Dirty little Secret .... von Sora33 ================================================================================ Kapitel 3: - 3 - ---------------- Drei Stunden später saß hide auf seinem Bett. Noriko hatte sich gerade vor zwei Sekunden verabschiedet. Nun schien ihn die Stille zu erdrücken. Als sie das Zimmer betreten hatten hatte er gleich seinen Arm um sie gelegt und war mit ihr gen Bett verschwunden. Dann hatten sie es miteinander getrieben, mehr als zwei Stunden. Okay, es war gut gewesen. Trotzdem fühlte er sich unglaublich ... leer. So war es immer danach. Als er sie unter sich fühlte hatte er seine Augen geschlossen. Alles, ihre zarte Haut, ihre Hüften, die Beine... alles hatte ihn an sie erinnert. In seinen Gedanken hatte er nicht mit Noriko geschlafen. Sondern nur mit ihr, mit seiner Sayako. Gott, war er in die Frau verknallt gewesen. Es war schon so unglaublich lange her, dass er sich fragte, ob es wirklich alles so gewesen war. Langsam zündete sich hide eine Kippe an, hockte sich auf's Bett und zog die Knie an. Sein Herz tat weh. Er konnte die Tussen nicht verstehen. „hideeeee, ich liebe dich!!“ „hideeee, du bist so toll!!“ schrien sie. Was waren das nur für Frauen? Natürlich war es ein erhebendes Gefühl. Doch wie konnten sie so was behaupten von einem Kerl, den sie nun wirklich nicht im geringsten kannten? Und vor allem, was, wenn es gar nicht so war? Wenn er gar nicht so toll war? Sondern ein gottverdammtes Arschloch? Wieder musste er an Sayako denken. Bei ihr war es anders gewesen. Sie hatte ihn wirklich gern gehabt, genau so wie er war. Mit all seinen Fehlern und Macken. Das war so tierisch schön gewesen. Andere Zeiten, sagte er sich. Er hatte sie schon in seiner Highschoolzeit kennen gelernt. Im Grunde genommen war sie seine erste, richtige Liebe gewesen. Und er war der glücklichste Mann der Welt (wie man so abgedroschen sagt), als sie seinen Antrag angenommen hatte. So stolz, mit so einer wunderschönen Frau an seiner Seite. Es war ja nicht nur, dass sie eine ausgesprochene Schönheit war, sie hatte dieses innere Leuchten. Egal, was sie tat, und sei es nur wie sie ihm im Publikum zugejubelt hatte. Damals, als er noch bei den Saber Tigers war. Sie war einfach immer wunderbar! Und dann... dann kam eines Tages ein junger, schlaksiger Mann in den Friseurladen seiner Großmutter wo er ganz artig gejobt hatte (man, hatte er Augen gemacht) und hatte ihn gefragt, ob er nicht in dessen Band mitspielen wolle. Er habe ihn on Stage gesehen und so. Naja, da hatte er 'Ja' gesagt. hide blies den Rauch aus, sah zu wie dieser sich in der Luft kräuselte. Anfangs war ja auch alles cool gewesen. Sayako hatte ihn und die anderen unterstützt, war Feuer und Flamme gewesen. Die anderen mochten sie auch gleich. Sie hatten alle viel Spaß zusammen gehabt. Als dann X immer populärer wurde begannen sich die Dinge zu ändern. Er schluckte. Damals war er immer länger von zu Hause weg geblieben, war ständig auf Achse und andauernd umringt von hübschen Mädchen, die ihn anhimmelten. Und wenn er dann mal zu Hause war, war er entweder ständig mit den Jungs zusammen, hing an seiner Gitarre oder schrieb an irgendwelchen Songs herum. Für ihn gab es nichts anderes und er hatte kaum Zeit für andere Dinge. Er war so ein Idiot gewesen!! Er hatte es nicht gemerkt, schlicht und einfach. Ihm war es gar nicht aufgefallen, wie sehr Sayako darunter gelitten hatte. Heute, wenn er daran dachte, erinnerte er sich an ihre geröteten Augen, wenn er mal wieder am frühen Morgen total besoffen zu Hause eingetrudelt war, wie oft sie mit Essen auf ihn bis spät in die Nacht gewartet hatte. Im Nachhinein hasste er sich dafür. Und so kam es wie es hatte kommen müssen. Eines schönen Tages hatte sie ihm sprichwörtlich die Pistole auf die Brust gesetzt: „hide, ich liebe dich, aber...“ -sie weinte- „so kann das nicht weiter gehen. hide, es tut mir leid, aber ich ...“ … verlasse dich egoistischen Penner! So! Das hatten gesessen. Dabei hatte er es versucht. Wirklich versucht kürzer zu treten, die Gitarre öfter mal zur Seite zu legen und etwas mehr für Sayako da zu sein. Wie ein Heroinsüchtiger, der von seinem Stoff loskommen wollte. Suchtkrüppel! Niemand hatte von ihm verlangt die Musik ganz an den Nagel zu hängen (Es war klar, dass das unmöglich gewesen wäre). Doch alle Mühen brachten nichts. Er war ständig rückfällig geworden. Wie dem auch sein, irgendwann war sie gegangen, hatte ihn tatsächlich verlassen. Und er stand alleine da mit seinem atemraubenden Schmerz! So war das gewesen. In dieser Zeit hatte er viele dunkle Gedanken gehegt. Er war wirklich … sehr verzweifelt gewesen! Seit jener Zeit gab es keine Tag, an dem er nicht an seine Sayako denken musste. Es viel ihm schwer es zuzugeben, aber er wusste, dass er sie immer noch wie wahnsinnig vermisste, nach all den Jahren. Er kam sich so erbärmlich vor. Was war er denn schon? Ein Typ, der ein bisschen Gitarre spielen konnte, sonst nix. Es war für ihn unverständlich, wieso diese ganzen Menschen so auf ihn flogen? Echt unbegreiflich. Er rollte sich auf die Seite und drückte irgendwo die Zigarette aus. Und jetzt poppte er regelmäßig mit irgendwelchen Tussen um sich kurzzeitig gut zu fühlen. Alles, was er hatte und konnte waren seine Gibsons und seine Musik. So war das nun mal. Die Bühne war sein zweites zu Hause. Ziemlich mickrig, oder? Er schloss seine Augen. Er fühlte sich so scheiße. Müde vergrub er sein Gesicht in seinen Händen. Da spürte er etwas kaltes an seiner Stirn. Er erschrak. Mit einem Satz fuhr er hoch. „Was, zum Teufel...“ Da sah er in Yoshikis Gesicht. Dieser lächelte schwach. „Hey“ „Was?!“ fragte hide knoddernd. Yosh hatte eine kühle Flasche Bier und hielt sie ihm hin. „Willste?“ Da lies er sich nicht zwei mal Bitten. Das war jetzt genau das richtige! hide nahm die Flasche, öffnete sie und nahm einen Schluck. Man, das zischte „Sorry, die Tür stand offen.“ Yo lies sich neben ihm aufs Bett plumsel „siehst nicht ganz so euphorisch aus. Nicht wirklich“ nach einigen Sekunden fuhr er fort „Hat' s denn keinen Spaß gemacht?“ Was geht das den eigentlich an? „Doch doch, war ganz gut.“ Yoshikis Anwesenheit machten ihn nervös. Das war immerhin das erste mal seit der 'ernsten Unterredung', dass sie alleine waren und ungestört ein paar Worte wechselten (daher war es ganz normal, dass sein Herz klopfte, oder?) Doch keiner sah den andern an. „Ist sie schon weg?“ „Ja, hat schon die Kurve gekratzt.“ „Aha, die andere auch. Wie hieß sie noch mal...?“ „Ayame ... oder so“ Es war irgendwie frustrierend. Beide starrten vor sich hin. hide nahm wieder einen kräftigen Schluck. Er wusste ja, dass er eigentlich genug hatte, aber … Seine Kopf schien immer noch im Kreis eine Dauerschleife zu laufen. Und dass Yoshiki nun zu ihm gekommen war machte es nicht gerade besser. Doch ihn einfach rausschmeissen – nein, das ging gar nicht. Er seufzte „Hmm, soll ich dir mal was verraten, Taisho?“ „Was denn? Ein Geheimniss?“ „Eigendlich … find ich so was echt zu kotzen.“ „Was meinste?“ „Naja, mal schnell ne Nummer schieben, kurz vögeln und dann 'wiedersehen' und so. Ranzt mich ehrlich schon ziemlich an.“ „Und warum machst du' s dann (blöd gefragt)?“ „... So halt.“ hide wurde wieder rot. Das hatte Yoshiki nicht unbedingt von ihm erwartet. Gut, hide war schon seit er ihn kannte ziemlich zurückhaltend und schüchtern was ihn selbst angeht gewesen (er mochte es zum Beispiel nicht wenn man ihn gänzlich oben ohne zu Gesicht bekam. Das fand Yoshiki total niedlich) Dabei tat er immer so verrucht und lasziv. „Naja, dir muss ich das ja nich' erzählen.“ hides Stimme wurde etwas kälter. „Hmm?“ Yoshiki verstand nicht sofort. (Natürlich war er kein Heiliger oder so, er war ja auch nur ein Mann, aber … ) Dann dämmerte es ihm und er wurde bleich. „Du meinst … unser ...“ „Ich meine, hast ja schließlich auch mit mir … verstehste?“ „Äh ... ??„ „Naja, dir gings ja auch nicht um mich, ne.“ damit stand hide auf und zündete sich wieder eine Kippe an. Was?! Natürlich! Es war Yoshiki nur um hide gegangen. Darum hatte es ihm ja auch so gefallen. Weißt du das denn nicht, man?! Er wollte etwas dazu sagen, doch da kam Pata ins Zimmer und plapperte verwischt „Oyh, was macht'n ihr hier?“ „Nix. Der Taisho wollte gerade eh gehen, ne??“ murmelte hide und begrüßte Pata im vorbeigehen Damit war das Gespräch beendet. hides Worte ließen Yoshiki die ganze Nacht lang nicht mehr los. Klar, dass er so dachte, aber er hätte ihm gerne gesagt, wie gerne er ihn hatte und dass das der Grund war weshalb er mit ihm geschlafen hatte. (Verdammter Pata, … !) So ein beschissenes Timing! hide lies das Gespräch auch lange nicht schlafen. Alles drehte sich in seinem Kopf. Yoshiki hatte etwas sagen wollen, etwas erwiedern wollen. Ganz sicher. Aber was?! hide wuschelte mit den Händen durch sein Haar. Aber das war ja unmöglich, dass … oder? Natürlich war es das! Hallo! Das war sein Taisho. Warum sollte ausgerechnet so jemand ... jemanden wie hide … mögen?! Das war absurd. Yoshiki war extrem beliebt, vor allem natürlich bei den Frauen. Klar, er sah ja auch verdammt toll aus (äähh, soweit er das als Mann sagen konnte!). Er hätte so ziemlich jede haben können. Also warum ausgerechnet ihn?! Lächerlich. Und sowieso, er selbst war ja nicht schwul, also konnte es ihm ja eigentlich ganz egal sein. Genau! Also, warum machte er sich überhaupt so viele Gedanken darum? Verdammter Yoshiki! Man, er war zu besoffen für so einen Mist. In dieser Nacht sollte er keine wirkliche Ruhe finden. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)