Wenn man einen zu viel trinkt... ♥ von BarbieTosa (Jyabura x Rob Lucci) ================================================================================ Kapitel 1: ✖ first and last ✖ ----------------------------- Er wollte das gar nicht sehen. Wirklich, nichts hätte sich Rob Lucci - seines Zeichens männlich, 28 Jahre jung, Teufelskraftnutzer einer Zoan-Frucht Typ Leopard, stärkster Agent der CP9 und von allen als egoistisches Arschloch bezeichnet - mehr ersparen wollen, als das zu sehen. Und trotzdem… Trotzdem hüpfte vor ihm Jyabura - seines Zeichens auch männlich (welch Wunder!), 35 Jahre alt, ebenfalls Nutzer einer Zoan-Frucht Typ Wolf, nur drittstärkster Agent der CP9 und vollkommener abergläubischer Trottel - halb nackt rum und grölte auf voller Lautstärke mit dem Song mit. Lucci vermied es peinlichst, genauer hinzusehen oder hinzuhören, da Jyabura doch ziemlich schief sang und dazu noch seine Jacke ausgezogen hatte, sodass nur noch die halb hinunter gezogene Krawatte an seinem Hals hing. Es war doch einfach zu schräg. Vor fünf Minuten noch hatte er gedacht, noch peinlicher könne es gar nicht mehr werden, stattdessen brachte der Vollidiot das hier! Und das noch dazu in einer öffentlichen Bar! „GIRLS; THEY JUST WANNA HAVE SOME FUN~!“, brüllte der Schwarzhaarige auf voller Stärke mit und bewegte seine Hüfte, wie Lucci es wahrscheinlich nie mehr aus dem Kopf bekommen würde, dazu warf er seine Haare zurück. Er war auf die Idee gekommen, sie ausnahmsweise mal offen zu tragen, sodass sie in alle Richtungen flogen und der Szene was wild-romantisch-verrücktes verpassten. Am liebsten wäre der Kollege des Tänzers aus der Bar geflüchtet, aber das würde ihm auch nichts helfen, sie hatten nun mal zusammen einen Auftrag bekommen und den mussten sie erledigen. Und auch wenn Jyabura sie beide gerade auf ganzer Linie blamierte, er musste bei ihm bleiben und zusehen, dass er nicht zu redselig wurde und jedem von dem geplanten Mord an einen Mitbürger erzählte, sonst konnten sie die Sache ganz schnell vergessen. Tief in seine Gedanken versunken bemerkte Lucci nicht, wie sich Jyabura ihm näherte. Erst als dieser ihm den Arm um die Schultern legte und zur Seite drückte, damit er sich neben ihn hocken konnte, sah er ihn mit einer Mischung aus Ekel und Aggression an. „Was, sag bloß du strippst nicht mehr weiter?“, knurrte er ihn ironisch an und setzte Hattori vor sich auf den Tisch. Die Taube fing sofort an, gegen Jyaburas Stirn zu picken, was dieser mit einem wütenden Knurren und einen Schlag nach dem Vogel abtat. „Welcher Stripp denn bidde, Robbilein?“, lallte er seinem Kollegen zu und begann breit zu grinsen. „Sssag bloß, du bist eifersüschtig, weil misch wer so gesehn habn könnde, hmmm? Gibs zu, du llliebst misch~“, hauchte er ihm zu, wofür er einen Tritt kassierte, der ihn von der Bank schleuderte. Verdutzt sah der Wolfsmensch zu Lucci hoch, der langsam aufstand und sich seinen Zylinder aufsetzte. „Ich denke das reicht für heute, Köter. Wir gehen ins Hotel zurück“, knurrte er und hievte Jyabura hoch. Dieser begann sich allerdings dagegen zu wehren und zu quengeln. „Aber die spieln doch jetz dann ‘n ‚Time Warp‘!“ „Mir scheiß egal, und wenn die sonst was spielen würden, beweg dich.“ „Aber- Ich will da mitsingn!!“ Noch mehr verstimmt als sonst schon starrte Lucci die Wand vor sich an und ignorierte dabei die Kopfnüsse, die seinen Zylinder fast komplett zerbeulten und ihm ein unangenehmes Gefühl hinterließen. Doch irgendwann hatte er genug und stopfte Jyabura seine Krawatte in den Mund, damit er diesen endlich zuließ. Der angenehme Nebeneffekt war, das sich der Wolfsmensch nun darauf konzentrieren musste, durch die Nase zu atmen, um nicht zu ersticken und somit Lucci seine Chance bekam, ihn rauszubringen. Gemeinsam und mit Hattori im Schlepptau verließen sie die Bar, allerdings nicht, ohne ein paar vielsagende Blicke zu ernten. „Jyabura?“ „Jaa, Lucci-Schatzi~?“ „Was zum Teufel machst du da?“ Das war mehr eine Drohung als eine Frage. „Och, isch will dir nur n Knutschfleck verpassn~“ „… wieso?“ „Damit jeder sieht, dass du mir gehörst~~“, schnurrte der Betrunkene seiner Stütze ins Ohr und kassierte dafür einen bösen Blick und einen Tritt gegen sein Schienbein. Doch Alkohol stoppte anscheinend das Schmerzempfinden – und das Hirn. Mit einem Grinsen sah der Mann seinem Rivalen zu, wie er die Tür von seinem Zimmer aufsperrte und ihn reinzog, um sie hinter ihnen dann wieder abzusperren. Lucci ging gerne auf Nummer sicher, vor allem, weil er seinem besoffenen Kollegen nicht traute. Doch diesen musste er erst mal ins Bett bekommen, ohne das er sich was brach oder das er ihm was brach. Schwierige Sache, schließlich bestand der Köter nur aus Muskeln, sodass es ganz schön unangenehm werden konnte, wenn er irgendwie auf Lucci fallen sollte. Er konnte dem Idioten ja viel anhängen, er war faul, verlogen, egoistisch (aber das waren sie alle bei der CP9), brutal (dito), abergläubisch und leicht abzulenken, allerdings war er eins nicht: unsportlich. Und hässlich konnte man auch nicht sagen, na gut, vielleicht war sein Gesicht nicht gerade der Traum aller Frauen, aber sicher von einigen. Immerhin, zu ihm konnte keine sagen er sah weiblich aus. Rob hatte das schon des öfterern gesagt bekommen, weshalb er sich dann auch mit 18 den Bart wachsen hatte lassen. Nicht, dass ihn mal ein Betrunkener als Frau erkannte und mitzerrte… Aber jetzt zurück zu dem Problem ‚Köter in den Korb‘. Schließlich war das jetzt viel wichtiger als sonstige Nebensachen. Vorsichtig half er dem Besoffenen sich auf das Bett zu setzen, was nicht ganz so gelang, da er immer wieder zur Seite oder nach hinten kippte. Mit einem entnervten Knurren ließ er ihn schließlich einfach nach hinten sinken und drehte ihm den Rücken zu. Sollte er nur selber um sich sorgen, er war ja schließlich nicht sein Kindermädchen. Innerhalb von ein paar Minuten hatte er sich von den oberen Klamotten befreit und auch der Zylinder lag neben dem zusammengefalteten Stapel seiner Klamotten. Mit einem befreiten Gesichtsausdruck streckte sich der Schwarzhaarige und wollte gerade zu seinem Bett schlendern, als er mit einem Ruck nach hinten gezerrt wurde. Aus Reflex krümmten sich seine Finger zur Pistole und rammten sich in die Person hinter sich. Merkwürdig weich… erst jetzt bemerkte er, wer ihn da nach hinten gezogen hatte: Jyabura. Und das Grinsen, dass dieser jetzt auf dem Gesicht hatte, gefiel ihm gar nicht. „Köter, lass mich los.“ „Och, warum den~?“ „Weil ich dein schwules Gehabe langsam satt hab. Hör auf damit, morgen wirst du wegen dem Mist so oder so mies gelaunt sein und dich schämen.“ „Glaub ich nicht~“, schnurrte der Agent nur und begann langsam, seine Seiten hoch zu streichen. Mit einem gereizten Fauchen schlug Lucci nach den Händen des anderen und krümmte seinen Rücken, um diesen zu entgehen, was Jyabura allerdings nicht wirklich störte. Der legte einfach einen Arm um seine Hüfte und hinderte ihn somit an der Flucht. „Lass-mich-los!!“, knurrte Lucci, diesmal deutlicher gereizter als zuvor. „Warum siehst du mich nicht an, Lucci-Schätzchen? Ist dir vielleicht was peinlich~?“ Wa- Spinnst du jetzt ganz?!“ „Dann schau mich doch an~“ „…“ „Siehste? Ich wusste es~“, hauchte Jyabura mit einem siegessicheren Grinsen und begann, das Kinn des Kleineren zu kraulen, welcher ein Schnurren unterdrücken musste. Verdammte Teufelsfrucht! Er hätte sie niemals essen dürfen! Aber jammern änderte an der Situation jetzt auch nicht viel, er saß auf dem Schoß des Köters, das Kinn leicht angehoben, die Augen entspannt geschlossen und lies sich kraulen. Wie tief konnte er denn noch sinken? – Richtig, das ging gar nicht mehr! Und dieses verhasste Grinsen in Jyaburas dämlicher Fresse. Warum grinste dieser Vollidiot eigentlich immer?! Das brachte ihn echt zur Weißglut! Generell, alles an ihm brachte seine Stimmung dazu, sich ganz tief in den Boden zu graben und sich nicht mehr zu melden!! Er hasste Jyabura nicht, er verabscheute ihn aus tiefsten Herzen! – Dachte er zumindest… aber sein Körper reagierte immer so anders auf den Köter, das absolute Gegenteil von dem, was sein Hirn im zuschrie. Er war verwirrt. Auf voller Linie, wie sollte man das auch verstehen, wenn zwei Teile in einem sich gegenseitig fetzten? Mit einem Knurren zog er ruckartig das Kinn weg und schaffte es, sich von dem Griff des Angetrunkenen... wohl eher Betrunkenen zu befreien. „Das ist deine letzte Chance, lebend einzuschlafen, verstanden?“, knurrte er ihm noch zu, bevor er sich auf seinem Bett niederließ und sich tief unter der Decke vergrub. Er war einfach nur müde und total fertig und wollte nur noch schlafen, was auch sehr bald geschah. Und so bemerkte er auch nicht mehr, wie sich Jyabura, plötzlich komplett nüchtern, leise neben ihn setzte und ihn betrachtete. Vorsichtig, um den Schlafenden nicht zu wecken, strich er Lucci über die Wange und seufzte leise. Es dauerte auch nicht wirklich lange, bis er sich unter die Decke wühlte und sich an den Kleineren kuschelte. Das leise Gurren hörte er auch nicht mehr, ebenso bemerkte er nicht, dass Hattori auf der Lehne des Sessels saß und beide beobachtete. Den Kopf leicht schief gelegt gurrte die Taube noch einmal, dann flatterte sie auf das Fensterbrett und steckte den Kopf unter die Flügel. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)