Free falling von abgemeldet (Eine Alex O'Loughlin Fanfiction) ================================================================================ Kapitel 15: IV. Episode: Hearts on fire (15) -------------------------------------------- Bilder die der Fanwelt den Atem rauben! Management von Holly Shepard außer sich! Verlag droht Klage wegen Persönlichkeitsrechtsverletzung! Alex O’Loughlin verweigert weiter jegliches Kommentar. Fans auf der ganzen Welt enttäuscht von ihren Stars und Vorbildern. Mya verweigert Konzert… Pressesprecher von O’Loughlin droht mit Anzeige!   So und anders lauteten in den vergangenen Tagen zahlreiche Überschriften. Alles drehte sich nur noch um die pikanten Fotos von Alex O’Loughlin und Holly Shepard. Fernsehshows sprachen von nichts anderem und in so vielen Talkshows wurde das Thema behandelt. Holly und Alex waren in aller Munde. Viele schüttelten ihren Kopf um das ungezügelte Verhalten und der Verlag brüstete sich weiter mit diesen Schnappschüssen. Von solch einem Foto träumte ein jeder Paparazzo und ihm – George Hammilton – war es gelungen! Er hatte zwei Berühmtheiten beim Sex in der Öffentlichkeit fotografiert. Amerika war geschockt von den Fotos der Vorzeigesängerin Holly Shepard. So lange galt sie als Vorbild für Teenager. Sie hatte sich noch nie etwas zu Schulden kommen lassen. Keine Alkohol- oder Drogensucht. Jetzt war ihr Ruf in den Keller gesunken. Alex hatte es nicht so schlimm getroffen. Zumindest auf den ersten Blick. Hawaii Five-O war mit einem Mal in aller Munde. Der attraktive Schauspieler… so viele Klicks auf seine Fotos waren hinzugekommen. Unter den Frauen als überaus sexy geltend, war die Männerwelt beeindruckt. Wer träumte nicht davon einen Star wie Holly Shepard flach zu legen. Er galt als cooler Hengst. Ein Ruf auf den Alex zu gerne verzichtet hätte.   Holly war wie vom Erdboden verschluckt. Nicht mehr erreichbar für Alex. Er hatte sich in seinem Haus vergraben, verließ es nicht mehr. Versuchte mit all dem auf seine Art fertig zu werden. Verzweiflung hatte ihn befallen. An dem sonnigen Samstag klammerte er sich an seine Kaffeetasse und las in seinem Skript. Mit am Esstisch saßen Finley und Ryan. Fin ließ seinen Bruder nicht mehr aus den Augen, besorgt um sein Wohlergehen! Und Ryan. Bei ihm war es ähnlich! Nach dem Zeitungsartikel vor einer Woche hagelte es fast täglich E-Mails und Briefe – Drohungen. Von jenen Menschen die Holly Shepard vergötterten und ihn auf die Hassliste setzten. Alex seufzte auf und warf die Tageszeitung beiseite. „Schande für Sängerin Mya.“, stieß er aus und rieb sich über den Nacken. Selbst die Tageszeitung berichtete von Holly. Er schluckte schwer und fühlte sich so unglaublich schuldig. „Lass noch ein paar Wochen ins Land gehen. Sobald ein neuer Skandal von irgendeiner Berühmtheit erscheint gerät das auch in Vergessenheit. Bald ist Gras über die Sache gewachsen.“, murmelte Ryan und las weiter die E-Mails, die eigentlich an Alex adressiert waren. Der Bodyguard war damit beschäftigt Nachrichten zu sortieren. Manche waren weniger bedrohlich als andere. „Schön wenn es so leicht wäre. Ich wüsste nur gerne, wie es Holly geht. Von ihr sind seit Tagen keine neuen Bilder mehr aufgetaucht.“ „Man hat ja auch schon sehr viel von ihr gesehen.“, murmelte Finley und erntete einen zornigen Blick seines Bruders. „Sie wird es genauso halten wie du. Abwarten und Tee trinken. Das wird schon wieder.“ „Das glaubst du doch wohl selbst nicht!“ „Hast du die Bilder gesehen? Ich wurde beim Sex fotografiert und der Verlag hatte nichts Besseres zu tun als sie in aller Breite zu veröffentlichen und an die ganzen Tochterverlage auf der ganzen Welt zu verteilen. Hast du schon mal meinen Namen oder den von Holly gegoogelt. Weißt du was für Bilder aufleuchten! Hast du dir in Foren und auf Facebook oder Twitter angeschaut was über uns geschrieben wird? So schnell wird das nicht vergessen, Ryan. Aber am Schlimmsten ist der Umstand, dass nicht mal meine Familie in Australien davon verschont wird.“, stieß Alex aus und sprang auf. „Ach komm, Alex. Du bist kein Kind von Traurigkeit und nur weil sich manche an den Bildern aufgeilen wollen, brauchst du dich nicht reinzusteigern.“, seufzte Finley auf und schüttelte seinen Kopf. „Ich steigere mich nicht rein, Fin. Ich weiß nicht mal wie es ihr geht. Ich habe keine Chance mit Holly zu reden. Ich bin ja schon froh das Saxon das Ganze nicht so schwer nimmt.“ Alex rieb sich über den Bart und schüttelte seinen Kopf. Er starrte aus dem Fenster, beobachtete die kleinen Schäfchenwolken, die über den Himmel hinweg zogen und versuchte sich irgendwie auf andere Gedanken zu bringen. „Du solltest dir nicht so viele Gedanken machen.“, brummte Ryan. „Warum nicht…?“ „Weil du andere Probleme hast.“ Alex sah seinen Bodyguard fragend an. „Ich habe die IP-Adressen von manchen E-Mails kontrolliert: Sie stammen alle von derselben Adresse. „Und?“ „Wer auch immer der Übeltäter ist, wünscht dir den Tod.“ Langsam zogen sich die Augenbrauen von Alex zusammen. Er rieb sich über sein Herz und seufzte schwer auf. „Das darf doch nicht wahr sein.“, murmelte er, machte kehrt und lief fast schon aus dem Esszimmer. Finley sah ihm besorgt nach. „Was heißt das jetzt, Ryan?“ „Das wir diesen Kerl finden müssen, bevor er dicht genug an Alex ist, um abzudrücken.“ Der kleine Bruder des Schauspielers sah irritiert drein und erhob sich langsam. Seine Hände zitterten, als er den Tisch umkreiste und hinter Ryan stehen blieb. Auf einem Foto in der E-Mail stand eine verhüllte Gestalt mit erhobener Pistole und der Nachricht: ‚Du BiST ToD!‘ „Bitte sag mir, dass Alex nicht in Lebensgefahr ist…“, flüsterte Finley. „Würde ich gerne. Aber ich bin mir nicht sicher. Lass mich also meine Arbeit machen. Wir finden den Kerl schon…“, murmelte Ryan, klappte den Laptop zu und erhob sich. Finley ließ sich mit einem schweren Seufzen wieder auf den Stuhl sinken und nahm etwas von Ryan entgegen. „Was ist das?“, fragte er und betrachtete das kleine Kästchen. „Ein Notfallknopf. Wenn du ihn drückst sind sofort alle meine Leute hier her unterwegs, bzw. John bricht die Tür ein.“ Finley nickte dankbar. „Kannst du nicht versuchen an Holly ran zu kommen? Ich glaube Alex verzweifelt sonst.“ „Nein. Kann ich nicht. Ich habe es bereits versucht, aber sowohl ihr Management, als auch ihre Security blockt jeden Versuch ab. Es ist nicht mal bekannt, wo genau sie sich aufhält.“, erklärte Ryan. „Sie ist nicht mehr auf O’ahu?“ „Nein. So viel konnte ich in Erfahrung bringen. Schon am Tag der Veröffentlichung wurde Holly mit einem Privatjet ausgeflogen.“ „Kannst du nicht die Route nachverfolgen.“ „Leider nein. Sie ist ein Weltstar. Alex hat Glück nicht so berühmt zu sein… ansonsten hätte er nicht nur die Belagerung vor seinem Haus zu ertragen.“, meinte Ryan und atmete tief durch. Vor dem Gitter zu Alex Anwesen standen sie nämlich: Die Reporter und die Paparazzi, in der Hoffnung einen weiteren Schnappschuss oder ein Interview zu erzielen. Wie die Aasgeier kreisten sie förmlich um das Anwesen herum. „Kannst du nicht wenigstens diese Bagage verscheuchen?“ „Ich kann ja mal ein paar Schüsse in die Menge abgeben.“, versuchte sich Ryan an einem kleinen Scherz. Finley lächelte flüchtig und schüttelte seinen Kopf. „Pass auf Alex auf. Ich bin bald wieder zurück.“, sprach Ryan, klopfte dem jungen O’Lachlan auf die Schulter und verließ das Haus um sich erst mal in das Blitzlichtgewitter zu stürzen. „Kein Kommentar. Kein Kommentar. Kein Kommentar.“, war alles, was seine Lippen verließ. Finley blieb zurück. Leise räumte er die Küche auf und kümmerte sich ein bisschen um Dusty. Die Hündin litt genauso an der Situation. Seit Tagen schon war ihr Herrchen nicht mehr mit ihr Laufen. Sie war eingesperrt im Garten.   Alex schluckte die Tablette runter und trank etwas Wasser aus seinen Händen, die er immer wieder unter das fließende Wasser hielt. Seufzend schloss er seine Augen, atmete tief durch und klammerte sich an den Waschbeckenrand, wartete bis die erwünschte Wirkung einsetzte und sich der Schmerz in seinem Inneren auflöste. Müde ließ er sich auf den Badewannenrand sinken. Ein Mehrtagebart zierte sein Äußeres, ebenso tiefe Augenringe. Schlaf war ihm nicht mehr vergönnt, ebenso wenig wie Spaziergänge oder Surfen, am Strand liegen, Einkaufen, Feiern… arbeiten. Im Moment hielt es sein Pressesprecher für klüger, wenn er sich aus der Öffentlichkeit fern hielt, was nichts anderes bedeutete, als zu Hause zu sitzen und zu Verzweifeln. Die Einschaltquoten von Five-O waren zwar in die Höhe geschossen, sein Leben aber drohte mehr und mehr aus den Fugen zu geraten. Schwach hob er seine Hände und rieb seine Augen, als es an der Badezimmertür klopfte. „Alles okay, Brah?“, erklang die Stimme von Finley. Alex verbarg die Tablettendose in seiner Hosentasche und erhob sich. Wortlos schob er sich an Finley vorüber. „Du wirst irgendwann darüber reden müssen, Alex!“, rief Fin ihm nach. „Muss ich nicht und werde ich auch nicht. Es gibt nur einen einzigen Menschen mit dem ich reden muss… und das ist Holly…“ „Du kannst doch nichts dafür.“ Alex seufzte schwer auf und rieb sich das Gesicht, strich sich fahrig durch die Haare. „Die Zeitungen schreiben was anderes. Es klingt doch überall so, als wäre ich der tolle Hengst. Ich bin in aller Munde und in den letzten Tagen noch berühmter geworden. Und Holly. Sie wird von aller Welt kritisiert und in einem Fanblog sogar als Hure dargestellt.“ „Du sollst das Zeug doch nicht lesen, Alex.“, stöhnte Finley auf. „Es steht aber überall. Ich hatte Sex mit einer Frau. Etwas Persönlicheres gibt es nicht. Das ist so etwas Intimes und … Hammilton und der Verlag hat nichts Besseres zu tun als das zu veröffentlichen. Wie würdest du dich fühlen wenn jeder von deinem Sexleben reden würde. Weil jeder die Bilder gesehen hat. Ich war nie der mustergültige Schauspieler von nebenan. Holly war eine perfekte Sängerin mit makellosen Ruf und was ist jetzt? Ich bin der Held, sie die Hure.“, hob Alex seine Schultern und schlurfte weiter, zu müde noch seine Füße zu heben. „Alex, du vergisst einen entscheidenden Punkt.“, hielt Finley ihn zurück. Fragend sah Alex ihn an. „Es ist nicht deine Schuld. Du hast die Fotos nicht veröffentlicht oder dergleichen. Du hattest eine Nacht mit ihr. Eine intensive Nacht. Du kannst nichts für die verdrehte Realität von manchen Fans und den Reportern. Manche Menschen sehen einfach nicht, dass es nichts angeht, was Schauspieler, Sänger, Politiker und anderes tun. Weißt du, die Menschen wollen doch auch nicht wissen, mit dem der Bäcker schon mal im Bett gelegen hat, oder was der Hausarzt gerne zu Mittag isst. Es wird einfach vergessen, dass Berühmtheiten genauso Menschen sind, mit Bedürfnissen, Sehnsüchten, Vorlieben und Abneigungen. Du hast dein Privatleben und du hast ein Recht darauf in diesem Leben zu tun, was du möchtest, solange du keiner anderen Person Schaden zufügst. Es ist nicht deine Schuld, dass manche Menschen in ihrem kranken Wahn nichts anderes zu tun haben, als ihren Mitmenschen Schaden zuzufügen.“, sprach Finley. Alex schnalzte mit der Zunge und öffnete die Tür in sein Schlafzimmer. „Wie lange nimmst du schon wieder Vicodin?“ Irritiert sah Alex zu seinem kleinen Bruder. Entsetzt und fragend. „Glaub nicht, ich hätte es nicht gemerkt…“ Fin verschränkte seine Arme vor der Brust und sah ihm herausfordernd entgegen. „Finley.“ „Alex. Glaubst du das ist der richtige Weg? Du konsumierst ein Suchtmittel! Du warst erst in einer Klinik um davon los zu kommen.“ „Verdammt, Fin! Du weißt nicht wie es ist in meiner Haut zu stecken! Ist es denn wirklich so schlimm, dass ich wenigstens für ein paar Stunden die quälenden Schmerzen loswerden möchte??“, stieß Alex wütend aus und fuchtelte mit seinen Händen. „JA!“, schrie Finley ihn an. „SO geht das nicht, Alex! Du machst dich selbst kaputt und somit haben die Reporter gewonnen. So viele Stars sind bereits an dem Druck zerbrochen der auf ihren Schultern lastet und anstatt, dass du endlich anfängst dein Leben in den Griff zu bekommen, wie du es eigentlich nach deinem Klinik-Aufenthalt vorgehabt hast, stürzt durch dich in das nächste Loch! Wie schwer war es von Vicodin los zu kommen? Wie lange hast du gebraucht um wieder so hoch oben zu sein, dass du unbeschwert leben kannst und nicht wie ein Drogenjunkie an den nächsten Schuss denkst? Alter, glaub nicht, dass ich dabei zusehe, wie du dich kaputt machst!“ Alex verschränkte seine Arme abwehrend vor der Brust, spannte die Muskeln ein kleines bisschen an. „Ich bin ein erwachsener Mann.“ „Dann benimm dich so und hör endlich auf Tabletten zu nehmen. Wenn du wieder unbeschwert leben willst, dann verkriech dich nicht im Selbstmitleid sondern beginn darum zu kämpfen!“ Leicht schob Alex seine Unterlippe nach vorne und wich dem Blick seines kleinen Bruders aus. Nachdenklich wanderte sein Blick gen Fußboden. Fin streckte ihm die geöffnete Hand entgegen. „Gib sie mir!“, forderte er Alex auf. Ein paar Wolken zogen über den Himmel und schienen schon sehr bald Regen mit sich zu bringen.   Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)