Live through... von tema (The story of the broken children’s) ================================================================================ Kapitel 10: Lies - Lügen ------------------------ 9. Lies – Lügen „Gebrochen durch die Lügen der Menschheit, leben wir im Untergrund. Durch die Lügen meines Vaters wurden wir von der Gesellschaft in dem kleinen Dorf anerkannt. Wir lebten alleine. Alleine in einem riesigen Haus, welches so grausame Geheimnisse barg, dass ich täglich versuchte abzuhauen. Ich liebte meinen Vater. Egal was er getan hatte, denn ich wusste, dass er es für mich tat. Und dann kam da dieser Junge. Er war nicht älter als ich und ich konnte ihm ansehen, dass auch er Geheimnisse hatte. Wahrscheinlich genau so schreckliche, wie wir sie haben. Sie brauchten Hilfe und ich wollte ihnen unbedingt helfen, auch wenn es meinem Kopf widersprach. Unsere Familie war schon immer dafür bekannt gewesen, dass sie mit dem Kopf vorrausdenken konnten und jeden anderen mit ihrer Intelligenz in den Schatten stellten, doch ab dem Zeitpunkt, als mein Vater das Lügen begann, erschien die andere Intelligenz unserer Familie. Das verschleiern von Geheimnissen. Darin waren wir besonders gut.“ Schweißgebadet erwachte er aus seinem unruhigen Schlaf. Er sah immer wieder ihr Gesicht. Die aufgerissenen toten Augen, die ihn anstarrten. Der ein wenig geöffnete Mund, aus dem ein kleines Gerinnsel Blut lief. Der kalte Schweiß auf ihrer blassen Haut. Der Geruch nach Tod. Nach Angst und Blut. Er sprang auf und rannte zu der kleinen Toilette, die an der Wand stand und erbrach sein gesamtes Abendessen. Schweiß tropfte seiner Stirn und seinem nackten Oberkörper herab, während er wieder zu würgen begann, nur um weißen Schleim in die dreckige Toilette zu spucken. Er hatte schon so lange nicht mehr von ihr geträumt, doch als diese Fremden kamen, kam alles wieder hoch. Seine Mutter. Die Regierung und die Lügen seines Vaters. Er konnte nicht mehr. Eine kalte Mauer umschloss ihn und er begann zu frösteln, nur damit ihm eine weitere Hitzewelle erfasste und er wieder zu würgen begann. Er wollte nicht mehr Lügen. Nicht mehr mit dem Leben von unschuldigen Menschen spielen. Väter, Kinder, Babys und …. „Mütter“, krächzte Shikamaru, während er sich flach auf den Rücken legte und mit seinen Händen die geröteten und geschwollenen Augen zu bedecken. „Hey... Wartet mal“, schrie er und beschleunigte sein Tempo, während die drei weiteren Personen stehen blieben und sich zu ihm verwirrt umdrehten. Der schwarzhaarige Junge verschränkte seine Arme vor der Brust und blickte skeptisch zu dem Jungen herab, der doch um einiges kleiner war, als er. „Ich kann euch vielleicht nicht mit einem Auto helfen“, fing Shikamaru an. Stockte aber kurz um unschlüssig auf den Boden zu sehen. Gerade jetzt in diesem Moment war er sich so unsicher was seinem Plan betraf, dass er es wahrlich bereute die drei Neulinge den gesamten Morgen gesucht zu haben. „Also“, fragte nun das Mädchen neben Sasuke und ging einen Schritt auf Shikamaru zu, welcher wieder erschrocken aufblickte. „Ähm... Ich will euch begleiten.“ Kaum kam ihm dieser Satz über die Lippen, lösten sich alle Zweifel. Der große Stein auf seinen Schultern verschwand und Shikamaru fühlte sich das erste Mal, nach dem Tod seiner Mutter frei und unbeschwert. „Wieso“, die zerschneidende und kalte Stimme von Sasuke ließ ihn wieder aufschrecken. „Ich habe meine Gründe, aber die kann ich euch nicht erklären“, fing er sich wieder. Er konnte es ihnen wirklich nicht erklären ohne, dass sie den Mut verlieren würden. So wie einst sein Vater den Mut verloren hatte. Sasuke wollte gerade zu sprechen ansetzen, als Sakura sich aber weiter zu Shikamaru wandte: „Ist okay.“ „Was“, fragte Sasuke nach und zog Sakura an ihrem Arm weg von Shikamaru. Er sah, wie Sasuke anfing irgendetwas zu zischen, war aber so leise, dass er kein Wort verstehen konnte. Sakura löste sich aus der Klammer und Shikamaru hatte bei Sasukes Gesichtsausdruck Angst, dass er gleich zu schlagen würde. Sakura lächelte leicht, sprach ein paar Worte und Sasuke seufzte resigniert. Mit leichten Schritten kam Sakura dann auf ihn zu, während Sasuke langsam folgte und er Shikamaru dann die Hand hin hielt. Dämmriges Licht schien in den kleinen Raum, in dem die vier Leute saßen. Schäbige Vorhänge hingen an dem Fenster und ein Mädchen saß ruhig auf dem Bett und schaute zur untergehenden Sonne. Es jagte Shikamaru einen Schauer über den Rücken, als er merkte wie hypnotisiert er sie anstarrte und schüttelte leicht seinen Kopf um sich von gewissen Gedanken zu lösen. Sasuke mochte ihn nicht. Er wusste nicht genau wieso, aber ganz sicher stellte er für Sasuke ein weiteres Hindernis dar. Sollte er nun auch noch merken, dass er gerade seine Freundin – Er konnte eins und eins zusammenzählen, dass da etwas zwischen den beiden war - , dann würde er womöglich zu einem stumpfen Gegenstand greifen und Shikamaru sein Gehirn wegfetzen. Schnell blickte er wieder zu dem schwarzhaarigen Jungen neben sich, der so viel älter wirkte, als er eigentlich war. Sasuke seufzte und blickte wieder zu Shikamaru, was ihn zum schlucken brachte. Seine schwarzen Augen fixierten ihn und ließ ihn spüren, dass wenn er von Sasuke Respekt wollte, er ihn sich erst verdienen müsste. „Was tun wir nun“, fragte er und lehnte sich zurück, während er seine Arme vor die Brust verschränkte. „Ohne Hilfsmittel schaffen wir es nicht durch die Wüste“, sagte Shikamaru und Sasuke verdrehte die Augen. „So weit waren wir auch schon vorher“, zischte er rau und Shikamaru merkte, dass sich etwas hinter ihm bewegte. „Sei nicht so gemein“, sprach Sakura mit so einer hellen klaren Stimme, dass es Shikamaru wieder den Rücken kalt herunterlief. Er sah zu Sasuke. Ein leichtes Lächeln zierte sein Gesicht und seine Augen strahlten die Gefühle aus, die er anscheinend für dieses Mädchen hatte. So starke dass er sicherlich für sie sterben würde. „Hast du vielleicht eine Idee“, fragte nun der Blondschopf, welcher bis jetzt gnadenlos geschwiegen hatte. Zu viele Gedanken machte er sich wegen der Todeswüste. Sein Onkel hatten ihn viele Geschichten über die Wüste erzählt, die schon so viele Opfer hatte. Geschichten über Menschen, die keine andere Wahl hatten, als durch die Wüste zu reisen und dann qualvoll zu sterben. „Wir wagen es“, sagte Shikamaru und blickte ihnen entschlossen in die Augen. „Was“, fragte Naruto noch mal nach und blickte zu Sasuke, welcher aber zu überlegen schien. „Was haben wir zu verlieren“, sprach Shikamaru weiter und Sakura sprang vom Bett um zu den Jungs zu gehen. „Unser Leben zum Beispiel“, schrie Naruto aufgebracht und blickte mit aufgerissenen Augen zu Sasuke. Dieser grinste nur leicht und hielt Shikamaru seine Hand hin. „Unser Leben, Hmm“, fragte er und Shikamaru schlug ein. Sakura seufzte leicht, aber legte ihre zarten Finger auf den Schwur, was Shikamaru eine Gänsehaut bereitete. „Ihr seid verrückt“, brach es nun aus dem Blondschopf heraus und er rannte auf und ab. „Dobe. Wenn du was zu verlieren hast, musst du hier bleiben.“ Sasuke blickte ihn mit seiner gewohnten kalten Fassade an, aber Naruto sah da so viel mehr drin. Etwas was ihn wissen lässt, dass sie es schaffen werden. Naruto seufzte ebenfalls und legte seine Hand auf die von Sakura. Brühende Hitze wehte ihnen entgegen. Starker heißer Wind riss an ihren Klamotten, während der Sand jeden freien Winkel an ihren Körpern besetzte. Shikamaru konnte sich gerade so auf den Beinen halten. Er schwitzte und hatte Durst, aber er durfte seine Ration nicht aufbrauchen. Vor ihm gingen Sasuke und Sakura, während er schon einen Arm um Sakura schlang und ihr half, da sie am wenigsten von allen mit dieser Hitze auskam. Shikamaru hätte ihr fast seine Unterstützung angeboten, aber Sasuke war um einiges schneller, hatte ihr sogar etwas von seinem Wasser gegeben und versuchte sie nun von dem immer stärkeren Wind zu schützen. Naruto lief neben Shikamaru und ächzte qualvoll. „Scheiß Idee“, schrie er, doch der Wind verschluckte fast seine Worte, was es Shikamaru schwer machte alles zu verstehen. Eine scheiß Idee? Was hätten sie den sonst machen sollen? Das Auto von seinem Vater klauen, in dessen Inneren eine Leiche versteckt war. Langsam vor sich hin am verwesen ist und mit vor Schreck aufgerissenen Augen jeden anstarrte, der den Kofferraum aufmachte. Und dann noch das Risiko, dass sein Vater ihnen eine gute Ladung Blei in den Arsch schieben würde. Darauf hatte er keinen Bock und wenn er hier sterben würde, dann würde ihnen vieles erspart bleiben. Vieles dessen sie sich nicht im Geringsten Bewusste waren. Müde schüttelte er den Kopf und sah aus dem Augenwinkel, wie Naruto gefährlich schwankte. Gerade so konnte er ihn festhalten, ohne dass er zu Boden gestürzt war. „Geht´s“, fragte Shikamaru und Naruto nickte schwach. „Ich hatte nur einen kleinen Schwächeanfall“, sagte Naruto und sie gingen weiter. Verlangend presste er die Flaschenöffnung an seinen Mund und genoss dass nun leider heiße Nass, wie es seinen überhitzten Hals hinab lief. Sie hatten einen kleinen Vorsprung gefunden. Etwas was der starke Wind mit dem Sand noch nicht weg gehobelt hatte. Sasuke hatte Sakura gegen die kleine Mauer gelehnt und gab ihr nun sein Wasser. Sie war schon so überhitzt, dass sie kaum noch Kraft hatte. Sasuke hatte sie die ganze Zeit über stützen müssen und wenn das so weiter ging, dann war Sasuke auch bald kraftlos. „Wir schaffen das nicht“, sprach Shikamaru sachlich und Sasuke hielt inne in seiner Bewegung. „Wir müssen“, sagte er und blickte ihm so fest in die Augen, dass er seinen Blick gen Boden richtete. Ihm wurde schlecht bei dem Gedanken, dass das hier alles umsonst ist und sie es nicht wussten. Woher auch? Er hatte geschwiegen und das war ein schwerwiegender Fehler. Wüssten sie die Wahrheit. Die Wahrheit über ihr Ende, dann würden sie sich nicht die Mühe machen und durch diese Wüste rennen, die noch keiner überlebt hatte. Er musste es ihnen sagen. Was blieb ihm denn Übrig? Nichts. Und das war der Punkt, warum er nun wieder zu Sasuke blickte. „Ich muss…“, fing er an und war so entschlossen es ihnen zu sagen, als Sasuke ihn durch eine Handbewegung zum Schweigen brachte. Und dann sah er es in Sasukes Augen. Er sah, dass er wusste. Alles jedenfalls erahnen konnte. Erahnen konnte, dass es sinnlos war. Shikamaru stockte. „Du musst gar nichts.“ Sein Blick änderte sich wieder schnell und er blickte entschlossen. „Wir werden es schaffen!“ „Ich kann Bäume sehen“, schrie Naruto aufgebracht und kratzte seine letzte Energie zusammen, um zu den Bäumen in einem rasenden Tempo zugelangen. Shikamaru huschte dabei selber ein lächeln über die Lippen und kannte es gar nicht fassen, dass sie es wirklich geschafft haben. Sie hatten Verbrennungen und Sakura bräuchte dringend kaltes Wasser, aber sie lebten und das zählte. Er sah aus dem Augenwinkel, dass Sasuke fester an seinen Rücken schnürte und nun auch zusprinten begann. Ein kurzes Lachen kam bei Shikamaru hervor, als er nun auch zusprinten begann. Er hatte alles vergessen. Er spürte nichts mehr außer dieser unendlichen Erleichterung. Erleichterung, dass sie es geschafft hatten. Und sie würden es auch zu Ende bringen. Als Naruto ruckartig vor dem Baum stehen blieb und versuchte diesen zu umfassen, bemerkte selbst Shikamaru zu spät, dass der Baum nicht echt war. Als sie an zu der Stelle kamen, wo der Baum eigentlich stehen sollte, war nur wieder Sand und Hitze. All die Hoffnung und die Glücksgefühle, die Shikamaru eben noch empfunden hatte, waren wie weggeblasen. Er spürte wieder jeden einzelnen Knochen. Merkte, wie der Wind an seine Klamotten zog und der Sand gegen sein Gesicht peitschte. All der Schmerz kam mit der schrecklichen Erkenntnis zurück, dass der Baum nur ein Hirngespinst war. So komisch wie das auch klingen mag, da man davon ausgehen muss, dass alle drei diesen Baum gesehen hatten. War dort doch nun kein Baum. „Wir werden sterben“, flüsterte Naruto, doch obwohl der Wind so peitschte konnte er die Worte so klar hören, als wären es seine Eigenen. Stur blickte Shikamaru nach vorne. Naruto hing an ihm und sie gaben sich gegenseitig Halt. Sasuke war ein Stück weiter vorne. Er hatte nichts gesagt. Shikamaru glaubte sogar, dass er nicht mal eine Regung seitens Sasuke bemerkt hatte. Er war einfach weitergegangen. Sakura schien es dazu auch noch immer schlechter zu gehen. Sie brauchte kühle Luft und endlich wieder Wasser, auch wenn sie schon das von Sasuke bekommen hatte, hatte sie trotzdem nicht genug. Shikamaru bemerkte wie Naruto zusammensackte und ihn mit in den Sand zog. Er schrie, als Naruto hart auf seine Schulter prallte und schmeckte zugleich auch noch den trockenen Sand. Schnell blickte er zu Sasuke, doch der lief weiter und hatte nicht mal bemerkt, dass sie nicht mehr hinterherkamen. Und dann sah Shikamaru wie auch Sasuke zusammensackte und nicht mehr aufstand. Gequält seufzte er auf und versuchte Naruto von sich zu schubsen, aber selbst das gelang ihm nicht. Er hatte keine Kraft. Er war so kraftlos, dass er nicht mal mehr seinen Kopf zu Sasuke bewegen wollte um zu schauen, ob er vielleicht nicht doch noch aufgestanden war. Sie würden hier und jetzt sterben. Dieses war sich Shikamaru so sicher, dass er es aufgab Naruto von sich zu bewegen. Sie schaffen es nicht mehr und wer sollte ihnen denn in einer solchen Situation helfen? Niemand. Und das war der Punkt an dem sich Shikamaru aufgab. Er gab sich auf, wie damals als diese Männer seine Mutter töteten. Er konnte. Nein. Er wollte nicht mehr. Und dabei wollte er doch noch so viel erleben. So viel, bis das Grauen eintrat. Er wollte Leben und zwar mit seinen neuen Freunden. Mit Naruto. Mit Sasuke und ganz besonders mit Sakura. Und obwohl er wusste, dass er definitiv nie eine Chance bei ihr haben wird, wollte er trotzdem mit ihr Zeit verbringen. Ihr Lächeln. Ihre Ausstrahlung und selbst den Blick, den sie immer Sasuke zuwarf. Shikamaru raffte sich ein letztes Mal auf. Mit all seiner Kraft rollte er Naruto von sich und nahm ihn auf den Rücken während er langsam durch den Sand zu dem kleinen Haufen ging. Jeder Schritt tat weh und er merkte, dass er seine Grenzen schon längst überschritten hatte, aber wenn sie schon sterben würden, dann als Gruppe. Er erreichte Sasuke und Sakura und ließ sich mit Naruto auf dem Rücken neben Sasuke fallen. Dass Naruto ihn dabei ein paar Rippen brach und ihn bestimmt den Rücken versaut hatte, über sah Shikamaru und blickte in das Gesicht von Sasuke, welcher in mit halbgeöffneten Augen ansah. „Danke für eure Zeit“, flüsterte Shikamaru und Sasuke lächelte leicht. „Ich dachte… dass wir es schaffen“, sprach Sasuke und schloss seine Augen. Shikamaru schmunzelte leicht während er ebenfalls seine Augen schloss. Nun würden sie sterben. Sterben, obwohl sie noch so jung waren. Sterben, obwohl sie noch so viel vorhatten. Das war ihr Ende. ______________________ Hey^^ Ja mich gibt es auch noch^^ Es tut mir wirklich Leid, aber hatte eine totale Schreibblockade und war mir daher mit meiner Story nicht mehr so im reinen. Aber nun ist ja das neue Kapitel da^^ Ich danke alle für die lieben Kommentare und die viele Favos^^ Danke^^ lg tema Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)