My Girl(s) von abgemeldet (Eine Alex O'Loughlin Story) ================================================================================ Kapitel 25: I promise you ------------------------- Sie sahen einander wortlos an. Lea seufzte ohne einen Ton auf und ließ ihren Blick kurz durch ihre Wohnung gleiten. Es war verdammt kompliziert das Gespräch zu eröffnen, denn um genau zu sein, war diese ganze Situation nicht nur vollkommen absurd, sondern auch unglaublich kompliziert! Sie war seine Haushälterin! Seine Angestellte! Und er ein nerviger Schauspieler, mit schlechtem Humor, zwei Kindern und einer nervenden Art! War das die Strafe, für zwei unglaubliche Momente? Einen Moment der Leidenschaft? Der Schwäche? Lea vermochte es nicht zu sagen, auf jeden Fall war es so anstrengend für sie, dass sie unmöglich das Gespräch eröffnen konnte. Alex große Augen fixierten sie förmlich, denn er wollte sehr wohl darüber sprechen. Ein leises Plätschern sorgte dafür, dass er seinen Blick hob und nach draußen aus dem Fenster guckte. Viele kleine Tropfen prasselten leise gegen das Glas und erfüllten den Raum mit einer angenehmen Melodie. Der Platzregen schwoll an und breitete sich rasant aus. Lea begann schweigend mit einer Haarsträhne zu spielen und sofort richtete sich Alex‘ gesamte Aufmerksamkeit wieder auf sie. „Es ist … blöd gelaufen…?“, ergriff Alex leise das Wort. Die Unsicherheit schwang deutlich in seinem Ton mit und er schürzte noch einmal leicht seine Lippen, bevor er tief Luft holte und ein kleines Stückchen näher an Lea heran rutschte. Sie sah ihn wieder an und hob ihre Schultern ein bisschen an. „Natürlich, ist es blöd gelaufen, doch …“, rieb sie sich mit einem Mal durch die Haare. „… bin ich nicht gewillt negativ über ein ungeborenes Kind zu denken.“ Alex nickte leicht du streckte seine Hand aus. Mit einem kleinen, sanftmütigen Lächeln hielt er sie Lea entgegen. „Ich lass dich damit nicht alleine, Lea. Ich weiß, du hast eine schlechte Meinung von mir und in meinen Augen bist du eine furchtbare Kratzbürste … zugegeben eine heiße Kratzbürste … aber eben ziemlich nervig.“ „Na danke.“, verdrehte Lea ihre Augen und machte keinerlei Anstalten seine Hand zu ergreifen. „Lass mich zu Ende rede.“, mahnte er Lea. Seine Hand schwebte weiterhin in der Luft, denn er erhoffte sich ein wenig Initiative. „Das mit Sofia damals war anders. Ich war mit ihrer Mutter kurz zusammen und habe sie dann verlassen. Ich ging weg und sie zog ebenfalls aus der Gegend. Ich wusste bis vor ein paar Wochen weder von ihrem Tod, noch von Sofias Existenz. Hätte ich es gewusst, hätte ich alles dafür getan um bei ihr zu sein, um ihr mit dem Baby zu helfen. So wie ich es auch damals bei Saxon getan haben. Ich … ich habe eine Menge Fehler in meinem Leben gemacht. Doch niemals (!) soll eines meiner Kinder darunter leiden. Okay, dann sind es jetzt halt drei Kinder, auch das werde ich noch unter einen Hut bekommen. Ich will für euch da sein. Und ich werde auch für euch da sein. Du kannst dich dagegen sträuben und auflehnen, wie du willst, aber das ist auch mein Kind.“, sprach Alex eindringlich und berührte ganz leicht mit seinen Fingerspitzen ihre weiche, etwas kühle Hand. Wieder herrschte Stille und erneut dominierte das laute Geräusch des Regens, der an die Fenster prasselte. Der Donner grollte über das Land und hier und da erhellte ein Blitz das Wohnzimmer noch ein bisschen mehr. Lea schlug die Augen nieder, legte ihren Kopf in den Nacken und biss sich leicht auf die Unterlippe. „Alex, ich stecke mitten in einem Scheidungskrieg und wenn ich irgendwie das alleinige Aufenthaltsrecht für Benjamin erwirken kann, werde ich Hawaii verlassen um wieder in Frankreich zu leben.“, erklärte Lea ihm ohne größer Umschweife. Es mochte gerade überaus hart klingen, doch sie konnte nicht weiter hier in Hawaii bleiben. „Wieso…?“, fragte Alex leise nach und strich weiter sanft über ihre Handflächen. „Das hier ist Davids zu Hause. Nicht meines. Das war es noch nie, doch ich bin ihm zu liebe mitgegangen. Habe meine Anstellung in Frankreich aufgegeben, nur um hier auf Hawaii keine Arbeitserlaubnis zu bekommen. Ich habe meinen Herzenstraum aufgegeben. Für meinen Mann und was habe ich jetzt davon? Ich muss mich als Haushälterin über Wasser halten, da für mehr meine Aufenthaltsgenehmigung nicht ausreicht. Wenn die Scheidung durch ist, kann mir genauso gut passieren, dass ich ausgewiesen werden und wenn es noch dümmer läuft, ist es sogar möglich, dass Benjamin bei seinem Vater bleibt und mich nur in den Ferien besucht.“, seufzte sie auf. Alex überwand das letzte bisschen Distanz und schnappte sich ihre Hand. Lea blickte ihn irritiert an. „Du hast doch sonst nicht so viele Zweifel. Du wirst dich doch von deinem Exmann nicht so sehr einschüchtern lassen, oder etwa doch?“, fragte Alex nach. Ihn verwirrte das Verhalten von Lea so ziemlich. Er wusste nicht wirklich damit umzugehen. Sie schüttete ihm einen Teil ihres Herzens aus. „Es ist nicht David, der mich einschüchtert. Es sind die Gesetze. Ich weiß nicht was die Zukunft bringt und ich weiß erst Recht nicht, ob ich hier bleiben werde, oder bald wieder in die Heimat zurück darf.“, antwortete Lea mit einem leichten Schulterzucken. Alex nickte verstehend. „Und doch würde ich das Recht auf mein Kind nicht aufgeben.“, murmelte er vor sich hin. Er hielt ihre Hand fest und sah aus dem Fenster. Der Regen ergänzte sich perfekt mit der getrübten Stimmung hier im Wohnzimmer. Mit einem kleinen Ruck zog er Lea an sich heran und schielte auf ihren Bauch hinab. „Wie weit bist du schon...?“, fragte er interessiert nach und berührte mit zwei Fingern ihren Bauch. „In der sechsten Woche.“, seufzte Lea. Alex grinste schief. Ein Waschmaschinenbaby… Er zupfte etwas an ihrem Morgenmantel. Lea hielt seine Hand fest. „Lass das sein!“, betonte sie. „Warum, hmm?“, fragte Alex nach und hob seinen Blick. „Weil ich es sage.“, Lea wirkte energischer und hielt seine Finger umklammert. „Hast du mir das nicht schon öfter gesagt? Und ist es nicht jedes Mal doch darauf hinaus gelaufen?“, fragte Alex mit einem süffisanten Grinsen nach. „Ich glaube dir das nicht mehr… wer ist es denn, der mich immer beim Training vom Fenster aus beobachtet?“ Das spitzbübische Funkeln kehrte in seine Züge zurück. „Das war nur einmal!“, murrte Lea. „Du kannst jemand anderen erzähle, dass du mich nicht genauso heiß findest, wie ich dich.“, hob er eine Augenbraue an und öffnete die Schlaufe des Morgenmantels. Lea biss sich auf die Unterlippe, als er seine Hände auf ihren Bauch schob. Sie unternahm gar keinen Versuch mehr ihn weiter daran zu hindern, denn dazu fühlten sich diese sanften Berührungen viel zu wohltuend an. „Du bist nervig, arrogant und…“ „Somit das gleiche wie du … scheint sich doch ziemlich gut zu ergänzen.“, warf Alex ein und öffnete ihren Morgenmantel ganz, schob ihn mit einem siegessicheren Grinsen von ihren Schultern und betrachtete Lea. Sie trug nur ein Unterhöschen und ein dünnes Top. Sie fing seine Hände ab, bevor er noch das letzte bisschen Stoff entfernte. Alex zog blitzschnell seine Hände zurück und platzierte sie ihm nächsten Moment auf ihren Wangen. „Lea…“, raunte er ihr zu und zog sie etwas an sich heran. „Was ist?“, fragte sie gereizt nach. „Ich lass dich mit der Schwangerschaft nicht alleine. Hörst du mich?“, eindringlich suchte er nach ihrem Blick und guckte ihr liebevoll und auch durchdringend entgegen. Lea schluckte. „Ich verspreche es dir.“, bestätigte er noch einmal. Leicht nickte die junge Frau, ehe sie sich bereitwillig zu Alex ziehen ließ, um sich diesen unglaublichen Lippen hinzugeben. Das sein Fernbleiben von zu Hause nicht nur bei ein paar Stunden bleiben würde, war mittlerweile klar. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)