My Girl(s) von abgemeldet (Eine Alex O'Loughlin Story) ================================================================================ Kapitel 30: Magic of Polynesia ------------------------------ Das Telefonat mit Lea fiel bedauerlicherweise sehr kurz aus. Mit einer Hyäne im Nacken ließ sich einfach nicht gut mit der Mutter seines zukünftigen Kindes reden. Immer wieder schielte er zu Ella, die natürlich auf eine positive Antwort von Lea wartete. Glücklicherweise stimmte sie zu – Ben wünschte sich wohl schon sehr lange einen Besuch der Zaubershow. Die Sonne zeichnete sich als glühender Feuerball am Horizont ab. Der Himmel brannte schier im warmen Licht der glühenden Abendsonne, die jegliche andere Farbe vom Himmel verbannte. Weinrot, mandarinorange und zitronengelb tummelten sich und tauchten selbst die wenigen Wolken in ein neues Farbgewand. Wärmend drangen die Strahlen der Sonne durch die hohen Schluchten der Wolkenkratzer, warfen lange Schatten auf den Boden und wirkten für ein angenehmes Ambiente. Je tiefer die Sonne am Horizont sank, desto mehr begann die Dunkelheit über das Spiel aus Licht und Farbe zu dominieren. Doch nicht für lange, denn zahlreiche Straßenlaternen, bunte Girlanden und zahlreiche Lichter in den Fenstern der Gebäude brachten Honolulu wieder zum leuchten. Bunte Lampions leuchteten den Weg zum ‚Waikiki Beachcomber Hotel’, in dem eine ganz besondere Show auf die Gäste wartete. Hoch ragte das Gebäude in den Himmel und schien förmlich dem Himmel einen letzten gute Nacht Kuss zu geben. Zusammen mit ihrem schick angezogenen Sohn hockte Lea bereits auf der Bank vor dem Hotel und schleckte noch ein Eis. Die Einladung hatte sie durchaus ein wenig überfordert, aber Lea war wie immer taff genug um sich das nicht anmerken zu lassen. So war sie mit Ben in einer hübschen Pizzaria zum Abendessen, hatte sich danach noch ein leckeres Wassereis gegönnt und wartete nun auf Alex und seinen Anhang. Dieser ließ zum Glück auch nicht allzu lange auf sich warten. Sofia hüpfte im gelben Kleid mit weißen Blümchenmuster voran und war die erste, die Lea und Ben entdeckte und wie der geölte Blitz auf sie zusauste. Freudig wie eh und je sprang sie Benjamin um den Hals. Der Fünfjährige strich sich verlegen über den Kopf und versuchte den kleinen Kletteraffen los zu werden. Erst als Sofia von Lea den Rest des Eises bekam, ließ sich die Kleine bezirzen. Ella lächelte bei der süßen Szene. Sie trug ebenfalls ein Kleid mit Blumenmuster, nur das ihr Kleid weiß und die Blumen bunt waren. Neben ihr zog Saxon eine Schnute – wobei er gerade sowieso mit seinem Ipod Musik hörte. Er mochte diese feine Gesellschaft gar nicht, denn zu allem übel musste er ein blödes Hemd mit nerviger Knopfleiste tragen, doch Ella hatte darauf bestanden, dass sich heute alle hübsch machten. So hatte sich auch Alex breit schlagen lassen, wobei er Eleganz und Coolness problemlos miteinander vereinte. Ein weißes, makelloses Hemd, dunkle Jeans und darüber eine schwarze Lederjacke, in der ihm schon jetzt schrecklich heiß war, weshalb er sich kurzum aus dieser pellte und sie locker über seinen Arm warf. Am Schönsten war wohl Lea ... zumindest für ihn. Ein kleines blaues Kleid schmeichelte hervorragend ihrer Figur. Es gab nicht zu viel von ihrem Dekolleté preis, aber doch genug nackte (Bein)haut um die Fantasie eines jeden Mannes anzuregen. Die schwarze Schleife um ihren Bauch verstärkte den Eindruck nur noch weiter, dass es sich bei ihr um ein hübsch verpacktes Geschenk handelte. Alex lächelte ein bisschen süffisant vor sich hin und verscheuchte diese Gedanken eilig. Der französische Zopf setzte Lea’s Gesicht perfekt in Szene und die Perlenohringe zeigten deutlich, dass sie eine Frau mit Geschmack war. Die hohen schwarzen Schuhe perfektionierten ihr makelloses Aussehen. „Ich dachte wir sind zu spät.“, grinste Alex und konnte sich einen kleinen, anerkennenden Blick nicht verkneifen. Na wenigstens hatte er jetzt etwas, dass er bei der langweiligen Show anschauen konnte. „Noch hat die Veranstaltung nicht angefangen.“, lächelte Lea und schüttelte höflich allen die Hand. „Ich freue mich, dass Sie uns begleiten.“, sprach Ella und wirkte vergnügt, während sie ihren Sohn und die Haushälterin beobachtete. „Und ich... und vor allem Ben freuen uns sehr über die Einladung.“, sprach Lea und gab ihrem kleinen Sohn einen Schubs. Sofort stellte er sich perfekt erzogen vor und bedankte sich ganz artig. Ella lächelte selig. „Dann wollen wir uns mal in die Welt der Magie stürzen, nicht wahr.“, freute sie sich und schritt voran. Behutsam strich Alex Lea über den Oberarm. Nur eine flüchtige Berührung, die keiner sonst bemerkte. „Du siehst heiß aus...“, raunte er ihr zu und bekam als Antwort einen kleinen Klaps auf den Hinterkopf. Er rollte mit seinen Augen. Diese Frau war ihm ein Rätsel. Ein faszinierendes Rätsel! Nur zu gerne folgte er ihr und warf dabei einen grinsenden Blick auf ihren hübschen Po, der sich so verführerisch bewegte. „Wir sind teil der Luxus Dinner Show. Ich hoffe daher, dass Sie Hunger mitgebracht haben.“, erklärte Lea, als sie zu einem kleinen runden Tisch geleitet wurden, an dem jeder Platz fand. Alex schnappte sich die Kopfhörer seines Sohnes. „Wir sind hier, hör jetzt also endlich auf deine nervige Musik zu hören und sei höflich.“, zischte Alex ihm zu, woraufhin Saxon nur ein bisschen das Gesicht verzog. Eine kalte Vorspeisenplatte fand vor jedem seinen Platz, doch lange konnte man sich nicht auf die Köstlichkeiten konzentrieren, denn die Show begann plötzlich und unvermittelt. Sofia verschluckte sich vor lauter Schreck an ihrem Häppchen und vergaß dann weiter zu kauen! Es wurde stockfinster. Typische Urwaldgeräusche erfüllten den Raum, als eine tiefe Stimme zu sprechen begann. „Willkommen zur Magic of Polynesia Show, präsentiert von Meistermagier John Hirokawa“ Es zuckte ein Lichtblitz und schon sah man dutzende Hullatänzer und Tänzerinnen vor einer Art Urwaldkulisse. Sofia rutschte näher an Alex heran und saß wenig später schon auf seinem Schoss. Ben hielt die Hand seiner Mama, während er beobachtete was passierte. Ein Mann mit Fackeln in den Händen begann mit einer Show. Immer schneller tanzten die Flammen um ihn herum und entlocktem dem Publikum staunende Geräusche. Es war der Auftakt einer grandiosen Show. Zaubereinheiten, gepaart mit Lichtspiel und Schauspiel boten viel Abwechslung. Alex beobachtete den Magier, der gerade die Feuerringe um seine Arme kreisen ließ. Die Kinder standen förmlich auf ihren Stühlen und starrten hinüber. Ihm wurde indes heiß. Sogar sehr heiß! Und das lag nicht an der Hitze, die vom Flammenspiel ausging, sondern von Lea, die ihren Fuß betörend langsam sein Bein hinauf schob. Alex rang um Fassung, zupfte nervös an seinen Fingernägeln herum und starrte mit angestrengter Miene hinauf zum Magier, während ihm ein Schauer nach dem anderen über den Rücken jagte. Lea verkniff sich nur mit Mühe ein kleines Lachen, denn gerade entwickelte sie großen Spaß daran Alex ein wenig zu necken. Wie gut, dass es erneut hell wurde und der erste Teil der Show überstanden war. Lea zog ihren Fuß zurück und erntete einen teils entrüsteten, teils schelmischen Blick von Alex, der einen Knopf seines Hemdes öffnete um wenigstens ein bisschen frische Luft zu erhaschen. „Mami, hast du das gesehen??!“, stieß Benjamin begeistert aus und wedelte mit seinem Armen. „Natürlich, Liebling.“, schmunzelte Lea. Saxon beobachtete noch ein bisschen die Bühne, als sich sein Vater zu ihm lehnte. „So schlecht ist es gar nicht, oder?“, fragte dieser nach. Saxon tat desinteressiert und zuckte mit seiner Schulter. Eigentlich fand er das alles andere als langweilig, doch das konnte er jetzt nicht zugeben. „Entschuldigt mich kurz.“, sprach Lea und erhob sich. Sie schnappte ihr kleines Handtäschchen. „Ich begleite Sie.“ Sogleich sprang Ella auf und folgte Lea in Richtung der Toiletten. Alex sah den beiden Frauen nach und wandte sich dann dem Teller mit den winzigen Köstlichkeiten zu. Warum manche Köche nur eine Miniaturscheibe Fleisch und einen Hauch von Beilage auf den Teller legten, hatte er noch nie verstanden. Davon konnte ein Mann doch gar nicht satt werden... „Wie lange arbeiten Sie bereits für Alex?“, fragte Ella nach und überprüfte ihr Make up im Spiegel, ebenso wie Lea. „Seit einigen Monaten.“, antwortete Lea wahrheitsgetreu. „Macht er sich gut, als Arbeitgeber?“ „Oh ja. Er schafft es problemlos an einem Tag so viel Chaos anzurichten, dass mir am nächsten Tag auch nicht langweilig wird.“, sprach Lea schmunzelnd, woraufhin sich auch Ella ein kleines Lächeln nicht verkneifen konnte. „Der Vater ihres Sohnes hat kein Problem damit, dass Sie uns heute Abend begleiten?“ „Wir leben getrennt, also selbst wenn er ein Problem damit hätte, ist das nichts, was mich interessiert.“, antwortete Lea etwas bissiger. Sie mochte es nicht gerne über David zu reden, was sie jetzt auch überaus deutlich machte. Ella nickte verständnisvoll. Ohne noch ein Wort zu wechseln kehrten die beiden Frauen zurück zum Tisch. Gerade rechtzeitig! So ging sie weiter die Magieshow. Es tauchten Dinge auf, verschwanden und Hirokawa begab sich das ein oder andere Mal in Lebensgefahr. Es folgten polynische Hulatänze und Gesänge und dazu weiterhin fantastische Showeinlagen. Dazu das leckere Essen und schon war der Abend absolut perfekt. Es war bereits sehr spät in der Nacht, als sich die Wege der Familien trennten. Lea dankte noch mehrmals, bevor sie in eine andere Richtung aufbrach. Alex war müde. Sofia auch ... sie machte es sich leicht und schlief beim Nachhauseweg einfach auf Alex Arm ein. Saxon wirkte KO und auch Ella war dementsprechend müde. „Sie ist sehr nett.“, begann Ella ein kleines Gespräch als sie die Villa betraten. Alex sah sie irritiert an. „Wer? Lea?“ „Natürlich Lea.“, rollte Ella mit ihren Augen. Sie wollte mehr wissen. Leider war das mit ihrem Sohn nicht so einfach. Alex hob seine Schultern. „Ich muss Sofia ins Bett bringen.“, wich er lieber schnell dem Gespräch aus. Ohne noch auf eine Erwiderung seiner Mutter zu warten, lief er die Stufen nach oben. Wie gut, dass er dank seinem Krümel eine gute Ausrede parat hatte. Schnell war die Kleine im Bett und auch er sehnte sich nach ein paar Stündchen Schlaf. Nach all der Aufregung der vergangenen Tage hatte er sich auch ein paar Stündchen Schlaf redlich verdient. So kehrte Ruhe ein, im Hause O’Loughlin. Es war jedoch der nächste Morgen, der ein wenig mehr Unruhe mit sich bringen sollte... Alex hockte am Frühstückstisch, blätterte durch die Morgenzeitung, als seine Mutter die Tür aufriss und ihn erzürnt anstarrte. “Was ist das!”, fragte Ella und schlug auf den Tisch. Als sie ihre Hand zurücknahm lag da ein Foto... ein überaus verräterisches Foto. Alex erstarrte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)