Slave of passion von Mireille_01 (Tödliches Verlangen, unerfüllte Leidenschaft) ================================================================================ Kapitel 4: Ich muss für einige Zeit ... weggehen... --------------------------------------------------- "YVA!!!" überglücklich sprang Vulpia ihrer Freundin geradezu um den Hals. Yva unterdrückte einen Anflug von Schuldgefühlen, als sie den bandagierten Rücken ihrer Freundin sah. "Vulpia - wie geht es dir?" fragte sie dennoch. "Ach - halb so schlimm. Die Wächter hatten wohl einen miesen Tag!" lächelte Vulpia ihr unschuldiges Kinderlächeln! Sie strahlte Yva weiterhin an, dann sagte sie mit Schmollmund: "Was ist überhaupt mit dir los? Wie konntest du die Wachen nur angreifen? Bist du verrückt geworden?" "Kann man so sagen..." dachte Yva und ihre Lippen juckten immer noch von dem brutalen Kuss, den Ratsmitglied Dragon ihr verabreicht hatte. Sie fuhr sich angewidert von sich selbst mit dem Handrücken darüber. Vulpia sah sie verwundert an. "Yva!" ertönte eine laute Stimme. Randof kam mit einigen weiteren Wölfen auf Yva zu. Er humpelte etwas, auch hier spürte Yva wieder Schuldgefühle, unterdrückte sie allerdings wieder. "Wo warst du? Wie geht es dir? Alles noch dran?" fragte Randof besorgt. "Alles gut, Randof. Aber ich befürchte, ich muss für einige Zeit ... weggehen!" sagte Yva leise. Vulpia gab einen Schreckenslaut von sich, doch Randofs Miene verfinsterte sich: "Was wollen die Wächter von dir?" "Strafarbeit im Palast!" murmelte Yva leise. "Seltsam, das gab‘s noch nie!" meinte Randof ungläubig. „…“ Yva schwieg, doch Randof kannte das junge Mädchen gut genug um zu wissen, dass sie etwas verbarg. Er seufzte, legte sein Hand auf ihre rechte Schulter und sagte leise: „In Ordnung – sag es mir, wenn du kannst!“ Yva nickte zögerlich und ging in die Höhle. Dort packte sie die wenigen Dinge, die ihr gehörten. So wie ein alter Holzkamm und ein zweites Tuch, dass sie wie das sie jetzt trug um ihren Oberkörper schnüren konnte. Mit den beiden Dingen in einem kleinen Beutel trat sie wieder vor die Höhle. Dieses Mal standen nur Randof, Vulpia und die Wölfin Karya vor ihr. Karya hatte seit dem Tod ihrer Freundin eine starke Veränderung gezeigt. Sie war ruhiger, kühler und lächelte fast nicht mehr. Nun sah sie Yva an. „Wieso sollst du im Palast arbeiten?“ fragte Karya misstrauisch. „Frag doch die Wächter – ich habe keine Ahnung. Vielleicht wollen sie mich auch nur solange arbeiten lassen, bis ich zusammenbreche und mich anschließend entsorgen.“ Sagte Yva. Ihre Miene verriet nichts über ihr wahres inneres Gefühl. Innerlich hätte Yva gerne die Wahrheit hinausgeschrien. Mit kühler Miene umarmte sie Randof, gab Vulpia einen liebevollen Kniff in die Nase, Karya und sie nickten einander nur zu. Damit verließ Yva das Wolfsgehege und jeder Schritt fiel ihr unglaublich schwer. Draußen vor dem Tor erwarteten sie bereits zwei Wächter, links und rechts von dir, gingen sie gemeinsam unter den wachsamen Augen der restlichen Wölfe, die Yva sehr wohl auf Randofs Anweisung hin beobachteten, ins Innere des gewaltigen Schlossanbaus. Der gesamte Komplex der Stadt in der Yva lebte war nicht schwer zu erklären – um ehrlich zu sein, erinnerte es ein wenig an die uralte Stadt Rom wie sie unter Cäsar gewesen war. Die Stadt war in einer Art Kreisformation angelegt. Hohe gewaltige Mauern umschlossen das ganze Areal. Außerhalb der Mauern befand sich nur wilde Natur. Als im 3. Weltkrieg die Welt durch Atombomben und andere gewaltige Katastrophen vernichtet worden waren, hatte sich die Natur gegen die Menschen gewandt. Genmanipuliert und verseucht durch die Waffen der Menschen hatte sie die Menschheit versucht auszulöschen, sie mit Bakterien und Viren infiziert, sie zu tausenden sterben lassen. Nur wenige Menschen waren von Natur aus immun gegen diese Krankheiten und so schrumpfte die menschliche Bevölkerung auf ca. 0,1% ihres ursprünglichen Bestandes. So lebten noch gute und gerne zwischen 600 und 700 normale Menschen auf der Erde. Die Natur hatte die einst so großen Städte zerfallen lassen und zerstört. Nur hier war ein Überleben überhaupt möglich. Die Stadt an sich hatte alles was sie benötigte. Es gab Essen, Trinkwasser, schöne Häuser und ein recht angenehmes Flair innerhalb der Stadtmauern. Dennoch weigerten sich die meisten „normalen“ Menschen mit Geschöpfen der Wissenschaft zu sprechen. Viele hielten es schlichtweg für falsch, Tier Gene und Menschliche DNA zu kreuzen, in ihren Augen waren Yva und die anderen Monster. Andere wiederum hatten genügend Geld und Macht um sich einen „Sklaven“ züchten zu lassen. Sie forderten Mischwesen wie Yva an, die ihnen jeden Wunsch erfüllten. Doch das waren meistens eher ungefährliche Tier-Menschen wie Rehe, kleine Vögel oder Mäuse. Keine Wesen die sich auflehnen würden. Darauf wurde strengstens geachtet. Gefährliche Wesen wie Yva, Randof oder Karya wurden hingegen von Ratsmitgliedern befohlen, und von sogenannten „Wächtern“, normale Menschen mit einer guten Kampfausbildung, strengstens kontrolliert. Natürlich kam es oft vor, dass „Wächter“ ihre Stellung missbrauchten, und die gefährlichen Mischlinge schlugen und zeitweise auch aus reinem Spaß töten. Darum hatte sich die Welt in Yvas Augen nicht verändert – es waren immer noch die gleichen Menschen. Es war immer noch die gleiche Wut, der gleiche Hass und die gleiche Angst vor Andersartigkeit. Sie schrieben ein neues Jahrtausend, eine neue Weltordnung und im Grund hatte sich nichts verändert. Die Schwachen wurden von den Stärkeren unterdrückt. Kein Fortschritt. Stagnation. Yva seufzte auf, während sie den Wächtern folgte und spürte die Blicke der anderen hinter sich. Erst als sie das Schloss betrat, ließ Yva sich einen kurzen innerlichen Seufzer zu, doch mit hocherhobenem Haupt schritt sie weiter. Die Wächter beachteten sie nicht wirklich, wobei Yva sich gut vorstellen konnte was sie dachten. Widerlich, ein Tier als Mätresse. Doch Yva war kein Tier, sie hatte zwar die Reflexe, die Ohren und sogar die Rute eines Wolfes, doch ihr Körper und ihr Geist waren menschlich. Sie fühlte sich wie im falschen Film. Alles um sie herum schien falsch. FALSCH! FALSCH! Es schrie sogar in ihrem Inneren – es war FALSCH. „Hier sind deine Gemächer. Dir gehören zwei Zimmer und das große Empfangszimmer zu deiner rechten.“ Sagte ein Wächter, sah Yva dabei allerdings nicht einmal an. Sie gingen so schnell aus dem Zimmer, als hätte Yva die Pest. Yva sah sich um, als die Tür ins Schloss fiel. Alles war hell, freundlich und warm. Es war ein königliches Zimmer, vor allem für Yva, die seit ihrer Geburt und ihrem 12. Lebensjahr in einer Höhle geschlafen und in den Mienen gearbeitet hatte. Es fühlte sich verboten Falsch an. Und Yvas Körper reagiert mit einer unglaublichen Wut. „WIESO ICH!“ hämmerte es wütend in ihrem Kopf. Sie wollte nicht hier sein, sie wollte in ihrer kalten Höhle, in ihrer armseligen Umgebung schlafen. In den Mienen manchmal mit Todesangst arbeiten wollen. Sie wollte zu Randof, zu Vulpia. Knirschend trat sie an das Sofa heran, dass groß und bequem zum Schlafen einlud. Das Ding ignorierend, ließ sie nur ihre zwei Habseligkeiten darauf fallen und erkundete die übrigen Räume. Alles war exquisit – nicht anders hatte Yva es von einem Widerling wie Dragon erwartet. Einem eiskalten, berechnenden Mistkerl, fügte sie in Gedanken hinzu. Immer wieder war er ihr so kalt und grausam vorgekommen – das hatte sich hiermit bestätigt, dachte sie wütend. Sie ging durch den letzten Raum und sie ließ einen großen Seufzer ertönen – das Schlafzimmer. Yva fürchtete sich nicht davor mit Dragon das Bett zu teilen, weil es ihr erstes Mal war, sondern weil sie nicht wusste, ob er brutal sein würde. Ihr wurde schlecht davor. Yva hielt sich die Hand auf den nervösen Magen. „Perfekt!“ dachte sie zornig, und unterdrückte Tränen der Wut. WIESO ICH??? Bis zum Abend war Yva alleine, zwei Bedienstete brachten ihr etwas zu Essen, es waren blinde Maulwurf – Menschen. Sie waren Yva zugeteilt worden, damit Yvas wahrer Aufenthalt im Schloss geheim blieb. Nur diese beiden durften mit Ausnahme der beiden anderen Wächter zu ihr. Yva selbst durfte mit niemanden reden. Aber das war es nicht unbedingt was sie so sehr störte – es war der GRUND warum sie überhaupt erst hier war. Und sie hatte noch größere Angst wenn sie daran dachte, was sie heute Nacht erwarten würde. Da sie als Sklaven stets nur zum Arbeiten, Essen und Schlafen Zeit hatten, war das „Liebesleben“ auf der Strecke geblieben. Es gab selten Pärchen unter den Tier-Menschen, die auch noch ein Kind bekamen. In noch selteneren Fällen durften die Eltern das Kind behalten und aufwachsen sehen. Meistens wurden diese „Missgeburten“, wie die „normalen“ Menschen Yva und den Rest ihres gleichen nannten, getötet und weggeschmissen, wie ein alter Schuh, vor allem diese Seltenheiten von Babys wurden schnellstens entfernt. Yva erinnerte sich an den jungen Wolf, den sie vor zwei Tagen gerettet hatte. Er hatte heute in der Höhle gelegen und seine Mutter hatte seine Wunden versorgt . ER war so eine Seltenheit, ein Kind geboren von einer Mischlingsfrau und von den Wächtern akzeptiert. Doch auch er war wie alle anderen in der Höhle gelandet. Langsam reichte es Yva – sie waren doch keine Menschen zweiter Art – sie waren… Es war egal, was sie waren. Schlussendlich würde ohnehin keiner von ihnen Rechte bekommen. Yva war völlig in Gedanken und erschrak bis ins Mark als sich die Türe zu ihren Gemächern öffnete. Sie hatte innerlich gebetet, dass es die Maulwürfe waren, doch seinen Geruch hatte sie sich gemerkt. Gemerkt und gelernt zu hassen. „Abend Yva!“ sagte er ruhig. „Guten Abend, Ratsmitglied Dragon!“ erwiderte Yva kühl. Sie musterte ihn. Wieso trug dieser Typ permanent schwarz, wunderte sich Yva. Er hatte doch genügend Möglichkeiten sich anders zu kleiden. Aber sei’ s drum, seine Kleidung war nun wirklich nicht ihr Problem. Nein, sie hatte ein gänzlich ANDERES Problem. Er streckte sich und Yva konnte nicht umhin – er war sehr attraktiv, doch seine Augen waren so eiskalt – als ob sie niemals in ihrem Leben gelacht hätten. Natürlich wirkte auch Yva sehr eisig nach außen hin, doch ihre Freunde Vulpia und Randof wussten, dass Yva auch herzlich und freundlich sein konnte – auch Lachen war ihr nicht fremd. Nur in diesem Moment hatte sie absolut keine Notwendigkeit des Lachens. Weinen wäre eher angebracht. „Komm!“ sagte Dragon leise. Er hielt ihr die Hand hin. Yva unterdrückte ein Zittern – worauf hatte sie sich nur eingelassen? Sie reichte ihm stumm die Hand und erstarrte als er ihr einen Kuss auf die Stirn hauchte. „Ich werde dir nicht wehtun, Yva!“ sagte er leise. Yva hoffte und betete dass es so wahr. „Komm!“ sagte er erneut und Yva ging mit ihm. Natürlich führte er sie ins Schlafzimmer und ihr wurde eiskalt. Sie fröstelte. Doch Dragon ignorierte es. Seine Lippen berührten ihren Hals und Yva unterdrückte einen Aufschrei. Dragon allerdings war schnell und hatte sie ohne große Verzögerung auf das Bett gedrückt. Yva biss sich mit ihren scharfen Eckzähnen auf die Lippen. Sie hatte große Angst, lieber wäre sie im Moment in einer Miene und Steine würden auf hereinstürzen, aber sie hatte keine große Wahl. „Du bist noch unschuldig, nicht wahr?“ sagte Dragon leise und zog sein Hemd aus. Yva brachte nur ein knappes Nicken zustande, denn er war groß, durchtrainiert und braungebrannt. Entgegen ihrer Vermutung und Ängste war Dragon keineswegs grob und gewalttätig. Er war sogar, wenn es Yva richtig erkannte, zärtlich und vorsichtig. Dennoch hatte sie Angst. Dragon spürte es. Er hob ihre rechte Hand und betrachtete die Blessuren von den Arbeiten in den Mienen daran. Er küsste die blauen Flecken und Yvas Augen weiteten sich unwillkürlich etwas vor Erstaunen. „Vertrau mir Yva!“ lächelte Dragon. Yva bekam noch größere Augen, er LÄCHELTE? Gerade eben hätte sie noch ihre rechte Hand darauf verwettet, dass er noch niemals gelächelt hatte. Doch er tat es und Yva musste sich eines eingestehen – es stand ihm. „Vertrau mir, es geschieht dir nichts Böses!“ sagte Dragon und dieses Mal war der Kuss nicht hart und unangenehm. Im Gegenteil er brachte Yvas Blut in Wallung und atemlos blieb sie zurück, während Dragon ihren Nacken in Beschlag nahm. Ehe sich Yva versah, und das musste sie Dragon wohl oder übel gut halten, hatte er sie entkleidet, wie auch sich selbst. Yva spürte wie es ihr heißer wurde, immer heißer und heißer. Gott, wenn das Sünde ist, dann bin ich eben lasterhaft, dachte sie und genoss Dragons wissende Berührungen. Dann spürte sie wie seine Hüfte an der ihren rieb. „Vertrau mir Yva…“ flüsterte Dragon heißer und Yva brachte erneut ein Nicken zustande, da küsste er sie und seine Hände verschränkten sich mit den ihren. Es tat nur kurz weh und der Schmerz war so schnell verflogen, dass Yva nicht wusste, ob er überhaupt real gewesen war. Dafür trat eine noch stärker Hitze und ein unglaubliches Gefühl von Wärme und Nähe in sie. Sie spürte wie sie auf einen Abgrund zu rannte und sie wollte es. Sie wollte diesen Abgrund. Dann ein heller Blitz, ein Aufschrei und dann nichts mehr. Außer Wärme, Hitze und das schönste Gefühl das Yva jemals gefühlt hatte. Yva wurde von den Sonnenstrahlen geweckt, die auf ihre Nase fielen und sie kitzelten. Sie blinzelte und öffnete langsam die Augen. Sie lag im Bett, ihr nackter Körper war mit der Bettdecke zugedeckt und als sie sich verschlafen, die Augen reibend aufsetzte, wickelte sie es noch stärker um ihren schlanken Körper. Sie roch sofort den herrlichen Geruch von Kaffee, eine weitere verbotene Substanz, die nur den obersten Ratsmitgliedern zustand. Und der zweite Geruch war von frischem Gebäck. Yvas Nase hatte noch niemals so etwas Herrliches gerochen. „MHM!“ schnupperte sie und lächelte. „Seid ihr aufgewacht, Mylady?“ fragte Mao – eine blinde Maulwurfdienerin. Sie kannte die Räumlichkeiten im Schloss und wusste genau wo was stand. Darum kam sie auch recht rasch auf Yvas Bett zu und öffnete die Vorhänge links und rechts neben dem gewaltigen Bett. „Haben Mylady gut geruht?“ fragte auch die zweite Dienerin – Shana. Sie trat mit einem kleinen Tablett ins Zimmer. Darauf durfte eine ganze Kanne voller Kaffee – schwarze Sünde, wie Yva ihn ab sofort nannte, und den frischen vielen duftenden Brötchen. Yva lächelte: „Ja – ich habe, erstaunlicherweise sehr gut geschlafen.“ Mao und Shana nickten im Gleichtakt und Mao legte frische Kleidung aus dem Schrank auf das Sofa was im Zimmer stand. „Ich lege Mylady etwas zum Anziehen heraus. Mylady mögen es hoffentlich!“ sagte sie freundlich. „Schon gut, Mao – ich ziehe meine alten Sachen an!“ sagte Yva. Mao lächelte und sagte feixend: „Haben Mylady etwa Angst vor neuen Kleidern?“ „Mao du freches Kind!“ sagte Shana lachend. „Nein – das nicht, Mao. Aber ich fühle mich in anderen Kleidern als in den meinen sehr unwohl!“ meinte Yva ehrlich. Sie biss in ein Brötchen, GOTT DAS WAR SÜNDE. „Versucht es doch, heute nur mal ein anderes Oberteil. Morgen einen anderen Rock und irgendwann tasten wir uns dann sogar an ein Kleid heran!“ meinte Mao übermütig. Shana und Yva lachten im Chor. Da öffnete sich eine Tür und zwei Wächter traten ein. Mao und Shana verbeugten sich sofort, doch Yva zog die Decke noch ein wenig enger an sich – schließlich war sie drunter nackt. „Wölfin Yva Ihr werdet erneut daran erinnert, dass es euch erlaubt ist in euren Gemächern und durch den Geheimgang in eurem Schlafzimmer in einen kleinen Teil des Gartens zu gelangen, fortzubewegen. Alle anderen Bereiche des Schlosses sind euch streng verboten.“ Sagte der ältere Wächter. Yva nickte – stutze allerdings bei dem Wort „Geheimgang“. Sie fragte: „Wo ist dieser Geheimgang Wächter?“ Der zweite Mann trat an den Kamin heran, der gestern noch befeuert worden war, und drückte auf einen Ziegelstein ganz links. Er ließ sich hineinschieben und eine kleine Tür öffnete sich neben dem Kamin. Eine kleine Wendetreppe führte nach unten. „Okay…“ meinte Yva. „Das hier ist von Ratsmitglied Dragon an euch!“ sagte der Wächter noch, reichte Shana einen Brief und verließ mit seinem Kollegen die Gemächer Yvas. „Hier Mylady, wenn ihr etwas braucht, sagt uns Bescheid. Das Klingeln mit der Glocke reicht aus.“ Sagte Shana und deutete auf ein kleines Glöckchen auf einem Silbertablett. Damit gingen die beiden und ließen Yva allein. Diese nahm den Brief und öffnete ihn. Es war nur eine Zeile, die dort stand: „Im Garten erwartete dich etwas…“ Nichts anderes. Neugierig schlüpfte Yva in ihren geliebten Rock, und band sich mit einem leichten Grinsen ihr zweites Tuch um. Die neuen Sachen ließ sie feixend liegen. Sie drückte erneut auf den Ziegelstein und huschte die Treppen nach unten. Es war zu ihrer größten Verwunderung sehr spät und die Abendsonne war es gewesen die sie geweckt hatte. Vor ihr erstreckte sich ein nicht kleiner Garten, verwildert und von solcher Schönheit, dass Yva sich sehr freute. Kreuz und quer wuchsen wilde Blumen, ein kleiner Bach floss hindurch und zahlreiche Bäume dufteten anregend. Yvas Wolfsblut erhitzte sich – voller Freude. Schließlich war es in ihrer Natur sich in solchen Gegenden wohl zu fühlen. Da fiel ihr etwas in die Augen, ein kleiner goldener Käfig lag auf dem Boden. Yva ging darauf zu und ihre Augen weiteten sich. Ein kleiner Wolf lag in dem Käfig und eine Nachricht war auf den Käfig gelegt. Yvas Herz schmerzte, sofort befreite sie den Wolf, der freundlich mit dem Schwanz wedelte und auf sie zustürmte. Sie knuddelte in und roch den wilden Geruch seines Fells. Dann erst las sie die Nachricht. „Ein kleiner Begleiter, damit du nicht alleine bist, bis ich zu dir komme…“ Sie sah den Wolf an und lächelte: „Dragon kann gar nicht so böse sein, wie ich immer dachte…“ zustimmend kläffte der Wolf und Yva lächelte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)