Grün steht dir überhaupt nicht, Shizu-chan! von Malignitas (Shizaya) ================================================================================ Kapitel 3: Der (fast) perfekte Anfang vom (fast) perfekten Tag -------------------------------------------------------------- 3. Der (fast) perfekte Anfang vom (fast) perfekten Tag Mit zitternden Händen hielt Izaya die aktuelle Tageszeitung fest und nachdem er die paar kleinen Drucklettern nun zum dritten Mal gelesen hatte, spürte er wie ein Schauer sich durch seinen Körper zog. Shizuo war tot. Wer hätte dies erwartet? Nein, nicht einmal Izaya hätte sich so etwas vorstellen können, als er um 8:00 Uhr morgens aufgestanden war und sich gähnend mit halbgeschlossenen Augen wie ein Halbtoter ins Badezimmer schleppte. Eigentlich war er überaus aufgeregt und voller Vorfreude, was man bei ihm jedoch erst nach einer guten Tasse Kaffee merken konnte. Schnell wusch er sein Gesicht, zog seine Jeans und sein weißes T-Shirt an, ging in die Küche und drückte automatisch auf die Kaffeemaschine, während er gleichzeitig eine Tasse drunter stellte. Heute würde ein ziemlich cooler Tag werden, da war er sich so ziemlich sicher. Er hatte sich bereits geplant. Zunächst würde er sich ein Sushi-Sandwich machen, ja genau ein Sandwich mit der Füllung von leckerem Thunfisch-Sushi, sonst wäre er am Vortag sicherlich nicht kurz bei Simon vorbeigegangen um sich nach einem „kleinen Zwischenfall mit Shizu-chan“ vornherein etwas zum Mitnehmen zu bestellen. Ein echter perfekter Tag kann in der Sicht des Schwarzhaarigen nur so anfangen. Und danach, danach würde der eigentliche Spaß beginnen. Um 10:00Uhr würde er zu Shinra gehen und die illegalen Betäubungsmittel abholen. Bei diesem Gedanken fing er an zu grinsen, ging nebenbei noch zur Tür um seine Zeitung zu holen und war genau zu dem Moment da, an dem der Kaffee fertig war. Noch immer gedankenversunken nahm er diesen und setzte sich an den Tisch. Ja, die Betäubungsmittel weckten in ihm wahre Schwärmereien. Was er mit ihnen alles anstellen könnte, natürlich würde „er“ nie etwas mit ihnen anstellen, so was ist einfach viel zu simpel um es jemanden anderen in die Schuhe zu schieben. Ein imaginäres Bild von Shizuos ratlosem Gesicht während er von Polizisten festgenommen würde, die untergejubelte Pharmazeutika bei ihm finden würden, streifte Izayas inneres Auge, sodass er sich vor Lachen fast an seinem heißem Kaffee verschluckt hätte. Aber wenigstens war er nun richtig wach. Amüsiert wischte er sich eine Lachträne aus dem Auge und schlug die Zeitung auf. Nein, Shizuo gehörte eindeutig nicht zu einen perfekten Tag, er würde sich jemand anderes aussuchen. Vielleicht einen normalen Familienvater? Ja, das war schon besser. Die Reaktion von ihm selbst und dessen Familie wäre sicherlich wunderbar interessant gewesen. Und davor könnte er mit ein paar Tabletten vielleicht wieder ein paar selbstmordgefährdete Teenager „weiterhelfen“? Nah, zu alltäglich, ihm würde sicher noch eine vielversprechendere Verwendung für die Betäubungsmittel einfallen, wie beispielsweise Herausfinden wie viel von dem Zeug nötig wären um ein Monster wie Shizuo zum Einschlafen zu bringen. Heftig schüttelte Izaya den Kopf. Es durfte nicht sein, dass jemand wie dieser „Unmensch“ so oft in seinen Gedanken war. Kurz überflog er die Tagesneuigkeiten und schlug sofort die Todesanzeigen auf. Das machte er immer so, denn es war ja kaum ein Geheimnis, dass so viele Leute, die tagtäglich dort aufgelistet waren, sicher nicht alle wegen Altersschwäche, Unfällen oder Krankheiten gestorben sind und noch dazu in manchmal so jungen Jahren. Ein Schmunzeln überkam ihn. Eine Anzeige verkündete den Tod einer jungen Frau, die von einem Unbekannten überfahren worden war, doch Izaya wusste genau, dass es der überaus eifersüchtige Verlobte gewesen ist. Woher? Weil er ihm zuvor einen Zettel zusteckte, in dem vermeintlich stand, dass seine Frau eine Affäre hat, und dazu noch ein paar Photos, auf dem diese ihren nicht zu erkennenden Vater umarmte. Den Mord hat er natürlich auch gesehen, vielleicht sollte er ihn später noch erpressen? Plötzlich ergriff aus dem Augenwinkel ein Name seine Aufmerksamkeit. „Hä? Was steht da?“ Ja, es folgte nun jener Moment, das ungläubige Lesen, das Zittern und das Schaudern. Es stand dort. Schwarz auf Weiß. Selbstmord bei der Ikebukuro Station. Erfasst von einem Zug und gestorben. Für einen kurzen Moment waren seine Gedanken komplett leer und alles auch seine Hände wurden auf einmal still. Shizuo war tot. Tot und der leblose Körper wurde sofort von Ärzten davon getragen. Tot und er starb sofort beim Aufprall. Tot... und Izaya war sein Mörder. Das Zittern kehrte für eine Sekunde zurück und er legte die Zeitschrift zurück auf den Tisch. Er stand völlig normal auf, als ob nichts wäre, und schritt zum Kühlschrank um das Sushi rauszunehmen, nahm sich noch einen Teller. Ruhig fing er an einzelne Stückchen auf ein zuvor gebuttertes Sandwich zu legen, doch bei genauerem Hinsehen war es alles andere als ordentlich. Weiter und weiter legte er ausdruckslos das nächste Sushi auf das Sandwich. Bis er sich nicht mehr fassen konnte. Ein Grinsen verzerrte seine Gesichtszüge, ein psychopathisches Lachen brach aus, während er unkontrolliert die zweite Sandwichhälfte voller Wucht oben drauf schlug und somit das ganze Sandwich zerquetschte. Mit letzter Kraft hielt Izaya sich seinen Bauch fest und der Unterschied von Lachen und Luftholen wurde immer weniger. Shizuo war tot. Und perfekter könnte sein Tag nicht mehr werden. Eine Stunde später war Izaya noch immer im Haus. Seinen Plan mit Shinras Medikamente hatte er nun vollkommen vergessen und sein Ausbruch hatte sich schon wieder beruhigt, jedoch war seine Gesamtstimmung noch immer recht kicherhaft. Nun saß er da, an seiner dritten Flasche Bier und grinste vor sich hin wie ein Honigkuchenpferd. Das dies aussah, als ob er einen Sprung in der Schüssel hatte, war ihm völlig egal. Dies war sein perfekter Tag und den musste er feiern. Nach all den Wochen, Monaten, Jahren hatte er es endlich geschafft dieses Monster umzubringen. Es war als ob sein Wunsch, ein wahrhafter Gott über die Menschen zu sein, in Erfüllung gegangen wäre. Niemanden gab es mehr, der anders war. Niemanden gab es mehr, der unberechenbar war. Jeder Mensch war nun gleich. Nun konnte er sagen, dass er alle Menschen liebt, dass er alle Menschen so unglaublich interessant findet. Ein hartnäckiger Fleck auf einem weißen Tuch war endlich verschwunden, der hässliche, verhasste, so andere Fleck. Mit einem Schwung trank Izaya den Rest des Bieres aus und griff zu einer Champagnerflasche. Ohne große Anstalten zu machen sich ein Glas zu beschaffen nahm er ein Schluck aus dem leicht säuerlich-süßem Getränk und merkte das seine Wangen schon leicht warm wurden. Das musste doch gefeiert werden. „Ha, ich wusste es doch, er war nur ein Monster. Shizu-chan gehörte nie zu den Menschen. Menschen sind manipulierbar und man kann ihre Reaktionen ablesen. Und der? Der eben nicht.“ Langsam wurden seine Gedanken nebliger und ergaben weniger Sinn, aber dies änderte nichts an seiner Heiterkeit. „Ich liebe alle Menschen, wenn Shizu-chan auch einer gewesen wäre, hätte ich ihn nicht gehasst. Tja, Shizu-chan, du hättest brav auf mich hören sollen, dann würdest du noch leben. Obwohl... du warst schon immer ein Monster gewesen, du wärst immer anders.“ Izaya fing erneut an übertrieben zu lachen, als ein betrunkenes Glucksen ihn unterbrach. Er hatte die volle Kontrolle über die Menschheit und niemand konnte ihm sie nun wegnehmen. „Genau, niemand ist mehr da um mir meine Vorstellungen und Erwartungen zu vermasseln. Niemand ist mehr da, mhm...“ Aus dem Summen einer fröhlichen Melodie wurde ein noch schieferes Lied mit nur den Worten „Niemand ist mehr da“. Auf Ex wurde der Champagner geleert, obwohl ihm bei der Hälfte schon leicht die Augen tränten von den brennenden Alkoholgeruch, und zwei weitere Flaschen, einmal ein Alkopop und ein kleiner Schnaps, folgten in Abwechslung mit Lachanfällen und ewig sich verstrickende Gedanken. Urplötzlich stürmte er los, riss die Badezimmertür auf und übergab sich in die Toilette. Nach ein paar Minuten schwankte er wieder zurück in die Küche. Das klingelnde Telefon beachtete er dabei nicht. „Naaaaa, Shizu-chaaaan~~~! Siehst du wie viel Spaß ich hab seit du nicht mehr da bist? Haha, so sehr, dass ich all den Spaß wieder rauskotzen muss!“, rief er zu niemanden und bückte sich für eine Flasche Rotwein in einem Küchenschrank. Wieder trank er in großen Schlücken, doch die Übelkeit schien diesmal schon früher zu kommen, doch er ignorierte sie. Er musste weiterfeiern, er musste glücklich sein. Shizuo war doch tot, das war doch sein Wunsch gewesen. Aber wieso wurde ihm dann immer eher übel, wieso wollte er nicht mehr weiter trinken? Mit Widerwillen ließ er den Wein auf den Tisch stehen und beschloss die leeren Flaschen aufzuräumen, was nicht ganz nach seiner Vorstellung klappte, als er sie gedankenlos und berauscht in das Brotfach stopfte. Aber sie waren aus seinem Blickfeld. Erneut sah er flüchtig zur Todesanzeige und lachte leicht auf, was nach ein paar Sekunden jedoch wieder verschwand. Bei dem Anblick der noch halbvollen Weinflasche wiederum kam die Übelkeit zurück. Mit einem Satz war er wieder im Badezimmer, schlenderte leicht verärgert wieder zurück und trank den Rest des Rotweins, wobei er einen großen Teil auf seinem T-Shirt verschüttete. „Ahahaha, ne, Shizu-chan, das war’s wohl mit dir. Ich hab dich noch gewarnt, dass du vor mir verreckst! Wieso hörst du nicht auf mich, neee? Haha.“ Nichtsdestotrotz war diesmal weniger Enthusiasmus in seiner Stimmlage zu hören. Seine Sicht verschwamm zunehmend, er wollte sich einfach nur noch irgendwo hinlegen. Sein Gesicht wurde mit jedem weiterem Gedanken an Shizuo blasser und kalter Schweiß fing an ihm runterzulaufen. Wann er sich auf den Boden legte, daran konnte er sich nicht mehr erinnern. Eine einzige Sache wusste er nur noch: nicht nur Schweiß lief seine Wangen runter und die Ursache waren nicht die krampfhaften Bauchschmerzen und der Alkohol alleine, bevor traumloser Schlaf ihn endlich vom perfekten Tag erlöste. Haha, tja, doch nicht so "romantisch" geworden ^^' Achegal, was solls ich wollte einfach Izaya nicht total OOC machen xD Kommt schon, bei sowas würde Izaya hundert pro sich erst wie ein Verrückter freuen ;D Alles andere wäre ein wenig unrealistisch finde ich ^-^ Nunja, denkt ihr nicht auch?? :DD ok, aber nächstes mal gibt es ein wenig Fluff :D Wenn nicht ein wenig zu viel xD Oh je, wieso stell ich mir Shizuo immer so dumm vor? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)