Free falling von abgemeldet (Eine Alex O'Loughlin Fanfiction) ================================================================================ Kapitel 58: XIII. Episode: Lover’s Eyes (58) -------------------------------------------- Schon aus der Ferne entdeckte Holly den Schein der Fackeln! Mitten Am Strand war ein kleines Paradies errichtet. Eine große, Holzplatte lag auf dem Boden, bestückt mit vielen weichen Kissen. Die Überdachung bestand aus einem simplen Strohdach und rings um die kleine Hütte waren zahlreiche Kerzen in hohen Gläsern und Fackeln aufgebaut. „Wie hast du das hier her gebracht…?“ „Ist doch unwichtig.“, wehrte Alex die Frage ab. Auf sie wartete ein kleines Stückchen Himmel. Mitten in der Natur eine Art großes Sofa. Limonade war bereits kühl gestellt, außerdem warteten ein paar Weintrauben für den ganz großen Hunger. „Aber wieso ist hier niemand?“, hackte Holly trotzdem nach. „Ich habe gute Freunde, schon vergessen?“, lachte Alex munter auf und drückte ihr einen kleinen Kuss auf die Wange. „Und jetzt frag nicht so, freu dich lieber.“ Er atmete ihren verführerischen Duft ein und stupste einmal gegen ihre Nase, bevor er Holly mit einem kleinen Kuss überraschte. Sie kicherte und klammerte sich an ihm fest. „Ich freu mich doch, ich bin nur überwältigt…“ Alex half Holly auf die Holzplanken. Gemeinsam mit seiner wunderhübschen Lebensgefährtin ließ er sich auf den weichen Kissen nieder. Zärtlich legten sich seine Hände auf ihre Wangen und er zog sie zu einem kleinen Kuss zu sich, bevor er sich in ihren Augen verlor. Dieses unglaublich tiefe braun, das so viel Liebe und Leidenschaft ausstrahlte, aber auch voll von Wärme und Geborgenheit war. Alex zog sie an sich heran und schmiegte sich an Holly. „Ich liebe dich, mein Engel.“, flüsterte er ihr zu. Hollys Kopf lag an seiner Brust. Sie lauschte etwas dem gleichmäßigen Schlagen seines Herzens, dem Rhythmus, der unglaublichen Melodie. „Ach Alex… du weißt doch, dass ich ganz schnell rot werde.“, kicherte Holly leise und schmiegte sich enger an ihn heran. „… ich liebe dich übrigens auch.“ Ein Lächeln glitt über Alex‘ Lippen und erneut fanden seine Lippen den Weg zu ihren. Er atmete hörbar ein und wieder aus. „Eigentlich ist es ja sehr schade, dass es auf O’ahu nicht kalt wird. So können wir uns gar nicht vor den Kamin kuscheln und dem Spiel der Flammen zuschauen.“, kicherte Holly, als sich ihr Blick in dem sanften Glühen der Windlichter verlor. Immer wieder flackerten diese leicht, bewegten sich passend zum Spiel des Windes, der über die Insel brauste. Nur ganz leicht war die Briese, die Alex an der Nase kitzelte. Wieder lächelte er und sah hinab zu Holly, deren Hände wie immer an ihrem Bauch lagen. „Ich brauche keinen Schnee um mit dir vor dem Kamin zu liegen.“, zwinkerte er und platzierte seine Hand ebenfalls auf ihrem Bauch, Er spürte die kleinen Berührungen seines aufgeweckten Sohnes, der die Füßchen von innen gegen Hollys Bauch drückte. Noch gut konnte er sich an diese erste, besondere Bewegung des Kleinen erinnern. Wie gebannt hatte er eine ganze Weile vor ihrem Bauch gesessen und hatte einfach nur gefühlt, wie sein kleiner Sohn sich etwas bewegte. Wie immer hegte und pflegte Alex die große Christbaumkugel, die Holly vor sich her schob, drückte ihr noch einen Kuss auf den Bauchnabel, bevor er wieder zu seiner Angebeteten blickte. „Wir haben gar keinen Kamin.“, stellte Holly mit einem kleinen Stirnrunzeln fest. „Ich weiß und ich glaube uns Beiden reichen auch ein paar Kerzen.“, atmete Alex tief durch und setzte sich langsam hin. Wieder wurde sein Blick etwas nervöser und er angelte die Flasche Limonade und die beiden Gläser. „Hast du Durst…“ Holly schnitt ihm eine Grimasse. „Eigentlich war es gerade richtig bequem hier. Warum bist du heute so unruhig?“ „Ich bin nicht unruhig.“, wehrte der Schauspieler ab und grinste sie flüchtig an. Misstrauisch hob Holly eine Augenbraue und setzte sich mühsam auf. Das war mit ihrer dicken Kugel leider gar nicht mehr so einfach und einmal mehr kam sie sich wie ein gestrandeter Wal vor. Alex hielt ihr das Glas unter die Nase. „Okay, Mr. O. Ich kenne dich mittlerweile verdammt gut und es mag sein, dass du ein verdammt guter Schauspieler bist und deine Fans begeisterst, aber mich führst du mit deinem kleinen Theater nicht mehr hinters Licht. Ich weiß ganz genau, dass bei dir irgendwas nicht stimmt. Alex stob ein bisschen Luft aus, zog die Augenbraue zusammen und blickte Holly wenige Sekunden ertappt an. „Es ist nicht gut, dass du schon so viel von mir weißt.“, murmelte er ein bisschen kleinlaut vor sich hin und schnaubte erneut, worüber Holly noch breiter grinste und ihm schließlich gegen die Nasenspitze tippte. „Jetzt lenk nicht vom Thema ab, mein Lieber. Was ist los?!“ Alex befeuchtete seine Lippen und hob die Schultern. „Ach gar nichts. Ich genieße nur den Abend mit dir und ich … bin um ehrlich zu sein etwas nervös… wegen dem Kleinen.“ Er spähte auf ihren Bauch hinab. „Bald ist es so weit und ich frage mich die ganze Zeit, ob ich dieser Daddy Rolle auch wirklich gewachsen bin.“ „Warum solltest du es nicht sein? Du hast doch bereits einen Sohn…“, weiteten sich Hollys Augen ein bisschen, als Alex ihr so unverblümt seine Sorgen gestand. Ihr Kopf neigte sich zur Seite und ihre Finger tasteten nach seiner Hand. Fest barg sie seine Hände in den Ihrigen und sah ihm mit großen, warmen Augen entgegen. Nougatbraun mit einer kleinen Priese Kastanie. Alex hob langsam seine Schultern. „Ich weiß es nicht Holly. Bei Saxon war ich noch sehr jung und ich habe viel seiner Kindheit gar nicht wirklich mitbekommen.“, log er leise. Natürlich wollte er Holly nicht sagen, was ihm eigentlich durch die Gedanken glitt. Etwas, das ihn sehr wohl sehr intensiv beschäftigte. Die Frage, wie sie auf den Antrag reagieren würde, denn obwohl sie viel miteinander durchgemacht hatten und er sich über ihre Liebe im Klaren war, blieb da ein Restzweifel. Holly hatte sich gerade erst von den Fesseln des Hausdrachen gelöst und war im Begriff ihre Freiheit zu erleben. Was war, wenn sie sich gegen eine so intensive Bindung sträubte? „Alex, jetzt hör auf dir Sorgen zu machen. Du wirst ein prima Papa. Ich sehe dich jetzt schon nachts verschlafen und nur in Shorts bekleidet durch das Haus wandern, um den kleinen Brandon wieder zu beruhigen. Sorgen bringen dir nichts. Du wirst an deiner neuen Aufgabe wachsen. Sieh mich an. Ich habe noch gar keine Ahnung wie das mit Babys läuft. Ich habe keine Freunde die bereits ein Kind haben. Ich hatte noch nicht mal ein Baby auf dem Arm. Du siehst also, dass du mir eindeutig überlegen bist.“, stellte Holly fest. Alex‘ Augen weiteten sich. „Wie? Du hattest noch nie ein Baby auf dem Arm.“ „Woher sollte ich denn eines nehmen? Ich habe bisher kaum Kontakt mit Kindern gehabt. Wenn nur für irgendeine Promotion-Tour. Da sind Säuglinge sehr ungewöhnlich, also betrete ich mit der Geburt unseres Kleinen absolutes Neuland. Doch trotz dessen bin ich mir sicher, dass alles gut laufen wird und es unserem Sohn an nichts fehlen wird – außer an einem perfektem Namen.“, zog sie einen kleinen Flunsch. „Wie meinst du das?“, lächelte Alex und streichelte mit dem Daumen über ihre weiche Haut der Wange. „Naaaa jaaa … Brandon ist schon okay, als Name, aaaaaber … Mädchennamen sind hübscher.“, streckte sie ihm munter die Zunge entgegen. Schon hatte sie es wieder geschafft die Stimmung erheblich aufzulockern. Alex lächelte wieder und seine Nervosität war verschwunden. „Du wirst das aber nicht ändern können, mein kleiner Dickschädel. Gegen so eine taffe Frau wie dich brauch ich einfach männliche Verstärkung.“, nickte Alex und ein kleines Lachen verließ seine Lippen. Holly hob ihre Schultern. „Vermutlich hast du Recht.“, sprach sie vollkommen überzeug von sich und schmiegte sich wieder an Alex heran, der sie nur zu gerne im Arm hielt und sich damit begnügte etwas über ihren Rücken zu streicheln. Leise plätscherte das Wasser und über ihnen zeigte sich der Nachthimmel von seiner bezauberndsten Seite. Dutzende Sterne strahlten, zogen sich über den dunklen Himmel hinweg und schienen den Mond förmlich zu umrahmen. Wie eine silberne Sichel stand er am Himmel und spiegelte sich in den Wellen des Ozeans wieder. Holly atmete zufrieden durch, naschte ein paar Träubchen und fütterte ihren Liebsten, der sich diese Behandlung gerne gefallen ließ! Erst als es etwas frischer wurde, verließ das Pärchen den gemütlichen Ort. Etwas reumütig sah Holly zurück. „Sowas könnten wir ruhig öfter machen.“, erklärte sie, als Alex sie zum Wagen zurück führte. „Vielleicht machen wir das auch mal wieder.“, lächelte er munter. Seine blau-grünen Augen funkelten wie der Sternenhimmel und er strahlte Holly an, hauchte einen Kuss auf ihre Stirn und legte seinen Arm um ihre Hüfte. „Bin ich sehr dafür.“, nickte sie und lauschte wieder den Geräuschen des Nachtlebens. Viele Geräusche, Musik, Lachen. Es war perfekt. Mehr brauchte sie im Moment gar nicht, um glücklich zu sein. Dennoch sehnten sich ihre müden Beine nach dem Sofa und so saß sie mit einem zufriedenen Lächeln wenig später im Wagen, den Alex zurück in Richtung Ewa Beach lenkte.   Endlich wieder zu Hause angekommen schlüpfte Holly aus ihren Schuhen und verabschiedete sich mit einem Küsschen auf Alex‘ Wange in Richtung Terrasse. Er stellte sofort den Fernseher ein um sich ein bisschen Football zu Gemüte zu führen. Wirklich bei der Sache war er allerdings nicht. Immer wieder tasteten seine Finger nach der kleinen, viereckigen Schachtel und immer wieder suchte ihn die unglaubliche Nervosität heim. Schrecklich unsicher, wie er ganz selten in seinem Leben war, wählte er eine ausländische Nummer und drückte den Hörer gegen sein Ohr. „Ist es das Richtige?“, fragte er sofort, als ihm ein weibliches ‚Hallo‘ entgegen schlug. Kurzzeitig herrschte Stille an der anderen Seite der Leitung. „Die richtige Frage ist wohl eher, ob sie DIE Richtige ist, Alexander.“, antwortete eine junge Frau in einem teils sehr gebrochenen englisch. Er schluckte. „Was ist wenn sie es nicht ist?“ „Was sagt dir dein Herz?“, fragte sie nach. Alex knirschte schweigend mit den Zähnen. „Mein Herz … sagt mir, dass sie die Richtige ist, aber ich weiß nicht, ob eine Hochzeit DAS Richtige ist.“, teilte er seine Zweifel mit ihr. Mit der blonden Isländerin, die ihm vor einigen Jahren begegnet war. Seit dem verband sie ein dünnes, aber überaus stabiles Band der Freundschaft. „Du bekommst also kalte Füße, wenn du an die Hochzeit denkst.“, lachte sie auf. „Möglich.“, knurrte Alex und schielte zur Terrassentür. Holly saß am Pool und ließ ihre Füße in das Wasser baumeln. „Du solltest aufhören Angst davor zu haben. Du liebst die Kleine und du kannst so lange warten wie du willst. Die Zweifel verschwinden nicht einfach so. Es ist normal Angst zu haben, verdammt, wir haben alle Angst vor großen Schritten im Leben. Die Angst sorgt nur dafür, dass wir etwas nicht machen, dass wir eigentlich möchten und irgendwann wirst du bereuen, dieses Wagnis nicht eingegangen zu sein. Ich bin kein großer Poet wie dein Bruder und auch kein politischer Redner, der die Wahrheit verdreht. Ich bin einfach nur eine ganz normale Frau, die dich kennt und die genau weiß, dass sich hinter deiner taffen Fassade viele Selbstzweifel verbergen. Dir bringt es gar nichts, Angst zu haben...“ Alex seufzte schwer auf und strich sich fahrig durch seine Haare. „Du hast ja Recht.“, knirschte er mit den Zähnen. „Ich habe immer Recht, mein Freund. Und jetzt los. Trau dich. Sie ist die Richtige und eine Hochzeit ändert nichts daran, dass ihr euch liebt, es stärkt das Band, das zwischen euch besteht nur noch.“, rief ihm die Isländerin entgegen. Alex nickte. „Ja. Bless!Bless!“, wählte er die isländische Verabschiedungsformel. „Bis bald. Gangi (http://browse.dict.cc/islaendisch-deutsch/Gangi.html) ykkur (http://browse.dict.cc/islaendisch-deutsch/ykkur.html) vel! (http://browse.dict.cc/islaendisch-deutsch/vel%21.html) “, wünschte sie ihm noch viel Glück. Sie hatte aufgelegt. Alex klammerte sich sekundenlang an den Hörer und starrte auf die kleine Samtschachtel auf seinen Schoss. Wie gelähmt fühlte er sich. Alex strafte die Schultern. „Na los, Alex… trau dich.“, murmelte er zu sich selbst…. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)