First Meeting von Baku ================================================================================ Kapitel 1: Die große Kapelle in Napoli -------------------------------------- First meeting Kapitel 1: Die große Kapelle in Napoli Die große magische Kapelle in Napoli war schon seit je her ein geheimer Ort gewesen, zu dem nur Magier Zutritt hatten. Jeder Magier, ob nun schwarz oder weiß, musste mindestens einmal bevor er zum Meister ernannt wurde und einmal nach der Ernennung diesen Ort betreten um eine Art heiliges Gebet abzuleben. Für Escar war es erst das dritte Mal - obwohl er eigentlich schon seit Jahren in der Nähe der Kapelle wohnte - dass er dort war. Seinen Schlangenstab fest mit beiden Händen umfaßt stand er da und beobachtete wie wahre Heerscharen von Lehrlingen der Magie sich um die Altare tummelten. Sie trugen noch keine Stäbe und es würden wohl nur wenige von ihnen es jemals schaffen die Unsterblichkeit, das Ziel jedes von ihnen, zu erlangen. Stolz darauf - wenn auch nur durch Glück - diese Prüfung schon seit mehreren hundert Jahren hinter sich zu haben, strich der grünhaarige Magier seinen roten Umhang glatt und hielt neugierig Ausschau nach anderen Meistern, doch er konnte keinen entdecken. Grade wollte er die Hoffnung aufgeben, als sich plötzlich sämtliche Fackeln, die eigentlich den Raum erleuchten sollten zu einer Art Dunkelblau verfärbten und ein greller Glockenklang durch das Gewölbe hallte. Alle Lehrlinge und selbst Escar drehten sich erwartungsvoll in Richtung Eingang, denn dies war der Einzige Grund für viele Magier die Kapelle überhaupt zu betreten: Man hatte die relativ hohe Chance einem der drei Obermagier zu begegnen. Einen Augenblick dachte der weiße Magier daran irgendwie unauffällig zu verschwinden. Die Farbe der Beleuchtung wies eindeutig darauf hin, dass der einzige schwarze Magier, der im Moment den Ersten Rang tragen durfte im nächsten Augenblick durch das Tor kommen würde und zwischen schwarzen und weißen Magiern herrschte schon seit jeher ein gespanntes Verhältnis. Aros, so hieß der Obermagier, war nicht nur legendär dafür, dass er schon in sehr jungen Jahren den höchsten Grad erreicht hatte, sondern war auch allgemein dafür bekannt, dass er sich öfters recht seltsam benahm. Auf etwas zu warten, auf das man sich nicht grade freut ist doch totaler Schwachsinn, dachte Escar bei sich, doch es war nicht nötig gewesen, denn wie auf Befehl öffnete sich das Tor und eine vollkommen schwarze Gestalt trat herein. Immer noch herrschte totales Schweigen, während der weiße Magier den Neuankömmling recht ängstlich musterte. Der Umhang, der ihn umhüllte war tief schwarz und passte von der Farbe ausgezeichnet zu dem hüftlangen, seidig glänzende, aber eben zu pechschwarzen Haar, dass glatt von seinem Kopf hinab fiel. Nur zwei vordere dunkelviolette Strähnen, ein goldener Stirnreif - mit einem rubinähnlichen Stein besetzt - und eine goldene Hüftkette, stellten einen kleinen, aber auffälligen Kontrast her. Obwohl Aros relativ groß war, war er schlank und schien, auch wenn der Mantel den Körper vollständig verdeckte, recht lange Beine und schmale Schultern zu haben. In der Hand trug er einen langen Stab, an deren Ende eine Kristallkugel mit einem blitzenden Pentagramm befestigt war. Regelrecht faszinierend jedoch fand Escar die Augen des Obermagiers. Zwar nicht sonderlich groß, doch von anmutiger, ein wenig mandelförmiger Form und von einem dermaßen eindringlich schönen Tiefblau, dass man sich fragen konnte wie es möglich war, dass sie tatsächlich einem Menschen gehörten. Zusammen mit den Augenbrauen wirkten sie leicht arrogant und aggressiv, was auch von den Mundwinkeln, die schon fast trotzig, aber auch würdevoll, ein wenig nach unten gezogen waren unterstützt wurde. "Hey du. Was glotzt du mich so komisch an?", riss Aros Escar plötzlich mit rauher und etwas bissiger Stimme aus seinen Gedanken. Der weiße Magier sah sich entgeistert um und stellte entsetzt fest, dass er, während sämtliche Lehrlinge fast fünf Meter von dem Obermagier entfernt Position bezogen hatte, nur knapp zwei Meter vor Aros stand und ihn zudem noch, was bei einem Magier so hohen Ranges nicht unbedingt ungefährlich war, direkt anstarrte. Hastig verbeugte Escar sich ein wenig, murmelte eine Entschuldigung und startete den eindeutig sinnlosen Versuch sich so langsam und unauffällig wie irgendwie möglich rückwärts in Sicherheit zu bringen. Das einzige Problem war, dass sich Aros ebenfalls bewegte, nur vorwärts und um einiges schneller. Kaum hatte er Escar erreicht fasste er ihn erstaunlich sanft am Arm und lächelte den Bruchteil einer Sekunde. "Vor mir brauchst man sich nicht zu verbeugen.", sagte er laut und fügte dann flüsternd hinzu: "Was sollen denn die ganzen kleinen Lehrlinge denken? Du bist selbst Meister, da hast du dich vor niemandem zu verbeugen. Nicht einmal vor einem Obermagier." Aros zwinkerte und ließ den vor Unsicherheit und Angst, sowie Verwirrung völlig erstarrten Escar einfach stehen um sich einer Art Autogrammstunde zu widmen. Innerlich erleichtert aufatmend taumelte der weiße Magier ins Freie. Er zitterte, auch wenn er nicht wusste wieso, doch die ganze Situation hatte in ihm ein Gefühl ausgelöst, dass ihn völlig aus der Bahn warf. Es war nicht nur die Angst vor der ungeheuren Macht und vielleicht auch davor sich vor fast 100 Lehrlingen ziemlich gründlich zu blamieren, es war etwas anderes, was Escar nicht zu beschreiben, geschweige denn zu begreifen vermochte. Ich bin einfach nur übermüdet. Der Kerl ist ein Spinner und niemand der es darauf abgesehen hat dich umzubringen Escar. Lass dir das klar werden, redete er Gedanklich auf sich ein um wenigstens etwas zu beruhigen. Langsam ging Escar die lange Hauptstraße zu seinem Haus entlang. Er hätte sich auch zurück zaubern können, doch das hätte zu viel Energie gekostet und ein wenig brauchte er noch um sich Essen zu kochen. Kutschen oder andere Gespanne waren um diese Zeit sowieso nicht mehr unterwegs, also konnte niemand sich daran stören, dass ein auffällig in Rot gekleideter Magier mit langen, moosgrünen Haaren langsam durch die Straßen schritt. Das einzige Problem bestand darin, dass es schon Winter und tief in der Nacht war, so dass jeder der sich auf die Straße wagte damit rechnen musste, dass ihm die Nase oder andere Körperteile, abfroren. Zum Glück schneite es wenigstens nicht. Allerdings hatte es in der Gegend schon seit gut hundert Jahren nicht mehr getan, also war auch nichts anderes zu erwarten. Als er sein Haus endlich erreichte hatte Escar das Ereignis in der Kapelle schon fast vergessen. Nur ein vages Magengefühl hielt ihn fast davon ab die Tür zu seinem Haus aufzuschließen. * ^^; Ich hab ersmal nur das erste Kapitel geupt wenn ein oder zwei Kommentare kommen lad ich auch noch den Rest hoch.. nur mit einem kleinen Modem dauert das immer ne Weile. :) All Chracters © Baku Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)