Der Mann mit der Silberzunge von marSviktoria (Ein paar OS) ================================================================================ Kapitel 1: Der Mann mit der Silberzunge --------------------------------------- So, hier melde ich mich mal wieder, ein kleiner OS, dem noch andere folgen werden, wenn ich inspiriert bin. Hoffe es gefällt euch Vikki Der Mann mit der Silberzunge Das Tuten. Wie oft hatte er das heute schon gehört? Bei Idunns heiligen Äpfeln, er hasste seinen Job. Endlich ein Klicken am anderen Ende der Leitung, dann eine verschlafene Stimme. „Jansen?“ Eine Frau, ungefähr dreißig, wenn er sich nicht täuschte. „Guten Morgen, verzeihen sie vielmals, dass ich so früh störe. Ich bin von Angora- Hearts und wollte fragen, ob sie sich nicht für einen unserer neuen Angora-“ „Was zum- das ist jetzt nicht ihr ernst, oder? Wissen sie wie spät es ist?!“ „Durchaus, ich habe eine Armbanduhr.“ Kurz verblüfftes Schweigen am anderen Ende der Leitung. Darauf hatte er gewartet und sprang sofort in die Bresche. „Natürlich sind sie überrascht, es ist unglaublich unhöflich, sie so früh aus dem Bett zu klingeln.“ „Ja, das ist es!“ „Glauben sie mir, ich mache diesen Job hier nicht aus Spaß, ich habe auch keine Freude daran, alle fünf Minuten von genervten Leuten weggedrückt zu werden. Und dass auch noch zu recht.“ „Oh-ich…ich wollte sie nicht wegdrücken!“ „Aber das sollten sie, das sollten sie. Ich meine, ein runtergesetzter Angora Pullover direkt aus Paris ist noch lange kein Grund sie so früh aus dem Bett zu klingeln.“ „Ja…aus Paris?“ „Allerdings. Sozusagen ein Unikat und es sind nur noch Hundert Stück auf Lager. Aber wissen sie was? Sie haben Recht. Es war unmöglich von mir sie aus dem Schlaf zu klingeln und ich entschuldige mich dafür. Ich lege dann jetzt auf und hoffe, sie können noch ein bisschen schlafen.“ „Nein, nein warten sie! Natürlich ist es unhöflich, aber sie können ja nichts dafür, sie machen ja auch nur ihren Job. Da wäre es ja unfair, wenn ich sie dafür zur Schnecke machen würde.“ „Danke, sie sind eine der wenigen Personen, die das so sehen.“ „Oh, danke. Und naja, wie viel kostet so ein Pulli denn?“ Er grinste und eine halbe Minute später hatte er einen weiteren Billig-Pulli aus Angora-Imitat zu einem unerhörten Preis verscherbelt. Er lehnte sich zurück. Und wählte die nächste Nummer. Ja, Loki Laufeyson hasste seinen Job, aber er war verdammt gut darin. Und erneut erklang das Tuten. Kapitel 2: Kaufrausch --------------------- Und weiter gehts, ja, SA bahnt sich an, ich kanns halt nicht lassen ;) Kaufrausch Steve wollte es sich eigentlich nicht eingestehen, doch er kam noch nicht wirklich mit seiner neuen Welt zurecht. Alles glänzte und spiegelte und immer musste man sich beeilen, durfte nie stehen bleiben, sofort stand man jemandem im Weg, der etwas unglaublich wichtiges zu tun hatte. Deshalb zog er es vor in seinem Zimmer im S.H.I.E.L.D.- Gebäude zu bleiben. Höchstens zum Boxen verzog er sich in die Turnhalle, musste dafür aber auch das Gebäude nicht verlassen. So eingeengt war ihm in letzter Zeit etwas langweilig geworden und er hatte schon angefangen Coulsons Sammelkarten zu signieren. Alle 350 Stück. Doch dann hatte plötzlich der Fernsprechapparat auf seiner Kommode geklingelt und ihn hatte ein Mann von einer seltsamen Organisation mit dem Namen „Angora-Hearts“ angerufen. Eigentlich hatte Steve gleich wieder auflegen wollen, doch die Stimme war seltsam beruhigend gewesen, also hatte er ihr etwas zugehört und ehe er sich´s versah fünf Angora-Pullover gekauft. Und ein Golfball-Set, auf dem Lebensweisheiten standen, obwohl er nicht mal Golf spielte. Ein Glätteisen, dessen Sinn er bis heute nicht entschlüsselt hatte, aber es ließ sich gut Brot damit toasten. Eine Perücke mit den Farben der amerikanischen Flagge, die er gerade auf dem Kopf trug. Die Sammelbox-Edition von „Star Wars“. Sie hatte ihm die Augen geöffnet. Eine steife Hundeleine, sodass es aussah, er würde mit einem unsichtbaren Hund spazieren gehen. Captain Fury hatte ihn angesehen, als sie er nicht mehr ganz dicht und Stark hatte sich vor Lachen nicht mehr eingekriegt. Dann hatte er noch die Patenschaft für einen Stern übernommen, eine Massageliege, ein iphone, dass er nicht bedienen konnte und ein Feuerzeug gekauft, dass aktiviert wurde, wenn er klatschte. Am Anfang hatte er sich selbst und das S.H.I.E.L.D.-Gebäude damit beinahe in die Luft gejagt, doch mittlerweile kam er damit klar. Und obwohl er Gewissensbisse hatte, da das Geld, dass er für dieses Zeug ausgab eigentlich nicht ihm sondern S.H.I.E.L.D. gehörte, hoffte er doch, dass es, jedes Mal, wenn das Telephon klingelte, der Angora-Hearts Mann wäre. Was meistens auch der Fall war, anscheinend hatte dieser verstanden, dass Steve bereitwillig jedweden Schrott aufkaufte, nur um etwas zu tun zu haben. Und um diese Stimme wieder zu hören. Kapitel 3: Ein schleimiger,kleiner Psychopath --------------------------------------------- So, dieses Mal ein bisschen länger und an CharlyKeks, ich dachte mir,mit ph hört es sich altmodischer an (schulterzuck)Sorry, wenns für Verwirrung gesorgt hat. Vikki Ein schleimiger, kleiner Psychopath Loki lehnte sich zurück und dehnte knackend die Finger. Dann rieb er sich über den Nacken. Seit gefühlten zehn Stunden saß er jetzt schon in diesem unbequemen Bürostuhl. Vielleicht sollte er sich mal bei der Geschäftsleitung beschweren, immerhin wirkten sich diese Billigsitze auch auf die Produktivität der Mitarbeiter aus. „Steve Rogers.“ Loki zuckte zusammen. Er hatte schon wieder ganz vergessen, dass er gerade jemanden anrief. „Ja, ich bin von-“ „Angora-Hearts, nicht wahr?“ Er runzelte die Stirn. „Richtig. Haben wir uns schon mal gesprochen?“ „Ja.“ Die Stimme am anderen Ende der Leitung klang leicht verstimmt. „Ein paar Mal.“ „Wirklich? Das ist ungewöhnlich.“ Anscheinend war die Maschine, die auswählte, wen er anrief kaputt. Doch, ja, er glaubte sich zu erinnern, dass er einem Rogers gestern bereits einiges an Schrott verkauft hatte. „Nun, dann kennen sie ja das Prozedere. Wenn ich mich recht erinnere, dann haben sie bereits mehrere Angora-Pullover gekauft. Wir haben aber heute auch viele interessante andrer Angebote.“ „Haben sie noch die Topflappen mit dem Muster der amerikanischen Flagge?“ „Einen Moment.“ Loki sah kurz auf seinem Computer nach und betrachtete dann noch kurz seine Fingernägel, um die Spannung zu steigern. „Da haben sie aber Glück, es sind nur noch zwei Paar da.“ Eigentlich waren noch dreitausend Stück da, weil kein Schwein die hässlichen Dinger haben wollte, aber das musste er diesem Rogers ja nicht auf die Nase binden. „Was für ein Glück! Dann nehme ich beide.“ „Wie sie wünschen. Das wären dann 34,99.“ „Gut. Haben sie noch mehr Golfbälle?“ „Golfbälle?“ „Ja. Auf der Verpackung stand…“ Kurz eine Pause, in der Papier raschelte, dann wieder die Stimme. „In drei verschiedenen Editionen mit jeweils anderen Sprüchen. Ich hab aber erst eine Edition, also…haben sie die anderen auch auf Lager?“ Loki schwieg kurz ungläubig. „Ähm Sir? Ist alles in Ordnung?“ „Sie wollen ernsthaft die anderen Editionen kaufen?“ „Ja. Wieso?“ „Das sind doch nur Plastikbälle! Damit können sie doch nicht mal richtig Golf spielen!“ „Ich spiele ja auch kein Golf.“ „Wofür bei Odins Bart wollen sie sie denn dann haben?!“ „Sie machen sich gut auf meinem Fensterbrett.“ Loki war kurz davor seinen Kopf auf die Schreibtischkante zu schlagen. „Hören sie. Ich weiß, ich sollte ihnen das nicht sagen, aber sie haben in letzter Zeit so viel bei uns gekauft, dass sie das sozusagen also Bonus sehen können. Hören sie auf sich irgendwelchen Schrott zu kaufen! Holen sie sich diese Sprüche aus dem Internet und schreiben sie sie auf Steine, wenn sie unbedingt wollen, aber geben sie dafür keine 20 Dollar aus!“ „Haben sie dann Farben, zum Steine anmalen?“ „Soll ich ihnen dann auch noch Steine Verkaufen?! Gehen sie gefälligst in den nächsten Schreibwarenladen!“ „Laufeyson? Was treiben sie da?“ Loki zuckte zusammen. Er wusste, wer hinter ihm stand. Diese kratzige Stimme hätte er überall wieder erkannt. Mister Miller. Ein übergewichtiger Mann mit Schnauzer der sich einbildete, Loki, einem Gott sagen zu können, was er zu tun hatte. Dieser erbärmliche Mensch! Leider war Loki fürs erste aus Asgard verbannt worden, mit der Auflage, sich ohne Zauberkräfte in die Menschen einzufühlen. Verfluchter Allvater! Also traf es leider durch aus zu, dass dieser fette Prolet Loki sagen durfte, was er zu tun hatte. Er beendete das Gespräch und drehte sich lächelnd zu Miller um. „Ist etwas Sir?“ „Kommen sie mir nicht so, Laufeyson! Ich habe sie schon letzte Woche verwarnt, das ist jetzt das zweite Mal!“ Und das haben sie gerade im Kopf ausgerechnet? Ich bin beeindruckt. „Sir, denken sie nicht, dass sie etwas überreagieren?“ „Überreagieren?! Nein, ich denke nicht!“ Loki verzog keine Wimper, als ihn ein Spucketröpfchen auf der Wange traf. „Sir, sie-“ „Oh nein, Laufeyson! Dieses Mal nicht! Ich habe mir die Videobänder der letzten Wochen angesehen! Glauben sie, ich merke nicht, dass sie mich manipulieren?! Ich weiß nicht, wie sie das mit dem Donut hingekriegt haben, aber ich weiß, dass sie dahinter stecken! Sie haben Smith rausgeekelt und es auf Valler geschoben, glauben sie nicht, dass ich das nicht mitgekriegt hätte!!“ Wenn dieser Idiot sich erst die Videobänder ansehen muss, hatte er es offensichtlich nicht mitgekriegt. „Sir, sie wissen, ich habe die höchste Verkaufsrate und ich hatte meine Gründe bezüglich Smith und Valler.“ Miller holte überrascht Luft. „Sie geben es zu?! Sie schämen sich nicht mal?!“ „Ich finde, ich habe das sehr…“ er lächelte „human geregelt.“ Miller verstand den Insider leider nicht und er sah so aus, als wäre er kurz davor, mit dem Kaffeebecher in seiner Hand nach Loki zu werfen. „ES REICHT!! Sie sind ein schleimiger kleiner Psychopath! Und sie verschwinden jetzt von hier!“ Loki sah leicht unzufrieden zu ihm hoch. „ Schleimig? Vielleicht. Ein Psychopath? Höchstwahrscheinlich.“ Er stand auf und überragte seinen ehemaligen Chef um fast zwei Köpfe. „Aber klein?“ Miller streckte sich zu ihm hoch und zischte. „Sie werden hier nirgendwo mehr Arbeit finden, dafür werde ich sorgen!“ „Weil ein Chef eines mickrigen Callcenters ja so gute Kontakte hat. Ich fürchte mich geradezu.“ „RAUS!“ „Mit Vergnügen.“ Loki verbeugte sich, schnappte sich seinen Mantel und verließ mit erhobenem Kopf das Gebäude. Kapitel 4: Ein besorgter Bruder ------------------------------- So, hier wieder was Neues, hat etwas länger gedauert, hoffe es gefällt euch Vikki Ein besorgter Bruder Kaum war er auf der Straße wäre er beinahe in seinen blonden Brud- in Thor hinein gelaufen. „Meine Güte! Treibt sich denn jetzt wirklich jedes Gesindel auf Midgard rum?!“ „Bruder, was hast du getan?“ Thor klang besorgt. „Ich warte nur darauf Balder oder deine Kriegergefährten hier unten zu treffen!“ Er ging an seinem Bruder vorbei, der ihm sogleich nach lief. „Bruder!“ „Da ist Bifröst schon zerstört und trotzdem hat man keine Ruhe!“ „Bruder! Hör mir zu!“ Loki blieb stehen. Sein Gesicht verriet keine Emotion. „Ich bin nicht dein Bruder Thor, ich dachte das hätten wir bereits geklärt.“ Der große Mann legte eine Pranke auf Lokis Schulter und drehte ihn zu sich herum. Seine blauen Augen waren besorgte Bergseen. Loki sah ihn desinteressiert an. „Was?“ „Warum machst du es dir nur so schwer, Bruder? Du hättest nur ein bisschen länger durchhalten müssen!“ „Ist es das, was Odin dir erzählt?“, fragte er leise. Thor sah ihn verwirrt an. „Was meinst du?“ „Du bist so schrecklich naiv, Bruder.“ Mit spitzen Fingern hob er Thors Hand von seiner Schulter. Seine Stimme verlor ihre Gehässigkeit, als er weiter sprach. „Glaubst du immer noch, Va- Odin lässt mich zurück? Er hat mir meine Magie genommen, er hat mich nach Midgard verbannt. Und er hat nicht vor, mich wieder zurückzuholen.“ Thor sah ihn verständnislos an. „Nein, nein ich habe mit ihm gesprochen, Loki! Er lässt dich heimkehren, du musst nur etwas ausharren, Freunde fin-“ „Freunde?“, unterbrach ihn der schwarzhaarige zischend. „Unter diesem… Gewürm?!“, er deutete mit einer ausholenden Geste um die Menschen um sie herum, die mit gesenkten Köpfen durch die Kälte eilten. „Sie sind kein Gewürm, Bruder! Lern sie nur etwas besser kennen und du wirst sehen, dass sie uns Asen gar nicht so unähnlich sind.“ „Ich bin aber kein Ase, falls du das vergessen hast, Thor. Ich bin nicht wie du. Und jetzt verschwinden endlich.“ Er machte rückwärts ein paar Schritte von Thor weg und breitete die Arme aus. „Weißt du was? Es gefällt mir hier! Besser als oben. Ohne Odin, ohne Frigga, die mich noch nie leiden konnte. Und ohne dich! Hau ab, Thor!“ Er drehte sich um und ging, achtete nicht auf die Rufe Thors. Er drehte sich nicht um. Sonst hätte der Donnergott die Nässe in seinen Augen gesehen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)