Free falling von abgemeldet (Eine Alex O'Loughlin Fanfiction) ================================================================================ Kapitel 56: XIII. Episode: Lover’s Eyes (56) -------------------------------------------- Als Alex wieder zu Hause war sprang er sofort unter die Dusche. Holly saß mit einem leicht irritierten Blick auf dem warmen Steinboden der Terrasse. Die Füße im Pool baumelnd las sie in einem Roman. Sie schüttelte ihren Kopf und las viel lieber die nächsten Zeilen in ihrem Buch, lauschte dem leisen Plätschern, dass aus dem Haus nach draußen drang. Erst nach einigen Minuten tapste Alex lediglich in Jeans bekleidet nach draußen. „Hier steckst du also.“, lächelte er ihr schief zu. „Ja… aber anscheinend war dir die Dusche wichtiger, als mich zu suchen.“, streckte die Schwangere ihm kokett die Zunge raus. „Sorry. Du weißt ja wie es manchmal ist – Salzwassergeruch.“, schüttelte er seinen Kopf und ließ sich neben ihr nieder, hauchte ihr einen zärtlichen Kuss auf die Schläfe. „Hmm ….“ Etwas misstrauisch beäugte Holly ihren Lebenspartner. „Ob ich dir das glauben soll…“ „Solltest du.“, zwinkerte er und ließ seine Hand über ihren Rücken gleiten und lehnte sich an sie. „Sollte ich also …“ „Hmhm.“, schnurrte Alex. „Und bevor du noch weiter irgendwelche Verschwörungstheorien spinnst, gibst du mir jetzt sofort einen Kuss und danach…“ Er brach ab und drückte seine Lippen begierig auf die von Holly. Die junge Frau lächelte. „… danach ziehst du dich um, denn wir fahren nach Honolulu. Die Stadt ist festlich dekoriert und du wirst noch zu einem richtig kleinen Stubenhocker. Wie gehen in der Stadt hübsch essen und genießen den Abend.“ Er ließ gar keine Wiederworte zu. Dennoch schob Holly ihre Unterlippe etwas nach vorne. „Entschuldige, dass ich so schwanger bin, dass ich eben lieber rumliege. Dein Sohn ist ganz schön aktiv.“, beschwerte sie sich leise. „Dann wird es Zeit, dass wir etwas unternehmen. Vielleicht ist ihm einfach nur langweilig, weil seine Mom sich die ganze Zeit im Haus verkriecht.“, lachte Alex auf und erhob sich von seinem Platz. Sanft lächelnd streckte er Holly die Hände entgegen und half ihr auf. Das dicke Bäuchlein bekam sofort eine besonders liebevolle Streicheleinheit und einmal mehr machte Alex deutlich, wie sehr er sich auf sein Kind freute. Holly schloss mit einem kleinen Seufzen ihre Augen. „On Ordnung. Überredet … und was soll ich anziehen.“ „Keine Ahnung. Etwas, worin du dich wohl fühlst., zuckte Alex mit seinen Schultern. Während Alex in der Küche noch eilig einen Kaffee trank, schlüpfte Holly in ihre Lieblingsjeans mit dem dehnbaren Bund und darüber zog sie ein schickes, schwarzes Oberteil an. Eine Perlenkette und dazugehörige Ohrringe ergänzten ihr Outfit. Statt High Heels wählte sie ihre liebsten Ballerina und ihre Haare verschwanden in einem lockeren Zopf. Kritisch beäugte sie sich im Spiegel und vor allem den großen Babybauch, als sich Alex mit einem Räuspern bemerkbar machte. „Du siehst toll aus, wie immer.“, raunte er ihr zu. „Ich fühl mich wie ein gestrandeter Wahl.“, beschwerte sich Holly. „Fast keine Kleidung passt mehr.“ „Aus dem Grund warst du auch schon mehrmals mit Grace einkaufen und bist immer mit ganz schön vielen Tüten Umstandsmode zurück gekommen.“ „Aber das ist nicht das Gleiche.“, seufzte Holly und drehte sich zu ihm um. „Nimmst du mich so dennoch mit?“ Alex lachte. „Honey, ich würde dich sogar in Jogginghose überall mit hin nehmen, denn egal was du trägst, du bist die schönste Frau für mich.“, zwinkerte er ihr zu und streckte seine Hand aus. Alex‘ leicht ausgewaschene Jeans saß wie immer perfekt und ergänzte sich hervorragend mit dem weißen, kurzärmligen Hemd, dass er gewählt hatte. Die großen Oberarmtattoos blitzten hervor und zusammen mit dem Bart, den er derzeit trug, sah er etwas wild und verwegen aus. Der Schalk blitzte geradezu aus seinen blauen Augen, als er Hollys Finger ergriff. „Und wohin genau wollen wir?“, fragte sie nach. „Zuerst etwas auf der Promenade bummeln und danach suchen wir uns ein schnuckliges kleines Restaurant.“, erklärte er und kreuzte seine Finger wie selbstverständlich mit denen von Holly. Dusty blieb in ihrem Körbchen zurück, als das Paar das Haus verließ und in das Auto stieg. Hollys erster Griff galt dem Radio und schon verbreitete sich die wohlbekannten Klänge von ‚Sunrise Avenue‘. Alex streichelte über Hollys Knie, als sie die Hauptstraße entlang brausten.   Holly schloss ihre Augen und warf die Zeitung beiseite. „Was ist los?“, brummte Alex, der sich noch mitten im Halbschlaf befand und nur etwas irritiert blinzelte. „Ach, die Zeitungen zerreißen sich über uns und vor allem über mich noch das Maul. Tausende Fans enttäuscht von Holly Shepards Entscheidung. Alex – besser bekannt als Mr. O – zerstört Karriere von Mya. Sind wir nicht ein wenig egoistisch, Miss Shepard?“, las sie ein paar Überschriften vor. „Oh wow, ich habe also deine Karriere zerstört.“, gähnte Alex. Das waren sie also. Die Reaktionen auf die Pressekonferenz vom Vortag. „Ja, aber dafür hast du mir ein Leben gegeben.“, grinste sie Alex an. „Wieso liest du die ganzen Zeitungen eigentlich?“, fragte Alex gähnend und setzte sich im Gästebett von Grace auf. Seit ein paar Wochen wohnte er jetzt schon bei seiner Kollegin und noch immer sehnte er sich nach seinem eigenen Schlafzimmer. Leider war das Projekt Traumhaus nicht so leicht zu erfüllen. Er schielte zu den Zeitungen, die sich auf Hollys Nachttisch türmten. Lauter Klatsch und Tratsch! „Weil es mich interessiert… oh das ist gut: Holly Shepard, überwältigt von ihren Schwangerschaftshormonen und geblendet von einem Schönling, enttäuscht sie ihre Fangemeinde.“, las Holly kopfschüttelnd vor. „Ich bin ein Schönling?“, Alex blinzelte irritiert und streckte sich ausgiebig. „Hübsch anzuschauen bist du schon.“, hoben sich die Schultern von Holly. „Okay… und jetzt hör auf diesen Unsinn zu lesen, das verdirbt dir deine eigentlich gute Laune. Wir wollten uns doch heute ein paar Häuser in Honolulu anschauen und danach die Stadt etwas unsicher machen.“ Hollys Gesicht verzog sich merklich. „Ich bleibe lieber hier…“, verkündete sie leise. „Honey, lass dich nicht einschüchtern.“ Sie schüttelte ihren Kopf. „Das sagt sich ganz schön leicht…“, schniefte sie und vergrub sich lieber wieder in den Kissen. Es war beschlossene Sache: Sie wollte sich lieber in Grace Haus verstecken als den Paparazzi noch mehr Futter für Fotos oder den Reportern für dämliche Artikel zu geben.   Holly beobachtete die Sonne, die sich in Richtung Horizont schob. „Es ist ja so unfair, dass es schon so früh dunkel wird…“ „Hmhm…“, nickte Alex und kaute auf seiner Unterlippe herum. Sie schielte zu ihm. Bildete sie es sich ein, oder war er wirklich nervös? Er stieg aus dem Wagen und öffnete nur wenige Momente später Holly die Tür. „Können wir?“, fragte er und versuchte sich mit einem kleinen Grinsen. „Ja – ist alles in Ordnung mit dir?“, wollte sie etwas irritiert wissen. „Natürlich, mir geht’s Bestens.“, strahlte Alex und legte seinen Arm um seine Schwangere Lebensgefährtin, die ihn nach wie vor leicht kritisch beäugte, sich aber ohne weiteren Wiederspruch einzulegen in Richtung Downtown Honolulu führen ließ. Die Promenade war gesäumt von meterhohen Palmen, an denen die hellen Lichterketten prangten. Grün, blau, gelb und rot erstrahlten die Stämme der Palmen und erfüllten die abendliche Stimmung Honolulus mit einem angenehmen, weihnachtlichen Glühen. „Schon ein bisschen kitschig.“, meinte Alex und sah sich etwas um. Sie kamen vorbei am Rathaus, vor dem der große Weihnachtsbaum aufgebaut war. Dieser war über und über voll mit bunten Lichterketten, grellen Blumen und funkelnden Christbaumkugeln. Auf der einen Seite des Baumes wartete eine gigantisch hohe Weihnachtsfamilie und auf der anderen saß niemand anderer als „Shaka-Santa“! Ein Weihnachtsmann mit offenem Hemd und durchscheinendem Brusthaar. Die Hand in die Luft gestreckt, formten seine Finger das Shaka Zeichen!! Neben ihm saß – ebenso drei Meter hoch – die Weihnachtsfrau mit ihrem lieblichen Lächeln. Alex grinste schief und schielte auf den Boden. Ebenso war das Rathaus übertrieben grell geschmückt und doch hatte alles Charme. Es war stimmig. Etwas übertrieben, aber so war Hawaii eben … und Amerika auch!     „Irgendwie alles ein bisschen surreal mit den Palmen und dem blauen Himmel …“, stellte Holly fest, betrachtete die Rentiere und die zahlreichen Figuren, die um den blauen Weihnachtsbaum aufgebaut waren. Hell strahlte der Stern auf der Spitze des Baumes. „Unserer ist Hübscher.“, stellte Alex nüchtern fest und beobachtete zahlreiche Kinder und Erwachsene die sich vor dem Shaka-Santa oder dem Weihnachtsbaum fotografieren ließen. Es herrschte eine ausgelassene, fröhliche Stimmung, die ihm wieder ein kleines Lächeln auf das Gesicht zauberte. „Stimmt. Vor allem weil ich ein ganz tolles Geschenk unterm Weihnachtsbaum erwarte.“ „So?“ Alex hob die Augenbrauen. „Ja. Dich mit Schleife.“, streckte sie ihm die Zunge raus. Er lachte auf. „Na wir werden sehen.“ Er drückte Holly an sich und hauchte ihr einen zärtlichen Kuss auf die Schläfe und führte sie am Rathaus vorbei, die Promenade entlang. Weiße Schaumkronen glitten über das Meer hinweg und brachen sich schließlich am Sandstrand von Waikiki und in der nahegelegenen Bucht. Hier und da zog ein kleines Wölkchen über ihre Köpfe hinweg und verdeckten die volle Scheibe des Mondes. Holly seufzte und lehnte sich an Alex, der mit einem Mal stehen blieb. „Wo sind…“ Sie stutzte und blickte in ein Schaufenster. Dutzende, prächtige Kuchen und weihnachtliche Köstlichkeiten lockten in der Auslage die vorbeigehenden Passanten an. „…oh ….“ „Ich weiß noch genau, wie ich dich hier vor … neun Monaten getroffen habe. Du bist mit lüsternen Blick am Fenster gestanden und erlagst beinahe der Versuchung dieser kleinen Köstlichkeiten.“, schmunzelte Alex. „Oh ja… die großen Kalorienbomben sind auch zu verlockend!“ Holly grinste und befeuchtete ihre Lippen. „Jetzt, da du für Zwei essen darfst, können wir uns durchaus einen Kuchen gönnen. Findest du nicht auch?“, hauchte Alex ihr einen lieblichen Kuss zu. „Im Ernst? Ich dachte wir wollten Essen gehen….“ „Machen wir ja auch. Ich habe die Konditorei gemietet.“, zwinkerte er. Holly stutzte. „Die Ganze?“ „Ja. Ich will ja meine Ruhe mit dir, also komm schon… auf uns wartet ein Abendessen.“ „Wieso ein Abendessen?“ Er hob verschwörerisch seine Schultern. In Wahrheit hatte er einen Koch angestellt, der am heutigen Tag gemeinsam mit der Besitzerin der Konditorei das Essen zubereitete. Alex wollte seiner Holly einen unvergesslichen Abend bescheren. „Du bist verrückt, weißt du das…“ „Ich bin verrückt nach dir.“, flüsterte Alex und öffnete die Tür. Das Glöckchen gab ein leises Bimmeln von sich und Holly betrat zögerlich das Café. Sämtliche Tische waren entfernt. Nur in der Mitte wartet ein runder Tisch, auf dem für Zwei gedeckt war. Ein unglaubliches Candellightdinner mit vielen kleinen Kerzen. Holly biss sich auf die Unterlippe und grinste Alex an, als die Tür hinter ihr ins Schloss fiel und er sie in Richtung Tisch mitnahm. Hosted by Animexx e.V. 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