst so gewollt hatte, zum Großteil aber, da ihm aufgrund seines Namens und dessen Bedeutung keine andere Wahl geblieben war. Man hatte ihn immer nur als einen Malfoy, einen künftigen Anhänger des dunklen Lords gesehen, nie den Menschen dahinter zu erkennen versucht. Er selbst hatte lange gedacht, dass es so sein müsste. Von klein auf trichterte sein Vater ihm ein, wie er sich zu verhalten und zu leben hatte. Erst viel zu spät war ihm bewusst geworden, dass er selbst als Einziger entscheiden konnte, wer und wie er sein wollte. Und bei Harry Potter war es ähnlich. Auch er steckte in einem Schicksal fest, das er nicht selbst gewählt hatte. Doch er trug es ergeben auf seinen Schultern und folgte seinem Weg in eine ungewisse, aber sicherlich blutige Zukunft. Weil er es für das Richtige hielt… Die letzten Tage hatte Draco viel Zeit mit diesen drei Griffindors verbracht, die er in den vormaligen Schuljahren wirklich verachtet hatte. Für das, was sie waren, für Dinge, die sie taten beziehungsweise nicht taten und zum Teil auch lediglich so, ohne erdenklichen Grund. Hass war eine einfache Sache. Wenn man sich einmal für ihn entschieden hatte, zeigte er sich als zuverlässiger Freund und Gefährte. Hinter ihm konnte man sich verstecken, seine wahren Gefühle vergraben, schützen, was tief in einem selbst gerade dabei war zu zerbrechen. Immer wenn er kurz davor war, seine Erfahrungen nicht mehr ertragen zu können, breitete sich diese wohlige Wärme des Hasses und der Verachtung in ihm aus und umgab ihn wie ein schützender Schild. Es hatte ihn viel Kraft gekostet zu begreifen, dass diese Wärme nicht echt war. Dass sie ihn niemals würde ausfüllen können… Betrübt glitt sein Blick zu dem Krankenbett vor sich und blieb an dem Mann hängen, der in eben diesem lag. Severus. Sein Pate… Man hatte ihn vor drei Tagen gefunden und er war seitdem nicht aufgewacht. Draco machte sich wirklich Sorgen. Severus Snape war ihm all die Jahre mehr ein Vater gewesen, als es sein eigener jemals würde sein können. Er hatte ihn immer versucht zu schützen, vor seiner Familie, vor Voldemort, und auch vor Dracos eigenem Charakter, der ihn stets in Schwierigkeiten brachte. Nun war er hier, vor ihm, verwundet, und der junge Slytherin wusste nicht einmal, was geschehen war. Trug er die Schuld an den Verletzungen des anderen? Und auch, wenn es nicht auf seinen Zauber zurückzuführen war, mit dem er seinen Paten im Manor getroffen hatte, so war dennoch sicherlich er der Grund, warum der erfahrene Zauberer so zugerichtet worden war. Er hatte auf Dracos Worte vertraut und jetzt musste er dafür büßen… Der blonde Slytherin schloss kurz seine Augen und nahm mehrere tiefe Atemzüge. Dann blickte er wieder in das so ruhig wirkende Gesicht, das stumpfes, schwarzes Haar umrahmte, und nahm sanft die rechte Hand des anderen in seine eigene. Sie war kalt. Was nicht ungewöhnlich war. Nicht für Severus Snape. Dennoch spürte er, wie die Kälte sein Herz ergriff. Erneut. Wie schon sooft. Aber diesmal war er nicht bereit, sich ihr einfach zu ergeben, einfach aufzugeben. Jedenfalls noch nicht… Die sich öffnende Tür riss ihn aus seinen Gedanken, doch er wandte ihr nicht den Blick zu. Er konnte fühlen, wer ihm nun Gesellschaft leistete, wer ihm eine Hand sacht auf die Schulter legte. Er wusste es, weil er nichts Magisches zu spüren in der Lage war. Über die Jahre hatte er gelernt, unterschiedliche Auren wahrzunehmen und einzuordnen. Und nur ein einziger Zauberer, den er kannte, vermochte es, derart effektiv seine Energie zu unterdrücken. Albus Dumbledore… Draco war sich immer noch nicht ganz im Klaren darüber, was er eigentlich von diesem Mann hielt. Anfangs hatte er ihn stets für einen Spinner gehalten, irgendwie eigenartig, merkwürdig. Alles, was er von sich gab, war uneindeutig und schwafelig, was Draco gehörig auf die Nerven ging. Doch jetzt… Langsam begannen die vorerst so unsinnigen Worte an Bedeutung zu gewinnen. Er entdeckte ihre Weisheit. Wichtiger war ihm allerdings, dass er bei dem alten Mann auf Verständnis stieß. Damit hatte er nicht gerechnet. Trotzdem bekam er Hilfe, als er sie benötigte. Und dafür war er dankbar, dafür respektierte er den fähigen Zauberer. „Er wird wieder genesen, Draco. Er ist verletzt, aber er wird sich wieder erholen.“, drang es leise an sein Ohr, wobei die Hand auf seiner Schulter leichten Druck ausübte. „Was…“ Seine Stimme klang belegt. Draco räusperte sich, bevor er erneut das Wort ergriff. „Was ist passiert, Professor?“, fragte er, auch wenn er nicht ganz sicher war, ob er die Wahrheit wirklich wissen wollte. „Ich kann es nicht mit Gewissheit sagen, doch ich denke, Voldemort hat ihn bestraft.“, bemerkte der weise Zauberer ruhig. Draco nickte langsam und hielt die Hand seines Paten ein Stück fester. „Meinetwegen… Er hat ihn meinetwegen bestraft…“, verließ es flüsternd seine Lippen. Dumbledore blickte den Jungen einen Moment forschend an, dann zauberte er sich einen bequemen Sessel herbei und ließ sich neben ihm nieder. Anschließend seufzte er ungewöhnlich tief. „Ich fürchte, dass du damit Recht hast.“ Draco nickte und schloss ergeben seine Augen. „Aber ich glaube nicht, dass Voldemort eure Verbindung durchschaut hat…“, wandte Dumbledore beschwichtigend ein. „Sonst wäre Severus vermutlich nicht mehr am Leben. Du musst ihn wirklich maßlos verärgert haben, Draco.“ Ein leicht anerkennendes Schmunzeln lag auf den Zügen des alten Zauberers. „Dennoch ist es meine Schuld, dass…“ „Niemand trägt hier die Schuld.“, unterbrach ihn der Professor sanft. „Severus war und ist sich der Gefahr zweifellos bewusst, die von Voldemort ausgeht. Und dieser brauchte einen Sündenbock, an dem er seiner Wut freien Lauf lassen konnte. Weil du eine durchaus mutige Entscheidung getroffen hast, die weder er dir zugetraut hatte noch, wie ich zugeben muss, ich selbst.“ Draco blickte ihn überrascht an. „Ja, du hast mich richtig verstanden. Das, was du getan hast, hatte selbst ich nicht erwartet. Und ich muss eingestehen, dass mir so etwas nicht allzu oft passiert.“ Das Schmunzeln auf seinen Lippen wurde breiter. „ Und dass du überlebt hast, ist ebenso erstaunlich. Doch ich meine nun, den Grund zu kennen…“ Dumbledore griff in die Tasche seiner Robe und holte einen silbernen Armreif hervor. „Die Magie, die auf diesem Schmuckstück liegt, ist recht raffiniert. Sie ist zwar nicht in der Lage, den Todesfluch zu neutralisieren, aber sie leitet ihn einfach um, sodass der Avada Kedavra nicht seine tatsächliche Macht ausüben kann. Des Weiteren glaube ich auch, dass diese Magie dafür verantwortlich ist, dass die Verbindung des dunklen Mals zu Voldemort gebrochen wurde. Der Todesfluch wurde dahingehend abgeleitet, dass er nicht dich sondern die Energie des Mals zerstörte.“ Dumbledores Blick war fest auf Dracos Augen gerichtet. „Du hast ihn an deinem Handgelenk getragen. Woher hast du diesen Reif?“ Der blonde Slytherin griff langsam nach dem Silberschmuck und drehte ihn einige Male in seiner Hand, bevor er antwortete. „Ich…er gehört mir. Ich meine…ich habe ihn verzaubert…“ Dumbledore lehnte sich zurück und sah den jungen Malfoy nachdenklich an. „Wie?“, fragte er nach einer Weile des Schweigens. Draco überlegte einige Augenblicke, bevor er seine Stimme erhob. „Ich habe einen…schwarzmagischen Verwandlungstrank mit ein wenig Felix Felicis und einigen starken Abwehrzaubern kombiniert. Ich dachte, dass das richtige Maßverhältnis eventuell auch in der Lage wäre, die Unverzeihlichen abzuleiten.“ Er schaute seinem Schulleiter kurz in die Augen, dann betrachtete er wieder den Reif in seinen Händen. „Die Magie ist zwar nicht gänzlich zuverlässig, wirkt also nicht bei jedem Zauber beziehungsweise Zauberer, vor allem auch, weil ich es nicht testen konnte. Außerdem ist sie noch dazu an mich gebunden und wirkt nur, wenn ich es tatsächlich will, aber der Versuch schien mir sinnvoll, was Besseres ist mir nicht eingefallen…“ Seine Stimme war gegen Ende immer leiser geworden und schließlich zuckte er lediglich mit den Schultern, als wüsste er nicht, ob diese Erläuterung wirklich hilfreich war. „Was Besseres ist dir nicht eingefallen, hm?“ Ein Lächeln lag auf den Lippen von Albus Dumbledore. „Du bist wahrlich mehr als du scheinst, Draco. Es ist nicht verwunderlich, dass Voldemort sich von dir bedroht fühlt.“ „Bedroht? Wie meinen Sie das?“, fragte der junge Slytherin ein wenig verwirrt. „Das, was dort im Manor deiner Familie geschehen ist, was du getan hast, es macht ihm Angst. Er weiß nicht, wie du all das bewerkstelligen konntest, wie du entkommen konntest. Du hast ihn vor seinen Anhängern bloßgestellt. Weißt du, es gibt nur einen Grund dafür, dass bereits die gesamte Zaubererwelt Kenntnis darüber hat, dass du Voldemort schaden wolltest.“ Mit diesen Worten verstummte Albus Dumbledore. Er schien über etwas nachzudenken. „Welchen?“, erkundigte sich Draco, den die schweigsame Pause des Professors ungeduldig werden ließ. „Er hat es selbst verbreitet.“, warf der weise Zauberer nach kurzem Zögern ein. „Und das lässt nur eine Erklärung zu: Er wünscht deinen Tod, im Moment wahrscheinlich sogar mehr als den von…“ „…Harry Potter…“, beendete Draco selbst den Satz des Schulleiters, der lediglich nickte. „Das erklärt Einiges.“, lächelte der junge Malfoy bitter. „Manche der Slytherins verhalten sich…merkwürdig. Die Stimmung ist…gespannt…“ Dumbledore nickte beunruhigt. „Ich hatte es befürchtet. Es gefällt mir nicht, doch einige Mitglieder deines Hauses könnten sich in Anbetracht der Situation durchaus zu unvernünftigen Handlungen hinreißen lassen. Dein Status ist nicht mehr der gleiche wie zuvor, was gefährlich werden könnte…“ „Ich verstehe…“, seufzte Draco verärgert. „Wer auch immer Voldemort meinen Kopf liefert, verdient sich einen Orden.“ „Ja, das vermute ich.“, bestätigte Dumbledore seinen Verdacht. „Und ich gehe davon aus, dass er auch jemandem den direkten Auftrag erteilt hat, als Loyalitätsbeweis sozusagen…“ Draco sah auf und seine Augen weiteten sich, als er dem Blick des Professors begegnete. „Glauben Sie, dass…“ „Ja. Ich bin der Meinung, dass Severus die unmittelbare Anweisung erhalten hat, dich zu beseitigen.“, unterbrach ihn Dumbledore mit ernstem Ton. „Und was…soll ich jetzt tun?“ Draco atmete tief durch. „Wir werden uns etwas einfallen lassen.“, versuchte der Schulleiter seinem neuen Schützling gut zuzureden. „Was werden wir uns einfallen lassen?“, kam es heiser aus Richtung des Bettes. Bei diesen unerwarteten Worten zuckte der junge Malfoy leicht zusammen und auch die Augen Albus Dumbledores zeigten kurzes Erstaunen, dann wendeten sich beide ihrem Ursprung zu. Severus Snape. Er war wieder bei Bewusstsein… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)