Dirty little Secret .... von Sora33 ================================================================================ Kapitel 1: - 1 - ---------------- „hide..., hey hide!“ Die Sonne fiel bereits ins Zimmer, als Hideto Matsumoto die Augen aufschlug. Sein Kopf tat höllisch weh. Er schaute direkt in Patas freundliche Augen. Der hatte wie immer diesem Schlafzimmerblick drauf, den hide so gut kannte. Es war schön, als erstes seinen alten Kumpel zu sehen. „Man, endlich wach?“ grinste Pata und setzte sich, um seinen Schuhe anzuziehen. „Hast ganz schön lange gepennt.“ „Was?“ Au, mein Schädel, dachte hide. Er brauchte einen Moment um zu blicken wo er war. Ach ja, das Konzert, und das Hotelzimmer und … Oh Gott!! Da fiel es ihm wieder ein. Verflucht! Wie hatte er das vergessen können! Da war etwas geschehen... Nach dem Konzert wollten sie wie gewohnt noch Party machen, nix besonderes. Und er hatte getrunken, viel zu viel. Oh man. Und dann … dann war es passiert. Genau. Yoshiki war unbedarft wie eh und je in ihr Zimmer geplatzt … und Pata war nicht da gewesen … und … dann hatte Yo hide … verführt! Heilige Scheiße!! Allein der Gedanke daran war zu heftig! Sie waren mal wieder für ein Konzert in Nagoya in Shimin Kaikan zu Gast. Es war ein geiler Gig gewesen! Oh boy!! Und wie immer teilte sich hide mit Pata ein Hotelzimmer. Mit Pata war echt gut Kirschenessen. Darum war er froh, ihn als Zimmergenosse zu haben. Ein feiner Kerl, mit dem man echt Pferde stehlen konnte! Zwei Gitarristen eben. Und trotzdem guckte hide diesen gerade total geistesabwesend an. „Wir haben dich gestern noch vermisst. Warst ja gar nicht mehr mit unten.“ Stimmt, er war bereits sehr früh wieder auf's Zimmer gegangen um sich frische Klamotten über zu ziehen. Da war Yoshiki ins Zimmer gestolpert. Er spürte wie er errötete. Er konnte sich wieder an alles erinnern. Wie Yoshiki seine Arme um ihn geschlungen hatte, wie er ihn geküsste hatte – erst ganz zarghaft und vorsichtig, dann total leidenschaftlich - … Yo' s Hände … den... Blow Job … Großer Gott!! Wie hatte das nur geschehen können?!? Alkohol, ich verfluche dich, dachte er. Wie er es hasste! Wie er Yoshiki nun hasste!!! Niemand durfte von ihrer gemeinsamen Nacht etwas erfahren. Unter keinen Umständen! Keiner!! Er konnte jetzt nur hoffen, dass Yoshiki niemandem etwas erzählt hatte. Er musste sofort mit ihm reden (… und ihm mal geschwind ein paar in die Fresse hauen!!) Jetzt gleich!! „Hey, noch da?“ fragte Pata und riss ihn aus den Gedanken. „...Äh, ja, sorry. Nee, mir war gestern nich' mehr nach Party“ „Echt?! So kennt man dich ja gar nicht.(Wenn' s Alk' gibt sagst du doch auch nie Nein)“ hide überhörte diesen Komentar, kroch etwas ungelenk aus den Federn und verzog sich ins Bad. Er musste sofort mit Yoshiki reden. So sauste er durch die Gänge, begegnete ständig irgendwelchen Leuten von Staff, die ihn anhalten und was auch immer mit ihm besprechen wollten. Doch dafür war nun wirklich nicht die Zeit!! Nicht einmal Hiroshi schaffte es seinen Bruder zu Stoppen. („Anii-san, … warte doch mal!“) hide fand Yoshiki in der Kantine, die extra für sie von Hotel hergerichtet worden war. Es duftete nach Kaffee. Er schaute sich um. Es herrschte ein ziemliches Gewusel, überall waren Leute, die etwas aßen, laut brüllend jemanden suchten oder mit irgendwelchen Papieren durch die Landschaft flitzten. Schließlich fand er ihn, Yoshiki, an Tisch sitzend und über ein paar Blätter brütend. Toshi war bei ihm. Na toll, wie immer. Yosh's Schatten. Fuck! Er grummelte leise. Als Yoshiki ihn sah wurde er leicht rot und wandte sich gleich wieder seinen Blättern zu. „Hey“ fiebste hide, (er versuchte so unauffällig wie möglich zu bleiben) „Hi, alles klar?“ fragte Toshi und lächelte ihn an. Yoshiki nickte nur, sah nicht mal auf. Innerlich grummelte hide wieder. „Nja, schon. Bei euch auch?“ Verfluchter Smalltalk! „Jepp. Aber hey, wo warst du denn gestern noch? Hast was verpasst“ fragte Toshi. Die Freundlichkeit in seiner Stimme war für hide irgendwie unbegreiflich. „Och … auf'm Zimmer. Naja, mir war nich' so gut.“ „Ach so. Geht heute aber wieder, oder? Hast doch gar nicht so viel getrunken (hahaha)“ „Joah, joah. … (ähähähä ). Öhm, Taisho... kann ich dich ma' für ne' Sekunde sprechen?“ hide konnte genau erkennen, dass Yoshiki zusammen zuckte „Soll ich mal kurz verschwinden? Ich kann auch...“ fragte Toshi und wollte sich erheben „Nee nee, schon o.k.“ Yoshiki erhob sich. Mit verstohlenem und unsicherem Blick schaute er hide an. „Ich weiß schon. Komm mit.“ Sie verzogen sich in einen abgelegenen Gang, den keiner mehr wohl groß benutzte. Es war dunkel und der Teppich abgetreten. „Ähm - wegen gestern Nach …“ Yoshiki starrte auf den Boden vor sich. „Ja, genau, verdammt!!“ hide funkelte ihn an „Was... was sollte der Scheiß?!“ „Äh... was das sollte??! Ich...“ Yoshiki wusste nicht genau was er darauf sagen sollte. „Ähm, wir beide … es war halt ein Schäferstündchen, wir hatten unseren Spaß und so und...“ „Wie bitte?!?! Mo...Moment mal! Du glaubst doch nicht etwa, das ich das ... gewollte habe, oder?!?!“ „Ich ...“ „Das ist doch jetzt nicht dein Ernst!! Willst du mich verarschen?! Seh' ich aus wie 'n Homo oder 'ne Tussi, oder was?!“ brüllte hide. Er konnte es nicht fassen, was sein Leader da von sich gab. Einen Haufen gequirlte Scheiße! „Hey, ich bin ein Kerl und treib' s mit Frauen!!“ „Dann hättest du was sagen sollen, dass du nicht...“ murmelte Yoshiki kleinlaut „Hab ich doch! Oder verstehst du das Wort 'Nein!' nicht?!“ hide tobte Natürlich hatte Yoshiki gehört, wie hide das gerufen hatte. Doch sein Körper hatte eindeutig was anderes gesagt! „Ich … Es tut mir leid, ähm … aber“ „Ah, es tut dir leid. Weißt du, wenn der eine nicht will, aber gezwungen wird nennt man das 'Vergewaltigung'!“ „Was?“ Vergewaltigung?! Das konnte doch wohl nicht sein Ernst sein! Yoshiki hatte hide verwöhnt, bis der nicht mehr konnte. 3 mal!!! Sage und schreibe 3 mal! Da biss die Maus keinen Faden ab. Dabei war Yoshiki so vorsichtig gewesen, wie er nur konnte. Für ihn war es eine wunderschöne Nacht gewesen. hide so zu sehen, ihm dieses Vergnügen bereiten zu dürfen. Und nun kam der und laberte etwas von wegen Vergewaltigung. Das tat Yoshiki weh und verletzte ihn. Okay, er hatte gewusst, dass hide im Nachhinein nicht voll überschwänglicher Freude darüber sein würde. Sie waren beide Männer und für einen heterosexuellen Typen war es gerade zu unmöglich mit einem anderen Kerl zu schlafen. Das verstand Yoshiki. Aber das war hide gestern auch egal gewesen, als er seine Finger in Yoshikis Haaren vergaben hatte. „Jetzt mach aber Mal 'n Punkt!!“ gab er zurück „Du hättest die Sache jederzeit beenden können. Hättest mich einfach wegschubsen können, und fertig. Aber das hast du ja nicht getan!“ „Ahaaa, du meinst also echt, dass ich es geil fand?! So das'n Scherz sein? Im Leben nicht! Da piss' ich drauf!“ „Ach nee?! Seltsam! Dabei bist du 3 mal abgegangen wie'n Gummibärchen! Drei mal!!!“ hide errötete. Natürlich hatte er … Gefühle … gehabt. Es war genauer gesagt sogar der absolute Hammer gewesen!! Aber das behielt er natürlich für sich (...wirklich gleich 3??) „Is' das ein Wunder? Ich bin eben ein Kerl mit allem was dazu gehört und da passiert das halt, wenn mir da jemand herum fummelt. Aber ich bin keine Tussi!!“ Beide sahen sich mit geröteten Wangen und schwer atmend an. Sie waren aufgewühlt, keine Frage! Doch keiner sagte mehr etwas. Eine unangenehme Stille legte sich über die Situation. Yoshiki bereute, dass er sich hatte hinreißen lasse. Hätte er sich doch nur etwas besser im Griff gehabt. Jetzt hatte er alles kaputt gemacht. Dabei war hide doch der letzte, den er hatte verletzten wollen. Er hätte heulen können. hide drehte sich um. Sein Puls raste und er fragte sich wie es nun weiter gehen sollte. Er hatte keine Ahnung. Es war klar, dass es zwischen ihnen nie mehr so unbefangen sein würde wie zuvor. Verflucht!! Wie sollten sie also weiter so zusammen arbeiten?? Das konnte er unmöglich jetzt beantworten. Er brauchte Zeit, Zeit zum Nachdenken. „Hast du ...schon mit jemanden darüber …?“ „Ich hab keiner Seele was gesagt, keine Sorge. Das wird auch so bleiben.“ Yoshikis Stimme war wieder ruhiger geworden. hide nickte und zündete sich eine Kippe an. Genüsslich zog er daran. „... Danke“ „Und? … Nimmst du meine Entschuldigung an?“ frgte Yoshiki nach einige zähen Minuten etwas kleinlaut „Lass mich für' s Erste mal in Ruhe, soweit möglich, okay?!“ Damit ging hide und Yoshiki schaute ihm wortlos nach. Kapitel 2: - 2 - ---------------- Ihren nächsten Gig hatten sie im Sangyo Centre in Niigata. Eine schöne Stadt, wie hide fand. Er teilte sich wie gehabt das Hotelzimmer mit Pata. Es herrschte eine unglaublicher Hektik. Alle waren überall und nirgendwo, es gab viel zu tun. Natürlich besonders für Yoshiki, der ja praktisch alles beaufsichtigte. Seit jenem Gespräch hatten sie außer das Nötigste kaum ein Wort gewechselt. Die Stimmung in der gesamten Gruppe hatte darunter gelitten. Doch an diesem Tag war es merkbar besser. Alle freuten sich auf das bevorstehende Konzert und am ersten Abend im Hotel wurde - wie es bei X-Japan Tradition war – anständig gefeiert. So machten sie es bei jedem Einzug in ein neues Hotel. hide hatte natürlich mit niemanden über die Nacht mit Yoshiki geredet. (Diese Erinnerung würde er mit ins Grab nehmen) Er hatte ihn des öfteren bei Toshi stehen und mit ihn flüstern sehen. Doch hatte sich Toshi auch danach noch höchste unauffällig verhalten, so dass er annahm, dass Yoshiki wirklich seine Klappe gehalten hatte. Er selbst versuchte das Geschehene so weit als möglich zu verdrängen. Am Abend war dann alles soweit klar und Yoshiki lehnte sich zurück. Es war ein stressiger Tag gewesen doch nun wollten sie alle nur noch zusammen bei einem Bierchen entspannen. Toshi saß neben ihm. Er war froh, dass sein bester Freund neben ihm saß. Er musste immer noch ständig an hide denken. Sein Bauch kribbelte jedes mal. So ist das, wenn man verliebt ist, dachte Yoshiki und starrte auf sein Glas mit der bernsteinfarbenen Flüssigkeit. Heath gab einige seiner berühmten Witze zum Besten (ja, er konnte furchtbar komisch sein, wenn er wollte) und sie hatten ein Trinkspiel gespielt. Es war richtig cool gewesen, auch wenn die Sache mit hide ihm noch schwer im Magen lag. hide saß auf seinem Platz, lachte und machte mit den anderen Unsinn. Alles ganz normal. Aber je später es wurde umso mehr trank er und je mehr Bier hide trank, desto mehr kamen sie wieder, diese beschissenen Gedanken … Ja, sie schlichen sich fast unbemerkt an und waren dann plötzlich da, wie Kopfschmerzen oder Brechreiz. Er hasste es. Je mehr er trank umso schlimmer wurde es und umso mehr musste er an sie denken. An die, die er verloren hatte. Er schluckte. Er fühlte sich unglaubich einsam. Es war, als säße er in einem Loch und niemand hörte ihn schreien. Er, der immerzu gut drauf war und mit zu den Beliebtesten der Band gehörte. Aber so war das. War es nicht irgendwo zum lachen? Urkomisch. Innerlich begann sich etwas schwarzes in ihm auszubreiten. Alles was er hatte war seine Gitarren. Und die Fan's, die sein Kunstbild liebten. Ihm fröstelte. Sein Bruder sagte irgend etwas zu ihm, doch er hörte gar nicht recht hin. Es war ihn in diesem Mpment auch scheiß egal! Er registrierten nur noch aus dem Augenwinkel, dass Hiroshi das Zimmer verließ. Wo auch immer der hin will. hide drehte das Glas in seinen Händen. Hör' auf zu saufen, man! Es kam ihm vor, als drehe sich die Welt um ihn herum, doch er selbst stand still. Da ging die Tür auf und Hiroshi betrat wieder das Zimmer. Doch er war nicht allein. Zwei zuckersüße Mädels tauchten hinter ihm auf. Na toll, dachte hide. „Halloooo, ich bin Norikoooo“ „Und ich bin Ayameee. Freut uns euch kennen zu lernen.“ gackerten die beiden In der Runde ging natürlich sofort das Gejohle los. „Hey, setzt euch!“ hide war davon gar nicht begeistert. Was hat sich dieser Idiot Hiroshi nur dabei gedacht. Zum Glück setzten sich die beiden Fräuleins zu Yoshiki und Toshi und zu Pata. Sie bekamen auch Gläser, wobei man die Hälfte verschüttete. Jemand riss schmutige Witze und alles brüllte. hide saß auf seinem Platz und blieb still. Mit fortgeschrittener Stunde kehrte langsam ein wenig Ruhe ein. Fast alle waren betrunken, und zum Teil waren manche schon gegangen. Pata hing zurück gelehnt an seinem Stuhl, Heath versuchte mit ihm über irgend etwas zu diskutieren (ging es nicht um die neue Yamaha, die er gestellt bekommen hatte??). Toshi, der am wenigsten getrunken hatte, quatschte mit Ayame, wobei Yoshiki aufmerksam zuhörte. Ansonsten war, neben hide selbst, der Raum leer. Man, muss hier drin 'ne schlechte Luft sein, dachte er noch. Da setzte sich plötzlich Noriko zu ihm. Oh, verflucht! „Guten Abend, hide-san. Alles in Ordnung? Sie sind den ganzen Abend schon so ruhig. Wir haben noch gar nicht mit Ihnen erzählt.“ ihre Stimme war ziemlich schrill. „Alles okaaayy“ brummte er nur. „Na dann.“ sie lächelte. „Tut mir leid, dass wir einfach auf eure Party gekommen sind. Matsumoto-san hat uns unentwegt gebeten mitzukommen.“ „Naja, so ist er eben.“ „Er ist Ihr Bruder, nicht wahr?“ hide nickte. „Er ist nett.“ kicherte Noriko Man, roch die gut. hide blickte kurz verstohlen auf ihre Beine. „Das bin ich auch“ „Das ist ja wohl klar.“ quietschte sie lachend und berührte mit ihrer Hand seinen Arm. hide war zu betrunken, als das ihn das stören würde und so sagte er weiter „Das stimmt aber. Ich bin eigentlich ein ganz nettes Kerlchen.“ „Das glaube ich auch!“ grinste sie. Mit großen Augen sah sie ihn an. Sie ist eigentlich ganz süß, schoss es ihm durch den Kopf. Sie goss ihm noch Bier nach. Dabei berührte sie mit ihrem Haar seine Wange, er spürte ihren Atem. „Verraten Sie mich nicht, aber ehrlich gesagt mochte ich Sie schon immer am liebsten“ er wurde rot. „Red' keine Sachen.“ „Doch, doch. Es ist wahr. Sie sind immer so lieb und machen so viel Spaß und tolle Musik.“ Er wagte es nicht sie direkt anzusehen. Sein Blick wurde glasig und er biss sich auf die Unterlippe. „hide-san, ich habe gesehen, wie großartig Sie Gitarre spielen können.“ flüsterte sie, doch er reagierte gar nicht. Vorsichtig legte sie ihre Hand auf sein Bein. Er hinderte sie nicht daran. „Ich finde das echt toll. Ich kann so etwas nämlich nicht.“ sagte sie und lächelte ihn wieder an. Ihre Hände waren so warm. Ihm wurde heiß. Dann sagte sie „Vielleicht können Sie mir ja mal Ihre Gitarrensammlung zeigen.“ Da senkte hide seinen Blick. Alles klar. „Wenn du sie sehen willst.“ brummte er und trank mit einem Zug aus. Er würde sich jetzt mit auf' s Zimmer nehmen und sich mit ihr vergnügen. Das würde seine Laune etwas heben. „Oh jaaa. Gerne“ rief sie begeistert. Als er sich erhob wankte er. Mist, er musste langsam machen. „Norikooo, wo geht ihr hin?!“ krisch Ayame hinter ihnen. „hide-san ist so nett und zeigt mir seine Gitarrensammlung.“ dabei warf sich Noriko an ihn und umklammerte seinen Arm. „Wow, wie coool! hide-san ist so toll!“ Kann die mal die Klappe halten? Eigentlich wollte er ohne großes Aufsehen mit ihr verschwinden. Wortlos drehte er sich mit ihr um und wollte gehen. Dabei trafen sich für eine Millisekunden Yoshikis und sein Blick. Sein Herzschlag beschleunigte sich. Er wollte nur noch weg. Doch dann... „hide...“ Yoshikis Stimme. Ein Schauer überkam ihn. Er blieb stehen, ohne sich um zudrehen. Jeder konnte sich denken, was sie vorhatten, auch Yosh'. Das war ja kein Geheimnis. Sie waren beide erwachsene Menschen. „Was ist?“ Am liebsten währe er raus gerannt. Yoshiki sah ihn direkt an (das konnte hide spüren) In seinem Blick lag etwas trauriges. Was sollte das? Doch dann verzogen sich Yos Lippen zu einem Lächeln und er sagte fröhlich „Zeig ihr auch deine neue 'Fernandes'.“ Das war's? Das war's, Noriko jauchzte kurz auf, doch er zog sie sanft mit sich zum Ausgang. Zwei Gänge und 6 Stockwerke weiter waren sie auf seinem Zimmer. Kapitel 3: - 3 - ---------------- Drei Stunden später saß hide auf seinem Bett. Noriko hatte sich gerade vor zwei Sekunden verabschiedet. Nun schien ihn die Stille zu erdrücken. Als sie das Zimmer betreten hatten hatte er gleich seinen Arm um sie gelegt und war mit ihr gen Bett verschwunden. Dann hatten sie es miteinander getrieben, mehr als zwei Stunden. Okay, es war gut gewesen. Trotzdem fühlte er sich unglaublich ... leer. So war es immer danach. Als er sie unter sich fühlte hatte er seine Augen geschlossen. Alles, ihre zarte Haut, ihre Hüften, die Beine... alles hatte ihn an sie erinnert. In seinen Gedanken hatte er nicht mit Noriko geschlafen. Sondern nur mit ihr, mit seiner Sayako. Gott, war er in die Frau verknallt gewesen. Es war schon so unglaublich lange her, dass er sich fragte, ob es wirklich alles so gewesen war. Langsam zündete sich hide eine Kippe an, hockte sich auf's Bett und zog die Knie an. Sein Herz tat weh. Er konnte die Tussen nicht verstehen. „hideeeee, ich liebe dich!!“ „hideeee, du bist so toll!!“ schrien sie. Was waren das nur für Frauen? Natürlich war es ein erhebendes Gefühl. Doch wie konnten sie so was behaupten von einem Kerl, den sie nun wirklich nicht im geringsten kannten? Und vor allem, was, wenn es gar nicht so war? Wenn er gar nicht so toll war? Sondern ein gottverdammtes Arschloch? Wieder musste er an Sayako denken. Bei ihr war es anders gewesen. Sie hatte ihn wirklich gern gehabt, genau so wie er war. Mit all seinen Fehlern und Macken. Das war so tierisch schön gewesen. Andere Zeiten, sagte er sich. Er hatte sie schon in seiner Highschoolzeit kennen gelernt. Im Grunde genommen war sie seine erste, richtige Liebe gewesen. Und er war der glücklichste Mann der Welt (wie man so abgedroschen sagt), als sie seinen Antrag angenommen hatte. So stolz, mit so einer wunderschönen Frau an seiner Seite. Es war ja nicht nur, dass sie eine ausgesprochene Schönheit war, sie hatte dieses innere Leuchten. Egal, was sie tat, und sei es nur wie sie ihm im Publikum zugejubelt hatte. Damals, als er noch bei den Saber Tigers war. Sie war einfach immer wunderbar! Und dann... dann kam eines Tages ein junger, schlaksiger Mann in den Friseurladen seiner Großmutter wo er ganz artig gejobt hatte (man, hatte er Augen gemacht) und hatte ihn gefragt, ob er nicht in dessen Band mitspielen wolle. Er habe ihn on Stage gesehen und so. Naja, da hatte er 'Ja' gesagt. hide blies den Rauch aus, sah zu wie dieser sich in der Luft kräuselte. Anfangs war ja auch alles cool gewesen. Sayako hatte ihn und die anderen unterstützt, war Feuer und Flamme gewesen. Die anderen mochten sie auch gleich. Sie hatten alle viel Spaß zusammen gehabt. Als dann X immer populärer wurde begannen sich die Dinge zu ändern. Er schluckte. Damals war er immer länger von zu Hause weg geblieben, war ständig auf Achse und andauernd umringt von hübschen Mädchen, die ihn anhimmelten. Und wenn er dann mal zu Hause war, war er entweder ständig mit den Jungs zusammen, hing an seiner Gitarre oder schrieb an irgendwelchen Songs herum. Für ihn gab es nichts anderes und er hatte kaum Zeit für andere Dinge. Er war so ein Idiot gewesen!! Er hatte es nicht gemerkt, schlicht und einfach. Ihm war es gar nicht aufgefallen, wie sehr Sayako darunter gelitten hatte. Heute, wenn er daran dachte, erinnerte er sich an ihre geröteten Augen, wenn er mal wieder am frühen Morgen total besoffen zu Hause eingetrudelt war, wie oft sie mit Essen auf ihn bis spät in die Nacht gewartet hatte. Im Nachhinein hasste er sich dafür. Und so kam es wie es hatte kommen müssen. Eines schönen Tages hatte sie ihm sprichwörtlich die Pistole auf die Brust gesetzt: „hide, ich liebe dich, aber...“ -sie weinte- „so kann das nicht weiter gehen. hide, es tut mir leid, aber ich ...“ … verlasse dich egoistischen Penner! So! Das hatten gesessen. Dabei hatte er es versucht. Wirklich versucht kürzer zu treten, die Gitarre öfter mal zur Seite zu legen und etwas mehr für Sayako da zu sein. Wie ein Heroinsüchtiger, der von seinem Stoff loskommen wollte. Suchtkrüppel! Niemand hatte von ihm verlangt die Musik ganz an den Nagel zu hängen (Es war klar, dass das unmöglich gewesen wäre). Doch alle Mühen brachten nichts. Er war ständig rückfällig geworden. Wie dem auch sein, irgendwann war sie gegangen, hatte ihn tatsächlich verlassen. Und er stand alleine da mit seinem atemraubenden Schmerz! So war das gewesen. In dieser Zeit hatte er viele dunkle Gedanken gehegt. Er war wirklich … sehr verzweifelt gewesen! Seit jener Zeit gab es keine Tag, an dem er nicht an seine Sayako denken musste. Es viel ihm schwer es zuzugeben, aber er wusste, dass er sie immer noch wie wahnsinnig vermisste, nach all den Jahren. Er kam sich so erbärmlich vor. Was war er denn schon? Ein Typ, der ein bisschen Gitarre spielen konnte, sonst nix. Es war für ihn unverständlich, wieso diese ganzen Menschen so auf ihn flogen? Echt unbegreiflich. Er rollte sich auf die Seite und drückte irgendwo die Zigarette aus. Und jetzt poppte er regelmäßig mit irgendwelchen Tussen um sich kurzzeitig gut zu fühlen. Alles, was er hatte und konnte waren seine Gibsons und seine Musik. So war das nun mal. Die Bühne war sein zweites zu Hause. Ziemlich mickrig, oder? Er schloss seine Augen. Er fühlte sich so scheiße. Müde vergrub er sein Gesicht in seinen Händen. Da spürte er etwas kaltes an seiner Stirn. Er erschrak. Mit einem Satz fuhr er hoch. „Was, zum Teufel...“ Da sah er in Yoshikis Gesicht. Dieser lächelte schwach. „Hey“ „Was?!“ fragte hide knoddernd. Yosh hatte eine kühle Flasche Bier und hielt sie ihm hin. „Willste?“ Da lies er sich nicht zwei mal Bitten. Das war jetzt genau das richtige! hide nahm die Flasche, öffnete sie und nahm einen Schluck. Man, das zischte „Sorry, die Tür stand offen.“ Yo lies sich neben ihm aufs Bett plumsel „siehst nicht ganz so euphorisch aus. Nicht wirklich“ nach einigen Sekunden fuhr er fort „Hat' s denn keinen Spaß gemacht?“ Was geht das den eigentlich an? „Doch doch, war ganz gut.“ Yoshikis Anwesenheit machten ihn nervös. Das war immerhin das erste mal seit der 'ernsten Unterredung', dass sie alleine waren und ungestört ein paar Worte wechselten (daher war es ganz normal, dass sein Herz klopfte, oder?) Doch keiner sah den andern an. „Ist sie schon weg?“ „Ja, hat schon die Kurve gekratzt.“ „Aha, die andere auch. Wie hieß sie noch mal...?“ „Ayame ... oder so“ Es war irgendwie frustrierend. Beide starrten vor sich hin. hide nahm wieder einen kräftigen Schluck. Er wusste ja, dass er eigentlich genug hatte, aber … Seine Kopf schien immer noch im Kreis eine Dauerschleife zu laufen. Und dass Yoshiki nun zu ihm gekommen war machte es nicht gerade besser. Doch ihn einfach rausschmeissen – nein, das ging gar nicht. Er seufzte „Hmm, soll ich dir mal was verraten, Taisho?“ „Was denn? Ein Geheimniss?“ „Eigendlich … find ich so was echt zu kotzen.“ „Was meinste?“ „Naja, mal schnell ne Nummer schieben, kurz vögeln und dann 'wiedersehen' und so. Ranzt mich ehrlich schon ziemlich an.“ „Und warum machst du' s dann (blöd gefragt)?“ „... So halt.“ hide wurde wieder rot. Das hatte Yoshiki nicht unbedingt von ihm erwartet. Gut, hide war schon seit er ihn kannte ziemlich zurückhaltend und schüchtern was ihn selbst angeht gewesen (er mochte es zum Beispiel nicht wenn man ihn gänzlich oben ohne zu Gesicht bekam. Das fand Yoshiki total niedlich) Dabei tat er immer so verrucht und lasziv. „Naja, dir muss ich das ja nich' erzählen.“ hides Stimme wurde etwas kälter. „Hmm?“ Yoshiki verstand nicht sofort. (Natürlich war er kein Heiliger oder so, er war ja auch nur ein Mann, aber … ) Dann dämmerte es ihm und er wurde bleich. „Du meinst … unser ...“ „Ich meine, hast ja schließlich auch mit mir … verstehste?“ „Äh ... ??„ „Naja, dir gings ja auch nicht um mich, ne.“ damit stand hide auf und zündete sich wieder eine Kippe an. Was?! Natürlich! Es war Yoshiki nur um hide gegangen. Darum hatte es ihm ja auch so gefallen. Weißt du das denn nicht, man?! Er wollte etwas dazu sagen, doch da kam Pata ins Zimmer und plapperte verwischt „Oyh, was macht'n ihr hier?“ „Nix. Der Taisho wollte gerade eh gehen, ne??“ murmelte hide und begrüßte Pata im vorbeigehen Damit war das Gespräch beendet. hides Worte ließen Yoshiki die ganze Nacht lang nicht mehr los. Klar, dass er so dachte, aber er hätte ihm gerne gesagt, wie gerne er ihn hatte und dass das der Grund war weshalb er mit ihm geschlafen hatte. (Verdammter Pata, … !) So ein beschissenes Timing! hide lies das Gespräch auch lange nicht schlafen. Alles drehte sich in seinem Kopf. Yoshiki hatte etwas sagen wollen, etwas erwiedern wollen. Ganz sicher. Aber was?! hide wuschelte mit den Händen durch sein Haar. Aber das war ja unmöglich, dass … oder? Natürlich war es das! Hallo! Das war sein Taisho. Warum sollte ausgerechnet so jemand ... jemanden wie hide … mögen?! Das war absurd. Yoshiki war extrem beliebt, vor allem natürlich bei den Frauen. Klar, er sah ja auch verdammt toll aus (äähh, soweit er das als Mann sagen konnte!). Er hätte so ziemlich jede haben können. Also warum ausgerechnet ihn?! Lächerlich. Und sowieso, er selbst war ja nicht schwul, also konnte es ihm ja eigentlich ganz egal sein. Genau! Also, warum machte er sich überhaupt so viele Gedanken darum? Verdammter Yoshiki! Man, er war zu besoffen für so einen Mist. In dieser Nacht sollte er keine wirkliche Ruhe finden. Kapitel 4: - 4 - ---------------- Nach diesem Gespräch hatte Yoshiki den Eindruck, dass hide noch kälter und trotziger zu ihm war als zuvor. Hatte er ihn verletzt? Das war doch alles nur ein riesiges Missverständnis! Er wollte mit hide reden, klären, dass er nicht nur einfach so mit ihm geschlafen hatte. Doch es bot sich nie die rechte Gelegenheit mit ihm unter vier Augen zu reden. Das brachte Yoshiki beinahe zur verzweiflung. Er wusste, so konnte das nicht weiter gehen. Als nach zwei weiteren Tagen eine Probe auf dem Plan stand sollte die Sache eskalieren! Wie üblich waren die Intrumente bereits gestimmt worden und alles fertig. Die Playliste, die vorgab welche Songs sie proben wollten war auch schon bekammt. Also konnte es praktisch losgehen. hide stand in der Ecke an seinem gewohnten Platz und zog den Gitarrengurt über seine Schultern. Da ging die Tür auf und Yoshiki betrat den Raum. Na toll. hide drehtes sich beiläufig um und atmete tief durch. Cool bleiben. Als Yosh an ihm vorbei ging würdigte er ihn keines Blickes. Ein bekannter Duft nach Haargel und Cocos drang an hide's Nase. Er fand, dass das zu Yosh passte. „In Ordnung. Dann legen wir mal los. Sind alle bereit? Alles gestimmt und fertig? - Gut.“ Er setzte sich hinter sein Schlagzeug. „Also 'Silent Jealousy'. Ähm, wir steigen gleich voll ein. Also, auf 3!“ Er schlug seine Sticks aneinander. Es gab das typische, hölzerne Klacken. „Und drei, zwei, eins!“ Also begann hide zu spielen. Es waren die bekannten Griffe, die er schon abertausene male geübt hatte. Mit starren Gesicht schaute er auf sein Instrument hinunter und sah wie seine Finger die Saiten bewegten Er hörte Toshis Stimme, „I'm looking for you, trying to reacht your rose, …“ und den Klang der anderen. Für knappe 4 Minuten war er total konzentriert. Nur er und seine 'Gibson', sonst nix. Als der Song dann zu ende war entspannte er sich und sah unwillkürlich in die Runde. Pata streckte sich, Heath nahm einen Schluck aus seiner Wasserflasche und Toshi schlenderte zu Yoshiki. Der sagte laut „Okay, gut gespielt, Leute. Ähm, hide, du warst eben allerdings etwas unsauber. Achte mal da 'n bisschen drauf.“ Unsauber?? „Wie meinst du das?“ fragte hide leicht argwöhnisch „Nichts übeles. Hast dich halt ein bisschen … verwischt angehört.“ „...Wie kommst'n darauf??“ „Ist doch jetzt auch egal. Wir spielen jetzt einfach weiter, in Ordnung?!“ Yoshiki hatte wohl den Unterton in hides Stimme gehört (tatsächlich war er unüberhörbar gewesen!) hide lies es dann auch auf sich beruhen. Er drehte sich nur wieder um und knodderte in sich hinein. Da konnte er drüber stehen, wollte ja jetzt (genau wie Yoshiki) keinen Streit anfangen. Doch auch nach dem zweiten Lied - 'Sadistic Desire' - einer der ersten Songs von X-Japan, hatte der Bandleader was an ihm auszusetzten. „Hey hide, seit wann spielst du so aggresiv? Bleib mal locker.“ knatschte Yoshiki zu ihm „Wieso aggressiv? Ich hab wie immer gespielt!“ protestierte hide batzig „Du hast härter gespielt als sonst!“ So ein Haufen Mist, dachte hide. „Das finde ich nicht.“ beharrte er und Yoshiki knurrte. „Äh, was kommt denn als nächstes?“ plapperte plötzlich Toshi, der offensichtlich die Spannung zwischen den beiden entschärfen wollte. Froh darüber wandte sich Yosh ihm zu sagte „Öhm, 'Weekend'“ Also gut, schnaufte hide und begann mit den anderen den Song zu spielen. Er gab sich dieses mal besondere Mühe seine Gitarre sauber, weich und locker zu führen. Mal gespannt, dieses mal kann er ja wohl nix zu motzen haben, dachte er Als sie das Lied beendeten hielt er inne und wartete auf Yosh's Komentar. „Verdammt, was ist denn los mit dir? hide, du bist ja gerannt wie geistesgestört.“ Oh maaaaan, das durfte doch wohl nicht wahr sein! „Jetzt war ich zu schnell, oder was??“ giftete er. Es war ihm unmöglich seinen Zorn zu zügeln. Was bildete sich dieser Großkotz eigendlich ein?? „Ganz recht, warst zu schnell!“ auch Yoshiki war eindeutig wütend. Wie redete sein Gitarrist eigendlich mit ihm? „So eine Kinderkacke!! Ich war überhaupt nicht zu schnell! Frag doch Pata!“ blaffte hide. Ich bin doch kein dummer Anfänger mehr!! „Äh, Leute, mal ganz...“ Toshi wollte die Situation entspannen, doch Yoshiki übertönte ihn einfach. „Natürlich warst du das. Und da brauche ich überhaupt nicht Pata zu fragen. Ich haben nämlich zwei gute Ohren!!“ er kochte „Außerdem, wenn du scheiße drauf bist kannst auch gehen und dich mal abkühlen!“ So! In Ordnung! hide starrte Yoshiki direkt an. Dann, nach einigen Sekunden sagte er schließlich „Okay, wenn das so ist … Taisho!!“ und nahm seine Giratte ab. Yoshiki bereuhte sofort seinen Ausbruch. Hätte sich selbst am liebsten eine Ohrfeige verpasst! Ich Idiot!! Er wollte was sagen, doch ausgerechnet in dieser Sekunde hatte er einen Klos im Hals. „Hey, hide, komm schon. Lass den Mist, man.“ Pata ging auf hide zu. Und auch Toshi sagte „Jetzt bleib halt da. Ist doch Scheiße.“ Doch das hielt hide auch nicht auf. Nachdem er seine 'Gibson' in ihren Gitarrenständer gestellt hatte warf er Yoshiki noch einen bitterbösen Blick zu, feuerte das Plektrum vor sich auf den Boden und stiefelte zur Tür. „Verdammt, Hime!!“ reif Toshi zu Yoshiki, der wie versteinert da stand. „Was habt ihr beiden die letzte Zeit nur??!“ Er hörte Heath flüstern „hide-san ist ganz schön sauer. So kenn' ich ihn ja gar nicht.“ Ich muss was machen, sonst...! hide wollte nur noch raus! Er verstand die Welt nicht mehr. Er hatte doch immer so gespielt. Was war nur los? Sollte er jetzt auch noch das verlieren? Und dann noch Yoshikis Gerede. Wenn er scheiße drauf sei, solle er doch gehen und sich abkühlen, hatte er gesagt. Gut, dann würde er das tun. Das spielte jetzt auch keine Rolle mehr. Anscheinend ging es doch nicht gut, anscheinend... musste er X-Japan doch verlassen! Er nahm die Türklinke in die Hand „hide, warte mal. Ähm...“stotterte Yoshiki mit wankender Stimme. „Also, das stimmt nicht... das, was du letztens zu mir gesagt hast, mein ich. Du weißt schon...“ doch hide wusste nicht und drückte die Klinke hinunter. Yoshiki stand hinter seinem Schlagzeug und zitterte. Er hatte keine Ahnung, ob es richtig war, was er gerade tat oder nicht. Aber es war die einzige Möglichkeit, die ihm eingefallen war um hide am gehen zu hindern. „Na, dass... es mir nicht um dich gegangen sei ...“ Plötzlich hielt hide inne. Was sagte Yoshiki da? „Ich... ich hätte es mit keinem anderen machen wollen außer mit dir, weißt du.“ Die anderen indessen standen da, sagten kein Wort und verstanden nur Bahnhof! Sie sahen Yoshiki mit verständnislosem Blick an. Doch das interessierte ihn gerade überhaupt nicht. „Ich ...“ hide starrte das Holz der Tür an. Er fand, es hatte eine hübsche Musterung. Er wusste nicht, was er dazu sagen sollte. „Ich wollt' dir nicht weh tun. Naja, weil, … du mir wichtig bist... “ Nervös spielte Yosh mit seinen Fingern an seinen Sticks herum. „Nicht nur wichtig... verstehst du?! Ich … es ist so, ich hab dich halt sehr gern.“ hide wagte es nicht sich zu bewegen oder zu atmen. Sein Herzschlag war alles, was sich an ihm rührte. Sollte es die Möglichkeit sein?? Er konnte nicht glauben, was er da hörte. „ … Sehr, sehr gern. Vielleicht zu …“ Yoshiki schluckte. Seine Haut kribbelte am ganzen Körper. Was würde hide dazu sagen? Offen gestanden hatte er verdammt schiss davor. Doch das spielte nun auch keine Rolle mehr. Ihr Verhältnis war eh schon ziemlich kaputt (es konnte also nur noch besser werden). Und so wusste hide wenigstens woran er war. Leise hörte er Toshis Stimme „Hime...“ Alles schien den Atem anzuhalten. Logo, wer hatte schon damit gerechnet. „Was redest du denn da?“ murmelte hide kaum hörbar. „Die Wahrheit. Entschuldige, so ist das nun mal. Verstehst du jetzt? Verstehst du, ... du standest da, oben ohne... Du sahst so unglaublich süß aus und, … wie hätte ich da …?!Tut mir wirklich Leid!“ Yoshiki blickte zu Boden. „ Und dann hast du auch noch mit dieser Tussi...“ hide brachte kein Wort über die Lippen. So war das also. Warum hatte er ihm das nicht schon früher gesagt? Seine Hand glitt von der Klinke. „Musst jetzt auch nix dazu sagen. Wollte nur, dass du das weißt und mich verstehst. Okay?“ Yoshiki war froh, dass es nun raus war. All die Jahre, in denen er Angst hatte, dass es die anderen – oder es gar hide selbst - merken könnten. In denen er sich zusammen reißen musste. Wie oft hatte er geträumt mit ihm zusammen sein zu dürfen. Das war jetzt alles vorbei. Mit einem ~poff~ liess sich Yoshiki auf seinen Hocker fallen. Nun war es an hide. Es dauerte einige Sekunden, bis der durch die Tür hinaus schlüpfte. Kapitel 5: - 5 - ---------------- Zwei Monate später saß hide auf dem Sofa in ihren Proberaum im Tokio. Er zog genüsslich an seiner Kippe, hatte den Kopf in den Nacken gelegt und die Augen geschlossen. Er war der erste heute gewesen. Hiroshi war gerade verschwunden um Kaffee zu organisieren. Braves Brüderchen! Wo die anderen bloß blieben? Obwohl, er war extra etwas früher gekommen, aber das wusste keine. Bei diesem Gedanken griste er schelmisch. Da ging die Tür auf und Yoshiki tauchte dahinter auf und betrat das Zimmer. Als er hide sah grinste er „Hi“ „Hey“ lächelte dieser. Yoshiki lies sich neben ihm auf dem Sofa nieder „Bist ja schon so früh da.“ „Na und?! Geht doch doch nix an!“ „Hoy, werden Sie mal nicht so frech.“ Yoshiki lachte, wuschelte durch hides Haar (was ansonsten kein anderer durfte!!!!!) und zog ihn zu sich. Sie küssten sich. Alles war gut. Er würde Sayako's Lächeln nie vergessen, aber nun konnte er selber ihr Foto wieder mit einem Lächeln betrachten. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)