Free falling von abgemeldet (Eine Alex O'Loughlin Fanfiction) ================================================================================ Kapitel 93: XXII. Episode: Magic moments (93) --------------------------------------------- Ryan & Leila   Ryan beugte sich über den Schreibtisch und zückte den Kugelschreiber. „Muss ich mit meinem vollen Namen unterschreiben?“, fragte er kritisch nach. Der Mann vor ihm nickte. „Leider kann ich Ihnen das nicht ersparen.“, nickte der Anzugträger mit der Hornbrille und dem grauen Haar. Der Anzug war nicht mehr der Jüngste, ebenso wenig wie der Besitzer. „Ryan Manko Sheridan.“ Leila grinste. „Das ist nicht lustig.“, murrte er vor sich hin. „Ich kann nichts für den Namen, den mir meine Eltern verpasst haben.“ „Du hast eben ein kleines Manko…“ „So? Welches?“ Ryan setzte seine Unterschrift und reichte ihr den Stift. Die junge Frau hob mit verführerischem Blick ihre Schultern. „Vielleicht lässt du dich einfach viel zu leicht um den Finger wickeln.“, stellte sie mit einem verruchtem Grinsen fest. „Aber nur von dir.“, zuckte er seine Schultern. Der Anzugträger räusperte sich. „Miss Evans ...“, wies er auf das Blatt. Sie nickte. „Bitte mit geborene Evans.“, meinte der Mann entschieden. „Leila Carol Sheridan, geborene Evans…“, sprach sie vor sich hin. „Wie gut das ich eine längere Zeile habe.“ Sie reichte den Stift mit einem kleinen Lächeln dem Mann zurück. „Gut. Dann darf ich sie, Kraft des mir durch den Staat Hawaii verliehenen Amtes zu Mann und Frau erklären.“, klatschte er in die Hände. Ryan grinste breit und gab Leila einen sanften Kuss auf die Lippen. „Seid ihr endlich fertig?“, beklagte sich Chris, der schräg hinter Ryan saß. „Jetzt hetz uns nicht. Ich hätte dich ja nicht mal mitgenommen, leider sind Trauzeugen Pflicht.“, verdrehte Ryan seine Augen und legte den Arm um die schmale Taille von Leila, die sich mit einem lieblichen Lächeln an ihn kuschelte. Chris und Frederick tauschten einen kurzen Blick miteinander. Frederick rieb sich seine Augen. „Kann ich jetzt wieder in mein Bett zurück.“, beklagte er sich missmutig. „Es ist 12 Uhr.“, hob Leila eine Augenbraue. Ryan hatte seinen Arm um ihre Schulter gelegt und führte sie aus dem Standesamt. Leila kuschelte ebenso an ihm. Auf ihren Lippen ein liebliches, freudiges Lächeln. Sie fühlte sich unübertroffen gut und war endlich in ihrem Leben glücklich geworden. Mit dem richtigen Mann an ihrer Seite war das ein Leichtes! „Ja. Noch mitten am Morgen.“, stellte Frederick ein kleines bisschen entrüstet fest. Chris grinste schief. „Ich dachte wir gehen noch was essen.“ „Nein nein, da hast du dich verhört. Wir gehen was essen.“, deutete Ryan auf sich und Leila. Mit einem Mal ähnelten sich die Gesichtsausdrücke der beiden Männer erheblich. Frederick und Chris schnaubten. „Und das ist jetzt der Dank, dass ich mit euch mitgegangen bin?“, maulte Frederick leise. „Du bist freiwillig mitgekommen und gerade wolltest du doch noch ins Bett!“, stieß Ryan ein kleines bisschen entrüstet aus. „Ja, schon, aber …“ „Nein, da gibt es kein aber. Mach‘s gut, bis irgendwann.“ Ryan schob sich an Frederick vorbei und schlenderte mit Leila im Arm weiter. Zurück blieben die Trauzeugen, die alles andere als erfreut wirkten. Leila und Ryan war das egal. Sie sahen einander liebevoll an und verschwanden auch schon die Promenade entlang. Auf sie wartete en Tag voll herrlicher Entspannung, denn immerhin war das ihr Hochzeitstag. Frederick atmete tief durch, hob die Schultern und starrte kurz ein paar Löcher in die Luft. „Ich geh wirklich wieder schlafen. Was kann ich auch sonst machen…“, zuckte er mit den Schultern. „Du hast eindeutig zu viel Zeit.“ „Ich arbeite einfach abends.“, brummte Frederick und schlenderte los. Die Sonne schien ihm auf das Haupt und der angenehme Duft nach Meerwasser stieg ihm in die Nase. Er begann zu lächeln. Ja, Frederick war genauso glücklich wie Leila und Ryan. Chris blieb als Einziger zurück. „Und was mach ich jetzt?“, fragte er sich selber leise, sah sich um. Überall rannten gut gelaunte Menschen umher, die das Leben liebten. Ihn überforderte zu viel Freizeit leicht …   Alex, Holly & Isobel   Am frühen Nachmittag verließ die Familie ein letztes Mal für den heutigen Tag das gemütliche Hotelzimmer. Ziel war die Na Pali Coast. Eine ganz besondere Küste! Zwischen den hohen Vulkanfelsen hatten sich lauter kleine Buchten gebildet. Teilweise nur schwer zu erreichen. Die Felsen rings um die Küste hatten so viele unterschiedliche Farben. Von einem dunklen, kräftigen schwarz, bis zu einem hellen rot. Zwischendurch wucherte das Moos und einige Algen am Meer. Die Felsen ragten weit ins Meer hinein und wurden dort von dem tiefblauen Wasser verschluckt. Laut rauschend rollte eine Welle nach der anderen in die Bucht. Es schäumte und gurgelte geradezu. Einige Möwen kreisten am Himmel, kreischten laut. Eine unglaubliche, beruhigende Naturmelodie. Alex breitete eine Stranddecke aus und ließ sich zufrieden darauf fallen. Holly saß gleich neben ihm, hatte Isobel auf dem Schoss und fütterte die Kleine. Seit ein paar Tagen durfte sie auch mal Apfelmus essen und die kleine Elfe war absolut begeistert von dieser leckeren Köstlichkeit. Brav sperrte sie ihren Mund auf, weigerte sich dann aber den Löffel wieder her zu geben. Bereits um ihren ganzen Mund fanden sich ein paar Apfelmusstückchen. Holly grinste breit und lauschte der Melodie einer Ukulele und einer Trommel. Sie waren hier am Strand nicht alleine und das war auch gut so. Viele Besucher hatten sich hier her zurückgezogen um den Tag ausklingen zu lassen. Alex öffnete den Picknickkorb und suchte ein paar Sachen heraus, während sein Blick immer wieder über den Strand huschte. Kurz vor dem Meer standen zwei junge Männer, spielten auf der Ukulele und der Pao – einer Trommel – und passend dazu tanzte eine junge Frau. Sie trug einen grünen Hularock und anstatt eines Bikinioberteils zwei Kokosnüsse als BH-Schalen. Dazu mehrere Perlenketten, die sie locker um ihren Hals geschlungen hatte. In ihren braunen Locken steckte eine gelbe Blumenkette. Sie lächelte vor sich hin und tanzte passend zu den Klängen. Er reichte Holly eine Flasche Wasser und warf sich ein Stück Ananas in den Mund. Zufrieden vor sich hin schmatzend ließ er sich auf den warmen Boden sinken. Er stemmte sich nur mit seinen Unterarmen ab, gähnte genüsslich und sah wieder zu Holly. „Freust du dich schon auf nächste Woche?“, fragte er nach. Holly wog ihren Kopf hin und her. „Es wird sicher anstrengend. Vor allem für Isobel. Der lange Flug, das andere Klima.“ „Ach, das habe ich doch gar nicht gefragt, Holly. Freust du dich?“, fragte er nochmal nach und ließ sich wieder etwas nach hinten sinken. Auf seiner nackten Brust spielten die Sonnenstrahlen miteinander, wärmten ihn und entlockten dem Mann ein zufriedenes Brummen. Im Moment könnte es ihm gar nicht besser gehen. „Natürlich freu ich mich. Du hast ja schon oft genug davon geredet. Es wird langsam echt Zeit, dass ich den Ort sehe, der dich seit deiner Kindheit nicht mehr los gelassen hat.“ Alex nickte wieder. „Wir haben den Termin auch oft genug verschoben. Jetzt ist es endlich Zeit, auch wenn ich die ganze Planung nochmal ändern musste.“ „Es ist doch schön, dass uns Ryan und Leila begleiten.“ „Ja, schon … aber es sind schon ganz schön viele Leute, die uns jetzt begleiten.“ „Unsinn. Chris. Finley und Grace. Scott. Ylvie und Mikael … und Ryan und Leila.“, zählte Holly auf. „Jaha. Das wird sicher ein ganz besonders spannender Urlaub… langweilig wird es sicher nicht.“ „Glaube ich auch. Und entspannt haben wir uns ja in den letzten Tagen. Ich freu mich schon auf die Toskana.“, begann Holly zu lächeln. „Ich mich auch.“ Zufrieden nahm sie das mitgebrachte Obst entgegen und ließ es sich ein bisschen schmecken. „Und wenn wir zurück sind nehmen wir endlich unser Zukunftsprojekt in Angriff.“, erstrahlte ein Lächeln auf ihren Zügen. Alex nickte. „Stimmt. Der Club ist bezahlt. Jetzt wartete er nur noch darauf restauriert zu werden und danach ist es endlich unseres. Ich habe noch eine Staffel bei Five-O und dann hab ich endlich alle Zeit der Welt mir meine Träume zu verwirklichen, die ich bisher noch nicht erreicht habe.“, streckte sich Alex zufrieden aus, schmatzte etwas und strich sich über den Bauch. Holly beobachtete ihren Ehemann ein kleines bisschen. „Das wird perfekt. Einfach unglaublich und ich freu mich schon jetzt… wieder Musik machen und zwar auf meiner eigenen Bühne. Ach Alex, endlich scheint das Leben uns gnädig zu sein.“ Er öffnete ein Auge und schielte zu ihr. „Und das wird sich garantiert auch nicht verändern. Ich habe nämlich keine Lust mehr auf Drama.“, meinte er mit einem sanften Lächeln. „Ich auch nicht und unser kleiner Liebling sicher auch nicht.“, wog Holly die Elfe hin und her und betrachtete das Mädchen, das vollkommen erschöpft und mit einem kleinen Apfelmusbart eingeschlafen war. Holly tupfte ihr vorsichtig die Mundwinkel ab und legte Izzy zu ihrem Daddy auf den Bauch. Er lächelte selig vor sich hin und streichelte über den Rücken von seiner Tochter, die an seine Brust gekuschelt schlief. Holly sah hinüber zu der Silhouette der Musiker und der Tänzerin, die sich leichtfüßig über den Strand bewegte. Wieder atmete sie tief durch und knabberte zufrieden auf dem Obst herum. Sie genoss die letzten paar Sonnenstrahlen des Abends und ihre Umgebung. Sie summte zu der Melodie der Ukulele und wackelte dazu passend mit ihren nackten Füßen. Schließlich ließ sie sich neben Alex sinken und lehnte sich etwas an ihn. Die kleine, etwas dösende Familie ließ sich von Nichts aus der Ruhe bringen. Selbst nicht von der Sonne, die langsam am Horizont verschwand…. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)