My Girl(s) von abgemeldet (Eine Alex O'Loughlin Story) ================================================================================ Kapitel 28: A sweet little sound -------------------------------- Ohne ein Wort zu sagen zauberte Alex die Blüte eines Hibiskus hinter seinem Rücken hervor. Gelb schimmerte sie Lea entgegen, als er sie in ihre zarten Handflächen legte. Mit einem sanften Schmunzeln nahm sie die Hibiskusblüte entgegen und klemmte sich die gelbe Blume hinter ihr Ohr. „Dankeschön.“, hauchte sie ihm sanft zu. Lea lächelte noch immer etwas, als sich Alex zu ihr beugte um ihr einen Kuss zu geben. Jedoch drehte sie ihren Kopf zur Seite und erhob sich vom Brunnenrand. Mit ihrem Finger tippte sie gegen seine Brust und schob ihn so von sich.  „Ich habe keine Lust auf irgendwelche Paparazzibilder, die mein Scheidungsverfahren beeinflussen könnten, Alex.“, erklärte sie kurz und ließ ihr Buch in der großen, farbenfrohen Handtasche verschwinden. Der Schauspieler wirkte ungläubig. „Ist das dein ernst.“, fragte er nach und versenkte seine Hände in den Hosentaschen. „Ja. Mein voller Ernst.“, schritt Lea auch schon los. „Aber wieso?“, fragte Alex und sah fragend zu ihr hinab. „Alex, ich hab dir doch gesagt, dass ich in einem sehr schwierigen Scheidungsverfahren hänge und was meinst du wie die  Anwälte von David reagieren werden, wenn ich mit einem vermögenden Schauspieler anbandle. Dann kann ich jeglichen Unterhalt vergessen. Ich weiß sowieso noch nicht, wie ich das mit der Schwangerschaft erklären soll. Theoretisch hab ich schon verloren.“, seufzte Lea und führte ihn durch die Straßen. Alex zog seine Augenbrauen etwas zusammen, atmete tief durch und sah wieder zu Lea. „Ist es dir dann überhaupt Recht, wenn ich dich begleite? Oder soll ich lieber gehen ...?“, Alex hatte natürlich Angst vor der Antwort, doch er konnte Lea wohl kaum dazu bringen, für ihn irgendwas zu riskieren. „Jetzt red keinen Unsinn! Ich hätte dich wohl kaum gefragt, wenn ich ein Problem damit hätte...“, rollte sie mit den Augen und blieb vor einem Hauseingang stehen. Alex öffnete ihr die Tür. „Wann lässt du dich scheiden?“, wanderte sein Blick interessiert zu ihr, als sie die Treppen nach oben schritten. „Ich hoffe in den nächsten Monaten. Das ist noch nicht so ganz raus, er stellt sich breit.“, zuckte sie mit ihren Schultern. „Ach? Er will keine Scheidung?“, wirkte Alex sogleich noch interessierter. „Nein, will er nicht. Aber ich möchte mich scheiden lassen.“ „Warum? Entschuldige, ich will dir nicht zu Nahe treten.“, brachte Alex sie zum stehen und sah zu Lea, die mit einem Mal ein Stückchen ihrer taffen und unnahbaren Fassade verlor. „Weil er mit seiner zwanzigjährigen Sekretärin eine Affäre hat.“, antwortete sie nüchtern und versuchte sich von Alex Griff zu lösen. „Und dann machst du dir Gedanken, dass du mit einem anderen Mann gesehen werden könntest?“, fragte er entrüstet nach. „Ganz genau.“, sprach Lea und schob seine Hand jetzt zur Seite. „Ich bin die Frau, Alex, denn was ist, wenn er den Spieß zu seinem Gunsten umdreht und mir Untreue vorwirft, dann kann es mir passieren, dass ich Ben verliere. Mir bleibt im Moment nichts anderes übrig als ein Spiel zu spielen und die trauernde Verlassene zu spielen. Weißt du, er kann mir alle meine Besitztümer nehmen, aber das will er nicht, denn er will mich leiden sehen, wenn ich nicht bei ihm bleibe. Und wie könnte man eine Mutter mehr quälen? Versteh bitte, dass ich nicht riskieren kann, dass ich Benjamin verliere.“ Sie klingelte bei ihrem Frauenarzt, während Alex sie betrachtete. Lea war so eine unglaubliche starke Frau. „... ich verlange nicht, dass du so was riskierst. Keine Sorge, ich bin nur dein Arbeitgeber... doch du solltest dir sicher sein, dass ich auf dich aufpassen werde....“ Lea drückte die Tür auf und sah ihn verwirrt an. „Wie meinst du das...?“ „Nun ja, ich lass ganz einfach nicht zu, dass dir was passiert, nur weil dich ein Mann so schlecht behandelt. Immerhin bist du schwanger und ich hab dir doch gesagt: Wir stehen das gemeinsam durch.“, lächelte Alex ein bisschen. Auch wenn es Lea immer wollte: Alles konnte sie nicht alleine bewältigen. Lea nickte noch und trat dann auch schon ein. Glücklicherweise war nicht allzu viel los. Dennoch wurde Alex sowohl von der Sprechstundenhilfe, als auch von den Frauen im Wartezimmer mit großen Augen angestarrt. Er kam sich einmal mehr vor, wie ein seltenes Ausstellungsobjekt. Lea blätterte wieder durch ihren Roman und Alex sah sich gelangweilt in dem sterilen Zimmerchen um. Als Leas Name gerufen wurde, schnellte er nach oben, wurde aber sofort von ihr dazu gebracht sich hinzusetzen. „Bei den Untersuchungen bist du nicht dabei. Glaub mir, das ist besser für dich...“, murmelte Lea. Alex zog eine kleine Schnute und wurde dann auch schon alleine in dem Zimmerchen gelassen. Sein Blick glitt über eine Schwangere, die bereits ziemlich abgespannt aussah und schließlich bemerkte er ein Mädchen. Vielleicht vierzehn oder so ... ebenfalls eine Schwangere, die neben ihrer Mutter hockte. „Sie ... sie sind Steve McGarrett.“, nuschelte das Mädchen mit einem Mal. Alex sah zu ihr. „Um genau zu sein bin ich Alex O’Loughlin.“, lächelte er den Teeanger zu. Das Mädchen war genauso alt wie Saxon, wenn nicht sogar etwas jünger! Oh er würde Saxon die Ohren lang ziehen, wenn er in dem Alter schon Vater wurde. Bei Saxons Geburt war er 20 Jahre und das war damals in seinen Augen schon jung. „Aber Sie sind doch dieser Polizist ... der ehemalige Navy Seal.“, beharrte die junge Frau. Alex lupfte seine Augenbraue nach oben. „Nein, das ist die Rolle die ich verkörpere...“, klärte er die Kleine auf. Diese sah irritiert zu ihrer Mutter. Alex räusperte sich. „Ihre Frau nimmt Sie ja gar nicht mit rein.“, fragte eine andere Anwesende. „Ich bin nur ein Freund.“, purzelte ihm schneller über die Lippen, als ihm lieb war. Was sollte er auch anderes sagen? Er wollte Lea keine Schwierigkeiten machen und so berief er sich lieber auf eine kleine Notlüge. Das er nicht der Vater war, hatte er ja mit keiner Silbe erwähnt. „Verstehe. Sie dürfen dann zum Ultraschall rein?“ Alex nickte begeistert und just in dem Moment rief die Sprechstundenhilfe seinen Namen. Alex sprang auf und schon wurde er in ein kleines, noch viel sterileres Zimmer gebracht. Lea hockte halb auf dem Stuhl, das Oberteil nach oben gezogen und noch ein paar Worte mit der Frauenärztin wechselnd. Sie lächelte, als Alex auf sie zu kam und mit schwitzigen Fingern nach ihrer Hand griff. „Hey...“, flüsterte er leise und schenkte der Ärztin ein kleines Lächeln. „Alles okay?“, war seine nächste Nachfrage. Durchsichtiges Gel wurde auf Leas Bauch verteilt und sofort hob er seine Augenbrauen etwas an. „Ja. Und bei dir...?“, fragte Lea nach und betrachtete ihn kurz. Er wirkte unglaublich nervös. Eilig nickte der junge Mann. „Alex?“, stupste sie ihn an. „Ja...?“ „Was ist los?“ „Ach. Ich hab das nur noch nie gesehen...“, wirkte er sehr gespannt. „Bei Saxon?“ Alex schüttelte seinen Kopf und sah auf den Monitor, auf dem im Moment noch eine kleine Schneelandschaft herrschte. „Das ist sozusagen mein erstes Mal.“, grinste er schief, woraufhin Lea ihren Kopf schüttelte und ebenfalls zum Monitor blickte. Alex hielt ihre zierlichen Finger mit beiden Händen fest, strich mit dem Daumen über ihre weiche Haut und knabberte nervös auf der Unterlippe herum. Einige Sekunden war es absolut leise, doch auf einmal erfüllte ein eigenartiges, pochendes Geräusch den Raum. Alex klappte der Mund auf. „Das ist der Herzschlag ihres Babys.“, sprach die Ärztin lächelnd. „Oh ... wow ...“, murmelte Alex und sah wieder auf den Monitor, drückte Leas Hand ein kleines bisschen fester, absolut ergriffen vom Moment. „Hier ist das Herz und da können sie schon ihr Baby sehen.“ Es war nur ein winziger Punkt, der ein bisschen Ähnlichkeit mit einer Erdnuss hatte, doch dann, wenn man genau hinsah, waren schon ein paar Ärmchen und Beinchen zu erkennen. „Schau mal, unser Baby.“, murmelte Alex und blickte zu Lea, die ebenso staunend auf den Bildschirm guckte. „Es hat schon jetzt Ähnlichkeit mit dir.“, neckte Lea und strich sich eine Freudenträne aus dem Augenwinkel. Alex drückte ihr einen Kuss auf die Wange. Die Ärztin schmunzelte und reichte Lea das frisch ausgedruckte Ultraschallfoto. „Könnten wir zwei bekommen?“, fragte Lea nach. Die Ärztin nickte und so lag wenig später auch in Alex Hand  das erste Foto seines Baby. Mit stolz geschwollener Brust verließen die Zwei die Frauenarztpraxis. Bevor sich ihre Wege trennten, ergriff Alex die Hand von Lea. „Danke, das ich dabei sein durfte.“, lächelte er sanft und hob ihre Hand an seine Lippen. Zärtlich hauchte er einen Kuss auf ihre warme Hand. „Jederzeit.“, nickte Lea und betrachtete ihn noch ein paar Augenblicke. „Machs gut, O’Loughlin.“ Sie drehte sich um und wanderte los. Alex seufzte glückselig, begutachtete das Foto erneut und machte sich erst dann auf dem Weg zu seinem Wagen, Das Sea Life erwartete ihn.  Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)