Deal or no Deal von MINDFUCK ================================================================================ Prolog: Tainted World --------------------- Autor: Mindfuck Band: D'espairs Ray Disclaimer: Die Jungs gehören mir nicht und ich verdiene kein Geld. Kategorie: Humor, Silly, Parodie Altersfreigabe: Anfangs wohl P12, später vermutlich höher. Widmung: Kommentar: Ich entschuldige mich für etwaige Rechtschreibfehler, Zeitsprünge, Grammatikfehler und Beistrichfehler. Ich hoffe, dass es nicht so schlimm ist und werde die FF vielleicht noch einmal überarbeiten. Dies ist eine Geschichte, die ich schon vor längerer Zeit begonnen habe und als ich wieder darübergestolpert bin, konnte ich fast nicht glauben, was ich da alles geschrieben hatte :) Ich hoffe, sie gefallt. _______________________________________________ Prolog Die Halle war zum Bersten voll. Die Fans jubelten und die Luft war stickig und verbraucht. Schweiß lief ihm über sein Gesicht und seine Strähnen klebten ihm an den Schläfen. Fahrig strich er sie zur Seite und griff nach der Wasserflasche, bevor sie ihr nächstes Lied spielen würden. Er setzte die Flasche an seine Lippen und trank hastig daraus, völlig ignorierend, dass einiges der Flüssigkeit an seiner Brust hinab rann und ihn noch verführerischer machte. Die Hitze machte ihn fast wahnsinnig und sein Körper schrie förmlich nach Kühlung. Dennoch konnte er diesem Gedanken noch nicht nachgehen und sah zu ihrem Drummer, der ihnen ein Zeichen gab. Gleich war es soweit. Ein paar Sekunden später hörte er die ersten Takte und machte sich bereit, seine Gitarre für heute das letzte mal zu spielen, als ihr Sänger das Abschiedslied ankündigte. Die Menge war außer sich. Immer wieder schrie sie ihren Bandnamen oder vereinzelte Namen mit irgendwelchen kindischen Liebesbeweisen. Was wussten diese Gören schon von Liebe? ______________________ Tainted World Nanimokamo wo subete azawarau gizensha wa Oborete yokubou furikazasu Itsuwari no namida to misekake de tsumi to kasaneteiku "is not it a mistake?" Daremo ga yoku ni yudane chi wo kegashite sadame yo... kono sekai wo karu no ka? ______________________ Es war ein berauschendes Gefühl, einfach so geil, dass er es nicht einmal in Worte fassen konnte. Er liebte es, auf der Bühne zu stehen und von den Fans angehimmelt zu werden. Ein Grinsen legte sich auf seine Züge. Er war nun mal ein kleiner Ego. Langsam ging er zum Rand der Bühne und streckte seine Hand dem Publikum entgegen. Die Mädchen in der ersten Reihe, warfen sich ihm natürlich sofort entgegen und versuchten ihn zu erwischen, doch so schnell er bei ihnen war, so schnell war er auch schon wieder verschwunden. Es war ein Spiel. Man musste Menschen immer an sich ran lassen, aber nie zu nahe. Sie sollten das Gefühl haben, ihn zu besitzen, trotzdem entzog er sich immer wieder, sodass er doch so fern erschien. Er bewegte sich aufreizend, kam den Fans immer wieder nahe und machte sie mit seinen Bewegungen verrückt. ______________________ Ikinagara teazu kibou sae ubawareru Mekakushi no riaru gomakasare kireigoto wa iranai awaremi mo uwabe dake no koe ni iradachi oboe lies... kowashite tsunaide kasanete kazasare Right... Mayoi wa damarasete "I change the world." ______________________ Er ließ einen Blick zu ihrem Sänger wandern, der natürlich wie immer Feuer und Flamme war. Er konnte nicht übersehen, wie der Schweiß über die trainierte Brust des Schwarzhaarigen lief und diese zum Glänzen brachte. Wie bei ihm selbst, klebten ihm die Haare im Gesicht, trotzdem ließ er sich nicht davon beirren und schrie sein Lied in die Welt hinaus. Fast hätte er sich verspielt und sich diesem Blick hingegeben, doch er fing sich wieder und wandte seine Augen wieder der Menge zu. Sex. Sie waren purer Sex und es war einfach nur toll, zu sehen, wie sich die Leute nach ihnen sehnten und sie anschmachteten. ______________________ Subete wo ima hikari ni kaete miseru shinjita asu wo sora ni kakage Michibike toge no uzu yo kewashiki hodo tashika na kotae wa soko ni hirogaru "ibara no naka miezu ni ita shinjitsu sono te de tsukamkitore" Wazuka na kibou demo sono kagayaki wo kawarubeki sekai to sono chi e kizame Lies... Tuskande kowashite kamawazu shizumete Right... Madoi wa damarasete "I save you now" ______________________ Die letzten Takte des Liedes erklangen. Innerlich sang er die Zeilen mit, die in der Halle ihre Wellen schlugen. Langsam aber sicher verstummte die Musik und die Rufe der Fans wurden merklich lauter. Eine Zugabe. Sie wollten unbedingt eine Zugabe, doch heute würde es keine geben. Er ließ sich seine Gitarre von einem Staff-Member abnehmen und griff wiederholt zu seiner Flasche. Gierig trank er daraus, trat an den Rand der Bühne und besah sich die kreischenden Fangirls, die nach ihm riefen. Ein Grinsen erschien auf seinen Zügen und mit Schwung warf er die Flasche in die Menge, worauf sich einige der Mädchen halb verrenkten um diese zu erreichen. In seinem Kopf klangen noch immer die letzten Zeilen des Liedes, das sie eben noch gespielt hatten. ______________________ Arata na sekai wa ima maku wo ageta mayoi wa subete sutete sono saki e Te ni shita tsubasa hiroge kabe wo tashika na kotae wo hibikase The time is over now... ______________________ Mit dem Rest seiner Bandmitglieder verließ er schließlich die Bühne. tbc _______________________________________________ Reviews? :) Kapitel 1: Rammeln, rammeln...rammeln? -------------------------------------- Es war nach dem Konzert. Die meisten Fans waren gegangen und langsam kehrte Ruhe in die große Konzerthalle ein. Es war schön, seinen Ohren eine Pause zu gönnen, nachdem sie fast zwei Stunden malträtiert worden waren. In ihrer Garderobe angekommen zogen sie sich die verschwitzen Oberteile von ihren Körpern und ließen sie auf den Boden fallen, wobei diese schon nach wenigen Augenblicken von irgendwelchen Leuten aufgehoben und zur Reinigung gebracht wurden. Karyu ließ sich auf einen Sessel fallen und streckte alle viere von sich. Sein Atem war noch immer recht schnell und sein Gesichtsausdruck glich jemandem, der zu viele Joints hatte und im Nirvana rumschwebte. Tsukasa lag auf dem Boden und auf ihm legen mehrere feuchte Handtücher. Seine Hände hatte er in einem Eimer voller Eiswürfel gesteckt und seine feuchten Haare hingen ihm ins Gesicht, sodass man von seinen sanften Zügen nichts mehr erkennen konnte. Ihr Bassist rauchte. Typisch. Anscheinend brachte Zero nichts aus der Ruhe. Er lehnte an der Wand, den Kopf nach hinten gestreckt und die Augen geschlossen, während der Glimmstängel zwischen seinen Lippen hing. Hizumi war wie vom Erdboden verschwunden. Karyu blickte sich in dem Raum um, trotzdem konnte er den Sänger nicht finden. Er rollte mit den Augen und stieß ein Seufzen aus. Sein Blick legte sich auf Zero. „Wo ist schon wieder Hizumi, dieser Pisser?“, fragte er gereizt. Er konnte es sich schon denken, wollte diesen Gedanken aber nicht aussprechen. Die Reaktion von Tsukasa war…nichts. Zero wandte ihm seine Aufmerksamkeit zu, zog eine Augenbraue hinauf und murrte: „Was geht mich das an? Bin ja nicht sein Kindermädchen, du Pädo.“ Karyus Blick wurde giftig. „Ich liebe dich auch.“ Zero warf ihm einen geringfügigen Blick zu. „Verzieh dich bloß und such unseren Rammelmeister.“ Der Gitarrist erhob sich und verließ den Raum, auf der Suche nach ihrem ach so großen Sänger, dessen Potenz so groß war wie... Karyu grinste. Diesen Gedanken behielt er wohl lieber bei sich. Es war nicht schwer, Hizumi zu finden, man musste nur wissen, wo er am liebsten Sex hatte und da Karyu sowieso wusste, dass Hizumi diese Gelegenheit nie ausschlug, machte er sich zielstrebig auf den Weg. //Nicht sein Kindermädchen…aber ich bins, ja?// Schon von weitem konnte man Hizumi hören. Der Schwarzhaarige war immer laut. Egal, was er tat. Karyu blieb vor der Tür der Damentoilette stehen und wartete. Ein bösartiges Blitzen lag in seinem Auge. Er wusste, dass Hizumi nicht lange brauchen würde, denn der war laut und schnell. Und als ob der Gitarrist es hervorgesehen hätte, so tauchte schon nach wenigen Augenblicken der Sänger auf und grinste ihn an. „Na? Alles senkrecht? Also bei mir schon…“ Karyu verdrehte die Augen. „Bist du fertig? Dann können wir ja jetzt gehen“, meinte er und machte sich auf den Weg zur Garderobe. Zurück bei den anderen, wurde ihnen mitgeteilt, dass sie sich auch heute wieder an die Vernichtung des Alkohols machen würden. Und natürlich auch an die Vernichtung diverser Gehirnzellen, die sie vielleicht nicht mehr benötigten. Also machten sie sich auf den Weg zum nächstbesten Nachtclub, um sich der Promille hinzugeben. Zero, der Spacken vom Dienst, riss Tsukasa sofort auf die Tanzfläche. Somit konnte ihr Drummer nicht einmal mehr abstreiten, dass er den anderen kannte. Was bei Zero manchmal wirklich notwendig wäre. Während Karyu und Hizumi auf die Bar zusteuerten und sich was Hochprozentiges bestellten, kämpfte Tsukasa mit Zero. Dem Drummer reichte es schlussendlich. Er stieß den Schwarzhaarigen von sich. „Du gehst mir auf die Eier, du Tarantel“, giftete er und verpasste Zero eine, dass dieser ihm nicht nachlief. Wütend ging Tsukasa zu Karyu und Hizumi. „Zero nervt.“ „Wie immer also.“ Tsukasa nickte und bestellte sich einen Drink. Hizumi hatte bereits sein drittes Glas geleert und es war in der Band ziemlich bekannt, dass der nichts vertrug. Kaum zu glauben, aber wahr. Kein Wunder also, dass der schon wieder zu lallen anfing. Karyu war genervt. „Mensch, Hizu. Du verträgst nichts und säufst wie ein Loch. Vielleicht sollte ich dir deine Fresse stopfen.“ Daraufhin grinste Hizumi ihm dämlich an und beugte sich zu Karyu. „Oh du mein kleiner pädophiler Lutscher…“ Es folgte ein mehr oder wenig gelungener Augenschlag und ein angewiderter Ausdruck von Karyu. „Woah, Schwuchtel. Verzieh dich.“ Hizumi nickte und…verzog sich. Karyu sah ihm nach. „Kaum zu glauben, dass er wirklich denkt, er ist hetero. Dabei weiß ich doch ganz genau, dass er sich gern von anderen in den Arsch…“ Bevor Karyu den Satz beenden konnte, hatte Tsukasa ihm in die Seite geboxt. „Ich will das nicht hören, okay? Es ist mir egal, wer hier wen wohin vögelt, aber tut es nicht, wenn ich dabei bin.“ „Schon kapiert. Sei nicht so launisch. Hast du deine Tage? Nicht genug Sex gekriegt? Geh zu Zero…der macht es dir bestimmt mal so richtig.“ Tsukasa stellte sein Glas zur Seite und stand auf. „Ich glaub, ich muss kotzen.“ Mit diesen Worten drehte er sich um und lief auf die Toilette. „Was für ein gelungener Abend.“ Karyu trank seinen Drink aus und verließ den Club. Er war müde und er war sich sicher, dass der nächste Morgen nichts Gutes mit sich bringen würde. Oh wie Recht du doch hast, Karyu. Der nächste Tag begann vielversprechend. Die Sonne schien durchs Fenster, denn irgendjemand hatte vergessen, die Vorhänge zuzuziehen. Die Klamotten lagen wild verstreut auf dem Boden und man hatte das Gefühl, es hätte eine Orgie stattgefunden. Nichts dergleichen. Karyu öffnete die Augen und schloss sie sogleich wieder. Er seufzte und strich sich über seinen Schädel, der ihm ziemliche Schmerzen bereitete. Er hatte einen Kater und…er öffnete noch einmal die Augen und sah an sich hinab…eine Morgenlatte. „Ah scheiße…was das denn??“ Er stöhnte kurz auf und seufzte. Gerade das konnte er jetzt aber wirklich nicht gebrauchen. Schnell stand er auf und stellte sich unter die Dusche und es war eine sehr sehr kalte Dusche, die er jetzt brauchte. Karyu wusste, dass er jetzt das brauchte, was jeder Mann am Morgen brauchte. Kaffee. Nächster Stopp war also die Küche und eine schöne heiße Tasse mit der wunderbar dampfenden Flüssigkeit darin. Schnell holte er sich noch die Zeitung und setzte sich somit an den Tisch. Im Schnelldurchlauf las er die Schlagzeilen. „Al-Qaida rottet Amerika aus!“ „Marsmännchen gesichtet. UFO flog über Japan.“ „Apfelsaft schwächt männliche Potenz.“ „D’espairs Ray sexuell frustriert?“ „Lollipops ab sofort verboten.“ … „HIZUMI!“, schrie Karyu und sprang auf. Nachdem er den Artikel gelesen hatte, bei dem auch ein tolles Foto von ihrem Sänger dabei war, der gerade eine Frau abschleppte, raste er aus der Wohnung. Auf dem Weg zu ihrem Sänger musste er alle möglichen Foltermethoden aus dem Kopf streichen, bei dem der andere möglicherweise sterben oder bleibende Schäden zurückbehalten könnte. Bei Hizumi angekommen, polterte er an dessen Tür. „Hizumi, beweg deinen Arsch an diese verdammte Tür! Ich prügle dir den letzten Verstand aus der Birne, wenn ich dich in die Finger kriege.“ Eine Zeit lang hörte man nichts, bis Hizumi an der Tür auftauchte und sie einen Spalt breit öffnete. „Vielleicht sollte ich dich dann lieber nicht herein lassen?“, meinte er grinsend, bevor er weggestoßen und in die Wohnung zurückgedrängt wurde. Karyu rief sich zur Ruhe. Schnell drehte er sich zu Hizumi um und verpasste ihm eine, sodass der andere ins Wanken kam und sich ans Kinn griff. „Nicht schlecht Karyu. Was willst du?“ „Hast du heute schon mal in die Zeitung geguckt?“ „Nö, steht eh nur Mist drin.“ „Das mit dir ist allerdings kein Mist.“ Karyu knallte Hizumi die Zeitung ins Gesicht und befahl ihm, den Bericht zu lesen. „Was sagst du zu deiner Verteidigung?“ Hizumi grinste und betrachtete das Foto. „Gutes Foto, nicht wahr?“ Der Gitarrist war versucht, den anderen noch eine in die Fresse zu hauen, doch anstatt dessen baute er sich bedrohlich vor dem anderen auf. „Hör zu, du Schnellschießer. Ich kann nichts dafür, dass du ständig andere Weiber brauchst, weil du so schnell kommst, dass nicht mal dein Gehirn das mitkriegt.“ Hizumis Blick verdunkelte sich. „Ich bin kein Schnellschießer! Ich habe viel Ausdauer!“ Daraufhin prustete der andere los und klopfte Hizumi auf den Rücken. „Einbildung ist ja bekanntlich auch Bildung.“ Der Schwarzhaarige stieß Karyu weg und knurrte: „Geh ja nicht zu weit. Ich warne dich.“ „Oh was willst du tun? Mir wehtun? Ich zittere…“ Sarkasmus triefte in Karyus Stimme. Es war kaum zu überhören, dass er dem anderen rein gar nichts glaubte. Hizumi hatte genug. Er stürzte sich auf Karyu und warf ihn zu Boden. Sie prügelten wild aufeinander ein, wobei der Gitarrist sich zusammenreißen musste, den anderen nicht auszulachen. Der Sänger war nun einmal ein ziemlicher Hitzkopf. Besagter holte gerade zum Schlag aus, hielt aber inne, als sein Handy anfing zu leuten. „Dein Maul stopf ich dir schon noch“, grummelte er und hob ab. „Was ist?“, fauchte er hinein, wurde aber sogleich leichenblass, als er die Stimme an der anderen Leitung hörte. Er löste sich von Karyu und setzte sich auf das Sofa. „Ja Oma…was? Morgen? Nein…aber…fuck…nein ich fluche nicht, Oma…die anderen?“ Hizumi sah zu Karyu. „Wir kommen gerne mit“, meinte dieser grinsend. Karyu wusste, dass Hizumis Oma sie wieder einmal zum Essen einlud. Und wie so oft an solchen Tagen würde Hizumi der leidtragende sein, während sich die anderen auf dessen Kosten amüsierten. Lag vielleicht auch daran, dass seine Oma sehr gerne mal etwas trank und dann aus dem Nähkästchen laberte. Was Hizumi so alles angestellt hatte... Hizumi zog die Augen zu Schlitzen zusammen. „Was? Ja..sie kommen mit…“ Er seufzte unterdrückt. „Oma du sollst mich nicht so nennen…nein…natürlich ist es mir nicht peinlich…ja Oma.“ Mit diesen Worten legte er auf. Karyu erhob sich. „Wann?“ „Morgen Mittag…seid pünktlich und sag den anderen Bescheid.“ Der Gitarrist nickte und ging zur Wohnungstür. „Bis morgen, mein Schnurzelpurzelhäschen!“ „Scher dich raus, du Spast!“ Hizumi warf hinter Karyu die Tür zu und dieser lachte sich einen Ast ab. tbc. _______________________________________________ Reviews? :) Kapitel 2: Beam me up, Scotty ----------------------------- „Persönliches Logbuch Sternzeit: 20080120 Es ist elfhundert nach der menschlichen Uhrzeit und…“ „Woah, Tsukasa, halt endlich deinen Rand und nerv nicht. Du solltest echt mal aufhören, dir ständig dieses Raumschiff Entenscheiß anzusehen!“ Zero war mit den Nerven am Ende. Er, Karyu und Tsukasa warteten auf Hizumi und der Drummer hatte seit geschlagenen zehn Minuten nichts Besseres zu tun, als sie mit diesen Filmzitaten zu nerven. Tsukasa liebte es, Zero auf den Wecker zu gehen und mit so was gelang es ihm immer wieder. „Mein Gott, mit was für Idioten arbeite ich zusammen“, murrte Karyu und rieb sich die Schläfen. Das war ja alles nicht mehr zu ertragen. Zero dankte Gott als Tsukasa endlich die Klappe hielt und Hizumi zu ihnen kam. „Bringen wirs hinter uns!“, murrte dieser. Er wusste jetzt schon, dass das ganze ein riesen Desaster werden würde, schließlich war es doch immer so. Die restlichen Drei grinsten sich heimlich an und folgten dem Sänger schließlich zu dem kleinen Haus seiner Oma, das etwas außerhalb der Stadt lag. Schon dorthin zu kommen glich einem Abendteuer. „Schnurzelchen!“ Hizumi schloss die Augen, während eine ältere Frau auf ihn zuging und ihn zu sich zog, um ihn links und rechts einen Kuss auf die Wangen zu drücken, wobei roter Lippenstift zurückblieb. Seine Bandkollegen lachten sich hinter ihm ins Fäustchen. Sie liebten diese Frau. Sie brachte Hizumi ständig so toll in Verlegenheit. „Hallo Oma…“, meinte der Schwarzhaarige ruhig und warf den anderen einen warnenden Blick zu. Der Rest begrüßte die alte Dame und sie traten dann wieder ins Haus, um sich an den großen Esstisch zu setzen. Der war schon reichlich gedeckt mit allerlei Zeug, wofür Karyu nicht mal einen Namen hatte. Vermutlich war auch einiges davon Eigenkreation. Immerhin sah es danach aus. Die ältere Dame setzte sich Hizumi gegenüber und lächelte. „Hizumi...wie geht es dir?“, meinte sie und man konnte ihr schon wieder ansehen, dass sie getrunken hatte. „Bestens“, grummelte er. Doch der Schwarzhaarige sollte es besser wissen. Seine Großmutter legte viel Wert auf Manieren. „Man murrt nicht vor sich hin, sondern redet deutlich!“, giftete sie und der Angesprochene saß sofort kerzengerade am Tisch. „Ja Oma…“ Karyu hätte fast losgeprustet. „Lasst uns anfangen zu essen, Kinder!“, meinte sie schließlich. Und so nahm das Chaos seinen Lauf. „Karyu, mein Lieber…Sie sehen etwas mitgenommen aus, kann ich etwas tun, damit es Ihnen besser geht?“, fragte Hizumis Oma und dessen Blick schnellte sofort auf Karyu. Was ging hier nur vor sich? „Oh…“, meinte der Gitarrist und ignorierte den ‚Ich werde dich töten, wenn du jetzt etwas Falsches sagst’-Blick, den Hizumi ihm schenkte. „Wir würden uns alle darüber freuen, wenn Sie uns noch etwas über Hizumi erzählen könnten. Er erzählt so wenig über sich...“ Karyu setzte einen liebevollen Blick auf. „Aber natürlich, sicher doch! Ich erzähle doch so gerne…“ Hizumi hätte sich am liebsten mit der Tischdecke am Kronleuchter stranguliert. „Und wissen Sie...sein erstes Mal….das Mädchen war wirklich hässlich. Ich weiß gar nicht, wieso du dir so ein Mädchen ausgesucht hast, Schnurzelchen. Du hättest doch so viele haben können. Also wissen Sie...ich glaube mit dem jungen Ding stimmte etwas nicht. Als Hizumi es zur Tür brachte, hat es nur mehr gelacht und irgendwas davon gefaselt, dass sie noch nie so etwas Süßes und Kleines gesehen hätte und dass er sie noch einmal anrufen solle, wenn er etwas gewachsen sei. Doch dabei warst du um 10 Zentimeter größer als sie. Wenn Sie mich fragen, hatte sie nicht alle Tassen im Schrank.“ Auf diesen Redeschwall hinauf, schlug sich Hizumi mit der flachen Hand auf die Stirn und Zero verbiss sich in seiner Serviette, damit er nicht loslachte. Trotzdem konnte man an seiner ungesunden Hautfarbe erkennen, wie schwer es ihm viel, sich nicht vor Lachen auf dem Boden zu rollen. Tsukasa krallte sich seine Finger in den Oberschenkel und zählte innerlich bis 10. Wenn seine Großmutter so etwas über ihn erzählte, hätte er sie schon längst erschossen. Karyu lächelte verhalten, warf Hizumi aber einen Blick zu, der dem sagte, dass er das noch lange zu hören bekommen würde. Hizumis Großmutter nahm inzwischen einen großen Schluck von dem Wein, den sie ausgegraben hatte. Sie lallte schon etwas, doch trotzdem erzählte sie fröhlich weiter. „Oh Hizumi…“, sie lachte und warf dem Schwarzhaarigen einen Blick zu, der ihm vermittelte, dass jetzt etwas Oberpeinliches kam und er sollte sich nicht irren. „Oh Hizumi…“, wiederholte sie, „Ich kann mir noch ganz genau erinnern. Als wäre es gestern gewesen. Du hast immer in dein Kissen gewichst und deine Hose mit Socken ausgestopft.“ Das war’s. Zero konnte sich nicht mehr halten. Er lachte laut los und flog rücklings vom Stuhl, während Tsukasa verhalten grinste und Karyu seine Zähne so fest zubiss, damit er nicht loslachte. Allen Anschein konnte sich Zero nicht mehr beherrschen, denn der lachte bereits Tränen. „Oh Gott…das ist mein Ende“, raunzte Hizumi und legte seinen Kopf auf die Tischplatte. Noch schlimmer konnte es nicht mehr werden. Es ging einfach nicht mehr schlimmer. Sein ganzer Stolz war weg. Es konnte einfach nicht mehr… „Und ich hab ihm sogar erklärt, wie er es sich am besten besorgen kann“, meinte Hizus Oma stolz. Anscheinend hatte sie Erfahrung. Hizumi schloss die Augen. Anscheinend ging es doch noch schlimmer. Karyu konnte sich nicht mehr länger zusammenreißen und brach über dem Tisch zusammen. Tsukasa versuchte inzwischen Zero vor dem Erstickungstod zu retten, während Hizumi sich wünschte, ein Bus würde ihn überrollen. „Oma…hast du nicht schon genug erzählt?“, meinte er weinerlich, doch anscheinend gab es heute keine Gnade. Seine Großmutter schwenkte ihr Glas und sah ihn an. „Nein! Deine Freunde und ich amüsieren uns. Sieht man das nicht? Also sei nicht so egoistisch.“ Hizumi keuchte. Egoistisch? Er? …Was sollte man da schon entgegnen? Er hatte es schon immer gewusst. Die Welt hasste ihn. So ging das noch den ganzen Nachmittag, bis Hizumis gesamtes Privat- und Sexleben aus der Vergangenheit vollkommen ausgeleuchtet war. Vermutlich wussten seine Bandmitglieder jetzt mehr, als er selbst über sich gewusst hatte. Doch das war jetzt egal. Seine Großmutter war müde und schickte sie jetzt nach Hause. Und es ja auch schon dunkel. Der Weg nach Tokyo war für Hizumi sehr mühsam. Ständig zogen ihn seine Freunde auf und er war schon ziemlich gereizt. Auf dem Bahnhof reichte es ihm dann. „Verzieht euch!“, fauchte er und lief in eine andere Richtung. Eigentlich in die komplett falsche Richtung, doch das war ihm egal. Er wollte nur noch weg. Er seufzte und blickte zu Boden. Natürlich war es nur Spaß, aber trotzdem war es nervtötend. „Was’n mit dir los?“, tönte es auf einmal neben ihm und er blickte überrascht zu Karyu. Er hatte ihn gar nicht gehört. „Nichts.“ „Ja, das sieht man“, meinte der andere sarkastisch und boxte ihn kurz in die Seite. „Ich penn bei dir“, grinste der andere und Hizumi blieb stehen. „Was?“, meinte er fragend. Hatte er sich gerade verhört? „Ich sagte, ich schlaf bei dir. Hab meinen Schlüssel verlegt.“ Hizumi knurrte. „Ist mir wurscht, dann pennst du halt auf der Straße bei den restlichen Ratten.“ Karyu grinste und folgte Hizumi. Hizumi seufzte. Karyu saß neben ihm auf dem Sofa. Er hatte es doch noch irgendwie geschafft, dass Hizumi ihn bei sich schlafen ließ. Vor ihnen stand eine Armee von Flaschen, deren Inhalt sie in den letzten Stunden vernichtet hatten. „Weischu Hischu…die Welt…isch nisch gerescht“, meinte Karyu und Hizumi konnte nur nicken. „Du un isch…wir schind...die gröschten.“ Hizumi nickte. Sein Kopf tat weh. Er rutschte tiefer in die Kissen. Irgendwann waren sie dann schließlich eingeschlafen, denn als Hizumi am nächsten Morgen aufwachte, hatte er irrsinnige Kopfschmerzen. Karyu schien es nicht besser zu gehen, der sich gerade neben ihm aufsetzte und sich den Kopf hielt. „Scheiße...wir haben es etwas übertrieben.“ Hizumi konnte das nur bestätigen. Obwohl sein Kopf zu platzen drohte, machte er sich daran, die Flaschen wegzuräumen. Karyu war ihm keine große Hilfe dabei, denn der hatte es sich wieder auf dem Sofa bequem gemacht. „Du könntest mir ruhig helfen, Pädo.“ Karyu murrte. „Ich bin kein Pädo. ..Kein Bock...“ Hizumi verdrehte die Augen. „Du bringst es auch wirklich gar nicht mehr. So wie du drauf bist, könnte man sogar meinen, du schläfst beim Vögeln ein.“ Ein bösartiges Grinsen schlich sich in das Gesicht des Sängers. Doch das ließ Karyu nicht auf sich sitzen. Der Gitarrist sprang auf, stöhnte und griff sich an den Kopf. … Doch dann nahm er die Verfolgung auf und stürmte in die Küche. „Ich bin halt nicht so ein...’Komm her, ich rammle sowieso alles’-Mensch wie du“, meinte er. Hizumi zog seine Augenbrauen hoch. „Gibs zu...du bist nur eifersüchtig, weil du noch nicht an der Reihe warst.“ Das wars. Karyus Gesichtszüge entgleisten. Sein Kiefer machte mental den Abflug und lernte den Boden kennen. „Was…?!“, keuchte er und schüttelte den Kopf, während er abwehrend die Hände hob. „Das ist doch gar nicht wahr!“ „Das sagen sie alle und in Wahrheit wollt ihr es doch!“, sagte Hizumi selbstbewusst. „Innerlich, ganz tiiiiiiiiiiiiiiiiiief drin, seid ihr doch nur scharf auf mich und wollt, dass ich…na ja..du weißt schon…“, grinste er. Karyu verdrehte die Augen. „Oh ja…du großer Meister, bitte nimm mich. Ich verzehre mich nach dir“, erwiderte Karyu gelangweilt und gähnte. „Ich wette, du treibst es mit jedem.“ Hizumi plusterte seine Backen auf und schüttelte den Kopf. „Du bist sexsüchtig, Hizumi.“ Noch stärkeres Schütteln. „Bin ich gar nicht! Und das kann ich dir sogar beweisen!“ Karyu grinste. „Dann lass uns doch wetten. Ich wette mit dir, dass du es nicht aushältst, einen Monat lang keinen Sex zu haben. Darunter fallen auch Blowjobs, Küssen und Masturbation.“ Der Schwarzhaarige riss die Augen auf. „Aber so war das doch gar nicht gemeint!“ „Kneifst du?“ Der Sänger seufzte frustriert und fuhr sich durch die Haare. „Nein…die Wette gilt. Was sind die Bedingungen und was der Einsatz?“ Karyu überlegte: „Kein Sex, kein Küssen, keine Blowjobs oder Masturbation bzw. dergleichen…“ „…und der Einsatz?“, seufzte Hizumi. „Du.“ Kapitel 3: Frau Handfläche von Nebenan -------------------------------------- Hizumi starrte Karyu an. Sein Mund klappte auf und zu als wäre er ein Fisch, doch kein einziger Laut kam über seine Lippen. „Wie bitte?“, fragte er fast schon empört. Der andere grinste süffisant und ließ sich auf einem Stuhl nieder. Eine Handbewegung in Hizumis Richtung folgte. „Du hast mich schon verstanden. Solltest du es wagen, innerhalb des nächsten Monats auch nur einmal deine kleinen Sperminatoren in irgendeine Handfläche zu katapultieren, oder eine Zunge deinen kleinen runzligen Wurm berührt, hab ich die Wette gewonnen und dein Arsch gehört mir.“ Karyu blickte den anderen an und zog eine Augenbraue hoch. Das Grinsen hatte sein Gesicht bis jetzt nicht verlassen. Unsicherheit stieg in seinem Gegenüber auf. Der Schwarzhaarige schluckte. „Du meinst…dann…vögelst du mir den Hintern wund?“ Ein Nicken. Karyu erhob sich und streckte sich. „Da das nun alles geklärt ist, kann ich ja gehen. Und vergiss unsere kleinen Spielregeln nicht!“ Er wandte sich zum Gehen, als er zurückgerissen und gegen die Wand gedrückt wurde. Der andere war ihm ungewöhnlich nahe. Karyu hielt kurz die Luft an, als er das gefährliche Blitzen in den Augen des anderen sah. „Nicht so schnell, mein kleiner Popopirat.“ Hizumi entfernte sich wieder ein bisschen von dem etwas Größeren und lehnte sich gegen den Kühlschrank, wo er sogleich die Arme verschränkte. Immerhin war er der unerschrockene, tollkühne, unerschütterliche………Schnellschießer der Band und dieses Bild durfte auf keinen Fall durch irgendetwas oder irgendwem getrübt werden. Karyu hätte diese Kleinigkeit doch wirklich tatsächlich fast vergessen. „Was möchtest du denn?“ Er wartete ab, aber leider hatte er kein allzu gutes Gefühl bei der Sache und das, das er danach hörte, sollte ihm beweisen, er sollte recht behalten. Hizumi verengte kurz die Augen und löste seine verschränkten Arme. Langsam spazierte er auf Karyu, der noch immer an der Wand lehnte, zu. Der Größere schluckte trocken. Was sollte das denn? „Dir…dir ist klar, wenn du mich jetzt vergewaltigst, hab ich die Wette gewonnen..“ Seine Stimme zitterte, obwohl er versuchte, wie ein gestandener Mann zu klingen. Der Sänger kam ihm noch näher, ehe er unmittelbar vor ihm Halt machte. Er legte eine Hand an Karyus Hüfte und stützte sich mit der anderen an der Wand neben dessen Kopf ab. Er grinste. Was Karyu eine Gänsehaut bescherte. „Weißt du…“, fing Hizumi geheimnisvoll an und Karyu fühlte sich wie Alice im Wunderland, wie diese der bösen Königin gegenüber stand. „..wie du mein, so ich dein“, schnurrte Hizumi in Karyus Ohr und seine Hand strich sanft über dessen Hüfte. Karyu stutzte. HÄ?! Man könnte förmlich die Rädchen in seinem Kopf hören, wie er zwanghaft versuchte, einen Zusammenhang zwischen dem Gesagten und der aktuellen Situation zu finden. Doch dann, oh Wunder, blinkte eine kleine Birne über seinem Kopf auf. „Du meinst wohl: Wie ich dir, so du mir?“ Er zog eine Augenbraue hoch. So blöd konnte wirklich nur sein Gegenüber sein. Hizumi stoppte in seinem Tun. Sein Tun bestand mittlerweile darin, über Karyus Arsch zu streicheln, was dieser wissentlich zu ignorieren versuchte. „Ja, genau das.“ Hizumi war es doch im Grunde völlig egal, was er sagte, wenn er am Ende bekam, was er wollte. Er setzte sein Tun fort und grinste. „Das heißt, du bekommst meinen Arsch. Aber nur, wenn ich verliere. Und…“ Jetzt war es an ihm, süffisant zu grinsen. „…und sollte ich gewinnen, bekomme ich deinen. Und ich darf alles machen, was ich möchte.“ Sein Blick setzte sich auf Karyu. Und er war sehr ernst. Bevor Karyu überhaupt registrierte, was er tat, nickte er und unterzeichnete somit den Vertrag des Teufels mit seinem Blut. .. Oder Arsch. Kapitel 4: Alles für’n Arsch [wortwörtlich] ------------------------------------------- Die Tage vergingen und je unruhiger und notgeiler Hizumi wurde, umso zufriedener wurde es Karyu. Um auch zu überprüfen, dass niemand insgeheim die Wette brach, hockten sie jetzt schon über eine Woche aufeinander und ließen den jeweils anderen nicht aus den Augen. Karyu war bei dem anderen vorübergehend eingezogen, damit er den Sänger besser kontrollieren konnte. Sogar aufs Klo gingen sie gemeinsam. Allerdings war das für die Beteiligten weitaus weniger amüsant als es sich womöglich anhörte. „UUUUUUUUUUAAAAAAH“, ertönte der liebliche Schrei von Karyu, als er mit der Hand vor Mund und Nase aus dem Badezimmer stürzte und das Weite suchte. Er riss das Fenster im Wohnzimmer auf und holte erst einmal tief Luft, versuchte innerlich die Übelkeit zu unterdrücken. Er hörte wie Hizumi das Zimmer betrat. Als sich Karyu zu dem anderen umdrehte hatte dieser ein fieses Grinsen im Gesicht. „Ist was?“, höhnte der Sänger. Karyu fuchtelte mit den Armen und deutete dann mit einem wütenden Ausdruck Richtung Badezimmer. Doch der Schwarzhaarige reagierte gelassen und hob besänftigend die Hände. „Dass wir uns sogar beim Pissen gegenseitig zusehen war deine Idee..“ Karyu blieb abermals die Luft weg. „Ja, mein Lieber...das ist wahr...“, säuselte er, „aber hätte ich gewusst, dass du ein Würstchen abseilst hätte ich mir das Ganze erspart. Was zum Teufel hast du gegessen?!“ Das Grinsen des anderen blieb, doch Antwort bekam er keine. Wäre wohl auch zu einfach gewesen. Beide pflanzten sich auf das Sofa und schalteten die Glotze ein. Schließlich war es ein langer Tag gewesen. Wenigstens hatten sie morgen frei und konnten den Tag genießen. Das hatten sie schon lange nicht mehr gehabt. Hizumi zappte durch die Kanäle, als seine Fernbedienung auf einmal den Geist aufgab. Vermutlich die Batterien. Sich ärgernd über das Mistding bekam er nicht mit, wie sich Karyu neben ihm verkrampfte. Erst als ein „...Hi...Hizumi...“ ertönte, hielt er inne und hob den Blick. Das durfte jetzt nicht wahr sein. Erst diese dumme Wette mit seinem Bandmitglied, dann zog der andere halb bei ihm ein, gegen seinen Dauerständer durfte er auch nichts unternehmen und ausgerechnet jetzt musste seine Fernbedienung beim Pornokanal den Geist aufgeben.. Wie frustrierend. Er schluckte, als er die Titelmusik zu ,Die Kunst des Pinselns‘ hörte. Natürlich wäre es das Beste für alle Beteiligten gewesen, einfach den Fernseher auszuschalten, morgen neue Batterien zu besorgen und das Ganze auf sich zu belassen. Doch als Hizumi merkte, wie unruhig Karyu neben ihm hin und herrutschte, schlich sich ein böses Grinsen in sein Gesicht. Er rutschte etwas näher an den anderen heran und raunte in dessen Ohr: „Na...du scheinst ja ganz aufgeregt zu sein...Hummeln im Hintern?“ Der andere zuckte bei der rauen Stimme des Sängers zusammen und wandte ruckartig den Kopf in dessen Richtung, sodass sie sich auf einmal ungewöhnlich nahe waren. Er starrte Hizumi an. „Wir sollten...das nicht ansehen. Immerhin...“ Doch Hizumi unterbrach ihn. „Papperlapapp! Ist doch kein Thema für uns. Außer natürlich du möchtest aufgeben“, grinste er diabolisch. Und es kam, wie es kommen musste: Nachdem keiner bereit war aufzugeben, saßen sie beide auf Hizumis Sofa und sahen sich den Pornostreifen an. Es war kein aufregender Film. Eine Kunststudentin, die von ihrem Zeichenlehrer verführt wird. Sex im Atelier. Sex im Klassenzimmer. Sex am Flug. Sex..Sex...Sex.. Selbst den sonst asexuellen Karyu ließ es nicht kalt, zu sehen, wie sich eine halbnackte Frau auf der Leinwand wälzte und ein muskulöser Mann sie zurecht ritt. Als Karyu seinen Sitznachbarn einen Blick zuwarf, stellte er mit Genugtuung fest, wie angespannt Hizumi dasaß. Seine Hände hatten sich auf seinen Knien zu Fäusten geformt und fast hätte er angenommen, leichte Schweißtropfen auf der Stirn des anderen erkennen zu können. „Nimm mich, du wilder Hengst!“, hauchte die lüsterne Blondine aus dem Fernseher und schickte einen Schauer über Hizumis Rücken. Wie lange musste er diese Qual noch erdulden, denn langsam aber sicher konnte er nicht mehr sicher gehen, verstecken zu können, was sich in seiner Hose abspielte. Ein unangenehmes Ziehen in seiner Körpermitte teilte ihm mit, dass sein kleiner Freund sehr wohl angetan war von dem, was seine Augen erblickten. Ganze eineinhalb Stunden dauerte das Spektakel und beide waren mehr als nur erleichtert als das Abschlusslied ertönte. Beide ließen ein kurzes Keuchen entweichen als plötzlich ein neuer Film anfing. Wer hätte das bei einem Pornokanal überhaupt für möglich gehalten?! Doch Karyu ersparte sich ein bissiges Kommentar als Hizumi knallhart aufstand und den Fernseher ausschaltete. Er beobachtete den Sänger, der mit dem Rücken zu ihm stand. Anscheinend hatte auch der andere genug für heute. Und eigentlich stimmte das Sogar, denn Hizumi...nun ja.. „Shit“, fluchte er und sah an sich runter. Eine Beule hatte sich in seiner Hose gebildet und bei jeder Bewegung, die er tat, drohte erneute Reibung, die auf keinen Fall förderlich war. „Hizumi?“, ertönte es hinter ihm und er wagte es nur halb, sich umzudrehen. Er schloss die Augen, als er die spöttische Stimme von Karyu hörte. „Na na na...anscheinend hast du da ein kleines Problem.“ Karyu kringelte sich auf dem Sofa und deutete auf Hizumis Schritt, der kaum mehr zu übersehen war. Knurrend drehte sich der Angesprochene um und ging auf den anderen zu. Er stützte sich links und rechts neben Karyu ab und fixierte diesen. „Du scheinst da aber kaum besser zu sein!“ Um diese Worte zu unterstreichen legte er eine Hand in Karyus Schritt, der ebenfalls schmerzlich angespannt zu sein schien. Der Angesprochene schrie auf und schlug Hizumis Hand fort und funkelte den anderen an. „Nicht anfassen, du machst da sonst was kaputt!“ Eine Augenbraue wanderte in die Höhe. „Als ob man an dir viel kaputt machen könnte. So wie ich gerade rausgefunden hab, gibts da eh nicht viel.“ Karyu sprang in die Höhe und hätte dem anderen gern eine geknallt. „Das wirst du sicher niemals rausfinden, du Perverser!“, giftete er den anderen an. Somit war dieser überaus tiefgründige Abend gelaufen. Karyu rollte sich auf der Couch zusammen, während sich Hizumi in seinem Bett hin und her wälzte. Dank dem stetigen Druck in der Körpermitte würde es wohl für beide keine allzu angenehme Nacht werden. Und während Karyu verbissen versuchte, sich Gedanklich abzulenken, indem er sich Zero nackt vorstellte... Die feinen Muskeln, der Schweiß wie er... Okay, kein gutes Bild um sich abzulenken, das gestand sich Karyu spätestens dann ein, als sich seine Körpermitte zu regen begann. Hizumi hingegen hatte ganz anderes im Sinn. Er wollte diese dumme Wette nämlich so schnell wie möglich beenden. Deshalb spann er sich einen diabolischen Plan zusammen. Karyus Arsch war ihm jetzt schon sicher, dachte er überzeugt. Kapitel 5: Backe backe Kuchen.. ------------------------------- Zitternd zog Hizumi an seiner Zigarette, sich den Blicken von Karyu wohl bewusst. Der andere war sein Schatten geworden und Hizumi musste sich eingestehen, dass seine Standhaftigkeit langsam dahinschmolz. Er bereute sein großes Maul, das er an den Tag gelegt und mit Karyu diese Wette eingegangen war. Doch jetzt galt es sich erst mal auf die bevorstehende Tour zu konzentrieren. Schon seit Tagen probten sie wie bekloppt. Was zwar half, seine Gedanken von seinem Dauerständer abzulenken, aber auch das nur für begrenzte Zeit. Gerade hatten sie wieder eine Bandprobe hinter sich gebracht und nun standen sie im Innenhof und rauchten noch eine, bis sie sich wohl verabschieden würden. Zero kam auf ihn zugestapft. „Sag ma, Jung, biste jetz impotent geworden?“ Aus Hizumis Kehle entkam ein knurrender Laut und zornig warf er seine Zigarette zu Boden und trat sie aus, ehe er seine Hände in die Hosentaschen stopfte. „Wüsste nich, was dich das angeht, du Homo“, keifte er, woraufhin Zero fast schon abwehrend die Hände hob, obwohl er dämlich grinste. „Ich mein, wann haste die letzte flach gelegt? So wie du mit ner Latte rumrennst schon seit Ewigkeiten. Kriegste keine mehr ab?“ Der Sänger erstarrte. „Ich kann jeden haben, wenn ich will. Und jetz is Fresse halten angesagt.“ Mit einem kurzen Nicken deutete er an, verschwinden zu wollen. Karyu folgte ihm. Wie könnte es auch anders sein? Er spürte förmlich die Blicke des anderen in seinem Rücken. Und es machte ihn wahnsinniger denn je. „Is dein Maul zugewachsen oder wieso redeste nix mehr?“ Karyu zog eine Augenbraue hoch und stolzierte an ihm vorbei, ohne auch nur ein Wort zu verlieren. Der Sänger brummte. Na das konnten ja noch heitere Tage werden. Sein teuflischer Plan, den er die letzte Zeit ständig verworfen, gedanklich wieder ausgegraben und überarbeitet hatte, gefiel ihm immer besser, doch wie sollte er ihn nur umsetzen, wenn der wie ein Pickel an ihm klebte. Mit einem trotzigen Blick sah er zu Karyu, der beim Auto auf ihn wartete. Bei sich daheim angekommen, verzog sich Karyu erst mal unter die Dusche. Die Tür blieb natürlich sperrangelweit offen, damit dieser nicht etwas tun konnte, um ihren Pakt zu brechen. Währenddessen griff Hizumi zu der letzten Möglichkeit, die ihm seiner Meinung nach geblieben war. Ein letzter Anker, dachte er, als er sein Handy ergriff und sich leise ins Schlafzimmer verzog. Mit einem mulmigen Gefühl wählte er die Nummer und hörte das apokalyptische Tuten... „SCHATZESCHNURZ!!!“, ertönte es vom anderen Ende und Hizumi schloss ergeben die Augen. „Hallo Oma..“ Erst mal musste er sich anhören, wie sehr er seine Großmutter nicht vernachlässigen würde und wie betrübt sie darüber sei, dass sie ihm anscheinend völlig egal war. Erst nach allen möglichen flehenden und auf Knien rumrutschenden Entschuldigungen war seine Oma besänftigt und Hizumi konnte zum Punkt kommen. Als er nach zehn nie enden wollenden Minuten endlich auflegen konnte, hätte er sich vor Freude fast angepinkelt. Er hatte gute Chancen, dass alles gut gehen würde. Und wer hätte gedacht, dass ausgerechnet die Frau, die sein halbes Leben zerstörte, indem sie es herum erzählte, retten würde? Just in dem Moment kam Karyu herein und musterte ihn. „Haste hoffentlich eh deine Griffel von deinem Bleistift gelassen.“ Hizumi warf ihm einen giftigen Blick zu. „Mein Lineal geht dich nen Dreck an. Meine Oma hat uns für morgen zum Essen eingeladen, also kram mal wieder deine Manieren raus.“ Noch nie war es vorgekommen, dass Hizumi sich ein Essen bei seiner Oma herbeisehnte, doch er hätte nicht glücklicher sein können, als die gesamte Band vorm Haus seiner Oma stand. Die korpulente Frau riss die Tür auf! „Reinspaziert in die gute Stube!“, sagte sie und warf ihrem Enkel einen verschwörerischen Blick zu. Doch wie hätte es sein können? Um zu bekommen, was er brauchte, musste er sich einer weiteren Tortour unterziehen. Eigentlich wäre er gern wieder gegangen. „Wie geht es denn meinen Lieblingssatanisten?“, trällerte sie fröhlich und bekreuzigte sich. Hizumi verdrehte die Augen. „Omi, ich hab dir schon oft genug gesagt, dass das unser Stil ist und nichts mit Religion zu tun hat!“ Woraufhin seine Oma ihm in die Backen kniff. „Widersprich mir nicht, kleiner Fotzenfrodo!“ Die anderen grinsten sich wieder mal eines, doch um nicht noch mehr in Teufels Küche zu kommen, sagte der Sänger nichts und setzte sich an den großen Tisch. Eigentlich wollte er seine Großmutter aufhalten, zu viel Wein in sich zu kippen, denn er wusste, worauf das hinauslaufen würde, doch Hizumi hatte keine Chance gegen die Frau. Nach zwei Stunden von abgrundtiefen Peinlichkeiten, die niemals die Öffentlichkeit erfahren durfte und einem hochroten Kopf meinte Hizumi endlich: „Ich glaube, wir sollten jetzt gehen...es ist schon spät..“ Sogar seine Oma stimmte zu, sprang aber noch auf und wankte in die Küche. Sie hatte wohl wieder etwas zu viel getrunken. Als sie nach wenigen Augenblicken wieder kam, hatte sie eine Pralinenschachtel in der Hand. „Für dich Schnäuzelchen, aber nicht alle auf einmal essen!“ Hizumi versuchte nicht so zu grinsen als wäre er völlig geistesgestört und nickte artig. Seine Bandkollegen warfen gierige Blicke auf die Schachtel mit den Leckereien, denn eines konnte Oma Hizu ganz besonders gut: backen! Auf dem Heimweg musste sich Hizumi die anderen vom Leib halten, die waren nämlich nur für etwas ganz besonderes bestimmt. Als der Sänger mit Karyu die Wohnung betrat, legte er die Pralinenschachtel auf den Wohnzimmertisch und verzog sich ins Bad. Er wusste, dass wenn er wiederkam, Karyu die Schachtel aufgemacht hatte. Und tatsächlich. Zwanzig Minuten später als er das Bad verließ, saß Karyu breit grinsend auf dem Sofa. Ein Schokorahmen um die Fresse. „Ha! Ich hab sie alle aufgefressen und du kriegst nix davon ab!“ Hizumis Mund verzog sich zu einer grinsenden Fratze und seine Augen bekamen einen merkwürdigen Glanz, er zuckte nur teilnahmslos mit den Schultern und lehnte sich gegen den Türrahmen, sein Teammitglied immer beobachtend. Karyu stutzte. Irgendwas stimmte nicht. Ganz und gar nicht. Er sprang auf und stierte den anderen an. „Was hast du getan?“, schrie er hysterisch und rauschte auf den anderen zu, blieb nur wenige Zentimeter vor dem anderen stehen. „Tja“, begann der Sänger mit einem süffisanten Grinsen „du wirst es schon noch rausfinden...in ein paar Minuten jedenfalls ganz bestimmt..“ Karyus Gesichtszüge entgleisten. Er packte Hizumi am Kragen und drückte ihn an die Wand. „Hör zu, du Analerotiker ...“, doch weiter kam er schon gar nicht mehr, denn er keuchte auf, als eine seltsame Hitzewelle seinen Körper ergriff. Seine Wangen wurden rot und in seinem Magen machte sich ein seltsames Kribbeln breit. Zitternd ließ er den anderen los und wich ein paar Schritte zurück. „Analerotiker? Also wirklich...“, Hizumi setzte einen tadelnden Blick auf, sichtlich amüsiert über das, was seinem Freund da gerade widerfuhr. Langsam ging er an diesem vorbei und hob die Packung auf. „Du hättest wirklich nicht alle essen sollen...weißt du...“, er wandte sich wieder zu Karyu um, der sich inzwischen an der Wand angelehnt hatte. Schweißperlen standen ihm auf der Stirn und seine Augen nahmen einen merkwürdigen Glanz an. „Wenn Oma noch etwas besser kann als backen, dann ist es wohl Aphroadisiakum hineinzumischen.“ Karyu riss die Augen auf. „Das ist gegen die Abmachung“, stieß er keuchend hervor. Doch Hizumi schüttelte, noch immer wie ein Hirnloser grinsend, den Kopf. „Nein, eigentlich nicht..und jetzt werd ich einfach warten, bis du anfängst zu betteln...denn einer wird ganz bestimmt heute nachgeben.“ Wie ein Raubtier ging er auf Karyu zu, stemmte eine Hand neben dessen Kopf an die Wand und riss den anderen etwas zu sich. Die zweite Hand wanderte zu dessen Hinterteil. „Und ich werde es nicht sein“, schnurrte er. Kapitel 6: Showdown ------------------- Hizumis Hand wurde wütend weggeschlagen und Karyu versuchte verzweifelt, mehr Abstand zwischen sie zu bringen. Hilfesuchend blickte er zur Tür, spürte er doch den Fluchtinstinkt, der sich in ihm breit machte. „Du bist ein dummer...Arsch mit Ohren, Hizumi“, fauchte er, doch der Sänger zuckte nur mit den Schultern. „Ich bin mir sicher, wenn du geil unter mir liegst und ich dich auf die Matratze nagle, wirst du anders von mir denken, du kleine Analjungfer.“ Karyu zuckte zusammen, langsam sank er zu Boden und lehnte sich an die Wand hinter ihm. Schweiß hatte sich an seinen Schläfen gesammelt und keuchend krümmte er sich zusammen. Wütend über sich selbst, krallte er seine Fingernägel in seine Oberarme und hoffte, der Schmerz würde ihn ablenken vom Tun seines gerade verhassten und verräterischen Körpers. Er hörte ein raues Lachen. „Das wird dir nichts nützen, wir wissen beide, dass es nur ein Mittel gegen sowas gibt. Außer du willst mit ner Dauerlatte rumrennen.“ Wäre er in der Lage gewesen, wäre Karyu aufgesprungen, so entkam ihm nur ein Knurren. „Ich bin nicht dein Fickstück...wenn ich deine Meinung hören will...frag ich dich schon..“ Und das würde wohl niemals sein. Hizumi vezog sich grinsend in die Küche. Karyu würde schon ankommen. „Jetzt werd ich sicher von ihm vergewaltigt...mein Arsch tut jetzt schon weh“, schoss es Karyu durch den Kopf. Er hörte ein Kichern aus der Küche. Was hatte dieser Idiot jetzt wieder vor? Langsam kroch er zur Tür und lugte hinein. „Sag ma...was hast du damit vor?!“, japste er und deutete auf die riesige Salatgurke in Hizumis Hand. „Wenn dein Arsch schon mir gehört, will ich auch einiges damit ausprobieren...“ Ein kurzer Schmerz kam in Karyus Kopf hoch, stark genug um die äußerst ununterdrückbaren notgeilen Empfindungen kurzweilig zurück zu drängen. „Ich glaub, ich hab gleich nen Gehirnschlag...“ Dann sah er zu Hizumi und der Gurke in dessen Hand. „SAG MAL! Ich glaub, du scheißt nicht ganz regelmäßig! Gar nichts wirst du mit meinem Arsch machen! Der is Sperrzone für Spinner wie dich, die da was reinstecken wollen, das gar nicht reingehört!!“ Der Sänger runzelte die Stirn. „In deiner Lage würd ich mir nicht Probleme über den Stuhlgang anderer machen. Aber ich kann dich beruhigen. Ich scheiße regelmäßig.“ Sein Blick schweifte zur Gurke. „Schade...Zero hats gefallen...“ Es gab eindeutig Dinge, die Karyu niemals erfahren hätte wollen und das war definitiv eines davon. Kopfkino war genau das, was er jetzt nicht gebrauchen konnte. Zumindest versuchte ihm das seine Latte mitzuteilen. Oder aber es war ein ,Hey hier bin ich, beachte mich‘. Okay, neuer Plan. Er musste weg aus Hizumis Reichweite und von dieser Gurke. Mit den letzten Kräften, die er mobilisieren konnte, hievte er sich hoch und stolperte ins Bad, kurz bevor ihn wieder eine Welle der Erregung überraschte. Schnell schloss er die Tür ab. Der Freak sollte keine Chance bekommen, sich seinem Arsch zu nähern. Eine kalte Dusche. Eine sehr lange und sehr kalte Dusche wohlgemerkt. „Karyuuuuuu~“, hörte er auf dem Flur, doch er war viel zu sehr damit beschäftigt sich in die Dusche zu setzen, ohne zusätzliche Reibung. Als das kalte Wasser ihn traf, zuckte er kurz zusammen. Hizumi hämmerte wie ein Verrückter gegen die Tür. „Sag mal, Spacken gehts noch?? Schieb deinen Arsch hier raus! SOFORT!“ Doch Karyu dachte nicht dran. Und so vergingen die Stunden. Karyus Wellen der Erregung ebbten zwar ab, aber sehr langsam. Inzwischen waren sogar schon seine Lippen blau, doch er würde es nicht zulassen, dass er analentjungfert wurde. Hizumi hatte es nach einer Stunde aufgegeben, die Tür zu malträtieren. Langsam wagte Karyu wieder ein paar Bewegungen und konnte erleichtert aufatmen, weil sich in seiner Hose nichts tat. Normalerweise sollte das eher beunruhigend sein, aber heute war er froh darüber. Zitternd ging er zur Tür und öffnete diese. Hizumis bezaubernde Stimme erreichte seine Ohren. „Wehe, wenn Karyu das jemals erfährt!“ Auf Karyus Stirn legte sich eine tiefe Falte und langsam trat er zur Wohnzimmertür. Noch hielt er sich zurück, schließlich wollte er zuerst wissen, was da los war und mit wem Hizumi redete. Und wer war das? Zero. Klar, diese Schlampe. „Ach Unsinn, mein Honigbrötchen! Das von voriger Woche hat er ja auch nich mitgekriegt“, summte der Schwarzhaarige grinsend. BAM. Karyus Faust hatte sich in den Türrahmen gebohrt. „Hizumi..“ Wer hätte gedacht, dass die apokalyptische Aussprache, verbunden mit dunklem Donnergrollen jemals so bedrohlich klingen würde? Der Sänger fuhr herum, während seine Hose endgültig zu Boden glitt. Zero erhob sich von seiner knieenden Position. Er kicherte. „Tja, dann lass ich euch Süßen mal allein. Ich schätze, Karyu hat dir was zu sagen.“ Zero schlenderte durchs Wohnzimmer und wollte die Wohnung verlassen, ehe er sich noch mal zu Karyu umdrehte. „Karyu..du tropfst...und mach ihn nicht kaputt, ich brauch zumindest seinen Arsch noch!“ „RAUUUUUUUS!“ So sauer war Karyu selten gewesen. Er zitterte noch immer, obwohl das vermutlich nicht mal mehr von der Kälte sondern vom Zorn kam, der in ihm brodelte. „So so...du hast dich also kräftig amüsiert, ja?“, fragte er lauernd. Hizumi zog sich gerade seine Hose wieder hoch und er wusste, dass alles, was er sagen würde, falsch war. Also sagte er nichts. „Na dann hoffe ich, dass du dich mit der Gurke gut angefreundet hast, denn ihr werdet euch jetzt sehr nahe kommen!“ Am Morgen konnte man sich eines ganz sicher sein. Diese Gurke war für Salat unbrauchbar geworden. Ende _____________ Danke an alle Leser :) Ich hoffe, ihr seid nicht allzu enttäuscht über dieses Ende. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)