My Girl(s) von abgemeldet (Eine Alex O'Loughlin Story) ================================================================================ Kapitel 17: You give my life direction -------------------------------------- Alex lehnte am Türrahmen zu seinem Schlafzimmer und beobachtete Sofia, die sich aus zahlreichen Kissen und Decken eine Art Nest gebaut hatte und nun darin schlief. Alles was sich heute abgespielt hatte, war sehr viel für den kleinen Menschen und so hatte die Müdigkeit ihre Fänge nach ihr ausgestreckt. Ein kleines, mildes Lächeln umspielte Alex Züge und er kam nicht umhin leicht seinen Kopf zu schütteln. Das hier war sein Kind. Seine Tochter und auch wenn von jetzt an alles anders wurde, so hatte Alex schon jetzt das feste Gefühl, dass alles nur noch besser wurde. Er war unglaublich stolz auf sein kleines Menschlein und fast bereute er es, dass er nicht schon früher von ihrer Existenz erfahren hatte. Wobei … was wäre gewesen, wenn er von ihr gewusst hätte? Er konnte es nicht sagen. Mit einem sanften Lächeln schob er die Tür zu und wanderte auf seine Terrasse um sich im Mondschein noch einmal auf dem Liegestuhl nieder zu lassen. Mehrere Lampen beleuchteten die Terrasse. Das Wasser des Pools bildete eine glatte Oberfläche und glänzte nur ein wenig im Mondschein. Alex guckte auf sein Telefon, suchte eine australische Nummer und drückte den Hörer an sein Ohr. „Hey Charly … ich bins…“, schmunzelte er, als eine ihm wohl bekannte Stimme entgegen flötete. „Na alles klar bei dir?“, fragte die Stimme sofort und Alex nickte, auch wenn sie das nicht sehen konnte. „Durchaus ja. Es ist einiges los bei mir, aber du hast das sicher schon mitbekommen.“, raunte Alex und ließ seinen Blick über die ruhige Terrasse gleiten. „Oh ja. Deine Mutter ist fix und fertig. Sie war gestern schon bei Saxon.“ „Er weiß es bereits?“, klang Alex überrascht. „Natürlich. Nachdem sich sein Vater nicht meldet!“, erwiderte die andere Stimme schmunzelnd. Charly, oder besser gesagt Charlotte war niemand geringer als die Mutter von Saxon’s ersten Sohn. Auch wenn sie nicht mehr das Band der Liebe zusammen hielt, war zwischen ihnen stets die enge Freundschaft und etwas sehr wichtiges, das sie stets miteinander verband: Ihr gemeinsamer Sohn Saxon! „Jaha. Es tut mir Leid, ich hatte so viel um die Ohren und hatte auch ein wenig Angst, dass sie doch nicht meine Tochter ist und ich damit Saxon noch mehr verwirre.“, gestand Alex mit einem Seufzen. „Dir ist schon klar, dass er 16 ist und durchaus weiß wie das mit den Bienen und Blumen abläuft.“, erwiderte Charlotte. Alex verzog sein Gesicht. „Ja, ich weiß … wahrscheinlich sogar mehr als du.“ „Was soll das jetzt heißen?!“ „Ach gar nichts…“, flötete Alex unschuldig. „Ich schwör dir, Alexander, wenn er eine feste Freundin hat und du mir nichts davon erzählst fliege ich höchstpersönlich nach Honolulu um dir die Ohren lang zu ziehen!“, zischte Charlotte, die natürlich stets besorgt um ihren großen Sohn war. „Frag doch mal Ethan… der weiß sicher mehr als ich.“ „Mein Mann?“ „Natürlich, wer sonst … wie geht’s eigentlich den Zwergen? Bei Nancy und Riley alles okay?“, ließ er das Gesprächsthema etwas unverfänglicher werden. „Alles in Ordnung mit meinen Kleinen und was ist mit deiner … wie heißt sie eigentlich?“ „Sofia. Ihr geht’s gut. Ich glaube im Moment ist sie noch überfordert mit allem, aber es geht ihr gut und ich glaube sie kann sich hier schnell an alles gewöhnen. Weißt du, es ist eigenartig… genauso wie damals bei Saxon. Ich erinnere mich noch gut an die Zeit, in der ich mit Piercings und abgetragener Kleidung durch die Gegend marschiert bin, doch dann wurdest du schwanger und …“ „… er hat unser beider Leben eine Führung gegeben.“, beendete Charly seinen Satz. Alex lächelte. „Ja. Und jetzt ist es Sofia, die mir irgendwie aufzeigt, was mir im Leben eigentlich fehlt. Ich vermisse Saxon… und irgendwie auch die Frau an meiner Seite.“ „Du hattest doch Malia…“ „Ja. Sie war toll. Absolut und ich vermisse sie auch, doch es hat zwischen uns nicht funktioniert. Ich kann dir nicht mal sagen, was … es war so ähnlich wie bei uns damals.“, erzählte Alex vollkommen offen. „Ich weiß was du meinst. Manchmal ist die pure Liebe einfach nicht genug. Es müssen auch die Leben zueinander passen.“, meinte Charlotte, die gerade ein wenig mit den Töpfen klapperte und offensichtlich mit Kochen beschäftigt war. Alex seufzte. „Vermutlich hast du Recht.“, gestand er dann leise. „Ich bin sicher, du findest schon noch die richtige Frau und ich glaube auch fest daran, dass du das mit deiner Tochter hin bekommst, auch wenn es dir im Moment ein wenig schwer fällt und du dich erst auf sie einstellen musst.“, fuhr Charly überaus überzeugt fort. „Ich danke dir.“, antwortete Alex. „Für alles… auch das du mir damals Saxon nicht verschwiegen hast und ich stets die Chance habe ihn zu sehen und mit ihm zu sprechen… apropos. Ist er in der Nähe?“ „Du musst dich dafür nicht bedanken Alex. Ich bin froh das du kein verantwortungsloser Vater bist, der sich nicht für sein Kind interessiert.“, meinte Charly und rief laut nach Saxon. Alex lachte. „Wir hören uns bald wieder?“, fragte Charlotte noch nach. „Ja… Mein Angebot stets übrigens noch. Du und deine Familie ihr seit jederzeit hier in Honolulu willkommen um mal ein bisschen Auszuspannen.“, sprach Alex noch. „Ethan ist schon hin und weg von der Idee. Du kannst dir also ziemlich sicher sein, dass wir dich bald besuchen kommen.“ „Ich freu mich.“, lächelte Alex und schon wechselte der Gesprächsteilnehmer auf der anderen Seite. „Hey Dad!“, stieß eine etwas heißere Jungenstimme aus. Na da war aber jemand gehörig im Stimmbruch. Alex musste breit grinsen. „Na mein Großer. Alles klar bei dir?“ Für ein paar Momente herrschte Stille auf der anderen Seite. „Sorry, ich musste erst von Mom weg. Ja mir geht’s gut. Nur ein wenig Stress mit Jamie.“, seufzte er. „Dann rede mit deiner Mutter, wie du mit deiner Freundin umgehen sollst. Ich glaube ich bin da der falsche Ansprechpartner.“, gestand Alex lachend. „Aber … ach Mädchen sind ja so kompliziert. Sie spielt ständig mit mir und … manchmal ist sie wieder total lieb zu mir und … dann wieder total kalt und zickig.“, beschrieb Saxon sein Problem. Alex lupfte eine Augenbraue nach oben und schnalzte mit der Zunge. Das Problem kam ihm schrecklich bekannt vor. Es war in etwa so wie mit Lea, wobei er bei ihr keine ernsthaften Absichten verfolgte. „Dann zeig ihr weiterhin, was für ein netter Kerl du bist und werde nicht irgendwie herablassend.“, mahnte Alex seinen Spross. „Meinst du…?“ „Ja, Saxon, mein ich.“ Wieder herrschte kurz eine Pause. „Du hast mit Grandma geredet?“, fragte Alex nach. „Ja… und in der Zeitung gelesen. Ist das Mädchen meine Schwester?“ Saxon wirkte absolut neugierig. Alex nickte. „Sie ist deine kleine Halbschwester.“ „Noch eine mehr …“, lachte Saxon. Alex wirkte losgelöster und ihm fiel ein Stein vom Herzen, als Saxon sich doch über sein Schwesterchen freute. „Wie ist sie so?“ „Oh… du wirst ihrem Charme verfallen, genauso wie ich es getan habe. Ich hab vorher mit deiner Mom geredet. Vielleicht kommt ihr in den Sommerferien hier her, dann kannst du sie kennen lernen.“, schlug Alex munter vor. „Auf jeden! Ich will eh mal wieder nach Hawaii. Das letzte Mal ist schon zwei Jahre her.“ „Stimmt. Unglaublich wie schnell die Zeit vergeht.“, stellte Alex fest. „Ich freu mich auf dich.“ „Ich mich auch … und Dad?“ „Ja?“ „Kümmer dich gut um sie und vergiss nicht, dass auch Kinder was zum Essen brauchen.“ „Ha ha. Nur weil ich mal vergessen habe dir was zum Essen mitzubringen, musst du mir das nicht vorwerfen!“, lachte Alex. „Das ist dir zwei Tage in Folge passiert. Wobei das auch cool war. Dann gab es wenigstens Pizza.“, stieß Saxon noch freudig aus, ehe er sich von seinem Vater verabschiedete. Alex ging mit einem zufriedenen Lächeln zurück ins Schlafzimmer und beobachtete den kleinen Krümel noch ein bisschen beim Schlafen. Von jetzt an hatte sein Leben eine neue Richtung. Einfach so. Nur weil Sofia bei ihm war. Und Alex musste ehrlich sagen, dass er glücklich darüber war. Sie bereicherte schon nach so wenigen Tagen sein Leben ganz erheblich und jetzt war sie nicht mehr weg zu denken. Sein kleines bezauberndes Töchterchen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)