Free falling von abgemeldet (Eine Alex O'Loughlin Fanfiction) ================================================================================ Kapitel 69: XVI. Episode: From a whisper to a scream (69) ---------------------------------------------------------- Alex stellte mit einem Seufzen die Dusche ab. Er hatte bisher erst einmal in dem vergangenen Jahr von Frederick gehört und das alles waren keine Worte der Begeisterung. ‚Mein großer Bruder ruft nur an, wenn er was braucht…‘, hatte sie gesagt. Es war offensichtlich, dass Holly genau aus dem Grund wenig Begeisterung für das Hiersein ihres Bruders aufbringen konnte und auch bei Alex wollte sich keine wirkliche Freude einstellen. Er schlüpfte in frische Shorts, eine Jeans und zog sich ein hellblaues, kurzärmliges T-Shirt an und rubbelte sich die Haare etwas trocken. Seine Bewegungen waren mechanisch und er brauchte länger als sonst. Das erste Donnergrollen ließ das Haus erzittern und in der Ferne zuckte ein Blitz über den dunklen Himmel. Das Babyschreien drang an sein Ohr und er seufzte auf. „Danke…“, murmelte er und schielte nach draußen. Die Kleine schrie und sofort sprang Alex zu ihr. „Hey. Hey. Was ist denn los? Hat dich das doofe Gewitter geweckt, hmm?“, fragte er und schob seine Hände unter den kleinen Körper, um sie hoch zu heben und in seinen Arm zu legen. Isobel zog ein Schnütchen und wimmerte vor sich hin, begann auf seinem Finger herum zu kauen. „Du bekommst einen Zahn, hab ich Recht … oder du hast Hunger, aber ich bin nicht Mommy.“, lächelte er und drückte ihr einen Kuss auf die Stirn, wog sie etwas hin und her und atmete erneut tief durch. „Glaubst du, ich darf dich mit runter nehmen …?“, fragte er die Kleine, denn er hatte keine Ahnung, ob Hollys Bruder Kontakt mit der Kurzen haben durfte. Drum streichelte er seinem Töchterchen etwas über das Köpfchen und ließ sich auf den gemütlichen Schaukelsessel sinken, in dem er schon so oft eingeschlafen war. Alex betrachtete den kleinen, zauberhaften Engel. „Na, meine Kleine. Weißt du worauf ich mich schon ganz besonders freue? In ein paar Wochen fliegen wir nach Australien. Dann lernst du endlich deinen großen Bruder kennen.“, stupste er sanft gegen ihr kleines Näschen. Die Kleine zog die Nase kraus und betrachtete ihren Vater mit großen Augen, bis zu dem Moment, als seine Verlobte zum Essen rief. „Ich nehme dich jetzt einfach mal mit runter. Wenn er dich ärgert … beiß ihn…“, hauchte er dem Elfchen einen Kuss auf und schlenderte los, die Treppen hinab und in das Esszimmer. Holly hatte Pizza aufgetaut und Frederick stand mit einem tadelnden Blick neben ihr. „Das ist aber nicht gesund.“, stellte er fest. „Wir haben es bislang auch überlebt.“, raunte Alex. Sofort sah Frederick zu ihm. „Na wenn das nicht meine Nichte ist.“, grinste er breit und schlenderte auf Alex zu. Dieser warf einen kleinen, überaus fragenden Blick zu Holly, die die Situation wenig begeistert beobachtete. „Bleib cool, Schwesterherz, ich mach schon nichts, was dem Windelträger schaden könnte.“, grinste Frederick und betrachtete die Kleine. Wie eine Löwenmutter hatte Holly ihre Unterlippe nach vorne geschoben, die Arme vor der Brust verschränkt trat Holly an Frederick vorbei und nahm Alex Isobel ab. „Du bleibst von ihr weg, solange ich nicht weiß, was du hier vorhast.“, knurrte sie ihren Bruder an. „Aber …“ „Wie war das noch? Du kannst nicht mit Kindern? Und genau darauf berufe ich mich jetzt. Mach dich lieber nützlich und stell die Pizza auf den Tisch.“, wedelte sie mit ihrer Hand. „Jawohl.“, salutierte Frederick mit einem Augenverdrehen. Alex scharrte mit dem Fuß über den Boden und räusperte sich. „Sag du nie wieder zu mir, ich habe eine eigenartige Beziehung zu meinem Bruder.“, wisperte er Holly zu. Diese verdrehte die Augen und ließ sich mit Isobel am Esstisch nieder. Alex nahm die Pizza entgegen, schenkte sich Apfelsaft ein und schielte nochmal zu Holly, die erst mal die Kleine stillte. Diesmal gut versteckt unter einem Stilltuch! Irgendwie war das eine sehr merkwürdige Stimmung am Tisch. Frederick kaute genüsslich auf der Pizza herum und sah munter von einem zum anderen. „Also, warum bist du hier Frederick?“, fragte Alex mit einem Mal um diese unangenehme Stille zu durchbrechen. „Ich wollte meine Schwester besuchen.“ „Unsinn. Unsere Mutter hat ihn angestiftet.“, fiel Holly ihm ins Wort. „Hmm … der Drache ist also wieder unterwegs.“, brummte Alex. „So schlimm ist sie gar nicht.“, verteidigte Frederick seine Mutter. „Du hast sie ja nie ertragen müssen, denn du bist nicht erfolgreich geworden.“, stichelte Holly. Ihr großer Bruder, der erfolglose Theaterschauspieler hat immer nur Geld von seiner Mom bekommen, aber er hat sie nie als Managerin erlebt. „Was nicht ist, kann noch werden, Baby.“, grinste Frederick. „Und ich wäre nicht so doof meine Karriere zu beenden.“ Abermals verdrehte Holly gekonnt ihre Haare und Alex grinste ein kleines bisschen vor sich hin. Irgendwie war das Schauspiel der beiden Geschwister überaus amüsant. „Was will Mom denn?“, fragte Holly nach. „Ich weiß es nicht und deswegen bin ich auch nicht hier …“ „Warum dann?“ „Hab ich dir doch schon erzählt.“, knirschte er mit seinen Zähnen. „Mom hat dir also wirklich den Geldhahn zugedreht und du weißt nicht mehr wohin.“, meinte seine kleine Schwester. Frederick verzog sein Gesicht und nickte schließlich. „Und was hat das mit uns zu tun?“, wollte Alex misstrauisch wissen, wobei er sich schon denken konnte, was Frederick hier wollte. So langsam ergab seine Anwesenheit einen Sinn! „Ich dachte, ich könnte vielleicht ein paar Nächte bei euch schlafen.“, grinste der Theaterschauspieler sehr breit. „Ich bin dagegen!“, rief Holly sofort. Alex Blick wanderte wieder auf die Pizza. „Klärt das unter euch.“, murmelte er vor sich hin und lauschte der etwas hitzigeren Diskussion der beiden Geschwister. „Komm schon, du kannst mich doch nicht einfach auf die Straße setzen. Willst du wirklich, dass ich unter der Brücke schlafe?“, fragte Frederick und setzte ein Zahnpastagrinsen auf. Holly holte tief Luft und kaute unruhig auf ihrer Unterlippe herum. „Okay. Du kannst bleiben. Für ein paar Tage, aber hier in diesem Haus gibt es Regeln.“, stellte Holly klar und hob ihren Zeigefinger drohend in die Höhe. Frederick hob unschuldig seine Hände und setzte sein Sonnenscheingrinsen auf. „Ich bin ganz Ohr, Schwesterherz.“ „1. Keine Frauengeschichten in meinem Haus.“ Frederick zog ihr einen Flunsch. „Aber hier gibt es hübsche Hawaiianerinnen.“, maulte er leise. Holly schürzte ihre Lippen. „Keine Frauen in meinem Haus!“, verdeutlichte sie ihm nochmal. „2. Keine dreckige Unterwäsche und auch keine Kleidung. Du wäscht für dich alleine, denn ich bin nicht deine Putzfrau.“ Mit einem langgezogenen Seufzen nickte er. Alex lehnte sich auf seinem Stuhl zurück und beobachtete die beiden Geschwister mit einem kleinen Grinsen, dass von Sekunde zu Sekunde breiter wurde, während sich die zierliche Holly förmlich vor ihrem Bruder aufbaute. „3. Du räumst dein Geschirr weg und machst einmal in der Woche Frühstück für uns und du kochst regelmäßig.“ „Nur weil du nicht kochen kannst.“, maulte er. „Warst es nicht du, der diesen Job gelernt hat?“ „Nicht fertig gelernt…“, knirschte Frederick mit den Zähnen und sah kurz hinüber zu der Traumküche. „Ich bin auf jeden Fall dafür. Langsam werden Nudeln langweilig.“, flötet Alex mit Unschuldsmiene. Holly brachte ihn mit einer barschen Handbewegung zum Schreiben. „4. Finger weg von Isobel!“ „Warum? Glaubst du ich tu ihr was?!“ „Weil ich es nicht will, ganz einfach und 5. Du suchst dir einen Job!“, stieß sie aus. Frederick verdrehte seine Augen. „Jetzt komm schon … bei Mom war es einfacher.“, murrte er vor sich hin. „Pech. Mein Haus! Meine Regeln!“, nickte Holly entschieden. Tief seufzte der junge Mann auf, streckte ihr seine Zunge entgegen und hob seine Hände. „Okay, okay. Ich bleibe aber nur so lange, bis ich was eigenes habe.“ „Also für sehr lange Zeit.“, murmelte Alex. Durch das Babyphone wurde das Weinen von Isobel laut. „Alex zeigt dir das Gästezimmer und wehe du benimmst dich nicht!“, meinte Holly und verpasste ihrem Bruder einen letzten Klapps auf den Hinterkopf. Mit einem kleinen Brummen gab er sich geschlagen und sah Holly nach, die schon die Stufen nach oben eilte. „Ist sie immer so konkret?“, fragte er nach und ließ sich wieder an den Esstisch sinken. „Ohhh ja.“, grinste Alex und erhob sich, begann damit das Geschirr vom Tisch zu räumen. „Prima….“, murmelte Frederick. Wieso nur hatte er sich darauf eingelassen nach Hawaii zu kommen. Es war doch so schön in London und jetzt war er hier im Sonnenschein und das alles nur, weil seine Mom ihn gezwungen hatte. Er rieb sich über sein Gesicht und atmete tief durch. „Na dann, auf ein neues zu Hause.“, verdrehte er seine Augen und stieß mit sich selbst an.   Holly stillte die Kleine, als Alex mit den Fingerknöcheln gegen die Tür klopfte. „Na….? Wir haben jetzt also einen Mitbewohner?“ Sie nickte. „Hast du ihm das Zimmer gezeigt.“ „Ja…und ich hoffe er bleibt da erst mal.“, murmelte Alex und gesellte sich zu Holly. Sanft hauchte er einen Kuss auf ihren Haarschopf. „Wird sicher alles nur halb so schlimm.“ „Das glaubst aber auch nur du …“, schluckte Holly und schloss ihre Augen. Alex verzog sein Gesicht. „Oh ich freu mich jetzt schon über einen längeren Aufenthalt deines Bruders…“, schnitt er ihr eine kleine, aber aussagekräftige Grimasse und begnügte sich lieber damit sein Töchterchen zu beobachten. „Er wird hoffentlich kein Dauergast, wie dein Bruder …“, seufzte Holly und sah nach draußen. Ein paar Äste klopften durch den Sturm gegen die Fensterscheibe und es regnete ganze Sturzbäche. Alex Handy klingelte und er warf einen kurzen Blick darauf. Seufzte. „Wann bekommst du endlich deine neue Nummer?“ „Morgen zum Glück und wenn ich den erwische, der meine Nummer an irgendwelche Fans gegeben hat, den erwürge ich höchstpersönlich.“, knurrte er, stellte das Handy ab und warf es achtlos beiseite. Immer wieder nervige LiebesSMS und ähnliches. Inzwischen spannten sich seine Muskeln nur aufgrund des Handyklingelns an. „Das wird schon.“, lächelte Holly ihm zu und hauchte ihm einen Kuss auf die Wange. „Muss ja. Ansonsten werde ich es aus dem Fenster werfen.“, nickte er entschlossen, lächelte und ließ sich entspannt auf einem Kinderstuhl nieder. Er streckte die Beine von sich und beobachtete seine beiden Liebsten. Izzy gluckste zufrieden vor sich hin und Holly lächelte wie immer selig. Trotz des finsteren Gewitters war so viel Harmonie im Raum.  In der Zwischenzeit hatte sich Frederick in das weiche Gästebett geworden, vollkommen erledigt von dem langen Flug aus London nach Honolulu. Schnell schlief er mit einem zufriedenen Lächeln auf seinen Zügen ein. Vielleicht würde er ein oder zwei Regeln von Holly brechen … natürlich so, dass sie es nicht unbedingt mitbekam…. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)