Wenn der Zufall Schiksal wird von Maddalena ================================================================================ Kapitel 1: Die Augen die sie sahen ---------------------------------- Verwundert sah Ai sich im Spiegel an. Tränen lagen ihr in den Augen. Doch es waren keine Tränen der Trauer, sonder der Freude. Sie sah nicht mehr in das Gesicht eines kleinen Mädchens. Nein, nun sah sie in das Gesicht einer 18 jährigen Frau. Sie war nun wieder Shiho. Sie hätte vor Freude schreien können. Lautschreien um der ganzen Welt ihr Glück mit zu teilen, doch so war sie nicht. Schnell wischte sie sich die Tränen weg und zog sich an. Der Professor hatte ihr eine warme Strumpfhose, ein langärmliges, kurzes, blaues Kleid mit V Ausschnitt und elegante Stiefel gekauft. Lächelnd zog sie die Sachen an und als sie das Kaschmir des Kleides auf ihrer Haut spürte, musste sie daran denken, was für einen guten Geschmack der alte Professor doch hatte. Sie wäre beinahe vor schreck zurück gefahren, als sie erneut in den Spiegel sah. Lächelnd berührte sie ihr Gesicht und spürte das jegliche, kindliche Rundungen verschwunden waren. Ihr gewelltes rot-braunes Haar war schulterlang, ihre Haut zart und blass und ihre Augen blau-türkis, so als hätte sich nie etwas geändert, als wäre nie etwas passiert. Sie seufzte und atmete tief ein um sich etwas zu beruhigen und öffnete dann die Tür des Badezimmers um in das Wohnzimmer zu treten, wo bereits Conan auf sie wartete. Überrascht sah er sie an. Sie versuchte es zwar, konnte ein Grinsen jedoch nicht unterdrücken. Kudo sah gut aus, mit seinem dunklen Haar, dem weisen Hemd und der grauen Hose. Nun lächelte auch er. „Na sieh mal einer an. Wieder ganz die alte.“ Sagte er grinsend. Ai oder viel mehr Shiho lächelte und fuhr sich über das enge Kleid. Schweigend standen sich beide gegenüber, dann nahm Kudo sie ganz unerwartet in die Arme und drückte sie fest an sich. Überrascht barg sie sich an seiner Schulter, während er sein Gesicht in ihrem haar verbarg. „Danke.“ Flüsterte er. Shiho seufzte. „Es war immerhin meine schult.“ Gab sie leise zurück. Kudo lachte leise und ließ sanft von ihr ab um ihr in das veränderte Gesicht zu schauen. Er strich ihr eine Haarsträhne zurück. „Ich kann es noch gar nicht glauben.“ Sagte er. „Wir sind wieder wir selbst. Keine Grundschüler mehr.“ Shiho atmete erleichtert aus. Sie war ja so froh, nicht mehr in dem erdrückenden Körper eines Kleinkindes zu stecken. Kudo wandte sich von ihr ab, als der Professor eintrat und die beiden lächelnd musterte. „Ach, es ist so ungewohnt.“ Nuschelte und wandte sich schnell ab, als ihm tränen der Freude in die Augen traten, so wie es bei Shiho vor kurzem noch gewesen war. Lächelnd klopfte Kudo dem alten Mann auf die Schulter. Shiho sah auf. „Ich muss noch einmal kurz ins Labor.“ Sagte sie und lief eilig davon. Verwundert sah Kudo ihr nach. „was hat sie denn?“ fragte er. Der Professor lachte. „Du kennst sie doch. Bestimmt hat sie sorge das die Formeln nicht gespeichert sind oder irgendwelche Nebenwirkung auftreten.“ Der Junge nicht, als plötzlich sein Handy klingelte. Es war das Handy von Shinichi und er erkannte Rans Nummer. Sie hatte die Geschichte, warum Ai und Conan auf einmal verschwunden waren genau durchdacht. Conan war zu seinen Verwandten gezogen, die in Europa lebten und Ai besuchte wegen ihrer besonderen, wissenschaftlichen Begabung ein Internat für hochbegabte ebenfalls im Ausland. Der Abschied von allen war ihnen am letzten Tag natürlich schwer gefallen, obwohl sie wussten das beide die Detektiv Boy sicherlich noch einmal sehen würden, zwar nicht als ihre Freunden aber das war nicht so wichtig. Als Conan sich von ran verabschiedete war es noch leichter gewesen da er gewusst hatte dass er sie bereits am nächsten tag als Shinichi wieder sehen würde. Ran hatte zwar sehr geweint, da sie Conan lieb gewonnen hatte, so wie einen kleinen Bruder, war jedoch Glücklich gewesen, da sie von Shinichi noch ab gleichen Abend einen Anruf erhielt, der ihr sagte, dass er schon am nächste Tag wieder kommen würde. Der Fall wegen dem er weg gemusst hatte sei gelöst, hatte er ihr erzählt. Sie war so glücklich gewesen, dass es ihr nicht einmal komisch vorgekommen war, dass Conan ging und gleich darauf Shinichi wieder kam. Lächelnd nahm er den Anruf an. „Hallo?“ „Shinichi. Es ist so schön deine Stimme zu hören? Wo bist du? Bist du schon da?“ Kudo lächelte. „Ja, ich bin vor einer Stunde angekommen. Ich dachte mir, ich komme zu dir rüber.“ „Ja, ja tu das. Ich will dass du mir alles erzählst und… ach es ist so schön das du wieder da bist.“ Kudo nickte. „Gut, dann komme ich gleich rüber.“ Shinichi legte auf und griff nach seiner Jacke. Die Jacke für einen erwachsenen Mann. Lächelnd zog er sie an. „Sagen sie doch Ai… ich meine Shiho, dass ich heute Abend wieder da bin, Professor.“ Der Professor nickte und schon war Shinichi aus dem haus. Einige Minuten kam Shiho aus ihrem Labor und sah sich suchend um. „Wo ist den Kudo hin?“ fragte sie kühl. Der Professor stand in der Küche und lächelte sie an. „Der wollte unbedingt zu ran. Ich soll dir sagen dass er heute Abend wieder da ist.“ Shiho zuckte erschrocken zusammen. „Oh nein, so ein Dummkopf.“ Schimpfte sie und griff nach der Jacke die über dem Sofa lag. „Was? Was ist denn?“ fragte der Professor verwundert. Shiho zog sich schnell an und zückte ihr Handy. „er darf nicht einfach nach draußen spazieren. Das ist in seiner jetzigen Verfassung viel zu gefährlich. Er hatte das Gegenmittel gerade erst eingenommen und nun muss es sich ruhig in seinem Körper ausbreiten. Schon in kürze wird er einen starken Schwächeanfall haben und seine Sinne werden wie benebelt sein. Das ist nicht weiter schlimm, doch er muss sich dringen still hinsetzen und darf auf keinen fall irgendetwas zu sich nehmen. Essen oder Trinken könnten in direkter Verbindung mit dem gegenmittel starke Nebenwirkungen hervor rufen. Es muss sich erst beruhigen, was wiederum mindestens drei bis vier Stunden dauert. Erst dann darf er essen, trinken oder so.“ Ungeduldig wartete sie darauf das Kudo an sein Handy ging, doch das Zeichen für besetzte ertönte. Genervt klappte Shiho das Handy zu. „Ich muss ihn einholen.“ Sagte sie. „Hey, warte.“ Doch das Mädchen hörte nicht. Sie eilte zur Tür und schon war sie verschwunden. Es schneite leichte und feine Flocken, die wie einzelnen Sternen sanft zu Boden segelten, doch Shiho beachtete das gar nicht. Sie zog ihre Jacke zu und eilte durch die Straßen, an den Menschen vorbei. Was musste er auch jetzt schon zu ran, sie war doch morgen auch nicht da, dachte sie. Verwundert blieb sie stehen. War sie etwa eifersüchtig? Nein, dass war sie nicht. Ganz sicher nicht. Sollte er doch zu Ran, sie machte sich nur sorgen um ihn, mehr auch nicht. Versuchte sie sich einzureden. Sie ging weiter, während sich einige Flocken in ihrem rot-braunen Haar verfingen. Gedanken verloren, gelang sie an die Straße und ging mit gesenktem Kopf über den Zebrastreifen, als sie plötzlich reifen quietschen hörte und erschrocken auf fuhr. Sie war so in Gedanken gewesen, dass sie nicht einmal gemerkt hatte, dass ein Auto direkt auf sie zu gekommen war. Nicht einmal einen meter vor ihr, hielt das schwarze Auto und sie sah erschrocken auf. Schwarz…? Beinah hätte sie aufgeschrien, als sie erkannte, welches Auto da vor ihr stand. Ein Porsche. Eins schwarze Porsche 356 A. Wie in Zeitlupe wanderten ihre Augen zu der Windschutzscheibe und weiteten sich vor angst. Gänsehaut überlief ihren Körper und sie befand sich in einer Art schock starre. Auf dem Fahrersitz saß ein junger Mann, mit stechend Augen, einem dunklen Hut auf und blondem, langem Haar. Gin. Er hatte eine Zigarette im Mund und seine Augen fixierten die ihren. Das… das konnte nicht sein, das war doch unmöglich. So große Zufälle gab es nicht. Gin schien verwundert zu sein. Seine Augenbrauen zogen sich verwirrt zusammen und seiner Stirn legte sich in Falten. Was er wohl dachte? Erkannte er sie? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)