My Girl(s) von abgemeldet (Eine Alex O'Loughlin Story) ================================================================================ Kapitel 38: Sick crumb ---------------------- Die Sonne eroberte den Himmel zurück und breitete ihre warmen Strahlen aus, trocknete das nasse Gras und die Pflanzen. Schon erwachte die Natur zum Leben. Knospen und Blüten reckten ihre Köpfe der Sonne entgegen und öffneten sich um ihre ganze Pracht zu präsentieren. Ein wohliger Duft lag über dem Tal. Ein Gemisch aus Blumenduft und frisch aufgeschnittener Ananas. Im gesamten Haus breitete sich dieser herrliche Geruch aus. Doch nicht die erwachende Natur weckte Alex, sondern ein lautes Schniefen neben seinem Bett.. er schmatzte zufrieden und strich Lea über den Rücken. Noch immer lag sie an ihn gekuschelt in den herrlich weichen Kissen. Ein erneutes Schniefen brachte Regung in sein Gesicht. Er zog die Augenbrauen zusammen und öffnete dann langsam die Augen. Sofia guckte ihn an. Leichenblass mit tiefen Ringen unter den glasigen Augen. Sie zitterte am ganzen Leib, schniefte und sah ihm abwartend entgegen. „Krümel, was ist los...“, flüsterte Alex und schob Lea sogleich von seiner Brust um an seine Tochter heranzurutschen. Kuscheltuch und Schaf fest an sich gedrückt klapperte sie vor Kälte mit den Zähnen. „Sofia kalt.“, flüsterte sie leise, als Alex sie schon aufhob und ihre Stirn fühlte. Sie glühte förmlich. Ratlos sah er in das kranke Gesicht seiner Tochter und rüttelte augenblicklich Lea an der Schulter. “Lass mich schlafen...“, brummte sie leise und vergrub ihr Gesicht unter den Kissen. „Geht nicht, irgendwas stimmt mit Sofia nicht.“, rief er ihr zu. Panisch? Verzweifelt?? Ja, das war er gerade, denn seinem Krümelchen ging es eindeutig nicht gut! Lea setzte sich auf und schwang sogleich ihre langen Beine aus dem Bett. Rasch schlüpfte sie noch in Alex Hemd, bevor sie ihm auch schon Sofia ab nahm. Vorsichtig legte sie ihre Lippen an Sofias Stirn, die ein wenig wimmerte. „Na da hast du ein bisschen Fieber erwischt. Wo hast du das denn her?“, fragte Lea nach und strich der Kleinen über die verschwitzten Haare. „Was... was machen wir jetzt??“, stammelte Alex, der gleich neben ihr stand und Sofia besorgt betrachtete. „Uns erstmal ein wenig beruhigen, denn so bringst du deiner Tochter gar nichts. Geh und schau bitte schnell nach Benjamin und ich lege unser krankes Krümelchen jetzt ganz schön ins Bett, dann kochen wir einen Tee und lesen ihr was vor. Wie klingt das, hmm?“, fragte Lea umsorgend und legte den zitternden Knirps auch schon ins weiche Bett. Behutsam deckte sie Sofia zu und strich ihr nochmal über die Haare. Alex sah von einem zum anderen und holte tief Luft. Eilig schlüpfte er in seine Jeans und flitzte durch das Haus. Benjamin schlief tief und fest – wie eine Katze zusammengerollt – in seinem Bett und bekam von der ganzen Umwelt nichts mit. Alex legte ihm vorsichtig eine Hand auf die Stirn. Ganz normal. Erleichtert atmete er durch. Lea klapperte in der Küche mit einem Teekessel und verschwand danach vor ihrem Gepäck. Wie gut, dass sie als Mutter immer alles notwendige dabei hatte: Fieberthermometer, Tee, Wärmflasche und ein bisschen homöopathische Medizin. Ruhig setzte sie sich wieder neben Sofia, die das Köpfchen zur Seite gedreht hatte. Ihre Augen standen offen und ein deutliches Zittern war hörbar. „Ich messe dir kurz Fieber, okay...“, flüsterte Lea leise und steckte ihr auch schon das Thermometer ins Ohr.  Ein leises ‚Und’ kam von der Tür. „Hmm ... sie hat sehr hohes Fieber...“, sprach Lea besorgt und erhob sich. Der Teekessel pfiff laut. „Was heißt das?“, fragte Alex, der ihr sofort folgte. „Wenn es in ein paar Stunden nicht besser ist, sollten wir zurück fahren. Ich habe keine Ahnung wo hier der nächste Arzt ist und ich möchte kein Risiko eingehen.“ „Sollen wir gleich...?“, Alex war bereits drauf und dran den Koffer zu packen, doch Lea legte ihm beschwichtigend eine Hand auf den Unterarm. „Das ist nicht meine erste Kindererkältung Alex. Wir warten jetzt ein paar Stunden und wenn dann keine Besserung vorhanden ist, fahren wir zurück.“, nickte sie ihm zu. „Mach dir keine Sorgen, das hat jedes Kind mal.“ Er sah furchtbar aus! Seine Augenbrauen hatten sich zusammengezogen und seine Gesichtszüge sprachen Bände. Tiefe Falten prägten sein Aussehen und für einen Moment musste er schwer schlucken. Die Sorge sprang ihm geradezu aus dem Gesicht! Lea legte eine Hand auf seine Stirn und sogleich zuckte er zurück. „... und du hast es scheinbar auch...“ Er stöhnte auf. „Ich bin nicht krank.“ „Und ob. Du glühst ja! Lass mich dir Fieber messen.“, stieß Lea entrüstet aus und folgte Alex, der auf dem Absatz kehrt machte. „Ich werde nicht krank. Ich werde nie krank!“, betonte er energisch und schenkte den körperlichen Anzeichen keinerlei Beachtung. „Mir ist vollkommen egal, ob du es normalerweise wirst, oder nicht. Es ist eindeutig, dass du krank bist, Alex. Dir steht der kalte Schweiß auf der Stirn, du glühst genauso wie Sofia und deine trüben Augen sprechen Bände. Du legst dich jetzt zu Sofia, oder ich schleif dich an den Ohren ins Schlafzimmer und das nicht auf die Art und Weise, die dir normalerweise so gefällt!“, Lea folgte ihm sogleich. Sie war wenig begeistert von seinem kindischen Verhalten, dass er an den Tag legte. Er warf ihr einen angesäuerten Blick zu. „Ich werde nicht krank.“, brummte er vor sich hin. Lea stemmte ihre Hände in die Seiten. „Nein? Dir ist also nicht kalt.“ Er verzog sein Gesicht noch ein wenig weiter und zog eine Grimasse. „Geh ins Bett!“, rief Lea förmlich aus und deutete in Richtung der Schlafzimmertür. Mit seinem Fuß zog er ein paar Kreise über den Boden. „Aber ich muss mich um Sofia kümmern.“ „Ich bin ja hier, Alex und jetzt bitte: Leg dich endlich hin!“, Lea strich sich fahrig durch die Haare und schüttelte noch einmal leicht ihren Kopf, als Alex schmollend abzog. Es ging ihm nicht gut, so viel war gerade eindeutig klar und somit hatte Lea nicht nur ein krankes Kind, sondern auch einen kranken Mann... hoffentlich jammerte er nicht so viel. „Ein wirklich unglaublich gelungener Urlaub.“, murmelte Lea vor sich hin und verschwand wieder in die Küche.   Benjamin hockte auf der Terrasse und spielte mit Dusty. Allerdings war ihm schrecklich langweilig, denn weder Sofia, noch seine Mama konnten sich gerade um ihn kümmern oder gar tolle Dinge mit ihm erleben. Dabei waren sie doch extra hier um ein bisschen die Gegend zu genießen. Er seufzte leise auf und drückte Dusty einen Kuss auf den Kopf. “Mama ...“, murmelte er und schlurfte in die Küche. Lea kochte gerade Suppe und das trotz der stehenden Hitze. „Ja, mein Schatz?“, drehte sie sich zu ihrem Sohn um. „Darf ich mit Dusty spazieren gehen?“ Ungläubig hob Lea ihre Augenbraue. „Benjamin, du bist fünf Jahre alt und du gehst sicher nicht mit einem fremden Hund spazieren.“, sagte sie streng. „Ich will aber...“, brummte Benjamin. „Keine Chance!“, schüttelte Lea ihren Kopf und drehte sich um. Ben streckte ihr die Zunge raus. “Das hab ich gesehen!“ „Hast du gar nicht!“, murmelte der Junge. „Darf ich wenigstens ein bisschen Fernsehschauen??“ Lea schüttelte ihren Kopf. „Aber ich darf auch nie zu Hause fern gucken. Warum nicht wenigstens hier! Es ist so schrecklich langweilig, Mama!“, litt der kleine Junge und drückte Dusty an sich. Die Hündin war mit wedelndem Schwanz herein gelaufen und sah jetzt von einem zum anderen. Lea atmete tief durch und sah auf die Uhr. „Eine halbe Stunde und nicht länger.“, mahnte sie ihn. Benjamin klatschte freudig in die Hand, wirbelte herum und schoss in Richtung Wohnzimmer. Dusty folgte ihm sofort. Lea füllte zwei Schalen Suppe, die sie auf dem Tablett in Richtung Schlafzimmer, das im Moment als Krankenzimmer fungierte, trug. Alex hatte sich mittlerweile dem Fieber und den unglaublichen Kopfschmerzen geschlagen gegeben. Leise schob sie die Tür auf und betrat den abgedunkelten Raum in dem Vater und Tochter sich entweder im Selbstmitleid suhlten, oder schliefen. Auf Sofia traf Letzteres zu, auf Alex ... Ersteres. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)