Happy Day von Talitious ================================================================================ Kapitel 3: Kapitel 3 -------------------- Wir hielten beide Inne. //Hat der mich gerade Zwerg genannt?// Ich ließ von Akira ab und spannte mich an. Er wollte einen Giftzwerg? Den konnte er haben. "Halt den Rand Uruha! Darf ich euch vorstellen? Das ist Ruki aus meiner Parallelklasse. Bitte seid nett zu ihm." Stellte er mich mit anfänglich scharfen Ton vor. Der eine, sprang mich breit grinsend frontal an, was mich fast zu Boden beförderte. "Du bist also Ruki. Hi, ich bin Yutaka Uke, freut mich dich kennen zu lernen, du darfst mich aber ruhig Kai nennen!" Leicht überfordert, verspannte ich mich nur noch mehr, als er mir um den Hals viel. //Ruki? Was sollte das denn? Akira hatte mich doch gerade tatsächlich unter einem anderen Namen vorgestellt.// Meine Verwirrung war perfekt. Als ich wieder losgelassen wurde, holte ich erst einmal tief Luft. Die Anfängliche Diva schaute mich etwas genervt an, da der dritte im Bunde, ein hübscher junge mit schwarzen Haaren und einem Lippenpiercing ihm eine Kopfnuss als Antwort auf seine Begrüßung gegeben hatte. Der Schwarzhaarige begrüßte mich als nächstes, die schmollende Diva völlig ignorierend. Er reichte mir freundschaftlich die Hand. "Hey, ich bin Yuu Shiroyama, aber nenn mich Aoi." Sein Händedruck war warm und fest, aber nicht zu fest. Genau das richtige Mittelmaß, das Vertrauen in einem weckte. Nachdem er mich wieder losgelassen hatte, schubste Kai den übriggebliebenen Jungen nach vorne, so dass er direkt vor mir zu stehen kam. Ich spannte mich wieder an. Er war mir irgendwie ein bisschen unsympathisch aufgrund seines Kommentars über meine Größe. "Nenn mich Uruha." War das einzige, was er hervor brachte. Sein Blick war seltsamerweise mit leichter Verwirrung auf mich hinab gerichtet. "Hallo." Flüsterte ich ihm entgegen. "Koyou! Reiß dich zusammen!" Kam es drohend von Kai. "Du bist also Ruki." Stellte Uruha anschließend trocken fest, wonach Akira wieder das Wort ergriff, um mich wie es schien aus der peinlichen Situation zu befreien. "Du musst ihn entschuldigen, er hat heute einen schlechten Tag, normalerweise ist er ganz zahm." Ich nickte leicht. Akira, der die ganze Zeit neben mir gestanden hatte, legte nun seinen Arm um meine Schultern, was mir einen wohligen Schauer über den Rücken jagte. Fast unmerklich schmiegte ich mich in seine Berührung. Ich merkte wie mir seine Nähe langsam die Anspannung nahm. Obwohl ich noch nicht viel mehr über ihn wusste als über die Anderen, fühlte ich mich bei ihm geborgen. Ein leichtes Lächeln schlich sich auf meine Lippen. "Es sei ihm verziehen!" Antwortete ich frech. Uruha setzte gerade zu einer empörten Antwort an, als sich Aoi aus dem Hintergrund zu Wort meldete. "Hört hört! Der Kleine hat Mut! Und du Tiger, lass die Krallen drinn, wir wollen ihn ja nicht gleich am ersten Tag vergraulen, immerhin gehört er jetzt zu Reita." Damit legte er ihm einen Arm um die Hüfte und Uruha klappte den bereits geöffneten Mund wieder zu und ein leichter Roséton zierte seine Wangen. //Ich gehöre zu Reita?// War dem so? In meinem Inneren breitete sich plötzlich eine unglaubliche Wärme aus. "Könnt ihr nicht mal den Rand halten?" Nörgelte Akira los. "Genau Jungs! Ihr vermasselt ihm sonst die ganze Tour bei Ruki!" Stimmte Kai ihm zu. Was für eine Tour? Meine Verwirrung wuchs. Akira seufzte auf. "Du auch Kai!" "Oh entschuldige." Langsam wurde ich schon neugierig, was hier eigentlich lief, aber ich traute mich nicht nach zu fragen. Aber meiner Meinung nach wurde es langsam Zeit, wenigstens das Geheimnis um die Namen zu lüften, also fragte ich vorsichtig nach. "Darf ich fragen warum ihr mich Ruki nennt?" Die drei wechselten vielsagende Blicke. "Nun ja..." begann Aoi daraufhin zu erklären. "Als Reita zum ersten mal von dir erzählt hat, wusste er deinen Namen noch nicht und da er dauernd nur von dir geredet hat, haben wir dir einen ausgesucht. Reita hat Ruki vorgeschlagen und da das namentlich zu Reita passt, haben wir uns dann dafür entschieden. Außerdem hast du ja schon mitbekommen, dass wir in unserer Clique alle einen Spitznamen tragen und da du nun dazu gehörst, brauchst du sowieso einen, aber wenn dir Ruki nicht gefällt, können wir auch einen Anderen für dich suchen." Ich musste grinsen. "Nein, nein. Ruki find ich super!" Ich gehörte also dazu? Dabei haben sie mich doch eben erst kennen gelernt. Aber warum? "Und was machen wir jetzt?" Fragte Uruha schon etwas besser gelaunt und unterbrach damit meine Grübelei. Mir viel auf, dass Aois Arm immer noch um seine Hüfte lag und sanft seine Seite kraulte, womit er ihn anscheinend besänftigte. "Wir gehen Wasserbahn fahren!" Meldete sich Kai sofort enthusiastisch zu Wort. Wir stöhnten alle im Chor auf, was ein allgemeines Lachen verursachte, doch er duldete keinen Widerspruch. "Da gehts lang Leute!" Mit diesen Worten schob er uns in besagte Richtung. "Außerdem wartet Miyavi dort auf uns und ihr wisst ja wie ungeduldig er ist, also hopp! Beeilung!" Wer war Miyavi jetzt schon wieder? Die drei Anderen gingen uns voran, Reitas Arm ruhte immer noch auf meinen Schultern. Als wir ein kleines Stück zurück gefallen waren, traute ich mich endlich Reita anzusprechen. "Geht das immer so schnell bei euch?" "Was meinst du?" Fragte er grinsend. "Na, dass ich Leute so schnell bei euch aufnehmt." Er musste leise lachen. "Nein, ganz und gar nicht. Normalerweise kommt man bei uns nicht so schnell rein. Wir kennen uns alle schon ewig und vertrauen uns untereinander blind." Ich horchte auf. "Und warum dann ich?" Ich verstand die Welt nicht mehr. Ausgerechnet ich sollte also die Ausnahme sein? Langsam fragte ich mich echt wo der Haken an der ganzen Sache war. "Weil ich es wollte. Weißt du, ich weiß zwar nicht, ob es noch zu früh dafür ist, aber ich möchte gerne mehr Zeit mit dir verbringen und dich richtig kennen lernen." "Schön und gut, aber deine Beweggründe hast du mir immer noch nicht erklärt." Er schwieg eine Weile, bevor er mir antwortete. "Dazu ist es noch zu früh. Irgendwann wirst du es erfahren. Vertrau mir." Das war einfacher gesagt als getan. Gerade ich, der nicht einmal sich selber vertraute, wie sollte ich mich da gleich auf fünf andere einlassen? Zumal ich einen von ihnen ja auch erst noch kennen lernen würde. Ich sah ihn skeptisch an. "Was ist? Du tust so als währen wir Monster. Ich weiß, dass es dir mit Sicherheit nicht leicht fallen wird, zumal du schon so viel erlebt hast, aber ich kann es dir leider nicht anders beweisen, dazu musst du einfach Zeit mit uns verbringen. Außerdem sind wir eh ein bisschen anders, wie du vielleicht schon bemerkt hast." Ich musste mich also noch gedulden. Aber ich nahm mir vor dieses mal mein Bestes zu geben, immerhin schienen sie sich ehrliche Mühe zu geben. Aber irgend etwas war da noch, ich konnte es ganz deutlich spüren. Ob es etwas mit Aois und Uruhas Verhalten zu tun hatte? Ich musste es heraus finden, sonst würde ich keine Ruhe finden. "Sind Uruha und Aoi zusammen?" Platzte es unüberlegt aus mir heraus. Reita seufzte. "Ja, das sind sie. Ich hatte sie extra gebeten sich nicht so auffällig zu benehmen. Ich möchte nicht, dass dich das in irgendeiner Weise abschreckt. Wenn dich ihr öffentliches Rumturteln stört, musst du es nur sagen. Sie werden sofort damit aufhören, wenn es dich belästigt." "Nein, ist schon okay." So war das also. Ich musste breit grinsen, als ich einen jungen, wartenden Mann vor der Wildwasserbahn erblickte, der irgendwie zu uns passte. Das war dann wohl Kais Freund. Man sah deutlich, wie er sich zusammen reißen musste nicht einfach los zu stürmen, aber er hielt sich anscheinend an die Abmachung, die er zuvor mit Reita getroffen hatte. "Du kannst ruhig! Er weiß es!" Rief Reita zu ihm nach vorne, als auch er Kais Nervosität bemerkte. Sofort sprintete Kai los und Flog Miyavi um den Hals, als hätten sie sich eine Ewigkeit nicht gesehen, aber verglich man diese Umarmung mit der, mit der er mich bei unserem Kennenlernen fast erdrückt hätte, so hatte es wohl keine Bedeutung in der Hinsicht. Reita hatte mich ja schon vorgewarnt, dass er ein wahrer Sonnenschein ist. Nachdem Miyavi Kai wieder runter gelassen hatte, küssten sie sich innig. Ich wendete den Blick schnell ab, irgendwie war es sehr ungewohnt so etwas in der Öffentlichkeit zu sehen. Als wir bei den Beiden angekommen waren, hatten sie bereits von einander abgelassen und Miyavi hatte Uruha und Aoi schon mit einer freundschaftlichen Umarmung begrüßt. "Hey Rei, ist er das?" Der große, schlaksige Mann wies mit einem freundlichen Kopfnicken auf mich. "War ja klar, dass Kai nicht dicht halten konnte." Bekam er die geseufzte Antwort. "Ach was, nimms nich so tragisch, ob ichs jetzt auch noch weiß oder nicht, macht auch keinen Unterschied." Schon wieder diese Heimlichtuerei. Von was redeten sie da nur? Nach dem er auch Reita begrüßt hatte, wendete er sich zu mir. Ich musste zu ihm hoch schauen, so groß war er. Er reichte mir seine Hand und gab mir einen federleichten Handkuss, als ich sie mit meiner ergriffen hatte. Augenblicklich wurde ich wieder rot. So etwas hatte noch nie jemand bei mir gemacht. "Ich wünsche einen angenehmen Tag, ich bin Miyavi und du musst Ruki sein?!" Wow! Einfach nur wow! So ein Charmanter Kerl war mir ja noch nie unter gekommen. Ein leichtes Kopfnicken war das Einzige, was ich zustande brachte Nach dem er meine Hand wieder losgelassen hatte, trat er einen Schritt zurück und wandte sich an Alle. "Dann können wir ja los!" Mit diesen Worten scheuchten er und Kai uns in die Wasserbahn. Da ich der kleinste war, wurde ich dazu verdonnert ganz vorne in unserem "Baumstamm" platz zu nehmen. Ob meine Haare das wohl überleben würden? wobei, meine Frisur war dank Reitas Wuschelaktion eh schon hinüber. Das einzige was mir nun noch Sorgen bereitete, war die Geschwindigkeit, die ich nicht sehr mochte. Reita, der hinter mir saß, schlang seine Arme um meinen Oberkörper, was mir einigermaßen Sicherheit gab. Als es los ging und wir zuerst nach oben fuhren, verbarg Reita sein Gesicht jammernd in meinem Nacken. "Oh man! Warum tut ihr mir das an? Früher ging das ja noch, aber wir sind doch keine kleinen Kinder mehr!" Sein heißer Atem in meinem Nacken jagte mir abwechselnd heiße und kalte Schauer über den Rücken. Als es dann wieder abwärts ging, war von allen ein lautes Jubeln zu hören, nur Reita und ich stimmten mit einer Art Schrei des Entsetzens mit ein. Er klammerte sich panisch an mich, während ich den Vorderen Rand unseres Gefährtes fest im Griff hatte. Als wir wieder unten angekommen waren, stieg ich tropfnass aus. Auch die Anderen hatten einiges abbekommen, was aber nichts im Vergleich zu mir war. Kämpfend zog ich den klebenden Pulli aus, wobei mein Shirt mit hoch gezogen wurde. Als ich mich endlich aus dem tropfnassen Pulli befreit hatte bedeckte ich meinen freien Oberkörper wieder mit dem durch das ganze Wasser mehr oder weniger durchsichtigen weißen Tanktop, was ich darunter an hatte. Es klebte mir am Leib und ließ die Konturen meines Oberkörpers nicht nur erahnen. Als ich mich zu den Anderen umdrehte um zu fragen was als nächstes anstand bemerkte ich, dass alle Augenpaare auf mir ruhten. Aoi stieß einen leisen Pfiff aus, Uruha zog eine Augenbraue anerkennen nach oben, Reita stieg die Röte ins Gesicht, Miyavi blieb für einen Moment der Mund offen und Kai verschränkte die Arme vor der Brust. Eine peinliche Stille trat ein, in der ich mir vorkam wie eine Mischung aus bedröppelter Pudel und Zooattraktion. Miyavi fing sich als erstes wieder. "Ähm.. ja.. gut.. genug gestarrt Kinder, wir haben nun alle gesehen, was für ein Prachtstück Reita sich da angelacht hat, also weiter! Auf zur Geisterbahn! Ich will euch schreien hören! Außerdem trocknet unser Nesthäkchen dann auch wieder. Ist ja nicht mit anzusehen, wie ihr ihm alle hinterher sabbert." Dafür erntete er eine Kopfnuss von Kai, was ihn aber nicht davon abhielt uns enthusiastisch zu besagter Achterbahn zu scheuchen. Ich hatte dabei ein sehr schlechtes Gefühl, jedoch wagte ich es auch nicht zu widersprechen, da die Anderen sich zu freuen schienen, nur Reita schlich grummelnd neben mir her. Zuerst weigerte Reita sich überhaupt den Eingang zu betreten, doch für Miyavi und Kai gab es kein Aber. Und am ende brachte ihn eine spitze Bemerkung von Uruha, die eindeutig sein Ego angefressen hatte doch dazu mit zu fahren. Er saß direkt neben mir und als es los ging packte er panisch meine Hand. Ich gluckste "Du hast doch nicht etwa Angst?" Ich spürte wie sich sein Griff für einen Moment unsicher lockerte, dann jedoch festigte er sich wieder. "Ein bisschen... Panik... würde ich es eher nennen." Er schaute mich unsicher an. Ich schmunzelte zurück, dann festigte ich auch meinen Griff, "Gut, dann bin ich nicht der Einzige!" Er zwang sich zu einem Grinsen. "Na das wird ja was." Meinte er fast schon resignierend. "Ach was wir stehen das zusammen durch!" Konterte ich. Irgendwie hatte ich das Bedürfnis ihn zu beruhigen und ihm die Angst zu nehmen. Bei dem Wort 'zusammen' wurde sein Grinsen echter und er strahlte mich an. "Was?" Mir war zwar klar, dass das ein großer Schritt für meine Verhältnisse war, aber es war noch kein Grund mich anzustrahlen wie ein Honigkuchenpferd! "Du hast gesagt dass wir es ZUSAMMEN durchstehen. Das freut mich!" Ehe ich ihm noch etwas antworten konnte, setzte sich unser Wagen in Bewegung und wir fuhren in absolute Finsternis. Ich versuchte mich zwar zusammen zu reißen, jedoch hatte ich ein sehr mulmiges Gefühl im Bauch. Schutz suchend schmiegte ich mich an Reita, der einen Arm um meine Schultern legte. Als sein Arm dabei meine freien schultern streifte, konnte ich hören, dass er stark die Luft einzog. Gut, dass es dunkel war! Den Rotton, den ich gerade mit Sicherheit angenommen hatte, hätte ich bestimmt nicht so einfach vor ihm verstecken können. Da wo seine warme Haut mich berührte, begann meine zu glühen. Hoffentlich bemerkte er es nicht. Das wäre mir einfach zu peinlich! Während der Fahrt erschreckte ich mich ziemlich oft und ziemlich heftig, und auch Reita zuckte nicht gerade selten zusammen. Die vier Anderen passierten lachend und herumalbernd den Ausgang, während Reita und ich immer noch mehr oder weniger eng umschlungen und wesentlich blasser im Gesicht wieder ins Freie traten. Als Miyavi uns so sah, hielt er inne und zwinkerte Reita zu. Dieser verpasste ihm einen Schlag auf den Hinterkopf! "Nicht so du Idiot! Lass dir was besseres einfallen, wenns denn sein muss!" Schnauzte er ihn an. "Aua!~" Maulte der Getroffene sofort los. "Ich wollte doch nur helfen!" Geschickt wich er einem zweiten Schlag von Reita aus. "Du bist so ein Vollidiot! Ehrlich Miyavi!" Angesprochener zuckte nur mit den Schultern. "Alleine bekommst du's ja nicht gebacken! Markierst immer einen auf dicke Hose, aber wenn's dann ernst wird, bist du zu nichts zu gebrauchen!" Keifte er nach einer Weile zurück, als sie bereits unterwegs zum Freefall-Tower waren. "Ach ja? Und woran liegt das? Eventuell, weil ein paar Hirnies, die sich meine Freunde schimpfen, meinen sich permanent einmischen zu müssen und es mir dadurch auch durchaus schon mal vermasselt haben?! Oder habt ihr es etwa schon wieder vergessen?! Vielen Dank, echt! Aber auf solche Hilfe kann ich gut verzichten!" In Reitas Stimme hatte sich während er gesprochen hatte so viel Wut und Enttäuschung und auch eine gewisse Verletztheit ausgebreitet, dass die Stimmung Plötzlich komplett gekippt war. Und zwar gewaltig! Die Anderen waren auf einmal recht kleinlaut und starrten alle samt den Boden an, über den sie liefen. Am elendsten sah Uruha aus. Er war quasi völlig in sich zusammen gesunken. Seine komplette Ausstrahlung war wie weggeblasen. Der Einzige, der nur Bahnhof verstand war wieder mal ich! Nun kam mir meine Eigenschaft ein Niemand zu sein und, dass ich mich quasi unsichtbar machen konnte zu gute. Ich schlich also unbemerkt neben Reita her und wagte es kaum zu atmen, um nicht in diesen Konflikt mit hinein gezogen zu werden. Uruha war der erste, der sich regte. "Reita! Bitte!..." setze er leise an, doch Angesprochener stapfte nur stumm weiter. Die Stimmung wurde immer drückender und lastete schwer auf meinen Schultern. Was tat ich hier eigentlich? Anscheinend war ich zur Zeit sehr unpassend, weshalb ich mich langsam zurück fallen ließ. Es war wohl besser, wenn ich mich nun aus dem Staub machte. Vielleicht fand ich ja doch noch meine alte Gruppe und mein plötzliches Verschwinden von vorhin fiel nicht weiter auf, so dass ich keinen ärger bekommen würde, auch wenn Akira oder Reita, wie auch immer, sich nicht für mich einsetzen würde. Und auch wenn er es ausplaudern würde, wäre es schon sehr unglaubwürdig, dass der beliebteste Schüler der Schule freiwillig mit mir Zeit verbracht hatte. Im Grunde tat ich ihm also einen Gefallen damit, mich jetzt zu verkrümeln. Dann hatte er am Ende keine Erklärungsnot vor seiner Klasse, er konnte einfach sagen, dass er seine Freunde getroffen hatte und Punkt. Ich vergrößerte den Abstand zwischen mir und der kleinen Gruppe immer mehr, ohne dass es jemandem auffiel. Wie schon erwähnt, ich war ein Meister auf diesem Gebiet. Es würde ihnen wenn überhaupt erst am Freefall Tower auffallen so wie sie nun jeder mit sich selber beschäftigt waren und bis dahin wäre ich schon lange über alle Berge. Nur was sollte ich als nächstes tun? Ich stand wieder alleine in der Menge und wurde von allen Seiten angerempelt. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)