Winter Love Story von Midnight (...the way I found you...) ================================================================================ Kapitel 11: Happy Birthday..be with you --------------------------------------- Yule "Iiihhh...Mensch Yule, das ist kalt...", jammerte Jamie, als ich ihm einen kühlen Lappen an die Stelle unter seinem Auge hielt, den er dann entgegennahm. Wir saßen gerade in der Küche. "Jammer nicht...Das muss kalt sein!", versuchte ich ihm klar zu machen und schaute auf die Stelle, die Micha mit seiner Faust getroffen hatte. Sie war etwas blau, unter seinem Auge... Das war meine Schuld, weil Jamie mich beschützen wollte. Nur ein paar Centimeter weiter und er hätte ihn noch schlimmer verletzen können. Dieser Gedanke war schrecklich, auch wenn das vielleicht für den einen oder anderen übertrieben klang. "...geht es dir ansonsten wirklich gut?", fragte ich besorgt nach. Jamie streckte seine Hand nach mir aus und steichelte sanft über meinen Kopf und lächelte mich an. "Ja, mach dir keine Sorgen. Es ist alles gut. Weißt du für dich hab ich das gerne gemacht.", seine Augen strahlten mich an. "Du warst so mutig, ich war total beeindruckt. Michas Gesicht...das war ein Bild für die Götter.", erzählte er begeistert. Jamie schien wirklich okay zu sein. Diese Gewissheit beruhigte mich irgendwie. Ein tiefes Seufzen entrann meiner Kehle. "Hey, was seufzt du denn so?", fragte er, wärend er mich sanft anlächelte. So ein Lächeln hatte mir noch niemand geschenkt. "Ach, ich bin nur froh, dass alles gut ist.", er nickte und machte ein nachdenkliches Gesicht. "Was ist Jamie?", unterbrach ich seine Gedankengänge. "Weißt du, das ist so ungewohnt.", sagte er, "Was denn?", "Na was wohl? Das wir jetzt zusamen sind und dann dieser Kuss...", in diesem Moment wurde ich augenblicklich rot. Stimmte ja, ich hatte ihn geküsst und zu meinem festen Freund erklärt, weil ich in diesem Moment so wütend war, dass dieser Typ so über ihn herzog. Ich wollte diesem Idioten klarmachen, wie wichtig mir Jamie war und dass er es wert war, bei ihm zu sein. Micha hatte einen Menschen wie Jamie gar nicht verdient! Mein Herz klopfte wieder bei diesem Gedanken. Ich ergriff nochmal das Wort. "Ja...aber...naja..ich finds schade, dass er so flüchtig war. Immerhin... war das unser... erster Kuss.", erläuterte ich etwas staksig und hatte das Gefühl noch mehr Farbe im Gesicht zu bekommen. Meine Hände rieben sich nervös unter dem Tisch. Jamie sah mich ein bisschen verlegen an, ehe er ernster wurde. Dann legte er das kühlende Tuch auf den Tisch und suchte mit seiner Hand nach meinen Händen unter dem Tisch. Fast so, als hätte er bemerkt wie nervös ich war. Als seine Hand die meine fand, löste sich ein Teil der Anspannung und verwandelte sich in eine angenehme Wärme, die von seiner Hand gereadewegs ihren Weg durch meine Körper suchte. Ich hatte das Gefühl, dass mein Herz immer lauter klopfte und in meinem Bauch kribbelte es. "Wollen wir es dann...nach mal versuchen? Diesmal nicht flüchtig...", fragte er und war selbst rot bis über beide Ohren. Ich traute mich gar nicht etwas zu sagen, aber ich wollte es. Ich wollte ihn wieder küssen. "Wir müssen nicht, wenn du... nicht willst.", fügte er dann noch hinzu und wirkte fast ein bisschen enttäuscht. Erst jetzt schaffte ich es etwas zu sagen. "Doch! Natürlich will ich das!", kam es dann etwas überschwänglich aus meinem Mund, den ich mir dann zuhielt, weil mir das so peinlich war. Mensch...warum in aller Welt mussten wir uns nur immer alles so verdammt kompliziert machen, statt es einfach zu tun? Schoss es mir durch den Kopf. Beim genaueren Hinsehen bemerkte ich wie Jamie amüsiert kicherte. Ich verzog eingeschnappt das Gesicht. "Was...wieso...", meine Worte wurden unterbrochen von seiner Hand, die meine fester drückte. Sein Gesicht war wieder ernster. "Lass uns in mein Zimmer gehen, ja?", schlug Jamie vor und ich nickte zögerlich. Mein Herz wusste bereits, was als nächstes passierte und schien es gar nicht mehr erwarten zu können. Den ganzen Weg über in sein Zimmer ließ er meine Hand nicht los. In seinem Zimmer angekommen schloss er die Tür und zog mich an seiner Hand mit sich zu seinem Bett. Dort ließen wir uns nieder. Ich traute mich gar nicht ihn anzuehen so aufgeregt war ich. Meine Hand hatte seine immer noch nicht losgelassen. In meinem Körper fühlte ich immer mehr, wie sich das Kribbeln ausbreitete und nur darauf wartete erobert zu werden. Von Jamie. Dieser nahm die Sache plötzlich in Angriff. Wie konnten wir das nur so lange hinauszögern? Wo es doch so schön war von ihm geküsst und umarmt zu werden. Er legte seinen Arm um mich und zog mich weiter zu sich und legte seine Lippen sanft auf meine. Langsam schloss ich meine Augen und erwiederte den Kuss. Ich vergrub meine Hände in seinem Pullover. Wir begannen mit saften Küssen auf den Mund und wurden immer intensiver. Seine Zunge leckte über meine Lippen und ich öffnete sie leicht. Diese Gelegenheit nutzte er, um sie dazwischen zu schieben und meinen Mundraum zu erkunden. Mit meiner Zunge stubste ich seine immer wieder an und forde sie auf mit mir zu spielen. Das machte Spaß und fühlte sich richtig schön an. In meinem Körper fühlte ich diese Wärme aufsteigen und seine Wärme, die von seinem Körper ausging. Eng umschlungen küssten wir uns noch eine ganze Weile, mit pochendem Herzen und dem Verlangen nach mehr. Jamie fing an mir den Rücken zu streicheln, den Nacken zu kraulen. Jede seiner Berührungen fühlte ich ganz genau. Bald keuchte ich in den Kuss. Mein Griff in seinem Pullover wurde fester, als er seine Hand unter meinen Pullover schob und meine nackten Seiten streichelte. Seine Fingerspitzen berührten meine Haut anregend und ein weiteres Keuchen entrann meiner Kehle. Nun küsste er meinen Nacken und streichelte mit der freien Hand durch meine Haare. Meine Arme legten sich um seinen Rücken und zogen an seinem Pullover. Das nahm er zum Anlass kurz von mir abzulassen und mich mit geröteten Wangen anzusehen. "Alles okay Yule?", ich nickte, "Ja.", antwortete ich. "Dann ist ja gut.", fügte er hinzu, legte seine Hand sanft an meine Wange. Ich legte meine Hand auf seine und drückte meine Wange gegen seine Handfläche. "Ich liebe dich Yule.", hörte ich Jamie sagen. Noch nie freute ich mich so sehr über die Worte es eines anderen Menschen. Jamie war etwas Besonderes für mich. Ich schloss die Augen und spürte diesen süßen Kuss auf meinem Lippen und die Wärme die mich bald durchfuhr in und in sich einschloss... * Jamie Draußen war es ziemlich kalt und es schneite schon wieder. Gerade deshalb hielt ich die Hand meines Freundes ganz fest. Wir hatten unsere Hände in den Tiefen meiner Jackentasche vergraben. Auf diese Weise hielt ich seine Hand warm. Ihm war das erst ein bisschen peinlich und versuchte sich drum herum zu drucksen. Es war so süß, wie er so peinlich berühert war. Ich musste lächeln. "Siehst du? So schlimm ist es doch nicht? Jetzt ist deine Hand ganz warm.", sagte ich. Er presste die Lippen aufeinander. Es fiel ihm schwer mir einfach zuzustimmen und musste gegenanmeckern. "Ja, aber die Andere ist dafür eiskalt.", er zog seine freie Hand aus seiner Jackentasche und hielt sie mir in einem unerwarteten Moment gegen die Wange. Ich zuckte zusammen. Sie war wirklich eiskalt. "Wow. Du bist wirklich eine Frostbeule. Wieso vergisst du auch immer deine Handschuhe?", kommentierte ich. Darauf bließ er die Wangen auf und schaute beleidigt drein. Schwer verkniff ich mir das Lachen. Schließlich war es zu keiner Zeit meine Absicht ihn zu sehr zu verärgern. Jedoch...hin und wieder musste ich ihn schon ein bisschen pisacken...auch wenn es gemein von mir war. "Hey, kein Grund eingeschnappt zu sein.", ich ließ seine Hand los, die ich mit meiner in meiner Tasche vergrub und zog mir den Handschuh aus. Dann überreichte ich ihn meinem Freund. "Bitte mein Schatz. Ist vorhewärmt.", erklärte ich. Zunächst zog er noch eine Schmollschnute, schnappte sich dann aber doch den Handschuh, zog ihn über seine kalte Hand. Anschließend, schnappte er sich wieder meine Hand und versteute unsere beiden Hände wieder in meiner Jackentasche. Zu süß. "Lass uns beeilen, sonst verpassen wir den Film noch.", meckerte er und wir gingen weiter. Heute war nämlich sein Geburtstag. Dazu lud ich ihn ins Kino ein und hatte noch eine Kleinigkeit besorgt, die ich ihm aber erst nach dem Kino überreichen wollte. Diese Einladung wäre beinahe ins Wasser gefallen, weil es Yule nach wie vor nicht mochte eingeladen zu werden. Ich hatte aber gesehen, wie seine Augen anfingen zu leuchten, als er die Vorschau zu "Das Bildnis des Dorien Gray" sah. Ich wusste, dass er diesen Film gerne sehen wollte, sich aber nicht traute etwas zu sagen, einfach weil es Geld kostete. An der Kinokasse bezahlte ich schnell, ehe Yule es sich wieder anders überlegen konnte. "Wollten die Anderen nicht auch mitkommen?", fragte Yule. "Die Anderen ist zu viel gesagt. Danny hatte erst die Idee, als ich ihm davon erzählte, aber Darian hat es ihm dann ausgeredet.", Darian hatte Danny seltsamer Weise ganz gut im Griff. "Achso,.." Nea stimmte Darian zu und wünschte uns dann eine gute Nacht, als die Beiden Danny nach der Feier mit nach Hause schoben. Wie meisten quängelte er, wovon sich die Beiden aber nicht beeindrucken ließen. Wir hatten von gestern auf Heute reingefeiert. Danny, Nea und Darian waren abends bei Yules Oma aufgetaucht und hatten allerlei Knabberzeugs mitgebracht und mit uns reingefeiert. Yule war das erst etwas unangenehm, aber seine Oma beruhigte ihn dann und sagte, dass das schon in Ordnung sei. Letzten Endes war es eine ganz lustige Feier. Trotzdem war ich froh, dass wir heute allein waren. "In welche Reihe müssen wir?", fragte Yule. Ich schaute auf unsere Eintittskarten. Pakett hatte ich bestellt. Das war meist fast so gut wie Louge, wenn man nur einen guten Platz etwas mittig hatte. Und es diente auch ein bisschen zu Yules Beruhigung. "Gleich die erste Reihe in der Mitte unter der Louge.", antwortete ich. Yule nickte und wir gesellten uns mit den wenigen anderen Zuschauern in den großen Vorfürsaal und setzen uns auf unsere Plätze, die man sich neuerdings nicht mehr aussuchen konnte, wenn man Pakett hatte. "Sind nicht sehr viele Leute oder?", ich nickte, "Ja, letzte Woche waren es noch deutlich mehr Leute habe ich gehört. Dann haben wir heute wohl einfach einen guten Tag erwischt.", antwortete ich. "Dann ist es wenigstens schön ruhig. Der Platz ist auch gut, weil einem von hinten nicht mit den Füßen in den Sitz getreten werden kann.", berichtete ich, "Stimmt...", meinte Yule knapp. Hier drin war es im Gegegenzug zu draußen deutlich wärmer, also zog ich meine dicke Verpackung, bestehend aus Jacke, Schaal und Handschuh aus. "Hey, Yule, du solltest auch deine Jacke ausziehen, sonst ist dir nachher kalt.", "Äh...Ja.", er Zog das warme Zeug aus. Zum Vorschein kam der Kaputzenpulli, den ich ihm geschenkt hatte. Er zupfte ihn etwas zurecht. Der stand ihm wirklich gut, auch wenn er etwas zu groß war. "Geht der Film denn schon los?", fragte er. "Nein, jetzt haben wir noch etwa 15 Minunten Werbung...", er sah etwas planlos auf die große Leinwand. "Achso...ich war davor nur einmal im Kino, zusammen mit Nea und Oma, aber das ist schon eine Weile her.", erinnerte er sich. "Achso..dann ist das ja etwas ganz besonderes für dich...", sprach ich den Gedanken aus. Er sah auf seinen Schoß und presste die Lippen zusammen bevor sie wieder Worte formten. "Äh...ja schon...", seine Wangen wurden wieder ganz rot. Ach, wieso war er nur so verdammt süß? "Vor allem...weil ich mit dir hier sein kann.", antwortete er ehrlich, das machte mich glücklich. "Ich freue mich auch, dass ich mit dir hier sein kann.", antwortete ich. Er lächelte... Das Licht dunkelte sich ab und der Film ging los. Ich spürte wie er meine Hand nahm und seinen Kopf an meine Schulter lehnte. Unsere Finger verschränkten sich miteinander. Das war quasi unser erstes richtiges Date. Bis vor kurzem dachte ich ja noch, dass man sich erst datete und dann zusammenenkam und dann irgendwann die erste Nacht miteinander verbrachte. Bei uns war das Alles ein bisschen durcheinander gekommen, aber das lag wohl daran, dass bei uns sowieso alles ein bisschen anders war. Doch das machte es erst so spannend. "Der Film war wirklich toll.", erteilte Yule mir Rückmeldung. "Ja, das stimmt. Hey, vergiss nicht deinen Schal und deine Kaputze. Es wird in der nächsten Stunde sicher noch kälter.", erinnerte ich ihn. "In der nächsten Stunde? Wollen wir nicht nach Hause?", fragte er neugierig. "Noch nicht. Erst möchte ich dir noch was zeigen.", ich wartete, bis er sich eingepackt hatte. "Was zeigen?", "Ja..." Dann nahm ich seine Hand und zog ihn mit mir in einen Fahrstuhl. Ganz oben angekommen traten wir auf ein Parkdeck. Der Wind wehte uns eiskalt ins Gesicht. "Brr, das ist ganz schön kalt.", bemerkte er. "Jab, aber es lohnt sich, die Aussicht ist super.", schwor ich. Wir gingen zusammen ans Geländer. Hier oben stand man beinahe knietief im Schnee. Ich deutete auf den Himmel, der sich plötzlich bunt erhellte. Seine Augen weiteten sich und glänzten. "Wow...ein Feuerwerk. Jamie, das ist wirklich toll! Du hast den Moment ja perfekt abgepasst. Gibs zu, das hast du geplant!", strahlte er mich an. Genau, das war der Moment, den ich mir so sehr wünschte. Einen Moment, der für ihm unvergesslich in Erinnerung bleiben sollte, ihn glücklich machte. "Jab, das war es wohl. Haha, es scheint dir ja zu gefallen, das freut mich.", er schaute noch eine Weile in den Himmel bis er mich ansah. "Hey...ist das nicht eigentlich der Moment in dem man sich küsst?", fragte er grinsend. Ich grinste zurück, "Gast recht. Komm her.", er schritt auf mich zu, zog mich an meinem Schal zu sich runter. Das nahm ich zum Anlass ihn an mich zu drücken und ihm einen innigen Kuss zu geben. Dieser Kuss dauerte mehrere Minuten und er sorgte dafür, dass ich die Kälte beinahe vergaß. Keuchend unterbrachen wir ihn dann wieder. Fast schon schade war es darum. "Sag mal Jamie...", begann er knallrot im Gesicht und etwas schüchtern, leicht zur Seite schauend ..."Hast du nicht lust...zu Hause...", ich nickte. "Klar...sehr gern.", ich drückte ihm einen Sanften Kuss auf dei Stirn. Seine Finger vergruben sich in meiner Jacke. "Aber vorher...will ich dir noch dein Geburtstagsgeschenk überreichen...", "Was? Aber du hast mir doch schon...so viel...", suchte er wieder Einwände. Ich legte ihm einen Finger auf die Lippen. "Keine Einwände.", ich holte ein kleines Päckchen aus meiner Tasche und überreichte es ihm. "Hier, das ist es.", er nahm es an und schaute eine Weile darauf. Dann machte er es auf. "Ah,..das ist ja ein Freundschaftsarmband in meinen Lieblingsfarben. Hast du das selbst gemacht?", ich nickte, "Ja, ich dachte, dass sei perönlicher, als etwas zu kaufen. Ich hab mich ganz schön schwer getan, weil ich was sowas angeht eher ein Grobmotoriker bin. Klingt zwar lächerlich aber...", er starrte auf das Armband und schüttelte den Kopf. "Nein, dass ist überhaupt nicht lächerlich...",dann schaute er mich an. "Das ist total süß von dir...fast so süß, wie die Sommersprossen auf deiner Nase.", kicherte er. Jetzt war es an mir schmollig zu sein. "Die sind...überhaupt nicht süß!", grummelte ich..."Du bist...viel süßer Yule...", ich zog ihn an mich und küsste ihn und er erwiederte den Kuss. "Alles Gute zum Geburtstag Yule.", hauchte ich ihn den Kuss, dem wir uns hingaben, wärend die bunten Lichter über uns hell leuchteten. * Wir lagen gemeinsam in Yules Bett. Er war fest an mich gekuschelt und hielt meine Hand. An seinem Handgelenk trug er das Armand, dass ich ihm geschenkt hatte. Das machte mich glücklich und auch irgendwie stolz weil er es von mir bekam und es auf eine Weise ein Zeichen unserer Verbundenheit war. Mein Blick suchte seinen Weg weiter zu seiner weißen Schulter, die nur noch halb von seiner Bettdecke bedeckt wurde. Unter der Decke befand sich sein schmaler, nackter Körper, der sich vorhin noch unter meinen Berührungen wand und sich verzweifelt und verlangend nach mehr an mich presste. Yules Stimme und sein Atem...einfach seine Anwesenheit war für mich so wichtig geworden. Ich liebte ihn, wie keinen anderen... * Ein paar Wochen später. Es war Ferienanfang. "Los, ein bisschen Beeilung. Es sind doch nur noch ein paar Kartons.", trieb uns meine Mutter an beim Umzug meines Freundes und seiner Oma zu helfen. Auch Danny, Nea und Darian, waren anwesend. "Also, das Haus in dem du mit deiner Oma wohnst, soll tatsächlich abgerissen werden?", fragte Danny verwundert, als er mit Yule einen großen Karton schleppte. "Ja, es soll wohl baufälliger sein, als zunächst vermutet, deshalb mussten wir so schnell wie möglich ausziehen.", erklärte er. "Deshalb haben Jamies Eltern sich bereit erklärt euch bei ihnen wohnen zu lassen.", verstand er. Wir stellten die restlichen Kartons ab. Von dem ganzen Geschleppe war mir ganz warm. "Wo soll das hin Oma?", fragte Yule seiner Oma. "Stell es einfach da vor dem Schrank ab Yule, wir können das später einräumen.", sagte sie. Sie hatte wirklich mehr Herz als meine Mutter, die uns hier regelrecht durch die Gegend scheuchte. Dabei war diese Aktion hier auf ihrem Mist gewachsen. Nicht das ich mich nicht freute, dass wir jetzt alle zusammenwohnten, aber hin und wieder hätte sie uns auch eine kleine Verschnaufspause gönnen können. Mein Vater sah das allerdings etwas anders. Der schwärmte regelrecht für sie, was ja auch toll war, aber was das hier anging. "Hach...ist deine Mutter nicht göttlich?", um ehrlich zu sein fand ich hier nur eine Person göttlich und die wischte sich gerade den Schweiß von der Stirn und schaute mich genauso sehnsüchtig an wie ich ihn. Yule, der war süß in jeder Lebenslage. Selbst wenn er wütend, oder eingeschnappt war. "Vielen Dank, dass wir hier einziehen dürfen. Das ist uns wirklich eine große Hilfe.", bedankte sich Yules Oma. "Ach das ist doch kein Problem. Das Gästezimmer im Erdgeschoss ist eh frei und Jamies Zimmer ist groß genug, dass sie beide darin wohnen können. Außerdem muss sich Yule nicht mehr so große Sorgen um dich machen.", ja sie dutzen sich mitlerweile und unterhielten sich fröhlich. Langsam, aber sicher waren wir sowas wie eine große Familie. Diese Entwicklung gestaltete sich besser, als ich je hätte vermuten können. "Hey Jamie kommst du auch Stück Kuchen essen?", rief Yule mich, als wir fertig waren. "Äh...Ja..." und ich lief los. Zusammen mit unserer großen Familie und unseren Freunden verbrachten wir den Tag bis sich unsere Freunde verabschiedeten und alle anderen ins Bett gingen. Nur Yule und ich saßen noch entspannt zurückgelehnt auf der Terasse in eine Wolldecke eingekuschelt, auf der Hollywoodschaukel. Arm in Arm. Yule hatte ein Bein über mein Bein gelegt und sein Kopf lag auf meiner Schulter. Ich streichelte diese unter der dicken Wolldecke. Die feste, verschneite Wolkendecke hatte sich gelichtet und den Sternen platz gemacht. Es war eine kalte, aber klare Nacht. Gemeinsam schauten wir zu Sternen auf. "Du Jamie?", flüsterte mein Freund. "Ja Yule?", "Vielen Dank für alles.", "Dummerchen, du musst dich doch nicht bedanken.", "Doch!", entgegnete er fast streng. "Ich hab so viel rumgemeckert und dir so viel Kummer gemacht. Es ist ein Wunder, dass du dich überhaupt in mich verliebt hast. Ich hab immer gedacht, dass ich keine Beziehung eingehen kann, keine Freundschaft, weil ich keinem Kummer bereiten wollte und auch selbst nicht mit den belanglosen Sorgen anderer belässtigt werden wollte. So viele Menschen denken immer nur an sich selbst...sie wissen gar nicht, wie viel Glück sie haben können, dass sie Eltern haben, die sich um sie sorgen. Dass sie gewollt sind. Dieses Gefühl hat mir immer gefehlt und es hat mich wütend gemacht, wenn sie sich über so belanglose Sachen aufregen, wie ein ein altes Handy. Ich hab niemandem vertraut...", erzählte er mir von seiner Gefühlswelt. "Ich hab lange gebraucht, aber...ich hab kappiert, dass ich dir vertrauen kann...dass du anders bist. Dich zu lieben...ist das höchste Glück.", ich drückte ihn noch fester an mich. "Ich muss dir danken Yule. Dafür, dass du mir so vertraust und dass du mir deine Liebe schenkst.", erklärte ich. Überrascht schaute er zu mir auf. Ich lehte mich ein bisschen zu ihm bis ich meine Stirn gegen seine Legen konnte und ihm so nah war, dass ich seinen Atem spüren konnte. Ich lächelte ihn an. "Keine Sorge. Von nun an hast du eine große Familie, ein zu Hause...und Freunde...", er nickte. "Du hast was Wichtiges vergessen.", meinte er. "So hab ich das?", er gab mir einen Kuss. "Doofi, dich habe ich doch auch noch.", ich musste lachen. "Stimmt.", was folgte war ein Kuss voller Wärme in einer kalten Nacht. Entlich habe ich dich gefunden...dafür bin ich den Spuren gefolgt, die du ohne jede Vorahnung im kalten Schnee hinterlassen hast... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)