Free falling von abgemeldet (Eine Alex O'Loughlin Fanfiction) ================================================================================ Kapitel 84: XX. Episode: Give peace a chance (84) ------------------------------------------------- Wenig später – die Wiedersehensfreude war noch im vollen Gang - kehrte auch Einsatztrupp Zwei zurück. Ylvie empfing Mikael mit einem glücklichen „Sie ist wieder da!“-Quietschen und sprang Mikael in die Arme, der sie gerade so auffing und bei sich hielt. Er lächelte. „War doch klar…“, zwinkerte er ihr charmant zu. Leila und Ryan beobachteten die Szene und tauschten ein kleines Augenzwinkern miteinander. Frederick schlenderte etwas auf Holly und Alex zu, die sich mittlerweile voneinander gelöst hatten. Alex drückte Holly einen Kuss auf die Lippen und sah wieder auf Isobel hinab, die gluckste und der Mittelpunkt der Welt von ihren Eltern war. Frederick legte seinen Arm um seine Schwester. „Darf ich sie mir jetzt endlich mal anschauen? Bislang musste ich mich ja mit Fotos zufrieden geben.“, fragte er mit zur Seite gelegten Kopf. Holly betrachtete Isobel, die in ihren Armen lag und die Augen gar nicht mehr von dem Gesicht ihrer Mutter nehmen konnte. Das Band zwischen Kind und Mutter war unglaublich stark. Holly atmete zufrieden durch und lächelte ihre kleine Lady verträumt an, bevor sie sich zu Frederick umdrehte. Alex Hände ruhten auf ihrem Rücken. „Hey, Isobel. Ich will dir ein paar Menschen vorstellen, die alle nur wegen dir hier sind… sieh mal, das ist dein Onkel, Frederick. Er kann gut kochen und putzen, aber ansonsten liegt er vorzugsweise auf seinem Sofa. Guck dir das ja nicht von ihm ab.“ Frederick verdrehte seine Augen und hob seine Hand, um Isobel gegen die Nase zu tippen. „Und hier haben wir deine Omas… von Beiden kannst du noch eine Menge lernen.“,  flüsterte Holly und wog den Minimensch hin und her. Isobel gluckste. Langsam kamen Aubrey und Ella näher um Isobel in Augenschein zu nehmen. Keiner wagte es, Holly das Baby aus den Armen zu nehmen. Vermutlich hätte es auch keiner geschafft, der jungen Mutter den Säugling noch einmal zu entreißen! Ella hob mit einem Mal ihre Hand und berührte das Ohr der Kleinen. „Das sieht nach einer Entzündung aus.“ Entrüstet starrte Holly auf den Ohrring der Kleinen, die nur bei der Berührung das Gesicht verzog. „Was ist das…“ Alex seufzte auf. Vorsichtig öffnete Ella den Verschluss auf der Rückseite der Eidechse und zog ebenso behutsam den Stecker aus dem Ohr der kleinen Elfe. „Eine Eidechse.“, stellte Ella mit hochgezogenen Augenbrauen fest und schielte zu Alex. „Ich kann nichts für irgendwelche verrückte Frauen.“, stellte er knapp fest und verdrehte seine Augen. Noch immer stand er hinter Holly, die Hände auf ihren Schultern ruhend. Sanft hauchte er einen Kuss gegen ihren Haarschopf und sah im nächsten Moment auf Isobel hinab. Ihr Ohrläppchen war ganz rot. Vorsichtig tupfte Ella mit einem Taschentuch über die kleine Wunde. „Morgen gehen wir zum Arzt… dann wirst du komplett durchgecheckt.“, versuchte Holly die kleine Verletzung ihrer Tochter zu überspielen. „Das wird schon wieder. Sie ist eine kleine Kämpferin, das liegt in der Familie.“, lächelte Aubrey munter und streichelte ihrer Enkeltochter über die Wange. „Kleine Drachen gibt es schließlich überall.“ Diese kleine Bemerkung schickte sie mit einem Zwinkern in Alex‘ Richtung, der daraufhin gekonnt seine Augen verdrehte. Ylvie quetschte sich an Aubrey und Ella vorbei um die kleine Tochter von Alex zu begutachten. „Oh, wie süß du doch bist… ich will auch eines.“, grinste Ylvie und warf einen Blick über ihre Schulter. Mikael hatte sie genau verstanden, was die erhobenen Augenbrauen bewiesen. Der Raum war erfüllt von einem lauten Lachen, ehe Ella in ihre Hände klatschte. „Ich denke hinter uns allen liegen anstrengende Tage und ich glaube auch, dass die kleine Lady mitsamt ihren Eltern Schlaf braucht… also, ab ins Bett.“, rief sie mütterlich. Ohne Wiederworte ordneten sich alle Anwesenden unter und wie schon die Abende zuvor, blieben alle im Haus. Allerdings nicht mehr als verdeckte Ermittler, sondern als Gäste – Freunde und Familie. Lediglich Ryan und Leila zogen sich zurück. Natürlich nicht ohne, das Alex sie mit einem breiten Grinsen beobachtete. Hollys und Alex‘ Weg führte in das Badezimmer, während sich der Rest bereits auf die Schlaflager zurückgezogen hatte.   Angewidert drückte Holly Alex die Kleidung von Isobel in die Hand. „Was soll ich damit?“ „Verbrenn sie, mir vollkommen egal. Ich will dieses Zeug niemals wieder in meinem Haus sehen.“, erklärte sie bissig und entfernte die Windel der Kleinen. Von einer Entzündung am Po und am Ohr abgesehen schien es ihr gut zu gehen. Holly streichelte über das nackte Bäuchlein ihrer Elfe, die sie natürlich mit einem ganz besonders verliebten Blick bedachte. Alex zuckte mit den Schultern und ließ die Kleidung im Mülleimer verschwinden. „Raus damit…“, brummte Holly. „Ich will nichts mehr von dieser Person in meinem Haus haben.“ Mit einem Seufzen gab sich Alex geschlagen und brachte den Müll vor die Tür. Als er zurück ins Badezimmer kam, wurde Isobel gerade liebevoll gebadet. Freudig plätscherte die Elfe mit ihren Füßchen und ließ sich die Behandlung zu gerne gefallen. „Lebt sie noch?“, fragte Holly leise. „Wer?“, Alex ließ sich auf dem Wannenrand nieder und betrachtete die sehr viel kleinere Badewanne, in der Isobel lag. „Na diese Frau.“ Verneinend schüttelte Alex seinen Kopf. „Aber zwei ihrer Brüder und die Polizei hat sie bereits abgeführt.“ „Wer war es…? Tara? Kannte ich sie?“ Ein kleines, bitteres Lächeln spiegelte sich auf Alex Zügen wieder. „Ja. Es war Claire.“ Holly sah auf. „Diese kleine, nervige Person, die dich am Set mit ihren Blicken halb ausgezogen hat?“, platzte es aus ihr heraus und in ihrem Gesicht stand deutlich die Entrüstung. „Die Visagistin, ja.“ Holly verzog ihr Gesicht. „Ich wünschte ich würde sie in die Finger bekommen.“ „Ich glaube bei dir hätte sie es leichter gehabt. Chris hat sie ziemlich … grob behandelt.“ „Hat sie doch auch verdient, oder etwa nicht.“, nuschelte Holly und hob Isobel aus der Wanne, um sie auf einem weichen, flauschigen Tuch abzulegen um sie sanft abzutrocknen und in eine Windel zu packen. Danach noch ein Body und ein Schlafanzug. Fertig war der kleine Mensch, der auch schon gähnte und sich zufrieden an Holly kuschelte. Alex hatte geschwiegen. Er konnte und wollte bezüglich Claire oder Tara, egal wie sie hieß, nichts mehr sagen. Diese Frau war eindeutig nicht mehr gesund und er wollte jetzt viel lieber die Zeit mit seiner Familie genießen, anstatt noch weiter darüber nachzudenken. Holly stand auf und schlenderte auf Alex zu um ihm einmal durch die Haare und über die behaarte Wange zu streicheln. Er lächelte müde. „Komm, lass uns schlafen gehen, aber nur damit das klar ist: Isobel schläft bei uns.“, meinte sie entschieden. „Wieso wundert mich das nicht.“, schmunzelte Alex und rappelte sich auf. „Geh schon vor, ich komm gleich.“ Er zwinkerte und sah Holly nach, die mit einem leisen Summen das Badezimmer verließ. Izzy fest in ihren Armen. Alex erhob sich nach einigen Minuten und stellte das kalte Wasser ein. Er rieb sich einige Male über das Gesicht, benetzte seine Haut und stützte sich schließlich auf das Waschbecken, bevor sein Blick an seinem eigenen Spiegelbild hängen bleibt. „Sie ist wirklich wieder da, Alex. Du hast es geschafft deine Tochter zu finden… und du hast kein einziges Mal an Vicodin gedacht.“ Er lächelte. „Du bist drüber hinweg. Ab jetzt gibt es eine andere Droge in deinem Leben und die hört auf den Namen Isobel und die andere auf den Namen Holly…“ Erneut atmete er einmal tief durch und benetzte seine Haut noch mit ein bisschen kühlem Wasser. „Lauscht du?“ Er drehte sich um und sah mit verschränkten Armen zur Badezimmertür, die leicht angelehnt war. „Möglich.“, erklang leise. Alex lachte auf und stieß sich vom Waschbecken ab. Vor der Tür stand Holly mit einem lieblichen Grinsen und einem glucksenden Baby. „Ab ins Bett mit dir, du Neugier in Person.“, verpasste er ihr einen Klapps auf den Po. Holly lachte auf und lief voraus in das Schlafzimmer. Alex zog die Tür hinter sich und seinen Ladys zu und gemeinsam kuschelten sich die Drei ins gemütliche Bett.   Holly schlüpfte unter die Bettdecke und baute der kleinen ein Nest in der Mitte, in dem es Isobel richtig gemütlich hatte. Alex lag auf der anderen Seite und beobachtete Holly und vor allem Isobel. Die Kleine gähnte, verzog das Gesicht und blickte immer wieder wie gebannt zu Holly. Allerdings klappten ihr dabei immer öfter die Augen zu und nur mit Mühen schaffte es Isobel sie wieder zu öffne. „Schlaf ruhig, Elfchen. Mommy ist hier und sie geht ganz sicher nicht mehr weg, genauso wie Daddy… wir lassen dich nie wieder alleine.“, flüsterte Holly und legte ihre Hand auf den kleinen Bauch von Isobel. Sofort umfassten die kleinen Finger die ihrer Mutter und wieder sah Isobel zu Holly. Ganz eifrig atmete sie etwas schneller, streckte die Beine in die Höhe und drehte langsam ihren Kopf zur anderen Seite. Dort entdeckte sie natürlich Alex, der in seinen Kissen kuschelte und sie genauso anlächelte, wie sie ihn. „Das gefällt dir, hmm. Du bist der Mittelpunkt und überall strahlen dich Leute an.“, grinste Alex, und tippte der Kleinen gegen die Nase, die sie sofort kraus zog. Holly schmunzelte und kuschelte sich an Izzys Nestchen und schloss ihre Augen. „Hier bist du sicher und jetzt schlaf, deine Mommy kannst du die nächsten Tage noch genug anhimmeln.“ Er lachte leise, doch schon im nächsten Moment wurde aus dem Lachen ein Gähnen. „Das gilt genauso für dich. Wir sollten alle schlafen, jetzt, da Ruhe im Haus eingekehrt ist.“, flüsterte Holly leise, drehte sich um und knipste das letzte Licht im Zimmer aus. Durch die geöffneten Fenster drang das leise, beruhigende Rauschen des Meeres. Die Wellen brachen sich in der Bucht, schlugen übereinander hinweg und vereinten sich immer wieder aufs Neue. Ab und an war eine Welle lauter als die andere. Es plätscherte, gurgelte, rauscht, in einer immerwährenden Melodie der Natur. Alex rutschte etwas näher an seine beiden Ladys heran und schloss schließlich ebenso seine Augen. Isobel brabbelte ein paar Minütchen freudig weiter, bevor sie endlich einen lang herbeigesehnten Schnuller bekam und eifrig zu nuckeln begann. Immer langsamer wurden die Geräusche von ihr, bis sie schließlich ebenso tief schlief wie Alex. Einzig und alleine Holly wachte, lauschte Alex und Isobel. Es kam ihr alles so schrecklich unwirklich vor. Hier im Haus schliefen so viele Menschen, teilweise eng aneinander gekuschelt, gaben sich Halt, spenden einander Kraft, waren füreinander da. Mit einer solchen Selbstverständlichkeit. Es war unfassbar und genau das machte Holly in diesem Moment so glücklich. Erneut atmete sie tief durch und schloss endlich ihre Augen. Die Anspannung der letzten Tage viel Zentnerschwer von ihren Schultern und eint tiefer Schlaf umfing nun auch die letzte Person im Haus, die noch nicht ins Reich der Träume abgedriftet war. Selbst Fin hatte seine Ruhe gefunden – im Arm von Grace… Zum Leben braucht man: Ein Zimmer voller Geborgenheit. Ein Fenster mit Blick auf Unendlichkeit.  Einen Schlüssel für Freiheit.  Ein Bett voller Wärme. Einen Kopf voll schöner Erinnerungen und  Ein Herz voller Liebe. 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