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Back to Reality

Time Travel - Naruto trifft auf seinen Vater und seine Mutter
von

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Der Anfang

Es war endlich vorbei. Ein für alle mal. Madara Uchiha war besiegt. Doch zu welchem Preis? Erschöpft und am Ende seiner Kräfte sah Naruto sich um. Konoha war erneut zerstört worden.
 

Die wiederaufgebauten Häuser lagen in Schutt und Asche, überall loderten Flamen die sich an den Holzbalken der einst schönen Fassaden entlang schlängelten. Die Hokage Köpfe waren wieder vernichtet worden und nur ein großer Krater zeugte davon, das dort einmal etwas gestanden haben musste. Überall lagen Trümmerteile, Kleidung, Lebensmittel all das was das Leben seiner Einwohner einst ausgemacht hatte. Es roch nach Feuer,verbranntem Fleisch und Blut. Eine dünne Schicht Staub lag in der Luft, ausgelöst durch die zusammen sackenden Bauten und verhinderte Naruto die Sicht auf das herrschende Chaos.
 

Trotz der dicken, schweren Schicht die in der Luft umherwirbelte, den Mund austrocknete und die Atmung schwer werden ließ, konnte er überall Tote oder verwundete Menschen ausmachen. Shinobi wie Zivilisten. Überlebende rannten wirr durch die verwüstete Landschaft auf der Suche nach Hilfe oder Angehörigen. Ihre Schreie, das Wehklagen und die stöhnenden Laute der Verletzten oder Sterbenden drangen bis an seine Ohren. Auch viele seiner Freunde hatte er am heutigen Tag sterben sehen, ob es überhaupt einen Überlebenden unter ihnen gab wusste er nicht. Auch wenn er sich nichts sehnlicher wünschte.
 

Langsam viel er auf seine zitternden Knie. Warum hatte all dies Geschehen müssen? Er war so zuversichtlich gewesen, als er und Kurama endlich begonnen zusammen zu arbeiten. Hatte gehofft sowohl Madara zu besiegen, als auch den vierten Shinobi Krieg zu verhindern. Wer hätte auch ahnen können das alles anders laufen sollte? Madara war nicht dumm. Er musste mit der Entwicklung der Situation gerechnet haben, anders war sein Verhalten nicht zu erklären. Immerhin schien er selbst von einer gemeinsamen Allianz aller Shinobi nicht sehr überrascht gewesen zu sein.

Es war als hätte er mit all dem gerechnet, es sogar fast so geplant und so führte er sie einen nach dem anderen vor. Schaltete einen Kage nach dem anderen aus. Wusste sich immer wieder mit neuen Tricks zu behelfen, so dass sich am Ende das Kampf Geschehen bis ganz nach Konoha verlagert hatte. Dort kam es dann zum finalen Kampf. Naruto konnte die Menschen die er heute alle verloren hatte nicht mehr zählen. Er wusste nur, das fast niemand der ihm am Herzen lag noch am Leben sein konnte. Das es wahrscheinlich niemanden mehr gab, der auf seine Rückkehr warten würde.
 

Er hatte versagt. Madara war besiegt und doch war er es am Ende der verloren hatte. All die Menschen die ihm jemals wirklich etwas bedeutet hatten, waren nicht mehr am Leben. Er konnte ihr Chakra einfach nicht mehr fühlen, egal wie sehr er sich auch darauf konzentrierte sie zu finden. Oder lag es nur daran das er am Ende seiner Kräfte war? Schlafen erschien im eine gute Idee. Er war so unglaublich müde und erschöpft. Und mit Madara war die größte Gefahr gebannt. Mit allem anderen mussten die Überlebenden fertig werden, er war zermürbt, einfach viel zu erschhöpft und es viel ihm schwer sich überhaupt noch auf recht zu halten.
 

Am Rande seiner Wahrnehmung konnte er wieder das Geschrei, die Wehklagen und den Schmerz der Menschen um ihn herum vernehmen, die er bis eben verdrängt und aus seinen Ohren verbannt hatte. Ob es genau so war, als Kurama das Dorf angegriffen und Teile davon vernichtet hatte? Wenn ja, konnte er den Haß auf ihn als Jinchuriki und auch auf Kurama verstehen. Ein solches Leid hatte niemand verdient. War es doch kaum zu ertragen. Der eigenen Heimat und Menschen beraubt die man liebte.
 

Langsam verschwam seine Sicht und er konnte fühlen wie sich die Dunkelheit immer näher schlich. Er versuchte erst gar nicht dagegen anzukämpfen. Kurama war schon lange vor Erschöpfung eingeschlafen und auch er würde dem Bedürfnis seines Körpers nach Ruhe nun nachkommen. Viel zu spät erkannte er die schwarz gekleidete Gestalt vor ihm, ehe er endgültig das Bewusstsein verlor. Die hämischen Worte des Fremden konnte er nicht mehr hören, doch er wusste um wen es sich handelte. Kabuto.
 

„Hab ich dich, Naruto.“
 

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Nach langer Zeit habe ich doch wieder mit dem Schreiben begonnen und diese Fanfic verfasst die mir schon lange im Kopf herum schwirrt. (Alles andere wird weiterhin pausieren^^")
 

Das war zunächst der Prolog, das erste Kapitel ist aber auch fast fertig und sollte noch heute folgen. Setze mich gleich wieder daran es abzuschließen und hoffe über ein wenig Rückmeldung. :D
 

Teru

Gefangen

Es war dunkel um ihn herum. Er konnte weder etwas sehen, noch ein Geräusch aus machen. Daran erinnern, was Geschehen war, viel im ebenfalls schwer. Er meinte sich dunkel an eine Gestalt in einem schwarzen Mantel zu erinnern, doch genauso schnell wie dieser Gedanke kam, verschwand er auch wieder.
 

Naruto
 

Jemand rief nach seinem Namen.
 

Naruto
 

Die Stimme wurde klarer und deutlicher.
 

Naruto! Bitte mach die Augen auf.
 

Er würde so gerne auf das Flehen der Stimme eingehen und doch wusste er nicht wie. Sein Körper fühlte sich an wie Blei. Als wäre es nicht sein Eigener, sondern der eines Fremden. Er hatte einfach keine Kontrolle über sich.
 

Naruto, bitte! Du musst die Augen öffnen. Du bist doch ein Kämpfer. Du bist Naruto Uzumaki. Du kannst hier nicht aufgeben.
 

Als wären dies die Zauberworte die ihn von seinem Bann befreien konnten. Spürte er seinen Körper langsam wieder. Die Verletzungen, den Schmerz, den kalten und feuchten Boden, jeden Stein und kleineren Hügel auf dem er unbequem lag, aber vor allem die warmen Hände die flehend an ihm rüttelten und ihm endlich die Kraft gaben seine müden Augen zu öffnen.
 

„Endlich!“ konnte er eine erleichterte Stimme über sich vernehmen. „Ich dachte wirklich diesmal wäre es endgültig vorbei.“ Seine Augen waren zwar geöffnet, doch nur langsam konnte er sich an die Finsternis gewöhnen und zuerst ein paar Schatten, dann eine Gestalt über sich ausmachen.

Eine Frau war über ihn gebeugt, ihr Haar viel ihr wirr ins Gesicht. Strahlend grüne Augen blickten ihn erschöpft, aber auch erleichtert an. „Ist alles in Ordnung? Wie geht es dir?“ Langsam begann sein erschlaffter Geist wieder zu arbeiten. Er erinnerte sich an den Kampf mit Madara, an die erneute Zerstörung Konohas. An den Verlust seiner Freunde. Und an einen: Kabuto.
 

„Wo bin ich?“, fragte er erschöpft und versuchte sich aufzusetzen, doch sein Körper protestierte und so legte er sich nach einigen fehlgeschlagenen Versuchen wieder hin. Die besorgte Frau saß noch immer neben ihm und musterte ihn bedächtig, ehe sie ihm eine Schale mit Wasser an die Lippen hielt. „Hier trink. Du hast tagelang geschlafen und Fieber gehabt. Kein Wunder das dein Körper noch nicht wieder fit ist.“, sagte sie ruhig und Naruto musste zugeben, das er jetzt wo er das Wasser vor sich hatte wirklich sehr durstig und dehydriert war. Er sah sie dennoch fragend an.
 

Sie lächelte bei diesem Anblick ein wenig traurig, ehe sie sich zur Seite setzte und Naruto hinter ihr die Gitterstäbe einer Zelle sehen konnte. „Wir sind in einem von Orochimarus ehemaligen Laboren. Kabuto hat die wenigen Überlebenden die er in Konoha finden konnte und die nicht zu schwer verletzt waren eingesammelt und mit Hilfe seiner Schlangen hier her gebracht. Was er mit uns macht oder vor hat weiß ich nicht. Bislang sind wir alle aus dieser Zelle verschont geblieben, es ist sicher aber nur eine Frage der Zeit bis er auch den ersten von hier holt.“ Die Stimme der Frau zitterte am Ende ihrer Erzählung leicht, trotz allem war ihr Blick trotzig. Sie schien nicht der Typ zu sein der einfach kampflos aufgab und sich dem Schicksal fügte.
 

Ein Husten und rascheln hinter sich, zeigte Naruto zudem wen sie mit „wir“ gemeint hatte. Erst jetzt vielen ihm die gut zehn an der Wand zusammen gekauerten Menschen auf. Die meisten von ihnen waren bereits sehr alt, in ihren 60iger Jahren würde Naruto schätzen, wenn nicht sogar noch älter. Nur zwei kleinere Gestalten waren dabei, eindeutig Kinder die sich zitternd zusammen gekauert hatten. Sie alle sahen lethargisch aus, erschöpft oder krank. Keiner von ihnen war in einem körperlich guten Zustand und er fragte sich, was Kabuto mit den Menschen vor hatte. Viel leisten konnten sie jedenfalls nicht mehr.
 

Nachdem er seine Beobachtung abgeschlossen hatte wandte er sich wieder der Frau zu, die ihn anscheinend versorgt hatte. Sie hatte ihm den Rücken zugewandt und beobachtete argwöhnisch den Gang hinter den Gitterstäben, als hätte sie Angst dort jemand kommen zu sehen. Es blieb jedoch mehrere Minuten still, in denen auch Naruto lauschte und versuchte das Chakra eines möglichen nahenden Feindes zu spüren, doch er war noch immer zu geschwächt um seine Sinne richtig nutzen zu können. Er gab es schließlich auf und beobachtete statt dessen weiter die Frau bei ihrer Observation. Diese drehte sich jedoch schließlich um und lächelte ihn an.
 

„Es scheint doch niemand zu kommen.“, sagte sie erleichtert und wandte sich Naruto wieder mit ganzem Körper zu, um ihm eine weiter Schale Wasser anzubieten. „Hier trink. Dein Körper braucht es und feste Nahrung haben wir im Moment keine.“ „Danke....äh...?“, setzte Naruto an, wurde jedoch sofort unterbrochen. „Izanami. Kobayashi Izanami.“, half sie ihm lächelnd auf die Sprünge und zum ersten Mal betrachtete Naruto sie sich genauer.
 

In dem Kerker in dem sie sich befanden, gab es kaum Licht nur zwei Fackeln auf dem Gang spendeten ein wenig Helligkeit, daher mussten sich seine Augen zunächst an seine Umgebung gewöhnen, doch jetzt war er sicher die Kleidung eines Shinobis bei Izanami zu erkennen. Sie trug die typische dunkle Hose, ein passendes Shirt und eine grüne Weste darüber. Ähnlich wie Sakura hatte sie ihr Hitaiate mit dem Zeichen Konohas um ihren Kopf gebunden und typische Ninja Sandalen an. Ihre Augen waren strahlend grün und trotz des Dämmerlichtes würde er bei ihrer Haarfarbe auf ein sattes dunkles braun tippen. Sie waren schulterlang und zu einem lockeren Zopf zusammen gebunden, aus dem sich einige Strähnen gelöst hatten und wirr in ihr Gesicht hingen. Von ihrem Alter her, würde er sie ungefähr auf 24 oder 25 Jahre schätzen.
 

„Danke, Izanami. Du bist ein Shinobi?!“, es war mehr eine Feststellung als eine Frage. „Jonin um genau zu sein. Meine Prüfung habe ich damals allerdings nur sehr knapp bestanden und bislang keine schwere Missionen gemacht, du kannst dir denken, das ich keine große Gegnerin für diese verdammten Schlangen war. Sie haben mich leider ziemlich schnell bewusstlos geschlagen.“, sagte sie verägert, wobei dieser Ärger wahrscheinlich mehr gegen sich selbst als gegen Kabuto und seine Schlangen gerichtet war. „Selbst der beste Jonin hätte Probleme gegen Kabuto und seine Schlangen.“, versuchte Naruto sie zu beschwichtigen. „Immerhin ist er so gut wie Orochimaru, wenn nicht noch besser. Und es war immerhin Orochimaru der den Sandaime besiegt hat. Du solltest dir keine Vorwürfe machen. Wir sollten uns lieber überlegen wie wir hier raus kommen.“, fügte er aufmunternd hinzu und besah sich die Zelle aus seiner liegenden Position genauer. „Du meintest ich sei ein paar Tage ohne Bewusstsein gewesen? Wie lange genau? Und was ist während dieser Zeit alles Geschehen? Jedes noch so kleine Detail kann wichtig sein.“
 

„Danke, für den Versuch mich auf zu muntern, Naruto.“, sagte Izanami mit einem traurigen Blick und wuschelte mit der Hand durch sein blondes Haar. „Man sollte meinen ich sollte die jüngere Generation aufmuntern und nicht anders herum.“, fügte sie leicht lächelnd hinzu, ehe auch sie sich zu den Gitterstäben umwand und in einem flüsternden, ernsten Ton begann zu erzählen: „Zunächst einmal lässt sich die Zeit schwer einschätzen, meine Angaben müssen also nicht richtig sein. Wie du siehst befinden wir uns in einer Art unterirdischem Verlies, es gibt hier keine direkte Sonneneinstrahlung. Anhand dieser konnte ich die Zeit daher auch nicht messen. Es gibt hier jedoch zum Glück zwei Mahlzeiten am Tag. Eine - wie ich annehme - morgens und eine abends. Der Zeitabstand zwischen den Mahlzeiten und dem was uns aufgetischt wird lässt zumindest darauf schließen. Morgens gibt es eine Art Haferschleim, grauenhaftes Zeug wenn du mich fragst.“, erklärte ihm der Jonin und verzog angeekelt das Gesicht, ehe sie fort fuhr. „ Abends gibt es dann ein wenig Brot, ein bisschen altes Obst und hin und wieder Fleisch, Wurst oder Käse. Eben das nötigste, was wir zum Überleben benötigen. Wasser können wir zum Glück dort hinten aus der Tonne schöpfen so viel wir wollen, sie wird täglich aufgefüllt.“ Sie wies auf eine Tonne auf dem Gang die direkt neben dem Kerkergitter stand.
 

„Anhand dieser Maßstäbe würde ich sagen, das du vier Tage ohne Bewusstsein gewesen bist. Zwei davon mit hohem Fieber. Da ich selbst bewusstlos geschlagen worden bin und erst zum „Frühstück“ wieder wach geworden bin, würde ich also schätzen, das wir insgesamt mindestens fünf Tage hier unten sind.“ Vorsichtig kramte sie einen alten Knochen aus ihrer Westentasche und setzte sich dichter zu Naruto, ehe sie anfing neben ihm auf der Erde zu malen. „Soweit ich es beurteilen kann, ist das hier unsere Zelle und hier befinden sich weitere Zellen mit Insassen.“ Sie zeigte von ihrer eigenen Zelle, auf zwei Zellen die sich jeweils links und rechts daneben befanden und dann auf drei gegenüber liegende Zellen.
 

„Dies sind zumindest die Zellen, bei denen ich mit bekommen habe, wenn jemand abgeholt wurde. Es besteht durchaus die Möglichkeit, das es noch weitere Zellen weiter hinten oder woanders gibt, aber bislang bin ich nur hier gewesen. Wie gesagt wurde von uns noch niemand mit genommen. Hast du sonst noch eine Frage?“ Sie verwischte ihre Zeichnung und sah fragend in Narutos Gesicht.
 

„Ihr wisst also nicht, was Kabuto mit den Menschen die er zu sich holt anstellt? Ist schon einmal jemand wieder gekommen? Holt er sie regelmäßig ab?“ Izanami schüttelte jedoch den Kopf. „Wir wissen weder was er mit ihnen macht, noch wo genau er sie hin bringt. Wieder gekommen ist noch keiner. Nachts kann man allerdings immer wieder markerschütternde Schreie hören, obwohl diese wohl eher für mich als Shinobi hörbar sind, die anderen haben davon bislang noch nichts mit bekommen oder ihre Erschöpfung ist zu groß und sie schlafen zu tief. Ein Schema wann er die Menschen hier unten abholt scheint es ebenfalls nicht zu geben.“, sie neigte sich vor um Naruto den letzten Teil ihres Satzes ins Ohr zu flüstern. „Aber um ehrlich zu sein, glaube ich, er holt immer dann jemanden, wenn sein vorheriges Opfer am Ende seiner Kräfte oder sogar Tod ist. Meistens höre ich die schreie noch einmal sehr deutlich bevor es still wird und kurz danach wird der nächste geholt.“, sie richtete sich wieder auf und sah Naruto beschwörend an. Dieser nickte.
 

Er würde keinem davon erzählen, wollte er doch genauso wie Izanami Panik in ihrer Zelle vermeiden. Es gab schließlich nichts schlimmeres als nur hier zu sitzen und darauf zu warten von Kabuto oder einem seiner Schergen mit genommen zu werden. Vor allem wenn man ungefähr wusste, wann dieser Zeitpunkt gekommen war.
 

Naruto musste zugeben er hatte eindeutig Respekt gegenüber Izanami, nicht nur hatte sie in dieser Situation einen klaren Kopf behalten, sich um ihn gekümmert und die anderen wie es schien beruhigt, sondern ebenfalls ihre Umgebung genaustens untersucht und jedes Detail wie ein Schwamm aufgesogen. Die Informationen waren in jedem Falle hilfreich und sehr detailiert. Jetzt musste er nur noch zu Kräften kommen und sich einen Plan überlegen wie sie hier raus kommen könnten.
 

„Du solltest schlafen.“, riss ihn die ruhige Stimme Izanamis aus seinen Gedanken. „Kabuto ist immer wieder an dieser Zelle vorbei geschlichen und hat hinein gesehen. Ich denke er wollte sehen wieweit sich dein Zustand verändert hat. Ich denke es ist besser ihn in dem Glauben zu lassen, du wärst noch nicht aufgewacht. Zumindest bis du einigermaßen bei Kräften bist und dich erholt hast.“, sagt sie lächelnd und fügte hinzu: „Ich passe solange auf. Keine Sorge. Falls etwas nicht stimmt wecke ich dich sofort.“ „Warum machst du das alles für mich?“, fragte Naruto jedoch erschöpft und sah sie ein wenig misstrauisch an. Er war so viel Zuwendung von Fremden nicht gewohnt.
 

„Ist das nicht selbstverständlich. Du bist immerhin Konohas Held. Das hier ist das mindeste was ich für dich als Dank tun kann.“, schilderte sie ihm glaubhaft und drehte sich wieder dem Eingang ihres Verlieses zu, um weiter Wache zu halten.
 

Selbstverständlich war es nicht. Doch Naruto beschloss ihr zu glauben. In Izanamis Stimme lag eine Ehrlich- und Ernsthaftigkeit die einfach keinen Zweifel zu ließ. Und selbst wenn er gewollt hatte. Izanami hatte Recht. Er war noch immer weit davon entfernt gesund zu sein. Sein Körper war noch immer erschöpft und geschwächt. Selbst wenn er es gewollt hätte, wäre er nicht dazu in der Lage gewesen, noch weiter wach zu bleiben. Darum schloß er die Augen und fügte sich dem Verlangen seines Körpers nach ein paar weiteren Stunden des Schlafes.
 

Ein tropfendes Geräusch ließ Naruto aus seinem Traum hoch schrecken und er brauchte einen Moment um sich zu orientieren, ehe er erkannte, dass er sich in seinem eigenen Innersten und nicht in der Zelle von Kabutos Labor befand.
 

Um ihn herum konnte er den typischen nassen Boden und die düsteren Gänge erkennen, die im mittlerweile bestens vertraut waren und den Weg zu Kurama ehemaligen Verlies wiesen.
 

Es wurde Zeit das er nach dem Fuchs sah und nach dessen Befinden erkundigte, immerhin hatte auch dieser hart gegen Madara gekämpft und eine Unmenge Chakra für Naruto zur Verfügung gestellt, damit dieser siegen konnte. Bei seinem Weg durch die labyrinthähnlich Gänge wurde ihm jedoch zunehmend kälter und er glaubte sogar, das die Fackeln an den Wänden weniger hell leuchten wie sonst. Die ganze Atmosphäre erschien im dunkel und befremdlich und so beschleunigte er seine Schritte, bis er schließlich rannte.
 

Irgendetwas stimmte nicht. Er konnte es fühlen. Warum auch sonst war er nicht direkt vor dem großen Fuchsdämonen erschienen, sondern in einem der vielen Gänge. „Kurama?“, rief er bereits laut, als er um die letzte Ecke bog und stockend stehen blieb. Seine Augen weiteten sich, ehe er sich in den Arm kniff um zu testen, ob er nicht doch träumte. Vor ihm lag wie erwartet der neunschwänzige Fuchs, sein Fell war jedoch nicht mehr in ein sattes feuerrot getränkt, sondern glänzte in einem hellen gespenstischen weiß. Auch von der Größe her, erschien Kurama kleiner geworden zu sein, zwar nicht in einem besonders hohen Maße, aber dennoch kleiner wie zuvor. „Kurama?“, versuchte Naruto es erneut. Sein Mitbewohner lag flach auf dem Boden, die Pranken unter seinem Kopf verschränkt. Die Augen fest verschlossen.
 

Trotz der Äußerlichen Veränderungen konnte er erleichtert die sanften Bewegungen von Kuramas Oberkörper ausmachen, die bei jedem Atemzug das schneeweiße Fell auf und ab bewegten. Kurama hatte sich verändert, war aber noch immer am Leben und das war die Hauptsache.
 

Für einen kurzen Moment hatte Naruto Angst um seinen Partner verspürt, solange er nicht wusste oder gesehen hatte, wer von seinen Freunden wirklich im Kampf gegen Madara gestorben war, bestand noch immer die Hoffnung einen von ihnen wieder zu sehen. Er hatte den möglichen Tod dieser sowie jeden Gedanken daran oder die anbahnende Trauer verdrängt. Diesen gespensterhaften Kurama zu sehen, hatte ihn jedoch im ersten Moment in Panik versetzt und auf den Boden der Tatsachen zurück geholt. Er konnte sich nicht ewig etwas vormachen. Er musste heraus finden, was mit seinen Freunden Geschehen war.
 

Langsam trottete er auf den weißen Fuchs zu und legte ihm sanft eine Hand auf dessen Stirn. „Du hast mir einen Schrecken eingejagt.“, sagte er sanft lächelnd und war überrascht, als er die tiefe grollende Stimme seines Gegenübers vernahm. „So leicht wirst du Göre mich nicht los. Du bist mir immer noch etwas schuldig.“, sagte er erschöpft und schloss seine bernsteinfarbenden Augen kurz, ehe er Naruto wieder ansah. „Ich weiß.“, gab dieser flüsternd zur Antwort und lehnte sich gegen den Kopf des Fuchses. „Was ist mit dir passiert? Dein Fell?“
 

„Auch wenn ich der mächtigste Dämon bin, ist mein Chakra wie das eure begrenzt. Gerade dadurch, das ich es nicht direkt, sondern nur über dich einsetzten kann, habe ich viel zu viel davon verloren.“, setzte Kurama an und erklärte als er Narutos traurigen Blick erkannte schnell weiter. „Aber so erbärmlich wie ihr Menschen bin ich noch lange nicht. Es wird einige Zeit dauern, aber schon bald wird sich meine Kraft wieder regeneriert haben. Meine Fellfarbe zeigt nur wie viel ich verbraucht habe, mit der Zeit wird es seine alte Färbung wieder annehmen.“
 

„Gut.“, gab Naruto ehrlich lächelnd zu. Der schroffe Ton des Fuchses konnte ihn schon lange nicht mehr beeindrucken, wusste er doch das er Kurama schon lange nicht mehr egal war. Dieser blickte ihn noch immer nachdenklich an. „In eurer menschlichen Zeit gerechnet wird es aber lange dauern. Du wirst mein Chakra über einen längeren Zeitraum nicht einsetzten können.... Schaffst du das überhaupt ohne dich selber umzubringen?“ Diese Frage entlockte dem Jugendlichen dann doch ein Lachen. „Keine Sorge, das schaffe ich. Ich bin Uzumaki Naruto, schon vergessen?“ "Das ist es ja...", grollte der Fuchs, konnte sich ein Grinsen jedoch nicht verkneifen und entlockte Naruto erneut ein herzhaftes lachen. Lächelnd tätschelte er Kurama die Stirn. „Du hast dir diese Pause verdient und es ist kein schlechtes Training, sich nicht nur auf deine Kraft zu verlassen.“
 

„In der Tat. Du solltest nun aber wieder gehen. Am schnellsten regeneriere ich mich, wenn ich schlafe. Dafür brauche ich keine Beobachter und störe mich nicht, wenn es nicht unbedingt nötig sein sollte.“ Die versteckte Sorge und bitte darum ihn erneut aufzusuchen war für Naruto deutlich aus dessem Satz raus zu lesen. Es war noch immer Unwirklich wie normal sich die beiden im Vergleich zu früher Verhalten konnten. Er erinnerte sich nur zu gut daran, wie er den Fuchs beleidigt und dieser im Gegenzug gedroht hatte ihn umzubringen, wenn er seine Freiheit erlangen würde. Heute war von beidem schon lange nicht mehr die Rede und er war immer wieder dankbar für die Gesellschaft die der Fuchs ihm immer öfter schenkte.
 

„Versprochen. Ruh dich aus und gute Nacht.“, sagte Naruto schließlich, streichelte noch einmal sanft Kuramas Kopf, der mit einem Grummeln antwortete und verließ nach einem letzten Blick auf den wieder eingeschlafenen Fuchs den Ort an dem Kurama versiegelt wurde. Es war an der Zeit aufzuwachen.
 

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Damit ist Kapitel 1 fertig. Erst einmal vielen Dank an meine ersten beiden Kommi-Schreiber! Hat mich wirklich gefreut wie schnell die Rückmeldung kam! O_o

Updates wird es wahrscheinlich nicht täglich geben, aber ich versuche sie so regelmäßig wie möglich zu machen. Mein Schreibstil ist noch ein bißchen eingerostet ist immerhin ewig her, das ich etwas geschrieben habe. Ich bemühe mich aber trotzdem mich zu steigern und hoffe ihr seht zu Anfang darüber hinweg. :D Wird mit der Zeit bestimmt besser!
 

Als letztes: Habe den Naruto Manga stets auf Englisch gelesen, teilweise übersetze ich die Begriffe aus diesem. Sollte im deutschen etwas anderes verwendet werden, gerne einmal Bescheid sagen! Dann berücksichtige ich das!!
 

eventuell stimmt auch hier und da etwas nicht, aber wenn die Geschichte es erfordert werde ich mir vielleicht hin und wieder etwas zurecht biegen. Seht es dann einfach als künstlerische Freiheit an. ;D Bis zum nächsten Kapi!!!
 

Teru

Himawari

Langsam öffnete Naruto seine Augen. Er erkannte sofort an dem etwas muffigen Geruch, das er sich wieder zurück in der Zelle und nicht in einem Traum oder bei Kurama befand. Es war finster, die Fackeln waren erloschen und an den regelmäßigen Atemzügen hinter sich, konnte er erkennen das alle anderen zu schliefen schienen. Vorsichtig richtete er sich auf und verzog bei den aufkommenden Schmerzen das Gesicht.
 

Noch immer konnte er jeden Knochen und Muskel spüren, die bei der kleinsten Bewegung Schmerzen verursachten. Vorsichtig tastete er über Arme und Beine. Bis auf ein paar Kratzer, Blutergüsse, Schnitt- und Schürfverletzungen die fachmännisch bandagiert worden waren, hatte er keine größere Verletzungen davon getragen. Es war nichts gebrochen, verstaucht oder gequetscht. Allem in allem war er mit seinem körperlichen Zustand zufrieden. Er hatte immerhin einige Zeit nichts gegessen und kaum etwas getrunken, verspürte trotz allem wieder ein wenig Kraft und Chakra in seinem Körper. Der Schlaf hatte seine Wirkung nicht verfehlt.
 

Vorsichtig blickte er sich in der Zelle um. Seine Augen gewöhnten sich langsam an die Finsternis und er schaute sich vorsichtig nach Izanami um. Seine Sinne waren zwar schon wieder so sensibel, dass er das Chakra der Menschen um sich herum ausmachen konnte, doch er kannte Izanami noch nicht gut genug, um sie von den anderen Menschen in ihrer Zelle zu unterscheiden.
 

Plötzlich durch drang ein markerschütternder Schrei die Finsternis und Naruto hielt erschrocken für einen Moment die Luft an. Sein Körper versteifte sich automatisch und er spitzte nervös die Ohren. Der Schrei war nicht so laut, das er durch den ganzen Kerker drang, für die sensiblen Ohren eines ausgebildeten Shinobi jedoch deutlich wahrzunehmen. Ob Kabuto oder seine Untergebenen nun den nächsten von ihnen holen würden?
 

Gespannt lauschte er weiter und tatsächlich konnte er nach wenigen Minuten in einiger Entfernung Schritte hören. Sofort legte er sich wieder hin und schloss die Augen. Trotz der langsamen Genesung seiner Kräfte, war er weit von seiner alten Form und Stärke entfernt. Im Moment war er für Kabuto kein Gegner und musste es unter allen Umständen vermeiden aufzufallen oder diesen davon in Kenntnis zu setzen, dass er wieder bei Bewusstsein war. Nicht nur um seinetwillen, sondern auch für Kurama.
 

An Hand der Schritte konnte er erkennen, dass es sich um zwei Personen handeln musste. Sie kamen schnell näher und die Schwärze die Naruto eben noch durch seine geschlossenen Augen umgeben hatte, flackerte rötlich auf. Die Gestalten schienen eine der Fackeln auf dem Gang wieder angezündet zu haben und Naruto konnte spüren wie sie kurz vor seiner Zelle anhielten, für einige Sekunden dort verharrten und sich dann weiter den Gang hinunter bewegten.
 

Er zwang sich dazu ruhig zu atmen und seine Neugier, nach den beiden zu sehen, zu unterdrücken. Er durfte es einfach nicht riskieren von ihnen entlarvt zu werden. Schließlich musste er einen Weg hier raus finden und erfahren was mit seinen Freunden während des Kampfes mit Madara passiert worden war. Er konnte hier nicht einfach aufgeben oder sterben. Er musste wissen was passiert war.
 

Viele Minuten vergingen und Naruto lauschte angespannt, konnte aber keine Geräusche mehr wahrnehmen. Er wollte gerade seine Augen öffnen und nach dem Rechten sehen, als er in einiger Entfernung eine Kerkertür zufallen hörte und sich die beiden Personen wieder den Gang entlang in seine Richtung bewegten. Die Schritte des einen waren jetzt jedoch langsamer und schwerfälliger geworden. Da Naruto keine Schritte einer dritten Person wahrnehmen konnte, ging er davon aus, das diese Person irgendetwas – wahrscheinlich einen Gefangenen - tragen musste. Eine andere Erklärung fand er nicht.
 

Es dauerte nur wenige Sekunden, dann konnte er fühlen wie sich die Gestalten wieder an seiner Zelle vorbei bewegten. Diesmal blieben sie nicht stehen und wie schon die ganze Zeit über verließ kein Laut ihre Lippen. Es war für Naruto daher schwer auszumachen, ob Kabuto unter den beiden war oder nicht. Er konnte zwar das zarte Flackern ihres Chakras ausmachen, doch es war eindeutig unterdrückt. Es ließ sich auf diese Weise nicht feststellen, um wen es sich eigentlich handelte.
 

Nach dem Naruto die Schritte nicht mehr hören konnte, blieb er noch angespannt weitere fünf Minuten liegen und lauschte, ehe er sich langsam wieder entspannte und aufsetzte. Wie zu erwarten, hatten die beiden wirklich eine der Fackeln auf dem Gang angezündet, wodurch sich seine Augen schnell an seine Umgebung gewöhnten und er sich in Ruhe umsehen konnte.
 

Wie er es sich gedacht hatte, lagen die Menschen hinter ihm an der Wand und schliefen friedlich. Sie hatten vom dem nächtlichen Besuch und dem voran gegangenen Schrei nichts mitbekommen. Auch Izanami lag wenige Schritte neben ihm in der Nähe der Gitterstäbe und schlief. Sie war blass und dunkle Ringe lagen unter ihren Augen. Sie schien völlig erschöpft zu sein. Kein Wunder das sie von dem Geschrei diesmal nicht wach geworden zu sein schien.
 

Eine Bewegung hinter ihm ließ ihn jedoch aufschrecken und er drehte sich trotz seines protestierenden Körpers blitzartig um. Seine Hand wanderte automatisch zu der Tasche in der er normalerweise seine Kunais aufbewahrte, nun aber fehlte und ihn ins Leere greifen ließ.

Statt eines Gegners sah er allerdings direkt in zwei große rehbraune Augen die ihn scheu musterten. Vor ihm stand eines der beiden Kinder die ihm am Vortage aufgefallen waren. Ein Mädchen mit kurzen roten Haaren, blasser Hautfarbe und in einen schmutzigen beigen Yutaka gekleidet. Noch immer beäugte sie ihn scheu, aber auch ein wenig neugierig und so fasste Naruto sich schließlich ein Herz und begann zu sprechen, um die unangenehme Stille zu durchbrechen. „Ähm... hallo? Ich bin Naruto Uzumaki und wer bist du?“, fragte er sie flüsternd um die anderen nicht zu wecken und sah sie neugierig lächelnd an. Auch das Mädchen begann langsam zu lächeln und antwortete: „Himawari.“ Ehe sie ihm aus einem Beutel den sie hinter ihrem Rücken versteckt hatte, ein Brot und Äpfel hin hielt. „Hier du musst das Essen. Sonst wirst du nicht gesund.“, sagte sie schüchtern und hielt ihm beides entgegen.
 

„Vielen Dank, Himawari. Das ist nett von dir. Möchtest du auch einen Apfel? In Gesellschaft isst es sich doch viel besser!“ Er hielt ihr einen der Äpfel hin und wartete so lange bis die Kleine ihn genommen hatte, ehe er lächelnd in das Stück Brot biss. Es musste Ewigkeiten her gewesen sein, dass er etwas gegessen hatte und jetzt nachdem er den ersten Bissen im Mund hatte, musste er sich dazu zwingen nicht zu schlingen.
 

Himawari sah ihm neugierig dabei zu, schnappte sich jedoch schließlich die Schale neben Narutos Lager und tapste leise zu dem Fass, das noch immer neben ihrer Zelle an den Gitterstäben stand. Sie schöpfte so gut sie es mit ihrem kleinen Körper konnte Wasser in das Schälchen und setzte sich schließlich neben Naruto. Das Gefäß stellte sie neben ihn zum trinken ab und biss dann ebenfalls in ihren Apfel. „Danke schön.“, sagte dieser lächelnd und wuschelte ihr liebevoll durchs Haar. Himawari konnte sich ein kleines kichern nicht verkneifen und nickte.
 

So saßen beide eine lange Zeit still schweigend da und genossen ihre Mahlzeit. Narutos Gedanken waren jedoch die ganze Zeit bei dem kleinen Mädchen neben sich. Er hatte sich die Insassen mittlerweile genauer angesehen, niemand schien mit der Kleinen verwandt zu sein. Ähnlichkeiten zu ihr konnte er zumindest nicht erkennen und auch sonst schien sich niemand weiter um sie zu kümmern. Das andere Kind, ein Junge, lag zumindest in den Armen einer älteren Dame. Vielleicht seiner Großmutter. Ein wenig unsicher konnte er sich die Frage jedoch letztlich nicht verkneifen und versuchte sie so schonend wie möglich zu stellen.
 

„Bist du hier ganz alleine Himawari?“ Das Mädchen sah von den Resten ihres Apfels auf und in ihren Augen konnte er eine Traurigkeiten erkennen, die er für lange Zeit auch bei sich selbst in seiner Kindheit gesehen hatte. „Ich bin immer alleine.“, gab sie schließlich zu und spielte mit dem Zipfel eines Ärmels. „Mama und Papa sind gestorben als ich ganz klein war. Und eine nette Frau hat mich bei ihr unterkommen lassen, wenn ich als Gegenleistung im Haushalt helfe.“ Ein Blick auf ihre Hände verriet Naruto jedoch das sie mehr als nur im Haushalt gearbeitet haben musste. Sie waren schwielig und wiesen einige Narben auf. Himawari musste hart gearbeitet haben. „Wie alt bist du?“, fragte er schließlich weiter. „6 Jahre alt.“, erklärte die Rothaarige ihm stolz und lächelte diesmal ehrlich. „Dann bist du ja schon fast erwachsen und was möchtest du werden?“, fragte er weiter und hoffte das Gespräch so in angenehmere Bahnen zu lenken.
 

„Kunoichi! Wie unser Hokage. Ich will Leuten helfen indem ich sie heile.“ Ihr Lachen war diesmal echt und Naruto konnte in ihren Augen lesen wie wichtig ihr dieser Traum war, hatte sein eigener ihm schließlich damals auch die Kraft gegeben Tag für Tag weiter zu kämpfen, um die Anerkennung der Bewohner Konohas zu erlangen. „Du kommst also auch aus Konoha? Dann sollte ich dir Tsunade oder ihre Schülerin und meine beste Freundin Sakura vorstellen. Ich bin sicher sie würden dir gerne das eine oder andere Jutsu beibringen.“ Bei jedem anderen hätte Naruto eventuell noch hinzugefügt „Wenn du alt genug bist.“ hier erschien es ihm jedoch überflüssig. Sie hatte jetzt schon mehr durchgemacht als jeder andere und er wusste von sich selbst nur zu gut, wie schnell man durch solche Erfahrungen reifte.
 

Der strahlende Blick ihrer Augen verriet ihm, das es die richtige Entscheidung war. Er wusste zwar nicht ob es Sakura oder Tsunade überhaupt gut ging, doch einen Gedanken daran verschwenden wollte er im Moment nicht. Er konnte von dieser Zelle aus sowieso nichts machen und er half niemandem, wenn er sich selbst und die anderen durch seine Sorge verrückt machte.
 

Himawari und er unterhielten sich daher über alles Mögliche was nichts weiter mit Konoha zu tun hatte. Ihre Lieblingsfarben, ihr Lieblingsessen, Tiere, Narutos Missionen und vieles mehr. Naruto war gerade dabei gewesen der Kleinen von Gaara und Suna zu erzählen, als er ein Gewicht neben sich spürte. Himawari war an ihn angelehnt eingeschlafen.
 

Lächelnd legte er sie vorsichtig neben sich hin und warf die Decke, die ihm wahrscheinlich Izanami hingelegt hatte, über sie. Nachdem er sicher war, das es der Kleinen gut ging und sie tief und fest schlief, stand er vorsichtig auf und versuchte seinen Körper ein wenig zu bewegen und dehnen, ehe er sich die mittlerweile leere Wasserschale schnappte, erneut füllte und ein wenig trank.
 

Sein Blick glitt dabei zu den Gitterstäben und er trat vorsichtig an diese heran, um sich den Gang dahinter ein wenig genauer anzusehen. Die einzige angezündete Fackel spendete jedoch nicht viel Licht und so konnte er außer den Zellen, von denen ihm bereits Izanami berichtet hatte, nicht viel erkennen.
 

Ein leises Rascheln neben sich ließ ihn aufblicken und er konnte Izanamis leises Flüstern vernehmen. „Verdammt... ich bin eingeschlafen?!“ Es war eine Feststellung und keine Frage, doch er konnte die Verärgerung in ihrer Stimme deutlich heraus hören. „Tut mir Leid. Dabei habe ich versprochen Wache zu halten. Ich bin wirklich kein besonders guter Jonin.“, sagte sie erschüttert und gesellte sich zu Naruto. Dieser schüttelte jedoch nur den Kopf. „Du hast dich Tage lang um mich gekümmert, Wache gehalten und deine Umgebung beobachtet. Es war klar das dein Körper irgendwann den Tribut dafür verlangen würde. Das würde jedem so gehen und hat nichts mit dem können eines Jonin zu tun.“
 

„Aber wenn dir in dieser Zeit etwas passiert wäre? Oder den anderen...?“, wollte sie einwenden wurde von Naruto jedoch unterbrochen. „Es ist aber nichts passiert. Du solltest dir darüber also nicht den Kopf zerbrechen. Es hilft niemandem und du machst dich selbst nur verrückt. Glaube mir.“ Es war Naruto mit Sasuke immerhin nicht anders ergangen. Nur allzu oft hatte er sich nachts die Frage gestellt, ob er dessen Entscheidung Konoha zu verlassen und anzugreifen nicht durch irgendeine seiner Entscheidungen beeinflussen hätte können. Es war aber egal wie lange man darüber grübelte. Die Vergangenheit konnte man nicht ändern und darüber zu spekulieren wie die Zukunft hätte verlaufen können war Irrsinn. Man machte sich sein eigenes leben mit solchen Gedanken nur unnötig schwer.
 

Izanami sah Naruto eine Weile an, ehe sie aufgab. „Na gut. Du hast gewonnen. Es macht wohl wenig Sinn mit dir zu diskutieren. Immerhin hast du bereits mehr als jeder andere von uns durchgestanden. Ich sollte also lernen deinem Urteil zu vertrauen.“ Sie lehnte sich mit dem Rücken gegen die Gitterstäbe und so standen sie einige Zeit stillschweigend da, bis Izanami beschloss Naruto ein wenig von seinen anscheinend trüben Gedanken abzulenken.
 

„Wie ich sehe hast du eine kleine Freundin gefunden.“, sprach sie lächelnd und nickte in die Richtung der schlafenden Himawari. Naruto konnte sich ein Lachen ebenfalls nicht verkneifen und ging nur allzu gerne auf die Ablenkung ein. „Scheint so. Sie ist sehr tapfer für ihr Alter.“
 

Izanami nickte nachdenklich. „Ich glaube ich habe sie in Konoha schon öfter gesehen. Sie hat in der Nähe meines Zuhauses bei einer alten Dame gewohnt. Eine schreckliche Frau wenn du mich fragst. Laut und herrschsüchtig. Ich habe ihr Gebrüll oft bis zu meiner Wohnung vernommen. Es ist nur ein Gerücht das wahrscheinlich von der alten Frau selbst in die Welt gesetzt worden ist, aber sie hat steif und fest behauptet die Kleine wäre ein Nachfahre von Mito, der Frau des ersten Hokages und eine der letzten Überlebenden aus dem zerstörten Land des Strudels. Sie sollen berühmt für ihre Siegel gewesen sein. Meine Mutter hat mir früher viele Geschichten darüber erzählt.“, erzählte Izanami noch immer ganz in Gedanken versunken. „Zumindest von der Haarfarbe könnte sie wirklich mit der großen Mito verwandt sein. Was meinst du?“
 

„Schwer zu sagen“, sagte Naruto nun ebenfalls nachdenklich und verglich Himawari mit seiner Mutter. Allein von ihrem Aussehen her könnte es wirklich passen, aber konnte man Verwandtschaftsgrade wirklich daran bemessen? „Die alte Frau wird die Gerüchte hauptsächlich in die Welt gesetzt haben, um Eindruck zu schinden und den Leuten zu zeigen wie gönnerhaft sie ist. Ein Funken Wahrheit könnte trotz allem in dem Gerücht stecken. Lässt sich schwer sagen. Sollte sie ein Nachfahre sein, ist sie zumindest nicht nur mit Mito verwandt, sondern eventuell auch mit mir.“, fügte er schließlich lächelnd hinzu und erklärte bei dem verdutzten Blick Izanamis weiter: „Meine Mutter stammt ebenfalls aus dem Land des Strudels und sie hatte ebenfalls das typische feuerrote Haar.“
 

„Das wusste ich gar nicht! Ich bin mit meiner Mutter allerdings auch erst zurück nach Konoha gezogen, als mein Vater bei einer Langzeit Mission - zu der wir ihn als Tarnung begleitet haben - gestorben ist. Ich kenne mich daher generell mit der Geschichte des vierten Hokage oder dem Dämonenfuchs nicht aus. Wir waren zu dem Zeitpunkt noch nicht in Konoha.“, sagte sie entschuldigend und sah ihn unsicher an. Es war ihr anzumerken, das sie nicht wusste in wieweit Naruto das Thema unangenehm war, immerhin hatten die Bewohner erst seit kurzer Zeit begonnen offen mit Naruto und Kurama umzugehen.
 

„Macht doch nichts. Man kann eben nicht alles wissen. Geht mir doch nicht anders. Und sein Name ist Kurama.“, erklärte er und deutete auf seinen Bauch. „Kurama also... Tut mir Leid, wenn dich die Frage stört, aber ich wollte sie schon immer einmal stellen, du musst sie auch nicht beantworten, aber: Wie ist es so mit ihm als Gesellschaft? Ich meine man stellt sich immer einen großen schrecklichen Fuchs mit gebleckten Zähnen, triefendem Speichel und angelegten Ohren vor. Aber wie ist sein Charakter eigentlich? Aggressiv, grummelig, scheu? Oder ganz anders?.“, fragte sie ihn neugierig und sah Naruto abwartend an.
 

Dieser musste lächeln. Izanami war der erste Mensch, der sich nach Kurama und dessen Charakter erkundigte und das machte ihn glücklich. Vielleicht war sie die Erste von vielen die endlich den Versuch unternahmen Kurama zu verstehen. Und so erzählte er ihr von dem Fuchs, den Erlebnissen mit ihm und dessen grummeliger aber fürsorglicher Art.
 

Der Jonin hörte aufmerksam zu, stellte immer wieder ein paar Fragen und lachte an einigen Stellen. Es war allem in allem ein sehr angenehmes Gespräch, das später abdriftete und zu der Laufbahn von Izanami, ihren Missionen und ähnlichem überging.
 

Beide hatten für eine kurze Zeit ihren Spaß und vergaßen fast in welch misslicher Lage sie sich eigentlich befanden. Nicht wissend, das sie seit geraumer Zeit von zwei gelben schlitzartigen Augen aufmerksam beobachtet wurden. Die Augen beobachteten sie noch eine Weile weiter, ehe sich ihr Besitzer, eine kleine weiße Schlange langsam aus ihrem Versteck in Richtung Dunkelheit bewegte. Es gab viel was sie berichten musste.
 

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Hier nun Kapitel zwei. :D Ich hatte leider wenig Zeit noch einmal drüber zu lesen. Es könnten also einige Rechtschreib- und Grammatikfehler drin sein. Die werde ich am Wochenende aber hoffentlich so weit beheben (Wenn ich sie finde. :D).
 

Danke an meine lieben Kommi-Schreiber. Vor allem danke ich UchihaSasuke!! Vielen lieben Dank. Ich bin noch nicht dazu gekomme, werde aber noch einmal über alle Kapitel rüber gehen und die entsprechenden Fehler so schnell es geht beheben! Vielen Dank!!
 

Ansonsten viel Spaß und bis zum nächsten Kapitel!!!
 

Teru

Sinistra

Gemächlich glitt die Schlange durch die dunklen Gänge. Sie wusste genau wo sich ihr Zielobjekt befand und sie ihren Meister finden würde. Er war anders als ihr vorheriger Meister Orochimaru, großzügiger wenn sie ihre Aufgaben erfüllten und sanfter im Umgang mit ihnen.
 

Vor allem mochte sie jedoch, das die Experimente an ihrer Art ein Ende gefunden hatten. Ihr neuer Meister suchte sich stets menschliche Opfer, injizierte seine Mittel, folterte sie um Informationen zu bekommen oder verwandelte sie in nicht wiederzuerkennende Monster. An Schlangen vergriff er sich jedoch nicht. Vielleicht lag es auch daran, das ihm die Ähnlichkeit zu ihnen seit seiner Transformation viel bewusster war, die genauen Gründe konnte jedoch nicht ausmachen, immerhin sprachen er nicht mit ihr darüber und sie würde sich hüten danach zu fragen.

Sie war dankbar, das ihr Meister sie und ihre Artgenossen schätze und wollte ihr Glück nicht aufs Spiels setzen, das war schließlich alles was für sie im Moment zählte.
 

An dem verfaulten Geruch nach Verwesung und geronnen Blut konnte sie erkennen, dass sie dem Ort ihrer Begierde immer näher kam. Eigentlich hielt sich ihr Meister die meiste Zeit dort auf, es war sein spezieller „Himmel“, der Ort an dem er die gefangenen Menschen aus dem Verlies, aus dem sie gerade kam, brachte. Früher hatte sie diesen Ort, ja das ganze Gebäude gehasst, jeden Korridor durch den sie nun gelassen glitt, jeden Raum in den sie nun ohne bedenken eintreten konnte.
 

Orochimaru hatte es geliebt all seine Experimente und Versuche aufzubewahren. Jeder Raum war gefüllt gewesen mit Reagenzgläsern, großen Glasbehältern oder Wannen, in denen seine Testobjekte ihren ewigen Schlaf fanden und Orochimaru hatte sich von keinem einzigen getrennt. Sie alle waren für ihn und sein Ziel unsterblich zu werden „wichtig“, „unabkömmlich“ und „nicht zu unterschätzen“. In allen von ihnen hatte er einen Versuchsschritt auf seiner Leiter gesehen und diese wollte er sich stets vor Augen halten.
 

Wenn sie es gekonnt hätte, würde die Schlange bei diesem Gedanken frösteln. Man konnte viel über ihre Art sagen und sie waren mit Sicherheit nicht die sanftmütigsten Tiere, doch zu einer solchen Grausamkeit waren nur Menschen fähig. Sonst niemand.
 

Ihr neuer Meister experimentierte zwar auch, jedoch fanden seine Exemplare meist ein schnelles Ende. Er quälte sie nicht unnötig und im Gegensatz zu Orochimaru stand bis auf dem Raum zu dem sie sich nun begab und dem Kerker alles andere leer.
 

Orochimarus Experimente hatte er alle vernichtet und nur die Dokumente an einem anderen versteckten Ort aufbewahrt. Es gab nichts mehr, vor dem sie sich hier hätte fürchten müssen.
 

Vorsichtig bog sie um eine Ecke und wurde durch ein Licht am Ende des Ganges begrüßt. Es tauchte den Gang in ein sattes dunkelrot und ließ diesen Ort noch geheimnisvoller wirken, als er sowieso schon war. Viele Gefangene waren alleine bei diesem Anblick in einen Schockzustand gefallen, als erahnten sie, was in diesen Räumen auf sie zu kommen würde.
 

Die Schlange schob sich durch die offene Tür und ihr Blick viel kurz auf den Operationstisch in der Mitte. Auf ihm lag eine junge bewusstlose Frau die noch wenige Momente zuvor von ihrem Meister und dessen Helfer geholt worden war.
 

Von besagtem Helfer konnte die Schlange nichts sehen, er schien bereits gegangen zu sein, ihr Meister stand jedoch vor dem Operationstisch und gurtete die Gelenke der Frau bedächtig fest. Er wusste ganz genau was er zu machen hatte, immerhin war dies nicht sein erstes Opfer.
 

Die Schlange wusste, das er bei dieser Arbeit nicht gestört werden wollte und so sah sie sich im Raum um. Es hatte sich viel verändert seit ihrem letzten Meister.
 

Früher waren alle vier Wände mit Regalen voller Bücher und Schriftrollen versehen gewesen. Es gab große Behälter in den Ecken mit missglückten Experimenten und Schränke voller Reagenzien und anderer nicht auszumachender Substanzen. In der Mitte gab es damals auch keinen Operationstisch Orochimaru hatte andere Mittel zu benutzen gewusst oder Menschen wie ihren jetzigen Meister für sich arbeiten lassen. Er hatte stattdessen lieber einen gewaltigen Schreibtisch gehabt um weiter Rollen darauf abzulegen.
 

Jetzt war der Raum im Gegensatz dazu wie leer gefegt. Es gab keine Regale, keine Bücher und keine Rollen. Nur den Operationstisch eine ausreichende Beleuchtung und ein paar kleine Schränke an den Wänden in denen ein paar Mittel, Flüssigkeiten und Besteck aufgehoben wurden. Ihr neuer Meister war sehr penibel und legte wert darauf, das alles seinen ordnungsgemäßen Platz hat.
 

Ein klicken verriet ihr, das auch die letzte Schnalle angelegt worden war und so drehte sie sich wieder ihrem Meister zu und machte sich durch einen zischenden laut bemerkbar.
 

Ihr Meister dreht sich endlich zu ihr um und gelbe Augen wie die ihren musterten sie aufmerksam, ehe ein lächeln auf seine Lippen schlich. Nur ein paar Strähnen seines weißen Haares ragten aus der Kapuze die er noch immer auf hatte hervor und ließen ihn durch die ebenfalls weiße Haut, fast gespenstisch wirken. Genauso wie sie selbst es war.
 

„Sinistra. Schön dich so schnell wieder zu sehen, du hast anscheinend gute Nachrichten.“, sagte er hämisch grinsend. Seine Augen blitzen gefährlich, wie ein Jäger der seine Beute ins Visier genommen hatte.
 

Wieder hätte sie gefröstelt, wenn sie es gekonnt hätte und war dankbar das sie auf der Seite dieses Mannes stand. Sie wollte nicht wissen, was er mit ihr anstellen könnte, sollte sich dieser Blick einmal gegen sie richten. Auch wenn Sinistra im inneren unwohl zu Mute war, für Reue war es jetzt zu spät. Sie hoffte der blonde Junge den sie beobachten musste, würde nicht zu sehr leiden müssen und schlängelte ohne weitere Hemmungen auf ihren Meister zu, um ihm von ihren Beobachtungen zu berichten.
 

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Naruto schreckte aus seinem leichten Schlaf auf und sah sich alarmiert um. Irgendetwas hatte ihn geweckt und ließ seinen Körper frösteln. Auf dem Gang waren bereits wieder Fackeln entzündet und es schien ihnen auch jemand Essen gebracht zu haben, zumindest standen vor ihrem Gitter einige Schalen mit dem von Izanami beschriebenen Haferschleim.
 

Die Insassen hinter ihm waren ein wenig munterer wie Naruto sie sonst kannte. Zumindest redeten sie ein wenig miteinander und einige waren bereits dabei zu Essen. Niemand schien etwas von Narutos Nervosität zu merken. Er sah sich nach Izanami um und konnte den Jonin schließlich in einer der hinteren Ecke des Ganges ausmachen. Sie war dabei Himawari durch ihre kurzen Haare zu bürsten, ehe sie seinen Blick bemerkte, etwas zu der Kleinen sagte und schließlich zu ihm herüber kam. „Was ist los?“, fragte sie leise, ebenso alarmiert wie er.
 

„Ich kann es nicht genau erklären. Aber für einen Moment habe ich teuflisches Chakra gespürt. Es war so deutlich, das es mich sogar aus dem Schlaf hochfahren ließ. Irgendetwas ist hier und es ist nicht weit weg.“, antwortete er umso nervöser nach dem er ausgesprochen hatte, was ihn seines Schlafes beraubt hatte. Misstrauisch trat er an die Gitterstäbe heran, ehe er die Schalen mit ihrer Nahrung eine nach der anderen ins Zelleninnere stellte.
 

Ein markerschütterndes Brüllen ließ ihn jedoch inne halten und alle anderen aufhorchen. Es war definitiv kein menschlicher Schrei gewesen. Alle lauschten in die nun aufkommende Stille und es schien als würden sie sogar die Luft anhalten, um nichts zu verpassen was dort draußen vor sich ging. Tatsächlich folgte auf den ersten nun ein weiter und danach noch ein dritter Schrei. Er kam allerdings nicht näher, sondern entfernte sich deutlich und so entspannte Naruto sich ein wenig, ehe er sich zurück an die Stäbe zu der dort lauernden Izanami schlich.
 

„Es scheint hier weg gebracht zu werden.“, sagte sie steig und Naruto konnte nur nicken. „Was war das bloß?“, fügte sie zitternd hinzu und sah Naruto mit großen Augen an. „Was es auch war, es klang nicht wie ein Mensch.“, erwiderte dieser und beäugte misstrauisch die Dunkelheit. Was zum Henker machte Kabuto?
 

Ein Gewicht an seiner Seite riss ihn jedoch aus seinen Gedanken. Himawari hatte sich ängstlich an seine Seite geklammert und sah ihn aus großen Augen an. Naruto lächelte aufmunternd und versuchte sie mit ein paar gut gemeinten Worten zu beruhigen. Diese verfehlten ihre Wirkung nicht, denn ihr fester Griff lockerte sich und auch die anderen Insassen schienen sich ein wenig zu beruhigen.
 

Naruto und Izanami warfen sich im Gegensatz dazu einen vielsagenden Blick zu. Sie waren noch lange nicht beruhigt. Naruto hatte recht gehabt, was auch immer es war, es war bei seinem ersten Brüllen sehr Nahe gewesen. Kabuto war daher nicht die einzige Gefahr die diese Gänge zu beherbergen schienen. Nur weil er bislang noch niemanden von ihnen mitgenommen hatte, waren sie also noch lange nicht in Sicherheit. Sie mussten noch vorsichtiger sein.
 

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Es vergingen Stunden, ohne das wieder etwas geschah und Naruto musste zugeben, dass ihn die Warterei noch nervöser und angriffslustiger machte. Er fühlte sich wie ein eingesperrtes Tier, das nichts anderes machen konnte, als in seinem Gefängnis seine Bahnen zu ziehen.
 

Ständig schlich er vor den Gitterstäben auf und ab, bis Izanami ihn mit einem scharfen Blick auf seinen Platz verwies und er sich seufzend ihrem Willen beugte. Schlecht gelaunt setzte er sich auf sein Lager und ass einen Apfel den er von dem Jonin vor einiger Zeit zugesteckt bekommen hatte. Sein Körper schmerzte zwar immer noch und sein Chakra war noch weit davon entfernt wieder regeneriert zu sein, trotz allem war sein Zustand im Vergleich zu den Vortagen bereits wieder sehr gut. Nicht mehr lange und er würde einen Kampf mit Kabuto riskieren können.
 

Er hatte sich die Gitterstäbe bereits angesehen und ein einfaches Rasengan konnte sie ohne Probleme bewältigen, er musste nur bei Kräften sein, um die möglichen Angreifer die darauf folgen konnten ebenfalls auszuschalten.
 

Ein plötzliches Gewicht an seinem Arm verriet ihm, dass Himawari es sich wieder neben ihm bequem gemacht hatte. Seit er sich mit ihr unterhalten hatte, ließ sie ihn keine Sekunde aus den Augen und suchte seine Nähe. Gleichzeitig ließ sie ihn aber dann in Ruhe, wenn sie ahnte, dass er keine Gesellschaft wollte oder keine gute Stimmung hatte. Dafür war Naruto ihr sehr dankbar, immerhin mochte er sie und wollte sie nicht vertreiben. Himawari war schließlich alleine und er konnte verstehen, dass sie in dieser Situation jemanden brauchte, der für sie da war.
 

Daher lächelte er sie aufmunternd an und ihr besorgter Blick wurde ebenfalls zu einem Lächeln, ehe sie sich entspannter hinsetzte und damit begann ein paar Bilder in den Sand zu malen.
 

Ein leises Geräusch ließ ihn jedoch aufschrecken. Es war zwar weit entfernt und nicht deutlich auszumachen, aber Naruto war sich sicher Schritte auszumachen und sie kamen eindeutig näher. Auch Izanami schien die Schritte zu hören, denn er konnte sehen wie ihr trainierter Körper sich anspannte und sie eine Kampfhaltung annahm. Bereit zuzuschlagen wenn es sein musste.
 

Gleichzeitig deutete sie Naruto jedoch an sich wieder hinzulegen und so zu tun als wäre er bewusstlos. Dieser schüttelte jedoch nur den Kopf, er musste mit eigenen Augen sehen was geschehen würde und sich nicht nur auf seine Sinne verlassen.
 

Angespannt warteten sie und waren sicher, dass nur eine Person auf dem Weg zu ihren Verliesen war. Die Schrittgeräusche ließen keinen anderen Schluß zu. Naruto spürte wie der Griff an seinem Arm fester wurde. Himawari schien zu spüren das etwas im Gange war und auch die anderen Insassen waren verstummt und atmeten unruhig ein und aus.
 

Die Schritte waren nun deutlich zu hören und Naruto konnte spüren wie die Menschen hinter sich, immer weiter in den hinteren Teil der Zelle zurück traten. Auch Himawari schob er vorsichtshalber hinter sich, so dass nur noch er und Izanami nahe der Gitterstäbe standen.
 

Keine Sekunde später schob sich auch schon eine Gestalt in ihr Blickfeld und Naruto wäre ihr am liebsten an die Kehle gesprungen. Kabuto stand in einen schwarzen Mantel gekleidet vor ihnen, die Kapuze über den Kopf gezogen beobachtete er sie mit seinen gelben schlitzartigen Augen. Ein hämisches Grinsen lag auf seinen Lippen, als er sprach: „Schön das ihr alle wieder wohl auf und munter seid. Es wird denke ich Zeit dies zu ändern.“ Sein Grinsen wurde mit jedem Wort das er sprach weiter und erst jetzt viel Naurto die weiße Schlange auf, die hinter Kabuto an der Wand entlang glitt und die Situation argwöhnisch musterte. „Ich denke mein erstes Opfer habe ich mir schon auserkoren.“, wurde er durch Kabutos scharfe Stimme aus seinen Gedanken gerissen und er beobachtete wie dessen Blick langsam über die alten Leute hinter ihnen, dann zu Izanami, ihm und Himawari glitt. Dort verharrte er jedoch, seine Augen blitzen gefährlich auf und Narutos Inneres zog sich schmerzhaft zusammen. Er konnte spüren wie sein Puls zu rasen begann und seine Muskeln sich anspannten.
 

Er wollte Himawari.
 

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Sooo, damit ist Kapitel 3 da. Es war schon eine Weile fertig, Kapitel 4 ist auch schon fast abgeschlossen ich hatte nur noch keine Zeit es hochzuladen. (Leider auch nicht noch einmal Korrektur zu lesen, also entschuldigt falls viele Fehler darin zu finden sind.)
 

Tut mir Leid, das es so langsam voran geht, aber die kleine Vorgeschichte muss sein, möchte ungern die typische Story: "Naruto kämpft gegen Madara, setzten Jutsus ein, BUM landen in der Vergangenheit" in einem Kapitel abfrühstücken.^^ Finde das geht zu schnell. :D Von daher müsst ihr euch bei mir noch ein bißchen gedulden ehe es in die Vergangenheit geht! Tut mir Leid!!
 

Teru

Versuchsobjekt

Kabutos Augen sahen Himawari noch immer lauernd an. Diese ergriff panisch Narutos Hand und sah ihn aus entsetzten Augen an. Sie schien zu wissen, das der Blick des schlangenähnlichen Mannes vor ihr nichts Gutes verheißen konnte.
 

Naruto konnte ein Knurren nicht vermeiden und schob die kleinere zum Schutze hinter sich. Auch Izanami ging in ihre Kampfhaltung und wartete angespannt was nun passieren würde. Sie wusste das es irgendwann darauf hinaus laufen würde, das einer von ihnen mitgenommen wurde und hatte sich geschworen die Menschen zu verteidigen, auch wenn sie für Kabuto keine allzu große Gegnerin darstellen würde. Kabuto kam während dessen ganz gemächlich in ihre Zelle und schloss die Tür hinter sich wieder ab. Die Schlange folgte ihm argwöhnisch.
 

In Narutos Kopf arbeitete es hingegen. Er wusste, das auch er selbst noch nicht genug Kräfte regeneriert hatte, um Kabuto bekämpfen zu können. Dafür war dieser zu gut, vor allem da er nicht wusste inwieweit dessen Kraft gestiegen war oder was für Künste er nun nach seiner äußerlichen Wandlung in einen zweiten Orochimaru besaß. Es war viel zu riskant in seinem geschwächten Zustand blindlings in einen Kampf zu stürzen mit einem Gegner den er nicht einschätzen konnte. Zumal er nicht nur an sich sondern auch die anderen Insassen und Kurama denken musste.
 

„Du bist genauso erbärmlich wie das alte Schlangengesicht, immer sucht ihr euch die Schwachen als Opfer und vermeidet die Konfrontation mit jedem der Stärker sein könnte. Orochimaru hat seine Feigheit damit versucht zu decken, das er behauptet hat er würde nur alles dafür tun unsterblich zu werden und jedes Jutsu zu kennen. Doch dieses Wissen hätte ihm überhaupt nichts gebracht. Ein Feigling bleibt immer ein Feigling. Ich dachte wirklich du bist schlauer Kabuto, sieht wohl so aus als habe ich mich getäuscht.“, sagte Naruto höhnisch und schüttelte angewidert den Kopf.
 

Seine Worte stimmten nicht, immerhin war er zu Anfang auch ein Feigling gewesen und musste erst über seinen Schatten springen um stark zu werden. Doch im Moment ging es ihm nur darum Kabuto zu provozieren und von Himawari abzulenken. Dafür war ihm jedes Mittel recht.
 

Kabuto sah bei seinen Worten tatsächlich sofort von der Rothaarigen zu ihm und funkelte ihn wütend an. „Wie kannst du es wagen. Du hast die Größe meines Meisters einfach nicht erkannt. Ihr alle habt das nicht und am Ende bereut. Immerhin war er es der den Sandaime getötet hat? Feigling? Das ich nicht lache...“ Kabuto war aufgebracht und auch die Schlange hinter ihm zischte angriffslustig.
 

„Wahre Größe? Wozu musste er dann diese Schmierenkomödie veranstalten um den Sandaime zu töten? Es ist immer das gleich die Schwächlinge und Feiglinge versuchen durch Täuschung und Intrigen an ihr Ziel zu kommen, da sie es sonst nie erreichen könnten und werden hinterher als große Taktiker und Strategen bezeichnet. Orochimaru war weder besonders intelligent noch ein nennenswerter Shinobi. Die einzige Bezeichnung die ihn treffend beschreibt ist die eines Monsters.“, erwiderte Naruto nur und musste sich zusammen reißen um dieses Schauspiel aufrecht zu erhalten. Er mochte den Begriff „Monster“ nicht, immerhin wurde er selbst lange Zeit so genannt und auch wenn es auf Orochimaru zutreffen mochte, verwendete er ihn nur ungern.
 

Sein Ziel verfehlten seine Provokationen jedoch nicht. Er konnte sehen wie Kabuto langsam begann zu kochen vor Wut. Er war sonst eigentlich ein sehr kühler und gerissener Kopf, es gab jedoch Dinge die auch ihn rasend vor Wut machten.
 

„Du hast es nicht anders gewollt.“, sagte er schließlich und stürmte mit gezücktem Kunai auf Naruto zu. Dieser erkannte schnell genug, das Izanami im Begriff war sich einzumischen und warf ihr Himawari mit einem vielsagenden Blick in die Arme, ehe er geschickt Kabutos angriff auswich. Er wusste, das er nicht gewinnnen konnte, kampflos aufgeben wollte er aber auch nicht.
 

Immer wieder schoss Kabuto nach vorne, doch Naruto konnte jeden seiner Angriffe abwehren wodurch der weißhaarige noch wütender wurde. Seine Wut verlieh ihm noch mehr Kraft und Naruto konnte spüren wie seine im Gegensatz dazu nachließ, immerhin war er noch lange nicht wieder so fit wie er sein sollte.
 

Und so trafen ihn schon nach wenigen Minuten die ersten Schläge. Nur am Rande bekam er mit wie Himawari entsetzt aufschrie und Izanami sie krampfhaft festhalten musste, damit sie nicht zu ihm rannte. Die anderen Menschen in ihrer Zelle hatten sich ängstlich an die Wand zurück gezogen.
 

Immer mehr Treffer musste der Blonde einstecken und er konnte Blut schmecken, das seinen Mund hinunter lief. Grinsend wischte er es sich mit dem Handrücken weg. „Mehr hast du nicht drauf. Wie traurig.“, sagte er hämisch und kassierte sofort den nächsten Faustschlag in sein Gesicht. Er taumelte ein wenig, blieb ansonsten aber stehen. Erneut tropfte Blut aus seinem Mund.
 

„Es reicht, ich habe endgültig genug.“, schrie Kabuto ihn an, formte ein paar Zeichen mit seinen Händen und schoss wie eine Schlange noch vorne. Naruto war nicht mehr in der Lage auszuweichen und so keuchte er entsetzt als ihm Kabuto seine Hände mit ganzer Kraft in die Brust stieß.
 

Für kurze Zeit blieb Naruto die Luft zum atmen weg, als er rücklings gegen die Wand geschleudert wurde und seine Sicht begann zu verschwimmen. Er bemühte sich jedoch wieder halbwegs auf die Beine zu kommen und keuchte schwer. Ihm wurde schwarz vor Augen und so bemerkte er nicht, wie Kabuto ein weiteres Mal auf ihn zu stürzte, einen gezielten Schlag gegen seine Brust ausübte und ihn damit endgültig bewusstlos schlug. Ein einziger Gedanke raste durch Narutos Kopf ehe ihn die Dunkelheit umschlang. Bitte lass es Himawari gut gehen.
 

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Ein übel riechender Gestank zwang Narutos Geist dazu, wieder zu Bewusstsein zu kommen und er sah sich panisch um. Er war ihn einem dunklen, nur von Fackeln beleuchteten kahlen Raum. Vereinzelt konnte er Schränke erkennen, ansonsten schien der Raum allerdings weitest gehend leer zu stehen, Kabuto konnte Naruto nicht sehen. Dafür schmerzte jedoch sein ganzer Körper und er war an den Handgelenken, Brust, Beinen und Fußgelenken mit Gurten an einer Art Operationstisch festgeschnallt.
 

Er zurrte so gut es ging an diesen, konnte sie jedoch nicht lösen. Sie bewegten sich keinen Zentimeter. Er hoffte, das ihm vielleicht eines seiner Jutsus weiter helfen konnte, immerhin gab es keine bessere Gelegenheit Kabuto zu entfliehen wie jetzt, wo er nicht in der Nähe zu sein schien. Daher schloß er die Augen, entspannte sich und konzentrierte sein Chakra, statt des alt bekannten Gefühls zog jedoch ein höllischer Schmerz durch seinen ganzen Körper, der ihn aufschreien ließ.
 

Der Schmerz war so enorm, das er beinahe das Bewusstsein verloren hätte, ein irres kichern neben ihm und wieder der ekelerregende Geruch der ihn schon einmal wach werden ließ, verhinderten dies jedoch.
 

„Jetzt hast du auf einmal nicht mehr so ein loses Mundwerk, oder? Es ist nur eine Empfehlung meinerseits, aber du solltest dein Chakra besser nicht einsetzten. Ich habe mir erlaubt ein nettes Jutsu an dir auszuprobieren und wie es aussieht mit Erfolg. Jedes Mal wenn du versuchst dein Chakra zu bündeln, erleidest du innerliche Verbrennungen. Sie bringen dich selbstverständlich nicht um. Dann wäre unser ganzer Spaß vorbei, aber gefährlich werden kannst du mir so auch nicht.“, kicherte Kabuto erneut und tätschelte Naruto aufmunternd die Wange, der ihn aus funkelnden Augen wütend ansah.
 

„Sie mich nicht so an. Es fängt doch gerade erst an.“, sprach Kabuto grinsend und hielt eine große Kanüle mit einer seltsamen Flüssigkeit hoch. Es würden schmerzvolle Stunden für Naruto werden.
 

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Es waren Stunden vergangen, seit Naruto von Kabuto in den seltsamen Raum, in dem er sich befand, gebracht worden war und doch hatte er das Gefühl schon Wochen hier zu liegen. Die Schmerzen die er erleiden musste waren unvorstellbar und jedes Mal wenn er kurz davor war, das Bewusstsein zu verlieren holte ihn die seltsame übelriechende Flüssigkeit die Kabuto ihm unter die Nase hielt zurück. Es war ein Martyrium.
 

Zumindest hatte er jedoch in Erfahrung bringen können, was Kabuto eigentlich plante. Wie auch schon sein Meister war Kabuto auf der Suche nach einem Mittel, unsterblich zu werden. Er wollte jedoch nicht wie Orochimariu seine Seele transferieren, sondern seinen eigenen von der Sterblichkeit befreien. Daher brauchte er die Menschen als Versuchsobjekte. Er war der Auffassung kurz davor zu stehen, ein Mittel zu finden und musste die verschiedenen Komponenten entsprechend testen ohne selbst Gefahr zu laufen.
 

Leider machten die meisten von ihnen schnell schlapp und so lag seine Hofffnung in Naruto. Kurama war zwar immer noch geschwächt. Die Heilungsrate die er Narutos Körpers verlieh war jedoch nach wie vor beachtlich. Er konnte eine Menge Komponenten an ihm testen ohne Gefahr zu laufen ihn damit gleich umzubringen und war so in der Lage auch die Zusammen- oder Wechselwirkung beobachten zu können.
 

Naruto hatte seinen Geist jedoch schon lange zurück gezogen und saß neben Kurama und streichelte diesem das Fell. Die Schmerzen waren einfach zu enorm und um nicht wahnsinnig zu werden, musste er sich zurück ziehen und das Geschehen als Beobachter betrachten. Fernab von der Erschöpfung und dem Schmerz.
 

Zu Anfang hatte er viel geschrien, doch Kabuto war es irgendwann leid gewesen und da Naruto seiner Meinung nach, eh eine Lektion für sein freches Mundwerk verdient hatte, wurde an ihm ein weiteres Jutsu getestet. Kabuto hatte seine Fähigkeiten als Medic-Nin noch weiter perfektioniert und war nun in der Lage aus seinem Chakra eine Klinge zu formen, die in der Lage war, bestimmte Stellen ihm Körper zu zertrennen ohne Haut, Gewebe oder Blutgefäße zu verletzten, also ohne sichtbare Außenwirkung. Er konnte seine Gegner so also in Sicherheit wiegen, ohne das diese wussten in welcher Gefahr sie schwebten.
 

Zudem behauptete Kabuto, das selbst der neunschwänzige Fuchs nicht in der Lage war derartige Wunden zu heilen, als er die Chakra Klinge an Narutos Hals ansetzte und mit einem saubere Schnitt dessen Stimmbänder durchtrennte, um ihn endlich zum Schweigen zu bringen.
 

Viel schlimmer als der Schmerz, war für Naruto das brennen seines Halses und das Gefühl ersticken zu müssen. Kabuto hatte nach diesem Mal länger versuchen müssen, in aus seiner Bewusstlosigkeit zu holen und Naruto hatte gehofft noch länger ausgeschaltet zu sein, um weiteren schmerzen zu entkommen.
 

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Nach weiteren Stunden wie es Naruto vorkam, war es dann endlich vorbei. Kabuto ließ von ihm ab. „Wir wollen es schließlich nicht riskieren dich doch umzubringen, dann werde ich meine Ergebnisse nie erfahren.“, sagte er lachend und winkte eine große Kapuzengestalt in den Raum. Naruto war viel zu erschöpft um sie zu erkennen, wusste aber, dass dies die Gelegenheit war, sich Kabutos Versteck und die Gänge einzuprägen.
 

Die Gestalt warf sich Naruto unsanft über die Schulter und dieser stöhnte leidend auf. Viel erkennen konnte er von der Gestalt nicht, er hing über deren Schulter und konnte nur den Rücken und den schwarzen Mantelstoff sehen.
 

Langsam setzte sich die Gestalt in Bewegung und Naruto musste aufpassen, bei dem leichten schaukelnden Gang nicht einzuschlafen. Er musste sich unbedingt die Umgebung merken, Izanami und Himawari zu liebe. Er durfte sich noch nicht ausruhen.
 

Er war tatsächlich in der Lage sich das meiste seiner Umegebung einzuprägen und als er das quietschen seiner Zellentür und Izanamis entsetzten Aufschrei vernehmen konnte. Verlor er ein für allemal das Bewusstsein.
 

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Das allererste was er spüren konnte, als er erwachte, waren höllische Schmerzen. Er hatte das Gefühl, sein ganzer Körper würde in Flammen stehen und seine Knochen und Muskeln verbrennen. Er spürte das jemand ihm krampfhaft die Hand hielt und jemand anderes kalte Umschläge um seine Beine und Arme zu wickeln schien, ehe ihm ein kalter Lappen auf die Stirn gelegt wurde.
 

Das brennen und ziehen seines Körpers wurde dadurch gemildert und er atmete erleichtert aus. Die kalten Lappen waren wie Balsam nach der ganzen Tortur die er hatte durchmachen müssen. Nur am Rande konnte er stimmen ausmachen die sich leise unterhielten, doch so sehr er sch konzentrierte, er konnte sie niemandem zuordnen und so zwang er sich langsam die Augen zu öffnen.
 

Er war wieder in der Zelle, in der er auch schon Tage zuvor aufgewacht war und dankbar über das fahle, dumpfe Licht das ihr Gefängnis in ein sanftes dunkles rot tauchte. „NARUTO!“, konnte er den freudigen Aufschrei einer Person neben sich hören und sah zu Izanami hinüber, die ihm am liebsten um den Hals gefallen wäre, sich auf Grund seines Zustandes jedoch zurück hielt und ihm statt dessen ein wenig Wasser über eine Schale zum trinken gab.
 

Er lächelte sie danken an und sah dann zu dem Besitzer der Hand, die noch immer seine eigene fest drückte. Himawari sah ihn aus großen besorgten Augen an, sie hatte Tränen in den Augen und Naruto wollte ihr ein paar aufmunternde Worte sagen, als ein grässlicher Schmerz durch seinen Hals zog und er hustend einen Schwall Blut spucken musste. Er hatte ganz vergessen, was Kabuto mit seiner Stimme angerichtet hatte und so legte er sich erschöpft wieder hin.
 

Izanami war sofort entsetzt zur Stelle, konnte allerdings nicht viel weiter helfen und ärgerte sich nie an einem der Kurse der Medic-Nins teilgenommen zu haben. „Langsam, wir wissen nicht was Kabuto alles mit dir angestellt hat.“, sagte sie und wollte noch etwas hinzufügen hielt sich aber zurück. Fragend hob Naruto eine Augenbraue und sah sie herausfordernd an. Was auch immer der Jonin sagen wollte, sollte sie auch aussprechen. Er mochte es nicht um den heißen Brei zu reden.
 

Izanami räusperte sich daraufhin, schien ihre Worte noch einmal zu bedenken und seufzte schließlich, ehe sie einen kleinen Spiegel aus ihrer Tasche zog und ihn Naruto vor sein Gesicht hielt. Dieser sah zuerst gelassen, dann jedoch mit vor Schreck geweiteten Augen in den Spiegel. Er konnte nicht glauben was er dort sah. Kabutos Mittel schien tatsächlich zu wirken.
 

Er war geschrumpft.
 

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So damit ist Kapitel 5 fertig. Überabeiten werde ich es am Wochenende mit den anderen. Im nächsten oder übernächsten Kapitel geht es dann zur richtigen Story über denke ich. :D
 

Und ja Narutos Situation ist etwas komplizierter aber hat alles seine Gründe :D

Ausbruch

Lange Zeit gehabt den ersten Schock zu verarbeiten hatte Naruto nicht. Sein Körper schmerzte noch immer höllisch und so war er nur wenige Augenblicke später erschöpft wieder eingeschlafen. Himawari hielt noch immer seine Hand und Izanami saß argwöhnisch bei ihrem Zelleneingang um zu beobachten, ob jemand kommen würde.

Jeder konnte sehen, das Naruto genug durchgemacht hatte und niemand sollte ihm jetzt noch einmal zu nahe kommen oder verletzten. Dafür würde Izanami sorgen, selbst wenn sie mit ihrem Leben dafür bezahlen musste.
 

Es vergingen Stunden in denen sie täglich die Umschläge an Narutos Körper erneuerte. Trotz allem verschlechterte sich sein Zustand, statt besser zu werden und das Fieber stieg weiter an. Sie war kein Arzt hatte trotz allem einen Blick auf Narutos Wunden geworfen, nachdem dieser in ihre Zelle geworfen worden war und neben ein paar gebrochenen Rippen, Prellungen, Schnittwunden und einem dicken Fuß, der wahrscheinlich verstaucht oder sogar angebrochen sein könnte, auch einen seltsamen rötlichen Strich an seinem Hals gefunden. Eine oberflächliche Verletzung der Haut war nicht zu sehen, da Naruto nach seinem Erwachen jedoch Blut gespuckt hatte, fragte sie sich ob Kabuto etwas anderes mit ihm angestellt hatte oder er sogar innere Verletzungen hatte.
 

Am meisten sorgte sie sich jedoch darum, das seine Wunden nicht zu heilen schienen. Bei jedem anderen wäre es ein normaler Zustand. Die Wunden Narutos wurden normalerweise jedoch immer durch den neunschwänzigen Fuchs in Naruto geheilt. Jedem Shinobi Konohas war dies weitest gehend bekannt, seit er sie alle vor Pain gerettet hatte. Das seine Wunden jetzt nicht von diesem versorgt wurden machte ihr Angst und zum ersten Mal machte sie sich ernsthafte Gedanken wie es weiter gehen sollte.
 

Nachdem sie alle von Kabuto in dem Kerker eingesperrt worden waren, hatte Izanami all ihre Hoffnungen in Naruto gesetzt. Er hatte immerhin Madara besiegt und schien sich sehr gut von den Verletzungen dieses Kampfes zu erholen. Sie wurde jedoch zweimal eines besseren belehrt. Zum einen, als Naruto und Kabuto sich gegenüberstanden und er verlor und zum anderen jetzt in seinem fiebrigen Zustand.
 

Wie hatte sie auch so naiv sein können zu glauben, er könne alles einfach so wegstecken? Natürlich hatte er den neunschwänzigen Fuchs und dessen Kraft zur Verfügung, aber auch dieser konnte nicht ewig kämpfen. Sie hatte sich blindlings auf Naruto verlassen, wie sie sich seit dem Kampf mit Pain alle immer nur auf ihn verlassen hatten. Er hatte sich mit seinen sechzehn Jahren von ihnen allen immer wieder ihre Last aufbürden lassen und diese ohne zu zögern oder daran zu zerbrechen als sein Schicksal angenommen.
 

Izanami war wütend auf sich selbst. Egal wie groß Helden auch waren, es gab immer irgendwann einen Punkt, an dem auch sie erschöpft und am Ende ihrer Kräfte waren. Es wäre ihre Aufgabe als Shinobi von Konoha und als seine Mitstreiterin, in diesem Moment für Naruto da zu sein und ihm den Rücken zu stärken, als in blindlings in weitere Kämpfe zu schicken, nur weil sie selbst nicht in der Lage dazu war.
 

Sie war zwar nicht stark genug um gegen Kabuto selbst zu gewinnen, aber noch immer ein Jonin aus Konoha. Wenn sie den Gegner kannte und sicher wusste nicht gegen ihn gewinnen zu können, musste sie eben einen Kampf mit diesem vermeiden und einen anderen Weg finden. Es wurde Zeit das sie endlich einen Plan schmiedete.
 

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Ein sanftes rütteln an seiner Schulter ließ Naruto aufschrecken. Über ihn gebeugt war Izanami die angespannt lächelte. An ihrer Hand hielt sie Himwari, die ebenfalls angespannt zu sein schien und sich unsicher den Gang hinter den Gitterstäben ansah. Er fühlte sich noch immer elendig und sein Hals brannte wie Feuer, es kostete ihn Mühe die Augen überhaupt offen zu halten.
 

„Tut mir Leid,Naruto. Du kannst gleich weiter schlafen, aber zieh dir vorher bitte diese Sachen an. Ich weiß nicht wie kalt es draußen sein wird oder wo wir sind und möchte vermeiden, dass sich dein Zustand verschlechtert.“, erklärte der Jonin und hielt ihm ein paar Kleidungsstücke hin. „Die Ersatzsachen des Kleinen da drüben“, fuhr sie fort und nickte zu dem Kind, das Naruto schon am ersten Tag gesehen hatte. „Seine Großmutter hat zum Glück welche dabei gehabt. Du solltest sie anziehen, deine sind viel zu groß und beschädigt.“
 

Naruto konnte nur nicken und bekam nur am Rande seines Bewusstseins mit wie er sich seine alten Sachen auszog und die Neuen wieder an. Er fühlte sich noch immer fiebrig und konnte sich nicht wirklich auf die Worte konzentrieren die man zu ihm sagte.
 

Izanami schien das zu wissen, sie half ihm so gut es ging, ließ ihn dann noch einen Schluck Wasser trinken, den er keuchend und wieder ein wenig Blut spucken zu sich nahm und wickelte ihn dann in eine dicke Decke ein, ehe sie ihn auf ihren Rücken schob.
 

„Jetzt kannst du weiter schlafen. Überlass den Rest nur uns.“, sagte sie leise und sah zu den Menschen hinter sich, die sie ängstlich und unsicher ansahen, aber ebenfalls nickten. Erst jetzt fiel Naruto auf, dass sich alle aufbruchsbereit gemacht hatten und er fragte sich, was Izanami vorhaben mochte. Ihr Verlies war gut abgesichert. Gänge und Gitterstäbe mit Siegeln geschützt, so dass noch nicht mal Naruto mit seinem Rasengan einen Kratzer an ihnen ausrichten könnte. Sie dienten dazu jedes Jutsu einfach zu absorbieren. Er bezweifelte ebenfalls, das man das Gitter mit einfach Tricks aufbrechen konnte, Kabuto war nicht blöd und wenn Naruto so wichtig für diesen war, hätte er mit Sicherheit alles erdenklich mögliche gemacht um ihn in der Zelle festzuhalten.
 

Als hätte Izanami seine Gedanken gelesen, musste sie breit grinsen und begann zu erklären: „Ich war selbst überrascht, als ich mir die Verliestür vorhin angesehen habe. Kabuto scheint alles darauf ausgelegt zu haben, jemandem mit sehr vielen Chakra Ressourcen hier einzusperren und die Siegel an den Wänden und Stäben könnten dies mit Sicherheit auch tun und eine Menge Jutsus absorbieren, ansonsten weißt sein Sicherheitssystem jedoch zum Glück erhebliche Mängel auf. Wenn wir jetzt alles richtig machen kommen wir hieraus, verlass dich auf uns!“ Ihr Blick war entschlossen und auch die anderen schienen durch ihre Worte ein wenig Selbstsicherheit zurück zu gewinnen.
 

Die Verliesgitter selbst waren bei ihrer Erstellung nicht wie sonst üblich tief in Boden und Decke eingelassen worden, sondern es wurde lediglich ein komplettes Gitter nachträglich eingefügt und mit Sicherungen an Wänden, Decke und Boden befestigt. Unter diesem Gitter verliefen dicke Steinplatten um ein durchgraben zu verhindern; der Boden in der Zelle selbst war jedoch aus festem Sand. Izanami konnte zwar kein Jutsu gegen die Stäbe anwenden, oder mit Werkzeug die sie sich aus Knochen gebastelt hatte, das Gitter öffnen, zum Glück gab es jedoch noch einen weiteren Weg den sie einschlagen konnten. Sie hielt Naruto auf ihrem Rücken mit einer Hand fest und konzentrierte ihr Chakra so gut es ging in ihre Rechte Hand. Dann hockte sie sich vor den Gitterstäben hin, legte ein Tuch auf den Boden, um schließlich mit einem gezielten kraftvollen Schlag die Steinplatte unter dem Gitter zu zertrümmern.
 

Ihre Kraft kam nicht an die von Sakura heran, wie Naruto feststellte, aber es reichte aus um die Platten in mehrere Stücke zu zerbrechen und vor allem nicht zu viel Lärm dabei zu verursachen. Dieser wurde durch das Tuch zusätzlich gedämpft.
 

Nachdem Izanami einige Platten auf diese Weise zerbrochen hatte, zog sie sich zurück und sofort eilten einige der älteren Männer herbei um die einzelnen Teile der Platten unter dem Gitter heraus zu ziehen. Hin und wieder musste Izanami noch ein paar Teile zerbrechen, die noch nicht klein genug waren, um unter dem Gitter hervor geschoben werden zu können. Nach einigen Minuten war dies jedoch geschafft und Izanami lächelte zufrieden wie sie es sich gedacht hatte, war die Erde unter den Platten locker und von einem kräftigen schwarz. Hier und da konnte sie Regenwürmer erkennen, die ihren Weg durch den Erdboden bahnten und ihn weiter lockerten.
 

Sie nickte den Frauen zu und diese liefen eilig mit ein paar Schalen heran, um mit diesen ihren Weg in die Freiheit freizuschaufeln. Wo die Erde noch etwas fester war, wurde mit Wasser aus dem Fass nachgeholfen. Izanami sah dabei die ganze Zeit den Gang hinunter und spitzte die Ohren, auch Naruto der durch den Adrenalin Schub ein wenig wacher war, versuchte zu lauschen.
 

Weit und breit konnte man jedoch kein anderes Geräusch als das stetige Graben der Menschen neben ihnen ausmachen. Nach dem das Loch tief genug war, zwängte Izanami sich mit Naruto als ersten hindurch, ehe sie leise den Gang entlang schlich und vorsichtig in die anderen Zellen sah.
 

Sie konnte niemand anderen mehr entdecken und so ging sie schnell zu ihrer eigenen Zelle zurück. Sie wusste, das weiter hinten im Gang noch weitere Menschen sein könnten, erstmal musste sie jedoch ihre Leute hier hinaus bringen, allen voran Naruto. Mit einer großen Gruppe wie der ihren war es so oder so schwer hier hinaus zu kommen ohne entdeckt zu werden. Mit noch mehr Menschen war es nahezu unmöglich.
 

Naruto wäre von ihren Gedanken sicher angewidert gewesen, doch er war noch immer zu krank um überhaupt mit zu bekommen was um ihn herum vor ging und seine Sicherheit hatte für sie oberste Priorität. Konoha war ihr Zuhause und sie war ihm dankbar für all das, was er für ihre und auch seine Heimatstadt getan hatte, es war an der Zeit ihm auch etwas dafür zurück zu geben. Sie konnte ihn nicht weiter leiden sehen oder sterben lassen. Es war an der Zeit die Schuld Naruto Ihnen allen gegenüber zu begleichen.
 

Eine Hand die fest ihre eigene drückte riss sie aus ihren trüben Gedanken und sie lächelte Himawari aufmunternd an, die tapfer zurück lächelte. Erst jetzt viel ihr auf das der letzte Insasse unter dem Gitter hervor gekrochen war und sie Izanami nun alle abwartend musterten. Sie nickte ihnen zu, nahm Haltung an und lief dann vorsichtig voraus. Die anderen folgten dicht hinter ihr und Himawari hielt sich noch immer bei ihr fest.
 

An der ersten Abzweigung musste der Jonin stocken und stehen bleiben. Es gab zwar viele Türen links und rechts, sie bezweifelte jedoch das eine von ihnen, sie hinaus führen würde und sie hatten keine Zeit alle von ihnen zu kontrollieren. Bei den Gängen konnte sie ebenfalls keinen Unterschied oder einen Hinweis entdecken und so biss sie sich nervös auf die Unterlippe. Zumindest schienen die Menschen hinter ihr noch nichts von ihrer Misere bemerkt zu haben und blieben weiterhin ruhig und abwartend stehen, um ihr die Führung zu überlassen.
 

Himawari zog jedoch plötzlich ruckartig an ihrer Hand und wies auf den Gang nach links, ein Blick in ihre braunen Augen verriet Izanami, dass die Kleine dort etwas zu sehen schien; also nickte sie ihr zu und beide bogen in den besagten Gang ein. Noch Immer vorsichtig und darauf bedacht niemandem über den Weg zu laufen.
 

Seltsamerweise begegneten sie auf ihrem Weg keiner Menschenseele und Izanami machte dieser Umstand noch nervöser. Es gab nur drei Erklärungen für ein solches Verhalten seitens Kabuto: Die erste wäre, das Kabuto sich seiner sehr sicher war und nicht damit rechnete, jemand könne aus seinem Gefängnis ausbrechen. Die zweite Erklärung war, das er einfach nicht genug Männer zur Verfügung hatte, um sie als Wachen abzustellen. Als letzte Möglichkeit blieb, das sie alle geradewegs in eine Falle liefen.
 

Izanami behagte keine der drei Vorstellungen. Kabuto war nicht dumm, gerade bei Naruto dürfte ein Ausbruch nie ausgeschlossen sein und auch wenn sie sich nicht wünschte, ihren Weg frei kämpfen zu müssen, glaubte sie nicht daran das sie weiter unbemerkt durch die Gänge schleichen konnten, außer es handele sich um eine Falle.
 

Das ihr Gegner keine Wachen abstellen konnte, bezweifelte sie ebenfalls, immerhin war Kabuto nun selbst mehr Schlange als Mensch und sie hatte seine Tiere gesehen. Wenn er nicht genug Männer zur Verfügung hatte, hätte er mit Sicherheit seine Schlangen zur Beobachtung auf sie alle angesetzt.
 

Es wurmte sie, das Kabuto nicht einschätzen und sie alle so eventuell in Gefahr bringen konnte, aber trotz allem riss sie sich zusammen. Sie war die einzige unter ihnen mit Kampferfahrung, Naruto war noch immer außer Gefecht gesetzt und ihre Gruppe bestand fast nur aus älteren Menschen. Wenn es auf einen Kampf hinaus laufen sollte, waren alle auf sie angewiesen. Auch wenn sie in eine Falle liefen, durfte sie jetzt nicht den Kopf verlieren. Die anderen vertrauten ihr und sie konnte dieses vertrauen nicht enttäuschen.
 

Daher konzentrierte Izanami sich wieder auf ihren Weg. Angreifer oder Schlangen waren noch immer nicht zu sehen, dafür ging der Weg nun leicht bergauf und sie konnte nach wenigen weiteren Minuten am Ende des Ganges sogar erleichtert eine Treppe erkennen. Vielleicht hatte sie sich wirklich zu viele Gedanken gemacht.
 

Vor der Treppe gab es noch einen Gang nach rechts, daher zog Izanami ihren spiegel auf ihrer Westentasche und sah mit diesem vorsichtig um die Ecke. Noch immer war niemand zu sehen und so gab sie den anderen ein Zeichen, sich zur Treppe und nach oben zu bewegen.
 

Nachdem auch der letzte von ihnen die ersten Stufen nach oben erklommen hatte, verließ auch Izanami, noch immer dicht gefolgt von Himawari ihren Posten und folgte ihnen.
 

Die Stufen wanden sich wie ein Treppenhaus nach oben. Es gab hin und wieder ein paar Türen, doch Izanami entschloss sich diese geschlossen zu halten und weiter nach oben zu gehen, sie hatte das Gefühl, das es immer heller wurde je weiter sie nach oben kamen und hoffte, das sie so aus ihrem – wie sie glaubte – unterirdischen Verlies hinaus kommen würden.
 

Mittlerweile hatte sie wieder die Führung übernommen und als sie um die nächste Treppenbiegung kam, konnte sie am Ende der Treppe endlich ein Fenster erkennen. Es schien früher morgen zu sein. Es war noch nicht sehr hell und der Himmel strahlte in einem sanften dunklen blau. Draußen lag kein Schnee oder Wüstensand der ihnen eine Flucht erschwert hätte, sondern ein ein dichter grüner Wald und sie konnten trotz des geschlossenen Fensters die Vögel zwitschern hören.
 

Sie konnte hören wie die Menschen hinter ihr erleichtert aufatmeten, deutete ihnen jedoch lächelnd an weiterhin still zu sein. Noch waren sie nicht in Sicherheit.
 

Sie sah sich suchend um und konnte rechts von ihnen eine Holztür erkennen, die sie so leise es ging öffnete. Trotz ihrer vorsicht gab die Tür einen quietschenden laut von sich und Izanami spähte angespannt in den dahinter liegenden Gang. Wind blies ihr ins Gesicht und sie atmete die frische Luft tief ein. Es war ein wunderbares Gefühl, nach ihrer langen Gefangenschaft und auch Himawari schien Luft zu genießen.
 

Der Gang selbst war auf der linken Seite mit vielen Türen, auf der rechten Seite mit großen Fenstern gesäumt, durch die man einen guten Blick nach draußen hatte. Fenster und Gang waren in einem erstaunlich guten Zustand und damit völlig anders wie Izanami es sich vorgestellt hatte. Sie hätte ein herunter gekommendes Gebäude erwartet, das niemand darauf schließen ließ wofür es noch genutzt wurde. Kabuto schien dies jedoch anders zu sehen. Teilweise hingen an den Wänden sogar ein paar Gemälde und am Ende des Ganges stand eine große Topfpflanze.
 

Ein leises Geräusch ließ sie jedoch plötzlich aufschrecken. Sie konnte Schritte hören. Sehr viele Schritte. Panisch sah der Jonin sich um. Die Fenster konnte sie zerschlagen, würde ihren Angreifern allerdings auch gleich preis geben, wo sie sich befanden, öffnen ließen sie sich nicht.
 

Wenn sie eine der Türen links wählte wusste sie nicht wer sich dahinter befand, oder aber sie verschanzten sich in einem der räume und saßen früher oder später wieder in der Falle. Verzweifelt rasten ihre Gedanken: Was sollte sie wählen? Welche war die klügste Entscheidung? Die Schritte wurden immer lauter, auch die anderen hörten sie nun und wurden unruhig. Izanamis Herz raste und auch Himawari klammerte sich verzweifelt an ihr Bein.
 

Ein zischen neben sich, riss sie allerdings aus ihrer Starre und sie sah erschrocken nach links. Eine der Türen hatte sich einen spaltbreit geöffnet und eine weiße Schlange lugte aus der Nische hervor. Izanami wollte sich bereits kampfbereit machen und auf das Tier stürzen, als sie sie die Stimme der Schlange vernahm.
 

„Schnell hier entlang.“, sagte das geisterhafte Tier und zog sich in den Raum zurück. Da sie keine große Wahl hatten ließ sich Izanami ihre Entscheidung von dem Tier abnehmen und folgte ihr in den Raum hinein. Auch die anderen Menschen schoben sich schnell durch den Spalt der Tür und schlossen diese hinter sich.
 

Der Raum selbst sah völlig verwüstet aus. In der Mitte stand ein großer, klobiger Schreibtisch aus dunklem Holz. Hier und da waren tiefe Kratzer zu sehen und Kanten abgesplittert. Auf dem Schreibtisch selbst und um diesen herum lagen Rollen mit seltsamen Zeichen und unfertigen Siegeln verstreut. Die Wände waren zugestellt mit Regalen und diese wiederum gefüllt mit tausenden von Glasflaschen in denen seltsame Flüssigkeiten gelagert zu sein schienen. Beschriftungen suchte man auf den Flaschen vergeblich, allerdings leuchtete jede Flüssigkeit in seltsamen grellen Farbtönen.
 

Die weiße Schlange die sie in diesen Raum geführt hatte, kroch auf eines der Regale zu und deutete mit dem Kopf auf eine der Flaschen im vorletzten, untersten Regal. „Schnell. Die Flasche muss nach rechts gedreht werden.“, zischte sie aufgeregt und Izanami entschloss sich diesem Kommando nachzukommen. Sie wusste, das sie so oder so in der Falle saßen. Die Schlange konnte ihre Situation also nur geringfügig verschlechtern, aber hoffentlich verbessern.
 

Nachdem sie an der Flasche gedreht hatte, konnte man einen Mechanismus einrasten hören und die ganze Regal Wand zog sich zurück, um schließlich nach rechts umzuschlagen und einen versteckten Gang freizugeben. „Schnell alle rein da.“, gab Izanami den Befehl, dem die Menschen nur zu gerne nachkamen und los liefen. Izanami wartete jedoch noch einen Moment. „Wieso hast du das gemacht?“, fragte sie die Schlange schließlich argwöhnisch. Sie konnte nicht verstehen, wieso das Tier ihnen half.
 

„Ich habe einfach meine Gründe...“, zischte das Tier angriffslustig und fügte hinzu: „Und nun geh endlich. Sonst war alles umsonst.“ Izanami sah die Schlange noch immer nachdenklich an, schüttelte aber schließlich den Kopf. Es hatte keinen Sinn weiter darüber nachzugrübeln. „Dann verrate mir wenigstens deinen Namen. Damit ich weiß bei wem ich mich irgendwann revanchieren kann.“, sagte sie lächelnd.
 

Hätte die Schlange es gekonnt, hätte sie wohl ebenfalls gelächelt. „Sinistra.“, sagte sie stattdessen und wollte Izanami noch etwas mitteilen, wurde jedoch bevor sie dazu ansetzten konnte von einem Kunai durchbohrt und fiel Tod zu Boden.
 

Himawari die das ganze Geschehen stillschweigend verfolgt hatte, schrie auf und klammerte sich zitternd an den Jonin. Izanami drehte sich panisch um, sie hatte keine Präsenz gespürt und das Kunai nicht kommen sehen. An der geschlossenen Tür die sie eben noch genommen hatten, standen zwei in dunkle Mäntel gekleidete Gestalten. Wieder zückten sie ihre Kunais und Izanami konnte an den Händen der beiden erkennen, warum sie keine Präsenz gespürt hatte. Es warne Puppen. Mehrere Kunais flogen in ihre Richtung und mit Himawari und Naruto bei sich, hatte der Jonin keine Möglichkeit auszuweichen. Ihr blieb nur eine Möglichkeit, die beiden mit ihrem Körper so gut es ging zu schützen.
 

Blitzschnell zog sie beide an ihre Brust und drehte den Kunais und Puppen ihren Rücken zu. Die wenigen Sekunden in denen sie auf den Aufschlag wartete kamen ihr wie eine Ewigkeit vor. Dann folgte ein höllischer Schmerz und sie konnte fühlen wie warmes Blut ihre Kleidung durchtränkte. Keuchen fiel sie noch tiefer auf die Knie, hielt die schreiende Himawari und den bewusstlosen Naruto noch immer schützend fest. Nur am Rande ihres Bewusstseins konnte sie wahrnehmen, wie die Kunais nicht nur sie, sondern auch einige Regale erwischten. Scheppernd und klirrend zerbrachen die darin enthaltenen Gefäße und eines der Regale viel sogar knapp neben ihr krachend auf den Boden. Glas und verschiedene Flüßigkeiten verteilten sich über dem Boden und durchtränkten die Schriftrollen die dort lagen.
 

Izanami wusste das die den beiden Kindern nicht lange weiter helfen konnte, sie musste Zeit schinden. Daher drehte sie sich zu ihren Angreifern um, formte mit den Händen die Handzeichen eines Jutsus und presste diese dann auf den Boden, um eine Wand aus Erde zwischen sich und den beiden Puppen erscheinen zu lassen und den Raum abzutrennen. Statt der Wand konnte sie jedoch fühlen wie ihre Hände glühend heiß wurden, die Flüßigkeiten auf dem Boden zu leuchten begannen und die mit ihnen getränkten Schriftrollen in Flammen aufgingen. Ein ohrenbetäubender Knall war das letzte was sie wahrnehmen konnte, bevor sie den Boden unter den Füßen zu verlieren schien und das Bewusstsein verlor.
 

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Tadaaaa!! Kapitel 5 :) Ich fange erst gar nicht damit an, das ich nicht genug Zeit hatte es mehrere Male Korrektur zu lesen, dafür ist men RL im Moment zu streßig, habe ich hoffe ihr freut euch statt dessen, das ich regelmäßig weiter mache. :)
 

Ich könnte natürlich auch mehr Zeit in die korrekturen stecken, dann würde ich aber länger zum schreiben der neuen Kapitel brauchen und die sind mir im Moment ein wenig wichtiger. Ich hoffe ihr seht das auch so. Sobald ich kann werde ich mich natürlich sofort an die Überarbeitung setzen. Spätestens wenn ich Urlaub habe!
 

Vielen lieben Dank an Sin66 vor allem aber an fahnm!! Ich danke dir!! Wenn du nicht zu jedem meiner Kapitel einen Kommentar geschrieben hättest, wäre ich mit der Zeit bestimmt ins Zweifeln geraten ob jemand sich überhaupt für meine Geschichte interessiert und sie liest. Daher: DANKE!!! Fühl dich ganz doll gedrückt!!
 

Ich hoffe ihr beide seid zufrieden mit dem Verlauf! :D Ja, Naruto ist endlich raus gekommen (hoffe der Ausbruch war ok, ich finde ihn logisch, Kabuto denkt eben manchmal komplizierter als er es müsste, bin aber für Kritik offen xD)
 

Teru

Erwachen

Naruto wurde langsam durch die Schreie Himawaris wach. Er wusste nicht mehr wann er das Bewusstsein verloren hatte, während Izanami durch die Gänge geschlichen war, aber es musste länger her gewesen sein. Er fühlte sich wie in Watte gepackt und konnte weder Schmerzen fühlen, noch einen klaren Gedanken fassen. Es war zumindest ein angenehmerer Zustand wie noch Stunden zuvor in dem dunklen Kerker.

Nur langsam versuchte er den Raum um sich herum zu erkennen, war aber allem Anschein nach an Izanamis Brust gedrückt und konnte nicht viel sehen. Das sanfte morgen Licht verriet ihm trotz allem, das sie es aus ihrem Verlies an die Oberfläche geschafft haben mussten. Er konnte sich ein leichtes Lächeln nicht verkneifen. Izanami hatte es tatsächlich geschafft.

Erst jetzt konnte er das Geräusch ausmachen, das bis zu seinem fast schon wieder schlafenden Geist vordrang. Himawari schrie noch immer ununterbrochen und Naruto hatte das Gefühl in einen Eimer mit eiskaltem Wasser geworfen zu werden. Er konnte seinen Körper und vor allem die Schmerzen wieder spüren, wusste aber noch immer nicht was vor sich ging.

Erst als Izanami von ihm abließ und sich - wie es schien - ihren Gegnern zuwandte, konnte er sehen, warum Himawari schrie und weinte. In dem Rücken des Jonin steckten Kunais. Auch Beine und Oberarme waren verletzt worden und sie blutete stark.

Trotz ihres geschwächten Zustandes schien sie ein Jutsu zu versuchen, mehr konnte Naruto allersdings nicht erkennen. Die Flüßigkeiten die vor ihm auf dem Boden ausgebreitet waren, begannen wie wild in allen möglichen Farben zu leuchten und die verstreuten Schriftrollen in Brand zu stecken, ehe ein ohrenbetäubender Knall seine Sinne außer Gefecht setzte und er das Bewusstsein verlor. Das letzte Bild das sich in seinen Kopf einbrannte war Izanamis verletzte Gestalt, ehe alles in einem Lichtmeer vor seinen Augen verschwamm.
 

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Schmerz war, wie schon die letzten Tage, das erste was Naruto spüren konnte, ehe er aus seiner Bewusstlosigkeit erwachte. Grelles Sonnenlicht blendete ihn und ihm wurde sofort furchtbar übel. Es dauerte eine Weile bis er langsam über sich Baumkronen erkennen konnte und Gras an seinen nackten Händen fühlte. Erst nachdem er eine Weile regungslos da lag, kam die Erinnerung zurück, wo er sich eigentlich hätte befinden sollen und ein Bild von der verletzten Izanami tauchte vor seinem inneren Auge auf.

Wie vom Blitz getroffen fuhr er aus seiner liegenden Position auf, bereute die Bewegung jedoch sofort wieder, da sein Kopf und Magen zu explodieren schienen und er gezwungen war, sich zu übergeben. Erst nachdem das Zittern seines Körpers nachließ und seine Atmung sich wieder beruhigt hatte, war er in der Lage sich nach Izanami und auch der kleinen Himawari umzusehen.

Beide lagen nur wenige Meter von ihm entfernt reglos im Gras und aus Sorge kroch er so schnell es sein verletzter Körper zu ließ, zuerst auf das kleine Mädchen zu. Himawari war bewusstlos, ansonsten aber unverletzt; daher wandte er sich so schnell er konnte dem Jonin zu. Naruto konnte ihr Blut riechen und musste sich so schnell es ging einen Überblick über die Situation und vor allem ihre Wunden verschaffen. Wo auch immer sie sich befanden, Izanami schien es geschafft zu haben, sie zu befreien, er konnte sie jetzt nicht sterben lassen.

Naruto war kein Medic-Nin und hatte nie an einer Fortbildung in diesem Bereich teilgenommen, bereute nun jedoch sein fehlendes Wissen. Ein einziger Blick auf den schlaffen Körper und die tiefen Wunden genügte bereits, um ihm zu sagen wie schwer Izanamis Wunden waren, er wusste jedoch nicht wie er sie nun am besten behandeln konnte. Ihre Atmung war flach und rasselnd und Naruto glaubte zu sehen, wie sie von Sekunde zu Sekunde blasser wurde.

Er musste sofort die Blutungen stoppen und sah sich panisch nach passendem Material um. Sein eigener Körper war noch immer am Ende, trotz allem verlieh ihm das Adrenalin noch einmal die Kraft sich aufzuraffen. Erst jetzt betrachtete er seine Umgebung genauer und stellte fest, dass sie sich auf einer Lichtung in einem Wald zu befinden schienen. Um sie herum waren weit und breit nur Bäume. Menschen oder ein Dorf waren nicht in Sicht und in einiger Entfernung war der Gesang von Vögeln auszumachen, die munter ihr Lied sangen.

Er hatte nicht den leisesten Verdacht wie sie hier her gekommen waren, konnte aber weit und breit nichts entdecken was er zum verbinden nehmen konnte und wäre beinahe verzweifelt, ehe ihm die Decke einfiel in die in Izanami gewickelt hatte. Sie hatte sich einige Meter von ihnen entfernt in einem Busch verfangen und auch wenn Naruto richtiges Verbandszeug lieber gewesen wäre lief er so schnell er konnte zu der Decke und riss sie in einzelne Streifen.

Er wusste wie gefährlich es war irgendwas zum verbinden zu nehmen, da sich die Wunden sehr leicht infizieren und eitern konnten, doch Izanamis Verletzungen waren schwer. Sie würde sterben, wenn er die Blutung nicht sehr schnell stillen würde, daher musste er das Risiko einer Wundinfektion eingehen.

Nachdem die Decke in viele Streifen zerteilt war, öffnete Naruto vorsichtig Izanamis Jacke und verband zuerst die schlimmsten Wunden mit einem Druckverband, ehe er sich den kleineren zuwendete. Durch seine geschrumpfte Gestalt war es schwierig die Position von Izanamis Körper zu verändern und an alle Wunden zu gelangen. Trotz allem war er nach einigen Minuten fertig und zog den schweren Körper aus dem grellen Sonnenlicht der Lichtung in den Schatten einiger Baumkronen, ehe er sich Himawari zuwendete und sie ebenfalls aus der Sonne brachte.

Naruto war am Ende seiner Kräfte, trotz allem riss er sich zusammen und verließ die Lichtung um sich ein wenig umzusehen. Sein Knöchel schmerzte höllisch, obwohl er keine Ahnung hatte, wie er ihn sich überhaupt verletzt hatte. Er wusste nur eines: wenn er sich jetzt hinlegen würde, war es unmöglich für ihn am Ende wieder aufzustehen und so zwang er sich auf den Beinen zu bleiben und weiter zu gehen. Izanami brauchte dringend einen Arzt.

Er war noch keine zehn Meter gegangen, als ihm jedoch einfiel, das er nicht wusste wo sie sich befanden, es also durchaus möglich war, dass sie sich in einem - Konoha gegenüber - feindlichen Gebiet befanden. Es erschien ihm daher keine weise Entscheidung Izanami verletzt mit ihrem Stirnband liegen zu lassen, dass sie sie als Shinobi Konohas auswies. Daher lief er noch einmal zu den beiden zurück und steckte ihr Hitai-ate in seine Tasche.

Vorsichtshalber besah er sich auch noch einmal ihre Kleidung. Diese gab allerdings keine weiteren Informationen über sie preis; Waffen hatte sie ebenfalls keine, da sie ihr von Kabuto bereits abgenommen worden waren. Der einzige Hinweis auf ihr Shinobi Dasein war nur noch ihre Weste. Diese war allerdings durch ihren Kampf zum großen Teil zerrissen worden und von ihrem Blut durchtränkt. Auf den ersten Blick ließ sie sich nicht als Weste eines Jonins ausmachen und für den Fall das irgendjemand nachfragen sollte, konnte er sich noch immer eine Ausrede einfallen lassen.

Das knackende Geräusch eines am Boden liegenden Astes und eine Stimme ließen ihn plötzlich aufschrecken und er drehte sich so schnell er konnte um.

„Sie mal einer an. Was haben wir denn hier?“ Am Rande der Lichtung standen drei verwahrlost aussehende Männer. Der Mann in der Mitte der gesprochen hatte, schien der Anführer zu sein. Er hatte eine selbstbewusste Haltung, dreckiges kurzes braunes Haar und ein eingefallenes Gesicht. Seine Hose war blau und an vielen Stellen gerissen und schmutzig. Als Oberteil trug er nur eine Weste mit Fellkragen, die einen freien Blick auf seinen vernarbten, dürren Oberkörper zuließ.

Der Mann links von ihm war der kleinste und das genaue Gegenteil des ersten Mannes. Er hatte blondes ebenso schmutziges Haar, eine schwarze Hose und eine dunkelblaue Jacke an, die ebenfalls verschmutzt und zerrissen waren. Der entschiedenste Unterschied war jedoch seine Statur. Er hatte einen dicken Speckbauch und ein aufgequollenes Gesicht, wodurch sich Naruto zwangsläufig fragte ob die anderen wirklich unterernährt waren oder ihnen dieser Klopps einfach das Essen wegfraß. Wäre die Situation eine andere gewesen hätte er wohl bei diesem Gedanken gelacht und sich an Chouji erinnert und auf letztes getippt. So konnte er seinen eigenen Scherz nicht wirklich ernst nehmen und betrachtete argwöhnisch den letzten Mann.

Dieser war etwa gleichgroß wie der erste Mann, nicht ganz so stark unterernährt und hatte ebenfalls braunes dunkles Haar. Seine Blaue Hose und der blaue Pullover waren nicht so sehr in Mitleidenschaft gezogen wie bei den anderen beiden und auch seine Statur war durchschnittlich. Seine Wangen waren zwar ebenfalls eingefallen, aber noch nicht allzu stark, unter dem Pullover konnte er zudem einige Muskeln erahnen. Allem in allem schien ihm dieser Mann der bedrohlichste der Drei zu sein. Zumindest was dessen körperlichen Zustand bedeutete und die damit einhergehende Gefahr für Naruto.
 

Waffen konnte er bei keinem der Männer sehen, genauso wenig wie Gepäck oder ähnliches, es konnte also durchaus sein das sie entweder nichts besaßen oder irgendwo ein Lager hatten. Ein Lager bedeutete eventuell Hilfsmittel für Izanami. Er musste seine Handlung, also mit Bedacht wählen und die Situation richtig einschätzen. Ihr Leben konnte von seiner Entscheidung abhängen.

„Hey, sieh doch mal da drüben!“, sagte der Blonde und klatschte mit seinen Händen auf seinen runden Bauch. „Schade um das Weib. Die macht es bestimmt nicht mehr lange. Aber die Kleine können wir bestimmt verkaufen, die gibt sicher eine Menge Geld. Vielleicht haben sie ja noch irgendwas wertvolles dabei.“, sprach er hämisch grinsend weiter und Naruto hätte ihm, als dieser auch noch anfing zu lachen, am liebsten in sein dickes, breites Gesicht geschlagen. Die anderen stimmten in dessen Lachen mit ein, ehe der Anführer sich wieder zu Wort meldete. „Nach gucken kann ja nicht schaden, würde ich sagen.“, sagte er und machte einen Schritt auf Naruto und die beiden Frauen zu. Dieser hätte die Männer am liebsten angebrüllt und ins nächste Jahrtausend geprügelt, wusste aber dem brennenden Gefühl seines Halses nach zu urteilen, das er nicht in der Lage war zu reden, geschweige denn in der körperlichen Verfassung, es mit drei Erwachsene Männer aufzunehmen und siegreich aus dem Kampf hervor zu gehen.

Es war eine erbärmliche Vorstellung und Naruto war wütend auf sich selbst, trotz allem stellte er sich den Dreien in den Weg und sah sie wütend an. „Sieh mal einer an. Wen haben wir denn da? Bist du ihr Aufpasser? Da hätten sie aber jemanden anderen hier lassen sollen, statt eines kleinen Wurmes wie dir. Also verschwinde.“, sagte wieder der Anführer und wollte Naruto mit einem Tritt aus dem Weg befördern. Dieser wich jedoch geschickt aus, konzentrierte ein wenig Chakra in seinen Fuß und trat so fest er konnte gegen den Knöchel seines Angreifers. Aus der Balance gebracht, ging dieser schreiend zu Boden und die anderen beiden sahen Naruto entsetzt an.

Der dicke Blondschopf brüllte erbost auf und zog aus einer Tasche an seinem Gesäß ein Kunai, ehe er auf Naruto zu stürmte. Auf Grund seines Gewichtes war es jedoch einfach für den Kleineren auszuweichen und den Schwung seines Gegners durch eine gekonnte Drehung gegen ihn zu verwenden. Erfolglos krachte dieser gegen einen nahe stehenden Baum und wurde bewusstlos. Naruto ergriff daher so schnell er konnte das Kunai, dass dieser fallen gelassen hatte und stand nun dem letzten der Drei gegenüber.

Dieser hatte das Schauspiel stillschweigend beobachtet, lächelte nun aber wie ein Wahnsinniger und nickte zu seinen Kollegen. „Nicht schlecht für jemanden der so jung ist. Scheint so als würde es sich lohnen mit dir zu spielen.“ Er zückte ebenfalls ein Kunai und sprang sofort auf Naruto zu. Dieser konnte der Klinge gerade noch ausweichen, wurde trotz allem aber am Arm erwischt und war nicht in der Lage einen Konterangriff auszuführen. Er sprang stattdessen einen Meter nach hinten und versuchte die Größe der Lichtung für sich zu nutzen. Der Mann ließ ihm jedoch keine Zeit Distanz aufzubauen, sondern griff sofort erneut an und so tänzelten die beiden eine Weile über die Lichtung, ohne das einer dem anderen weitere nennenswerte Verletzungen zufügen konnte. Nur Naruto wurde hin und wieder von der Waffe seines Gegners gestreift und trug einige Kratzer an Armen und Beinen davon, die ein wenig zu bluten begannen.

Plötzlich wurde er jedoch von zwei Armen von hinten gepackt und mit einem festen Griff an seinem Hals durch den Arm des Angreifers festgehalten. Ein kräftiger Schlag auf den Kopf ließ ihn für kurze Zeit Sterne sehen und er hätte beinahe das Bewusstsein verloren, zwang sich jedoch durch einen gezielten Biss auf seine Unterlippe wach zu bleiben. Er konnte Blut fühlen, das seine Schläfe entlang floss und strampelte wie wild mit den Beinen um ihn oder den anderen Mann zu treten. Seine Nägel grub er dabei tief ins Fleisch des Armes der ihn festhielt, in der Hoffnung den Griff zu lockern.

„Halt endlich still du Monster.“, sagte der Anführer angewidert und festigte seine Armhaltung nur noch stärker, so dass Naruto fast das Gefühl bekam, ersticken zu müssen. Mit einem Male waren sie jedoch nicht mehr alleine auf der Lichtung, am Rande im Schatten der Baumkronen waren drei Shinobi erschienen, die zu Narutos erstaunen das Stirnband Konohas trugen. Noch größere Augen bekam er allerdings als er erkannte, wen er da eigentlich vor sich hatte.

Rechts stand eine Frau mit dunklen schulterlangen braunen Haaren. In ihrem Gesicht waren zwei lila Zeichnungen auf ihren Wangen, die ihn stark an Kibas erinnerten. In der Mitte stand eindeutig ein Uchiha, seine Augen leuchten rot durch das aktivierte Sharingan auf und das schwarze Haar war unverkennbar. Die linke Gestalt, war allerdings die, die ihn am meisten schockierte, es handelte sich eindeutig um Kakashi, jedoch ohne Maske und auch ohne sein Sharingan Auge. Vom Alter her würde er die Drei auf Mitte zwanzig schätzen und sie trugen eindeutig die Kleidung ausgebildeter Jonins.

„Lass den Jungen runter, Hirotaka. Es ist vorbei. Ihr könnt freiwillig mit uns kommen, oder wir zerren eure toten Körper zurück nach Konoha. Die Entscheidung liegt ganz bei euch.“, erhob der Uchiha das Wort und lächelte angriffslustig. Kakashi seufzte laut, nahm aber seine Kampfhaltung ein und das Mädchen neben dem Uchiha schüttelte nur den Kopf. „Denk an unser Missionsziel Obito.“, sagte sie schlicht und zog ein paar Rollen aus ihrer Seitentasche. „Sei still Rin. Das Leben der Zivilisten geht vor.“, antwortete dieser aufgebracht und beide ernteten einen vielsagenden Blick von Kakashi der sie verstummen ließ. Es war offensichtlich, dass dieser einen weiteren Wortwechsel der beiden verhindern wollte und nicht begeistert über ihre Redseligkeit war.

Die beiden Männer die Naruto als Geisel hielten schienen davon jedoch nichts mit zu bekommen und schnaubten verächtlich. „Versucht es doch und der Kleine stirbt.“, sagte der Anführer aufgebracht und er braunhaarige neben ihm fügte hinzu: „Keine zehn Pferde bringen uns wieder in euer gottverdammtes Dorf. Seht zu wo ihr eure Informationen her bekommt, von uns sicher nicht.“ Seine Stimme war polternd und erregt, Naruto ahnte, dass die beiden ihn wirklich töten würden wenn es sein musste und warf einen suchenden Blick auf den letzten der drei Männer. Er lag noch immer am Boden dicht bei Izanami und Himawari, schien aber nach wie vor außer Gefecht zu sein.

Sein Kunai hatte Naruto beim Angriff des Anführers leider ins Gras fallen lassen, wenn er sich jedoch von dessen Griff befreien konnte, wäre es ein leichtes es wieder in die Finger zu bekommen. Die Männer waren sowieso auf die drei Shinobi vor ihm fixiert und so überlegte Naruto nicht lange, sondern entschloss sich zu handeln. Der Griff um seinen Hals hatte sich etwas gelockert und so schob er sich noch ein wenig weiter hinunter, eher er so doll er konnte zubiss.

Der Mann schrie entsetzt auf und ließ Naruto sofort los, dieser Griff sofort nach dem im Gras liegenden Kunai und rollte sich zur Seite, ehe er schützend vor Izanami und Himawari mit gezückter Waffe, keuchend zum stehen kam. Er konnte Blut schmecken, machte sich jedoch keine weiteren Gedanken darum. Seine Flucht war ihm bis hierhin geglückt, er musste nur noch dafür sorgen, das es auch dabei blieb.

Lange musste er sich allerdings keine Sorgen machen, denn schon kurz nachdem er sich befreit hatte, waren auch das Abbild Kakashis und der Uchiha mit dem Namen Obito eingeschritten und hatten die beiden Männer blitzschnell außer Gefecht gesetzt. Sie fesselten die Beiden, sowie den bewusstlosen Dritten, ehe sie sich Naruto zuwandten und der schwarzhaarige ihn anlächelte. „Gar nicht schlecht Kleiner. Willst du Shinobi werden? Du wärst sicher große Klasse.“, quasselte er gleich drauf los und wollte einen Schritt auf Naruto zu machen, doch dieser ging misstrauisch einen Schritt nach hinten und beäugte die drei Neuankömmlinge skeptisch; sein Kunai noch immer angriffsbereit erhoben. Er wusste noch immer nicht was hier eigentlich los war und vor allem dieser anders aussehende Kakashi flößte ihm Respekt ein. War er in einem Genjutsu gefangen? Oder erlaubte Kabuto sich einen Spaß in dem er sich verwandelt hatte?

Erst das Mädchen, das von Obito Rin genannt worden war, ließ ihn die Waffe etwas sinken, indem sie nach vorne trat und sich mit einigem Abstand vor ihn hinkniete. Ihre Waffen und Taschen legte sie auf dem Boden neben sich ab und sah ihn aufmunternd an. „Das sind alle meine Waffen. Du brauchst also wirklich keine Angst vor mir haben, ja? Ich bin ein Medic-Nin aus Konoha und möchte mir gerne deine Freunde ansehen. Ist das in Ordnung? Ich will wirklich nur helfen.“, sagte sie ehrlich und Naruto ließ seine Waffe sinken. Wenn auch nur die leiseste Chance bestand Izanami zu helfen, dann musste er es riskieren. Er wusste, dass ihr die Zeit davon lief und Rin sah im Moment nicht sehr gefährlich aus. Er konnte auch keine böswilligen Absichten ihm gegenüber von den Dreien aus spüren, daher beschloss er Rin zu dem verletzten Jonin durch zu lassen und den Weg frei zu geben. Das Kunai befand sich noch immer in seinem Besitz, er konnte falls es nötig sein sollte also noch immer jederzeit einschreiten, sollte Rin doch etwas vorhaben, das Izanami schaden würde.

Diese sah ihn jedoch nur noch einmal lächelnd an, ehe sie sich Izanami zuwandte und ein ernstes Gesicht aufsetzte. Fachmännisch ging sie die einzelnen Verletzungen durch und ihr Gesicht wurde unlesbar wie eine Maske. Naruto konnte nicht sagen, wie die Frau Izanamis Zustand wohl einschätzen mochte und es beunruhigte ihn. Rin ließ sich dadurch allerdings nicht beeindrucken und ließ ihre Finger wie ein gut funktionierendes Uhrwerk über die Wunden gleiten, öffnete einige Verbände und ersetzte sie teilweise durch Neue, ehe sie damit begann die schwersten Verletzungen mit ihrem Chakra zu versorgen. Jede Handbewegung saß und sie wusste genau was sie zu tun hatte.

Eine komplette Heilung war wie immer auch ihr als Medic-Nin nicht möglich, aber sie konnte immerhin die Blutungen stoppen und sich um die schlimmsten Wunden kümmern; zumindest so lange wie es ihr Chakra zu ließ. Sie hatte zwischendurch auch einen Blick auf das kleine rothaarige Mädchen geworfen, diese war jedoch zum Glück nur bewusstlos und so kümmerte sie sich ausschließlich wieder um die junge Frau.

Ihr Zustand war kritisch und obwohl die Wunden gut versorgt worden waren, hatte sie viel Blut verloren. Sie musste so schnell wie möglich in ein Krankenhaus, ansonsten würde sie wahrscheinlich trotz Rins erster Hilfe sterben.

Naruto hatte dem ganzen angespannt zugesehen und beobachtete nervös wie Rin an Izanami herumwerkelte, ehe ein flüsterndes Gespräch hinter ihm ihn aufhorchen ließ. „Hast du ihn dir einmal angesehen? Trotz des ganzen Blutes ist die Ähnlichkeit doch erschreckend, oder nicht? Meinst du nicht es könnte eine Falle sein? Wir haben das Ganze nun doch schon mehrmals erlebt? Mir behagt der Gedanke zwar nicht, aber vielleicht sollten wir sie lieber hier lassen? Sie gehören nicht zu uns.“, sprach der Uchiha so leise wie möglich, trotzdem laut genug das ihn Naruto mit seinen von Kurama geschärften Sinnen verstehen konnte. „Ich denke nicht. Gerade wenn es eine Falle ist müssen wir sie mitnehmen, anstatt sie hier frei herumlaufen zu lassen. Genau dieser Fehler war es der zu den anderen Attentaten überhaupt geführt hat.“, antwortete Kakashi ebenso leise, ehe er fort fuhr. „Wir sollten Rin die Entscheidung überlassen. Immerhin wird sie es am Ende sein, die uns zustimmt oder alles daran setzt uns umzustimmen. Sie würde niemanden der wirklich schwer verletzt wurde einfach so ohne Hilfe liegen lassen.“ Obito nickte bedächtig und Naruto wunderte sich worüber die beiden überhaupt sprachen. Es klang fast so, als würden die Beiden Himawari, Izanami und ihn als Gefahr einstufen. Aber warum? Was meinten sie mit den Attentaten? Und wer sollte wem ähneln?

Bevor er sich jedoch weitere Gedanken darüber machen konnte, hatte Rin sich bereits erhoben und sah die beiden Männer auffordernd an. „Wir müssen sie so schnell es geht in Krankenhaus bringen.“

Mehr Worte waren nicht nötig. Die beiden Männer schienen mit Rins Entscheidung einverstanden zu sein und so wurde beschlossen, das Kakashi bei den drei bewusstlosen Männern bleiben sollte, bis Verstärkung eintraf, während Obito und Rin die beiden Kinder und die verletzte Frau ins Krankenhaus bringen würden.

Obito hob daher vorsichtig Izanami auf seinem Rücken und Rin folgte seinem Bespiel mit der noch immer bewusstlosen Himawari. Der Medic-Nin hatte zudem einen Blick auf Narutos Wunden werfen wollen und ihn am liebsten ebenfalls getragen, doch dieser hatte sich vehement geweigert. Izanami und Himawari ins Krankenhaus zu bringen war wichtiger als die Zeit mit ihm zu verschwenden, also riss er sich ein letztes Mal zusammen und rannte trotz der Schmerzen neben den beiden Jonin her. Beide versicherten ihm auch während ihres Laufes immer wieder, das es nicht weit bis nach Konoha war und so hoffte er, wenigstens bis zum Krankenhaus durchhalten zu können.
 

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Und das nächste Kapitel ist fertig. :) Ich hoffe ihr mögt es! Vielen lieben Dank!! Ihr motiviert mich enorm weiter zu machen *knuddel*
 

Teru

Anderes Ich

Lange waren sie wirklich nicht unterwegs gewesen, als Naruto am Ende des lichter werdenden Waldes die Tore Konohas erkennen konnte. Wie auch schon beim Anblick Kakashis kam in Naruto erneut die Frage auf, wo sie sich eigentlich befanden. Er selbst war immerhin Zeuge gewesen wie nach dem Kampf mit Madara Konoha völlig zerstört und verwüstet worden war.

Dennoch lag das Dorf völlig unbeschadet vor ihnen und der Kakashi den er hier getroffen hatte war völlig anders wie der, den er kannte. Viel ernster und unnahbarer, als Naruto ihn in Erinnerung hatte. Er fragte sich wieder, ob er nicht in einem Genjutsu gefangen sein könnte? Er war immerhin nicht der Beste im auflösen eines solchen Jutsus und bei weitem nicht in der körperlichen Verfassung.

Letztendlich schüttelte er jedoch den Kopf. Es hatte keinen Sinn weiter darüber nachzudenken, zumindest im Moment schien ihm die mögliche Illusion nicht zu Schaden und er beschloss alles auf sich zukommen zu lassen und hin zu nehmen wie es kam. Izanami war definitiv verletzt worden, bevor sie ihr Jutsu verwendet hatte. Wenn er sie in irgendeiner Form retten konnte, musste er es einfach versuchen. „Da sind wir schon, Kleiner.“, riss ihn Obito aus seinen Gedanken und sie kamen an einem der großen Tore Konohas zum stehen. Naruto konnte durch das geöffnete Tor, die ihm nur allzu bekannte Marktstraße um am Ende des Dorfes den großen Hokage Turm erkennen. Ein nostalgisches Gefühl befiel ihn, ehe sein Blick von dem Turm zu dem Felsvorsprung mit den Hokage Köpfen glitt. Erschrocken stockte ihm der Atem.

Nicht nur, das er sich in einem völlig intakten Konoha befand, es gab auch nur vier Hokage Köpfe. Tsunades Kopf fehlte komplett und er stellte sich die Frage, wer hier wohl Hokage sein mochte. Oder war der Sandaime etwa am Leben?

Wieder riss Obito ihn aus seinen Gedanken: „Beeilung hier entlang.“, sagte er schlicht und ging voraus in Richtung Krankenhaus. Er hatte den beiden Wächtern am Tor die Situation bereits geschildert während Naruto sich das Dorf angesehen hatte und diese hatten ihm zugesichert Kakashi Hilfe zu schicken, sowie den Hokage zu informieren.

Rin sah Naruto aufmunternd an und er folgte den beiden Shinobi unsicher durch das Dorf. Unterwegs begegneten sie vielen Menschen die Obito munter grüßte, trotz allem lief Naruto ein Schauer über den Rücken. Er war hasserfüllte Blicke während seiner Kindheit immer gewohnt gewesen, was er allerdings in den Augen dieser Menschen lesen konnte, flößte ihm Angst ein. Er konnte pure Mordlust ihrer Gruppe gegenüber spüren und war sich – dem Blick der Menschen nach zu urteilen - ziemlich sicher, das sie gegen ihn gerichtet war.

Er konnte sich jedoch nicht erklären warum. War dies vielleicht das Ziel einer möglichen Genjutsu Attacke Kabutos? Noch unsicherer rückte er näher an Rin heran. In ihrer Gruppe schien sie ihm die Vernünftigste zu sein und er hielt es für Weise sich in ihrer Nähe aufzuhalten. Diese schien seinen inneren Aufruhr zu merken, denn auch ihr waren die Blicke der Menschen nicht entgangen.

Sie versuchte daher ihn so gut es ging abzulenken und erzählte ihm von Konoha, sich selbst und wie sie überhaupt dazu gekommen war, ein Shinobi zu werden. Zuerst war Naruto nicht in der Lage ihr zu zuhören, viel zu sehr wurde er von den Blicken um sich herum eingeschüchtert und abgelenkt; doch Rin wusste genau wie sie Geschichten zu erzählen hatte und schon bald lauschte er gespannt ihren Erzählungen. Es war interessant mehr über die Braunhaarige zu erfahren, vor allem aber auch Bruchstücke über Konoha in Erfahrung zu bringen. So wusste er nun zumindest das Rin, Obito und Kakashi von dem Sandaime zu Genin ernannt worden waren und er noch am Leben war, da Rin ihn hin und wieder besuchte, um Blumen vorbei zu bringen.

Nach einer für Naruto gefühlten Ewigkeit erreichten sie endlich das Krankenhaus Konohas und sofort nachdem sie es betreten hatten, waren sie von Medic-Nins umringt. Diese waren bereits über ihr kommen von den Wächtern informiert worden und nahmen sich sofort Izanami an. Auch Himawari wurde auf eine Trage gelegt und mitgenommen. Naruto stand unschlüssig im Raum. Obito war bereits kurz nachdem er Izanami an die Ärzte übergeben hatte verschwunden, da er zu Kakashi zurück wollte, um diesem gegebenenfalls zu helfen.

Die Ärzte und Schwestern sahen Naruto mit demselben Blick an, wie bereits die Menschen im Dorf zuvor, wenn auch weniger intensiv. Rin war die einzige die noch bei ihm war und warf dem Krankenhauspersonal einen vorwurfsvollen Blick zu, ehe sie zu Naruto hinab lächelte und ihn in einen Gang weiter abseits im ersten Stock des Gebäudes führte.

Sie wusste das er sich beim ersten Mal geweigert hatte, sich untersuchen zu lassen, daher fragte sie Sicherheitshalber noch einmal nach: „Hast du dich außer diesen Kratzern noch irgendwo verletzt? Kannst du noch ein wenig durchhalten?“, fragte sie, nachdem Naruto sich auf einen Stuhl auf dem Gang gesetzt hatte und dieser schüttelte instinktiv den Kopf. Er hasste Krankenhäuser nach wie vor und sein Körper war im Moment so taub, das er wirklich keine Schmerzen wahr nehmen konnte.

„Sehr gut. Dort in dem Operationsraum wird die junge Frau gerade behandelt, die wir bei dir gefunden haben. Du musst dir keine Sorgen machen, wir werden alles dafür tun, das sie wieder gesund wird! Bleib hier aber bitte kurz sitzen. Du hast sicher gemerkt, dass die Situation nicht ganz einfach ist? Ich hole jemanden der dich behandeln wird. Sie ist eine der besten Ärzte die ich kenne, keine Sorge. Es dauert auch nicht lange.“ Sie musste ihm nicht sagen, welche Situation sie meinte, er wusste das sie auf die Blicke anspielte, die ihm zugeworfen wurden. Daher nickte er nur und sah Rin nach, wie sie am Ende des Ganges verschwand, ehe er auf das leuchtende Operationssymbol starrte, das über der Tür angebracht war, in der Izanami versorgt wurde.

Naruto hatte das Gefühl, das Stunden vergingen ohne das jemand den Gang in dem er saß betrat. Auch Rin war nirgendwo in Sicht und er fragte sich, ob sie ihn wohl vergessen hatte. Izanamis Operation war noch immer in vollem Gange, ohne das jemand den Operationssaal betrat oder verließ. Geräusche drangen ebenfalls nicht bis zu ihm hervor. Es war sogar so still, das man selbst eine Stecknadel hätte fallen lassen können und ganz anders wie Naruto das Krankenhaus eigentlich in Erinnerung hatte.

Langsam wurde er furchtbar müde und seine Schmerzen waren wieder spürbar. Am Rande seines Schuhes konnte er sehen, wie sich sein Knöchel in dunklen blau und violett Tönen färbte. Die Atmung viel ihm durch seine gebrochenen Rippen schwer und auch sonst schien es keinen Muskel in seinem Körper zu geben, der nicht unter jeder Bewegung ächzte. Am schlimmsten war jedoch noch immer sein Hals. Die Stelle die Kabuto mit seinem Messer durchtrennt hatte brannte wie Feuer; er konnte immer wieder Blut in seinem Mund schmecken und fühlen wie sich sein Hals zu zog. Er sehnte sich danach endlich schlafen zu können, ohne Schmerzen auszuruhen und hoffte inständig, dass Rin bald mit der Ärztin zurück kam.

Entgegen seiner Hoffnung kam jedoch niemand. Er wollte sich schon fast von seiner sitzenden Position erheben und selbst nach einem Arzt suchen, als eine Tür auf seinem Gang geöffnet wurde und er stimmen hören konnte.

„Ich weiß, ich weiß. Sie sind fast genauso schlimm wie mein Vater. Es ist nur ein Kratzer nichts weiter, ich werde schon vorsichtig sein.“, sagte eine genervte Stimme, ehe eine Gestalt auf den Flur hinaus trat und die Tür hinter sich schloss. Naruto hatte schon seit er dem seltsamen Kakashi begegnet war das Gefühl gehabt verrückt zu werden, spätestens jetzt war er jedoch sicher den Verstand verloren zu haben.

Auf den Gang hinaus getreten war ein junger ca. sechzehn Jahre alter blonder Mann. Seine Augen waren strahlend blau und drei Narben zierten jede seiner Wangen, als Zeichen dafür, das er dem Chakra des Kyubis ausgesetzt worden war. Der junge Mann der auf den Gang hinaus getreten war, war er selbst. Ein anderer Naruto.

Dieser schien Naruto nun ebenfalls entdeckt zu haben und anders als die anderen Menschen, denen er hier begegnet war, sah er ihn nicht hasserfüllt, sondern neugierig an, ehe er sich ein Herz zu fassen schien und auf ihn zu kam. „Na Kleiner, wird jemand operiert den du kennst?“, fragte er grinsend, in seinen Augen lag jedoch eine Spur Mitgefühl. Naruto wusste das er nicht in der Lage war zu sprechen, sein Hals brannte noch immer wie Feuer, daher nickte er nur. Bei näherem hinsehen, konnte er zudem Unterschiede zu sich selbst erkennen. Dieser Naruto war kräftiger und muskulöser gebaut wie er selbst, seine Haut war stark gebräunt und auch seine Gesichtszüge waren grober. Im Vergleich wäre er selbst, blasser, zierlicher und feiner gebaut und wenn sie nebeneinander stehen würden, hätte man mit Sicherheit angenommen, dass sie Brüder waren, aber keinesfalls Klone oder Zwillinge. Dieser Umstand beruhigte ihn enorm, daher rang er sich dazu durch dem anderen Jungen leicht zu zulächeln.

Der andere Naruto schien dieses Lächeln als Einladung zu nehmen. Er wuschelte Naruto durch sein blondes, verschmutztes Haar und setzte sich galant neben ihn. „Ich bin Naruto Namikaze. Shinobi von Konoha. Dich habe ich hier noch gar nicht gesehen. Wie heißt du? Seit ihr gerade erst hier angekommen?“, begann er auch gleich den Kleineren auszufragen. Dieser musste den Schock erst mal verdauen. Es war tatsächlich ein Naruto. Aber Namikaze? Der Nachname seines Vaters? Erst jetzt viel ihm auf, das der andere noch immer auf eine Antwort zu warten schien und ihn fragend musterte. Naruto nickte daher einmal und zuckte mit den Achseln. Wie er ihm einen Namen mitteilen konnte wusste er allerdings im Moment nicht.

„Kannst du nicht sprechen?“, fragte der andere stattdessen scharfsinnig und erhielt wieder ein Nicken als Bestätigung und Naruto zeigte mit seiner Hand auf seinen Hals. Der Ältere sah sich daher den Hals genauer an und runzelte verwundert die Stirn. „Das sollte sich unbedingt jemand ansehen. Hat dich noch keiner behandelt?“ Erst jetzt musterte er die kleine Gestalt vor sich und konnte neben einem dicken Fuß auch noch einige Kratzer und Schürfwunden, sowie eine Platzwunde am Kopf erkennen. Er schien zudem, Probleme mit den Rippen zu haben, das Zucken seines Körpers hin und wieder beim einatmen legte zumindest den Schluss nahe. „Kannst du schreiben?“, fragte Naruto weiter und hielt dem jüngeren einladend die Hand hin. Dieser Ergriff sie und pinselte ein schnelles „Ja.“ auf dessen Handfläche. „Kannst du mir deinen Namen sagen?“ Hier musste der kleinere Naruto allerdings inne halten. Er wusste, das es schwer für ihn werden würde auf einen neuen Namen zu hören, also entschloss er sich dazu, so nahe wie möglich an der Wahrheit zu bleiben und pinselte „Naru“ auf die Handfläche des anderen, sowie den Nachnamen von Izanami. „Naru also? Da haben wir ja fast den gleichen Namen. Eine sehr gute Wahl.“, gab der andere grinsend von sich und Naruto lächelte erleichtert. Naruto schien keinen Anstoß an seinem Namen zu haben, er war also vorerst sicher mit seiner Identität. Naruto wollte Naru gerade noch etwas sagen, als eine Stimme ihn aufsehen ließ. „Naruto!“, rief niemand geringeres wie Sasuke Uchiha, der am Ende des Ganges auf Naruto zu warten schien und dieser sah Naru entschuldigend an. „Einen Moment ich bin gleich wieder da und dann holen wir dir endlich einen Arzt.“, sagte er schnell und lief dem Uchiha entgegen. Dieser warf Naru einen genauso hasserfüllten Blick zu wie bereits die anderen Menschen denen er begegnet war, ehe er ihm den Rücken zuwandte und eifrig auf Naruto einredete. Dieser zog verwundert eine Augenbraue hoch und sah von Sasuke zu Naru und wieder zurück. Sie schienen sich über ihn zu unterhalten.

Mit einem Male wurde Naruto jedoch furchtbar schwindelig und er musste husten. Blut lief die Hand die er sich vor den Mund gehalten hatte runter und er fiel vom Stuhl auf seine Knie, wo er unerbittlich weiter hustete. Aus den Augenwinkeln konnte er erkennen wie auch noch weitere Personen Narutos Namen riefen und dieser sich mit dem Uchiha zusammen zu den Neuankömmlingen umdrehte. Sie schienen sich aufgebracht zu unterhalten, ehe Naruto sich wieder zu ihm zurückdrehte und schockiert die Augen aufriss. Er ahnte das sein Name gerufen wurde, vielleicht auch nach einem Arzt geschrien wurde, konnte aber die genauen Worte nicht mehr verstehen. Erst als Naruto sich in Bewegung setzte und auf ihn zu gerannt kam, konnte er die dahinter stehenden Personen erkennen und hätte am liebsten laut aufgelacht. Die ganze Situation war schon absurd genug, erst Kakashi, dann sich selbst und plötzlich auch noch seinem eigentlichen verstorbenem Vater Minto Namikaze, dem vierten Hokage, gegenüber zu stehen. Dieser schien Befehle zu rufen, denn die Umstehenden setzten sich sofort in Bewegung und eilten davon. Gerne hätte er die ganze Situation noch länger beobachtet doch die Schmerzen in seinem Hals waren unerträglich und immer wieder wurde ihm schwarz vor Augen. Naruto war währenddessen bei ihm angekommen und nahm ihn vorsichtig auf seinen Arm, doch die Rückenlage tat Naru gar nicht gut, wieder musste er husten und hatte das Gefühl zu ersticken; daher drehte sich so gut er konnte auf die Seite. Er konnte Stimmen hören die aufgeregt miteinander redeten, ehe er endlich aufgab und die Dunkelheit willkommen hieß, die ihm seine Schmerzen vergessen ließ.
 

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Minato Namikaze saß alleine in seinem Büro und brütete über einigen Dokumenten als seine Tür aufgerissen wurde und Mitarashi Anko völlig außer Atem vor ihm stand. Verwundert zog er eine seiner blonden Augenbrauen nach oben und sah sie abwartend an. Anko war seit Anfang des Jahres für die Sicherung der Mauer und Tore Konohas zuständig und hatte das Kommando über eine große Anzahl Shinobi übernommen. Es war überhaupt nicht ihre Art so in ein Büro zu stürzen, schon gar nicht wenn es sich um einen Vorgesetzten handelte.

„Lord Hokage“, begann sie und verneigte sich entschuldigend peinlich berührt durch ihren Mangel an Respekt der Führung ihres Dorfes gegenüber. „Obito Uchiha, Hatake Kakashi und Rin Tsukuyomi haben ihre Mission erfolgreich beendet. Allerdings haben sie dabei drei Zivilisten in der Nähe unseres Dorfes entdeckt. Sie scheinen alle verwundet zu sein und wurden in unser Krankenhaus gebracht. Einer von ihnen ist jedoch verdächtig. Ihr solltet sofort kommen.“, sagte sie hektisch und ihre Stimme überschlug sich hier und da. „Verdächtig in wiefern?“, fragte er sofort alarmiert. Ein Blick Ankos genügte jedoch und er wusste was sie zu meinen schien. Sofort erhob er sich und Sorge zeichnete sich in seinem Gesicht ab. „Gehen wir.“, sagte er tonlos und eilte so schnell er konnte los, dicht gefolgt von dem weiblichen Jonin.

Was hatte Kakashi sich bloß dabei gedacht, einfach drei Verdächtige so tief in ihr Dorf zu lassen? Vor allem wenn es so offensichtlich war, das diese eine Gefahr darstellen konnten?

Viel mehr beunruhigte ihn jedoch, das die drei ausgerechnet dorthin gebracht worden waren, wo sich im Moment sein ältester Sohn aufhielt. Er wusste das Naruto sich selbst verteidigen konnte, doch es gab Gegner die man nie unterschätzen sollte und Naruto neigte dazu diese Tatsache zu vergessen. Er hoffe inständig, das er sich zu viele Sorgen machte und es sich eventuell um einen blinden Alarm handelte. Sollte seinem Sohn etwas geschehen, würden ansonsten Köpfe rollen müssen. Und mit diesem Gedanken und einem grimmigen Blick beschleunigte er noch einmal seinen Gang. Er hoffte wirklich, das er sich irrte.
 

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Fugaku Uchiha hatte den ganzen Tag über nicht viel zu tun und saß daher gemütlich mit seiner Frau Mikoto in seinem Garten. Seit Minato Hokage geworden war, hatte sich die Situation seines Clans wesentlich verbessert. Vor allem aber die Situation unter den einzelnen Clans selbst war friedlicher geworden. Wo früher Rivalität und Feindschaft herrschte, wurde nun an einem Strang gezogen und gemeinsam für die Zukunft Konohas gearbeitet. Ohne Minato wäre es nie soweit gekommen. Dieser gehörte immerhin keinem Clan an, war aber dennoch einer der stärksten Shinobi die Konoha jemals hervor gebracht hatte. Den Anführern der verschiedenen Clans wurden durch diese Stärke die Augen geöffnet und gezeigt, das nicht Blut eine entscheidende Rolle für die Stärke eines Shinobi spielte. Über die Jahre waren die festgefahrenen Meinungen der einzelnen Clan Mitglieder daher immer mehr gebröckelt und heutzutage war es mittlerweile normal geworden auch keine Angehörigen eines Clans ehelichen zu dürfen ohne dafür schief angesehen zu werden oder mit Konsequenzen rechnen zu müssen. Diese innere Wandlung hatten sie alleine ihrem vierten Hokage und dessen strikter, aber gerechter Politik zu verdanken und dafür empfand Fugaku tiefsten Respekt. Sie alle empfanden so. Daher war die Vorstellung das irgendjemand Minato oder seiner Familie etwas antun konnte, während er als Polizeichef für ihre und die Sicherheit des Dorfes zuständig war unerträglich. Er wusste, dass der Vorfall vor einem ja selbst mit den besten Spionen wohl nicht hätte verhindert werden können, bereute trotz allem noch immer, damals nicht von größerem Nutzen gewesen zu sein. Minato und auch Kushina hatten trotz ihrer Trauer nie irgendjemandem einen Vorwurf gemacht, ganz im Gegenteil sie hatten beide immer wieder betont, dass dies nun mal das Schicksal einer Shinobi Familie sei.

Fugaku konnte sich mit einer derartigen Begründung allerdings nicht zufrieden geben und schwor sich, sollte es je wieder zu einem derartigen Vorfall kommen, alles in seiner Macht stehende zu tun, um diesen zu verhindern. Noch einmal würde er so etwas nicht zulassen.

Mit diesem Gedanken im Hinterkopf, wollte er gerade aufstehen und sich wieder ins kühlere innere seines Hauses zurückziehen, als er eine Präsenz auf sich zukommen spürte und nur wenige Sekunden später ein Mitglied seines Clans vor im erschien, sich hinkniete und ernst sagte: „Es gibt ein Problem Lord Uchiha.“

Nachdem Fugaku von seinem Untergeben erfahren hatte, was sich innerhalb der letzten halben Stunde zugetragen hatte, machte er sich sofort auf dem Weg ins Krankenhaus, gefolgt von zwei seiner besten Jonin. Im Krankenhaus selbst traf Fugaku dann überraschenderweise in der Eingangshalle Minato, der ihm finster zu nickte und eine der Krankenschwestern zu sich rief. Er wechselte ein paar kurze Worte mit ihr, ehe er Fugaku und seinen Jonin andeutete ihm zu folgen und sich auf den Weg in den ersten Stock machte.

Dort angekommen wurden die beiden zeugen wie Naruto und Sasuke sich im Gang aufgeregt unterhielten und Fugaku konnte sehen, wie Minatos Muskeln sich bei dem Anblick seines unverletzten Sohnes entspannten, ehe er dessen Namen rief. Dieser kam auch ohne groß zu zögern auf seinen Vater zu. „Dad“, sagte er aufgebracht und deutete auf Sasuke. „Was zum Henker soll das ganze Theater hier. Und was meint Sasuke damit, das ich in Gefahr sein soll?“ Minato seufzte auf. Er wusste wie sehr Naruto es hasste verhätschelt oder bevormundet zu werden. Er musste ihm die Situation jetzt so vorsichtig wie möglich erklären. „Heute wurden drei Verdächtige Individuen hier in unser Krankenhaus eingeliefert. Es ist nicht auszuschließen das du ihr Ziel bist, oder zumindest in Gefahr.“, versuchte er seinem Sohn ruhig zu erklären, doch dieser fuhr in aufgebracht an. „in Gefahr? Für wie alt hältst du mich? Ich bin ausgebildeter Chunin und kein Anfänger mehr. Außerdem wo sieht der Kleine da gefährlich aus?!“, sprach er zum Ende hin immer ruhiger werdend und drehte sich um, um auf Naru zu deuten, hielt jedoch schockiert in seiner Bewegung inne. Naru war in die Knie gegangen. Blut war auf dem Boden verteilt und an der Hand die er sich vor den Mund hielt. Er hustete immer wieder und ein neuer Schwall tropfte auf den Boden. „Naru!“, rief er besorgt und rannte auf den kleinen Jungen zu. Minato beobachtete das Spektakel zunächst überrascht rief jedoch als er die Situation erfasst hatte einige Befehle. Anko die noch immer hinter ihm her gegangen war, schickte er um Tsunade zu holen. Fugaku und seine Jonin wurden damit beauftragt erste Informationen durch die Kleidung oder Gegenstände der Neuankömmlinge zu sammeln, um so gegeben falls die Identität von ihnen zu klären, ehe Minato selbst zu seinem Sohn hinüber rannte und den kleinen Jungen in dessen Armen begutachtete.

Dieser war eindeutig in keiner guten Verfassung. Er spuckte noch immer Blut und war durch den hohen Verlust sehr blass. Äußerlich konnte er mehrere Wunden erkennen und stellte beim abtasten seines Oberkörpers fest, dass zumindest zwei seiner Rippen gebrochen sein mussten. Vorsichtshalber setzte er ein Jutsu ein, das ihm sofort zeigen würde falls der Junge sein äußeres oder seine Wunden mit einer Illusion vortäuschen wollte, stellte aber fest das beides nicht der Fall war.

Wer auch immer diesen Jungen als Gefahr eingestuft hatte, musste dies ohne eine nähere Begutachtung getan haben und Minato wurde sauer. Verdächtig hin oder her ein Kind verletzt und ohne Hilfe zu lassen, weil man es für eine Bedrohung hielt, war nicht das, was er als Anführer Konohas erreichen wollte. Natürlich musste man Neuankömmlingen gegenüber seit den Attentaten vorsichtig gegenüber sein, trotz allem hätte ein solcher Fehler von jedem Jonin mit ein paar einfachen Jutsus und Kontrollen verhindert werden können. Sein Sohn saß neben ihn und rief immer wieder den Namen des Kindes, ehe er mit einer leichten Verzweiflung zu seinem Vater aufsah, dem ein Schauer über den Rücken lief. Er hoffte wirklich, das Tsunade bald hier war.
 

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Erklärung: Ich bin der Meinung das nicht nur die Geburt sondern auch die Lebensumstände eines Menschen sein Aussehen bestimmen. Für den Fall das die Frage aufkommt warum der Naruto aus „dieser“ Zeit kräftiger gebaut ist als der Naruto den wir kennen hat folgenden Grund: Unser Naruto wurde zum größten Teil im Dorf „festgehalten“. Er war zwar den Blicken der Menschen, eventuell sogar Schlägen ausgesetzt, ist aber erst durch den Eintritt in die Akademie zu einem (körperlich gesehen) Kämpfer geworden. Und auch dann stand ihm jederzeit das Chakra des Kyubis in Notsituationen zur Verfügung und er konnte sich irgendwann darauf verlassen. (Die Heilung kommt ebenfalls dazu) Wer jetzt denkt „Ja aber dieser Naruto ist ja bei seinen Eltern wohlbehütet aufgewachsen“, dem sage ich gleich: Pustekuchen. Auf seine Weise hat dieser Naruto es genauso schwer gehabt. Er ist das erste Kind des vierten Hokages, nicht nur wurden viele Erwartungen in ihn gesetzt er musste auch lernen sich zu verteidigen, den wo die Existenz von unserem Naruto wegen des Kyubis sicher weitest gehend geheim gehalten wurde, musste dieser im Gegensatz dazu lernen sich im Falle eines Angriffs auf ihn zu wehren. (Man bedenke die Entführung von Hinata.) Dem entsprechend wurde dieser Naruto viel früher darauf gedrillt zu kämpfen und er hat sich ganz anders entwickelt als unserer. Das Chakra des Kyubis steht ihm ja ebenfalls nicht zur Verfügung. ;) Hoffe das erklärt einiges. xD



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Kommentare zu dieser Fanfic (26)
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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Blaue_Rosse
2013-01-17T15:05:41+00:00 17.01.2013 16:05
Hey Supper FF Wann Schreibst du denn weiter
LG Blaue_Rosse
Von:  Frost18
2012-11-13T14:28:54+00:00 13.11.2012 15:28
schade das du nicht mehr weiter schreibst
ich finde diese story und ihre bisherige erzählstruktur einfach super un hätte mich sehr gefreut wenn du sie fortgeführt hättest

dennoch danke für diese bisher sehr gut geschriebene geschichte

mfg Frost18
Von:  Narukyu
2012-08-29T23:18:01+00:00 30.08.2012 01:18
Echt tolle Idee. Bin gespannt was passier,wenn sie rausbekommen, das Naru der Jinchuuriki des Kyuubi ist. Ich frage mich auch wie Naru es verhindern könnte, dass es herauskommt wer er ist, schließlich wissen seine Begleiter ja nicht, das sie nicht in ihrem Konoha sind und wenn ihnen jemand vertrautes begegnen könnten sie z.B. Narus Namen sagen... mach weiter so freu mich schon^^
Von:  Frost18
2012-06-10T23:25:00+00:00 11.06.2012 01:25
super fanfic
Von:  Denny
2012-05-31T20:33:05+00:00 31.05.2012 22:33
Eine tolle Story hast du da und sie wird mit jedem Kapitel immer besser. Naruto und Naru dass kann ja was werden, auf die nächste Überraschung bin ich echt gespannt. Mich würde es auch nicht wundern wenn Minato jemanden von Inos Clan, in Narus Erinnerungen eintauchen lässt. Was dass für ein Chaos geben würde.;)

Mfg Denny.
Von:  fahnm
2012-05-30T21:05:22+00:00 30.05.2012 23:05
Hammer Kapi^^
Freue mich schon aufs nächste.^^

Ich bin schon sehr neugierig.
Von:  red_moon91
2012-05-30T20:04:04+00:00 30.05.2012 22:04
Super Kapitel!
Hat mich doch schon überrascht dass Naruto nicht in der Zeit zurückgereist ist sondern mehr in eine andere Dimenson wo Narutos Eltern noch leben dund Naruto wie du in deiner Erklärung fesgehalten hast nicht im besitz des Kyuubis ist. Aber wie dem aus sei ich freu mih schon darauf wenns weiter geht.

mfg red_moon91
Von:  Sin66
2012-05-30T19:36:38+00:00 30.05.2012 21:36
Das Kapitel ist Klasse weiter so.
Das Naruto durch die ganzen verletzungen
wirglich als Gefahr gehalten wird ist Krass.
Das Treffen der beiden Naruto war Klasse,
ich dache er Reist durch die Zeit nicht in
andere Welten.Die Überraschung war Klasse. :)
Welches Alter hat der Neue Naruto das konnte ich nicht
Raus lesen.

Viel Glück weiterhin.Sin66.
Von:  Sin66
2012-05-21T19:57:11+00:00 21.05.2012 21:57
Das Kapitel ist Super geworden.
Naruto hat trods der Wunden Super durch
gehalten bis die Rettung kam.
Ich hoffe sie werden nicht alls Gefahr eingestuft.

Viel Glück weiterhin.Sin66.
Von:  fahnm
2012-05-21T19:21:14+00:00 21.05.2012 21:21
Yeah!!!
Endlich die Zeitreise!^^
Bin mal gespannt wie es weiter geht.^^


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