Die letzte Himmelsfee von anja-san (Shuro x Kei / Ceres x Toya) ================================================================================ Kapitel 8: Die Überraschung --------------------------- Als Keisuke und ich die beiden Geschwister vor dem Spital ließen, fuhren wir weiter. Ich fragte Keisuke, wie es nun weitergehen würde. Jetzt, wo Kagami, die beiden und mich, suchen würde. Anfangs gab er kein Wort von sich, jedoch wie ich ihn rief, sah er mich kurz an. „Keine Ahnung – ich würde vorschlagen, ihr sucht euch ein anderes Zuhause.“ „Aber es ist wichtig, dass die beiden nicht gefunden werden. Sie haben echt viel schlimmes erlebt, und ich würde nicht wollen, dass sich dies wiederholt.“ Plötzlich bremste Keisuke, gab sich die Sonnenbrillen runter und gab seinen Gurt weg. Ich wunderte mich über diese Notbremse und sah ihn an. „Hey, wozu war das jetzt, Keisuke?“ Plötzlich sah er mich mit einem ernsten Gesicht an. „Kannst du ständig immer nur an die anderen denken? – Hast du dich eigentlich schon mal gefragt, was ich durchmachen musste, wie du nicht da warst? – Denkst du auch einmal daran, was ich machen würde, wenn du nicht mehr zurückkommen würdest, oder wenn ich dich nicht gesucht hätte? – Hast du?“ Er erhob seinen Ton und hatte dabei eine ernste Miene. Aus mir kam kein Wort raus. „Ich…ich…“ „Antworte mir – hast du dir mal darüber Gedanken gemacht?“ Ich war verwirrt und konnte für eine Minute nicht klar denken. Diese Fragen, die er mir stellte, konnte ich nicht beantworten. Was hätte ich dazu sagen sollen? „Ich, weiß nicht, warum das jetzt kommt, jedoch, wenn du mich so fragst – es tut mir leid, dass ich nicht an dich gedacht habe bzw. an Großmutter.“ Ich blickte hinunter und ärgerte mich innerlich über mich selbst. „Es tut mir Leid…“ - mehr fiel mir nicht ein, was ich sagen konnte. Keisuke beruhigte sich langsam und umarmte mich fest zu sich. Ich spürte sein Herzklopfen und konnte seinen angenehmen Duft riechen. Seine festen Arme umschlangen mich, so dass ich fast keine Luft bekam. „Du hast einfach keine Ahnung, wie ich mich gefühlt habe, als ich erfuhr, dass du nicht mehr bei uns warst.“ Langsam hob ich meine Arme und klammerte mich an ihn. Nochmals entschuldigte ich mich bei ihm und streichelte ihn dabei seinen Rücken. Es vergingen ein paar Minuten, jedoch kam es mir wie eine Ewigkeit vor. Unsere Körper trennten sich und wir sahen uns an. Plötzlich sagte er mir. „Das musst du aber nicht gleich jedem erzählen, okay?“ Ich blieb entspannt und lächelte. „Ach, wem soll ich das schon weitererzählen.“ „Naja, da wären einige, z.B. Aki oder Ceres – vielleicht sagen dir diese Namen etwas.“ Er zog sich seine Sonnenbrille an und schnallte sich an, da wir weiter fuhren. Ich war irgendwie glücklich über diesen Moment, doch gleichzeitig besorgt, denn ich wusste nicht, dass ich ihm so viele Sorgen bereitet habe. „Wo fahren wir hin?“ fragte ich und öffnete das Fenster. „Wir gehen deine Freunde abholen, die müssten doch schon fertig sein.“ „Aber musstest du nicht etwas erledigen?“ „Hab ich doch gerade gemacht.“ „WAS? – nur wegen dem, sind wir in die Stadt gefahren?“ „Wenn ich es vor Großmutter erzählt hätte – hätte sie einen Herzinfarkt bekommen, und wir wollen so etwas doch vermeiden oder?“ „Ja – hoher Blutdruck würde ihr nur schaden.“ Wir fuhren los und waren in wenigen Minuten vor dem Spital. Keisuke schlug vor, dass ich beide Suchen gehen sollte, da er noch einen Parkplatz kriegen wollte. Ich willigte ein und stieg aus. Als ich rein kam versuchte ich Aki beim Handy zu erreichen, doch das war nicht notwendig. Beide standen im Warteraum mit einer dritten Person. Ich näherte mich. Plötzlich sah mich der Arzt, der mit seinem weißen Kittel und roten Haaren da stand, an. „Tooya?“ fragte ich und sah Aki und Ceres dabei an. „Wie…Wann…Was…machst du hier? – Du müsstest doch bei Kagami sein oder nicht?“ fragte ich und musste mich hinsetzten. Er behielt seinen ernsten Blick und begann zu erzählen. „Kagami sucht euch, doch er weiß nicht, wer euch bei der Flucht geholfen hat. Ich bin schon seit einigen Jahren an diesem Spital als Arzt tätig. Weiß nicht warum ihr euch so wundert.“ „Wir hätten nie gedacht, dass so etwas wie du mal Arzt sein würde.“ „Tja, ihr habt ja auch nie gefragt.“ „Oh, damit hast du wohl Recht. Wusstest du das Aki?“ fragte ich und sah ihn an. „Natürlich nicht – jetzt weiß ich auch, warum du keine Panik vor der Kopfwunde hattest. Du hast dich selbst behandeln können.“ „Nein, so war das nicht, ich hatte keine Zeit dafür – ich musste dich dort so schnell wie möglich raus holen, falls du dies noch nicht mitbekommen hast.“ „Trotzdem hättest du was sagen können.“ Ich kapierte die Welt nicht mehr. Tooya und Arzt an so einem Spital. Wir erfuhren, dass Kagami uns zwar suchte, doch er hatte Tooya folgendes gesagt. „Früher oder später, werden sie von alleine zu mir kommen und dann habe ich sie genau da, wo ich sie haben wollte.“ Ich konnte genau gar nichts mit diesem Satz anfange, deswegen ignorierte ich ihn fürs erste und sah wie Keisuke gerade das Spital betrat. Er hatte nicht gerade den fröhlichsten Eindruck. „Keisuke – hier sind wir.“ Rief ich und hob dabei die Hand. Schnell erkannte er mich und kam zu uns. „Was ist hier los, wenn ich fragen darf?“ fragte er und hatte dabei seine Hände in den Hosentaschen. „Tja, wir haben einen alten Freund hier gefunden, und wir wussten nicht einmal, dass er hier arbeitet. Sein Name ist Tooya K…?“ Tooya sah mich an. Und vollendete den Satz. „Kiritari – Tooya Kiritari.“ „Genau das meinte ich.“ Sagte ich und war ziemlich nervös. Mann, war das peinlich für mich. Plötzlich wurde Tooya über die Lautsprecher des Spitals gerufen. Er hatte seine Hände in seinem Kittel und blickte hinauf. „Dr. Kiritari – bitte begeben Sie sich in den Raum OP 005.“ „Na gut – ich muss los.“ „Warte“ schrie Aki. Tooya drehte sich langsam um. „Ich bin hergekommen, damit ich mein Praktikum hier abschließen darf. Ist dies möglich oder nicht?“ fragte Aki und Tooya drückte ihn einen Zettel in die Hand. „Füll den Wisch aus und bringe es mir sobald du es ausgefüllt hast zu mir.“ „Heißt dass, ich darf?“ Tooya nickte und ging danach. Aki freute sich unheimlich und hob Ceres in die Höhe. „Aki – benimm dich…wir sind in einem Spital und nicht auf einem Spielplatz…“ Langsam ließ er sie hinunter und konnte seine Fröhlichkeit nicht ausdrücken. „Shuro, ich werde von nun an hier arbeiten können, ist das nicht toll?“ Ich freute mich für ihn und umarmte ihn dabei. Keisuke, der wie immer seinen Senf dazugeben musste, hielt uns für Kleinkinder. „Also wirklich, ich glaube in der Kinderstation seid ihr besser aufgehoben…“ sobald dieser Satz aus seinem Mund kam, sahen Aki und ich uns an. Wir konnten nur lachen. Aki näherte sich ihm und rieb dabei seine Nase. „Ist das etwa ein kleines Grinsen, was sich aus deinem Mund bildet?“ Sofort drehte sich Keisuke um und ging hinaus frische Luft schnappen. Ceres ging ihm hinterher und ich blieb noch bei Aki, um diesen Zettel auszufüllen. Als Keisuke hinaus mit Ceres ging, unterhielten sich die beiden. „Alles klar bei dir?“ fragte er und setzte sich auf die Stufen. Ceres setzte sich neben ihm hin. „Ich verstehe es nicht…“ „Was verstehst du nicht?“ „Warum er so zu mir ist…- Ich habe nichts gemacht…“ „Du meinst wohl Tooya?“ Ceres nickte. „Ich glaube, dass Tooya dich einfach nur beschützen möchte. Für dich mag dies vielleicht ungewohnt sein, aber das tun wir Männer. Um unsere Mädchen zu beschützen, müssen wir manchmal in den sauren Apfel beißen und unsere kalte Seite zeigen.“ „Glaubst du? – Aber er sagte mir, dass er nicht wollte, dass ich mich ihn nähre.“ „Ist doch klar – dank mal darüber nach – wenn du die ganze Zeit bei ihm wärst, wärst du nur unnötig in Gefahr – und vielleicht, könnte er dich da nicht beschützen. Und ich glaube, dies würde ihm sehr wehtun.“ „Kann ich darauf vertrauen?“ „Das bleibt ganz alleine dir überlassen, jedoch solltest du ihm eine Chance geben. Erst einmal abwarten und danach kannst du noch immer entscheiden.“ Ceres nickte und bedankte sich bei Keisuke. Er nickte nur und sah uns schon aus dem Spital raus kommen. „Habt´s ihr jetzt im ernst zu zweit diesen Wisch ausgefüllt?“ fragte er skeptisch. Shuro nickte. „Wo ist dabei das Problem.“ Keisuke gab seine Hand auf die Stirn. „Ich kann es nicht fassen – ihr seid schlimmer als siamesische Zwillinge.“ Ceres musste lachen und stimmte dem zu. Schon schimpfte Aki mit ihr. „Ceres, wie kannst du nur auf seiner Seite sein???“ „Wo er Recht hat, hat er Recht.“ Es dauerte nicht lange bis Aki und ich, beiden die Zunge zeigten und einfach vorbei gingen. „Sag ich doch, wie zwei kleine Kinder.“ So verging der Tag, der letztendlich auch ein Ende fand. Heute haben wir vieles herausgefunden, jedoch blieb noch vieles in den Sternen geschrieben. Aber ich bin fest davon überzeugt, dass eines Tages, die Wahrheit ins Licht kommt. Ende Kapitel 8 Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)