Free falling von abgemeldet (Eine Alex O'Loughlin Fanfiction) ================================================================================ Kapitel 80: XIX. Episode: Wishin’ and Hopin’ (80) ------------------------------------------------- „Hier sind die Lagerhäuser.“, stellte Ryan nüchtern fest und betrachtete die lange Straße. Links und rechts lauter hohe Gebäude mit vielen Türen. „Jetzt müssen wir nur noch das von Tara O’Hara finden.“, schnallte sich Leila ab und warf einen Blick auf ihre Uhr. Sie wählte die Nummer von Chris. Keine Verbindung. „Offensichtlich sind die Anderen bereits außerhalb von Honolulu.“ Mikael und Frederick waren bereits ausgestiegen. Frederick hatte seine Arme locker vor der Brust verschränkt und lehnte am Wagen, während Mikael die Hände in die Seite stemmte und etwas umher tigerte. „Dann sollten wir uns auch das Lagerhaus vorknöpfen. Nicht das wir es wirklich mit mehreren Tätern zu tun haben. Im Handschuhfach ist noch eine Waffe.“, murmelte er und stieg aus. Leila folgte ihm. Mit Waffe, die sie in ihrem Gürtel kurz über ihrem entzückenden Po verbarg. Mikael und Frederick sahen wieder einander an. „Und wir bleiben unbewaffnet?“, beklagte sich Frederick sogleich. „Zeig mir einen Waffenschein und ich gebe dir eine Pistole.“, meinte Ryan nüchtern. Frederick schnitt ihm eine Grimasse. „Wie unfair.“, beschwerte er sich. „Unsinn. Du schießt dir eher in den Fuß, als einen potentiellen Angreifer zu überwältigen.“, rief Ryan ihm zu. Mikael hatte kein Wort verstanden und dennoch grinste er breit. „Alle sind gegen mich.“, seufzte Frederick auf und verdrehte ein kleines bisschen seine Augen. „Jungs, wollt ihr da hinten Wurzeln schlagen, oder kommt ihr endlich?“, rief Leila den Männern zu. Sie war bereits ein paar Schritte voraus gegangen und ließ ihren wachsamen Blick über die Gegend schweifen, die wie leer gefegt an diesem Tag wirkte. Sie wackelte mit ihrer Nasenspitze und sah sich um, als Ryan zu ihr aufschloss. „Muss es hier nicht auch einen Hausmeister geben?“, fragte Frederick. „Theoretisch schon. Du kannst ihn ja mal suchen gehen und nimm den stummen Riesen mit.“, brummte Ryan und schielte zu Mikael. Dieser legte seine Stirn in Falten und suchte nach den passenden, englischen Begriffen. Leider wollten sie ihm nicht einfallen. Ein junger Mann geriet in das Blickfeld der Vier. Den Blick gesenkt schlurfte er den Weg entlang. In seinem Arm eine gewaltige Papiertüte. „Hmm.“, gab Ryan ein kleines Geräusch von sich. „Was?!“, wisperte Leila und boxte ihn in die Seite. „Ich kenn den Kerl.“ „Woher?“ Ryan legte seinen Finger auf ihre Lippen. „Schh … lass mich mal ein paar Sekunden nachdenken.“ Frederick beobachtete den Kerl, der den großen Vorplatz überquerte und mit einem Seufzen seinen Blick schweifen ließ. Er entdeckte die Vier. Stutzte. Ryans Augenbraue schnellte in die Höhe. „Das ist der Bruder… von dieser Kleinen …“ „Welcher Kleinen?“ „Die am Set von Five-O arbeitet…“ „Okay… das…“ Mit einem Mal riss der Mann mit der zerrissenen Jeans seine Augen weit auf, ließ die Tüte fallen und rannte los! Trotz Schuhe mit hohem Absatz tat Leila einen Sprung nach vorne und schoss los! Dicht gefolgt von Ryan, der allerdings die erste Seitenstraße abbog. „Wir kreisen ihn ein!!“, rief er Leila zu. Mikael und Frederick waren schnell abgehängt, als die zwei ehemaligen FBI-Agenten die Verfolgung des Flüchtigen aufnahmen! Ryan schwang sich über eine Mauer, sprang auf den unten stehenden Container und rannte weiter. Zwischen den langen Häuserreihen konnte er immer wieder Leila entdecken, die dem Verfolger näher und näher kam. Schon im Laufen zogen die Beiden ihre Waffen, luden und entsicherten diese. Etwas verdattert waren Mikael und Frederick zurück geblieben, sahen einander nur kurz an. „Na dann, suchen wir doch mal diese Lagerhalle und mit ein wenig Glück können wir gleich Isobel in den Armen halten.“, sprach Frederick munter und schritt voran. „Meinst du…?“, fragte Mikael und zog seine Augenbraue leicht in die Höhe. „Und ob und wenn wir zurück sind, bin ich endlich der große, coole Bruder.“ Mikaels Gesichtsausdruck wurde etwas ungläubiger und schon spiegelte sich ein kleines Grinsen wieder. „Alter, du verstehst mich kaum und trotzdem bist du gehässig!“, stellte Frederick entrüstet fest und guckte durch das erste, Fenster einer Tür. In dem Lagerraum war nichts zu erkennen… Mikael hob seine Schultern und nahm sich die zweite Tür vor. Leider warteten noch dutzende Lagerräume auf die zwei Männer und bisher fehlte jede Spur von einem Säugling.   In der Zwischenzeit hatten sich Alex und Chris erfolgreich zum Farmhaus durchgekämpft. Kurz nur huschte Alex‘ Blick über die Sonne, die gerade besonders erbarmungslos auf sie hinab strahlte. Mit einem Mal packte Chris Alex und riss ihn beinahe von den Füßen, als er ihn hinter die Hauswand schob. Die Tür schwang auf und klappernde Schritte ertönten auf der Veranda. Chris spähte vorsichtig um die Ecke, wagte es aber nicht, sich weiter zu bewegen. Mit wachsamen Blick beobachtete er eine junge Frau, die zum Schuppen schlenderte. „Ist sie das?“, wisperte Alex hinter ihm. Leider konnte er nichts sehen. Seine Muskeln spannten sich an und er wollte schon aus seinem Versteck hüpfen, um diese Frau zu schütteln um alles aus ihr heraus zu bekommen! Nur um zu erfahren wo Isobel war. Glücklicherweise hinderte Chris‘ ihn, sein Vorhaben in die Tat umzusetzen. „Vermutlich, aber sie hat kein Baby dabei, also bleib leise… vielleicht ist Isobel im Haus.“, mutmaßte Chris und schielte hinüber zur Eingangstür. Die junge Frau kehrte aus dem Schuppen zurück, setzte sich einen Helm auf und sah noch einmal zum Haus. Eilig verbarg sich Chris. „Hat sie uns gesehen?“ „Ich bin mir nicht sicher…“, brummte Chris. Erst als das laute Brummen eines Motorrads ertönte erlaubten sich die beiden Männer wieder zu Atmen. Immer weiter entfernten sich die Laute und so trat Chris aus dem Versteck. „Komm, beeilen wir uns.“ „Was hast du vor.“ „Na was wohl.“ Chris zückte ein Set mit Dietrichen und machte sich sofort eilig an der Tür zu schaffen. „Ach so, wir brechen ein …“, seufzte Alex und folgte mit schnell pochendem Herzen dem Bodyguard in das Innere. Dort sah es nicht besser aus, als draußen! Überall hingen Spinnweben und immer wieder huschte ein Achtbeiner eilig über den Boden. Alex schüttelte es bei dem Gedanken, dass sein kleines Mädchen in so einem dreckigen Umfeld war. Alles war staubig, modrig. Die Dielen knarrten unter den Füßen der Männer. Chris hatte seine Waffe gezogen und öffnete vorsichtig eine Tür. Eine dreckige Küche und ein übler, beißender Geruch schlug ihnen entgegen. Ebenso tausende von Fliegen. „Ihh… was…“ Alex würgte es und auch Chris schlug seine Hand auf den Mund. „… ist das eine Leiche…“ Mit großen Augen starrte Alex auf eine in Spinnweben eingehüllte Silhouette, die glatt die eines Menschen, oder eines sehr unförmigen Teppichs sein könnte. Chris zog die Tür zu. „Scheint so …“ „Wer?“ „Keine Ahnung, ich habe es versäumt die Person nach ihrem Ausweis zu fragen.“, knurrte Chris ihm zu und zog kurz sein Handy hervor. Immer noch kein Empfang. „Scheiße.“, brummte der Bodyguard und wanderte weiter. „Wir sollten die Polizei rufen…“ „Erst wenn wir sicher sind, dass Isobel nicht hier ist.“, verkündete Chris. Alex nickte eilig. Natürlich wollte er zuerst weiter nach seinem Töchterchen suchen! Chris öffnete mit einem lauten Quietschen die nächste Tür. Das große Bett stach als erstes ins Auge. Der Raum war ungewöhnlich gepflegt im Gegensatz des restlichen Hauses, allerdings verschlug es Alex glatt die Sprache, als viele andere Details des Schlafzimmers seine Aufmerksamkeit auf sich zogen und auch Chris‘ Augen weiteten sich zusehends! „Oh … okay, das ist …“ Alex schluckte und ließ seinen Blick durch den Raum schweifen. Überall hingen Fotos von…IHM! Hunderte. Tausende!!! Fotos aus dem Internet, aus der Regenbogenpresse, gezeichnete Bilder, ausgeschnittene Fotos. Teilweise Bilder, in denen sich eine Frau selbst hinein geklebt hatte. Alex schauderte. Es gab so viele Fotos, die mit Sicherheit niemals von einem Paparazzi gemacht worden waren. „… du hast wirklich einen Stalker …“, murmelte Chris und ließ seinen Blick flüchtig über die Gegenstände im Regal gleiten und gleich daneben stand ein großer Tisch, auf dem natürlich ein großes Foto von Alex in einen kunstvollem Goldrahmen lehnte. Und auch noch andere Dinge lagen dort ordentlich drapiert. „Ist das…?“ Alex stutzte und starrte die Sachen an. „… all meine Sachen, die damals aus meinem Haus gestohlen wurden.“ „Das ist ein Schrein.“, stellte Chris nüchtern fest und schluckte. „… sie verehrt dich.“ Abermals schluckte der Schauspieler. Er war schon ganz blass um die Nasenspitze als er langsam weiter in das Innere des Hauses vordrang. Kleidung von ihm war aufgehängt oder lag auf dem Bett. Ihm fröstelte. Über dem Bett hingen zahlreiche Fotos von ihm selbst und Holly. Jene Sex-Bilder die vor knapp einem Jahr die Runde gemacht hatten. Nur war Hollys Gesicht ausgeschnitten und von einem anderen überklebt. „Oh mein Gott … das ist …“ Ihm stockte der Atem. Natürlich erkannte er dieses hübsche Gesicht. Eine junge Frau mit einem kleinen Stupsnäschen, einem freudigen Lächeln. Sie war liebevoll, führsorglich und immer nett zu Alex und genau deshalb wollte sein Mund vor Entsetzen ein paar Sekunden gar nicht mehr zu gehen. „Die Kleine die bei euch am Set arbeitet!!“, schnaubte Chris abfällig. Er hatte dieses schmale Persönchen immer dann erlebt, wenn Holly, Alex am Set besucht hatte. Jedes Mal war sie freudig um Holly herumgetanzt und hatte doch glatt die Dreistigkeit besessen, sie nach ihrem Befinden zu fragen, immer ganz verzückt von dem runden Babybauch!! „Claire ….“, nickte Alex baff. Fassungslos! Alex Mundwinkel verzogen sich angewidert. Sie war ihm stets so dich gekommen. Angeekelt schauderte ihm. Sie hatte ihn oft geschminkt, ja sogar seine Tätowierungen überschminkt. Diese Frau, die ihn so oft berührt hatte und mit der er sogar ab und an ein nettes Wort gewechselt hatte!! „Wie lange kennst du sie schon…“ „Keine Ahnung, sie ist am Set angestellt.“ „Und davor noch nicht? Vielleicht bist du ihr wirklich schon mal in LA begegnet.“ Alex hob seine Schultern. „Ich habe bereits viele Leute getroffen. Keine Ahnung ob sie dabei war.“, räumte er kleinlaut ein und sah eilig in eine andere Richtung, doch auch da warteten Fotomontagen auf ihn. „Sie scheint ihren Namen verändert zu haben.“, stellte Chris eine Mutmaßung in den Raum. „Ich glaube mir wird gleich schlecht.“, schüttelte es Alex etwas. Angewidert und zutiefst erschüttert stieß er einmal die Luft aus, rümpfte seine Nase und starrte vor sich auf den Boden. Seine Hände hielt er zu Fäusten geballt und ein leises malmendes Geräusch seines Kiefers war zu vernehmen. Sein ganzer Körper war angespannt und am liebsten würde er diese furchtbaren Bilder sofort von der Wand reißen. Doch dann hörte er etwas. Das Quietschen eines Säuglings. „… Isobel…“, flüsterte Alex sogleich! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)