Schwere Zeiten von Morgenlicht ================================================================================ Kapitel 1: Nacht ---------------- ... alles ist ruhig... ... plötzlich, ein Knallen... ... ich schlug die Augen auf... ... eiskaltes Entsetzen packte mich... ... ich riss den Mund auf zu einem Schrei... ... eine kalte Hand greift nach mir, hält mir den Mund zu... "Sch Sch Sch, meine Kleine. Sei jetzt ganz ruhig..." ... jemand mir ins Ohr flüstert... ... ich erstarre... ... Hände packen mich um die Hüfte... ... sie hoben mich hoch... ... ich wehre mich nicht... ... ich habe zu viel Angst... ... ich liege wehrlos in den Händen eines riesigen Mannes... ... sein Gesicht von einer schwarzen Maske bedeckt ist... ... ich ihn erkenne... ... ich hatte schon viel von ihm gehört... ... fürchterliche Sachen... ... furchteinflösende Sachen... ... schmerzvolle Sachen... ... ungläubig schüttele ich den Kopf... ... nein... ... nein, nicht er!! Atemlos schreckte Wasser aus dem Schlaf hoch. Diese... ja, diese Aura erkannte sie. Sie würde sie von überall her erkennen. Ohne erst einmal zu atme zu komme, stand Wasser auf, sie stürzte praktisch aus dem Bett. Mit whendem Nachthemd stürzte si aus ihrem Zimmer, stürmte über den langen Gang, in das Zimmer ihrer Schwester. An der Türschwelle blieb sie stehen. Sie sah sich um. Das Fenster stand offen. Die langen Vorhänge wurden wütend durch die Luft gewirbelt. Wasser sackte zu Boden. Es war also wahr. Ihr Traum war wahr. Ihre Schwester Tsuki wurde gerade, vor einer Minute entfführt worden, und doch war Wasser klar, das sie nicht die Wachen rufen musste, der Entführer war schon längst über alle Berge. Schließlich hatte nicht irgendwer ihre Schwester entführt, oh nein, Tsuki hatte die Ehre, die zweifelhafte Ehre, von dem Anführer der Gilde der Ninja entführt zu werden. Wasser brach in Tränen aus. Lange noch saß Wasser da, weinte einfach nur, weinte auf der Schwelle zu dem Zimmer ihrer geiebten Schwester. Sie hatte sich kein bisschen vom Fleck bewegt, ihre Tränen wollten einfach nicht versiegen, eher im Gegenteil, doch der Schmerz blieb, die Tränen spülten ihn nicht fort. Sie hörte Schritte. Die Wache war auch schon auf dem Weg hierher. Nur leider wie immer viel zu spät. Nun musste sich Wasser zusammenreißen. Sie kämpfte richtig die Tränen zurück, bis nur noch ihr verheultes Gesicht und ein paar Tränen, die sich doch noch manchmal einen Weg zu ihrem Gesicht hinunter bahnten, von ihrem Tränenausbruch zeugten. Mühsam richtete sie sich auf, stellte sich aufrecht hin, strich über ihr Nachthemd, sodass es sich wieder etwas 'legte'. Nun musste sie wieder die Haltung und die Würde einer Prinzessin, einer Kronprinzessin ausstrahlen, da war es einerlei, ob ihre Schwester gerade entführt worden war. "Prinzessin! Prinzessin! Was ist hier oben geschehen??", rief der Kommandant der Wache ihr auch schon über einige Meter entfernung zu. "Meine Schwester, Prinzessin Tsuki, ist von der Gilde der Ninja entführt worden, werter Kommandant.", sagte Wasser und hoffte, das ihre Stimme fest klang und nicht wackelte. Der Kommandant musterte sie etwas, als er ihre Worte hörte, dann sah er an ihr vorbei. Erst als er das leere Bett und das offene Fenster sah, schien er ihr zu glauben, und schlug sofort Alarm. "Was ist hier passiert?", ertönte eine Stimme neben ihr. Wasser hatte sich derweilen wieder in ihr Zimmer begeben und dem Geschehen von der ferne aus zugesehen. Wasser schreckte auf. Als sie hochsah, sah sie jedoch nur das ernste, gebierterische Gesicht ihres Vaters. Schnell stand Wasser auf. "Entschuldige Vater, wenn ich dich gestört habe... Aber... Prinzessin tsuki ist von dem Oberhaupt der Gilde der Ninja entführt worden.", erklärte Wasser ihrem Vater betont höflich, wozu sie sich jedoch zusammenreißen musste. "WAS??", fragte ihr Vater. Nun, er schien wohl doch ziemlich geschockt, und auch schockiert darüber zu sein, vielleicht sogar ein wenig besorgt. Doch schnell verbarg er wieder seine Gefühle hinter seiner gewöhnlichen Kühle, seiner majestätischen Ausstrahlung. Das war wasser von ihrem vater gewohnt. "Wachen!", rief der könig, dann ging er auch schon wieder aus ihrem Zimmer, um mit dem Komandant der Wache zu sprechen. Ihr Zimmer war zu weit entfernt, sie konnte nicht verstehen, über was die beiden tuschelten. Wasser seufzte und dachte weiter an Tsuki. Wie es ihr wohl un erging? Nun, wenigstens litt sie nun keine Schmerzen, sondern nur Angst. Anderst hätte auch Wasser die gleichen Scchmerzen gespürt. Wasser wollte unbedingt ihre Schwester retten. Endlich kontne sie sich so auch mal beweisen, ihrem Vater beweisen, das sie den Platz als Kronprinzessin auch verdient hatte. Doch ihr Vater hatte nunmal keinen Sohn bekommen, sondern nur drei Töchter, wovon die eine aber auch schon gestorben war. Wasser erinnerte sich kaum noch an sie. Sie wusste nur, das sie stets nett, gütig, und hilfsbereit war, da hatte ihr vater auch noch akzeptiert, das es eine Kronprinzessin, und keinen Kronprinzen gab, doch ihre Schwester ist an einer schweren Krankheit viel zu früh verstorben. Seit dem war ihr vater in der Familie meistens kalt, abweisend. Nur noch seine Gemahlin, Königin Loredana, hatte noch den Draht zu ihm, ihr gegenüber verhielt er sich so, wie er wirklich war. Da fasste Wasser einen Entschluss. Sie würde aufbrechen, aufbrechen, um Tsuki zu befreien. Sie allein konnte Tsuki retten, denn durch ihre Visionen waren sie miteinander verbunden, Wasser wusste am ehesten, wo sie sich aufhielt. Schließlich hatten sie und Tsuki sich nicht umsonst das Kämpfen mit dem Schwert beigebracht. Wasser war mitlerweile, wie sie fand, sogar schon sehr geschickt mit dem Umgang mit dem Schwert. Blieb nur noch ein Problem: Am nächsten Tage müsste sie dies noch ihren Eltern und damit auch dem ganzen Land ihre Entscheidung verkünden... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)