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Der Fluch

Itachi Uchiha
von

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Wie alles begann

Genervt verdrehte Itachi seine Augen. Sie hatten vom Leader aus die Mission bekommen, eine Schriftrolle aus Tanigakure zu stehlen. Das wäre ja eigentlich auch kein Problem für ihn, wenn sein Partner wenigstens mal fünf Minuten lang still sein konnte. Schon seit sie aufgebrochen waren, redete er ohne Punkt und Komma. Der Uchiha wusste noch nicht einmal worum es überhaupt in den Erzählungen ging und es interessierte ihn auch nicht.
 

Er hatte beschlossen, es einfach zu ignorieren. Doch das war leichter gesagt als getan. Bedrohlich flackerte sein Sharingan auf. Kisame strapazierte echt seine Nerven. Ohne Vorwarnung blieb Itachi stehen und der Blauhäutige musste echt aufpassen nicht in ihn rein zuknallen. Verdutzt wurde der Uchiha gemustert.
 

„Itachi-san…?“
 

Mit einer Geste bedeutete eben Genannter seinem Partner leise zu sein.
 

„Wir sind da.“
 

Seine Stimme emotionslos wie immer. Sein Blick prüfend auf das Dorf vor ihnen gerichtet. Die Beiden nickten sich kurz zu, bevor sie verschwanden. Sie wussten, was sie zu tun hatten.
 

Während Kisame die Wachen ablenkte, schlich sich Itachi rein. Es dauerte keine zehn Minuten, da hatte er auch schon das gesuchte Dokument in seinen Händen. Gerade wollte er sich auf den Rückweg machen, als eine alte Frau vor ihm erschien und ihn abschätzig musterte.
 

„Akatsuki.“
 

Ihre Stimme klang brüchig und sie schien sehr schwach zu sein. So wie es aussah hielt sie sich gerade noch so mit ihren letzten Kraftreserven auf den Beinen. Sollte er ihr den Gefallen tun und sie von ihrem Leid erlösen? Kaum merklich schüttelte er den Kopf. Einfach ignorieren und weiter gehen. Was sollte die Alte schon großartig gegen ihn ausrichten?
 

Plötzlich zog ein heftiger Windstoß auf und die Greisin war verschwunden. Verwundert zog er eine Augenbraue hoch, doch kümmerte sich nicht weiter darum.
 

Damit war die Mission für ihn erledigt.
 

Mit schnellen Schritten eilte er zu seinem Partner und verließ das Dorf wieder. Dabei bekam er nicht mit wie eine Gestalt, verdeckt im Schatten der Häuser, ihn beobachte. Sie hielt etwas in ihrer Hand. Wenn man genauer hinsah konnte man erkennen, dass es sich dabei um drei lange, schwarze Haare handelte.
 

Mit einem hinterhältigen Grinsen löste sich die Gestalt auf.

Alles neu!?

Keuchend wälzte sich Itachi im Schlaf von einer Seite zur anderen. Ihm war so heiß und sein Herz raste so schnell, als wollte es aus seiner Brust springen. Ein plötzlicher Anflug von Übelkeit überkam ihn, doch gekonnt er unterdrückte den Drang sich übergeben zu müssen. Sein Körper fühlte sich sowieso zu schwer an, um auch nur dran zu denken aufzustehen, um ins Badezimmer zu gehen.
 

Was war nur plötzlich los mit ihm?
 

Er wurde nie krank und wenn, dann war es nur eine minimale Erkältung, die bei ihm aber keine großen Auswirkungen zeigte. Ganz unerwartet hörten die Symptome auf und er wollte schon erleichtert ausatmen, doch auf einmal fühlte er eine unbändige Hitze, wie als würde sein gesamter Körper in Flammen stehen. Dieses Feuer drang bis zu seinen Knochen durch, kein Millimeter wurde verschont.
 

Was geschah hier nur?
 

Eine durch die Hitze hervorgerufene Ohnmacht, umfing ihn und ließ ihn in einen traumlosen Schlaf gleiten.
 


 

Träge öffnete Itachi seine Augen, als er das Klopfen an seiner Zimmertür vernahm.
 

„Itachi-san? Sind sie da drin? Ich soll sie zum Frühstück holen.“
 

Erschöpft richtete der Schwarzhaarige sich in seinem Bett auf und musste erst einmal die Orientierung wieder erlangen, ehe er antworten konnte.
 

„Ich komme nach.“
 

Was…? Seine Stimme… Sie klang ungewöhnlich hoch.
 

Kisame, welcher noch immer vor der Tür seines Teampartners stand, legte verwundert den Kopf schief, als er die Antwort vernahm. Sein Partner hatte wohl Frauenbesuch. Mit seinem Haifischgrinsen wandte er sich von der Tür ab und ging zurück zu den anderen um Bescheid zu geben. Außerdem hatte er Hunger und wollte nicht länger warten.
 

Perplex erhob sich der Schwarzhaarige aus seinem Bett und zog sich nur seinem Mantel drüber, bevor er das Zimmer verließ um Frühstücken zu gehen. Duschen und sich anziehen konnte er auch nachher, da sein Magen schon einige Hungerlaute von sich gab. Kaum war er auch schon in der Küche angekommen, wurde es mucksmäuschenstill und verwundert wurde er von neun Augenpaaren gemustert.
 

„Was?“ wollte er genervt wissen, während er auf einem freien Stuhl Platz nahm.
 

Das seine Stimme immer noch zu hoch war, ignorierte er dabei. Der Leader räusperte sich erst einmal und schaute direkt in seine Richtung.
 

Langsam wurde es Itachi echt zu viel.
 

Hatte er irgendwas im Gesicht oder warum wurde er so angestarrt. Pain erhob sich und deutete dem Uchiha mit einem Kopfnicken an ihm zu folgen. Dieser Bitte kam Itachi mit einem Seufzen sofort nach, auch wenn er immer noch Hunger hatte.
 

Innerhalb weniger Sekunden hatten sie das Büro des Leaders erreicht und traten sofort ein. Der Orangehaarige machte es sich in dem Ledersessel hinter seinem Schreibtisch bequem, während Itachi mit einem der harten Holzstühle vorliebnahm.
 

„Um gleich auf den Punkt zu kommen…“
 

Pain schaute Itachi fest in die Augen und die nächsten Worte schockierten den Uchiha so sehr, dass er echt Mühe hatte nicht vom Stuhl zu kippen.
 

„Wer bist du? Was hast du hier zu suchen? Warum trägst du den Akatsuki-Mantel?“
 

Erdrückende Stille herrschte im Büro des Leaders. Ein riesengroßes Fragezeichen war über Itachis Kopf abgebildet.
 

Wollte sein Vorgesetzter ihn verarschen?
 

Natürlich ließ er sich von seinem inneren Konflikt nichts anmerken, sondern beantwortete wie aufgetragen, die gestellten Fragen.
 

„Itachi. Wohnen. Mitglied.“
 

Zu mehr war er nicht im Stande, aber immerhin hatte er geantwortet. Ungläubig zog Pain beide Augenbrauen hoch und musterte die vor ihm sitzende Person. Es stimmte schon… Gewissen Ähnlichkeiten zu Itachi waren vorhanden, aber das konnte doch unmöglich sein. Schließlich saß vor ihm eine Frau. Nun gut, er konnte es nicht ausschließen. Vielleicht war ein Jutsu schief gegangen und hatte sein Mitglied erwischt.
 

„Ist in letzter Zeit irgendwas Außergewöhnliches geschehen?“
 

Itachi überlegte kurz, bevor er anfing zu erzählen. Über die alte Frau, die ihm begegnet war, verlor er dabei allerdings kein Wort. Er erachtete es einfach als unwichtig.
 

Schweigend lauschte Pain dem Bericht, bevor er seufzend in einer Schublade herum wühlte und dem Uchiha etwas zuschob.
 

Es war ein Spiegel?
 

Verwirrt schaute Itachi zu Pain.
 

„Schau hinein.“
 

Immer noch verwirrt kam er der Aufforderung nach und erstarrte. Der Schock stand ihm wortwörtlich ins Gesicht geschrieben. Blankes Entsetzen spiegelte sich in den sonst so gefühlskalten Augen wieder.
 

„Was…?“
 

Zum ersten Mal in seinem Leben war Itachi mit einer Situation total überfordert. Er legte den Spiegel zur Seite und sein Blick traf erneut auf Pains.
 

„Diese Sache…“
 

Mit einer Handbewegung deutete er auf Itachi.
 

„…bleibt erst mal unter uns. Ich lass mir was einfallen. Bis dahin integrierst du dich als neues Mitglied in die Gruppe. Verstanden?“
 

Zögerlich nickte der oder besser gesagt die Schwarzhaarige. Hatte >sie< eine andere Wahl.
 

„Du darfst gehen.“
 

Itachi erhob sich und verließ auf der Stelle das Büro. Das würde sicherlich noch lustig werden.
 

Da war doch schon Chaos vorprogrammiert.

Amaya

Seufzend schlenderte die Schwarzhaarige durch die leeren Gänge des Hauptquartieres. Sie hatte keine Ahnung was sie nun machen sollte, also beschloss sie erst einmal in ihr Zimmer zu gehen. Schließlich lief sie immer noch nur in Unterhose und Mantel herum. Was sollte sie eigentlich in Zukunft anziehen? In ihrem Schrank war nur Männerkleidung. Vielleicht sollte sie mal mit Konan reden!? Der Leader hatte die Blauhaarige sicher schon in ihr Problem eingewiesen.
 

Gerade als die Uchiha umkehren und zu Konans Zimmer aufbrechen wollte, wurde sie von einer Stimme aufgehalten.
 

„Hey Süße. So allein unterwegs?“
 

Sie brauchte sich nicht umzudrehen, um zu wissen, dass es sich hierbei um Hidan handelte. Wortlos ging sie einfach weiter, doch dem Jashinisten schien dies nicht zu passen. Innerhalb eines Augenaufschlags war er bei der Schwarzhaarigen angekommen und hielt sie am Handgelenk zurück.
 

Gerade als sich die >Unbekannte< wehren wollte, ertönte eine weitere Stimme.
 

„Lass sie los. Sofort!“
 

Konan.
 

Innerlich atmete die Schwarzhaarige aus. Hidan kam sofort dem eindeutigen Befehl nach und verzog sich fluchend in Richtung Gemeinschaftsraum.
 

„Komm mit.“
 

Ohne zu murren tat die Rotäugige was ihr gesagt wurde. Einige Sekunden später fand sie sich in Konans Zimmer wieder.
 

„Setz dich.“
 

Wieder befolgte sie ohne zu widersprechen. Konan musterte die Frau vor sich einige Zeit lang, bevor sie ihre Lippen zu einem breiten Grinsen verzog. Die Uchiha wollte lieber gar nicht wissen, was in dem Kopf der Blauhaarigen vor sich ging.
 

„Endlich bin ich nicht mehr die einzige Frau hier. Wir werden sicher die besten Freundinnen.“
 

Itachi dropte daraufhin nur.
 

Sie hatte ganz sicher nicht vor, ewig in diesem Körper zu bleiben. Vor sich hin summend, wühlte Konan in ihrem riesigen Kleiderschrank und warf ab und zu ein paar Sachen zu Itachi aufs Bett.

Diese besah sich die Kleidung genau und war sehr erleichtert, als sie keine Röcke und Kleider unter dem immer größer werdenden Haufen vorfand. Allerdings klappte ihr die Kinnlade auf den Boden, als Konan ihr einige BH´s und Tangas vor die Nase hielt.
 

Nein, diese Blöße würde sie sich auf keinen Fall geben.
 


 

Schmollend – was so gar nicht zu Itachi passte – saß diese mit vor der Brust verschränkten Armen auf Konans Bett und hatte dabei seine Augen zu Schlitzen verengt. Eine düstere Aura umgab ihre zierliche Gestalt, doch Konan schien sich nicht daran zu stören. Ganz im Gegenteil. Die Freundin des Leaders fand dieses Verhalten sogar recht amüsant.
 

Wortlos zog sie die Schwarzhaarige auf die Beine und positionierte sie vor einen Ganzkörperspiegel. Zum ersten Mal sah sich in Itachi richtig in jetziger Gestalt.
 

Lange schwarze Haare, die ihr leicht gewellt über den Rücken fielen. Geheimnisvolle schwarze Augen, umrahmt von dichten Wimpern. Elfenbeinfarbene, glatte Haut. Dazu kamen noch die Sachen, die sie nun von Konan trug.
 

Eine schwarze Dreiviertelhose und rotes Top mit V-Ausschnitt. Über die Unterwäsche wollte Itachi lieber schweigen. Wenn das jemals Jemand erfahren sollte… Dieser Gedanke blieb lieber unausgesprochen.
 

„Jetzt fehlt nur noch ein neuer Name.“
 

Grübelnd legte Konan den Kopf schief.
 

„Kazuko?“
 

Sich selber eine Antwort gebend, schüttelte die Origamifalterin den Kopf.
 

„Klingt sehr nach Kakuzu. Noch so einen geldgeilen ****** brauchen wir hier nicht.“
 

Wieder stellte sie sich in Denkerpose.
 

„Sayuri?“
 

Diesmal war es an Itachi den Kopf zu schütteln. Es wurden noch einige Namen genannt, bis es der Uchiha zu viel wurde.
 

„Amaya.“
 

Für sie war das Thema damit abgeschlossen.
 

Sie wusste zwar nicht, wie sie auf diesen Namen kam, aber er passte zu ihr.
 

Regen/Nacht.
 

Ja, der Name passte wirklich. Itachi mochte beides sehr gern. Auch Konan schien einverstanden damit zu sein, den sie strahlte ihre neugewonnene >Beste Freundin< übers ganze Gesicht an.
 

„Dann stellen wir dich mal den anderen vor.“
 

Die Protestlaute ignorierend zog sie >Amaya< einfach hinter sich her.
 

Das würde sicher noch ein langer Tag werden…

Noch eine Überlebende?

Kaum waren die beiden Frauen wieder gemeinsam im Aufenthaltsraum angekommen, wurde alles still. Zum einen lag das da dran, dass wieder diese Unbekannte von Morgens dabei war und zum anderen, weil Konan ein merkwürdiges Funkeln in ihren Augen hatte.
 

„Hallo ihr Luschen. Stramm gestanden!“
 

Eingeschüchtert traten die Männer näher.
 

„Wir haben ein neues Mitglied. Ihr Name ist Amaya Uchiha. Sie ist eine entfernte Verwandte von Itachi und war während des Massakers auf Mission.“
 

"Noch eine Überlebende? Das Wiesel kriegt auch gar nichts auf die Reihe."
 

Für diesen Spruch wurde Hidan sowohl von Konan als auch von Amaya mit Todesblicken gestraft.
 

Zögerlich hob Deidara die Hand.
 

„Was gibt´s?“
 

„Wo ist Itachi?“
 

Kurz überlegte Konan, bis ihr auch dafür eine passende Antwort einfiel.
 

„Spezial-Mission über einen längeren Zeitraum.“
 

Mit dieser Antwort gab sich jeder zufrieden.
 

„Noch Fragen?“
 

Diesmal hob auch Hidan brav die Hand. Genervt nickte die Blauhaarige ihm zu.
 

„Wer wird ihr Partner?“
 

Verführerisch leckte er sich über die Lippen, während er der Schwarzhaarigen tief in die Augen sah. Amaya lief ein Schauer über den Rücken. In Gedanken wiederholte sie immer wieder dieselben Worte.
 

Bitte nicht Hidan!
 

Konan blieb diese Reaktion natürlich nicht verborgen und so antwortete sie schnell…
 

„Das wird Pain nachher entscheiden.“
 

Ihr Blick wanderte einmal über die Runde. Es schien, als hätte keiner weiter eine Frage, also war ihre Arbeit hiermit getan.
 

„Benehmt euch.“
 

Damit verschwand die Origami-Meisterin wieder aus der Tür.
 

Während Hidan, Deidara, Kisame und Tobi sie weiterhin neugierig musterten, gingen die Anderen wieder ihren vorherigen Beschäftigungen nach. Ohne auf die neugierigen Blicke der vier zu achten ging sie weiter in den Raum hinein und lies sich auf das Sofa neben Sasori fallen, der gerade damit beschäftigt war, an einer seiner Puppen herumzuschrauben.
 

Kurz schaute der Künstler auf, als sich das Sofa neben ihm senkte, doch sofort darauf widmete er sich wieder einer Arbeit. Er konnte es sich zwar nicht erklären, aber irgendetwas stimmte mit dieser Amaya nicht.
 

Irgendetwas war komisch an ihr.
 

„Halt mal.“
 

Wortlos nahm sie den, ihm entgegen gestreckten, Marionetten-Arm entgegen und betrachtete ihn sich genauer. Er war wirklich bis in den kleinsten Winkel fein säuberlich ausgearbeitet und bestand aus sehr vielen, zum Teil auch kleinen, Teilen.
 

Das war sicher eine aufwändige Arbeit, diese Teile alle miteinander zu verknüpfen und vorher noch zu schleifen. Dennoch sah alles sehr kunstvoll aus. Sie verstand um ehrlich zu sein nicht viel von so etwas.
 

„Kunst?“
 

Nur ein geflüstertes Wort drang über ihre Lippen und zog sofort die Aufmerksamkeit zweier gewisser Künstler auf sich.
 

„Was hast du eben gesagt?“ wollten Beiden unisono wissen.
 

Verwirrt zog Amaya eine Augenbraue hoch, bis es ihr einleuchtete.
 

„Ach nichts. Vergesst es einfach.“
 

Somit stand sie auf und hielt Sasori den Puppenarm hin, welcher ihn sofort entgegen nahm. Eigentlich hatte die Schwarzhaarige vorgehabt sich in ihr Zimmer zurück zu ziehen, doch daraus wurde nichts. Bevor sie registrieren konnte, was geschah wurde sie am Arm gepackt und hinter Jemandem hergezogen. Dabei handelte es sich um niemand geringeren als Deidara. Seufzend ließ sie es geschehen.
 

Innerhalb kürzester Zeit, fanden sich die beiden Nuke-Nin draußen vor dem Versteck wieder.
 

„Was wollen wir hier.“
 

Aufmerksam betrachtete sie das Gesicht des blonden Tonkünstlers.
 

„Ich würde dir gerne meine Kunst zeigen.“
 

Irrte Amaya sich oder klang Deidara gerade etwas nervös und… schüchtern?
 

„Na dann. Schieß los.“
 

Die Uchiha kannte es zwar schon und ihrer Meinung nach war es einfach nur nervend, aber das durfte sie sich ja nicht anmerken lassen.
 

Mit geübten Handgriffen formte der Blonde einen Schmetterling in seiner Hand und ließ diesen danach durch die Lüfte gleiten, ehe er ein leises „Katsu!“ hauchte. Der Schmetterling explodierte in vielerlei unterschiedlichen Farben. Deidara betrachtete mit glänzenden Augen sein Meisterwerk. Amaya gestand es sich zwar nicht gerne ein, aber es übte auch eine gewisse Faszination auf sie aus.
 

„Wirklich schön.“
 

Verlegen lächelnd drehte Deidara sich wieder in Amayas Richtung.
 

„Hat es dir echt gefallen?“
 

Zögerlich nickte die Sharinganträgerin.
 

„Weißt du… Du bist so ganz anders als Itachi. Er hasst mich und verachtet meine Kunst.“
 

Als er diese Worte aussprach, hörte sich seine Stimme plötzlich ziemlich bedrückt und verletzt an. Amaya war nun ernsthaft am überlegen, ob sie nicht doch in Zukunft und wenn sie wieder ein Mann war, netter zu Deidara sein sollte. Das konnte sie ja dann entscheiden, wenn es soweit war.
 

Hoffentlich bald…

Mission

„Deidara! Amaya! Wir sollen zu Pain.“
 

Verstehend nickten die Beiden Sasori zu und folgten ihm dann zu dem Büro des Leaders. Angekommen, klopften sie an dessen Tür und traten, nachdem sie aufgefordert wurden ein.
 

„Da ihr nun da seid. Ich werde die Neue erst einmal in euer Team stecken. Ihr bekommt auch gleich eine Mission, auf der sie zeigen kann, was sie drauf hat.“
 

Schnell erklärte er ihnen noch, was zu tun ist, bevor er die Dreier-Gruppe entließ. Sofort begaben sie sich in ihre Zimmer und packten das Nötigste zusammen und trafen sich dann am Ausgang wieder.
 

Als alle versammelt waren, brachen sie auf.
 

„Sag mal Amaya, woher tauchst du so plötzlich auf?“
 

Skeptisch betrachtete Sasori die Frau neben sich.
 

„Ich habe mich verdeckt gehalten. Seit ich von dem Massaker erfahren habe, bin ich viel gereist. War mal hier, mal da…“
 

Hoffentlich würde der Akasuna nicht weiter nachfragen, sonst würde ihre Tarnung schneller auffliegen, als ihr lieb war. Sasori war zwar immer noch misstrauisch, aber er beließ es dabei.
 

„Hey. Was gibt’s da hinten zu tuscheln?“
 

Deidara hatte seine Hände in die Hüfte gestemmt und schaute abwartend seine Teamkollegen an, die immer näher kamen, da sie hinter ihm liefen. Beide winkten gleichermaßen ab, was den Blonden nicht gerade erfreute. Er fühlte sich ausgeschlossen. Nie sagte man ihm, was los war.
 

„Ihr seid gemein.“
 

Beleidigt drehte er sich um und ging weiter. Mit schnellen Schritten holte Amaya auf und lief nun neben ihm.
 

„Schmollen passt nicht zu dir.“
 

Auf diese Worte hin, bildete sich eine leichte Röte auf den Wangen des Tonkünstlers.
 

„Ich schmolle nicht.“
 

Daraufhin konnte die Schwarzhaarige nur schmunzeln. Deidara benahm mich manchmal echt wie eine Frau. Warum steckte er dann nicht in einem weiblichen Körper fest? Würde doch zu ihm besser passen. Allerdings sollte man diesen Gedanken lieber für sich behalten.
 

„Es ist schön, dass du mit in unserer Gruppe bist.“
 

Erstaunt schaute Amaya ihr Teammitglied an. Eisblaue Augen strahlten ihr regelrecht entgegen. Ihr ging in diesem Augenblick nur ein was durch den Kopf.
 

Wenn Deidara nur wüsste…
 


 

Nach einer dreitägigen Reise, hatten sie endlich ihren Zielort erreicht. Kiri-Gakure. Ihr Auftrag handelte davon einen der Dorfältesten auszuschalten, da dieser unverhofft zu Informationen gekommen war, die Akatsuki schaden könnten.
 

Im Klartext: Diese Mission wäre ein Klax für die drei Akatsuki-Member.
 

„Deidara, du sorgst für Ablenkung. Ich und Amaya gehen rein.“
 

Beide nickten Sasori zu und schon konnte es losgehen. Der Blonde Iwa-Nin formte mit seinem Ton einen Vogel, denn er mit seinem Chakra vergrößerte. Mit einem eleganten Sprung, sprang er auf das Tontier, welches sich gleich darauf in die Lüfte erhob.
 

Als Deidara über dem Dorf kreiste, machten sich auch Sasori und Amaya, verdeckt im Schatten der Häuser, auf den Weg zum Haus der Zielperson. Einige Explosionen und laute Schrei ertönten in ihrer Nähe.
 

Das war das Startsignal.
 

Lautlos drangen sie in das Anwesen des Ältesten vor. Anscheinend wurden sie bereits erwartet. Einige Wachen stürmten auf die beiden Nuke-Nin zu.
 

„Ich kümmere mich hier drum. Erledige du den Auftrag.“
 

Amaya nickte dem Rotschopf zu und im nächsten Augenblick war sie auch schon verschwunden. Schnell hatte sie das Büro der gesuchten Person gefunden und verschwand darin. Von außen konnte man nur einen erstickten Schrei hören, dann war auch schon alles vorbei.
 

Die Tür des Büros öffnete sich wieder und die Schwarzhaarige trat mit einem überheblichen Grinsen heraus. Unten im Haus war alles still, was hieß das auch Sasori bereits fertig war. Draußen konnte sie immer noch einige Explosionen vernehmen.
 

Sie ging zu Sasori, welcher leicht ungeduldig gegen die Wand gelehnt dastand und nickte ihm zu, als Zeichen das der Auftrag erfolgreich ausgeführt wurde. Er stieß sich von der Wand ab und gemeinsam machten sie sich auf dem Weg zurück und somit auch aus dem Dorf.

Anhand eines kurzen Chakraschubs gaben sie Deidara Bescheid, welcher mit einem letzten Knall zu ihnen aufschloss.
 


 

Mittlerweile war es wieder Abend. Das Team hatte sich in einer Höhle niedergelassen, in welcher sie ein provisorisches Lager für die Nacht errichtet hatten. Ein wärmendes Feuer, um das sie verteilt herum saßen, spendete ihnen gleichzeitig genügend Licht.
 

Amaya hing ihren Gedanken nach, während ihre beiden Kollegen mal wieder über Kunst diskutierten. Nach einiger Zeit entschieden sie sich allerdings erst mal schlafen zu gehen, da sie am nächsten Morgen zeitig aufbrechen wollten.
 

Was noch auf sie zukommen sollte, ahnten in diesem Moment keiner von ihnen…

Unerwartete Begegnung

Es war erst kurz vor Sonnenaufgang und trotzdem waren die drei Nuke-Nin schon auf den Beinen und packten gerade ihre Sachen zusammen. Umso schneller sie weiterreisen würden, umso eher wären sie wieder im Hauptquartier. Sehnsüchtig seufzte der blonde Iwa-Nin auf. Was würde er jetzt alles für ein heißes Schaumbad geben.
 

„Seid ihr fertig.“
 

Die ungeduldige Stimme Sasoris riss Deidara aus den Gedanken. Mit einem knappen nickten schulterte er seinen Rucksack und folgte seinen beiden Teamkollegen nach draußen.
 

Während des Weges herrschte wieder größtenteils Schweigen unter ihnen bis Amaya plötzlich stehen blieb und kaum merklich zusammenzuckte. Sie spürte ein bekanntes Chakra in der Nähe, welches immer näher kam. Dies bemerkten nun auch Sasori und Deidara.
 

Sofort gingen die beiden in Angriffsstellung, während Amaya noch immer leicht verkrampft einen Punkt zwischen den Bäumen fixierte. Keine Sekunde später konnte man eine Person auf dem obersten Ast eines Baumes erkennen.
 

„Sasuke.“
 

Leise sprach die Schwarzhaarige den Namen ihres Bruders aus. Ihre Teamkameraden schauten sie kurz verblüfft an, ehe sie sich wieder den Neuankömmling widmeten. Sasukes überhebliche Stimme drang bis hin zu den Dreien.
 

„Seit wann nimmt Akatsuki Frauen auf?“
 

In seinem Ton lag etwas spöttisches, während er den Namen Akatsuki fast ausspuckte. Viel zu sehr verband er den Namen mit seinem über alles verhassten Bruder.
 

Erst jetzt betrachtete er sich die schwarzhaarige Frau genauer. Sie erinnerte ihn irgendwie an eben Genannten. Vom Aussehen her, würde er sie für eine Uchiha halten. War das denn überhaupt möglich? Schließlich hatte Sasuke diese Frau noch nie zuvor in seinem Leben gesehen.
 

„Wer bist du?“
 

Sein eisiger Blick lag nur auf der Schwarzhaarigen, welche sich immer mehr verkrampfte. Gebannt verfolgten Sasori und Deidara dieses Spektakel. Amaya saß nun wirklich in der Klemme. Eine Ausrede musste her, doch sie wusste, dass ihr kleiner Bruder nicht dumm war.
 

Verdammt.
 

„Was geht dich das an?“
 

Erbost zischte sie dem Jüngeren Uchiha die Worte entgegen. In dem Bruchteil einer Sekunde stand Sasuke hinter der jungen Frau und hielt ihr einen Kunai an den Hals. Nun kam auch wieder Leben in ihre beiden Kollegen. Diese machten sich gerade zum Angriff bereit, als Amaya ihnen ein Zeichen gab, dass sie sich nicht einmischen sollten.
 

„Ich wiederhole mich noch einmal. Wer bist du?“
 

Der Druck mit dem Kunai an ihren Hals verstärkte sich. Doch die Uchiha dachte nicht daran ihm zu antworten, stattdessen rammte sie ihm ihren Ellenbogen mit voller Wucht in den Bauch. Keuchend taumelte Sasuke ein Stück zurück.
 

Schnell nahm sie Abstand und aktivierte ihr Sharingan. Na wenn das nicht Antwort genug war, wusste sie auch nicht weiter. Innerlich musste sie grinsen, auch wenn ihr die Situation mehr als suspekt vorkam.
 

„Bist du in Ordnung?“
 

Besorgt musterte Deidara seine schwarzhaarige Partnerin. Diese nickte ihm nur zu, sah ihm dabei jedoch nicht in die Augen. Aus Erfahrung wusste sie, wie sehr der blonde Nuke-Nin ihr Kekkei-Genkai verabscheute. Sie hatte sich geschworen, etwas rücksichtsvoller mit dem Tonkünstler umzugehen.
 

In der Zwischenzeit hatte sich Sasuke wieder aufgerappelt. Blanke Mordlust lag in seinen Augen. Niemand sollte es wagen, so mit ihm umzuspringen. Schon gar keine schwache Frau. Blitzschnell zog er sein Katana und umhüllte es mit Chidori. Sofort stürmte er auf Amaya zu. Ihr Gesicht zeigte keine Regung. So hatte sie sich das Zusammentreffen mit ihrem jüngeren Bruder garantiert nicht vorgestellt.
 

Mit einer Bewegung, welche zu schnell für das menschliche Auge verlief, umfasste sie mit ihrer Hand Sasukes Handgelenk, welches er zum Angriff gehoben hatte. Mit so einer schnellen Reaktion hatte er nicht gerechnet, weshalb er ihr auch erstaunt in die Augen sah.
 

Ein fataler Fehler, wie sich herausstellte.
 

Augenblicklich verschwamm alles um ihn herum und er fand sich in einer anderen Dimension wieder. Dieser Ort wurde komplett in rot und schwarz gehalten. Die Zeit verging schneller.
 

„Gefällt es dir in meiner Welt?“
 

Schwerfällig schluckte Sasuke. Er war in den `lesenden Mond´ geraten. Doch das hieße ja, dass die Unbekannte das Mangekyou-Sharingan besitzen müsste. Leises Kichern drang an seine Ohren.
 

„Da denkst du richtig.“
 

Auf einmal verschwamm der Ort wieder vor seinen Augen und er fand sich in dem Uchiha-Anwesen wieder. Er konnte die gesamte Vernichtung miterleben. Schreiend fasste Sasuke sich an den Kopf und schloss die Augen. Nein, er wollte dass es aufhört.
 

Er wollte diese Bilder nicht sehen.
 

Nach einiger Zeit ließ Amaya von ihm ab. Mit einem gequälten Gesichtsausdruck und heftig atmend brach ihr Bruder auf dem harten Boden zusammen. Es tat ihr zwar leid, aber sie konnte nicht anders handeln…
 

Damit richtete sich die Schwarzhaarige wieder an ihre Partner, die halb interessiert und halb ungeduldig dieser kleinen Showeinlage beigewohnt haben. Sie gab den Beiden ein Zeichen das es weitergehen konnte und schon machten sie sich wieder auf den Weg.
 

Als sie schon einige Meter hinter sich gelassen hatten, durchbrach Deidara die Stille, die sich wieder mal über die Dreier-Gruppe gelegt hatte.
 

„Woher kennst du eigentlich Itachis jüngeren Bruder?“
 

Kurz überlegte die Sharinganträgerin.
 

„Ich habe manchmal auf ihn aufgepasst, als er noch jünger war.“
 

Wenn man es genau betrachtete, war das noch nicht einmal gelogen. Seufzend strich sie sich die langen Strähnen aus dem Gesicht.
 

Hoffentlich hatte dieser Alptraum bald ein Ende…

Hidan klärt auf

Eine Explosion hallte in den unendlichen Weiten des dunklen Waldes wieder. Vögel schwärmten laut kreischend aus. Amaya und Sasori verdrehte genervt die Augen. Es war doch immer dasselbe mit dem Blondschopf.
 

„Musste das jetzt sein.“
 

Der Marionettenspieler wirkte nicht gerade begeistert, was man ihm auch nicht verübeln konnte. Schließlich standen die Chancen hoch, hier noch andere Ninjas anzutreffen und auf einen Kampf hatte weder Sasori noch Amaya gerade Lust. Sie wollten einfach nur schnellstmöglich zurück zum Hauptquartier und ihre Ruhe haben.
 

Schmollend begab sich Deidara zu seinen Teamkameraden. Nie würdigte Jemand seine Kunst.
 

Endlich kam das Ende des Waldes in Sicht und vor ihnen erstreckte sich eine einzige kahle Felslandschaft
 

Stundenlang wanderten sie jetzt schon durch diese ´hüglige Einöde` wie der blonde Nuke-Nin es so treffend formulierte. Überall nur Steine, Geröll und Schutt. Es war doch echt zum Haare raufen. Was aber am schlimmsten daran war, war die Sonne die erbarmungslos auf sie niederprasselte.Kein einziges schattiges Plätzchen in Sicht und die Wasservorräte waren ihnen auch vor einiger Zeit ausgegangen.
 

„Wasser…“ hechelte Deidara durstig.
 

Amaya konnte daraufhin nur die Augen verdrehen. Sie hatten alle Durst, also warum musste der Bombenleger sie jetzt noch daran erinnern, obwohl sie es gerade so schön verdrängt hatte? Doch noch etwas anderes störte sie gewaltig. Schon seit geraumer Zeit hatte sie ziemliche Schmerzen in ihrem Unterleib. Sollte sie vielleicht mal Sasori darauf ansprechen? Er kannte sich ja schließlich ziemlich gut mit Medizin aus. Schaden konnte es ja nicht.
 

„Ähm… Sasori?“
 

Augenblicklich drehte sich der Angesprochene zu ihr um und schaute sie mit fragendem Blick an. Verlegen schaute sie auf den Boden.
 

„Schon gut.“
 

Was zur Hölle war los mit ihr?
 

Erstens: Seit wann war sie verlegen?
 

Zweitens: Warum fragte sie ihn nicht einfach ob er sie mal durch checkt?
 

Drittens: Warum hatte sie das Gefühl lieber nicht wissen zu wollen, woher die Schmerzen kamen?
 

Die Schwarzhaarige stieß einen tiefen Seufzer aus. Sie wollte keine Frau mehr sein, dass war eindeutig zu anstrengend und verwirrend. Wie hielt das Konan bloß aus?
 

Konan…
 

Genau, sie würde Konan fragen, wenn sie wieder im Hauptquartier waren. Noch ein Grund mehr sich zu beeilen.
 


 

Langsam neigte sich der Tag dem Ende und wie die drei Akatsukis erleichtert feststellten auch die ´hüglige Einöde`. Die Sonne verschwand schleppend hinter dem weiten Horizont und tauchte alles in einen dunklen Rotton. Mit der Zeit wurde es immer kühler, aber keineswegs kalt. Es war sogar recht angenehm und kühlte ihre verschwitzten Körper auf.
 

Wieder betraten sie Wald und mit einem breiten Grinsen im Gesicht stellte Deidara fest, dass sie nicht mehr weit von ihrem Ziel entfernt waren. So war es auch. Bereits nach wenigen Minuten kam der Ort ihres Geheimverstecks in Sicht.
 

Sasori löste das Jutsu und trat dicht gefolgt von seinen Partnern ein. Noch bevor die anderen es realisierten, war Amaya schon verschwunden.
 

Sie musste Konan finden.
 

Jetzt – Sofort!
 

Bekanntlich kommt es immer anders und als man denkt. Hidan kam ihr mit einem anzüglichen Grinsen entgegen, wobei von der blauhaarigen Gesuchten noch weiterhin jede Spur fehlte.
 

„Na Süße, auch wieder da?“
 

Warum begegnete sie ausgerechnet ihm?
 

„Ich hab jetzt keine Zeit für dich. Hast du Konan irgendwo gesehen?“
 

Ihr genervter Tonfall entging dem Jashinisten keineswegs, doch das ließ ihn nur breiter Grinsen.
 

„Hast wohl deine Tage, weil du so drauf bist.“
 

Amayas Gesichtszüge entgleisten.
 

Sie = Frau = …
 

Ein lauter Schrei ertönte in den Gängen des Hauptquartieres.
 

Hidan stand etwas perplex in der Gegend rum. Vor seine Füßen eine völlig aufgelöste Amaya. Er wusste echt gerade nicht was er tun sollte. Noch bevor er etwas sagen konnte, waren bereits die anderen Akatsukis um die Beiden versammelt.
 

„Was ist hier los?“
 

In Angriffsposition sah sich der Leader nach möglichen Feinden um.

Man konnte nie vorsichtig genug sein. Stumm deutete Hidan auf die Schwarzhaarige, welche noch immer auf dem Boden hockte und apathisch vor sich hin starrte.
 

„Was ist mit ihr.“
 

Der Gepiercte lockerte seine Haltung wieder und besah sich das Häufchen Elend. Angesprochener zuckte nur mit dem Schultern.
 

„Sie war komisch drauf und da hab ich sie gefragt, ob sie ihre Tage hat.“
 

Augenblicklich wurde der Leader kalkweiß im Gesicht.
 

„Ich hab eine Mission an euch.“
 

Sofort waren seine Untergebenen ganz Ohr.
 

„Findet Konan und zwar dalli!“
 

Vor sich hin summend war Konan gerade damit beschäftigt ihren Kleiderschrank auszumisten als ihre Tür mit einem lauten Knall aufflog und ein abgehetzter Kisame den Raum betrat.
 

„Du… schnell… Amaya…“
 

Der Rest ging in einem undeutlichen Schnaufen unter. Langsam drehte sie sich um und schritt an dem Schwertkämpfer vorbei. Kaum hatte sie das Zimmer verlassen wurde sie am Handgelenk gepackt und von Tobi in irgendeine Richtung gezerrt. Stumm folgte sie ihm.

Als sie nach einigen Abzweigungen ankamen, konnte sie einfach nicht anders, als lauthals loszulachen, über das Bild welches sich ihr bot.
 

Eine verzweifelte Amaya, ein noch verzweifelter Leader und die bemitleidenswerten Aufbauversuche der restlichen Akatsuki-Mitglieder. Nach und nach beruhigte sie sich wieder und fand endlich Luft zum Sprechen.
 

„Okay. Was ist hier los?“
 

Pain deutete stumm auf die Uchiha. Konan trat näher.
 

„Amaya…?“
 

Als Antwort erhielt sie nur ein Nuscheln, was sich so anhörte wie: „Ich verblute.“
 

Die Origamiefalterin musste sich stark zusammen reisen um nicht erneut in einen Lachflash zu verfallen. Ohne noch etwas zu erwidern, schnappte sie sich die Schwarzhaarige und zerrte sie in Richtung Badezimmer.
 

Schnell schloss sie die Tür ab und kramte eine kleine Schachtel aus dem Badezimmerschrank, welches sie Amaya unter die Nase hielt. Diese beäugte die kleine Schachtel skeptisch, bis ihr der Schriftzug auffiel.
 

Tampons!?
 

„Da drin findest du auch eine ´Gebrauchsanleitung`.“
 

Kichernd verschwand Konan aus dem Bad. Damit würde sie die Uchiha richtig schön aufziehen können, sobald sie wieder ein Mann war. Ein teuflischer Glanz bildete sich in ihren Augen.
 

Das würde ein Spaß werden…

Konans Theme

Fröhlich pfeifend kam Konan in die Küche, in der schon die anderen Mitglieder alle versammelt waren um gemeinsam zu frühstücken. Sie hatte heute richtig gute Laune und das alles wegen eines geplanten Vorhabens. Endlich nach all den einsamen Jahren gab es eine weitere Frau – zumindest halbwegs – in der Organisation. Das müsste sie doch gleich ausnutzen. Wer weiß, wie lange dieser Zustand noch anhielt. Außerdem wollte sie schon lange mal ein richtiges Frauengespräch führen.
 

Dies würde sicherlich lustig werden.
 

Ihren Plan würde sie gleich nach dem Essen in die Tat umsetzten.

Heute war eh nichts los. Noch nicht einmal Missionen gab es zu erledigen. Warum also die Zeit nicht nutzen?
 

„Guten Morgen.“
 

Skeptisch wurde sie von allen Seiten gemustert, doch das störte sie nicht im Geringsten. Weiterhin pfeifend ließ sie sich auf einem Stuhl sinken und begann auch gleich darauf zu essen. Irgendwann fingen die Blicke, die noch immer auf ihr lagen, sie dann doch an zu nerven.
 

„Ist was?“
 

Sofort wandten sich alle von ihr ab und widmeten sich selber ihrem Essen.
 

„Stirb!“
 

„Hidan, hör auf dein Essen zu opfern.“
 

„Dass Brötchen bekommt noch Kopfschmerzen, wenn du so weiter machst.“
 

Entgeistert schauten die Akas zu Deidara. Unschuldig zuckte er die Schultern und wandte sich selber wieder seinem Essen zu. Nachdem das nun auch geklärt war, speisten alle weitestgehend friedlich zu Ende und räumten, nach einem ´Arschtritt` von Konan, sogar noch ihr Geschirr weg.
 

Danach verschwanden alle und widmeten sich ihren alltäglichen Beschäftigungen wie: Geld zählen, Puppen bauen, Rituale abhalten, etwas in die Luft sprengen, mit Fischen reden, sich um Pflanzen kümmern, Schlachtpläne erstellen oder einfach nur nerven.
 

Amaya war gerade dabei ebenfalls den Raum zu verlassen, als sie am Handgelenk gepackt und mitgezogen wurde. Nach einigen Minuten fand sie sich in Konans Zimmer wieder. Verwirrt zog sie eine Augenbraue hoch. Vor-freudig kam die Blauhaarige auf sie zu. Ein mulmiges Gefühl breitet sich in Amaya aus.
 

Schnell sah sie sich nach einem geeigneten Fluchtweg um, doch dieser sollte ihr verwehrt bleiben, als Konan sie ein weiteres Mal am Arm packte und sie anschließend auf einem Stuhl platzierte. Konan selbst stellte sich hinter sie und begann sanft mit ihren Fingern durch die langen, schwarzen Haare zu gleiten.
 

„Weißt du Itachi…“
 

Es war ja Niemand weiter da, also brauchte sie keinen Decknamen benutzen.
 

„… eigentlich könntest du eine Frau bleiben.“
 

Angesprochener zog nur missbilligend eine Augenbraue hoch und betrachtete kritisch sein derzeitiges Erscheinungsbild in dem Spiegel, der ihm gegenüber hing.
 

„Hast du mich nur hergeholt um mir das mitzuteilen oder kommt da noch mehr?“
 

Beleidigt verschränkte Konan die Arme vor der Brust.
 

„Sag bloß du schätzt meine Gesellschaft nicht.“
 

Itachi seufzte.
 

Frauen waren echt anstrengend und er sprach da aus Erfahrung.
 

„Eigentlich habe ich mir gedacht, dass wir heute den Tag gemeinsam verbringen. Wir könnten uns Masken machen, gegenseitig die Nägel lackieren und Haare machen. Anschließend schauen wir uns noch einen Film an und lästern über die Mitglieder ab.“
 

Ein weiteres Seufzen verließ deine Kehle.
 

„Hab ich eine Wahl?“
 

Freudig klatschte Konan in die Hände, was wohl so viel wie „Nein.“ hieß.
 

Konan war gerade dabei Itachi Zöpfchen zu flechten, als dieser sein Wort erhob.
 

„Sag mal ist das als Frau immer so schwer zu ertragen unter den ganzen Kerlen?“
 

Vergnügt lachte die Blauhaarige auf.
 

„Gegenfrage. Was denkst du, warum ich mich kaum blicken lasse?“
 

Das war einleuchtend. Vielleicht sollte er sich in nächster Zeit auch wieder etwas mehr distanzieren. Warum mischte er sich seit neustem überhaupt unter die Menge?
 

„Darf ich dich mal was Persönliches fragen?“

„Hn?“
 

„Hattest du eigentlich schon Mal eine Freundin?“
 

Mit so einer Frage hätte er dann doch nicht gerechnet, dementsprechend perplex war auch sein Gesichtsausdruck. Konan schien diesen auch bemerkt zu haben.
 

„Ich meine hässlich bist du ja nicht gerade nur halt ein wenig… wortkarg.“
 

Langsam aber sicher fühlte Itachi sich echt unwohl in seiner Haut.

Diese Art von Gespräche waren neu für ihn und machten ihn auch etwas nervös.
 

Ein genuscheltes „Nein…“ gab Konan Antwort auf ihre vorher gestellte Frage, in der Hoffnung dass das Thema somit beendet wurde.
 

Doch Jashin meinte es nicht gut mit ihm.
 

„Was?“
 

Unglauben spiegelte sich in Konans Gesicht wieder.
 

„Dann… das heißt ja… oder bist du schwul?“
 

Nun entgleiste Itachi alles, was entgleisen konnte.
 

„Wie kommst du denn jetzt auf den Mist? Seh´ ich für dich vielleicht schwul aus?“
 

Schmunzelnd deutete die Blauhaarige auf den Spiegel.
 

„Süßer, du bist ´ne Frau. Du könntest locker jetzt was mit ´nem Kerl haben und wärst noch hetero…“
 

„Du bist doch nicht normal…“
 

Konans Grinsen wurde breiter.
 

„Erzähl mir was Neues.“
 

Seufzend stand Itachi auf, so dass nun Konan auf dem Stuhl Platz nehmen konnte. Gleich darauf begann er ihre Haare zu machen, in dem er ihr leichte Locken rein drehte. Woher er wusste wie so etwas geht, darüber verlor er lieber keine Auskunft und er war Konan echt dankbar, dass sie auch nicht fragte.
 

„Du hast mir immer noch keine eindeutige Antwort gegeben.“
 

Kurzzeitig legte Itachi seine Arbeit nieder und schaute fragend in Konans Spiegelbild.
 

„Stehst du auf Kerle?“
 

„Seh ich aus wie Deidara? Der rennt doch schon seit Jahren Sasori hinterher…“
 

„Eifersüchtig?“
 

„Auf wen?“
 

Mit einem letzten Handgriff beendete Itachi sein Meisterwerk und ließ von Konan ab, die sich zufrieden betrachtete.
 

„Ich glaube, ich weiß wo dein Problem liegt.“
 

Skeptisch zog er eine seiner Augenbrauen hoch.
 

„Du hast Bindungsängste.“
 

„Darf ich dich darauf hinweisen, dass wir Massenmörder sind. Zu was brauch ich eine Beziehung?“
 

„Du nimmst mir gerade den ganzen Spaß…“
 

Deprimiert stieß Konan einen Seufzer aus.
 

„An was?“
 

„Ich wollte dich verkuppeln.“
 

Der Schock stand dem Uchiha ins Gesicht geschrieben. Diese Frau war doch echt nicht mehr ganz klar im Kopf.
 

„Nur über meine Leiche.“
 

Damit war für ihn das Thema beendet. Gekonnt ignorierte die Blauhaarige den Einwand und gab sich ganz ihrer Machenschaften hin.
 

„Vielleicht was exotisches? Zetsu? Kisame?“
 

Itachis Augen wurden immer größer.
 

„Oder doch lieber Kakuzu?“
 

Erst ein Klopfen an der Tür holte Konan aus ihrer Gedankenwelt.

Wer auch immer es war, Itachi würde dieser Person freudig in die Arme springen, da derjenige ihn vor dieser Wahnsinnigen gerettet hatte…



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Kommentare zu dieser Fanfic (2)

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Von:  yugi-san
2019-04-05T19:21:03+00:00 05.04.2019 21:21
Hab deine FF auch bis hierher gelesen und kann mich deinem Vorgänger nur anschließen es ist mega lustig zu lesen.
Besonders die Begegnung mit Sasuke oder die Entdeckung, dass Ita auch die Tage bekommen kann...episch xDDD
Dieses Chapter war auch ganz schön und würde eine echt gute Vorlage für ein KonanIta abgeben, maaaaaaan in deiner FF habe ich echt Lust so viele Leute zu verkuppeln xD.
Schade, dass du nicht mehr weiter schreibst.
Sollte es irgendwann mal weiter gehen, schreib mir eine ENS

~ yugi-san
Von:  Ling-Xiao
2012-08-20T11:52:38+00:00 20.08.2012 13:52
Sooo ich habe deine FF mal durchgelesen und kam einfach nicht mehr aus dem Lachen raus.
Ich finde es super wie du deine FF bis jetzt gemeistert hast.
Und ein kleiner Tipp.

Wenn du ItaSaku-Fan bist, wäre das doch die perfekte gelegenheit, da was schickes draus zu machen. ^_~

Dann hoffe ich mal, dass du ganz schnell weiter schreibst.
Deine FF ist klasse!!!

LG Ling-Xiao


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