Zweckgemeinschaften kotzen an von Seaglass (Zorro x Bonney) ================================================================================ Kapitel 5: ❥ Verständnis ------------------------ War es wirklich so offensichtlich gewesen, was sie vorhatte? Oder hatte er einfach nur geblufft, in der Hoffnung, so mehr aus ihr herauszubekommen? Bonney blickte ihn einen Moment selbstsicher grinsend an, als der kleine Zorro von einem mächtigen Schatten überdeckt wurde. Wenig überrascht schielte die Rosahaarige zur Seite und erfasste eine gewichtige Frau. Hinter ihr, versteckt durch das Geäst des Waldes konnte die Piratin einige Dächer sehen. Ein klares Anzeichen darauf, dass die Fremde wohl aus diesem kleinen Örtchen ganz in der Nähe stammte. Aber so gerne die Piratin diesen Part auch übersprungen hätte und sie ignoriert hätte, so sehr wurde ihr bewusst, dass es wohl keine gute Idee war, sich jetzt eine Feindin zu machen, wenn sie doch unbedingt noch in dieses Dorf musste. Leise ausatmend erwiderte sie möglichst neutral den feindseligen Blick ihres Gegenübers, der wohl klar zeigte, dass sie nicht für Späße bereit war. Nicht zu vergessen war der Besen, den sie angriffsbereit in ihrer Hand hielt. Nicht, dass es Bonney einschüchterte. Sie ließ sich doch nie einschüchtern! Was will die bloß mit dem Besen? Will sie ein Putzduell veranstalten? Zorro hatte den Blick gesenkt und nichts weiter gesagt, stattdessen wartete er darauf, dass Bonney etwas tat, um vielleicht einzuschreiten, denn seine Vermutung, dass sie vorhatte, das gesamte Dorf auszurauben, hatte sich inzwischen unliebsam in sein Hirn gebrannt. Selbst wenn er momentan nicht besonders kräftig durch seine kleine Statur war, so würde er etwas derartiges sicherlich nicht zulassen. Widererwartend atmete Bonney tief durch und blickte zu Zorro, der mürrisch wegblickte und die Arme verschränkte. „Kann ich euch helfen?“, fragte die Fremde nun mit dunkler Stimme, nachdem seitens der zwei kein Wort gekommen war. „Nun, wissen Sie…“, begann die Piratin schließlich in vollkommen anderem Tonfall als man von ihr gewohnt war. Sie klang unnatürlich ernst, fast schon sorgvoll, theatralisch,… jedenfalls nicht nach ihrer gewohnten Art. „Mein kleiner Bruder und ich…“, ein Deut auf Zorro Junior, „…sind auf dieser Insel gestrandet und haben uns verlaufen. Wir wandern seit Tagen umher und hatten schon jegliche Chance aufgegeben, überhaupt zu überleben.“ Sie verzog das Gesicht leidend und drückte den Kleinen an ihre Brust. Dieser strauchelte im ersten Moment überfordert, lief hochrot im Gesicht an, bekam aber kein einziges Wort heraus. Sie hatte ihn buchstäblich auf kaltem Fuß erwischt. Unbeirrt von der Reaktion des grünhaarigen Piraten fuhr sie fort; „Als wir den Rauch sahen, hatten wir gehofft, hier Unterschlupf zu finden...“ Zum Schluss drückte sie sich noch eine Träne aus dem Auge, ehe sie einmal laut Luft holte. „Das ist wohl ziemlich viel verlangt, aber… wenn ihr uns beide nicht nehmen könnt, kümmert euch bitte zumindest um den Kleinen hier. Er hat keine Eltern mehr seit er 5 war und… er ist doch noch so jung!“ Sie schniefte und hielt sich den Handrücken vor die Augen - insgeheim sandte sie unzählige Stoßgebete in den Himmel, dass diese Aktion auch gelang. Kurzzeitig zweifelte sie ja an ihrem eigenen Plan, dachte, er wäre ein wenig zu weit hergeholt gewesen, als dass ihr jemand glauben könnte (mal ernsthaft, wer würde ihr denn wirklich abkaufen, dass dieser Dreikäsehoch ihr Bruder wäre? Er war vielleicht sehr mutig und konnte mit ein paar Schwertern herumfuchteln, aber mehr auch schon wieder nicht). Die Luft anhaltend, wartete sie, wagte es dabei aber kein einziges Mal ins Gesicht der Frau zu blicken, aus Angst, dass es ihr Untergang sein konnte. Diese hob plötzlich ihre Stimme. „Um Gottes Willen! Seit er 5 war, sagst du? Ach kommt erstmal mit. Wir werden schon ein Plätzchen für euch finden.“ So konnte man wohl behaupten, dass diese Aktion ein Erfolg sondergleichen war. Nicht nur, dass die beiden ein riesiges Abendessen serviert bekamen und Bonney wie ein Scheunendrescher einen Teller nach dem anderen verschlang (was natürlich niemandem merkwürdig vorkam, angesichts der Tatsache, dass sie doch zuvor von Piraten gefangen genommen worden waren und nur spärlich Essen bekommen hatten, ehe sie nach ihrer Ankunft auf diese Insel endlich flüchten konnte – so hatte Bonney ihre kleine Lügengeschichte jedenfalls ein Stückchen erweitert), die Dorfbewohner hatten so großes Mitleid mit den beiden, dass man ihnen sogar eine vorläufige Bleibe anbot, die Bonney natürlich in beider Namen gerne annahm. Wieso sollten sie den auch auf der Straße schlafen, wenn sie ein gemütliches Bett haben konnten? Der einzige Manko an dieser Geschichte würde sich noch früh genug herausstellen, als die beiden die knatternde Treppe ins obere Stockwerk hinaufstiegen und wenig später die Türe hinter sich schlossen. „Du spinnst echt.“ „Na und? Irgendwie muss ich meinen Magen ja voll bekommen – dazu ist mir jedes Mittel recht.“, gelangweilt setzte sie sich vor einen kleinen Spiegel, der an einem hölzernen Tisch lehnte und strich sich langsam über das Gesicht, „Außerdem wäre ich jetzt gar nicht hier, wenn du nicht den Helden hättest spielen müssen. Schreib dir das also selbst zu.“ Ein Knurren war die einzige Antwort, ehe sich eine unnatürliche Stille im Raum ausbreitete. Immer, wenn es genau darum ging, wurden beide früher oder später ruhig. Aber den Grund hat er mir immer noch nicht verraten., dachte sie und stieß einen leisen Atemzug aus. Bonney erhob sich und wandte sich um, ihre Augen schweiften prüfend durch den Raum, ehe sie am Schwertkämpfer hängen blieben, der sich genervt auf die Bettkante gesetzt hatte. „M-Moment…“, kam es plötzlich von ihrer Seite, als sie das Bett – übrigens das einzige im gesamten Raum -betrachtete. „Wir müssen in EINEM Bett schlafen? Niemals. Nie, nie, nie niemals! Das kannst du vergessen! Ich schlaf doch nicht bei einem kleinen Perversling.“ „Wen nennst du hier pervers?!“ Diese Situation konnte noch ein Problem für sie werden – und sie war offensichtlich die einzige, die sich über die Tücken eines gemeinsamen Betts bewusst war. Für Bonney war klar: Sie würde sich sicherlich kein Bett der Welt mit dem Schwertkämpfer teilen, alleine aus ganz logischen Gründen. Am Ende würde er sich noch etwas einbilden oder wer-weiß-was mit ihr im Schlaf machen. Nein, das kann er vergessen., dachte sie, „Dann musst du wohl oder übel am Boden schlafen.“´ Doch anstelle eines Protestes, den Bonney von ihm erwartet hatte, folgte nur ein leises Brummen, ehe er sich erhob und auf den Boden pflanzte. „Mach doch, was du willst.“ War das ein Ja? Ungläubig musterte sie seine Mimik. Aber nichts, kein Zeichen dafür, dass er es nicht ernst meinte – im Gegenteil. Ihm schien im Moment alles regelrecht egal zu sein. Komischer Kerl. Erst regt er sich darüber auf, dass wir überhaupt hier sind und dann sagt er auf einmal gar nichts mehr? Und die anderen meinten immer, ich wäre ziemlich launisch. „Du gibst… nach?“, ihre Stimme hatte eine ungeahnte Lage angenommen. Sie klang überrascht, verwirrt, in keinster Weise so rau wie sonst. „Ja, und jetzt halt die Klappe und geh schlafen. Ich will meine Ruhe.“ „Trottel.“, murmelte Bonney beleidigt. Sie erhob sich und setzte sich an die gegenüberliegende Bettkante, den Blick nach vorne gerichtet, die Arme verschränkt. Mehr als das kam ihr nicht mehr über die Lippen. Seufzend ließ sie sich nach hinten auf fallen und blickte nachdenklich an die Decke. Vielleicht sollte sie den Säbelzwerg zurückverwandeln? Er hatte bei der Sache immerhin mitgespielt ohne auch nur ein falsches Wort zu verlieren (genauer gesagt hatte er kein einziges Wort vor den Bewohnern verloren) „He, Schwertkämpfer?“ Stille. „Grünschädel, bist du noch wach?“ Wieder Stille, die aber von einem lauten Schnarchen unterbrochen wurde. „Oh Gott, sag mir nicht, du schnarchst…“ Das kann eine lange Nacht werden… Vielleicht sollte ich ihm auch einfach mein Kissen in den Mund stopfen. „Wenn er erstickt, hab ich wenigstens eine Plage weniger, um die ich mich kümmern muss.“, seufzend schlüpfte sie unter die Decke und gähnte, bis ihr die Augen zufielen und die Strapazen des Tages ihren Körper recht schnell in einen tiefen Schlaf fallen ließ. Woher wusste dieser Kerl etwas über ihren Vater? Bonney’s Augen hatten sich erschrocken geweitet, als der entscheidende Satz gefallen war. „…Und sieh dir an, was von ihm heute übrig geblieben ist.“ Mürrisch schob sie den Teller beiseite und erhob sich. Ihr war nun gründlich der Appetit vergangen und das war eigentlich noch nie wirklich passiert. Außer damals… „Was ist Bonney? Hat’s dir etwas die Sprache verschlagen?“ „Spinnst du? Schon mal was von kauen gehört? Das tun zivilisierte Menschen wie ich.“, schnaubend sprang sie von ihrem Hocker, der polternd umkippte, und funkelte den Fremden an, „Ich wüsste auch nicht, was dich meine Angelegenheiten angehen. Also würde ich dir raten, dich da rauszuhalten, sonst liegst du bald schneller wieder in den Windeln als du das Wort überhaupt aussprechen kannst. Hey Keeper.“, sie wandte sich wieder zur Theke, lehnte sich mit abgestützten Armen daran, „Da.“, sie warf ihm einen kleinen Beutel mit Münzen zu, „Den Rest kannst du behalten. Schau bloß zu, dass du übereifrige Marinefreaks künftig nicht mehr in deinen Laden lässt.“ „Wie fürsorglich. Bist du jetzt unter die Samariter gekommen?“ Langsam aber sicher überspannte dieser Kerl den Bogen. Bonneys Körper begann zu beben, sie biss die Zähne zusammen, hielt aber noch einen Moment lang still. Schließlich blickte sie zur Seite, grinste verächtlich, „Natürlich. Nachdem die Marine ja über die Jahr hinweg vollkommen unfähig geworden ist.“ Eine Antwort darauf blieb aus. „Scheint, als ob’s dir nun die Sprache verschlagen hätte.“, murmelte sie, „Immer dasselbe. Alles nur Waschlappen.“, kopfschüttelnd trat sie ein Stückchen in Richtung Ausgang, blieb dann aber abrupt stehen, als seine schneidende Stimme den Raum abermals erfüllte. „Ja, das war er. Ein Waschlappen.“ Die anderen Gäste schraken hoch, als man plötzlich das Geklirre von zerberstendem Glas hörte. Eine besorgte Mutter hielt ihrem Kind die Augen zu, wandte sich ab, um nicht mehr davon zu sehen. Denn dieser gemurmelte Satz, hatte das Fass endgültig zum Überlaufen gebracht, sodass die Rosahaarige sich umgedreht hatte, ihr Gegenüber am Kragen gepackt und an die Theke gedrückt hatte. Sein Körper war geschrumpft, in Form eines frischen Jugendlichen, der Bonney‘s Körpergröße noch lange nicht erreicht hatte. „NIMM DAS ZURÜCK DU ELENDIGES STÜCK DRECK!“, brüllte sie. Bonney schlug keuchend die Augen auf und starrte an die Decke, die ihr den sicheren Hinweis gab, dass es nur ein Traum gewesen war. Sie wischte sich mit der Hand über ihre schweißnasse Stirn und setzte sich auf, den Blick unentwegt nach vorne gerichtet, zumindest solange, bis sie durch eine bekannte Stimme aus den Gedanken gerissen wurde. „Scheint ja ein ziemlicher Alptraum gewesen zu sein.“, murmelte Zorro in die Dunkelheit des Raums. Erst als Bonney die Umgebung nach ihm absuchte, fand sie ihn auf dem Stuhl schaukelnd und aus dem geöffneten Fenster starrend, die Arme hinter seinem Kopf verschränkt. Eine sanfte Brise wehte von draußen herein und prickelte angenehm auf ihrer Haut. Hatte sie das Fenster überhaupt geöffnet? Mehr fasziniert von der frischen Luft, die hereinströmte, als vom kleinen Grünschopf, dessen Kommentar sie in jeder anderen Situation höchstwahrscheinlich zur Weißglut getrieben hätte, gab sie ihm zunächst keine Antwort. Für einen winzigen Moment – und Bonney konnte sich im Nachhinein gar nicht erklären, wie sie in dieser Nacht überhaupt zu solchen derartigen Gefühlsausbrüchen fähig war – tat es ihr leid. Auch wenn der Schwertkämpfer manchmal von der schwierigen Sorte war, so hatte er sie nicht verpfiffen. Und egal, ob es nun lediglich wegen ihrem unfreiwilligem Deal war, aus persönlicher Angst (was schwer zu glauben war) oder irgendeinem anderen Grund, den sie nicht nachvollziehen konnte, er hatte mitgespielt. Ein schweres Seufzen entfuhr der Rosahaarigen, ehe sie sich wieder zurück ins Bett fallen ließ und sich umdrehte, sodass sie dem Piraten den Rücken zugekehrt hatte. „Hau ab, Idiot.“, murmelte sie, „Sonst überleg‘ ich’s mir vielleicht doch nochmal anders.“, aber noch ehe ihre Worte verklungen waren, polterte es hinter ihr und ein tiefes Brummen entfuhr dem nun wieder großen Schwertkämpfer. „Was zum…?“, grummelte er vor sich hin, ließ noch ein paar kleine Flüche folgen, die er aber mehr dem Stuhl galten. Er war offensichtlich über den plötzlichen Wechsel verwirrt, was man nicht nur an seinem überforderten Gestammel anmerken konnte, sondern ebenso seinen zunächst leicht unbeholfenen Bewegungen. Es war doch ein Unterschied zu seinem vorherigen Körper, der ihm erst jetzt durch die Rückverwandlung wirklich bewusst wurde. „Brauchst du ´ne Extraeinladung? Oder soll ich’s dir buchstabieren? Nun hau schon ab.“ Zorro kratzte sich unschlüssig am Kopf. Möglichst leise, um nicht noch mehr Krach zu veranstalten, richtete er den Stuhl auf und ließ sich langsam wieder darauf nieder. „Und dann? Selbst wenn ich wollte, könnte ich hier nicht weg.“, brummte er. Ein Grund für Bonney, dass sie sich irritiert umdrehte. „Wie, du könntest nicht? Du benutzt einfach die Türe, das ist nicht so schwer wie es aussieht. Soll ich’s dir zeigen? Du drückst einfach die Klinke hinunter und drückst – dann ist sie offen. Du musst sie nicht einmal schließen.“ „Das ist nicht mein Problem, Baka.“ Nun schien es doch interessanter zu werden. Die Piratin richtete sich auf und setzte sich in den Schneidersitz, den Blick ununterbrochen auf den Schwertkämpfer gerichtet. Was kann denn sein Problem sein? Ihre Augen huschten zum hölzernen Schrank, an dem seine Schwerter lehnten. Nein, die sind noch ganz. Unschlüssig kehrte sie zu Zorro zurück. „Und das wäre? Sag bloß, du hast keinen Orientierungssinn und findest nicht mehr zurück zum Schiff.“ Schweigen. Das Fenster quietschte leise, als der Föhn erneut ins Zimmer drang. Es folgte ein Schenkelklopfer und ein leises Kichern seitens Bonney. „Du hast also wirklich keine Ahnung. Was bist du denn für ein Pirat?“ „Ich bin kein Navigator, sondern Schwertkämpfer! Was hab ich denn mit irgendwelchen Karten oder Himmelsrichtungen und dem Müll zu tun?!“ „Nun, zum Beispiel, wenn du in irgendeinem kleinen Dorf auf irgendeiner Insel bist und zufälligerweise zurück zur kleinen Buch finden willst, bei der deine Kameraden höchstwahrscheinlich auf dich warten.“, falls sie nicht schon längst weitergefahren sind. Einen Moment lang dachte sie nach, ehe sie seufzend hinzufügte: „Na schön. Ich bring dich hin. Aber nur unter eine Bedingung.“ * * * * * * * * * * * * * * * * Müde lehnte sie an der Mauer im Schatten der kleinen Kapelle. Ihr Körper fühlte sich nach dieser Nacht ungewohnt schwer und träge an – keine gute Voraussetzung, um sich davonzustehlen. Stirnrunzelnd zupfte sie an ihrem Tanktop, ehe sie den Kopf hob und in den grauen, wolkenbedeckten Himmel blickte. „Was für eine merkwürdige Insel.“, murmelte sie und atmete leise aus. Erst lag ein merkwürdig dichter Nebel um diese Insel und dann dieses Dorf… Wüsste sie es nicht besser, dann hätte sie den Eindruck, als ob die Einwohner irgendetwas zu verschleiern versuchten. Oder wie sollte sie es sich erklären, dass Kilia, die zunächst noch mürrische Dame, die sie bei sich aufgenommen hatte, plötzlich mitten in einer Unterhaltung verstummt war, als Bonney sich ihr und ihrem Mann genähert hatte? Natürlich musste dieser Umstand nicht viel heißen, hätte sie nicht ein paar Worte aufgeschnappt, die sie skeptisch gemacht hatten. …Piraten…? … Marine angekommen… „Hier steckst du also.“ Bonney schrak auf, beruhigte sich jedoch gleich wieder, als sie sah, wer sich ihr näherte. „Achso, du bists, Junior. Erschreck mich doch nicht so!“ Sichtlich unerfreut über die Situation hatte der nun wieder kleine Zorro seine Arme verschränkt und peinlich berührt zur Seite gesehen. Offenbar war ihm seine geschrumpfte Variante immer noch nicht besonders geheuer. „Wen hattest du denn erwartet? Den Osterhasen?“ „Groß genug wärst du dafür allemal. Aber… du solltest die Witznummer echt mal lassen – bleib lieber beim Kämpfen. Ach und… hier.“, sie hielt ihm die Schwerter hin, „Was hast du herausgefunden?“ „Keine Marinebasis.“ Bonney grinste, „Gute Neuigkeiten. Und Glückwunsch, dass du wieder zurückgefunden hast ohne Kompass.“ Sie wandte sich um, „Wenn wir uns jetzt davonstehlen, bekommen sie es am wenigsten mit – sind ja alle mit der Arbeit beschäftigt. Lass uns verschwinden, bevor uns noch jemand sieht.“ Die Rosahaarige schulterte die kleine Tasche, die sie sich fürsorglich von ihrer Gastgeberin geklaut und mit einige Lebensmitteln gefüllt hatte. Die Sache fühlte sich irgendwie anders an als sonst - irgendwie tat ihr die alte Dame schon fast leid, so naiv, wie sie die beiden aufgenommen hatte. Doch für Sentimentalitäten hatte sie einfach keine Zeit: Wenn jemand herausfand, dass sich Jewelry Bonney im Dorf befand, würde hier bald einiges los sein. Und selbst wenn ein paar Männer nach einer kleinen Schrumpforgie kein Problem mehr waren, so wollte sie diese Sache so unauffällig wie möglich hinter sich bringen. Die vergangene Nacht saß ihr immer noch im Nacken. „Lass uns verschwinden.“ „Warte mal!“ „Was ist denn? Ach – das meinst du. Scheinst dich wohl nicht besonders wohl zu fühlen in dem kleinen Körper. Wie schade...“, ein Schnippsen und der kleine Junge wurde größer – und muskulöser. Bonney hatte die Wandlung mit keiner Miene kommentiert, sondern setzte lieber einen Fuß vor den anderen, um schnellstmöglich zu verschwinden, hielt jedoch plötzlich inne, als sie ein unangenehmes Dröhnen in ihren Ohren wiederhallten. Die Zähne vor Schmerz zusammenbeißend, kniff sie die Augen kurz zu. „Was ist das?“, knurrte die Piratin verärgert und richtete ihren Blick nach vorne, wo plötzlich jemand stand. „Hallo Jewelry Bonney. Und nicht zu vergessen Lorenor Zorro.“ _______________________________________ Puuh. Sorry, dass es etwas länger gedauert hat als angekündigt. Hatte in letzter Zeit einiges um die Ohren, da war leider nicht viel Zeit für diese FF drin. Ich hatte dieses Kapitel eigentlich anders geplant, als es letztendlich geworden ist - trotzdem hoffe ich, dass es euch gefallen hat. (; Die Fortsetzung folgt vielleicht sogar noch im Januar, wenns gut läuft. ~ Freu mich auf eure Kommis. ♥ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)