Maybe I love him... von Ygritte (KlausxTatia / ElijahxTatia) ================================================================================ Kapitel 4: Die zwei Brüder -------------------------- Nach ewig langer Zeit kommt endlich das neue Kapitel. Es ist nicht so wie ich es wollte, aber es ist okey. Ich möchte die Geschichte eher kurz halten, deswegen treib ich as Tempo nun etwas an. Ich denke Esther hätte die Entzweiung ihrer Söhne auch nicht lange mit angesehen. Würde mich über ein Kommentar freuen. __________________________________ Ich zog den Umhang enger zusammen während ich auf Elijah wartete. Noch am gleichen Abend war er gekommen um mir vorzuschlagen schon am frühen Morgen durch die Wälder zu streifen und mir die Geschichte zu erzählen. Ein Knachsen lies mich aufsehen. Elijah trat gerade durch das Unterholz auf mich zu., als unsere Blicke sich trafen lächelte er, jedoch erschienen mir seine Züge heute angespannter als gestern. „Guten Morgen. Ich freue mich, dass du da bist.“ Ich lächelte sogut es die Kälte zuließ. „Sicher, ich freue mich das du dir die Zeit nimmst, wo du doch sicher sehr viel zu tun hast.“ Mein Nachbar strich sich die Haare zurück: „Kol hilft meinem Vater heute bei der Arbeit. Komm, gehen wir zunächst zum Fluss.“ Mit langsamen schritten ging er voraus und hielt mir alle nervigen Sträucher vom Leib, dennoch blieb ich immer wieder an den langen Ästen und Streuchern mit meinem Kleid hängen. „Ist es schwer so viele Geschwister zu haben? „ eigentlich wollte ich etwas anderes sagen, aber es erschien mir ein guter Einstieg für ein Gespräch. Er sah in den Himmel: „Nun, es ist nicht immer leicht, aber ich bin froh jeden Einzelnen von ihnen zu haben.“ Elijah klang aufrichtig und seine Anspannung langsam zu verschwinden. „Ich wünschte, bei mir wäre es auch so. Ich liebe meine Familie, doch seit dem Tod meines Vaters leben wir uns mit jedem Tag mehr auseinander.“ Ich unterdrückte den kurz aufkommenden Schmerz, wenn ich an meinen Mann dachte. „Du hast mein Mitgefühl.“ Ich erwiderte mit einem dankbaren Blick: „Nun musst du mir aber verraten, warum du mich so früh am Morgen durch den Wald jagst.“ Ich lächelte und war mir sicher, dass er das letzte richtig verstanden hatte. „Ich habe meinen Bruder Niklaus einen kleinen Kampf versprochen.“ „Ein Kampf?“ fragte ich interessiert. „Nur ein Trainingskampf, nichts besonderes oder gefährliches.“ Elijah nickte übertrieben viel. „Darf ich zusehen?“ jede Abwechslung vom Alltag war mir mehr als Willkommen. Sein Gesicht hellte sich immer mehr auf, anscheinend war er glücklich über den guten Verlauf des Gesprächs. „Wenn du willst. Wir beginnen wenn meine Mutter zum Fluss geht, wahrscheinlich gleich wenn wir beide wieder im Dorf sind.“ „Dann bin ich sehr gespannt, darf ich hoffen dass du gewinnst?“ Auch meine Laune war auf einmal auf einem Höhenflug und ich lächelte ihn fast liebevoll an, was von mir etwas ganz neues war. In Elijahs Gegenwart fühlte ich mich wohl und es schien ihm ebenso zu gehen. Ich war mir sicher, in ihm einen guten Freund zu finden. Dennoch wusste ich, dass meine Mutter nach seiner Vorsprechung gestern sich sehr viel mehr erhoffte, als eine normale Freundschaft. Doch im Moment wollte ich mir darum keine Gedanken machen, ich wollte den schönen Tag einfach nur genießen und unser Gespräch fortsetzen. Er erzählte mir noch viel über die Wälder und über ein paar Dinge seiner Familie. Das er schon mal einen älteren bruder hatte, der in Europa verstorben war und warum seine Eltern so viele Kinder hatten. Er erzählt viel, aber kaum etwas über sich. „Du und Niklaus, ihr habt eine besondere Beziehung oder? Zumindest erscheint mir das ihr beide anders miteinander umgeht als der Rest.“ „Hm“ Elijah hob einen der Äste und begutachtete diesen: „Nun ja, zwischen uns liegt nur ein Jahr und wir sind viel zusammen unterwegs. Aber vom Charakter her sind wir so verschieden wie Sonne und Mond.“ Ich erkannte, dass sein Blick auf einmal sehr ernst war. „Stimmt etwas nicht?“ Mein Begleiter umfasste den Ast härter und sah mich an: „Bitte verzeih, aber ich muss schnell zurück. Findest du allein zurück?“ Etwas überrumpelt von der plötzlichen Frage nickte ich nur. „Es tut mir sehr Leid“ mit diesen Worten verschwand Elijah hinter den Gebüschen. Enttäuscht kehrte ich am Mittag nach Hause zurück. Ich hatte mich zweimal verlaufen und hatte dadurch länger gebraucht als auf dem Hinweg. Meine Mutter stand vor dem Haus und hing Wäsche vor dem Haus auf. Ihr Gesicht verriet mir, dass sie bereits wusste das ich allein zurückgekommen war. „Da bist du ja. Du hast lange gebraucht.“ Ich band mein Haar zurück: „Verzeih, ich wusste nicht das du auf mich wartest.“ Sie breitete die letzte Decke auf und nahm ihren Korb: „Schon gut, Elijah kam nur hastig ins Dorf zurück. Danach sind die Männer in der Dorfhalle verschwunden. Aber du solltest jetzt gehen und zusammenpacken, wir gehen heut Abend in die Höhlen.“ Ich blickte mich unauffällig um, tatsächlich waren bis auf ein paar Kinder niemand mehr auf dem Dorfplatz. „Warum müssen wir wieder in die Höhle?“ Ein Augenzucken. Meine Mutter verbarg etwas vor mir. „Beeil dich und pack alles ein!“ Mit diesen Worten lies sie mich stehen, mal wieder. Doch ich gehorchte und ging hinein. Talina saß im großen Raum und machte ihr Haar. Ich legte meinen Mantel beiseite und fing nebenbei an Decken und etwas Kleidung in eine der Beutel zu packen. „Für was machst du dich so hübsch?“ Meine Schwester, die mich anscheinend noch gar nicht bemerkt hatte, sah überrascht auf. „Ach wir gehen doch in die Höhlen, zu den anderen Dorfbewohnern. Nun ja, einige der Männern werden sich auch dort sein.“ Ich verdrehte die Augen etwas: „Du weißt, alle der ältesten gehen mit auf die Jagd. Kol wird gewiss auch dort dabei sein.“ „SO wie ich?“ Ilian betrat den Raum, mit einem Lächeln. Er trug die dunkle Jägerkleidung unseres Vaters, dem er erstaunlich ähnlich sah. Unsere Mutter kam herein und als sie ihn sah fing sie an zu weinen und lächelte: „Du siehst aus wie dein Vater. Ein stolzer Mann, der nun endlich in die Reihe der Jäger aufgenommen wird.“ Doch im Gegensatz zu den beiden, auch wenn ich meinen Bruder über alles liebte, blieb ich kühl. „Du gehst also mit den anderen auf die Jagd?“ Ilian kam zu mir und sah mir in die Augen: „“Ja, sie haben mich heute morgen darum gebeten. Wir reden morgen, wenn ich zurück bin.“ Er drückte mir einen Kuss auf die Stirn und verschwand. Fünf Stunden später saß ich zusammen mit den Frauen in einem Kreis. Die Kinder auch mein Nikolai, schliefen bereits in der Fellecke. Unsere Aufgabe hingegen war es, die kaputte Kleidung unserer Familien zu stopfen. Meine Schwester war darin mehr als ungeschickt, deswegen beaufsichtigte sie die Kinder, die einfach nicht schlafen wollte, wie Hendrik, der fieberhaft auf die Rückkehr seiner älteren Bruder wartete. Doch genau wegen ihm sollte dieser Abend anders verlaufen, als gedacht. „Mutter!“ Talina kam angerannt, ihr Gesicht war voller Angst. „Was ist passiert?“ sie erhob sich und versuchte beruhigend auf meine jüngere Schwester einzuwirken. „Hendrik, er ist auf einmal verschwunden. Ich habe seine Mutter und Ayana gesucht, aber sie sind auch weg.“ Ohne groß nachzudenken, sprang ich auf und rief: „Ich suche ihn.“ Ich lief aus der Höhle ohne zu wissen, was mich dazu verleitet hatte mein Leben für einen Fremden Jungen zu gefährden. Der Wald war dunkel, ich konnte kaum etwas erkennen. Um mich herum war ab und an ein leises Knacksen zu hören. „Henrik?“ Ich drehte mich einmal um mich selbst, mein Kleid blieb an einem Strauch hängen. Ich lief weiter. Irgendwo musste der Junge ja sein, ich begann etwas lauter nach ihm zu rufen. Doch keine Antwort. Immer tiefer drang ich in den Wald vor und dann wusste ich, woran mich alles erinnerte. Damals, als Aleko nicht von der Jagd zurückkam war ich auch so im Wald herumgelaufen. Ich hatte seinen Namen geschrien, geweint und mich im Wald verlaufen, er hatte mir meinen Mann nie wieder gegeben. Tränen stiegen in mir auf, die Äste der Bäume schienen nach mir zu greifen und auf einmal schlang sich eine Hand um meinen Oberarm. Ich drehte mich um und sah in ein Gesicht, was mir erst ganz offenbart wurde, als der Mondschein über sein Gesicht viel. Durch die Tränen erkannte ich nicht sofort wer es war, es war das Gesicht eines Mannes, es war markant und er hatte eine spezielle Nase. Blondes Haar tanzte um sein Gesicht, ich schwankte leicht. „Tatia“ seine Arme fingen mich auf, seine Stimme hatte meinen Verdacht bestätig: „Niklaus….“. Mein Stimme war eher ein Murmeln, ich weinte noch immer. „Was machst du hier? Es ist gefährlich.“ „Dein Bruder, er war weg und ich habe ihn gesucht.“ Niklaus sah sich kurz um: „Ich weiß, Vater hat ihn gefunden und mit Kol zurückgeschickt. Ich bringe dich schnell zurück. Kannst du gehen?“ Ich stand vorsichtig auf: „Ja, ich denke es geht.“ Ich lächelte schwach und auch er schien sich darum zu bemühen, er wirkte aber recht hilflos auf mich. „Danke, dass du nach meinem Bruder gesucht hast. Das ist nicht selbstverständlich.“ „schon gut, ich wollte nur nicht, dass das nochmal passiert.“ Ich wandte den Blick ab: „Mein Mann, er starb auch bei der Jagd. Wir waren nicht lange verheiratet.“ „Das tut mir Leid.“ Er wusste anscheinend nicht mehr dazu. „Ach, es ist in Ordnung. Deine Freundin macht sich gewiss auch Sorgen um dich.“ Er blinzelte: „Was? Welche Freundin?“ Ich legte den Kopf leicht schräg umd sah ihn an. Die Frauen am Feuer hatten vorhin darüber gesprochen, dass Niklaus wohl vorhatte demnächst um die Hand eines junge Mädchens anzuhalten. Knapp berichtete ich ihn darüber und konnte nur zu gut dabei zusehen, wie sein Gesicht sich langsam verfinsterte: „Mein Vater, sicher war er derjenige, der das Gerücht verbreitet hat. Er meint Analia sei eine gute Wahl, aber sie gefällt mir nicht. Sie ist zu ruhig und still.“ Ich musste auf einmal lachen: „Wie kann jemand zu ruhig sein? Oder erwartest du eime Frau, die mit dir kühne Abenteuer bestreitet?“ Niklaus lächelte: „Nein, aber zumindest keine die zu allem Ja sagt. Ich wünschte mir eher jemanden wie meine Mutter, nur von sanfterer Natur.“ „Nun, meine Schwester kann ich dir leider nicht empfehlen. Sie ist zwar jung und schön, aber gewiss noch niemand für eine Familie.“ „Ich hatte deine Schwester auch nicht in Betracht gezogen.“ Auf einmal war er sehr leise. „Verzeih die Frage aber, hast du schon jemand aus unserem Dorf ins Auge gefasst?“ Er überumplete mich vollends. Geschockt sah ich ihn an, das Mondlicht machte seine Unsicherheit sichtbar und schließlich wandte er sein Gesicht ab. „Verzeih, du hast erst deinen Mann verloren, es ziemt sich nicht solch eine Frage zu stellen.“ Ich schluckte leise, dachte an Alekos Lachen, dache an Nikolais Lachen, dachte daran das er einen Vater brauchte, eine Zukunft. „Es gibt ein oder vielleicht auch zwei, die mein Interesse etwas geweckt haben.“ „Ah.“ Ich sah ihn nicht an, versuchte aber meinen Ton so zu bekommen, dass er unbeschwerter klang. „Es ist schwer. Der eine ist eine sehr Stille Person, er schein aufrichtig zu sein und treu. Doch er ist sehr zurückgezogen und mag sich nicht wirklich offenbaren. Daher ist es schwer festzustellen ob er wirklich so ist, wie ich denke oder ob es doch nur schein ist. Der andere hingegen scheint mutiger zu sein, offener. Doch ihn kann ich noch weniger deuten. Wo ich ihn in einem Moment für mutig halte, schein er mir im nächsten so ängstlich zu sein wie ein Reh. Wenn ich versuche ihm näher zu kommen, läuft er zurück in den Wald.“ „Das klingt kompliziert. Aber eine Frau weis gewiss, wie sie die Antworten bekommt die sie will.“ Das Licht der Höhle kam in Sichtweite, sie war nicht mehr weit weg. „Nun, dem einen muss ich in eine Falle locken um zu sehen was er tut und den anderen kann ich nur bitten mir Gesellschaft zu leisten. In der Hoffnung, dass er sich mir zeigt.“ Anscheinend verstand Niklaus kein bisschen von wem ich rede, zumindest von der zweiten Person. „Dann wünsche ich dir viel Glück.“ Die restlichen Minuten schwieg er. Ein paar Minuten später erreichten wir die Höhle, Lärm drang aus ihr heraus. Anscheinend wurde die Rückkehr ins Dorf vorbereitet. „Ich sollte zurück zu meinen Brüdern“ meine Niklaus leise. „Ich denke jetzt seit ihr sicher.“ „Möchtest du mich und Nikolai morgen zum Fluss begleiten? Es wird Zeit zum Waschen und Talina kann nicht mit, ich bräuchte eine Helfende Hand.“ Überrascht sah er mich an: „Ich soll dich begleiten? Warum?“ Ich schenkte ihm ein Lächeln: „Naja ich bitte dich um deine Gesellschaft, in der Hoffnung dass du dich mir zeigst.“ Ich raffte mein Kleid und lief hinein zu meiner Mutter. Niklaus Gebannt sah ich ihr nach. Kein Mädchen hatte mich wirklich interessiert, bis jetzt. Mein Herz schlug hastig und schnell. Ich war nervös und hatte das Bedürfnis ewig zu laufen. Ich kehrte in den Wald zurück, i n die Richtung wo ich Elijah und Fin vermutete. Ich wurd immer schneller und mein Herz machte mich glücklich. Ich lief immer schneller und irgendwo im Wald heulte ein Wolf. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)