Worte an dich von pandine (Aus dem blauem Reich) ================================================================================ Kapitel 1: Mein Brief an dich, Rose ----------------------------------- Liebliche Rose, Schaust du immer noch an deinem Fleck zum Mondlicht umrahmten Schein der Sterne? Beobachtest du immer noch den kleinen Fluss, der neben dir sein Leben verbringt? Siehst du, wie jeden Tag, dir den leuchtenden Sonnenuntergang an, der die Wolken bunt färbt und den Himmel mit einem rosa- rotem Schleier überzieht? Nun, ich will dir erzählen über sovieles in der Welt, doch meine Zeilen werden kleiner sein als geplant. Ich bin allein durch die Gassen der großen Stadt gegangen und habe immerzu an dein schimmerndes Rot gedacht. Deine weichen Blütenblätter, wie sie sanft auf den Boden rieseln. Wie ein kleiner Dorn von dir meinen Finger zum Bluten gebracht hat, ich musst an deine rote Welt denken. Ich frage mich bis heute, warum? Dein Licht hatte mich erreicht, oder doch nicht? Ich bin jeden Tag zu dir gegangen und habe dir meine Sorgen erzählt, du hast sie aufgefangen in deinen Rosenblüten, samtrot und glimmernd. Es war, als würde dein Kopf immer schwerer werden und von meinen Sorgen ertränkt umknicken. Ich weiß, du warst immer tapfer und hast es ertragen, doch nun ist es geschehen. Du, die einst so lieblich und erhaben, majestätisch war, du bist gefallen. Nun schreibe ich dir von deiner Schönheit, auf das du wieder erblühen mögest. Für immer mag dein Licht in meinem Herzem ruhen, auf einem Samtkissen, sanft und weich wie deine vollen Blütenblätter es einst waren und wieder sein werden. Ich schreibe diesen Brief dir heimlich, aus dem dir unbekanntem blauem Reich. Auf das wir uns zu einem vereinigen mögen, werde ich dir diesen Brief schreiben, wenn ich schon ruhe. Ich hoffe du wirst ihn mögen. Auf das wir uns einmal noch Wiedersehen werden, Grüße aus dem blauem Reich des Sonnenaufgangs an das rote Reich des Sonnenuntergangs Vergissmeinnicht Kapitel 2: Mein Sonett, dir gewidmet, Rose ------------------------------------------ Der Wolkenstreifen lichter, weißer Schein Die möglichen Farben meines Herzens Verdeckt. Das Wohlbefinden der Rosen Meines überschattet, zartes Dasein. Das Leben rinnt dahin wie wertvoll' Wein, Des Todes müde, gehüllt in Schmerzen, Sich windend in vielfarb'gen Scherzen. Meiner Gedanken immerwährend dein. Doch nun der Blautönen vielfält'ges Sein ist nur ein Teil der Unewigkeit, Den Blütenblättern dir unzählige. Lieblichen Düften diese Fröhlichkeit, Die Felder von dir, du Unwählige, Gefüllt von den sanften Träumen Leid. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)