Free falling von abgemeldet (Eine Alex O'Loughlin Fanfiction) ================================================================================ Kapitel 46: XI. Episode: Never let me go (46) --------------------------------------------- Das Nachtleben hatte Honolulu erreicht! Überall brannten bunte Straßenlaternen und aus den Diskotheken drang laute Musik! Die Straßencafés prall gefüllt feierten die Menschen und genossen den Freitagabend. Endlich war das Wochenende erreicht und somit hob sich die Laune beträchtlich. Holly lehnte an der Fensterscheibe des großen BMWs, mit den verdunkelten Scheiben. Chris saß am Lenkrad und fädelte sich mühelos durch den Straßenverkehr, warf immer wieder einen kleinen Blick zu der Musikerin. Er seufzte und hob seine Hand, um das Radio einzuschalten. Kurz sah sie auf und horchte den Tönen, des ruhigen Songs. „Kennst du das? Ich finde das Lied super…“, sprach Christopher und natürlich war klar, was er versuchte. Er wollte Holly endlich auf ein paar andere Gedanken bringen. „Wake Owl mit seinem Song ‚Gold‘.“, antwortete Holly leise. „Verblüffend.“, stellte Chris fest und zwinkerte ihr kurz zu. „Musik ist das einzige, was mich nie verlässt.“, seufzte Holly. „Glaub ich nicht… du bist in letzter Zeit nur ein bisschen vom Pech verfolgt, aber das gibt sich alles wieder, Holly. Du darfst nur den Glaube daran nicht verlieren. Immerhin willst du für dich und dein Kind eine wunderschöne Zukunft, was auch durchaus anzustreben ist.“ Die Musikerin schwieg, starrte wieder aus dem Fenster und sah die zahlreichen Lichter an sich vorbei fliegen. „Ich will eine wunderschöne Zukunft UND ich will eine Zukunft mit Alex.“, betonte sie leise und schloss ihre Augen, rief sich ein ganz bestimmtes Bild vor Augen. Ihn. Einfach nur ihn! Es war ein so einfacher Wunsch nach Liebe und Nähe. Leider war der Wunsch nicht so einfach zu erfüllen. Chris atmete hörbar aus. „Ich werde mein möglichstes tun, das verspreche ich dir, Holly.“, raunte er ihr leise zu. Sie nickte und lehnte ihre Stirn gegen die kühle Scheibe, beobachtete die Menschen, die alle so glücklich und losgelöst waren. So wie es eben sein sollte, denn jeder hatte das glücklich-sein verdient! „Weiß Madeleine schon von Brandons Tod?“ Chris seufzte. „Ja. Die Leiche wird morgen nach San Francisco überführt.“ „Dort hat er gelebt?“, fragte Holly nach. „Ja.“ „Ich hab mich nie getraut zu fragen, aber … hatte Brandon Kinder?“ „Nein.“ Holly seufzte und sah nach draußen. Das Krankenhaus rückte mehr und mehr in Sichtnähe und somit wurde sie etwas unruhiger… die Furcht, dass es ihrem Baby nicht gut ging, machte ihr zusehends Angst! „Darf ich zur Beerdigung?“, wollte sie noch leise wissen. „Wir werden sehen, Holly…“ Sie nickte und schnallte sich ab. Chris führte die junge, schweigende Frau den Krankenhausgang entlang und ließ dabei immer wieder seinen Blick schweifen. Man konnte nie wissen, wo der nächste Paparazzo lauerte und er wollte Holly noch mehr Drama in der nächsten Zeit gerne ersparen! Sie hatte wahrlich genug durchgemacht. Müde hob sie ihre Hand und klopfte an das helle Holz der Krankenhaustür. Von drinnen ertönte ein ‚Ja‘. Sofort öffnete Holly und sah auch schon Finley, der auf dem Bett saß und weitaus besser aussah, als noch vor ein paar Tagen! Zwar zierten noch viele Wunden sein Gesicht, aber er war nicht mehr so blass! Außerdem trug er wieder normale Kleidung und keine Krankenhausoberteilchen. „He.“, lächelte Fin, als er sie entdeckte. „Ich warte draußen.“, murmelte Chris und schloss die Tür hinter Holly, die auch schon auf Finley zutrat und ihre Arme um ihn schloss. Wieder bahnte sich ein kleines Tränchen seinen Weg über ihre Wange. „Geht’s dir gut? Ich hab gestern versucht, dich zu erreichen und ich habe in der Zeitung gelesen, dass dein Bodyguard erschossen wurde.“, flüsterte Finley und strich über ihren blonden Haarschopf. „Er war nie mein Bodyguard… er war mein Stalker.“, zitterte sie leise. Finley löste sich und blickte sie schockiert an. „Oh Holly… geht’s dir gut?“ Er legte eine Hand auf ihre Wange und betrachtete sie besorgt. „Ich denke schon, aber ich habe Angst, dass mit meinem Baby etwas nicht stimmt… ich … ich trau mich nicht alleine zum Arzt zu gehen. Was ist, wenn ich nicht nur Alex verloren habe, sondern auch unser Kind.“ „Weder noch trifft zu. Alex wird gefunden. Da bin ich mir sicher, Holly. Und um dein Baby brauchst du dir auch keine Sorgen machen. Ich bin sicher es geht dem kleinen Krümelchen gut. Wenn du willst, lassen wir sofort einen Arzt kommen.“, bot er ihr mit sanfter Stimme an. Holly nickte und trocknete mühsam ihre Tränen. Finley lächelte und drückte den Knopf, der eine Krankenschwester und wenig später eine Gynäkologin herbei rief.  Chris wartete geduldig vor der Tür des Zimmers, während Holly untersucht wurde. Finley war an ihrer Seite und hielt ihre Hand. „Wir können erst sicher sein, dass es dem Baby gut geht, wenn wir einen Herzschlag haben…“, erklärte sie ruhig und verteilte das kühle Gel auf ihrem Bauch. Holly drückte die Hand von Finley und biss die Zähne aufeinander. Die Ärztin strich mit dem Ultraschallgerät über ihrem Bauch und starrte auf den Bildschirm. „Warum ist da nichts…?“, fragte Holly. „Es ist noch sehr klein. Manchmal verstecken sich Babys in diesem Stadium sehr gerne.“, versuchte die Ärztin Holly zu beruhigen. Sie sah verzweifelt zu Finley und spürte ihren eigenen Herzschlag als sich auf einmal ein pochendes Geräusch durch den Raum zog. Holly sah auf. Deutlich sah sie eine Bewegung auf dem Ultraschallgerät. „Na da haben wir es ja …“, verkündete die Ärztin. Holly drückte Finleys Hand und ließ sich von ihm in den Arm nehmen. „Siehst du. Ich hab dir doch gleich gesagt, dass alles wieder gut wird!“, lachte Finley und drückte ihr einen Kuss auf die Wange. „Jetzt müssen wir nur noch Alex finden… und das werden wir. Das verspreche ich dir.“ Wie so oft hielten sich Finley und Holly eine ganze Weile im Arm, gaben sich in diesen schweren Stunden wohl den nötigen Halt. Erst sehr viel später brachte Chris Holly zurück ins sichere Hotelzimmer und er schaffte es auch endlich, sie wenigstens zu einem Obstsalat zu überreden…     Der nächste Tag brach mit einer schwülen Hitze heran! Die Kleidung klebte an Alex Körper und immer mehr Schweißperlen bahnten sich einen Weg über Alex Gesicht. Fünf Tage hatten ihre Spuren in Alex Gesicht hinterlassen. Der Bart war dichter geworden und überall klebte der Schmutz. Er schleppte Ryan mit sich. Der ehemalige Soldat konnte sich kaum noch auf den Beinen halten, benötigte dringend die Hilfe von Alex um sich weiter zu schieben. Sein Bein war aufgeschürft, womöglich sogar verstaucht, überall waren Schürfwunden und seine gebrochenen Rippen erschwerten das Atmen zusehends! Er hustete und ließ sich einen Moment auf einen Felsen sinken. „Nur eine kurze Pause.“, verkündete der Bodyguard und gönnte sich ein paar Momente des Atmens! „Wir können nicht lange Pause machen… wir müssen dich in ein Krankenhaus schaffen.“, murmelte Alex mit einer steilen Sorgenfalte auf der Stirn. „Vielleicht solltest du einfach alleine weiter.“, meinte Ryan und rieb sich die schmerzenden Rippen. „Vergiss es. Es wird kein Mann zurück gelassen.“, schüttelte Alex energisch seinen Kopf „Dann lass mich einfach kurz durchatmen.“ Der ehemalige Soldat hatte sichtlich Probleme Luft zu bekommen. Mit starrem Blick rieb er sich immer wieder über die Rippen, die anscheinend gegen seine Lunge drückten. Alex sah sich schweigend um. Die Luft war feucht, unangenehm und er sehnte sich nach etwas Erholung. „Ich glaube ich fahr mal wieder in die Schweiz. Mit Saxon Snowboardfahren… oder eine Schneeballschlacht mit Finley…“, seufzte er auf und lehnte sich an einen Baumstamm. Allerdings nicht lange, denn ein gewaltiger Käfer fiel auf seine Füße, weshalb er hastig ein paar Schritte weg sprang. „Puh … vielleicht sollten wir weiter,  bevor wir noch von Käfern aufgefressen werden.“, grinste Alex ein kleines bisschen und schielte zu Ryan, der regungslos auf dem Stein hockte und vor sich hin starrte. Alex schluckte. „Wir sollten wirklich weiter.“, legte Alex einen befehlenden Ton an den Tag und zog den ächzenden Ryan wieder auf die Füße. „Du bist grausam.“,  murmelte der Bodyguard vor sich hin. „Einer muss es im Moment ja sein … immerhin wollen wir überleben und die Zivilisation wieder finden.“, zuckte Alex mit seinen Schultern und zog ihn mit sich. Alex kämpfte sich mühsam durch das Unterholz. Stützte Ryan, der immer wieder ein Ächzen von sich gab und sich kaum noch auf den Beinen halten konnte. „Wir schaffen das. Wir schaffen das. Ich möchte nach Hause zu meiner hübschen Lady und wenn ich sie erst wieder in den Armen halte, gebe ich sie nie wieder her!“, murmelte Alex vor sich hin und versuchte sich mit ein paar Gedanken an Holly die Situation zu erleichtern. Leider war es gar nicht so einfach, denn Ryan verlor immer wieder das Bewusstsein und Alex Kraft schwand mehr und mehr. Er fühlte ein eigenartiges Zittern, dass durch seien Beine ging und sein Atem zitterte. Kurz blieb er stehen, bevor er seinen Arm fester um Ryan legte und ihn weiter zerrte. „Erzähl mir was von deiner Freundin, Ryan.“, forderte Alex schließlich seinen Bodyguard auf. Ryan gab ein Brummen von sich. „Du erzählst mir jetzt irgendwas Ryan, denn du musst wach bleiben!“, befahl Alex schroff. „Also. Du bist also verheiratet? Verlobt?“ „Nein.“ „Was ist dann mit Laila?“, fragte Alex und warf ihm einen kleinen, fragenden Blick zu und zog ihn weiter. Die Äste knackten. „Sie ist nur eine Freundin.“, nuschelte Ryan. „Aber du hättest gerne mehr?“ „Hmm. Nein.“ „Was dann?“ „Es ist besser für uns, dass wir nicht zusammen sind…“, hustete Ryan „Warum?“ „Weil ich nie zu Hause bin und nicht gut für sie bin. Sie ist ein zu guter Mensch.“, presste er mühsam zwischen seinen Zähnen hervor, allerdings beutelte ihn im nächsten Moment ein heftiger Hustenanfall, weshalb Alex kurz stehen blieb und Ryan besorgt betrachtete. „Weiter.“, murmelte er schließlich und zog Ryan schweigend weiter. Seine Füße schmerzten und er konnte kaum noch atmen, aber er mobilisierte das letzte bisschen Kraft! Auf einmal erschien es! Ein Hausdach in der Ferne! “Zivilisation … endlich…”, stieß Alex aus, als Ryan neben ihm in die Knie ging. „Ryan? Ryan!“ Alex fing ihm auf und betrachtete den blassen Mann. „Okay, halt durch. Wir sind bei einem Haus und … ich sorge dafür, dass du ins Krankenhaus gebracht wirst!“ Mühsam zog der Australier ihn weiter, bemerkte noch gar nicht, dass ihnen einige Menschen entgegen liefen… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)