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Unverhofft, kommt oft

wer was wissen will, muss selber lesen^^
von

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Nachkriegszeit

Wieder einmal habe ich eine kleine Geschichte über Skypia fertig bekommen^^ Ich hoffe, dass sie euch gefällt
 

Die Sonne schien, die Southbirds grölten in der Ferne, es herrschten angenehme Temperaturen und der Krieg war endlich vorbei. Vor nun schon fast 2 Monaten wurde der Tyrannengott Enel von einem jungen Blaumeerer namens Ruffy besiegt. Keiner hatte mit diesem Sieg gerechnet, da die Himmelsbewohner es gewöhnt waren, dass die meisten Blaumeerer schnell wieder verschwanden oder von den Priestern getötet wurden. Doch nicht diese. Sie schafften es sogar, dass aus verfeindeten Stämmen noch Freunde wurden. Für manche hatte diese Freundschaft zwar nur die Bedeutung eines Waffenstillstandes, aber trotzdem hatte somit das ewige Blutvergießen, nach 6 Jahren, ein Ende gefunden. Viel besser konnte der Tag also nicht mehr werden, wenn man solche Erinnerungen sein Eigen nennen konnte.
 

Auch im Dorf der Shandia war die Freude groß, das fast das ganze Dorf wieder vollständig aufgebaut war. Jedoch schlich sich auch der Groll in das trügerische Bild des Friedens ein. Schon seit Öfteren gab es immer wieder Streit zwischen Laki und Viper. Eigentlich waren die Beiden die besten Freunde, doch auch eine Freundschaft konnte nicht von Meinungsverschiedenheiten ablenken. Immer wieder verschwand Laki für einige Stunden und keiner wusste, wohin sie ging. Bis anscheinend auf den Häuptling. Mehr als üblich fand ihr Weg ihr Ziel im Zelt des Dorfoberhauptes. Doch weder er noch die Schwarzhaarige verloren je ein Wort darüber.
 

Auch nach mehrmaligem Nachfragen, waren die Shandia nicht schlauer. Sie verschwieg, wohin ihre Reisen sie führten und sah dazu auch immer sehr nachdenklich aus. Schon seit einiger Zeit hatte Viper sich vorgenommen, ihr zu folgen um ihrem Geheimnis so auf die Spur zu kommen. Doch diese Versuche schlugen bis jetzt immer wieder fehl, da Laki meist verschwand, ohne das irgendjemand etwas davon mitbekam. Dies störte Viper am meisten. Er hasste es einfach, wenn etwas nicht so klappte, wie er es sich vorgestellt hatte. Und sein Plan war schon so oft zerstört worden. Er fragte sich wirklich, wie Laki es immer wieder schaffte, unbemerkt zu entkommen.
 

Diese Situation wiederholte sich wieder einmal, als Fangschrecke, Braham, Genbo und Viper beim Bau eines neuen Zeltes waren. Normalerweise bauten immer 5 Personen ein Zelt dieser Größe auf, damit es nicht schief wurde. Doch da alle anderen Shandia beschäftigt waren und Laki wieder einmal verschwunden war, gestaltete sich diese Situation etwas schwierig. Doch genau das war der Grund, weswegen nun die Wut wieder in Viper aufstieg. Er war nicht nur darüber wütend, dass der Aufbau eines geraden, standfesten Zeltes sich kompliziert gestaltete, sondern auch über das ständige Verschwinden der schwarzhaarigen Frau, worüber er sich ständig aufregen könnte.
 

Nach einigen Stunden stand das Zelt schließlich doch noch und war sogar gefahrlos betretbar. Nun waren die Vier in den nahe liegenden Wald gegangen um Holz für das heutige Lagerfeuer zu besorgen. Während Fangschrecke, Braham und Genbo sich schon, mit Holz beladen, auf den Rückweg ins Dorf machten, blieb Viper noch kurz um den Rest des Holzes zusammen zu sammeln. Gerade als er es vom Boden aufheben wollte, erkannte er Laki, welche in einigen Metern Entfernung aus dem Wald kam. Wieder stieg die Wut in ihm auf. Mit jedem weiteren Schritt, den Laki auf ihn zu machte, stieg diese an. Als sie dann schließlich vor ihm stand und ihn ansah, musste er sich wirklich zusammen reißen, damit er nicht vor Wut auf sie losging.
 

„Wo warst du schon wieder? Wir hätten deine Hilfe gut gebrauchen können“ wurde sie von Viper gefragt, der sich anstrengen musste, um nicht zu schreien. „Ich war eben beschäftigt“ antwortete die Schwarzhaarige nur knapp und versuchte ihre leichte Anspannung zu unterdrücken. „Und womit?“ „Das ist meine Sache!“ Jedoch war dies für Viper keine Antwort, weswegen seine Stimme nun etwas lauter wurde. „Aber nicht, wenn du damit deine Pflichten im Dorf vernachlässigst.“ „Ich habe aber gar nichts vernachlässigt. Mir wurde es schließlich erlaubt, das Dorf für einige Zeit zu verlassen!“ „Aber bestimmt nicht jeden Tag“ meckerte Viper weiter. Nun wurde es auch Laki zu bunt und sie erhöhte unbewusst die Lautstärke ihrer Stimme. „Auch wenn du es vielleicht in deinen Dickschädel nicht hinein bekommst, aber genau so ist es!“ Viper war verwundert, dass sein Zorn noch weiter steigen konnte, doch genau das tat er. Seine Wut verleitete ihn daher etwas zu sagen, was er eigentlich nicht beabsichtigt hatte. „Was glaubst du eigentlich, wer du bist? Du denkst wohl, dass du durch dein ständiges Verschwinden eine Sonderbehandlung verdient hast. Doch du bist ein Nichts!“

Im Upper Yard

Damit ist das zweie Kapitel auch schon wieder online^^
 

„…Du bist ein Nichts!“ KLATSCH. Im nächsten Moment fing seine Wange an zu schmerzen. Erst jetzt bemerkte er, dass Laki ihm eine schallende Ohrfeige verpasst hatte. Als er zu ihr sah bemerkte er, dass sie bereits kleine Tränen in den Augen hatte. Noch bevor er etwas erwidern konnte, schrie sie ihn auch schon an. „Ich bin wirklich nichts Besonderes, aber ich bin auch kein Nichts! Und von dir lass ich mich garantiert auch nicht so behandeln! ICH HASSE DICH!!!“ brüllte sie ihm schon fast entgegen. Danach ließ sie ihm aber auch keine Zeit für Widerworte, da sie, so schnell sie konnte, von Viper weg und dabei direkt an Fangschrecke vorbei rannte.
 

Dieser sah ihr kurz hinterher, während er weiter auf Viper zuging. Vor kurzer Zeit hatte er beschlossen nach ihm zu sehen, da er nicht ins Dorf zurückgekehrt war. „Hey Viper, was ist denn mit Laki los?“ während sein Freund ihm diese Frage stellte, realisierte er erst einmal, was er gerade eben zu seiner besten Freundin gesagt hatte. Mit diesem Gedanken tat er etwas, was er oft vermeiden wollte, er bereute es. Kurz nach dieser Erkenntnis rannte auch er an Fangschrecke vorbei und versuchte Laki einzuholen. „Und was hat er jetzt?“ stellte Fangschrecke die Frage zu sich, da nun niemand mehr da war, der ihm diese Frage beantworten konnte.
 

Viper folgt Laki währenddessen mit einem gewissen Abstand. Er wollte er sich bei ihr entschuldigen, doch dann ist ihm eingefallen, dass sie jetzt vermutlich wieder dort hin geht, wohin sie sonst immer verschwindet. Dies wollte er ausnutzen. Als er schließlich bemerkte, dass sie auf dem Weg zum Upper Yard war, vergrößerte etwas den Abstand, da auf dem weißen Meer die Bäume fehlten, um sich zu verstecken. Erst als sie bei der kleinen Insel angekommen waren, verkürzte er den Abstand soweit, dass er sie gut im Blick hatte. Während sich Laki nun auf dem Boden bewegte, sprang Viper von Baum zu Baum oder bewegte sich auf den Wolkenflüssen.
 

„Bist du noch da?“ hörte er auf einmal Laki rufen. Fürs erste blieb er in seinem Versteck, da er hofft, dass sie nicht ihn gemeint hatte. Doch im nächsten Moment wäre ihm das deutlich lieber gewesen, da auf einmal der Priester Shura mit den Worten „was machst du denn schon wieder hier, Kleine?“ neben einem Baum hervortrat. Da Viper, bis auf sein Reject Dial keine Waffen dabei hatte, blieb er noch in seinem Versteck, um auf einen günstigen Moment zum Angriff wartete. Doch auf das Folgende war er nicht gefasst. Gerade als er den Angriff starten wollte, umarmten sich seine beste Freundin und ein feindlicher Priester. Er hörte noch, wie Shura fragte, was mit ihr los sei. Daraufhin wisperte sie etwas zu ihm, was Viper allerdings nicht verstand.
 

Doch er wollte es auch nicht verstehen, da nun der Zorn wieder in ihm aufgekeimte und er zum Angriff überging. Als er schließlich wenige Meter von den Beiden entfernt landet, schrecken die Beiden leicht auseinander. Während Laki erschrocken und gleichzeitig etwas verzweifelt auf Viper sieht, hat Shura einen ernsten Ausdruck im Gesicht. „Was willst du hier?“ stellte sie schließlich ihre Frage an ihn, als sie ihre Stimme wieder gefunden hatte. Jedoch hatte sie genau die falsche Frage gestellt, da man Viper direkt anmerkte, wie er immer wütender wurde. Diese Wut galt allerdings nicht ihr sondern dem Mann, in dessen Armen sie zurzeit lag.
 

„Laki, was soll das werden, er ist unser Feind! Verschwinde“ forderte er sie auf. Aus Reflex wich sie wenige Schritte zurück und Viper setzte zu seinem Angriff mit dem Reject Dial an. Im letzten Augenblick stellte sich Laki noch vor Shura um so den Angriff auf sich zu übertragen. Sie wollte nicht, dass er verletzt wird. Außerdem wusste sie auch, dass Shura mit Sicherheit jetzt nicht ausgewichen wäre. Als Viper Laki bemerkte, war es schon zu spät. Er hatte sie mit seinem Angriff getroffen und sie flog durch den Druck nun einige Meter nach hinten. Viper war zu sehr geschockt, um sich zu bewegen, weshalb Shura die Aufgabe übernahm, sie zu fangen. „Laki, ist alles in Ordnung mit dir Kleines?“ fragte Shura besorgt, während die ohnmächtige Frau immer noch in seinen Armen lag.

Sonnenuntergang

Hier ist auch schon wieder das nächste Kapitel für euch^^
 

„Laki, ist alles in Ordnung mit dir Kleines?“ Bereits wenige Sekunden nach dieser Frage öffnete die Schwarzhaarige auch schon ihre Augen und sah Shura an. Ein kurzes Lächeln schlich sich auf ihr Gesicht, während sie ihm antwortete. „Mir geht es gut.“ „Laki“ wisperte Viper mehr zu sich und ging nun langsam auf die Beiden zu. Den Beiden blieb dies natürlich nicht verborgen, weshalb Laki auch zu ihm sagte „du solltest lieber gehen Viper.“ „Aber…“ war daraufhin nur von dem leicht verunsicherten Kampfteufel zu hören. „Geh endlich!“ forderte ihn Laki nun in einem lauteren Ton auf, während sie immer noch nicht ganz die Kraft hat aufzustehen.
 

„Es tut mir Leid“ sagte er leise, bevor er schließlich zwischen den Bäumen des Upper Yard verschwand. Trotz der geringen Lautstärke war der Satz für die Beiden gut verständlich. Laki war erstaunt solch einen Satz von Viper zu hören, da sie noch irgendeine Entschuldigung von ihm vernommen hatte. Mit dieser Verwunderung im Gemüt, stand sie schließlich auf, allerdings nicht, ohne den Schmerz zu spüren, welcher der Angriff mit dem Reject Dial verursacht hatte. „Geht es dir schon wieder gut?“ fragte Shura immer noch besorgt, während er ihr beim Aufstehen half.
 

„Ja, mir geht es so weit gut. Es tut nur noch ein ganz kleines bisschen weh“ antwortete sie ihm, damit er sich keine Sorgen mehr machte. „Wie kommt es eigentlich, dass du schon wieder aufstehen kannst? Als Viper mich damals mit dem Dial angegriffen hatte, war ich einige Zeit bewusstlos und ich hatte mir zwei Rippen gebrochen“ wollte der ehemalige Priester Enels nun von ihr wissen. „Das liegt daran, dass in dem Dial nun eine andere Kraft gespeichert ist“ fing sie an zu erklären, während sie sich mit ihm auf dem Weg zum Rand des Upper Yard machte.

„Vor einigen Tagen hatte ich das Reject Dial von Viper mal in der Hand. Allerdings habe ich aus Versehen die darin enthaltene Kraft gelöscht. Damit es nicht so auffällt, habe ich eine neue Kraft gespeichert, indem ich mit einem Hammer darauf geschlagen habe.“ Während sie Shura diese Geschichte erzählte, wurde ihr bewusst, dass dieses kleine Missgeschick sie vor größeren Verletzungen bewahrt hatte. Nach einer kurzen Phase der Stille sagte Laki schließlich, dass sie zusammen erst einmal ins Dorf gehen sollten. Shura nickte zustimmend und zusammen machten sie sich auf den Weg.
 

*Zeitsprung* Viper hatte sich währenddessen auf den höchsten Baum im Upper Yard verzogen. Die obere Spitze des Baumes wurde abgetrennt, wodurch eine fast kreisrunde Sitzfläche entstand. Dadurch, dass diese fast einen Durchmesser von 3 Metern hatte, erkannte man, dass er Baum eigentlich noch ein gutes Stück höher war. Doch bereits jetzt ragte er schon über die restliche Vegetation der Insel und bot somit einen fantastischen Blick auf den nun eintretenden Sonnenuntergang.

Schon seit einiger Zeit hatte er sich hier oben hingelegt und dachte über den heutigen Tag nach. Und immer wieder kam er an die Stelle, wo er Laki verletzt hatte und welche er nun zutiefst bereute. Als er erneut an dieser Stelle in seinen Gedanken angekommen war, sprang Laki plötzlich zu ihm auf die kleine Plattform. Da Viper nicht damit gerechnet hatte, schreckte er leicht auf und saß nun, als die Schwarzhaarige auf ihn zu kam und sich direkt neben ihn setzte.
 

Daraufhin sah Viper wieder zu Boden und flüsterte fast „es tut mir Leid, dass ich dich verletzt habe.“ Das Lächeln, welches sich nun auf Lakis Gesicht gebildet hatte, konnte Viper durch seinen Blick nicht sehen. Er hörte nur, wie sie zu ihm sagte „Schon okay, dafür musstest du ja auch eine Ohrfeige kassieren.“ Viper sah daraufhin verwundert auf. „Aber ich habe doch den Angriff mit dem Dial gemeint.“ „Oh, stimmt ja…, der Schmerz hat sich aber auch schon fast wieder verzogen.“ Der Schmerz, welchen Viper ihr seelisch zugeführt hatte, war für sie schlimmer, als der körperliche.
 

„Es hatte ja nicht besonders sehr wehgetan. Nachdem ich aus Versehen die Kraft gelöscht und durch eine andere ersetzt hatte, konnte nicht mehr so viel passieren“ erwähnte sie beiläufig mit und hoffte, dass ihr bester Freund nicht allzu wütend war. „Du hast was?“ gab er etwas lauter von sich und sah Laki dabei wieder an. Als er ihr Lächeln sah, welches von der untergehenden Sonne angestrahlt wurde, konnte er ihr gar nicht böse sein. Er war sogar erleichtert, denn so hatte er sie wirklich nicht sehr verletzt. Als Laki erkannte, dass er nicht wütend war, wurde ihr Lächeln noch breiter. Dies blieb auch Viper nicht verborgen. Durch die Sonnenstrahlen, welche auf ihr Gesicht trafen, hatte sie schon fast ein goldiges Erscheinungsbild.
 

Doch bei diesem Gedanken drehte er sich wieder zur Seite, da er bemerkte, dass sich nun ein Hauch von Rot auf seinen Wangen ausbreitete. Wieder kehrte eine kurze Phase der Stille ein, bevor Viper schließlich etwas betrübt fragte „solltest du jetzt nicht lieber bei deinem Shura sein?“ „Mein Shura?“ ging sie die Worte in ihrem Kopf noch einmal durch, während sich das Lächeln wieder aus ihrem Gesicht verzog. Stattdessen wurde daraus nun ein breites Grinsen. Mit diesem Gesichtsausdruck stellte sie Viper nun eine Frage, welche zur Folge hatte, dass sich der Rotschimmer auf seinen Wangen verstärkte. „Bist du etwas eifersüchtig?“ stellte sie schon fast mit gehässigem Unterton ihre Frage. Als sie seine Reaktion daraufhin sah, musste sie unwillkürlich noch breiter grinsen.
 

Ein Lachen musste sie unterdrücken, da Viper erst nach einigen Sekunden und mit einer leicht zittrigen Stimme auf diese Frage antwortete. „N-Nein, wie kommst du denn darauf?“ Laki ignorierte seine Gegenfrage und legte stattdessen eine Hand direkt auf seine. Sein Blick wanderte damit automatisch wieder zu ihr. Dies war auch Lakis Plan, da sie sich nun etwas zu ihm beugte und ihm einen kurzen Kuss auf seine Wange hauchte. Dieser legte dann automatisch seine Hand auf seine Wange und versuchte verwirrt eine Frage zu formulieren. Allerdings konnte er dabei nicht verhindern, dass sich der Rotschimmer weiter verstärkte. „Was zum…?“ versuchte er sie zu fragen, doch sie kam dem Versuch einer Frage mit einer Gegenfrage zuvor.
 

„Du bist wirklich ein Idiot, weist du das eigentlich?“ Während ihre frage leicht genervt, aber umso sanfter klang, machte sich die Verwirrung sichtbar in ihm breit. „Warum bin ich jetzt auf einmal der Idiot?“ konnte Viper seine Frage nicht zurück halten. „Shura ist gar nicht mein Freund“ antwortete Laki ihm darauf nur knapp. Langsam verzog sich der Rotschimmer aus seinem Gesicht wieder. In einer ungewohnten Ruhe interessierte ihn jedoch „und ihr habt euch dann umarmt, weil…?“ Wieder einmal kam Laki nicht darum herum zu lächeln.

Das Ende eines Tges

Und schon wieder geht es hier weiter.
 

„Und ihr habt euch dann umarmt, weil…?“ wollte Viper immer noch wissen. „Weil das Geschwister machen können, um zu zeigen, dass sie sich mögen?“ „Geschwister?!“ erwiderte Viper in einem lauten Tonfall. Damit hatte er nun wirklich nicht gerechnet. Ein kurzes Kichern von Lakis Seite war zu hören. Schon so lange hatte sie Viper nicht mehr so verwirrt gesehen. „Ich konnte es am Anfang auch nicht so recht glauben“ gestand sie ihm. „Das war gerade dein Ernst?“ fragte er noch einmal erstaunt nach und vernahm ein leichtes Nicken von Seiten Lakis.
 

„An demselben Tag, an dem die Blaumeerer wieder gegangen sind, war ich hier im Upper Yard. Da habe ich nach kurzer Zeit auch Shura wieder gesehen. Er war noch sehr geschwächt von dem Kampf mit dir, aber er hat überlebt. Da seine Kleidung etwas zerrissen war, hatte man seine Schulter gesehen. Ich habe dort ein Muttermal entdeckt, welches genau die gleiche Form hatte, wie das hier.“ Im selben Moment zog sie ihr Oberteil etwas von ihrer rechten Schulter herunter, und dort kam ebenfalls ein Muttermal zum Vorschein, welches die Form eines Kleeblattes hatte.
 

Kurz betrachtete sich Viper diesen kleinen Fleck, bevor er schließlich bemerkte „ich wusste gar nicht, dass du ein Muttermal hast.“ Laki zog ihr Oberteil wieder nach oben, während sie weiter erzählte. „Ich habe ihn dann auf dieses spezielle Muttermal angesprochen und er war außergewöhnlich gesprächig. Es kann vielleicht auch daran liegen, dass er keine Lust auf einen Kampf hatte, da er noch zu geschwächt war.“ Kurz darauf setzte eine kurze Pause seitens Laki ein, in welcher sie leicht seufzte und sich danach auf den Rücken und ihre Arme unter den Kopf legte. Mit ihrem Blick zum Sonnenuntergang gerichtet, erzählte sie schließlich weiter von ihrer Begegnung.
 

„Jedenfalls hat er erzählt, dass seine Schwester das gleiche Muttermal hatte wie er selbst. Er hat sie allerdings zum letzten Mal gesehen, als er 7 Jahre alt war. Damals wurden seine Eltern ermordet. Er konnte zusammen mit seiner Schwester fliehen, doch schon bald wurden sie getrennt. Er dachte, dass auch seine 3jährige Schwester ihr Leben lassen musste und hat deswegen nicht mehr nach ihr gesucht. Dieses Schicksal ist nun schon mehr als 20 Jahre her. Und nun rate doch mal, wie alt ich bin.“
 

„23, warum? ...ach so“ wurde es Viper nun klar. Alles passte zusammen. Allerdings war immer noch ein Problem, was in die ganze Geschichte nicht mit hinein passte. „Aber wie kann das sein? Du bist doch eine Shandia.“ „Hast du schon jemals meine Eltern kennen gelernt?“ stellte Laki eine Gegenfrage, statt seine zu beantworten.“ „Nicht wirklich“ nuschelte er schließlich zu sich und legte sich nun ebenfalls wieder hin. „Nach diesem Treffen habe ich unseren Häuptling befragt. Daraufhin habe ich herausgefunden, dass ich nicht in unserem Dorf geboren bin, sondern dass er mich als kleines Kind gefunden hatte. Damals war ich gerade mal 3 Jahre alt. Ich sagte ihm nur, dass meine Familie nicht mehr da ist und ich kein Zuhause mehr habe.
 

Er hat mich daher im Dorf aufgenommen. Dies geschah 2 Tage, nachdem ich meine Familie für immer verloren hatte. Doch nun habe ich meinen Bruder wieder gefunden, an den ich mich in all den Jahren nicht erinnern konnte.“ Laki machte wieder eine kurze Pause und setzte sich erneut hin. „Das hier hat mir Shura auch noch gegeben“ erklärte sie, während sie aus ihrer Tasche ein kleines Stück Papier herausholte. Dabei handelte es sich um ein Foto von ihr und ihrer Familie. „Das hier ist das letzte Foto was entstanden ist, bevor meine Eltern ermordet wurden.“
 

Sowohl Laki als auch Shura waren auf diesem Bild noch kleine Kinder, aber unfehlbar zu erkennen. „Wo ist Shura eigentlich jetzt?“ kam Viper schließlich in den Sinn, als er das Bild von ihm sah. „Er ist bei uns im Dorf. Wenn wir glück haben ist er schon ein Mitglied, wenn wir wieder da sind.“ „Wie hast du es eigentlich geschafft, dass Shura bei uns akzeptiert wird?“ „Ich bin dieses Thema halt oft genug mit dem Dorf Ältesten durch gegangen. Er hat sich auch schon einige Male mit Shura unterhalten. Nach einem Monat hat er meinem Vorschlag schließlich zugestimmt.“
 

Nach diesen Worten legte sich Laki wieder auf das kühle Holz und beobachtete erneut den Sonnenuntergang. „Machst du dir eigentlich keine Sorgen darüber, dass er von den Anderen nicht akzeptiert wird?“ wollte er wissen, während er sich wieder einmal neben sie legte, doch dieses Mal legte er sich auf die Seite. „Akzeptierst du ihn denn?“ „Ich müsste ihn natürlich erst mal besser kennen lernen und sehen, ob ich mit ihm klar komme. Aber ich denke schon, dass ich ihn akzeptiere“ antwortete er schließlich, nachdem er einige Sekunden für eine Überlegung gebraucht hatte.
 

Laki bemerkte zwar, dass seine Antwort nicht frei von Zweifeln war, jedoch lächelte sie ihn nun an. „Das war meine größte Sorge…Danke für dein Verständnis.“ Selbst Viper konnte ein kleines Lächeln nun nicht mehr verhindern. Ohne noch weiter darüber nachzudenken lehnte sich die Schwarzhaarige beim Anblick des lächelnden Viper nach vorn und drückte ihm einen zarten Kuss auf die Lippen. Doch so schnell wie sie dies getan hatte, zog sie sich wieder zurück und legte sich wieder auf den Rücken. Auch auf ihr Gesicht schlich sich nun ein Hauch von Rot.
 

„Entschuldigung“ flüsterte sie leise, jedoch hörbar. Doch Viper reagierte gar nicht darauf, sondern rutschte nun ein Stück näher zu ihr. Er stützte sich mit beiden Armen neben ihrem Kopf ab und lächelte sie an. Kurz erschrak Laki über seine plötzliche Handlung, doch schon nach kurzer Zeit musste auch sie anfangen zu lächeln. Unbewusst kamen sie sich immer näher, bis ihr Kuss vom Schein der untergehenden Sonne erleuchtet wurde.
 

So, das war auch schon wieder eine meiner (kürzeren) Fanfics. Ich hoffe, dass sie euch gefallen hat^^



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