Free falling von abgemeldet (Eine Alex O'Loughlin Fanfiction) ================================================================================ Kapitel 67: XVI. Episode: From a whisper to a scream (67) ---------------------------------------------------------- Es war alles so schrecklich neu zugleich so wunderschön mit Isobel. Die ersten paar Wochen verflogen geradezu und trotz kleiner Anfangsschwierigkeiten hatten sich Alex und Holly schnell an den kleinen Menschen gewöhnt und füllten die Elternrolle mittlerweile perfekt aus. Nach einem überaus ruhigen Weihnachten kam ein sehr lautes Silvester. Für Izzy der schlimmste Tag ihres kurzen Lebens! Die lauten Feuerwerke ließen den kleinen Menschen nicht schlafen und immer wieder suchte die Panik ihren kleinen Körper heim. Es war eine furchtbare Nacht. Für alle Beteiligten! Alex fluchte laut vor sich hin und stand kurz davor dem ganzen Viertel von Ewa Bewach gehörig seine Meinung zu geigen, während einen vollkommen übermüdete Holly den kleinen Säugling durch das Haus trug. Nichts half. Sie mussten das durchstehen. Erst in den frühen Morgenstunden fand der kleine Mensch schließlich seinen wohlverdienten Schlaf. Auf einem Buch, das Holly ihr zur Beruhigung vorgelesen hatte. Zu müde um die Kleine ins Bett zu transportieren waren ihre Eltern gleich neben ihr eingeschlafen. So war er. Der Start in das neue Jahr und genauso turbulent sollte es in den nächsten Wochen auch weiter gehen. Etwas, worauf Holly und auch Alex nur zu gerne verzichtet hätten. Denn neben der Alltagsbewältigung warteten noch ganz andere Probleme auf das junge Paar. Alex startete im Job wieder voll durch – die nächste Staffel von Five-O wollte gedreht werde und Holly stürzte sich in die Vorbereitung für ihre Traumhochzeit, denn sie war im Grunde wie jedes Mädchen. Sie träumte von der perfekten Hochzeit. Isobel war die meiste Zeit ein absolut braves und handzahmes Mädchen, allerdings hatte sie so ihre Macken. Ab und an bildete sie sich ein nur tagsüber zu schlafen, oder alle zehn Minuten von einer urplötzlichen Hungerattacke überwältigt zu werden. Nicht immer ganz einfach für Holly, die mit der Mutterrolle doch noch leicht überfordert war, dauerte es, bis sie sich an die leichten Divaallüren ihrer Prinzessin gewöhnt hatte. Sie wuchs gemeinsam mit Isobel an ihrer Aufgabe. Der kleine Mensch wurde schnell größer. Ihre Haarpracht war unglaublich und sie schien von Tag zu Tag mehr zu lernen. Dusty beobachtete sie besonders gerne und wenn sie die Stimme ihrer Eltern hörte begann sie zu strahlen und zu lachen! Manchmal verbrachte Holly die Tage nur damit ihrer Tochter zu beobachten. Es war schwer, sich an diesem kleinen Wesen satt zu sehen. Ebenso erging es Alex. Nachts schlurfte er mit der weinenden Isobel oft durch das Haus. Schlaftrunken und meistens nur mit einer Schlafanzughose bekleidet, wog er sie in seinen Armen hin und her und schlief irgendwann mit ihr im Schaukelstuhl ein. Jedes Mal entdeckte eine vollkommen verzückte Holly ihren Verlobten und das kleine, schlafende Mädchen. Ab und zu kam es vor, dass Alex auch leise für Isobel sang, allerdings stets darauf bedacht, dass Holly ihn nicht hörte. Zusammen mit Izzy lernte er seine Texte für Five-O. Sie hörte ihm ja so gerne zu und genoss diese Einschlaf-Geschichte der etwas anderen Art! Am 22. Januar gelang es einem Paparazzo das erste Foto von Holly und Isobel zu machen und natürlich ging das Foto sofort um die Welt! Eine anonyme Quelle – vermutlich ein Mitarbeiter des Krankenhauses – hatte zudem den Namen der kleinen Lady verraten. Für Holly ein Grund um vollkommen auszuflippen! Nach ihrem Karriereaus hatte sie so gehofft, dass ihr endlich ein ruhiges Leben gegönnt war. Leider hatte sie die Rechnung ohne aufdringliche Papparazzi und ohne besessene Fans gemacht. „Was geht es die Welt an, wie mein Kind heißt, oder wie es aussieht?“, hatte sie offen einen Paparazzi gefragt, der ihr beim Einkaufen aufgelauert war. Antwort? Fehlanzeige! Nur ein neuer Schnappschuss hatte seinen Weg in die Zeitung gefunden. Holly fluchte jedes Mal aufs Neue, wenn ihr ein Paparazzo über den Weg lief und immer wieder sehnte sie sich nach einem Leben weit weg von Kameras und Mikrofonen. Sie wollte nur mit ihrer kleinen Familie glücklich sein. Leider war ihr das nicht vergönnt, zumal ein sehr hartnäckiges Wesen ihr die Zeit zusätzlich erschwerte. Jenes Wesen, dass auch auf den Namen Mutter hörte! Aubrey unternahm alles um wieder an dem Leben ihrer Tochter teil zu haben, doch bislang biss sie auf Granit! Wütend lehnte Holly jeglichen Kontakt ab! Chris hatte alle Hände voll damit zu tun, Aubrey von seinem Schützling fern zu halten. Nebenbei war er genauso wie Alex dem Charme von Isobel unterlegen. Die Kleine hatte den großen, breitschultrigen Bodyguard vollends im Griff. Wenn sie weinte, sprang er, holte ihr Spielzeug, trug sie umher, sprach mit ihr und lächelte sie sogar an. Isobel besaß einfach viel zu viel Charme, wie Holly immer wieder witzelte. Ende Januar trennten sich Grace und Fin in einem sehr hässlichen Streit. Die junge Frau war nicht gewillt über ihre Vergangenheit zu sprechen und Finley wollte sich nicht damit zufrieden geben, dass er nichts von ihr wusste. Für Fin ein absoluter Tiefschlag, denn gerade war er sich seiner Gefühle für Grace sicher geworden, als seine Frühlingsgefühle jäh endeten. Er zog aus und zog in Alex altes Haus. Jenes Haus, das ihn zwar bitter an den Überfall erinnerte, aber das seitdem leer stand, da Alex noch keine Zeit für einen Immobilienmakler gefunden hatte. Leider schienen er und Grace noch nicht fertig miteinander zu sein. Immer wieder liefen sie sich zufällig über den Weg und jedes Mal endete eine Begegnung in einer hitzigen Diskussion, bezüglich ihrer Vergangenheit, die trotz Google für Fin nicht nachzuvollziehen war…   Anfang März schneite ganz unverhofft Besuch ins Haus. Die Temperaturwerte waren wieder in den Bereich der 30 geklettert. Meistens durften sich die Bewohner O’ahus an schönen 28 Grad erfreuen. Holly zog es in dieser Zeit oft an den Strand. Immer wachsam, dass kein Paparazzo sie im Bikini fotografierte, oder ihre Tochter ablichtete. Meistens war Chris mit dabei, der zuvor die Lage kontrollierte und seinem Schützling nur dann grünes Licht gab, wenn weit und breit keine verräterische Kamera zu sehen war. Nach einem wunderschönen Tag am Strand kochte Holly ein kleines Abendessen! Seit sie vor drei Wochen an einem Kochkurs teilgenommen hatte, gab es fast jeden Abend Nudeln mit Soße. Natürlich mit unterschiedlichen Soßen, aber an mehr wagte sich die junge Frau noch nicht heran. Alex war immer begeistert. Auch wenn es manchmal ganz schauderhaft schmeckte! Der 13. März war ein Tag wie jeder sonst. In wenigen Tagen wollten Holly und Alex ihr Einjähriges feiern, doch heute herrschte erst mal Alltag! Alex und Dusty liefen ihre gewöhnte abendliche Joggingrunde, während Holly mit ihrem kleinen Mädchen spielte. Einige dunkle Regenwolken zogen über die Stadt hinweg und vertrieben das letzte bisschen Sonnenschein, dass am Horizont den Himmel erhellte. Das tiefe Grollen des Donners jagte manch einem Bewohner Honolulus einen Schauer über den Rücken. Früher als gewöhnlich gingen die Straßenlaternen an. Holly ignorierte die dunklen Gewitterwolken. Viel lieber kümmerte sie sich um ihre kleine Lady. Mit einem weißen Body und einem pinken Mützchen bekleidet, lag sie in ihrem Babybettchen – dem Baumstamm und ließ sich gerade eine Fußmassage gefallen. Sie quietschte und knetete ihre Hände ineinander. Die blauen Augen beobachtete ihre Mutter und immer wieder verließ ein freudiger Babyblaut ihre Lippen. Holly lachte. „Na, meine Süße, das gefällt dir, oder?“, lächelte die junge Mutter und rieb über die winzigen Füße ihrer mittlerweile drei Monate alten Tochter. Ganz weiche Fußsohlen hatte sie und die Zehen waren noch ganz winzig. Erst ein Klingeln ließ Holly aufhorchen. Sie seufzte. „Jetzt hat dein Daddy schon wieder den Wohnungsschlüssel vergessen.“, seufzte die junge Mutter auf, pikste ihrem glucksenden Mädchen in den Bauch und verließ das Elfenzimmer. Isobel beschäftigte sich indes mit ihrem Mobile. Holly lief die Stufen nach oben, öffnete die Tür und starrte in das Gesicht eines ihr bekannten Mannes, bei dem es sich allerdings nicht – wie erwartet – um ihren Lebensgefährten handelte, sondern um jemand ganz anderen. Sie schluckte. Wo war eigentlich Chris, wenn man ihn brachte? „Was zur Hölle tust du denn hier??“, fragte Holly erschüttert und starrte den jungen Mann teils entsetzt, teils entrüstet an! Kein freudiges ‚Hallo‘ verließ ihre Lippen. Stattdessen bildete sich eine deutliche Sorgenfalte auf ihrer Stirn. In sich hörte sie diese leisen, wispernden Zweifel. Eine leichte Sorge, die sich in ihrem ganzen Körper breit machte. „Hallo erst mal.“, raunte der junge Mann vor ihr, legte seinen Kopf zur Seite und betrachtete sie prüfend. „Na was denkst du wohl?“, gab er mit einem kecken, kleinen Lächeln zurück. Schelmisch grinste er vor sich hin, wog seinen Kopf hin und her und streckte seinen Hand aus um ihr frech gegen die Nase zu stupsen. „Ich bin wegen dir und Isobel hier.“ Holly verzog ihr Gesicht und machte keinerlei Anstalten sich aus dem Türrahmen zu bewegen. Unverändert starrte sie ihn an. Den jungen Mann mit den blonden struppigen Haaren, den dunkelbraunen Augen und dem bärtigen Kinn. „So? Nicht vielleicht weil du etwas ganz anderes willst?“ „Jetzt hab dich nicht so. Lass mich rein, oder muss ich mir erst Zutritt verschaffen.“, feixte der Blonde vor Holly, die deutlich mit den Zähnen knirschte und schließlich doch zur Seite trat um den jungen Mann einzulassen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)