Free falling von abgemeldet (Eine Alex O'Loughlin Fanfiction) ================================================================================ Kapitel 57: XIII. Episode: Lover’s Eyes (57) -------------------------------------------- Hollys Blick verlor sich im sanften Glühen der Kerzen. Die Schatten zeichneten ihr Spiel an die Wand und erhellten den Raum in einem warmen Licht, das sich ebenso in ihren Augen wiederspiegelte. Immer wieder blieb ihr Blick an Alex hängen, der sie ebenso beobachtete. Manchmal bedurfte es keiner vielen Worte. Stattdessen begnügte sich das Paar damit, sich anzuschauen, bis das köstliche Essen aufgetragen wurde und ihre Aufmerksamkeit beanspruchte. „Hmm…“, murmelte Holly und hob eine Augenbraue. „Was denn?“ „Du hast vollkommen spontan von einem kleinen Ausflug geredet. Das hier war doch nicht spontan, oder täusche ich mich da?“ Holly stichelte ab und zu ganz gerne und inzwischen war es auch so weit, dass sie Alex sehr gut durchschaute. Ein sanfter Rotschimmer schlich sich auf seine Wangen, hurtig versteckte er sich hinter dem Weinglas und trank einen Schluck um ihr nicht weiter in die Augen zu schauen. Holly begnügte sich mit einer Zitronenlimonade, beäugte Alex weiterhin kritisch. „Ich kenn dich doch. Tu nicht so unschuldig.“, streckte sie ihm die Zunge raus. „Ich und unschuldig? Hoooney, du weißt, dass ich genau das nicht bin.“ „Also hast du das hier geplant.“, stellte sie fest. „Möglich.“ Alex hob die Schultern und ergriff die Gabel. Er hatte Glück das die Ente, gefüllt mit hawaiianischen Früchten, so verführerisch duftete. Ansonsten hätte seine bezaubernde Verlobte noch weiter gestichelt. Und er war sowieso schon nervös genug! Holly war sichtlich berührt von dem kleinen Abendessen in der herrlichen Konditorei. Mit einem kleinen, glückseligen Lächeln betrachtete sie die Torte, die als Abschluss vor ihr stand. Eine kunterbunte Torte mit prächtiger Verzierung und allerhand kleiner Zuckerherzchen. Endlich die Gabel in der Hand konnte Holly kaum noch darauf warten, bis endlich der Kellner von dannen gezogen war und sie diese süße Köstlichkeit probieren durfte. Ihre Kommentare waren eindeutig und das Lächeln auf Alex Lippen wurde eine kleine Spur breiter. Zufrieden probierte auch er von dem Kuchen – der Zuckerschock war vorprogrammiert! Wie gut, dass wenigstens Holly ihren absoluten Spaß hatte. Endlich ernährte sie sich nicht mehr von Obst, sondern sie konnte sich immer dann, wenn sie wollte ein leckeres Gebäck genehmigen. Alex beobachtete die Schwangere, die vollkommen in der Zuckerwelt abgetaucht war und die Torte mit einem glückseligen Gesichtsausdruck genoss.   „Wirst du sie heiraten?“, fragte Saxon. Alex schielte zu seinem ältesten Spross. „Seit wann interessiert dich das.“ „Na ja, sie bekommt doch meinen Bruder.“ „Du kannst nicht wissen, ob es wirklich ein Bruder wird.“, schmunzelte Alex und stellte das Wasser ab.  Gemeinsam mit Saxon war er mit dem Abwasch beschäftigt, während draußen freudig gelacht wurde. Eigentlich ungerecht, wie der Australier für sich feststellte. Er wäre jetzt auch lieber bei Holly. „Na doch. Ist doch klar, dass ich einen Bruder kriege. Schwestern hab ich schon genug.“, legte Saxon überaus plausibel dar und grinste lausbubenhaft. Inzwischen wuchs der Teenager wahrlich rasant von Tag zu Tag. Seine braunen Haare standen ihm wild zu Berge und die markanten blau-grünen Augen wanderten immer wieder neugierig umher. Alex ahnte schon, dass Saxon eines Tages in seine Fußstapfen treten würde. Er seufzte einmal leise auf und hob seine Schultern. „Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun.“, stellte er knapp fest. „Heiratest du jetzt Holly, oder nicht?“, lenkte Saxon hastig ab. „Darüber hab ich noch nicht nachgedacht.“; seufzte Alex auf und versuchte das Thema lieber ganz schnell zur Seite zu schieben. Mit seinem 15 jährigen Sohn wollte er lieber über etwas anderes sprechen. Bedauerlicherweise war Saxons ehr hartnäckig. Interessiert betrachtete er Alex. Der Teller ruhte in seiner Hand und er vergaß vollkommen weiter abzutrocknen. Ein wenig verengten sich seine Augen zu Schlitzen und auf die knabenhaften Gesichtszüge stahl sich ein breites Grinsen. „Was?!“ Alex sah ihn pikiert an. „Ach nichts.“, wehrte Saxon mit einem breiten Grinsen ab. Alex stöhnte genervt auf. „Du bist schlimmer als deine Mutter.“ „Tja… ich bin ja auch eien Mischung zwischen dir und ihr.“, lachte Saxon gut gelaunt und angelte sich einen Topf. Alex versenkte seine Hände erneut in den Schaummassen und angelte sich ein wenig Besteck. Dabei sah er zwischen den dünnen, weißen Vorhängen hindurch nach draußen. „Meinst du denn, ich soll sie heiraten?“ „Dann läuft sie dir wenigstens nicht weg, wie Mom damals.“, scherzte Saxon. Alex warf ihm einen überaus mahnenden Blick zu. Sein Sohn konnte froh sein, dass er die Hände voll hatte, ansonsten hätte es einen Klaps auf den Hinterkopf gegeben. Saxon grinste triumphierend, als Alex sich schweigend geschlagen gab. Im Grunde hatte er Recht. Vielleicht war eine Hochzeit gar keine so schlechte Idee. Die Frage war nur: War er wirklich bereit sich auf Dauer an einen Menschen zu binden??   Sanft berührten Hollys Finger die seinigen. „Du Träumerle.“, flüsterte sie ihm zu. Sofort huschte ein deutliches Lächeln über die Gesichtszüge von Alex, der mit einem letzten Blinzeln die Gedanken an die vergangenen Ereignisse beiseite wischte. Er wollte im Hier und Jetzt leben, die Zeit mit Holly genießen und sich voll und ganz auf das kleine Menschlein vorbereiten. Denn um den kleinen Brandon würde sich schon bald alles drehen. „Dein Kuchen wird kalt.“, scherzte Holly und setzte ein besonders kokettes Lächeln auf. „Ist das eine Anspielung darauf, dass du etwas von meinem Kuchen ab haben willst?“, wollte Alex wissen. Holly tippte sich vielsagend gegen die Nasenspitze. „Möglich.“, raunte sie lieblich. Alex pikste ein bisschen Kuchen auf seine Gabel und reichte diese Holly, die sofort danach schnappte wie ein kleines Krokodil. Alex schüttelte seinen Kopf und lehnte sich zurück, betrachtete Holly, deren Finger auf ihrem kugligen Bauch ruhten. „Ich will das er O’Loughlin heißt.“, eröffnete sie auf einmal. Alex‘ Augenbraue schnellte nach oben. „Ist das dein Ernst?“ „Ja. Es gibt genug Hirten (Shepard) auf der Welt … außerdem möchte ich nicht, dass er irgendwann eine Verbindung zu meiner Mutter hat, und sei es nur der gleiche Nachname.“, stellte Holly fest. Eine leichte Verbitterung machte sich auf ihren Gesichtszügen breit. Alex atmete tief durch. „Okay.“ Er wusste, dass Holly nicht über sie reden wollte. Aubrey war ein rotes Tuch, für Holly ein Thema, dem sie immer auswich und ihr Lebensgefährte hatte dies mittlerweile akzeptiert. „Also ein kleiner Brandon O’Loughlin.“, grinste er mit einem Mal sehr breit. Bisher hatte er eher im Scherz den Kleinen mit Mr. O Junior betitelt.   „Ja… ein kleiner, perfekter Junge, der mir gerade viel zu sehr auf der Blase liegt … entschuldige mich.“, flötete die junge Frau unschuldig und sprang von ihrem Platz aus. Sie hörte noch deutlich Alex‘ Lachen, als sie auf den Toiletten verschwand. Der Australier atmete tief durch, schielte zu den Türen und zog eine kleine, schwarze Schachtel, die mit Samt überzogen war aus seiner Hosentasche. Er seufzte. Schluckte und ließ sie mit einem leisen klicken aufschnappen. Schon funkelte ihm der Diamant entgegen. In einen silbernen Notenschlüssel gefasst wies er etwas überaus Extravagantes auf. Es war eine Spezialanfertigung für Holly. Sie liebte ihn, das wusste er, aber sie liebte auch die Musik. Der Ring sollte ein Symbol der Liebe sein und doch wurde ihm ganz mulmig, wenn er an den bevorstehenden Antrag dachte. Zögerlich berührte er den glitzernden Diamanten, bevor dieser wieder in der Schachtel und somit in der Hosentasche verschwand. „Willst du …“, murmelte Alex und schüttelte seinen Kopf. „… das wird total in die Hose gehen. Ich kann ihr schließlich keinen Text vortragen, den ich auswendig gelernt habe…“ Nervös rutschte er auf seinem Stuhl hin und her, biss sich auf die Unterlippe und schielte nervös zu der Tür, bevor er auf die Uhr starrte und die Minuten zählte. Als Holly zurückkehrte, wirkte sein Gesichtsausdruck fast schon ein bisschen gequält. „Alles in Ordnung?“ Holly sah ihn fragend an. „Ja klar… wir sollten vielleicht langsam gehen. Du weißt ja … heute Abend ist Football.“ „Du und dein Sport.“ „Hmm. Wenn ich schon derzeit selber kaum welchen mache, muss ich wenigstens welchen anschauen.“, verkündete Alex mit einem zufriedenen Nicken. Holly schüttelte darüber leicht ihren Kopf. „Du machst schon genug und ein bisschen mehr Ruhe würde dir nicht schaden. Schon vergessen, dass du mich bald durch die Gegend tragen darfst. Lange schaffe ich es nicht mehr, diese Kugel alleine zu schleppen.“, kicherte Holly und trat mit Alex hinaus in die angenehm laue Nachtluft. Der herannahende Regen vertrieb die schwüle Hitze und verlieh Honolulu ein fantastisches Farbenspiel am Horizont. Gigantische Wolken türmten sich auf und zwischen ihnen hindurch brach die Sonne ihr Licht. Violett, rosa und rot schien der Himmel förmlich zu brennen, als die Sonne langsam gen Horizont sank und im Meer zu verschwinden drohte. Sanft legte Alex seinen Arm um die schmalen Schultern seiner Partnerin. „Du weißt ganz genau, dass ich dich überall hin tragen werde. Ich trage dich doch jetzt schon auf Händen, meine Königin.“, wisperte er ihr zu und ließ es sich nicht nehmen, sie leicht in das Ohrläppchen zu beißen. Wieder verließ ein Kichern Hollys Lippen und sie schielte kurz zu ihm nach oben. „Charmeur.“ „Nur für dich.“, lachte Alex und zog sie mit einem zufriedenen Glucksen weiter. Holly streichelte zufrieden über ihren Bauch und ließ ihren Blick über all die Menschen schweifen. Im Moment war sie eine von ihnen. Eine ganz normale Frau, die sich auf ihren Nachwuchs freute. Niemand drehte sich nach ihr um. Alles war genauso wie es sein sollte. Einfach perfekt! Zusammen schlenderten sie den Strand entlang. In der Ferne glomm das Licht des Leuchtturms. Sofort lehnte sich Holly an ihren Alex. „Wer hätte gedacht, dass nach all dem Drama mit den Paparazzi, sich noch etwas positives entwickelt und wir wirklich zueinanderfinden…“, lächelte sie unwillkürlich. „Mir war das von Anfang an klar. Schon als ich dich aus dem Pool gezogen habe, wusste ich, dass du zu mir gehörst… ich beschütze dich und ich bin immer für euch da.“, raunte Alex liebevoll und hauchte einen zarten Kuss auf ihre Stirn. Sie lächelte und betrachtete das Meer, in dem sich das Licht des Mondes brach. Mysteriös funkelten die dunklen Wellen. Holly stutzte, als sie auf dem Boden eine Spur aus Rosenblättern bemerkte… „Du hast das geplant …“, stellte Holly mit einem kleinen Blinzeln fest. „Oh …möglich.“, flüsterte Alex, platzierte einen Kuss auf ihren Lippen und zog sie mit sich. 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