Zum Inhalt der Seite

Wortspielereien

Eine Gedichtesammlung
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Als gestern noch morgen war


 

Als gestern noch morgen war,

warst du noch hier.

Da war alles gut,

du gehörtest zu mir.

Man sagt ja, dass früher

alles besser war,

ich sage, es war anders,

denn du warst noch da.

Als wir heute nicht kannten,

war ich noch nicht allein.

Morgen war so fern.

So sollte es noch immer sein!

Doch kann man Vergangenes

nicht mehr verändern.

Uns trennen nun Welten,

Millionen von Ländern.

Wenn morgen noch gestern wär,

ich wünscht', ich könnte dich halten.

Wir fänden zusammen,

anstatt uns zu spalten.

Wenn morgen doch gestern wär'

ich wäre bereit.

Doch noch träger als das Leben,

noch träger ist die Zeit.

Doch heute ist heute,

nicht morgen, nur jetzt.

Gestern war gestern,

geliebt oder verletzt.

Vergangenes, Zukunft,

ich lass alles ruh'n,

denn wir haben im Heute

genug noch zu tun!

(02.09.2011)
 

Lange nicht mehr


 

Ich lebe nicht mehr

Schon lange nicht mehr

Ich lebe nicht mehr, ich existiere

Bin da

Einfach hier

Ohne Leben und ohne Halt

Ich fühle nicht mehr

Schon lange nicht mehr

ich fühle nicht mehr, ich übernehme

Steh da

Einfach hier

Und die Welt zieht an mir vorbei

Ich träume nicht mehr

Schon lange nicht mehr

ich träume nicht mehr, ich erkenne

Schau zu

Einfach hier

Stehe vor dem Spiegel der Zeit

Ich kenn mich nicht mehr

Schon lange nicht mehr

ich kenn mich nicht mehr, bin mir fremd

Ich schrei

Einfach hier

Doch es verklingt in den Tiefen meines Selbst

Ich lache nicht mehr

Schon lange nicht mehr

ich lache nicht mehr, ich schweige

Fang an

Einfach hier

Und streiche meine Seele schwarz-weiß

Ich trau mich nicht mehr

Schon lange nicht mehr

ich trau mich nicht mehr, ich zu sein

Verliere mich mehr

Einfach viel zu sehr

Und gehe in Verzweiflung ein

(Oktober 2009)
 

Lichtspiele


 

Part I

Prasselndes Feuer

Der flackernde Schein

Erleuchtet spärlich die Wände

Ich will alleine sein.

Allles was ich fühl

Das Holz ist hart

Der Waldboden kühl

Der warme Schein des Feuers

Eigentlich nichts was ich fühl

Es ist schwarz

Trotz dem Licht

Ich sehe nicht

Ich fühle nicht

Ich möchte nicht

Ich will zurück ins Licht

Part II

Kälte durchbohrt mich

Das Knacken des Eises unter den Scherben der Trauer

Kaltes Blau

Der Schnee schmilzt in meiner Hand

Er wird warm

Ich werde kalt.

Dämmerlicht

Seine Wärme spüre ich nicht

Doch ohne Licht

Lebe ich nicht

Wie kann etwas wachsen

Hier leben und gedeihn?

Im Schummerlicht des Eises sein?

Blaues Licht

Eis

Weißes Licht

Eis

Mehr seh ich nicht

Das bin nicht ich

Das Knacken des Eises unter meinen Füßen

Ein Zeichen des Friedens

Kälte berührt mich.

Alles ist Licht

(Februar 2010)
 

Manchmal


 

Manchmal denkt man

Die Welt liegt in Scherben

Ist für immer zerbrochen

Unheilbar verletzt

Manchmal spürt man

Die Kälte der Herzen

Die sich hassen, als wären

Sie selbst sehr verletzt

Manchmal glaubt man

Sich selbst nicht zu finden

Man fühlt sich verloren

Allein in Dunkelheit

Doch manchmal, da hat man

Das Glück, Licht zu finden

Die Einsamkeit weicht

Nun ist man zu zweit.

(Dezember 2010)
 

Liebe mich!


 

Wenn man sagt, dass man stirbt

Nur dann, wenn man vergessen wird

Dann bist du unsterblich

Du bist immer ein Teil von mir

Mir scheint nur die Sonne

Wenn du ganz nah bei mir bist

Kann's nicht verdrängen

Meine Liebe zu dir

Du bist der Pfad

Der mich zu meinem Ziel hin führt

Du bist das Licht

Das mir scheint in finstrer Nacht

Und wach ich auf und

Spür', du liegst nicht neben mir

Ist das der Tag

An dem meine Welt zerbricht?

In mir zerspringt

Weil du nicht bei mir bist?

Halt mein Herz

Halt es ganz fest

Du sollst wissen, ich

Brauche dich

Spüre dich

Liebe dich!

Ich weine bitterlich

Bitte liebe du auch mich!

Liebe mich!

(Februar 2010)
 

Städte


 

Die Städte sind nicht zum Leben gemacht

Fassaden sind trübe, die Straßen voll Krach

Wo Hektik und Einsamkeit Herzen regiert

Und man im heißesten Sommer an deren Kälte erfriert

Die Städte sind nicht zum Träumen gemacht

Wird jedes Tun, jede Bewegung überwacht

Man selber ist klein und auch meistens allein

Und man meint, zwischen den Häusern verloren zu sein

Die Städte sind nicht zum Hoffen gemacht

Das haben ihre Erbauer leider nicht bedacht

Eingesperrt im Käfig aus Beton und Asphalt

Fehlt dir im freien Fall jeglicher Halt

Die Städte sind nicht für die Menschen gemacht

Regieren in ihnen doch Luxus und Macht

Neben Armut, Kummer und Leid

Die Zeit der Städte ist eine elende Zeit

(Mai 2010)
 

Deine Augen


 

Es sind nur deine Augen, die dich verraten

Ihr Glanz, er erzählt so vieles von dir

Ihr Funkeln, der Schimmer spricht von vielen, guten Taten

Ich seh es in ihnen und ich fühl es in mir

Es sind nur deine Augen, die mich verzaubern

Sie machen mich blind mit ihrem sanften Ton

Ich erkenne nicht die Schatten, die hinter ihnen lauern

Spott, Hass, Gewalt, Untreue und Hohn

Es sind nur deine Augen, die mich belügen

Sie zeigen mir eine schier heile Welt

Ich bin ihnen erlegen und lass mich betrügen

Bis der glänzende Schimmer von ihnen fällt

Es sind nur deine Augen, die ich verlasse

Zu viel erzählt haben sie mir von dir

Ich mache sie blind, weil ich dich deswegen hasse

Reiße sie aus und nehm sie zu mir.

(Oktober 2010)
 

Bis zum nächsten Stern


 

Wie hoch

kann ein Mensch fliegen,

bis er fällt?

Wie weit

muss man laufen

bis zum Ende der Welt?

Wie tief

kann man tauchen

bis die Luft zu Ende geht?

Und wer weiß,

wie lang sich unsre Welt

noch dreht?

Sag mir, wie hoch

ist der höchste aller Berge?

Und wie lange braucht man,

bis man oben steht?

Sag mir, wie laut ist schweigen

und wie stilles Schreien geht.

Wie weit ist uns der

Himmel noch entfernt?

Wie lange noch,

bis der Mensch es lernt?

Wie groß

ist das Universum?

Wie groß ist unsre Welt,

dass sie keiner kennt.

Wie viele tausend Sterne

sind heute noch

unerreichbar weit entfernt?

Oh, wie schwer kann eine Last

zu tragen sein,

dass sie untragbar bleibt?

Sag mir, wie weit?

Wie weit ist es

bis zum nächsten Stern?

(Mai 2010)
 

Das Geschenk


 

Schenke mir ein Stück vom Mond

Eine Sekunde Abendhimmel

Damit es sich zu träumen lohnt

Ein Sternstück weit entfernt

Schenk mir einen Sonnenstrahl

Einen Tropfen Morgenrot

Aus dem großen Himmelssaal

Einen Funken Hoffnung nur

Schenk mir einen Regenbogen

Ein Farbenspiel im Wind

Wünsche, die gen Himmel flogen

Einen Federkiel voll Glück

(August 2010)
 

Das System


 

Das System hat ein Problem

Es zu lösen ist undenkbar

Ein Problem ist kein System

Taktisch lösbar

Im System herrscht das Problem

Jeder denkt, es ist doch machbar

Das Problem hat kein System

Es bleibt unlösbar

Das System ist mein Problem

Glaube ich, es ist doch möglich

Das Problem liegt im System

Das System ist das Problem

(August 2010)
 



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu dieser Fanfic (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück