Der tägliche Yaoi-Wahnsinn von Becci-chan ================================================================================ Kapitel 6: Kapitel 6 -------------------- Nachdem Jacob gegangen war vergrub er den Kopf unter seinem Kissen. Er hörte die Tür aufgehen. Leise Schritte trippelten durch den Raum und sein Bett senkte sich ein Stückchen ab. Dann wurde ihm das Kissen über dem Kopf weggezogen. "Er hat dir wehgetan. Du sollst nicht traurig sein. Los, wir gehen jetzt Kuchen essen und morgen rede ich mal mit Jacob. Ich hatte ihn gewarnt." Mariko nahm seine Hand und zog ihn in die Küche. Kiyoshi konnte es nicht fassen. Jacob war wirklich gegangen. Was hatte er erwartet? Also empfand Jacob wirklich nichts für ihn. Kiyoshi war nur sein Schüler. Es war doch ein Ausrutscher gewesen. Seine Mutter ging auf ihn zu und nahm ihn in den Arm. "Ich bin sicher, er hat es nicht so gemeint. Rede morgen mit ihm, sonst kommt Mariko wirklich noch auf die Idee, ihn zur Rede zu stellen." Der nächste morgen war besser und schlechter. Besser, weil er Jacob wiedersehen würde. Schlechter, weil er ihm anscheinend nichts bedeutete. Als Kiyoshi Jacob sah, keimte in ihm eine seltsame Mischung aus Freude und Enttäuschung auf. Er hatte den Entschluss gefasst so zu tun, als wäre nichts gewesen und als er auf Jacob zuging war er ruhig und beherrscht. Er war erst gekommen als der Unterricht schon begonnen hatte, weshalb Kiyoshi ihn während der ersten zwei Stunden schon mal nicht zur Rede stellen konnte. Das war Jacob so ganz recht, denn sein Kopf hämmerte wie verrückt und ihm war ungeheuer schwindelig. Die halbe Nacht bei strömendem Regen rumzulaufen war ihm nicht wirklich gut bekommen, er wäre fast umgekippt als er aufgestanden war und seine Hautfarbe war heute ungesund blass. Alles in allem ließ sich sagen: er hatte nicht nur miserable Laune, er war auch noch krank. Die ersten zwei Stunden gingen schnell rum und er schaffte es tatsächlich Kiyoshi bis zu Beginn ihrer Nachhilfestunde halbwegs gut aus dem Weg zu gehen. Doch nun musste er mit ihm reden ob er wollte oder nicht. Warum konnte er seinen Gefühlen nicht mehr Ausdruck verleihen? Warum konnte er sich einfach niemandem mitteilen? Während Kiyoshi mit ruhigen Bewegungen und relativ gelassener Miene auf ihn zulief verschwamm Jacobs Sicht mehrmals und er rieb sich entnervt mit der Hand über die Augen. Die Kopfschmerzen waren über den Tag hinweg schlimmer geworden und er hatte den Verdacht Fieber zu haben. Bevor er jedoch in Erwägung ziehen konnte eventuell doch nach Hause zu gehen und sich hinzulegen stand Kiyoshi bereits vor ihm und öffnete den Mund um etwas zu sagen. "Es tut mir leid. Was in den letzten 48 Stunden passiert ist war nur ein bedauerlicher Ausrutscher und ich verspreche dir, es wird nie wieder vorkommen. Ich hoffe, dass du mir trotz allem weiter Nachhilfeunterricht gibst." Er schaute Jacob fragend an. Doch dieser antwortete nicht. Sein Gesicht sah ungesund grau aus und er wirkte krank und verwirrt. "Vielleicht solltest du doch besser nach Hause gehen. Du siehst gar nicht gut aus. Hast du Fieber?" jetzt war Kiyoshi besorgt. Anscheinend stand Jacob kurz vor einem Zusammenbruch und Kiyoshi war mit der Situation völlig überfordert. "Ich denke, du gehst besser. Wir können das ja auch später nachholen. Gute Besserung!" dann drehte Kiyoshi sich um und ging schnell weg ohne sich noch einmal zu dem überraschten Jacob umzudrehen. Als Kiyoshi sich umdrehte um zu gehen, erreichte Jacob gerade noch so dessen Hemdzipfel und schaffte es tatsächlich ihn festzuhalten. Er wollte Kiyoshi sagen was er fühlte, das er verwirrt war und nicht genau wusste wie er alles erklären sollte, doch als er Aufstand um mit dem Anderen auf einer Augenhöhe zu sein - Kiyoshi hatte sich inzwischen wieder umgedreht- begann alles um ihn herum sich zu drehen und er viel vorn über, direkt in die Arme des Jüngeren. Genug Chaos für 48 Stunden. Genug Verwirrung. Er spürte wie Kiyoshi ihn stützte und etwas panisch seinen Namen rief, doch er war nicht mehr fähig zu antworten. Stattdessen driftete Jacob in eine Art Bewusstlosigkeit ab in der er lediglich spürte wie jemand ihn hochhob und sich in Bewegung setzte. "Jacob? JACOB! Mach keinen Scheiß Mann! Was soll ich denn jetzt machen?!" Entsetzt über das Geschehene nahm Kiyoshi Jacob in den Arm und hob ihn hoch. "Ich habs nicht so gemeint! Wirklich nicht! Komm mit, wir gehen zu mir und du wirst wieder gesund. Ich habs wirklich nicht so gemeint!" Während er Jacob durch die Straßen trug schluchzte er immer wieder diese Worte, als wollte er ein Kind nach einem Unfall beruhigen. Als er zu Hause ankam war die Wohnung wie zu erwarten menschenleer. Nur das Radio lief noch. Mariko hatte wieder vergessen es auszuschalten. Kiyoshi kümmerte sich nicht darum. Er trug Jacob in sein Zimmer und legte ihn auf das Bett. "Ich komme gleich wieder, du wartest hier auf mich!" sagte er leise und ging dann in die Küche. Wie in Trance schaltete er Teewasser an und holte einen kalten Waschlappen. Jacob. Jacob, Jacob, JACOB! Er konnte an nichts anderes mehr denken. Das der Ältere so krank und verletzlich auf seinem Bett lag erschreckte ihn. Kiyoshi stellte den Tee auf den Nachtschrank und legte dem schlafenden Jungen den Lappen auf die Stirn. "Keine Sorge, „ flüsterte er "ich bleibe bei dir!" Jacob nahm nur verschwommen war wie er in Kiyoshis Zimmer gelangte, wie dieser ihm einen kühlen Lappen auf die Stirn legte und ihm immer wieder sanft zuredete. Sein Körper brannte vor Fieber, sein Geist vor Verlangen. Schwerfällig öffnete er die Augen einen kleinen Spalt und umklammerte fast schon instinktiv die Hand des Anderen. Er wollte nicht allein sein. Obwohl nie jemand so an seinem Bett gesessen hatte wenn er krank war, wollte er auf einmal nicht allein sein. Er wollte das jemand, NEIN! Das Kiyoshi bei ihm blieb. "Danke..." flüsterte Jacob nur bevor er die Hand nach Kiyoshi ausstreckte und ihm im Nacken packte nur um ihn Sekunde später zu sich aufs Bett zu ziehen. Er schlang seine Arme um die Hüfte des Jüngeren und schloss die Augen wieder. Zu seiner Überraschung stellte er fest, dass Kiyoshi sich nicht wehrte sondern einfach still hielt und mit der Hand sanft über Jacobs Arm strich. "Tut mir leid das ich gegangen bin." er wollte das nicht erklären, konnte es nicht erklären. Jacob hoffte einfach darauf das Kiyoshi ihn auch ohne große Erklärungen verstehen würde, das er die Geste die Jacob ihm momentan zu Teil werden ließ als eine Art "Entschuldigung" und "Bekundung seiner Gefühle" deutete. Es war alles nur ein Missverständnis gewesen! Jacob hatte also doch irgendeine Art von Gefühlen für Kiyoshi! Kiyoshi konnte sich nicht daran erinnern, wann er zuletzt so glücklich gewesen war. Er lag einfach nur in Jacobs Armen, strich sanft durch seine Haare und über seine Arme. Für einen Moment fühlte er sich völlig losgelöst von Raum und Zeit. Er umarmte Jacob. Dann drückte er ihm einen Kuss auf die Stirn. "Ich weiß. Ich hatte nur einfach Angst, dass du mich verlässt. Dass du nichts für mich empfindest." Er versuchte sich aus Jacobs Umarmung zu befreien, schaffte es aber nicht. "Jake, lass mich los! Du hast Fieber und ich möchte dir einen neuen Waschlappen holen. Du bist ja richtig heiß!" Mit der Hand strich er über Jacobs Stirn. "Ich weiß das ich gut aussehe...aber das ich sowas mal von ...einem Kerl gesagt kriege..." wisperte Jacob schon im Halbschlaf. Er spürte wie Kiyoshi sich vorsichtig von ihm löste und kurze Zeit später wie das zweite Gewicht vom Bett verschwand. Sollte er ihn jetzt einfach so gehen lassen? Wenn es auch nur für ein paar Minuten war, es wäre eine Art Abschluss. Sie wären wieder da wo sie am Morgen zuvor waren. Eine undefinierte, unerträgliche Beziehung würde zwischen ihnen herrschen und Jacob nur noch mehr verwirren. Fast hätte er den anderen gehen lassen, doch plötzlich traf ihn die Erkenntnis die ihm die letzten 2 Tage gefehlt hatte. Wie aus dem Nichts kam sie und schlug ein wie ein Meteor: die Gewissheit. Plötzlich war die Verwirrung so klar und Jacob wusste was dass für Gefühle tief in ihm waren. Warum er Kiyoshi anziehend fand, warum er ihn küssen wollte oder einfach nur bei sich haben. Er streckte die Hand aus, erreichte das Handgelenk des anderen und wartete bis dieser ihn wieder ansah. "Kiyoshi, willst du...mit mir gehen?" die Frage war so leise und schwach das sie schon fast schüchtern wirkte, doch Jacob war schlichtweg zu schwach um sie lauter zu stellen. Er war müde. SO unendlich müde. Doch er würde warten bis Kiyoshi ihm antwortet. Vorher würde er nicht schlafen. NIEMALS! Kiyoshi sah ihn an. Dann fiel er weinend neben dem Bett auf die Knie. Er schluchzte immer lauter, dann setzte er sich aufs Bett und nahm Jacob in den Arm. "Ist dir bewusst, was du da sagst?" Kiyoshi konnte es nicht fassen. Es war unglaublich. Alle seine Zweifel waren weggefegt. Wieso hatte er nicht früher erkannt, was er für Jacob fühlte? Er beugte sich zu ihm herunter um ihn zu küssen. Ein sehr kurzer, sehr sehr süßer Kuss. "Hast du überhaupt eine Ahnung, wie sehr ich mir das gewünscht habe? Ach Jake..." er schaute den Anderen an. Dieser erwartungsvolle Blick in diesen strahlenden Augen. Kiyoshi hätte nie gedacht, dass er mal jemanden so sehr lieben würde. Er wollte, dass dieser Moment niemals endete. Schweigen sahen sie sich an. Kiyoshi ließ sich neben Jacob aufs Bett fallen und umarmte ihn stürmisch. "Ja Jake, ja. Mehr als alles andere auf der Welt. Auch wenn es kitschig klingt, du weißt ja gar nicht, wie glücklich du mich machst." Kiyoshi hatte immer noch Tränen in den Augen als sie Arm in Arm einschliefen. ~ Ein starker Hustenanfall riss ihn aus dem Schlaf. Er bekam für einige Moment kaum Luft. Eigentlich hatte Jacob darauf gepokert dass es ihm nach einer Mütze Schlaf besser ging, doch es war eher das Gegenteil der Fall. Zu allem Überfluss hatte er anscheinend auch noch Kiyoshi geweckt, der neben ihm im Bett saß und ihn mit besorgter Miene musterte. Kaum richtig wach, stürzte Jacob sich auf sein Gegenüber indem er die Arme um Kiyoshis Hüfte schlang und sich mit dem Kopf auf dessen Schoß legte. Keine Sekunde später spürte er eine kühle Hand auf seiner Stirn, gefolgt von der lauten Feststellung Kiyoshis das er wohl immer noch Fieber hatte. "Keine...Sorge...mir geht’s...gut..." murmelte Jacob nur bevor ein erneuter Hustenanfall ihn heimsuchte, dicht gefolgt von Schüttelfrost. Verfluchte Grippe! Er spürte wie Kiyoshi aufstehen wollte, wahrscheinlich um irgendein Mittelchen oder so zu holen, doch Jacob verstärkte seine Umarmung nur noch mehr und klammerte sich mit aller Kraft an den Jüngeren. "Nicht! Bleib! bleib bitte hier!" eigentlich wusste er wie kindisch und ungewöhnlich dieses Verhalten für ihn war. Doch wenn er schon Kiyoshis Freund war, wollte er ihm auch seinem Gefühle zeigen, wenn auch nur langsam aber er würde sich öffnen. Kiyoshi jedoch reagierte kaum auf seine Bitte sondern strich ihm weiterhin sanft durchs Haar während er versuchte Jacob zu überreden doch noch ein, zwei Tabletten zu nehmen. Jacob brauchte Schlaf. Und sehr viel Ruhe. Zum Glück war Wochenende. Kiyoshi hatte ihn nicht nach Hause gebracht. Jacob schlief weiterhin in seinem Bett und er auf einer Matratze auf dem Boden, um Jake bei Bedarf alles zu holen was er brauchte. In diesem Zustand würde Kiyoshi ihn nie weg lassen. Er blieb die meiste Zeit bei Jacob und saß neben ihm auf dem Bett, kühlte ihm die Stirn und überredete ihn, etwas zu essen und einige Medikamente zu schlucken. Wenn er weg blieb beauftragte er meistens seine Mutter oder Mariko um auf Jacob aufzupassen. Er wollte ihn nie wieder allein lassen. Kiyoshi wurde wach, als Jacob wieder einen starken Hustenanfall hatte. "Ich hole jetzt ein Hustenmittel, und dann bleibe ich die ganze Nacht bei dir. Ich werde dich in deinem Zustand ganz sicher nicht allein lassen. Was wäre ich sonst für ein Freund?" Jacob lächelte matt und nahm brav seine Medikamente bevor er wieder einschlief. Kiyoshi hielt seine Hand, während Jacob im Schlaf immer wieder von Schüttelfrost und Fieberträumen zuckte. Seine Mutter öffnete leise die Tür "Willst du nicht auch mal schlafen oder wenigstens was essen?" fragte sie ihn besorgt. "Nein Mum, solange er es will, werde ich ihn nicht allein lassen." Er schaute Jacob liebevoll an. Kopfschüttelnd verließ seine Mutter das Zimmer. Drei Tage und etliche Tabletten später war Jacob wieder voll auf dem Damm. Leider Gottes war schon wieder Dienstag und sie hatten jede Menge Zeit vergeudet die Kiyoshi eigentlich dringend zum Lernen gebraucht hätte. Nichts desto trotz versucht Jacob die verlorene Zeit möglichst schnell wieder aufzuholen, weshalb sie auch um 8 Uhr abends noch in der Schulbibliothek hockten und diverse Nebenfächer paukten, da in der kommenden Woche die ersten Abschlussprüfungen anstanden. "So das sollte für heute reichen. Bis zum Wochenende machen wir´s genauso und dann hast du Sonntag frei." Was Jacob Kiyoshi nicht verriet war, dass er den Lehrstoff extra so eng in die Woche geplant hatte, damit er den Sonntag mit Kiyoshi allein verbringen konnte. Sie waren nun zwar ein Paar, aber außer Küssen war bisher nichts gelaufen, da die Schule einfach zu stressig war. "Sag mal...hast du Lust...Samstag bei mir zu übernachten?" er konnte es nicht vermeiden das sich ein leichter Rotschimmer auf seine Wange legte, denn Kiyoshis Blick nach zu urteilen hatte dieser Verstanden worauf er hinaus wollte. Das war nicht einfach "übernachten" es sollte eher "eine gemeinsame Nacht" werden und Kiyoshi schien genau das zu verstehen. "Lustig. Ich wollte dich gerade dasselbe fragen. Aber nur wenn du mit 'bei dir übernachten' DAS meinst. Sonst schlafe ich zu Hause." er grinste Jacob an. "Ich hatte schon gedacht, ich soll nur noch lernen. Wär ja langweilig." sein Gegenüber lächelte glücklich. Kiyoshi war jedes Mal so froh, wenn Jacob nicht so ein ernstes Gesicht zog. "Aber ich hab eine Bedingung!" Jacob schaute ihn aufmerksam an "Du kommst noch mal mit zu mir und redest mit Mariko. Sie denkt, du hast mich verletzt und schmiedet schon Rachepläne. Ich konnte sie leider nicht davon überzeugen, dass jetzt alles in Ordnung ist. Und du hast bestimmt keine Lust, eines Morgens irgendwo auf einem See aufzuwachen." Der Ältere war erst ein wenig verwirrt, nickte dann aber. Am nächsten Tag gingen sie zu Kiyoshi. Seine Mutter begrüßte die beiden fröhlich. Wie auch bei Jacobs erstem Besuch schwenkte sie das große Küchenmesser. "Mariko! Jacob will mit dir reden!" Kiyoshi zog Jacob in ein Zimmer mit der schwarzen Aufschrift "Mariko" ohne auf eine Antwort zu warten. Auch Marikos Zimmer war dunkel eingerichtet. Auberginefarbene Wände, schwarze Möbel und ein verschnörkeltes, eisernes Bett. Außerdem brannten überall Kerzen in silbernen Leuchtern. Mariko selbst saß auf dem Boden vor einem gewaltigen Bücherregal und laß. Kiyoshi schaute Jacob aufmunternd an. Das eine 12-Jährige in einem SOLCHEN Zimmer hauste warf Jacob dann doch etwas aus der Bahn. Ihr Charakter und Aussehen standen in so krassem Kontrast zu ihrem Zimmer, dass es ihm schon fast Angst machte. Außerdem schien sie eine noch größere Leseratte zu sein als Jacob zuerst angenommen hatte, denn obwohl sie aufsah, konnte er deutlich erkennen das sie ein paar Momente brauchen würde um aus der Welt ihres Buches in die Realität zurück zu kehren. Nachdem das gewohnte aufmerksame Leuchten in das Kastanienbraun ihrer Augen zurückgekehrt war, wagte Jacob also den Versuch sie davon zu überzeugen dass er Kiyoshi nicht wehtun würde. Wie konnte er auch? "Also gut! Sieh jetzt genau hin!" forderte er sie mit strengem Blick auf, zog dann den ziemlich erschrockenen Kiyoshi zu sich und zwang ihm einen leidenschaftlichen Kuss auf. Während sein Freund mit hochrotem Kopf rückwärts gegen die nächstbeste Wand fiel, wandte er sich wieder dem Mädchen zu. "Siehst du?" meinte er forsch. "Ich könnte ihn niemals verletzen...." fügte er deutlich leiser hinzu und fixierte den an die Wand gelehnte Kiyoshi. Das war das erste Mal das er seine Gefühle so offen bekundete. Das Mädchen lächelte nur glücklich, sprang dann auf und viel Jacob um den Hals. Im nächsten Moment rief auch schon Kiyoshis Mutter von unten und alle 3 gingen zum Essen. "Sag mal Kiyoshi..." brachte Jacob zwischen zwei Stückchen Pfannkuchen zu stande, "da ich die Bedingung erfüllt habe, kommst doch jetzt Samstagabend oder?" Kiyoshi blickte auf als wäre diese Frage das natürlichste der Welt, während seine Mutter ihren Sohn nur etwas perplex anstarrte... "Mein Kiyoshi schläft also bei dir. DESHALB ist er so glücklich!" Kiyoshis Mutter fixierte Jacob mit ihrem Blick. "Dann pass wenigstens gut auf ihn auf. Mariko und ich machen uns einen schönen Mädelsabend." Kiyoshi starrte seine Mutter entgeistert an. Keine Wiederworte? Nicht mal eine halbwegs vernünftige Reaktion? Und Mariko schien das auch nicht zu stören. Sie saß nur auf ihrem Stuhl und kaute an ihrem Pfannkuchen. "Mum“, fing Kiyoshi vorsichtig an "ist es wirklich okay, wenn ich bei Jake schlafe? Du klingst so, als wüsstest du schon seit Tagen davon. Gibs zu, du hast das genau geplant!" seine Mutter grinste und Kiyoshi wurde rot. "Ich hab nicht die leiseste Ahnung wovon du redest." sagte sie nur und widmete sich dann grinsend wieder ihrem Teller. Kiyoshi sah seinen Freund an, doch der zuckte nur mit den Schultern. "Hilf mir! Ich bin von Verrückten umgeben!" flüsterte Kiyoshi Jacob genau so laut zu, dass es alle im Raum hören konnten. ______________________________________________________________________________________________ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)