Kralle - mit den Blitzen von Betakuecken (ABGESCHLOSSEN) ================================================================================ Kapitel 19: Treffen alter Freunde und Bekannter ----------------------------------------------- Am nächsten Morgen lautete die Schlagzeile: Loreen McSkin tot aufgefunden – Kralle hat wieder zugeschlagen! Fred und George standen in ihrem Laden in der Winkelgasse und konnten nicht fassen, was sie als Schlagzeile lasen. Die Frau, die ihren Vater auf dem Gewissen hatte, war endlich tot! Erleichterung durchflutete ihre Herzen und ließ ein paar Tränen aus den Augenwinkeln treten, die aber schnell wieder weggewischt wurden. „Lesen wir auch den Rest, los!“, entschied Fred anschließend. Zusammen beugten sich die beiden über den Tagespropheten. Wieder einmal hat Kralle es geschafft, einen Todesser zu erledigen. Allerdings gab es dieses Mal eine Abweichung bei den Verletzungen. Waren es zumeist Stichwunden oder Bisswunden gewesen, so ergab die Obduktion dieses Mal, dass Loreen McSkin einer gewaltigen elektrischen Kraft ausgesetzt gewesen war, die einem Blitz gleichkommt, bevor etwas ihre Kehle zerfetzte. Natürlich wurde auch wieder eine Nachricht des Kopfgeldjägers gefunden, den die Bevölkerung fast genauso sehr feiert wie Harry Potter – Ruhe er in Frieden. Zur Überraschung des Ministeriums und wohl auch unser aller, teilte Kralle folgendes mit: Zitat: Sobald sich Raymond Metus in meiner Gewalt befindet, werde ich ihn nach London bringen. Sorgen Sie dafür, dass ihn mir die Auroren auf dem großen Platz vor Gringotts abnehmen und seiner gerechten Strafe zuführen. Kralle Der Zaubereiminister geht davon aus, dass sich der mysteriöse Kralle melden wird, bevor er mit dem Flüchtling ankommen wird. Des Weiteren wurde uns mitgeteilt, dass das Ministerium eine Feier plant, um den Kopfgeldjäger zu ehren und ihm unsere Dankbarkeit auszudrücken, als auch den endgültigen Frieden einzuläuten. Wir dürfen also gespannt sein. Ihr Tim Muray Die Zwillinge sahen einander an und grinsten von einem Ohr zum anderen. Wahrscheinlich würde dieser Tag genauso zu einem Feiertag erklärt werden, wie der, an dem Harry Voldemort vernichtet hatte. „Was denkst du, was die anderen sagen werden?“, wandte sich George an seinen Bruder. „Wahrscheinlich werden sie genauso erfreut über ihren Tod sein und gespannt auf diesen Kralle.“ „Ja, bestimmt. Ich glaube, es ist wieder einmal Zeit ein Treffen einzuberufen.“ „Da hat du Recht, Gred.“ „Aber selbstverständlich, Forge!“ „Dann sollten wir uns überlegen wann und wo.“ --- Die Menschen in dem kleinen Dorf wunderten sich nicht schlecht, als sie eine riesige, schwarze Raubkatze entdeckten, die von einem Rudel begleitet wurde. Während die Kinder neugierig waren und gerne wissen wollten, ob das Fell weich war, funkelte das Dollarzeichen in den Augen der Jäger. Ihre Gewehre standen immer in ihrer Nähe und wenn das Rudel das Dorf verlassen hätte, würden sie ihnen folgen. Kralle und das Blitzkatzenrudel interessierten die Blicke der Menschen derweil nicht im Geringsten. Sie suchten hier in der doch recht dünn besiedelten Gegend ein wenig Ruhe und Entspannung. Den Ort hatten sie endlich verlassen und langsam kam ein von Schnee bedeckter Wald in Sicht. Der Schwarze hielt direkt darauf zu, hoffte, dort eine Höhle zu finden. Shira holte auf und rieb den Kopf an ihrem Daddy, was Kralle mit einem Schnurren quittierte. »Wir werden verfolgt«, meinte sie schließlich und blinzelte ihn an. »Ich weiß. Hast du etwas im Sinn?« Sie schüttelte den Kopf. »Dann werde ich mich mal darum kümmern, damit sie meine Familie in Ruhe lassen!« Ein Knacken ließ die Gruppe von Jägern innehalten und sich umsehen. Vor ihnen im Schnee waren die Fährten der seltsamen Katzen, denen sie folgten. Wieder erklang ein Geräusch und dann wandten sich alle in eine andere Richtung. Neben einem Baum mit weit herabhängenden Ästen stand ein Mann in schwarzen Kleidern. „Was sucht ihr hier?“, erklang seine düstere Stimme und sorgte bei den Jägern für einen Schauer auf den Rücken. „Nichts, das dich etwas angeht! Wer bist du überhaupt?“, forderte einer der Männer zu wissen. „Ich bin niemand, der euch gefährlich wird, solange ihr euch von uns fernhaltet.“ „Uns?“, kam es von dem größten der Bewaffneten. „Ihr verfolgt mein Rudel schon eine Weile. Wenn ihr es wagt auch nur einmal auf uns zu schießen oder überhaupt in die Nähe zu kommen, garantiere ich nicht dafür, dass ihr am Leben bleibt.“ Die Jäger nahmen ihre Gewehre fester in die Hände, entsicherten sie teilweise sogar und spannten ihre Körper an. „Mal davon abgesehen, dass ihr mit euren Blechbüchsen eh keine Chance habt, mit was wollt ihr mir drohen? Versucht also nicht, uns anzugreifen.“ Damit wandte er sich ab und verschwand im Wald. Die Männer blickten ihm nach, dann folgten sie ihm rasch. Er würde sie bestimmt zu den Bestien führen und dann würden sie Kohle kassieren! --- Dean war überrascht, als er einen Brief von den Zwillingen erhielt, in dem stand, dass ein Treffen anberaumt worden war. Ein Grinsen schlich sich auf sein Gesicht, als er an die Schlagzeile des heutigen Tages dachte. Bestimmt hing es damit zusammen… Genauso war es bei Draco und Blaise, Neville und seiner Frau Luna und all den anderen. Eines stand für jeden fest: Sie würden anwesend sein! --- Der Treffpunkt war, wie die Zwillinge mit Hermine besprochen hatten, wirklich am besten geeignet, auch wenn es viele Erinnerungen aufwühlen würden. Als die drei den Grimmauld Place betraten, lag das Haus still vor ihnen. Langsam traten sie näher und öffneten die Tür. Drinnen war es dunkel und der Staub lag überall in dicken Schichten. Hermine schwang den Zauberstab und sorgte damit für Licht. Ein paar Schritte weiter in der Eingangshalle stand ihr Mann und nieste. George war neben ihr stehen geblieben und amüsierte sich über seinen Bruder. Langsam sah sich die Gruppe um und entdeckte dann Spuren auf dem Boden. „Das sind verschiedene“, meinte Hermine und ging in die Hocke. Es waren zwei recht große und zwei etwas kleinere Schuhabdrücke. „Das sieht so aus, als wären die beiden den anderen zweien gefolgt, oder? Mich würde interessieren, wer hier gewesen ist“, überlegte George laut und drehte sich um. „Bei Merlin!!“, entkam es ihm daraufhin. „Was denn?“, wollte sein Zwilling sofort wissen. „Schaut euch das an!“ Hermine und Fred stellten sich neben den anderen und betrachtete das Bild der alten Mrs. Black. Es war zerstört worden. „Wer das wohl war? Muss ja ein ziemlich starker Fluch gewesen sein, wenn der es geschafft hat, die Zauber auf dem Bild zu brechen“, sinnierte Hermine, die das doch interessierte. „Wir können ja Dumbledore fragen, wenn wir ihn morgen sowieso hier sehen“, schlug George vor und so machten sie sich daran alles zu säubern. --- Der folgende Tag kam schnell und die Freunde trafen nach und nach in dem alten Haus der Blacks ein. Molly war die Erste gewesen, neben Hermine, Fred und George. Sie hatte es sich zur Aufgabe gemacht für das Essen zu sorgen und genau das tat sie gerade mit viel Elan. Ron, Neville und Luna hatten sich ebenfalls eingefunden und saßen nun mit den anderen am Tisch. Gegen elf Uhr waren sie dann endlich komplett und die Zwillinge machten es sich zur Aufgabe, die Führung zu übernehmen: „Also, erst einmal Hallo und… „…schön, dass ihr gekommen seid!“ Die anderen grinsten. Es war eben doch immer wieder lustig, wie der eine den Satz des anderen beendete. Fred und George grinsten ebenfalls, denn sie wussten, welche Wirkung sie auf die Leute hatten, wenn sie zusammen waren und sprachen. „Wie ihr ja sicher gesehen habt… „…gab es kürzlich eine ziemlich… „…interessante…“ „…Schlagzeile!“ Einige nickten, andere warteten, dass die beiden weiter reden würden. „Und da dachten wir… „… es wäre mal wieder Zeit…“ „…sich…“ „…zu…“ „…treffen.“ „Ihr habt Recht, wir haben uns schon länger nicht mehr alle gesehen. Ich freu mich, dass wir uns heute hier zusammenfinden konnten!“, stimmte Remus den Zwillingen zu und lächelte in die Runde. „Was uns besonders durch den Kopf geistert ist…“ „…wer sich hinter diesem Kralle versteckt!“ Dean lehnte sich nach hinten in den Stuhl und nickte. „Ihr habt ja keine Ahnung, wie es in der Zentrale abgeht! Die Auroren wurden, neben ihren normalen Tätigkeiten, darauf angesetzt, jeder Spur nachzugehen, die etwas über den Kerl aussagen könnte.“ „Stimmt, ich kann gar nicht mehr mitzählen, wie viele falsche Spuren ich schon aufnehmen musste, nur um dann festzustellen, dass es irgendein Idiot war, der sich wichtig machen wollte!“, schimpfte Ronald und verzog den Mund. „Aber auch die Schüler behaupten hier und da diesen Kralle gesehen zu haben. Meiner Meinung nach ja aus dem Himmel gegriffen, aber gut. Ich höre nicht darauf, das bringt nichts“, erzählte Remus Lupin, der jetzt seit einigen Jahren als Lehrer für Verteidigung gegen die Dunklen Künste arbeitete. „Aber es ist doch immer wieder interessant, was die Menschen sich so einfallen lassen, um sich ins Licht zu rücken, oder?“, gluckste Albus, der nebenbei ein Zitronenbonbon lutschte. Eine Gewohntheit, die er nie hatte ablegen können. „Da fällt mir etwas ein!“, unterbrach Hermine und schaute den alten Mann an. „Wir haben gestern, als wir hier sauber gemacht haben, Fußabdrücke gefunden. Insgesamt vier und wir fragen uns, wer das gewesen sein könnte?“ Remus und der Schulleiter sahen einander kurz an, dann erzählte der Werwolf weiter: „Ich war gestern auf dem Friedhof, um Lily, James und Sirius zu besuchen, da habe ich bemerkt, dass jemand das Silbermesser gestohlen hat, das Sirius einmal Harry geschenkt hat.“ Einige rissen schockiert die Augen auf, denn sie wussten, dass ihrem toten Freund sehr viel an diesem Gegenstand gelegen hatte. „Ich bin zu Albus, um ihn davon zu unterrichten und danach sind wir hierher gekommen, um zu prüfen, ob jemand hinter den wertvollen Dingen der Blacks her ist. Als wir hier ankamen, fanden wir das Bild oben zerstört vor und zwei Paar Fußabdrücke.“ Hermine nickte verstehend. „Also sind zwei Paar von euch und die anderen beiden von Fremden?“ „Genau. Allerdings gehe ich nicht davon aus, dass die Personen, die hier gewesen sind, etwas mit dem Diebstahl auf dem Friedhof zu tun haben. Immerhin wissen nur sehr wenig Menschen von diesem Haus“, erläuterte Dumbledore weiter und trank von seinem Tee, den Molly ihm gerade hingestellt hatte. „Und, habt ihr einen Verdacht?“, mischte sich jetzt auch Neville ein, der bisher ruhig geblieben war. „Nein, leider nicht“, gestand Remus. „Ihr hättet mir das doch sagen können, dann hätte ich ein Auge und Ohr offen gehalten. Manchmal ist es schon praktisch, wenn man in der Abteilung für Strafverfolgung arbeitet“, meinte Seamus, der neben Dean saß. Der Werwolf sah ihn einen Moment an, dann kratzte er sich verlegen am Kopf. „Daran haben wir noch gar nicht gedacht!“ „Das spielt ja auch keine Rolle, jetzt weißt du es, Junge! Viel mehr würde mich immer noch interessieren, wer dieser Kralle ist und warum er die Todesser jagt?“ Die Freunde schauten Minerva McGonagall an, die diesen letzten Satz ausgesprochen hatte. In der Tat war ja nichts bekannt und schon gar nicht, was die Hintergründe dieses Mannes waren. „Das würde mich auch mal interessieren! Ich hab schon zu Draco gesagt, dass der Kerl vielleicht selbst ein Todesser war und sich, indem er seine ehemaligen Kumpane einfängt oder tötet, Gnade erwirken will!“, brach es plötzlich aus Blaise Zabini heraus, der mit seiner manchmal etwas zu lauten Stimme, die Aufmerksamkeit auf sich lenkte. „Blaise, ich habe dir schon gesagt, dass das genauso hirnrissig ist, wie die Theorie, dass der Kerl so hässlich ist, dass er sich nicht an die Öffentlichkeit traut!“, maulte Draco seinen besten Freund an, was die anderen lachen ließ. Blaise trug nun einen treudoofen Blick und erwiderte: „Aber das mit der Hässlichkeit war doch deine Idee!“ „Mein Lieber, das war ein Scherz! Ein SCHERZ!“, knurrte der Blonde, dessen Gesprächspartner genau wusste, dass er den anderen, seiner Meinung nach, gedemütigt hatte. „Jedenfalls wäre es lustig, das herauszufinden, oder?“, mischte sich George wieder ein, um den Streit der beiden einzudämmen. „Allerdings“, stimmte Albus zu. „Womöglich ist er auch ein magisches Geschöpf und will unerkannt bleiben?“, warf Luna ein, die neben ihrem Mann Neville saß und etwas verträumt in die Gesichter der anderen sah. „Aber welches magische Wesen sieht aus wie ein Mensch? Da würden mir nur Vampire und Veelas einfallen. Und die haben doch wohl keinen Grund, um Todesser zu jagen, oder?“, gab Molly ihre Bedenken kund, wofür sie einiges an Zustimmung erhielt. „Wer auch immer es ist“, begann plötzlich Snape mit seiner gewohnt kalten Stimme. „Er wird mit diesem letzten Todesser hier in London auftauchen und dann wird es nur noch eine Frage der Zeit sein, bis seine Tarnung auffliegt!“ „Professor Dumbledore?“, wandte sich Hermine noch einmal an den alten Zauberer. „Ja, was gibt es?“ „Ich habe Ihnen doch damals einen Brief für Harry gegeben, erinnern Sie sich?“ Der Weißbart nickte. „Kam Fawkes mit einer Antwort oder dem Brief zurück? Das haben Sie mir nie gesagt.“ Plötzlich herrschte Stille in der Küche des Hauses Nummer zwölf am Gimmauld Place. Alle sahen den Mann voller Erwartung an. „Ich erhielt eine Antwort, ja.“ „Was schrieb er?“, wollte Draco wissen. Es störte ihn nicht, dass ihn alle so erschrocken anblickten. „Harry schrieb, dass wir die Suche aufgeben und es niemals mehr wagen sollten ihm den Phönix zu schicken, sonst würde der nicht wieder heimkehren.“ „Was?!“, entkam es Ron und Hermine zeitgleich. „Nein, das würde Harry niemals tun! Er hätte Fawkes bestimmt nicht getötet! Mal davon abgesehen, dass man das doch nicht kann, oder?“, begehrte der Rothaarige auf. Albus sah den jungen Mann aus blauen, müden Augen an. „Ich weiß nicht, was er mit Fawkes getan hätte, aber ich glaube, dass er nicht wieder zurückgekehrt wäre, hätte ich ihm erneut geschrieben.“ Stille breitete sich aus und schien den Eindruck der Dunkelheit im Blackhaus nur noch zu verstärken… So, und hier endet dieses Kapitel. Ich hab überlegt, ob Harry eine Antwort schreiben sollte oder nicht. Am Ende dachte ich, es bringt ein wenig Spannung *grins* Natürlich hätte er dem armen Phönix nichts Böses getan! Was sagt ihr hierzu? Bye, Bibi Hosted by Animexx e.V. 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