Bruderliebe <3 von Suai (Das kann doch nicht normal sein?!) ================================================================================ Kapitel 1: Schlaflos -------------------- Schlaflos Sasukes Sicht Wieder einmal lag ich wach, starrte an die Decke meines Versteckes. Juugo, Suigetsu und Karin hatten es sich im Zimmer nebenan bequem gemacht, doch ich bestand auf meine Ruhe. Was sollte ich schon mit diesen nervigen Anhängsel? Der einzige Vorteil an Team Taka war, dass sie mich beschützten und ich keinen Finger krumm machen musste. Außerdem war es für die Zerstörung Konohas sehr von Vorteil, einpaar Verbündete zu haben. Die Arme hinter dem Kopf verschrenkt, spürte ich nicht einmal die weichen Kissen meines Bettes. Nur zwei tiefrote Augen starrten mich an, schwebten unter die Decke und blickten auf mich herab. Wimpern lang und geschwungen legten sich darüber, wenn sich die blutroten Seelenspiegel hinter den Lidern versteckten. -Itachi- Wieder kreisten meine Gedanken um den verlorenen Bruder. Ich ballte die Hände zu Fäusten. Konoha wird büßen, für alles. Für alles, was es mir, Itachi und insbesondere dem ganzen Clan angetan hatte. Sie waren Schuld, Schuld an allem. Mein Bruder opferte sich und seine Familie. Und für was? Damit diese Arschlöcher in Konoha ihren Frieden hatten. Hauptsache sie lebten in Frieden, diese Egoisten. Aber was sie uns, mir, dem Clan damit antaten, darum hatte sich keiner geschert. Itachi, der Retter von Konoha wurde niemals bekannt für das, was er tatsächlich getan hatte. Wurde immer nur geächtet, gehasst, obwohl er es war, der ihnen den Frieden schenkte. Der alles für deren Wohl tat. Sie werden alle büßen! Kein Mittleid, keine Reue! „Itachi, ich werde dich und unsere Familie rächen! Das verspreche ich dir!“ Sagte ich laut zu diesen schönen Augen, die mich beobachteten. Ich legte die Hände auf meine Augen. Diese Augen, die unserem ganzen Clan nur Pech brachten. Diese Augen, die stärker waren als je zuvor. Dessen Kraft sich an Itachis labten. Er hatte mir seine Kraft geschenkt. Ich spürte Hitze in mir aufsteigen. Sie schnürte mir die Luft ab, legte sich schwer auf meine Brust. Diese Trauer, dieser Schmerz, diese Wut. Ich nahm die Trauer und den Schmerz und schluckte sie wie eine bittere Pille herunter. Wie ich es immer tat, bis nur noch die Wut übrig blieb, an welcher ich mich immer weiter hocharbeitete, wie gewohnt. Nur das sie sich diesmal nicht gegen Itachi sondern gegen das Dorf Konoha richtete. Mit der Hilfe dieser Wut und der Entschlossenheit, der Engstirnigkeit, die ich vom Uchiha Clan geerbt hatte, würde ich es schaffen. Da waren sie wieder. Diese wunderschönen roten Augen. Das lange weiche Haar. Der bekannte Duft seines Körpers stieg mir in die Nase. Männlich, wie eine Meeresbrise und doch gleichzeitig süßlich wie ein Honigkuchen. Genießerisch zog ich den Duft ein. Ich vermisste ihn. So sehr! Mein Herz stockte, krampfte sich zusammen und war so voller Gefühl. Gefühle, die ich immer herunterschluckte. Um die ich eine Meterhohe Mauer zog, die niemand einreisen konnte und über die niemand klettern konnte. Doch Itachi tat es einfach. Immer wieder stahl mir dieser Kerl mein Herz. Er war mein Bruder und ich wusste, es war nicht in Ordnung, soviel Liebe für seinen eigenen Bruder zu empfinden aber ich konnte einfach nichts dagegen tun. Das war schon immer so, bis zu jenem Tag – Aber nun, da ich die Wahrheit über ihn wusste, liebte ich ihn mehr, als jemals zuvor und ich hasste mich, dafür das es mir nie aufgefallen war und ich es erst zu schätzen wusste, als es zu spät war. Itachi! Ich krallte die Hand an meiner Brust fest zusammen. Spürte den Muskel darunter schlagen. Wild, ungebremst pumpte er hart das Blut durch die Arterien. Noch nie wusste irgendwer über meine wahren Gefühle zu Itachi bescheid. Noch nicht einmal er. Ich hatte es ihm nie gesagt und dann… dann war es zu spät. Damals… Ich dachte an die Vergangenheit zurück. Tage an denen wir schwatzend und lachend zusammen waren. Sonnige Tage, an denen wir einfach nur Brüder waren. Brüder, die sich liebten. Damals hatte ich ihn immer bewundert. Geliebt- mehr, als es für einen Bruder angemessen gewesen wäre. Darum wollte ich immer bei ihm sein, habe versucht ihn zu überreden, mich zu trainieren aber in Wahrheit wollte ich einfach nur immer in seiner Nähe sein, seine Zuneigung genießen, seinen Duft einatmen, seine Haut spüren, die schönen Augen betrachten, das weiche Haar fühlen. Und heute war dieses Gefühl stärker denn je und immer mehr wuchs die Wut über Konoha, weil sie schuld waren, dass ich den letzten Menschen verloren hatte, den ich je geliebt hatte. Itachi war sinnlos gestorben, völlig umsonst, er war der Retter und wurde mit dem Tode bestraft. Ja, ich konnte es nicht leugnen. Ich hatte ihn umgebracht. Doch nur, weil ich immer mit falschen Werten gelebt hatte. Werte, die mir diese Häuchler in Konoha vorgelebt hatten. Die so falsch waren. So falsch. Itachi… Ich liebe dich… Hauchte ich in Gedanken zu diesem schönen Gesicht. Das Gesicht eines Engels. Und ich schloss die Augen. Doch auch in diesem Dunkel, sah ich noch immer diese Augen, das Gesicht, den makellosen Körper. Jeden einzelnen Muskel, jedes Haar. Nur bei mir konnte er es nicht. Da stellte ich mir abermals die Frage aller Fragen, auf der ich bisweilen sogar die Antwort kannte. Warum? Weil er mich liebte. Vielleicht nicht auf diese Weise wie ich es tat aber trotz allem war es Liebe, die uns verband. Doch nun war ich mit dieser Liebe alleine. Konnte sie niemals mit ihm teilen. In meinem Herzen war er noch immer am Leben, seine Seele umgab mich noch immer schützend, eine weiße Aura, die mich lenkt. Das spürte ich genau, doch der Körper, den ich so vermisste war nicht mehr da. Verfaulte langsam zwischen dem Erdreich und den Tieren, die darin hausten. -Itachi- Schon der Gedanke schmerzte so sehr, dass man es nicht in Worte fassen konnte, wie eine offene Wunde, die niemals verheilen würde, die sich von Tag zu Tag nur weiter durch den Körper frisst und alles mit sich reißt. Alles, was die Liebe ausmacht, bis nichts mehr übrig ist außer Leere, die alles schöne in sich reißt wie ein schwarzes Loch. Nichts mehr an sich heran lässt, nichts das noch mehr schmerzen könnte, denn mehr konnte der menschliche Körper nicht verkraften. Die Hülle war schwach, der Geist war willig, doch auch dieser beugte sich langsam dem Schmerz des Verlustes, den ich schon seit Jahren hinter der Mauer aus böswilligen Emotionen gefangen hielt. Wut trägt mich voran, lässt mich atmen, lässt mich spüren, dass ich noch am Leben bin… leider. Doch wenn dieser eine, letzte Kampf vorbei war und ich als Sieger aus dieser Schlacht hervorgegangen bin, dann werde ich dir folgen. -Itachi mein geliebter Bruder!- Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)